SF 2016 | 01

13. Jänner 2016 | Ausgabe: 01/2016

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SEX-ATTACKEN ZU SILVESTER IN SALZBURG: POLIZEI HAT BEREITS 28 VERDÄCHTIGE IM VISIER

Nahost-Expertin: „Viele junge Araber verachten westliche Frauen“ D ie sexuellen Übergriffe, die acht Frauen in Salzburg schildern, liefen nach denselben widerwärtigen Mustern ab wie die Exzesse in Köln und in anderen deutschen Städten: In Gruppen hätten die Männer ausländischer Herkunft sie umzingelt, so die Frauen, belästigt und teilweise bestohlen. Bislang ist von 28 Män-

Acht Frauen haben in Salzburg Anzeige wegen sexueller Belästigung erstattet.

Expertin Karin Kneissl ist nicht überrascht: „Man kann als Frau in Kairo in keinen Bus mehr steigen, ohne attackiert zu werden.“

nern die Rede. Drei junge Asylwerber aus Syrien und Afghanistan wurden bereits als mutmaßliche Täter identi-

fiziert und angezeigt. Kriminalisten werten nun auch Handy-Fotos aus, die zu Silvester gemacht wurden.

Die völlig enthemmte Massengewalt gegen Frauen und Mädchen auf offener Straße wird vielfach als Zivilsationsbruch empfunden. Junge Araber, so sagen Kenner der muslimischen Welt, wüchsen mit vormodernen Gesellschaftswerten auf. Eine erstickende Sexualmoral werde mit Pornografiekonsum kompensiert.

Die bekannte Wiener Nah-

ost-Expertin Karin Kneissl schildert im SF-Interview, wie negativ sich die immer radikalere Auslegung des Islam auf das Bild der Frau, vor allem der westlichen Frau, auswirkt. Gleichzeitig gebe es in diesen Ländern eine Bevölkerungs-Explosion mit extrem hoher Arbeitslosigkeit.

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Liegt diesem SF bei

FENSTER

MAGAZIN

MEHR GEHALT, WENIGER STEUERN:

Die Gagen der Politiker

W

ieder mehr Geld für die Politiker: Die Gagen werden um 1,2 Prozent angepasst. Diesmal auch bei den Landespolitikern, für die es seit 2008 keine Erhöhung mehr gegeben hat. Die Stadtpolitiker kommen erneut in den Genuß der jährlichen Steigerung, und für die Bürgermeister ist es bereits die dritte Erhöhung innerhalb eines Jahres: Für sie hat es erst mit

1. Juli einen Extra-Zuschlag gegeben. Auch die Steuerreform bringt den Politikern mehr Geld: Je höher der Gehalt, umso mehr Netto bleibt im Börsl: 191 Euro mehr haben die Spitzenpolitiker nur durch die Steuerreform mehr am Lohnzettel.

Alle Gehälter der Politiker in diesem SF. Weiter auf den Seiten 4 und 5

MAKARTSTEG

Tausende Liebesschlösser

S

ogar Heiratsanträge sind hier verewigt: Der Makartsteg ist zur Brücke der Liebenden geworden, tausende Liebesschlösser sind es bereits, die Verliebte aus aller Welt hier anbringen. Das Gewicht der Liebesbezeu-

gungen ist aber kein Problem: Laut Baustadträtin hält das Brückengeländer auch noch weitere Tonnen des bunten Metalls aus.

Weiter auf Seite 7

2

LESERBRIEFE / MEINUNG

13.01.2016 / Nr. 01

FENSTER

FLACHGAUER TAFEL

GASTKOMMENTAR von Adrian Lüders* (MSc Psych.) PhD Student

Flüchtlinge übernehmen Essensausgabe

KÖLN:

redaktion@salzburger-fenster.at

FENSTER MEINUNG

Respekt ist die Säule einer humanistischen Gesellschaft

D

ie Geschehnisse, die sich in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof ereigneten, sind schockierend und abstoßend. Und sie wecken Gefühle von existentieller Angst und Unsicherheit, indem sie unsere psychologischen Grundbedürfnisse erschüttern. Bin ich dort, wo ich lebe noch sicher? Wie soll ich mich in Zukunft verhalten? Und wie kann ich mich schützen? All dies sind Fragen, die sich Frauen, Eltern, Partner, Freunde und Verwandte in diesen Tagen stellen. Fragen, die nach Antworten verlangen und für die es eine gesamtgesellschaftliche Strategie braucht.

Für viele Frauen und Mädchen innerhalb Europas gehört körperliche und sexuelle Gewalt leider immer noch zum Alltag.

