Programmheft Schauburg-Cinerama, Karlsruhe Dezember 2024

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LIEBE GÄSTE UND FREUNDE DER SCHAUBURG

wir freuen uns sehr, dass wir in den vergangenen Wochen gleich zwei bedeutende Preise verliehen bekommen haben. Kulturstaatsministerin Claudia Roth zeichnete uns in Frankfurt/ Main mit dem Spitzenpreis für das „Beste Jahresfilmprogramm 2023“ aus und die Medien und Filmgesellschaft Baden-Württemberg verlieh uns in Tübingen den Preis für ein „sehr gutes Jahresfilmprogramm 2023“. Wir sind natürlich sehr stolz auf diese Anerkennung unserer Arbeit und bedanken uns auch bei unserem spitzen Schauburg Team und unseren treuen Schauburg Gästen, die letztendlich die Schauburg mit Leben und Geist füllen.

Ansonsten möchten wir noch einmal darauf hinweisen, dass die beliebte Goldkarte ab 1. Januar 2025 nach fünf preisstabilen Jahren eine Erhöhung auf 40,00 Euro verzeichnen muss. Bis zum 30. Dezember gilt allerdings noch der alte Preis von 35,00 Euro – Grund genug, sich einen kleinen Vorrat anzulegen. Im Namen unseres Teams wünschen wir Ihnen allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten

Die Schauburg bleibt an Heiligabend, am 1. Weihnachts-

Schauburg Kino

AUSGABE #175

aber manchmal unvermeidbar.

THE OUTRUN

DRAMA 118 MINUTEN USA 2024

REGIE NORA FINGSCHEIDT BESETZUNG SAOIRSE RONAN, PAAPA ESSIEDU, STEPHEN DILLANE, SASKIA REEVES

Herausragend inszenierte stürmische Reise einer jungen Frau zu sich selbst, in der Hauptrolle brillant besetzt mit Saoirse Ronan, die die Seele ihrer Figur komplett offenlegt.

Nach mehr als einem Jahrzehnt kehrt Rona (Saoirse Ronan) in ihre Heimat auf den entlegenen Orkney-Inseln zurück. Während sie die einzigartige Landschaft, in der sie aufgewachsen ist, wiederentdeckt, vermischen sich ihre Kindheitserinnerungen mit der letzten, von Sucht geprägten Zeit. Ihr damaliger Aufbruch in die Stadt und die folgenden ausschweifenden Jahre in London endeten in einem schmerzhaften Absturz. Doch nach und nach wird die Begegnung mit der rauen Natur der Inseln zu einer Chance auf ein neues Leben.

Die Hauptrolle in dem autobiographischen Drama um Aufbruch und Neuanfang hat die vierfach Oscar-nominierte Saoirse Ronan („See how they run“, „Little Women“, „Lady Bird“) übernommen. An ihrer Seite spielen der Primetime Emmy Award-nominierte Paapa Essiedu („I May Destroy You“, „Men“) und BAFTA-Gewinner Stephen Dillane („Alex Rider“) sowie Saskia Reeves („Slow Horses“). Der Film basiert auf den gleichnamigen Memoiren von Amy Liptrot, in Deutschland unter dem Titel „Nachtlichter“ erschienen, die auch gemeinsam mit Nora Fingscheidt das Drehbuch geschrieben hat. Nach ihrem überragenden und preisgekrönten Regiedebüt „Systemsprenger“ und „The Unforgivable“ mit Oscar-Preisträgerin Sandra Bullock in der Hauptrolle ist “The Outrun” nun die dritte Regiearbeit von Nora Fingscheidt. Amy Liptrots Buch stand wochenlang auf den britischen Bestsellerlisten und wurde 2016 mit dem Wainright Prize und 2017 mit dem PEN Ackerley Prize ausgezeichnet. Inzwischen wurde es in fünfzehn Sprachen übersetzt. In Deutschland ist „Nachtlichter“ 2017 im btb Verlag erschienen. Der Verlag Canongate nahm „Nachtlichter“ in die Liste der modernen Klassiker „The Canons“ auf.

A DIFFERENT MAN

DRAMA, THRILLER · 112 MINUTEN · USA · 2024

REGIE AARON SCHIMBERG BESETZUNG SEBASTIAN STAN, RENATE REINSVE, ADAM PEARSON

Eine Gesichtsoperation soll einem Schauspieler zur Wunschrolle verhelfen. Außergewöhnliche Geschichte, in der die Gegensätze aus überzeugter Selbst- und missverstandener Fremdwahrnehmung eine destruktive Dynamik entwickeln.

Der ambitionierte, aber erfolglose Schauspieler Edward leidet an Neurofibromatose, einer starken Gesichtsdeformation. Als ihm die Gelegenheit geboten wird, unterzieht er sich einem radikalen medizinischen Eingriff, um sein Aussehen drastisch zu verändern. Doch das Leben mit seinem neuen Traumgesicht verwandelt sich schnell in einen Albtraum, als ihm die Rolle seines Lebens, für die er geboren wurde, entgeht. Davon besessen, das Verlorene zurückzugewinnen, verliert sich Edward in den tiefen Abgründen seiner eigenen Psyche.

Aaron Schimbergs („Chained for Life“) provokativer, gewagter und origineller Film „A Different Man“ ist ein düsterkomischer Thriller, der in die dunkle Zone eintaucht zwischen dem, was wir sind, und dem, wie die Welt uns sieht. Der Film folgt dem einsamen New Yorker Edward, dem die seltene Gelegenheit geboten wird, sein Gesicht zu verändern, um in einer anderen Realität wiedergeboren zu werden. Doch je mehr sich die Dinge in Edwards Leben ändern, desto mehr bleibt alles beim Alten. Einerseits kann er physisch zu einem anderen Menschen werden, der seine alte Haut abstreift, und als Person, die sein altes Leben nicht wiedererkennt, neu anfangen. Andererseits kann er der Ironie nicht entkommen, dass er immer noch nicht der Mensch ist, der er sein will. Der Film ist unheimlich humorvoll und erzeugt einen Sog aus Paranoia wie ein klassischer Film Noir. Mit seiner starken filmischen Vision setzt der Genre-Mix zudem einen visuellen Meilenstein. Der New Yorker Autor und Regisseur Aaron Schimberg reiht sich mit seinem dritten Film in die Riege der amerikanischen Filmemacher*innen ein, die meisterhaft komödiantische Spannung und detailreiche Geschichten verbinden, die die Welt aus nie dagewesenen Blickwinkeln zeigen. Wie manipulierbar ist das Gewissen? Wie eng ist es mit Tatsächlichkeiten und Wahrnehmungen verbunden? Was passiert, wenn wir sehen, wie sich jemand das für uns bestimmte Schicksal aneignet? Diese Fragen wirbeln umher, wenn Neid, Bedauern, Frustration und Eifersucht Edwards Schicksal ebenso verändern wie sein umgestaltetes Gesicht.

