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Editorial
by scheunedd
fer-Party, die Lesung mit Christian Brückner oder die Livevertonung von Matrix durch Tijuana Mon Amour Broadcasting Inc.? Auf jeden Fall drei bleibende Eindrücke und dieser tief wahrnehmbare Ansatz:
Schließlich bekam ich die Chance selbst mitzuwirken. Es war Paul Simang, viel Jahre der scheune verbunden, der Menschen suchte, um die zur Privatisierung ausgeschriebene Institution zu übernehmen. Ich plante die wortlastigen Teile des Programms und unterlag der einen oder anderen Fehleinschätzung. Zum Beispiel eine Lesung mit am Ende gefühlt doppelt so vielen Autor:innen auf der Bühne wie Besucher:innen im Publikum. (Zugleich der erste Auftritt von Leif Randt in Dresden!) Ich konnte aber auch Abende gestalten, bei denen so viele Menschen im Saal waren, wie dieser erst nach dem Umbau fassen darf.
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Leif Greinus
Verleger und Kulturmanager (www.voland-quist.de)
Nach einer Buchhändlerlehre studierte er Verlagswirtschaft in Leipzig. Brachte 2003 den Poetry Slam nach Dresden, 2004 gründete er den Verlag Voland & Quist und initiierte 2005 die Lesebühne Sax Royal. Zusammen mit Michael Bittner erschuf er das Festival »Literatur Jetzt!«.
Auch die Karriere von Martin „Martl“ Vejmelka - heute Geschäftsführer von Landstreicher Konzerte –wäre ohne die scheune kaum denkbar. Zum Abschluss seines Zivildienstes war eine eigene Veranstaltung Pflicht. Oder Kür, wie man‘s nimmt. Für Martl war es offensichtlich Letzteres - Krasscore, seine erste Konzert- und Eventagentur, war geboren. Auch vieles, was Voland & Quist ausmacht, ist auf meine Zeit in der scheune zurückzuführen. Daher kann ich nur ausrufen: Ergreift die Initiative! Werdet bei der scheune aktiv! Der Verein ist ebenso wie das Haus im Wandel, ihr könnt ganz praktisch alte Verkleidungen abtragen, fantastische Geschichten freilegen, neue Verbindungen eingehen und ganz viel Livekultur einsaugen - das sorgt für frischen Wind um die Ohren, ganz egal, ob es dahinter noch grün ist oder nicht.