In einer großangelegten EU-Umfrage berichteten 33 Prozent der insgesamt 42.000 befragten Frauen, schon einmal Opfer derartiger Übergriffe geworden zu sein. Die Dunkelziffer dürfte dabei jedoch noch höher liegen und die physischen und psychischen Folgen für die Betroffenen sind fatal. Depressionen, Angstzustände und Selbstzweifel bilden lediglich die Spitze des Eisberges. Dennoch sind die Ereignisse in Köln von besonderer Brisanz.

BEI DEN EREIGNISSEN IN KÖLN geht es jedoch nicht ausschließlich um die Aufarbeitung der begangenen Straftaten.

Vielmehr scheint es so, als würde eine Reihe diffuser Ängste auf die Ereignisse projiziert, die ihren Ursprung andernorts haben.

In Zeiten von Wirtschaftskrisen, Terrorattentaten und globaler Konflikte sowie der damit einhergehenden Flüchtlingsbewegungen sind Unsicherheiten und Ängste allgegenwärtig. Und sie bilden einen gefährlichen Nährboden für Ressentiments und Feindseligkeiten. Die sozialpsychologische Forschung hat gezeigt, dass Menschen insbesondere dann zu Vorurteilen und radikalem Gedankengut neigen, wenn sie sich in ihrer eigenen Lebenswelt bedroht fühlen. Etwa durch Unsicherheit, dem Gefühl von Kontrollverlust oder der Angst vor der eigenen Sterblichkeit.

Die eigene Gruppe (wie etwa die Nation) wird im Falle von Bedrohungen zu einem Hort von Sicherheit, Stabilität und gemeinsamer Handlungskraft (v)erklärt. Auf der anderen Seite, wird „das Fremde“ als potentieller Unruheherd diffamiert. Die Tatsache, dass Asylbewerber unter den Tatverdächtigen sind, wirkt in einer ohnehin angespannten Situation für viele Personen wie der Missing Link zwischen verschiedenen Quellen des Übels, der es ermöglicht Asylbewerber teilweise als pauschale Täter zu identifizieren.

EINE DERARTIGE GENERALISIERUNG ist jedoch nicht nur menschenverachtend ist, sondern zerstört auch eben die Werte und Errungenschaften einer Kultur, die sie vermeintlich zu schützen versucht. Nämlich das Recht eines Menschen, ihn unabhängig von seiner sozialen Gruppenzugehörigkeit und Orientierung zu behandeln und gegebenenfalls juristisch zu belangen.

Auf der anderen Seite zeigen die Geschehnisse von Köln jedoch auch, dass die „Verteddybärisierung“ der Flüchtlinge ein nicht geringerer Irrweg ist. Denn Fakt ist, dass es unabhängig von Herkunft und Religion Menschen gibt, die auf Basis von gegenseitigem Respekt die Säulen einer humanistischen Gesellschaft bilden und solche, die diesen durch antisoziale Verhaltensweisen untergraben. Daher ist es notwendig, dass wir gemeinsam und aktiv an einer Kultur arbeiten, die Letzterem entgegen wirkt, anstelle uns vorschnellen und vermeintlich einfachen Lösungen hinzugeben.

Samer (l.) und Muhannad aus Syrien übernehmen regelmäßig ehrenamtlich die Essensausgabe der Flachgauer Tafel in Faistenau.

Foto: Strübler

I

mmer freitags von 15 bis 17 Uhr können Bedürftige in der neuen Ausgabestelle der Flachgauer Tafel im Faistenauer Ortszentrum um einen symbolischen Euro ihren Wocheneinkauf tätigen.

Die Essensausgabe übernahmen Obuspersonal ist multikulturell Beim Obuspersonal sind über 20 verschiedene Nationen vertreten, die gemeinsam im Schichtdienst den Linienbetrieb im alltäglichen Verkehrschaos für die Fahrgäste Tag für Tag bestmöglich bewältigen.

Dass sich Lenker/innen bereit erklären, an Weihnachten oder Silvester freiwillig für Kollegen und Kolleginnen mit Familie den Dienst zu übernehmen, um ihnen das Feiern zu ermöglichen, zeugt von einer großen Solidargemeinschaft. Unabhängig von Religion, Glaube oder Hautfarbe stehen diese Männer und Frauen gleichberechtigt für einander ein. Dieses gelebte Miteinander ist Beweis genug, dass die Integration des vermeindlich Fremden in „unsere“ Gesellschaft gelingt. Dafür ein herzliches Dankeschön und aufrichtige Respektbekundung an diese über 260 Persönlichkeiten und bemerkenswerten Menschen! Alles Gute für 2016!

Dipl.-Kfm. Sebastian Krackowitzer Verein Austria in Motion (Bereich Verkehrsplanung)

Die Moral und der Wählerwille Nun verlässt auch Gabriele Fürhapter das Team Stronach für Salzburg! Wie es zu all dem kommt?

