Die Cannabis-Zeitschrift seit 1985
18+ Nur für Erwachsene
www.softsecrets.com } 2024-01
Die Ultimative Sorte für Guerilla-Growers
Desert Skunk
khalifagenetics.com
TrendShop Trend Shop Kramgasse 3 CH - 3011 Bern Tel. 031 311 40 18
GrowCenter Grow Center Worblentalstrasse 30 CH - 3063 Ittigen Tel. 031 371 03 07
World Of Vape Neuengass Passage 3 CH - 3011 Bern Tel. 31 503 43 43
GRATIS
LEGALES WEED IN DEN NIEDERLANDEN
KÖNIGREICH STARTET «COFFEESHOP-EXPERIMENT»
Cannabiskonsum in den Niederlanden wird ab jetzt transparenter. Seit dem 15. Dezember des vorigen Jahres können einige niederländische Cannabisverkaufsstellen – die berüchtigten, als Coffeeshops bekannten gastronomischen Betriebe – explizit legales Marihuana und Haschisch an ihre Kunden veräußern. Das sogenannte Coffeeshop-Experiment (auch Wietexperiment genannt) zielt darauf ab, den Betreibern solcher Einrichtungen das Leben etwas leichter zu machen, indem die Shops im Rahmen des Modellprojekts mit Cannabis aus staatlich kontrolliertem Anbau, also mit legalem Rauchmaterial, beliefert werden. Bis heute sind viele Menschen, gerade Touristen, der Ansicht, dass Cannabis in den Niederlanden legal sei. Doch dem ist nicht so. Der Ankauf von Eigenbedarfsmengen Cannabis ist seit einer Reform des niederländischen Opiumgesetzes und der Installation einer neuen Toleranz-Politik 1976 quasi entkriminalisiert worden (zunächst bis 30 Gramm, seit 1995 bis zu fünf Gramm), um die Polizei und Justiz des Landes zu entlasten. Damit ist auch der Verkauf von potentem Hanf in den Coffeeshops des Königreichs lediglich geduldet, nicht aber legalisiert worden. Dabei gilt die Toleranz-Politik nur für den Erwerb, Besitz und Konsum durch Verbraucher, nicht aber der Anbau und Verkauf und schon gar nicht der gewerbsmäßige Handel mit Cannabisprodukten. Die Inhaber von Coffeeshops sind seitdem mit einem Problem konfrontiert, da sie auf die Belieferung durch Schwarzmarkt-Grower angewiesen sind. Sie verkaufen also im Grunde seit Jahrzehnten illegale Hanfprodukte von Anbauern aus dem Untergrund. Weil die in Coffeeshops angebotene Ware in diesem Sinne praktisch durch die Hintertür organisiert werden muss, ist diese Praxis auch als Backdoor-Problematik bekannt geworden. Und
Sensi Terra™ : Einfacher, ergebnisorientierter Dünger für Erde
die ist politisch so willkürlich wie inkonsequent – wir fassen die Krux zusammen: Während Betreiber von Coffeeshops Cannabis erlaubterweise an die Kundschaft abgeben und ihre Einnahmen natürlich entsprechend versteuern müssen, sind dieselben Gewerbetreibenden im gleichen Atemzug genötigt, sich selbst zu Kriminellen machen zu müssen, indem sie die anzubietende Ware auf dem illegalen Markt einkaufen. Coffeeshop-Inhaber agieren demnach offensichtlich in einer rechtlichen Grauzone, sitzen dabei aber auf dem Präsentierteller der Öffentlichkeit, weil schließlich jedem bekannt ist, dass diese Art von Geschäft juristisch nicht ganz einwandfrei ist. Aus diesem Grund ist es ihnen auch vonseiten der Kreditinstitute nicht gestattet, ein Geschäftskonto zu eröffnen und zu betreiben. Doch die Politik in Den Haag hat es so gewollt – und vor 48 Jahren entschieden. Das Coffeeshop-Experiment soll diesem Zustand auf lange Sicht möglichst ein Ende setzen und endlich eine geschlossene Coffeeshop-Kette ermöglichen. Wie Gesundheitsminister Ernst Kuipers gegenüber der Presse erklärte, bringe die geplante Regulierung den Vorteil mit sich, dass die Herkunft des Cannabis sowie dessen Qualität besser kontrolliert werden können. So sollen insbesondere die Cannabinoidgehalte der Hanfblüten und -harze standardisiert und ein Gebrauch von Pestiziden und anderen Pflanzenschutzmitteln ausgeschlossen werden. Überdies sei es mit zertifiziertem Marihuana möglich, die Konsumenten der Produkte über mögliche Gesundheitsrisiken und Auswirkungen des Hanfgebrauchs auf realistische Weise zu informieren. Allerdings gelten die Reglements des Experiments nicht landesweit. Vorerst nicht. Den Anfang machen die südlichen Städte Breda und Tilburg. Im Lauf der Zeit soll der Modellversuch nach und nach auf insgesamt zehn Städte und einen Bezirk der
Hauptstadt Amsterdam ausgeweitet werden, wobei die jeweilig ansässigen Cannabisshops einer jeden Kommune sich dem Projekt anschließen müssen. Diese Testphase, in der Coffeeshops zertifiziertes Cannabis an- und verkaufen dürfen, ist auf insgesamt vier Jahre angesetzt, wobei eine jede Stadt über einen maximalen Zeitraum von sechs Monaten an dem Projekt teilnehmen darf. Während dieser Phase ist es den Shops erlaubt, bis zu 500 Gramm legales und bis ebenfalls 500 Gramm altbewährt-illegales Cannabis anzukaufen und zu bevorraten. Für den Anfang konnten sich drei Anbaubetriebe qualifizieren, die staatlich zugelassene Belieferung der Coffeeshops zu verantworten. Tilburgs Bürgermeister Theo Weterings erklärte zum Startschuss des Modellversuchs in seiner Stadt, dass dies ein historischer Moment und die Initialzündung für eine überfällige Legalisierung von Cannabis in den Niederlanden sei. Auch das Stadtoberhaupt Bredas Paul Depla ist von dem Versuch überzeugt. Immerhin fand der Pressetermin zum Beginn des Experiments in der Bredaer Cannabisverkaufsstelle Café De Baron statt. Der Beginn des Coffeeshop-Experiments, das bereits 2019 angekündigt worden war, hatte ursprünglich früher stattfinden sollen und ist mehrfach verschoben worden. Nach Ablauf der vier avisierten Jahre soll das Experiment ausgewertet werden. Wenn es erfolgreich verlaufen sollte, wovon auszugehen ist, will die niederländische Regierung darüber nachdenken, Cannabis eventuell vollumfänglich zu legalisieren. Quellen: www.rijksoverheid.nl, faz.net, deutschlandfunk.de Text: Markus Berger