TONI

UND HELENE

KOMÖDIE 95 MINUTEN · FSK 6 ÖSTERREICH 2024

REGIE GERHARD ERTL, SABINE HIEBLER BESETZUNG JULIA KOSCHITZ, MANUEL RUBEY, MARGARETE TIESEL, DAVID SCHEID, TINA MASAFRET

Zwei ungleiche Seniorinnen begegnen einander im Pflegeheim und finden sich wenig später auf einem abenteuerlichen Roadtrip wieder. Komödie mit geschliffenen Dialogen und tollem Cast.

Helene (Christine Ostermayer), eine einst gefeierte Theaterdiva, lebt zurückgezogen in einer Seniorenresidenz. Mit weit über 80 und der Diagnose einer unheilbaren Krankheit hat sie sich bereits einen Termin in einer Sterbeklinik organisiert. Nur mit der Anreise gibt es Probleme, denn Madame kann ihren Jaguar nicht mehr selbst fahren. Der Neffe (Manuel Rubey) verweigert jede Hilfe als Chauffeur für die letzte Reise, als konservativer Politiker muss er schließlich auf seine Karriere

achten. Dafür bringt das Schicksal unerwartet Toni (Margarethe Tiesel) ins Spiel. Die patente Lebenskünstlerin muss sich nach einem Sturz vorübergehend in eben dieser Residenz erholen. Die anfängliche Abneigung der beiden unfreiwilligen Zimmernachbarinnen weicht langsam einer ziemlich besten Freundschaft und so sitzt das ungleiche Damen-Duo bald im stattlichen Oldtimer und fährt gen Schweiz... „Toni und Helene“ strotzt vor Spielfreude, geschliffenen Dialogen, Situationskomik und Charme – und erzählt mit Leichtigkeit über ernste Themen. Sabine Hiebler („Chucks“, „Anfang 80“) und Gerhard Ertl („Chucks“, „Anfang 80“) inszenieren zusammen einen Film über späte Neuanfänge, letzte Fragen und die Leichtigkeit im Schweren. Mit dabei die zwei fulminanten Hauptdarstellerinnen Christine Ostermayer („Anfang 80“, „Ein bisschen bleiben wir noch“) und Margarethe Tiesel („Grießnockerlaffäre“, „Der Fall Collini“), einem Hauch von „Thelma und Louise“ und vielen weiteren Publikumslieblingen wie Julia Koschitz, Manuel Rubey, Thomas Mraz, Julia Jelinek, Stefanie Sargnagel, David Scheid und Reinhard Nowak.

Aufwühlend, authentisch und hoffnungsvoll: So stark war deutsches Kino seit SYSTEMSPRENGER nicht.

AB 5. DEZEMBER

BLACK DOG – WEGGEFÄHRTEN

THRILLER, DRAMA 116 MINUTEN CHINA 2024

REGIE GUAN HU BESETZUNG EDDIE PENG, JIA ZHANG-KE, LIANG JING Ein Hundefänger und ein schwer fassbarer Hund gehen eine tiefe Bindung ein. Berührende Geschichte mit beeindruckenden surrealen, traumhaften Bildern.

Nach einem langen Gefängnisaufenthalt kehrt Lang in seine Heimatstadt am Rande der Wüste Gobi zurück, doch nichts ist mehr, wie es einst war. Die Stadt ist im Wandel, Gebäude stehen leer und zerfallen, während streunende Hunde durch die verlassenen Straßen ziehen. Wenige Wochen vor den Olympischen Spielen in Peking beschließen die Behörden, gegen die wachsende Zahl der herrenlosen Tiere vorzugehen, insbesondere gegen den schwer fassbaren „Schwarzen Hund“, der die Bewohner in Angst versetzt. Lang, der verzweifelt nach einem Neuanfang sucht, wird Teil eines Teams von Hundefängern und entwickelt unerwartet eine tiefe Bindung zu dem Tier, das ebenso einsam und verloren ist wie er selbst. Gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise, die nicht nur Langs Beziehung zu dem Hund, sondern auch sein eigenes Leben für immer verändern wird.

„Black Dog – Weggefährten“ ist ein herausragendes Beispiel des Mann-und-Hund-Genres und eine tiefgründige, poetische Odyssee, die sich in der kargen Landschaft am Rande der Wüste Gobi entfaltet. Der Film, oft als das „Citizen Canine“ der Hund-Filme bezeichnet, besticht durch seine emotionale Tiefe und Bedeutung. Er erzählt die berührende Geschichte eines ehemaligen Sträflings, der durch die unerwartete Freundschaft mit einem wilden Hund einen neuen Sinn im Leben findet. Der Film beeindruckt durch seine surrealen, traumhaften Bilder und eine packende Darstellung von Leben und Veränderung in einer sich rasch wandelnden Gesellschaft. Ein wiederkehrendes Motiv im chinesischen Kino ist das Thema der Heimat und des Heimkehrens, das auch in „Black Dog“ zentral ist. Der Film reflektiert die Spannungen und Herausforderungen, die mit der Rückkehr an einen Ort verbunden sind, der sich sowohl äußerlich als auch innerlich verändert hat. Durch die Linse dieser Heimkehr thematisiert der Film die Suche nach Identität und Zugehörigkeit in einer Welt, die sich ständig wandelt, und fügt sich damit nahtlos in eine lange Tradition des chinesischen Kinos ein, das diese Themen immer wieder aufgreift.

Tom Hanks Robin Wright

Die besten Jahre deines Lebens

AB 12. DEZEMBER IM KINO

VOM AUTOR, REGISSEUR UND DEN STARS VON FORREST GUMP

DRAMA 105 MINUTEN USA 2024

REGIE ROBERT ZEMECKIS BESETZUNG TOM HANKS, ROBIN WRIGHT, PAUL BETTANY, KELLY REILLY

Ein Zeitreisefilm der besonderen Art, dessen Handlung sich über mehrere Generationen erstreckt und jene menschlichen Erlebnisse einfängt, in denen man sich selbst wiederfinden kann.

