bauMAGAZIN Juni 2013

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> EINSTEIN FUGENTECHNIK

Pflastersteine fördern Bewegung Um dem Bewegungsmangel vieler Schüler entgegenzuwirken, hat das niedersächsische Kultusministerium das Konzept der »bewegten Schule« ins Leben gerufen. Es verfolgt das Ziel, in den Schulen die Idee zu implementieren, dass mehr Bewegung zugunsten der Lehrkräfte und der Schülerinnen und Schüler in die Schullandschaft gebracht wird. Eine Schule, die das Thema in ihr Programm aufgenommen hat, ist die Kooperative Gesamtschule in Bad Münder im Landkreis Hameln-Pyrmont. Die im letzten Jahr komplett sanierte Schule hat auch baulich alle Voraussetzungen hierfür geschaffen. Auch der etwa 3 000 m2 große Platz vor dem neuen Haupteingang der Schule wurde im Sinne einer »bewegten Schule« gestaltet.

Das saubere Fugenbild erfüllt zweierlei Funktionen: erstens als elastischer Puffer zur Kraftübertragung zwischen den Steinen und zweitens als optisches Gestaltungselement zur Erzielung einer harmonischen Flächenwirkung. er Schulkomplex geht aus einem Umbau und einer Erweiterung der Abraham-Lincoln-Realschule hervor. Drei Schulformen mit 530 Kindern sind seit Februar hier untergebracht. Baulich ist das Bestandsgebäude aus den 1970er Jahren

nicht mehr wiederzuerkennen. Neben den funktionalen Aspekten, den Schulkomplex mit allen Einrichtungen für eine moderne Ganztagsschule auszustatten, versuchten die Planer, das Konzept der bewegten Schule zu berücksichtigen. Beispiele hierfür

Die Kooperative Gesamtschule in Bad Münder geht aus einem Umbau und einer Erweiterung der Abraham-Lincoln-Realschule hervor und verfolgt das Konzept einer »bewegten Schule«. qualität im Außenbereich des Schulgeländes gesteigert werden soll. Dies wiederum ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Schüler nach draußen kommen und sich an der Luft bewegen«, so Lorz.

Fuge im Pflasterbelag ist von Bedeutung für Funktion und Optik Den Planern war auch der Pflasterbelag, der zum Einsatz kam, wichtig. Andreas Bergmann vom Landschaftsplanungsbüro Wolff

EINSTEIN-FUGENTECHNIK

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sind zahlreiche räumliche Möglichkeiten, die geschaffen wurden, um Klassenverbände in kleine Gruppen zu unterteilen und damit integrative pädagogische Konzepte zu ermöglichen. Wichtig waren dem Bauherrn auch die Bewegungsräume für die Schüler im Außenbereich. Hierzu Axel Lorz, stv. Amtsleiter des Bauamtes Hameln-Pyrmont: »Entstanden ist hinter der Schule eine parkähnliche Fläche mit Bäumen und Sitzgelegenheiten, einem Rundweg, Möglichkeit zum Ballspiel – und insgesamt viel Raum für Bewegung.« Auch der große Platz vor dem Haupteingang der Schule wurde im Sinne einer »bewegten Schule« gestaltet. »Hier sorgt ein Platz im Platz mit einer wassergebundenen Decke, auf der sich einige Platanen sowie Sitzgelegenheiten finden, für Auflockerung und aktiviert zugleich die Schüler. All dies sind gestalterische Maßnahmen, mit denen die Aufenthalts-

Ein Platz im Platz mit einer wassergebundenen Decke, auf der sich einige Platanen sowie Sitzgelegenheiten finden, sorgt für Auflockerung und aktiviert zugleich die Schüler.

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