Warum das möglich ist? Da darf man schon nach der Moral derer,

zuletzt – neben zahlreichen einheimischen Freiwilligen – immer wieder einige der im Ort untergebrachten Asylwerber. Am Freitag vor Weihnachten wurden bei Punsch und Keksen Kontakte zu den Einheimischen geknüpft. die wechseln, fragen und nach der Motivation jener, die sie mit offenen Armen aufnehmen. Es war Hans Mayr, der seinen Bürgermeisterposten und seine ÖVP-Partei während der Legislaturperiode 2013 verlassen hat, um über Frank Stronach zu höheren Weihen, Geld und Macht zu kommen, die ihm die ÖVP in ihren eigenen Reihen verweigert hat. Allerdings nicht ohne sich über seine Mitgliedschaft im Wirtschaftsbund einen Fuß in der ÖVP-Türe offen zu halten. Und nun dient er wieder der ÖVP, um seine Pfründe auch über den Wahltag im Jahr 2018 hinaus zu sichern. Es war Otto Konrad, der das Team Stronach verlassen hat, nachdem ihm Frank die zweijährige Zusatz-Apanage in Höhe eines Bundestagsabgeordneten (8.600,-/ Mon.) nicht weiter verlängert hat, und er beim ÖVP-Klub untergekrochen ist. Schlussendlich hat Gabriele Fürhapter unter Druck ihren Quasi-Wechsel zur ÖVP vollzogen, weil der fahnenflüchtige Hans Mayr ihr – wie medial angekündigt – das Landtagsmandat, für das sie im Dezember ihre Firma liquidieren musste, abknöpfen wollte. War doch Fürhapter die Hardlinerin gegen Mayr und Konrad nach deren Austritten. Auch wenn sie als „Parteifreie“ weitermachen: de facto gehen zwei Mandate und ein Landesratsposten des Team Stronach für Salzburg an die ÖVP. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Wähler bei der Landtagswahl 2013. Es ist bemerkenswert respektlos, wie mit dem Wählerwillen umgegangen

wird, wie man ihn manipuliert!

Hallo bitte: Das kann doch kein Wähler goutieren, egal welcher politischen Provenienz er nahe steht!

Dietrich Marius Finanzreferent Team Stronach 5204 Seekirchen

Landeshauptmann fordert Obergrenze Der Ruf Haslauers nach einer Obergrenze für die Flüchtlingsaufnahme erfolgt parallel zu den Aussagen des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU).

Weil beide keine konkrete Lösung anzubieten haben, wie so eine Obergrenze einzuführen ist, sind ihre Äußerungen nichts anderes als reiner (parteipolitischer) Populismus. Interessant ist allerdings, dass diese Forderung ausgerechnet von jenen Herren kommt, die sich so gerne auf ihre christlichen Wurzeln berufen und sich bei den Hochfesten der Kirche gerne in der ersten Kirchenbank zeigen. Daher „Hut ab“ vor der früheren ÖVPLandesrätin Doraja Eberle, Willi Resetarits, allen Organisationen, Bürgerinnen und Bürgern, die sich der Not anderer annehmen.

Erwin Krexhammer per E-Mail

*)

Adrian Lüders (MSc) ist Sozialpsychologe.

Sein Hauptthema ist die Verknüpfung sozialpsychologischer Forschungsarbeit mit aktuellen tagespolitischen Themen. Aktueller Forschungsschwerpunkt: Flüchtlingskrise; Angst vor dem Unbekannten; Wie lassen sich antisoziale Auswirkungen vermeiden? – Wachstumsorientiert Umgang mit Bedrohungen.

Offenlegung gemäß § 25, Mediengesetz Medieninhaber: „Salzburger Fenster Verlags GmbH“ mit dem Firmensitz in 5020 Salzburg, Bergstraße 10.

Komplementär der KG: Salzburger Fenster Verlags GmbH. Kommanditist der KG: Medienbeteiligungsgesellschaft m.b.H. & Co KG, Karolingerstraße 40, 5021 Salzburg.

Geschäftsführer und Herausgeber: Alfons Gann.

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Grundlegende Richtung: Das Salzburger Fenster ist eine Gratiszeitung. Sie ist parteipolitisch unabhängig, bekennt sich zum demokratischen System, beachtet die Menschenrechte, die Rechtsstaatlichkeit, das Mediengesetz und die einschlägigen Kollektivverträge. Die Redaktion wird qualitativ hochwertigen und erstklassig recherchierten Journalismus publizieren.

Schifahrer gegen Schitourengeher – was meinen die Betroffenen?

Markus F., 47 Jahre, passionierGerlinde L., 39 Jahre, passionierter Schifahrer: Bei der Talstation te Schitourengeherin: Sich vom verstellen die Tourengeher viele Lift rauf-, und von der Schwerkraft Parkplätze. Sie benützen gratis die runter ziehen lassen – ich würde mich präparierten Pisten, wofür wir Schi- als Schifahrer am Ende des Tages frafahrer bis zu 50 Euro am Tag zahlen gen: „Wos woar mei Leistung?“ Die müssen. Manche haben auch noch Raser verursachen die meisten Pisihre Hunde dabei, die einem vor die tenunfälle, nicht die Tourengeher.

Schier rennen. Tourengeher sind an Viele Schigebiete werden mit unsemanchen Tagen wie Prozessions- ren Steuergeldern subventioniert. 50 spinner, die zu Hunderten den Berg Euro für eine Tagesskarte kann sich hinauf steigen! Die, denen es zu steil nicht jeder leisten. Bei den Salzburwird, kommen dann im Zick-Zack ger Festspielen werden die Damen quer über die Piste hoch. Erst stol- bald Ohrringe mit Schikarten statt perst du als flotter mit Perlen tragen.

Schifahrer über Erst die Steuern, seinen Hund, dann dann die Parkkrachst du in den platzgebühr, und Tourengeher oben angekommen selbst, der dir wie kehren wir in die ein Geisterfahrer Hütten ein – wir mitten auf dem Absind eigentlich fahrtshang entgeDreifachfinanziegen kommt! Darer. Darum sage ich rum sage ich – Piste – Pistenränder frei frei für Schifahrer! Problemloses Nebeneinander. Foto: Nobbe für Tourengeher!

SF-IMPRESSUM Medieninhaber: Salzburger Fenster, Verlagshaus GmbH & Co. KG, Bergstraße 10, 5020 Salzburg. Redaktion, Anzeigenabteilung u. Vertrieb: Bergstraße 10, Postfach 84, 5027 Salzburg.

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Österreichische

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Gesellschafter der Salzburger Fenster Verlags GmbH ist die Medienbeteiligungsgesellschaft m.b.H. & Co KG. Gesellschafter der Medienbeteiligungsgesellschaft m.b.H. & Co KG sind Dr. Maximilian Dasch mit 55,4%, Dkfm. Trude Kaindl-Hönig mit 43,6%, Salzburger Nachrichten Verlagsges.m.b.H. mit 1%.

NOBBEs SATIRE

ÖAK Auflagenkontrolle

NÄCHSTE AUSGABEN: Mittwoch, 20. Jänner 2016 Mittwoch, 27. Jänner 2016

FENSTER

Nr. 01 / 13.01.2016

3

LOKALES

„Man amüsiert sich mit westlichen Frauen und verachtet sie” Die Nahost-Kennerin Karin Kneissl zu Köln: Die wiedererstarkte Religion im Nahen Osten zeichne ein sehr negatives Bild von westlichen Frauen. Junge Araber wachsen damit auf.

SF: Frau Dr. Kneissl, Sie sind eine profunde Kennerin der arabischen Welt. Wie konnte es zu der sexuellen Massengewalt in Köln und in vielen anderen Städten kommen?

Kneissl: Überrascht bin ich nicht.

Wenn sich Hunderttausende junge Männer in einem Land zusätzlich einfinden – egal welcher Kultur und Herkunft –, dann wollen die in irgendeiner Weise zu einer Frau kommen. Da herrscht eine sexuell aufgeladene Stimmung.

SF: Woher kommt diese unglaubliche Verrohtheit, dass man Frauen und Mädchen derart aggressiv demütigt und kränkt?

Kneissl: Die religiös überlagerte muslimische Kultur zeichnet ein sehr schlechtes Bild von der westlichen Frau. Alle Frauen haben berichtet, dass sie nicht nur begrapscht wurden, sondern auch als „Huren“ und „Schlampen“ beschimpft wurden. Diese Männer können offenbar kein Deutsch, aber diese Begriffe beherrschen sie. Man kennt das teils auch von jungen türkischen Männern, dass sie sich mit Europäerinnen amüsieren und sie gleichzeitig wie Prostituierte sehen und verachten.

SF: Es heißt, die sexuelle Gewalt gegen Frauen in arabischen Ländern soll ein unerträgliches Ausmaß angenommen haben.

Kneissl: Das stimmt leider. Sie können in Kairo als Frau in keinen Autobus einsteigen, weil Sie nur betatscht werden. Eine ägyptische Regisseurin hat das thematisiert.

Wenn eine Frau um einen Hungerlohn einen Putzjob hat am anderen Ende der Stadt, muss sie sich ein Taxi leisten. Vor 30 Jahren stand es viel besser um die Frauenrechte im arabischen Raum, da gingen in

Karin Kneissl, Expertin für den arabischen Raum: „In diesen traditionellen Gesellschaften kommt ein Mann nur über Heirat zu einer Frau.”

Foto: Privat

Kairo nur alte Frauen verschleiert und die Frauen waren in kurzen Röcken im öffentlichen Raum präsent. Heute legen mir junge syrische Flüchtlinge eine Decke über die Knie, weil man die Beine nicht sehen soll.

SF: Das ganze Leben steht unter dem Diktat der Religion.

Kneissl: In den traditionellen arabischen Gesellschaften kommt der Mann nur über die Heirat zu einer Frau und kann die Sexualität ausleben. Offene Beziehungen sind wegen der rigiden Sexualmoral nicht möglich. Früher konnte sich ein Maurer oder ein Kellner relativ früh eine Hochzeit und eine Wohnung leisten. Die Bevölkerungsexplosion in den arabischen Ländern und die nicht damit einhergehende wirtschaftliche Entwicklung macht die jungen Männer zu Verlierern.

In Europa suchen diese Männer vor allem Status und Erfolg.

Interview: Sonja Wenger

Chaos, Gewalt gegen Frauen und lachende Migranten. In Köln (Bild) und anderen deutschen Städten erstatteten 200 Frauen Anzeige wegen schwerer sexueller Nötigung in der Silversternacht.

Foto: YouTube

Abschiebung der Täter in Österreich kaum möglich D er Sex-Mob von Köln hat in Deutschland ein gesellschaftspolitisches Erdbeben ausgelöst.

Man fordert eine „harte Antwort des Rechtsstaats”. Die Unionsfraktion CDU-CSU will Abschiebungen nach Straftaten nun deutlich erleichtern: Bereits bei Verurteilungen zu Bewährungsstrafen sollen Asylwerber das Aufenthaltsrecht verlieren.

Mit den geltenden Gesetzen könnte man die Täter von Köln oder auch Salzburg in der Praxis nicht abschieben: Erforderlich ist eine rechtskräftige Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren. Darüberhinaus gelten für Asylwerber noch besondere Schutzklauseln.

Das Delikt der „sexuellen Belästigung” (§ 218 StGB) ist in Österreich zudem kein Offizialdelikt, sondern bedarf der „Ermächtigung”, also der persönlichen Anzeige durch das Opfer. Strafdrohung: sechs Monate. „Bei solchen Taten will ich keine Wertekurse mehr abhalten, da gehören klare Grenzen gesetzt. Die gehören abgeschoben”, meint die Nahost-Expertin Karin Kneissl. FPÖPolitikerin Marlene Svazek fordert ebenfalls scharfe Konsequenzen. „Den Burschen muss man sagen, so geht’s nicht. Broschüren, wo drinnensteht, dass man bei uns Frauen die Hand gibt und sie nicht ausgreift, werden zu wenig sein.”

Vom Leben vor der Flucht Angesichts diverser Vorurteile gegenüber Schutzsuchenden hat sich der Verein „Talktogether“ zum Ziel gesetzt, diese Menschen dabei zu unterstützen, ihre Fähigkeiten in der Öffentlichkeit zu präsentieren. „Sehr oft wird über die Flüchtlinge gesprochen oder etwas für sie gemacht. Unser Projekt ‚Kunst & Flucht‘ dagegen möchte die Flüchtlinge selbst zu Wort kommen lassen, indem sie schreiben oder erzählen, was für sie persönlich bedeutungsvoll ist“, begründen die Verantwortlichen ihre Idee für ein besonderes Buch: In „Mein Leben vor der Flucht“ kommen acht Personen – Asylwerber/innen, Asylberechtigte und ehemalige Flüchtlinge – aus verschiedenen Herkunftsländern zu Wort und berichten über ihre Erlebnisse und Erfahrungen rund um den Weggang aus ihrer Heimat.

Termin: Fr, 15.1.2016, 18 Uhr, ABZ – Haus der Möglichkeiten, Salzburg, Kirchenstr. 34. Buchpräsentation mit Lesung, Buffet und Musik.

Eintritt frei.

4

POLITIK

POLITIK INTERN von Brigitte Gappmair

FENSTERPUTZER

Frostiges Klima in der Salzburger Wirtschaftskammer

D

ie Wirtschaftsliste (WLS), zweitstärkste Fraktion in der Salzburger Wirtschaftskammer (nach Mandaten), fliegt nun auch aus dem Kassen-Kontrollausschuss raus.

Heinrich Holztrattner, seit zehn Jahren für die WLS in diesem Gremium, kann nur parteipolitisch motivierte Gründe dahinter vermuten: „Dass man uns einen Sitz in diesem wichtigen Kontrollorgan überlassen hat, war lang- Heinrich Holztrattner jährige Tradition. Nun besetzt der Wirt- (WLS): War zehn Jahre Mitglied im Kassen-Konschaftsbund alles selbst.“ trollausschuss. Foto: Privat Für die Wirtschaftsliste ist dies ein nächster Schritt der „Alleinherrschaft des ÖVP-Wirtschaftsbunds in der Kammer“. Dorothea Fiedler, Fraktionsobfrau der Wirtschaftsliste: „Der Wirtschaftsbund kann das machen, mit seiner Zweidrittelmehrheit trotz Stimmverlusten – demokratiepolitisch ist es aber ein unschönes Signal.“ Rausgeflogen ist die Wirtschaftsliste auch bereits aus dem Präsidium: Bis zur letzten WK-Wahl 2015 war es Usus, die zweitstärkste Fraktion einzubinden: Für die Wirtschaftsliste gab es einen kooptierten Vizepräsidenten. Helmut Haigermoser, Gründer der parteifreien Wirtschaftsliste, der langjähriger Vizepräsident war, spricht von einem frostigen Klima: „Das ist Abschottung, was der Wirtschaftsbund betreibt. Ich habe viele Präsidenten erlebt, ein Abkapseln wie Haigermoser jetzt unter Steindl hat es aber nie gege- Helmut (WLS): „Der Wirtschaftsben.“ (Gemeint ist Wirtschaftskam- bund kapselt sich ab.“ merpräsident Konrad Steindl.)

Foto: Privat Nur noch vom ÖVP-Wirtschaftsbund beschickt Franz Riedl, Direktor des ÖVPWirtschaftsbunds, will die Sache nicht überbewerten, wie das von der Wirtschaftsliste getan werde. Zum Rauswurf der Wirtschaftsliste aus der Kontrollversammlung der Gebietskrankenkasse, wie die konkrete Bezeichnung lautet, führt er die Verkleinerung des Gremiums an: Einer der sieben Sitze, die bisher von der Wirtschaftskammer besetzt wurden, werde Franz Riedl (ÖVP-Wirtnun vom Gesundheitsministerium schaftsbund-Direktor): Sache nicht überbewahrgenommen. Die Wirtschaftsliste „Die werten.“ Foto: SF-Archiv gehe aber nicht leer aus: „Den Sitz in der Generalversammlung hat sie nach wie vor“, so Riedl.

Bei der Wirtschaftsliste sieht man das als Augenauswischerei: Die Kontrollversammlung einer Körperschaftsverwaltung – vergleichbar dem Aufsichtsrat in einer Aktiengesellschaft – sei das eigentliche Kontrollorgan: „Da kann man nachbohren“, schildert Heinrich Holztrattner als langjähriges Mitglied. Es gehe um Dinge wie Immobilien und Liegenschaften, bis hin zu den Kassenverträgen mit Ärzten. Die Kontrolle des Neubaus des Kassenturms fiel in die Zuständigkeit des Kontrollausschusses. Die Generalversammlung, die der Mitgliederversammlung in einer AG entspricht, hätte wesentlich weniger Gewicht.

Die Kontrollversammlung der Salzburger Gebietskrankenkasse wird vonseiten der Dienstgeber nun nur noch mit ÖVPWirtschaftsbund-Mitgliedern beschickt.

13.01.2016 / Nr. 01

FENSTER

DIE GEHÄLTER DER SALZBURGER BÜRGERMEISTER Bezug seit Jänner 2015

Bezug seit Juli 2015

Bezug seit Jänner 2016

Ein Plus von

mit über 13.000 Einwohnern

7.144,30

7.858,70

7.953,00

94,30

von 11.001 bis 13.000

6.885,70

7.574,30

7.665,20

90,90

von 9.001 bis 11.000

6.530,10

7.183,10

7.269,30

86,20

von 7.001 bis 9.000

6.088,30

6.697,10

6.777,50

80,40

von 5.001 bis 7.000

5.711,10

6.282,20

6.357,60

75,40

von 3.001 bis 5.000

5.280,20

5.808,20

5.877,90

69,70

von 2.001 bis 3.000

4.633,70

5.097,10

5.158,30

61,20

bis 2.000

3.987,00

bis 1.000

3.125,90

4.385,70

4.438,30

52,60

Bürgermeister von Gemeinden

(Monatlich brutto, 14 Mal jährlich) Zwischen 52,60 Euro und 94,30 Euro brutto macht die Gehaltserhöhung von 1,2 Prozent für die Salzburger Bürgermeister aus. Durch die Steuerreform sparen sich die Ortschefs durchwegs über 100 Euro pro Monat.

Grafik: SF

Bereits dritte Erhöhung für die Bürgermeister

A

nders als beim wohnern kommen mit Zum dritten Mal innerhalb von nur Land wurden einem Gehalt von nämlich von 7.953 Euro immerhin zwölf Monaten gab es mit 1. Jänner den Gemeinden auch noch auf ein sattes Plus eine Gehaltserhöhung für die alle Anpassungen der von 928 Euro gegenvergangenen Jahre mitüber dem Jahr 2014.

Salzburger Bürgermeister. getragen. Im Juli verDazu kommt, dass passten sich die Bürgerauch die Bürgermeismeister eine außertourliche Gehaltserhöhung um gleich ter von der mit 1. Jänner in Kraft getretenen Steuerreform zehn Prozent. Jetzt gibt es noch einmal 1,2 Prozent mehr. profitieren.

Ein Bürgermeister einer Kleinstgemeinde wie etwa Je nach Einwohnerzahl ihrer Gemeinde bleiben den Hintersee verdient damit ab sofort 4.438,30 Euro – um Ortschefs dadurch zwischen 133 (bis 2.000 Einwohner) 1.365 Euro mehr als noch im Jahr 2014. Die Bürger- und 172 Euro (über 13.000 Einwohner) netto mehr pro meister der größten Gemeinden mit über 13.000 Ein- Monat.

BUNDESRECHNUNGSHOF-PRÄSIDENT MOSER

„Reformen, die Österreich braucht“ Z

um wiederholten Mal hat Bundesrechnungshof-Präsident Josef Moser in mehreren Prüfberichten Einsparungspotentiale in Bund und Ländern aufgezeigt und mehrfach eine Verwaltungsreform eingefordert – auf allen Ebenen. Mit eher bescheidenem Erfolg: Viel davon wurde nicht umgesetzt, wie eine aktuelle Nachprüfung ergibt. Lockerlassen will der Rechnungshofpräsident aber nicht: Das Thema Reformen ist auch zentrales Anliegen in seinen Vorträgen. Auf Einladung der Salzburger Wirtschaftsliste kommt Moser nun nach Salzburg.

Mit einer möglichen Kandidatur Mosers bei der anstehenden Bundespräsidentenwahl habe der Auftritt des Rechnungshofpräsidenten

Bundesrechnungshof-Präsident Moser kommt nach Salzburg.

Foto: Neumayr

nichts zu tun, sagt Dorothea Fiedler, Sprecherin der parteifreien Wirtschaftsliste. Sie sei bereits vor einem Jahr diesbezüglich an Moser herangetreten, sie habe damals eine Zusage erhalten. „Was ein Experte wie Moser zum Reformstau in Österreich zu sagen hat, ist für eine breite Öffentlichkeit ein brennendes The-

ma“, so Dorothea Fiedler.

Ob Moser bei der Präsidentschaftswahl am 24. April 2016 antritt war vergangene Woche bei Redaktionsschluss der SF-Ausgabe noch nicht bekannt. Moser wird aber als Kandidat gehandelt, zuletzt wurde er von der FPÖ ins Spiel gebracht.

Die 12jährige Amtszeit als Rechnungshofpräsident endet für Moser jedenfalls mit Juli 2016 – eine Wiederbestellung eines Rechnungshofpräsidenten ist nicht zulässig.

Termin: „Wege aus der Systemkrise – Diese Reformen braucht Österreich!“ – Ein Jahresausblick 2016 mit Bundesrechnungshof-Präsident Josef Moser.

Montag, 18. Jänner, Panzerhalle, Siezenheimer Str. 39 A-D, in der Stadt Salzburg, Beginn: 18.30 Uhr. Eintritt frei.

b.gappmair@salzburger-fenster.at

Bedenkliche Vorgangsweise Wirtschaftsliste-Fraktionsobfrau Dorothea Fiedler ortet eine generell bedenkliche Vorgangsweise: „Es geht ja auch um Transparenz. Bei einem Präsidium, das nur noch aus Wirtschaftsbündlern besteht, ist die nicht gegeben.“ Die wichtigen Entscheidungen fallen im Präsidium, im erweiterten Dorothea Fiedler (WLS): Präsidium, in dem allen Fraktionen die „Transparenz der KamTeilhabe eingeräumt wird, „muss man mer nicht gegeben.“ Foto: WLS ständig nachfragen und bekommt erst recht keine oder nur unzureichende Antworten“.

Hofübergabe im ÖVP-Wirtschaftsbund Im ÖVP-Wirtschaftsbund sind die Weichen für die RiedlNachfolge bereits gestellt: Kurt Katstaller, derzeitiger stellvertretender Direktor, wird mit 1. September 2016 Chef des Wirtschaftsbunds, der mächtigsten Teilorganisation der ÖVP. Franz Riedl, der im Herbst 65 Jahre alt wird, geht in Pension.

Die Riedl-Nachfolge wurde in den entsprechenden Gremien bereits abgesegnet.

NOBBEs LANDESRUNDSCHAU

REICHE GEMEINDE? Einen genauen Einblick in die Finanzen aller 2.100 Gemeinden Österreichs bietet seit kurzem die Plattform www.gemeindefinanzen.at. Ausgaben und Einnahmen der Kommunen lassen sich nach dutzenden Indikatoren gliedern. Über einen eigenen Menüauswahlpunkt lässt sich etwa die eigene Gemeinde direkt mit jeder anderen Gemeinde Österreichs vergleichen. Darüber hinaus stehen Durchschnittswerte für Bezirke und Bundesländer zur Verfügung. Bereitgestellt werden die Daten von der Statistik Austria. Die derzeitige Basis bilden die Rechnungsabschlüsse 2014.

FENSTER

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) verdient nach der mit 1.1. schlagend gewordenen Gehaltserhöhung 14 Mal jährlich 16.103 Euro brutto – um 191 Euro mehr als bisher.

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LOKALES

Nr. 01 / 13.01.2016

Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler (Grüne) kommt auf ein Bruttogehalt von 14.864,30 Euro, um 176 Euro mehr als 2015.

So viel sind es auch für Christian Stöckl und Josef Schwaiger (ÖVP).

Landesrat Hans Mayr (parteifrei) verdient monatlich 14.038,50 Euro. Das entspricht einer Erhöhung um 166 Euro. Auch für die grünen Landesräte, Schellhorn und Berthold gibt es diesen Verdienst.

Karl Schnell (FPS) verdient als Klubobmann im Landtag 7.845 Euro. Dazu kommt eine Entschädigung von 928,50 Euro für seine Funktion als Vizebürgermeister von Saalbach-Hinterglemm.

Walter Steidl, SPÖ-Klubvorsitzender im Landtag, kommt auf ein Gehalt von 7.845 Euro – ein Plus von 93 Euro. Auch Helmut Naderer mit seinem Ein-Mann-Klub erhält diese Gage.

Fotos (6): SF-Archiv

Franz Eßl (ÖVP) kommt durch seine Doppelfunktion als Landwirtschaftskammerpräsident (5.780,50 Euro) und Nationalratsabgeordneter (8.686,30) auf ein monatliches Bruttogehalt von 14.466,80 Euro.

GEHALTSERHÖHUNGEN, MEHR NETTO DURCH DIE STEUERREFORM

Politikern bleibt erheblich mehr im Börsel Die Anpassung der Politikerbezüge von 1,2 Prozent und die Steuerreform beschert den Politikern ein deutliches Plus: Je höher das Gehalt, umso mehr Netto bleibt im Börsel.

N

ach mehreren selbstauferlegten Nulllohnrunden hat sich die Salzburger Landespolitik wieder eine Gehaltserhöhung genehmigt. Seit 2008 wurde auf die jährliche Anpassung der Bezüge verzichtet. Mit 1. Jänner wurde nun aber auch in Salzburg die vom Rechnungshof abgesegnete bundesweite Erhöhung der Politikergehälter um 1,2 Prozent übernommen.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) verdient als bestbezahlter Salzburger Politiker nunmehr 16.103 Euro brutto (14 Mal jährlich) – das sind um 191 Euro mehr als bisher. Seiner grünen Stellvertreterin Astrid Rössler stehen 14.864,30 Euro Monatslohn zu (+ 176 Euro), dasselbe gilt für den für Finanzen zuständigen LH-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP).

Die Landesräte Heinrich Schellhorn (Grüne), Martina Berthold (Grüne), Sepp Schwaiger (ÖVP) und Hans Mayr (parteifrei) kommen auf 14.038,50 Euro brutto (+ 166 Euro).

Mehr Geld erhalten auch die Ab-

geordneten des Salzburger Landtags. Bei einem monatlichen Salär von 4.954,80 Euro gibt es für sie ein Plus von 59 Euro.

Für einige gleich zwei Erhöhungen In den Genuss von gleich zwei Gehaltserhöhungen kommen jene vier Landtagsabgeordneten, die zusätzlich ein Bürgermeistergehalt beziehen. Es sind das die Bürgermeister von St. Michael (Manfred Sampl, ÖVP), Abtenau (Johann Schnitzhofer, ÖVP), Wald im Pinzgau (Michael Obermoser, ÖVP) und St. Margarethen (Gerd Brand, SPÖ). FPSKlubobmann Karl Schnell bezieht zusätzlich zu seiner KlubobmannGage eine Vizebürgermeister-Entschädigung (in Saalbach-Hinterglemm).

Ausreißer nach oben sind die beiden Vizepräsidenten der Landwirtschaftskammer. Satte 758 Euro mehr gibt es für sie seit Anfang Jänner. Begründet wird der 50-prozen-

DIE GEHÄLTER DER STADTPOLITIKER Bezug seit 2015

tige Gehaltssprung mit dem massiv gestiegenen Arbeitsaufwand.

Und der Präsident der Salzburger Landwirtschaftskammer, Franz Eßl, der zudem ