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Masters-WM 2021 in Cortina

ÜBERRaSchUng!

1 Gold und Bronze für den SAS: Manu Ravano und Marc Russenberger an der Masters-WM.

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2 Im ersten Anlauf auf das Podest: Neben einer Covid-Ansteckung nahm Marc auch diese Medaille mit nach Hause.

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Ex-Zentralpräsident Marc Russenberger beschreibt seine erste teilnahme an einer Masters-WM anhand von zehn Punkten, die ihn überraschten.

Marc Russenberger l SAS Zürich, Zentralpräsident 2005-2007

1Die Masters-WM fand statt! Das war ja keine Selbstverständlichkeit, da a) in Italien die Skigebiete für Touristen geschlossen waren und nur Training und Wettkampf stattfinden durften und b) in diversen Ländern gar keine Rennen durchgeführt werden durften/konnten.

2Das Corona-Schutzkonzept wurde sehr streng überwacht – nichts von italienischer Lockerheit gegenüber Regeln. So kamen wir jeweils nur durch den automatischen HoteleingangScanner-Schrankenöffner ins Hotel, wenn wir eine Maske trugen und die Körpertemperatur unter 37 Grad war.

3Die FIS-Rennen im 5-Torre-Gebiet waren durch den SC18 überragend organisiert und auf die Minute pünktlich gemäss Programm. Fast wähnten wir uns im schweizerischen Öffentlichen Verkehr: 30 Sekunden zu spät bei der Besichtigung? Sorry, zu spät!

4Die Organisatoren boten am Dienstag nicht nur zwei ZeitTrainingsläufe auf der SG-Piste an (natürlich andere Kurssetzung), sondern verschickten danach auch noch eine Auswertung mit zwei Zwischen- und drei Abschnittszeiten. Man gab uns das Gefühl, an einem echten Grossanlass teilzunehmen.

5Ein Viertel der Schweizer Teilnehmer besass eine SASLizenz. Zugegeben: die Swiss-SkiDelegation bestand wegen Corona nur aus 8 Personen: Hugo Fuchs, Vinz Früh, Christian Gut, Roberto Siorpaes, Daniel Böckli, Bruno Meier, Manu Ravano und der Schreibende.

6In den drei Disziplinen SG, SL und GS fuhr unsere kleine Delegation total 7 Medaillen ein. Trotzdem wurden wir von den Italienern im Medaillenspiegel geschlagen.

7Der älteste Teilnehmer, der alle 3 Disziplinen (natürlich im Rennanzug) bestritt, war 89. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es in diesem Alter überhaupt noch schaffe, einen Rennanzug anzuziehen, geschweige denn eine anspruchsvolle und sehr harte bis glasige SG-Piste runterzufahren. Wir zogen alle unsere Hüte und nach dem Hinschied von Camillo Kind habe ich nun ein neues physisches Altersvorbild! 8 Manu Ravano (wie auch Roberto Siorpaes) gewann sowohl den GS als auch den SG. Unser Manu jeweils gar mit Tagesbestzeiten – oder ist das gar keine Überraschung?

9Obwohl ich kaum Erfahrung im SG habe und den GS als meine stärkere Disziplin wähnte, fuhr ich in der schnellen Disziplin einen 3. Platz ein – nur eine Hundertstelsekunde hinter der Silbermedaille. Im GS erreichte ich von den 43 Teilnehmern allein in der Kategorie "60 bis 65 Jahre" den 12. Rang. Ich war etwas enttäuscht, es nicht in die Top-10 geschafft zu haben. Meine Leistung im Slalom gehörte in die Kategorie "Old-StylePeinlichkeit" – dort habe ich eindeutig am meisten Verbesserungspotenzial!

10 Ich kam nicht nur mit einer Medaille, sondern auch mit Covid-19 nach Hause. Glücklicherweise war ich der Einzige der Delegation, der sich angesteckt hatte und der Verlauf war sehr mild.

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fÜnf fRagEn an…

Wie erlebten die sportlichen Zugpferde der Basler Sektion die schwierige Saison?

Lukas Brawand l SAS Basel

1. Wie bist du mit der Saison zufrieden und wo konntest Du Dich verbessern?

2. Das lustigste Erlebnis? 3. Dein persönliches Wettkampf-Highlight? 4. Auf welchen SAS-Event freust Du Dich am meisten?

5. Deine grössten Herausforderungen?

...Ron Schibler

1. Grundsätzlich bin ich zufrieden. Ich konnte neben dem Studium einigermassen gut trainieren. Verbessern konnte ich mich vor allem im Slalom. Leider konnte ich nicht an vielen Rennen teilnehmen. 2. Sommerpneus am Teambus… im Winter!!! 3. Ich war nur an einem Rennen im Ziel (CIT Arnold Lunn World Cup, 44. Platz), da fällt die Auswahl nicht schwer. 4. Auf den Bebbi-Cup. Ich mag die gemütliche Stimmung am Berg sowie die Abwechslung zwischen Riesenslalom und Slalom. 5. Corona und die daraus resultierenden Massnahmen auf den Rennbetrieb wie CovidTests oder Absagen. Ein Ende der Pandemie wäre natürlich das beste Szenario. Hoffen wir, dass es nächste Saison besser wird.

...Marco Pfyl

1. Ich bin mit meiner Saison nicht wirklich zufrieden. Am meisten konnte ich mich im Slalom steigern, was sicher an den vielen guten Trainingstagen in der Skihalle in Hamburg-Wittenburg lag. 2. Das zweite Trainingscamp in Wittenburg im Herbst 2020. 3. Keines! Die wenigen Rennen, an denen ich an den Start gehen konnte, waren mehrheitlich eine Enttäuschung. Leider konnte ich meine Trainingsleistungen im Rennen nicht abrufen. 4. Auf das Opening, weil dann die Rennsaison wieder startet. 5. Am meisten Probleme hatte ich mit der Disziplin Riesenslalom. Mein Ziel für die nächste Saison ist, dass ich es schaffe, mein Leistungsvermögen auch im Rennen umzusetzen.

1 Starkes Team: Nils, Ron und Marco vom SAS Basel.

2 Carla Akchoti

...carla akchoti

1. Am meisten Fortschritte machte ich aufgrund des intensiven Trainings im Slalom. 2. Das Treffen in Basel, bei welchem ich viele SASlerinnen kennenlernen durfte. 3. Leider bin ich an allen Rennen ausgeschieden. Das sind aber auch wichtige Erfahrungen. Ich werde hart dafür trainieren, dass es nächste Saison besser läuft. 4. Auf das Opening. Die Gelegenheit, während des Skifahrens gleichzeitig neue Kontakte zu knüpfen. 5. Die Trainingserfahrungen in den Rennen umzusetzen.