Verschiedene Familien – ein besonderer Ort. Die Geschichte von „Here“ erstreckt sich in einer Zeitreise über Generationen und fängt die menschliche Erfahrung in ihrer reinsten Form ein. Unter der Regie von Robert Zemeckis („Forrest Gump“, „Castaway“), der das Drehbuch gemeinsam mit Eric Roth („Forrest Gump“, „Dune“) verfasste und ganz im Stil der gefeierten Graphic Novel von Richard McGuire, auf der der Film basiert, spielen Tom Hanks und Robin Wright die Hauptrollen in einer Geschichte über Liebe, Verlust, Freude und das Leben und alles, findet genau hier statt.

Die Entscheidung für den Dreh des Films beruhte für Oscar®-Preisträger Robert Zemeckis auf einer Sache, die die Menschen seit Generationen fasziniert: die unsichtbaren Geschichten, die die Orte um uns herum heimsuchen. Ich wohnte in einem Haus, das mehrere hundert Jahre alt war”, sagt er. „Ich schaute auf die Steinmauern und dachte daran, wie viele Leben genau an dem Ort, an dem ich saß, vorbeigegangen waren. Ich stellte mir all die Menschen vor, die sich rastlos und aufgeregt mit dem Leben auseinandersetzten, mit seinen Schrecken und seinem Glück und seiner Traurigkeit und Krankheit und Gesundheit. Diese Fenster und Mauern sind schon sehr lange da, und viele verschiedene Leben sind durch diese Tür gegangen.“ In Anlehnung an die hochgelobte Graphic Novel von Richard McGuire erzählt „Here“ die Geschichte von Generationen von Menschen, die ihr Leben an demselben Ort auf dieser Erde verbringen. Der Film erstreckt sich von der Vorgeschichte bis in die Gegenwart und ist eine Odyssee, die von Liebe und Verlusten erzählt, die sich an einem einzigen Ort ereignen können. „Wir alle wissen, dass wir nicht ewig hier sein werden“, sagt der Oscar®-prämierte Autor Eric Roth. „Aber was sind die Momente, die wirklich zählen, während wir hier sind? Als wir auswählten, welche Teile des Buchs wir nutzen wollten, dachten wir über all die Dinge im Leben nach, die im Moment flüchtig erscheinen, aber im Nachhinein tatsächlich alles für uns bedeuten.“

AB 19. DEZEMBER

ALL WE IMAGINE AS LIGHT

DRAMA · 114 MIN · FSK 12 · INDIEN, FRANKREICH, NIEDERLANDE, LUXEMBURG · 2024

REGIE PAYAL KAPADIA BESETZUNG KANI KUSRUTI, DIVYA PRABHA, CHHAYA KADAM, HRIDHU HAROON, AZEES NEDUMANGAD

Drei Frauen brechen aus ihrem Alltagsleben in der Großstadt Mumbai aus. Mit großer Eindringlichkeit und Sensibiltät realisiertes Porträt des Lebens von Frauen im Zwiespalt zwischen Selbstbestimmung und den Fesseln der Tradition.

Die Krankenschwester Prabha und ihre jüngere Kollegin Anu arbeiten in einem Hospital in Mumbai und teilen sich eine Wohnung. Prabha hat sich von ihrem in Deutschland lebenden Ehemann entfremdet, verbietet sich aber jeglichen Umgang mit anderen Männern. Stattdessen stürzt sie sich in die Arbeit. Anu ist frisch verliebt und trifft sich heimlich mit einem jungen Mann, den sie nicht lieben darf. Als Prabha von ihrem Mann ein unerwartetes Geschenk erhält, bringt das ihr Leben durcheinander. Währenddessen ist die unbeschwerte Anu auf der Suche nach einem Ort in der Stadt, an dem sie mit ihrem Geliebten intim sein kann. Als ihre gemeinsame Kollegin Parvaty aufgrund einer Luxussanierung ihre Wohnung verliert und zurück aufs Land ziehen muss, besuchen sie Prabha und Anu in dem kleinen Dorf am Meer. Dort, fernab von Mumbai, stoßen sie auf einen mystischen Wald. Der Ort ist für alle drei ein Raum der Freiheit, er verhilft den Frauen zur Verwirklichung ihrer Träume und lässt sie vom Dunkel ins Licht treten.

Mit großer Eindringlichkeit und Sensibilität begleitet die indische Regisseurin Payal Kapadia ihre Protagonistinnen durch den Alltag und liefert so ein wahrhaftiges, poetisches und betörendes Porträt des Lebens von Frauen im Zwiespalt zwischen dem Streben nach Autonomie, selbstbestimmter Liebe und den Fesseln der Tradition im heutigen Indien. Payal Kapadia, die hier ihr Spielfilmdebüt präsentiert, ist die erste indische Regisseurin, die in den Wettbewerb von Cannes eingeladen wurde. „All We Imagine As Light“ gewann bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2024 den Großen Preis der Jury. Die Regisseurin: „Es ist ziemlich teuer, in Mumbai zu drehen, weil die gesamte HindiFilmindustrie dort verankert ist. Wir haben mit zwei Kameras gedreht: Die Hauptkamera setzten wir an den Orten ein, für die wir eine Drehgenehmigung hatten. Mit der zweiten Kamera, einer kleinen, sehr gut funktionierenden Cannon EOS C70, drehten wir an Orten ohne offizielle Genehmigung. Wir haben so getan, als wären wir auf der Suche nach geeigneten Drehorten.“

AB 19. DEZEMBER

DER SPITZNAME

DRAMA · 90 MINUTEN · FSK 6 · DEUTSCHLAND · 2024

REGIE SÖNKE WORTMANN BESETZUNG IRIS BERBEN, CHRISTOPH MARIA HERBST, FLORIAN DAVID FITZ, CAROLINE PETERS, JUSTUS VON DOHNÁNYI, JANINA UHSE, KYA-CELINA BARUCKI, JONA VOLKMANN

Er hat es schon wieder getan. Nach „Der Vorname“ und „Der Nachname“ präsentiert Erfolgsfilmer Sönke Wortmann nun den dritten Streich der bissigen Familienfarce.

„Die Ehe ist der Anfang und Gipfel aller Kulturen. Aber Goethe hatte nicht immer recht“, so schwadroniert der chronische Besserwisser Stephan (Christoph Maria Herbst) gleich zum Auftakt als Ich-Erzähler. Im Skilift gibt er eine kleine Einführung in das Who-is-Who seiner buckligen Verwandtschaft sowie zum Anlass der Reise in das Luxus-Domizil in den Tiroler Alpen. Sohn Thomas (Florian David Fitz), der karrieresüchtige Immobilienmakler, will seine Anna (Janina Uhse) heiraten, die es als Schauspielerin überraschend zu einiger Bekanntheit gebracht hat. Zu den weiteren Hochzeitsgästen gehören Stephans Gattin Elisabeth (Caroline Peters), die ihre Lehrerstelle reduziert hat, um heimlich mit ein bisschen Bitcoin-Handel das Einkommen aufzubessern. Sowie das etwas ungleiche Ehepaar René (Justus von Dohnányi) und Doro (Iris Berben), die gerne in Streit um die Erziehung ihrer Zwillinge geraten. Als nächste Generation sorgen 18-jährige Cajus (Jona Volkmann) und seine ein Jahr jüngere Schwester Antigone (Kya-Celina Barucki) für diverse Teenie-Aufstände…

Dem Star-Ensemble macht dieser dritte Streich spürbar Spaß. Von Routine ist da wenig zu spüren, viel mehr von der Lust, sich die Pointen-Bälle ganz uneigennützig zuzuspielen. Die wissen was sie können, und sie können alle was. Unangestrengtheit war schon immer ein Markenzeichen von Comedy-Maestro Sönke Wortmann. Ebenso sein gutes Gespür für Timing und die passenden Pausen. Beides bringt er abermals in dieser dritten Farce-Fortsetzung seiner Familien-Saga furios zur Geltung. Wiederum kann er sich dabei auf Drehbuchautor Claudius Pläging verlassen. So gekonnt selbstironisch zwischen blasierter Woke-Blase, grotesker Gender-Götterdämmerung und pampiger Besserwisserei zu jonglieren bedarf schon eines cleveren Pointen-Lieferanten. „Klingt ein bisschen so, als hätte es eine KI geschrieben. Jedenfalls nicht die Bezahlversion“ meckert Stephan irgendwann einmal. Für dieses Drehbuch kann das kaum gelten. Für alle Fans des ersten Teils: Auch mit Adolf gibt’s ein kleines Wiedersehen. programmkino.de / Dieter Oßwald

AIDA MET OPERA LI VE I M KINO

25. Januar 2025

Giuseppe Verdi

Mit Angel Blue, Judit Kutasi, Piotr Beczała, Quinn Kelsey

Dirigent: Yannick Nézet-Séguin

Produktion: Michael Mayer

Änderungen vorbehalten

FREUD – JENSEITS DES GLAUBENS

DRAMA 108 MINUTEN FSK 12 IRLAND, GROSSBRITANNIEN, USA 2024

REGIE MATT BROWN BESETZUNG ANTHONY HOPKINS, MATTHEW GOODE, LIV LISA FRIES, JODI BALFOUR, JEREMY NORTHAM

Sigemund Freud und C.S. Lewis liefern sich einen Schlagabtausch über Liebe und Glauben. Das fiktive Treffen zweier großer Denker brilliert mit einem großartigen Ensemble.

London, 3. September 1939. Soeben ist der Zweite Weltkrieg ausgebrochen. Sigmund Freud (Anthony Hopkins) ist mit seiner Tochter Anna Freud (Liv Lisa Fries) vor dem Nazi-Regime aus Wien geflohen. Anna, selbst Psychoanalytikerin, unterstützt ihren Vater bedingungslos und vernachlässigt dabei ihre eigenen Bedürfnisse. Wenige Tage vor seinem Tod stattet ein Gelehrter vom College der University of Oxford Freud einen Besuch ab: C.S. Lewis (Matthew Goode), der später mit „Die Chroniken von Narnia“ Weltruhm erlangen wird. An diesem Tag liefern sich zwei große Denker des zwanzigsten Jahrhunderts einen kontroversen Diskurs über Liebe, den Glauben, die Zukunft der Menschheit und die für sie alles entscheidende Frage: Gibt es einen Gott?

Basierend auf einem fiktiven Treffen zweier großer Denker verwebt „Freud – Jenseits des Glaubens“ Vergangenheit, Gegenwart und Fantasie und bricht aus der Enge von Freuds Arbeitszimmer auf zu einer dynamischen Reise mit Gesprächen über das Diesseits und das Jenseits. Als Sigmund Freud brilliert der zweifache Oscar®-Gewinner und Schauspielstar Anthony Hopkins („Das Schweigen der Lämmer“, „Was vom Tage übrig blieb“), als sein Kontrahent C.S. Lewis läuft Matthew Goode („The Crown“, „Deine Juliet“) zu Hochform auf. Als Sigmund Freuds Tochter Anna beweist Liv Lisa Fries („In Liebe, Eure Hilde“, „Babylon Berlin“) erneut ihr schauspielerisches Können. Der von Regisseur Matthew Brown inszenierte Film basiert auf dem Theaterstück „Freud’s Last Session“ von Mark St. Germain.

AB 19. DEZEMBER

ES LIEGT AN DIR, CHÉRIE

Als seine Frau die Scheidung will, versucht ihr Mann die Flamme der Liebe neu zu entfachen. Gleichsam witzige wie warmherzige Familienkomödie.

Nach über zwanzig gemeinsamen Jahren hat Sandrine genug von ihrem Mann Christophe. Vorbei sind die Zeiten wil-

der Romantik und verliebter Neckereien. Christophe ist kaum noch zu Hause und hört obendrein nie seine Sprachnachrichten ab. Mit Erlaubnis ihrer fast erwachsenen Kinder Bastien und Loreleï fordert Sandrine die Scheidung. In der Hoffnung, seine Ehe zu retten, schlägt Christophe ein letztes gemeinsames Wochenende mit den Kindern vor, um die Orte zu besuchen, die ihre Familiengeschichte geprägt haben. Doch wie so vieles in seinem Leben verläuft der Roadtrip nicht ganz wie geplant. Mit Leichtigkeit, Authentizität und viel Witz beleuchtet Florent Bernard in seiner tiefgründigen Familienkomödie die Tücken einer langjährigen Beziehung und kann sich dabei voll und ganz auf seinen hochkarätigen Cast verlassen: Charlotte Gainsbourg brilliert als frustrierte Ehefrau an der Seite von José Garcia als gescheiterter Ehemann, der verzweifelt versucht, die Flamme neu zu entfachen. Der Regisseur auf die Frage, wie viel aus seiner eigenen Familiengeschichte sich in seinem Film widerspiegelt: “Meine Eltern trennten sich, als mein Bruder und ich so alt waren wie die beiden Kinder im Film. Wir sagten unseren Eltern damals, dass es ihr Problem sei. Meinen Vater traf diese Aussage sehr, weil er dachte, es wäre uns egal. Die Idee für den Film entstand aus den möglichen Spannungen und Konfrontationen, die in einer Familie in solch einem Moment auftreten können. Ich habe das Gefühl, dass ich zu einer Generation gehöre, in der Scheidungen der Eltern alltäglich geworden sind. Für uns Kinder war es leichter, weil fast alle unsere Freunde getrennte Eltern hatten. Für unsere Eltern hingegen war es kompliziert. Beim Schreiben der Kinderfiguren habe ich viel von meinem damaligen Gefühlszustand einfließen lassen. Aber auch in den Charakteren von Sandrine und Christophe steckt etwas von mir selbst.”

„ EIN HUMORVOLLER, TIEFSINNIGER UND VERBLÜFFENDER FILM.“

„ EINE WILDE, SKURRILE UND SCHWINDELERREGENDE SCHWARZE KOMÖDIE.“

„ AUSSERGEWÖHNLICH UND WIE IM RAUSCH.“ INDIEWIRE

DAILY

„ DIE BESTE PERFORMANCE IN SEBASTIAN STANS KARRIERE.“

„ EIN MITREISSENDER, WILDER RITT, DEN MAN ERLEBT HABEN MUSS.“

„ DIESE PROVOKATION GEHT UNTER DIE HAUT.“ HARPER’S BAZAAR

DIE LEISEN UND DIE GROSSEN TÖNE

DRAMA, KOMÖDIE 103 MINUTEN FSK 0 FRANKREICH 2024

REGIE EMMAUEL COURCOL BESETZUNG BENJAMIN LAVERNHE, PIERRE LOTTIN, SARAH SUCO, JACQUES BONNAFFÉ, CLÉMENCE MASSART-WEIT

Bewegende Tragikomödie über das Schicksal zweier sehr unterschiedlicher Brüder, die über die Musik miteinander verbunden sind.

Thibaut ist ein berühmter Dirigent, der die Konzertsäle der ganzen Welt bereist. In der Mitte seines Lebens erfährt er, dass er adoptiert wurde und dass er auch einen jüngeren Bruder hat, Jimmy, der in einer Schulküche arbeitet und Posaune in der Blaskapelle einer Arbeiterstadt spielt. Die beiden Brüder könnten unterschiedlicher nicht sein. Nur in einer Sache sind sie sich einig: ihrer Liebe zur Musik. Thibaut ist beeindruckt vom musikalischen Talent seines Bruders. Er will die Ungerechtigkeit ihres Schicksals begleichen, seinem Bruder die eine Chance geben, die er nie hatte: sein Talent zu entfalten, seinem Herzen zu folgen und mit dem kleinen Orchester einen nationalen Wettbewerb zu gewinnen. Jimmy beginnt, von einem ganz anderen Leben zu träumen…

Ein Kino der Superlative hat Regisseur Emmanuel Courcol mit diesem Film geschaffen: eine Geschichte, die sowohl im Kleinen als auch im Großen, im Privaten wie im Politischen überwältigt, berührt und vor allem unterhält. Benjamin Lavernhe („Birnenkuchen mit Lavendel“) und Pierre Lottin („Ein Triump“) sind brillant in dieser großen filmischen Erzählung von zwei Männern, die Brüder werden, und erst dadurch die Welt verstehen. Regisseur Courcol: „Ich mag es vor allem, Gegensätze zu versöhnen und eine Art Kompromiss oder Gleichgewicht zu finden. Das gilt für mein Leben ebenso wie für das Kino: Drama oder Komödie? Autorenfilm oder populäres Kino? Klassische Musik oder Popsongs? Warum wählen? Es ist ein anspruchsvoller Weg über eine Gratwanderung, nicht immer einfach, aber es ist das, was ich liebe. Das ist es, was meinen Wunsch zu schreiben antreibt. Man spielt mit sehr heiklen Dingen, und man muss wissen, wie man Pathos vermeidet, sobald er auftaucht. Man muss beweglich sein und gleichzeitig jede Selbstgefälligkeit vermeiden und wissen, wie man im richtigen Moment eine Tangente schlägt, um eine Kleinigkeit zu finden, die die Situation entschärft und die Emotionen überraschend hervorbringt.“

allmählich wird den Mädchen das Spiel zu unheimlich. Gibt es tatsächlich eine Frau im Haus? Und warum lässt sich die Haustür plötzlich nicht mehr öffnen?

SCOTT BECK,

WOODS BESETZUNG HUGH GRANT, SOPHIE THATCHER, CHLOE EAST, TOPHER GRACE, ELLE YOUNG

Mit einem spannenden, kammerspielartigen Katz- und Maus-Spiel geben die Drehbuchautoren von “A Quiet Place” ihr fulminantes Regie-Debüt.

Im Auftrag ihrer Kirche gehen zwei junge Frauen auf die Jagd nach neuen Mitgliedern, die gewillt sind, sich taufen zu lassen. Ihr Weg führt sie auch zum abgelegenen Haus von Mr. Reed, der sie sehr neugierig und wissbegierig in seinem alten Haus empfängt. Während seine Frau angeblich für die Überraschungsgäste Blaubeerkuchen backt, beginnt Reed den Glauben der Mädchen zu hinterfragen und auf die Probe zu stellen. Ganz

„Eine großartige, herzliche und authentische Liebeserklärung an den besten Freund des Menschen.“

Mit ihrem perfiden, kammerspielartigem Katz- und MausSpiel bringen Bryan Woods und Scott Beck frischen Wind ins Horror-Genre. Nicht nur dass es ihnen gelungen ist, Hugh Grant für die Rolle des Bösen zu gewinnen, sie liefern auch noch ein intelligentes Drehbuch, das Fragen nach Religion und Glauben stellt – wo hört das eine auf, wo fängt das andere an? Im Dialog (oder eher Monolog?) mit seinen Opfern zerpflückt Hugh Grant sämtliche Religionen dieser Welt (auf die drei wichtigsten reduziert), indem er ihre (gemeinsamen) Thesen ad absurdum führt. Mit einer überzeugenden Kameraführung (Chung-Hoon Chung), die sich trotz Kammerspiel an CinemaScope wagt und dem ebenso überzeugenden Sounddesign, das auch Stille extrem gut nutzt, lassen die Regisseure ihren handverlesenen Cast auf ein Spiel auf Leben und Tod ein und steigern souverän die Spannung. Aber Obacht: Es wird sehr blutig!

WEGGEFÄHRTEN

EIN FILM VON GUAN HU

DIE SAAT DES HEILIGEN FEIGENBAUMS

DRAMA, KRIMI · 168 MIN · IRAN, FRANKREICH, DEUTSCHLAND · 2024

REGIE MOHAMMAD RASOULOF BESETZUNG MAHSA ROSTAMI, SETAREH MALEKI, NIOUSHA AKHSHI, MISSAGH ZAREH, SOHEILA GOLESTANI

Die aufflammen Proteste in Teheran erschüttern die Grundfeste einer Familie. Deutschlands Oscar-Einreichung ist ein bewegendes Plädoyer für Freiheit und Gerechtigkeit.

Iman (Misagh Zareh) ist gerade zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran befördert worden, als nach dem Tod einer jungen Frau eine riesige Protestbewegung das Land ergreift. Obwohl die Demonstrationen zunehmen und der Staat mit immer härteren Maßnahmen durchgreift, entscheidet sich Iman für die Seite des Regimes und bringt damit das Gleichgewicht seiner Familie ins Wanken. Während der strenggläubige Familienvater mit der psychischen Belastung durch seinen neuen Job zu kämpfen hat, sind seine Töchter Rezvan (Mahsa Rostami) und Sana (Setareh Maleki) von den Ereignissen schockiert und elektrisiert. Seine Frau Najmeh (Soheila Golestani) wiederum versucht verzweifelt, alle zusammenzuhalten. Dann stellt Iman fest, dass seine Dienstwaffe verschwunden ist, und er verdächtigt seine Familie…

Mit „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ liefert Mohammad Rasoulof, Gewinner des Goldenen Bären für „Doch das Böse gibt es nicht“, sein Meisterwerk ab: eine zornige und unverblümte Abrechnung mit dem Unrechtsregime im Iran, erzählt als brillanter, atemloser Politthriller und erfüllt mit authentischen Bildern der Proteste im Herbst 2022, die das Land in seinen Grundfesten erschütterten. Ausgezeichnet mit dem Spezialpreis der Jury beim Festival de Cannes und ausgewählt als Deutschlands Beitrag für die kommenden Oscars, erzählt dieses intensive und aufwühlende Werk eine Geschichte von Macht und Unterdrückung, aber auch von Hoffnung und Widerstand. Ein bewegendes Plädoyer für Freiheit und Gerechtigkeit. Es ist ein unter schwierigen Umständen entstandener, geheim im Iran gedrehter Film, dessen Wirkkraft so groß ist, dass sich Autor und Regisseur Mohammad Rasoulof und einige der Darstellerinnen noch kurz vor der Weltpremiere im Wettbewerb von Cannes gezwungen sahen, ihr Heimatland zu verlassen.

In Mexiko-Stadt Anfang der 1950er Jahre lernen sich zwei Männer kennen. Ein Film über die LGBTQ+-Erfahrung und die Komplexität menschlicher Identität

1950. William Lee, ein amerikanischer Expat in MexikoStadt, verbringt seine Tage, abgesehen von einigen wenigen Kontakten, die er mit anderen Mitgliedern der kleinen amerikanischen Gemeinde pflegt, fast ausschließlich allein. Seine Begegnung mit Eugene Allerton, einem ehemaligen Soldaten, der neu in der Stadt ist, zeigt ihm zum ersten Mal, dass es möglich sein könnte, eine intime Beziehung zu jemandem aufzubauen. Der Film ist lose inspiriert von der Literatur des amerikanischen Autors William S. Burroughs und seiner berühmten Sammlung von Texten aus den 1950er Jahren. Diese Sammlung trägt den Titel “Queer” und behandelt die Themen Entfremdung, sexuelle Orientierung und die Schwierigkeiten, mit einer nicht normativen Identität in einer repressive Gesellschaft umzugehen. Inszeniert wurde der Film von Luca Guagagnino, bekannt für seine einfühlsame und zugleich ästhetisch anspruchsvolle Herangehensweise an Themen rund um Liebe, Verlangen und Identität. Das Drehbuch zu dem von Luca Guadagnino inszenierten Film “Queer” stammt von Justin Kuritzkes (“Challengers”), die Musik von Trent Reznor und Atticus Ross (“Challengers”, “The Killer”, “Bones and All”, “Mank”), die Kameraarbeit von Sayombhu Mukdeeprom (“Challengers”, “Call Me By Your Name”, “Suspiria”), der Schnitt von Marco Costa (“Challengers”, “Bones and All”) und das Kostümdesign von J.W. Anderson (“Challengers”). In den Hauptrollen brillieren Daniel Craig und Drew Starkey. Auch die weiteren Rollen sind mit der für den Academy Award® nominierten Lesley Manville, mit Jason Schwartzman, Henrique Zaga, Omar Apollo, Andra Ursuta, Andres Duprat, Ariel Shulman, Drew Droege, Michael Borremans, David Lowery, Lisandro Alonso und Colin Bates hochkarätig besetzt.

Von den Produzenten von ARTHUR & CLAIRE

TONI UND HELENE

Ein Film von Sabine Hiebler und Gerhard Ertl
Christine Ostermayer
Margarethe Tiesel
„Wovor

uns unsere Eltern immer gewarnt haben!“

Die Kurzfilme von Bernhard Marsch

„Wovor

uns unsere Eltern immer gewarnt haben!“

KURZFILM-SPECIAL

„WOVOR UNS UNSERE ELTERN IMMER GEWARNT HABEN!“

SAMSTAG · 21. DEZEMBER · 20 UHR

Ein Kurzfilmabend mit dem Kölner Filmemacher Bernhard Marsch mit seinem abendfüllenden Programm.

Bernhard Marsch hat vor allem in den 1990er Jahren seine Kurzfilme in Köln und Umgebung gedreht. Als Autodidakt brachte er sich seit Ende der 1980er Jahre das Handwerk als Kameramann, Cutter, Autor, Regisseur und Produzent im Umfeld des damaligen Kölner Filmhauses bei und probierte alle möglichen Facetten des Filmemachens aus: Vom Experimentalfilm mit dokumentarischen Anklängen über kleine Spielfilmhandlungen und Video-Clips bis zum aufwändigen Musical reicht seine Bandbreite und garantiert einen vergnüglichen und kurzweiligen Filmabend. Die meisten seiner Arbeiten sind noch analog auf 16mm oder Super8 entstanden, werden dann aber in der Schauburg analog auf 35mm vorgeführt. Seit Anfang der 2000er-Jahre ging Bernhard Marsch immer wieder in Deutschland auf Kurzfimtour – nun ist Karlsruhe an der Reihe. Eine Anmerkung: 2014 wurde Bernhard Marsch mit seinem Oeuvre von dem amerikanischen Filmwissenschaftler Dr. Marco Abel sogar zu einer umfassenden Werkschau in die USA eingeladen, nach Lincoln, Nebraska – welch ein Höhepunkt.

Tickets an der Schauburg Kasse oder online unter www.schauburg.de

„Wovor

uns unsere Eltern immer gewarnt haben!“

Die Kurzfilme von Bernhard Marsch

„Wovor uns unsere Eltern immer gewarnt haben!“

Die Kurzfilme von Bernhard Marsch

Die Kurzfilme von Bernhard Marsch
Susanne Menner & Bernhard Marsch in

SPECIALS IM DEZEMBER

TRIPLE-FEATURE IN DEN EXTENDED FASSUNGEN HERR DER RINGE 1, 2 & 3

M STAG · 04. JANUAR

„Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.“ Das große Wiedersehen mit den Hobbits, Orks und Elben auf unserer übergroßen, gekrümmten Cinerama-Leinwand! Feiert mit uns die Wiederaufführung von Peter Jacksons Epos der Nullerjahre! Es gilt genügend Sitzfleisch mitzubringen, der Marathon endet circa 12 Stunden nach Start. Wir bieten in den Pausen Snacks und Erfrischungen.

OUTDOOR-EXTREMSPORT-KURZFILMEVENT EUROPEAN OUTDOOR FILMTOUR 2024

FREITAG · 13. DEZEMBER · 20:00 UHR

Erlebe die Welt von ihrer abenteuerlichsten Seite – und oft braucht man dafür weniger, als man denkt: Ein paar FreerideSki, ein Longboard, ein Mountainbike oder sechs gebrauchte Europaletten – zum Beispiel für eine wilde Floßfahrt in Schweden…

QUEERFILMNACHT SEBASTIAN

MITTWOCH · 18. DEZEMBER · 19:00 UHR · OMU

Max arbeitet bei einem Literaturmagazin, lässt sich aber auch unter dem Pseudonym „Sebastian“ als Escort buchen. Seine Erfahrungen als Sexworker in London fließen in seine Kurzgeschichten ein. Ein bemerkenswert sexpositiver Film, der in Transgression und Kinkyness Momente der Befreiung findet.

GÄSTE IN DER SCHAUBURG ZUM KURZFILMTAG

Regisseur Bernhard Marsch führt durch den Abend WOVOR UNS UNSERE ELTERN IMMER GEWARNT HABEN!

SAMSTAG · 21. DEZEMBER · 20:00 UHR

Ein vergnügliches Kurzfilm-Programm von und mit Bernhard Marsch über die Großstadt, das Trampen, Baggerlöcher, ewige Studenten, Pornos, Vampire und die DDR. Wir zeigen zudem „Gastkurzfilme“ von Ed Herzog und Datenstrudel. Alle Filme werden in analoger 35mm Projektion gezeigt!

RETROSPEKTIVE PEDRO ALMÓDOVAR: DAS GESETZ DER BEGIERDE

DONNERSTAG · 5. DEZEMBER · 19:00 UHR · DEUTSCH · 35MM

Filmregisseur Pablo inszeniert Cocteau und führt mit seiner transsexuellen Schwester Tina und deren Pflegetochter ein ungewöhnliches Familienleben. Nachdem Spanien aus der Lähmung der Franco-Diktatur erwacht war, feierte Almodóvar mit diesem Film seinen internationalen Durchbruch!

SENIORENKINO DEZEMBER

Immer Mittwoch 14.30 Uhr im großen Schauburg Saal Eintritt 6€ inkl. 1 Glas Sekt 04.12. 11.12. VORPREMIERE VORPREMIERE 18.12. VORPREMIERE

Wir wünschen Ihnen Frohe Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Die Schauburg ist am Heiligabend und am 1. Weihnachtsfeiertag geschlossen.

Das Seniorenkino am 25.12. entfällt daher.

WIM WENDERS 1967–2023: EINE FILMISCHE RUNDREISE DURCH DIE BILDWELTEN DES

SONNTAGS UM 15.00 UHR

KINOVISIONÄRS

Wim Wenders verkörpert seit Jahrzehnten den deutschen Film wie kein anderer Regisseur. Zeit für eine Retrospektive, immer mit Einführung und anschließendem Filmgespräch.

Bei Dreharbeiten zu einem Science-Fiction-Film sitzt das Filmteam in einem verlassenen Hotel in Portugal fest. Als der letzte Meter Film verbraucht ist, entschließt sich der Regisseur, in Hollywood auf die Suche nach seinem Produzenten zu gehen. Wim Wenders verarbeitete eigene Erfahrungen in seinem Film um Mafiageld.

08. DEZ | PARIS, TEXAS | OmU

Travis läuft durch die Wüste bis er zusammenbricht. Sein Bruder bringt den seit Jahren Vermissten nach L.A., wo er seinem Sohn wiederbegegnet. Gemeinsam machen sich beide auf die Suche nach der Mutter. Erst am Ende enthüllt sich die Ursache der Familientragödie.

15. DEZ | TOKYO-GA

Ein Einblick in Grundlagen des filmischen Sehens, zugleich ein Filmessay über die besondere Filmästhetik des japanischen Meisterregisseurs Yasujiro Ozu, der Bildsprache von Wim Wenders so nah verwandt.

22. DEZ | DER HIMMEL ÜBER BERLIN

Schutzengel Damiel sehnt sich nach menschlichen Empfindungen. Auf seinen Wegen durch Berlin lauscht er den Gedanken der Menschen, begegnet dem alten Dichter Homer, dem Sänger Nick Cave, der Trapezkünstlerin Marion, dem Schauspieler Peter Falk: ein internationaler Erfolgsfilm.

01. DEZ | DER STAND DER DINGE | OmU

ZU DEN FLIEGENDEN FLÜSSEN

Checker Tobi reist auf der Suche nach einem unsichtbaren Schatz um die halbe Welt. Er besucht nicht nur in die Wälder des Amazonasgebiets, sondern auch die Steppen der Mongolei und die größte Höhle der Welt in Vietnam.

JAHR: 2023 / LÄNGE: 93 MIN. / FSK: 0

19. – 25. DEZEMBER MORGEN FINDUS WIRD’S WAS GEBEN

Die weihnachtliche Geschichte überzeugt durch viel Komik, Liebenswürdigkeit und sympathische Figuren.

JAHR: 2005 / LÄNGE: 75 MIN. / FSK: 0

Animierter Weihnachtsfilm um einen kleinen Jungen, der beginnt an der Existenz des Weihnachtsmannes zu zweifeln und auf eine spannende Reise zum Nordpol eingeladen wird.

JAHR: 2004 / LÄNGE: 100 MIN. / FSK: 6

DIE SCHULE DER MAGISCHEN TIERE 3

Ida möchte mit ihrer Klasse beim jährlichen Waldtag mitmachen und die Schüler erleben im Naturkundemuseum überraschende Abenteuer und persönliche Herausforderungen.

JAHR: 2024 / LÄNGE: 105 MIN. / FSK: 0

Dieses Jahr fliegt die gesamte McAllister­ Familie nach Frankreich, um dort gemeinsam Weihnachten zu feiern. Leider haben sie bei ihrer hektischen Abreise ihren achtjährigen Sprößling Kevin zu Hause vergessen.

JAHR: 1990 / LÄNGE: 103 MIN. / FSK: 12

FUCHS UND HASE RETTEN DIE WELT

Im Wald gehen seltsame Dinge vor sich... Euli ist verschwunden, bösartige Ratten terrorisieren die Nachbarschaft und ein See tritt über die Ufer. Ist das vielleicht das Werk eines größenwahnsinnigen Bibers? Fuchs und Hase begeben sich auf ein Abenteuer, um die Situation zu retten.

JAHR: 2024 / LÄNGE: 71 MIN. / FSK: 0

Es ist ganz einfach und viel günstiger als Sie vielleicht denken. Wenn gewünscht inklusive Feier mit Pizza, Chicken Nuggets oder Kuchen und Kakao. Eine Führung hinter die Kulissen der Schauburg ist möglich. Sprechen Sie uns einfach an ... Telefon 0721 35000 15 / -17 / -18 (Büro) / info@schauburg.de

26. DEZEMBER – 02. JANUAR
03. – 08. JANUAR
28. NOVEMBER – 04. DEZEMBER CHECKER TOBI UND DIE REISE
05. – 11. DEZEMBER DER POLAREXPRESS
12. – 18. DEZEMBER KEVIN ALLEIN ZUHAUSE

FILMVORSCHAU JANUAR 2025

NOSFERATU – DER UNTOTE

REGIE ROBERT EGGERS BESETZUNG BILL SKARSGÅRD, NICHOLAS HOULT, LILY-ROSE DEPP

Die junge Ellen Hutter wird im Deutschland des 19. Jahrhunderts vom transsylvanischen Vampir Nosferatu verfolgt, der unsagbares Grauen mit sich bringt. Robert Eggers’ Neuinterpretation des klassischen Stoffes ist eine Geschichte von Obsession, deren alles verzehrende Leidenschaft unvorstellbares Grauen entfacht.

AB 16. JANUAR A REAL PAIN

REGIE JESSE EISENBERG BESETZUNG JESSE EISENBERG, KIERAN CULKIN, WILL SHARPE

Almut (Florence Pugh) und Tobias (Andrew Garfield) begegnen sich in einem völlig unerwarteten Moment ihres Lebens, der den Auftakt ihrer gemeinsamen Geschichte bildet: der Zauber des Kennenlernens, wie sie eine Familie gründen und als Paar ihre Zukunft planen. Doch ihre Beziehung wird überschattet... Zutiefst bewegendes Romantik-Drama.

DES LEBENS

REGIE ALONSO RUIZPALACIOS BESETZUNG RAÚL BRIONES, ROONEY MARA, ANNA DIAZ

Im „The Grill“ in Manhattan verschwindet Geld aus der Kasse. Pedro, Hauptverdächtiger und unglücklich in Kellnerin Julia verliebt, hofft auf die Hilfe des Besitzers Rashid, der ihm aus der Illegalität helfen will. Doch Julias Geständnis treibt Pedro zu einer folgenreichen Tat, die den Küchenbetrieb lahmlegt. Eine tragikomische Hommage an die unsichtbaren Menschen hinter unseren Restaurants.

Zwei ungleiche Cousins reisen gemeinsam nach Polen, um mehr über das Leben ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter zu erfahren. Der Roadtrip, der als Reise in die Vergangenheit gedacht war, konfrontiert die beiden mit der Gegenwart, in der sie ihre Beziehung zueinander und ihre Familiengeschichte hinterfragen.

AB 30. JANUAR

POISON – EINE LIEBESGESCHICH1TE

REGIE DÉSIRÉE NOSBUSCH BESETZUNG TRINE DYRHOLM, TIM ROTH

Es wird das bewegende Aufeinandertreffen von Lucas und Edith neun Jahre nach ihrer Trennung erzählt. Im Laufe des Tages werden sie mit der Vergangenheit konfrontiert und durchleben Gefühle der Liebe und Hoffnung, aber auch der Trauer und alter Ressentiments. Außergewöhnlich und ergreifend und mit großer Sensibilität inszeniertes Drama.

AB 2. JANUAR
AB 9. JANUAR WE LIVE IN TIME
REGIE JOHN CROWLEY BESETZUNG ANDREW GARFIELD, FLORENCE PUGH
AB 16. JANUAR LA COCINA – DER GESCHMACK

REGIE STANLEY KUBRICK

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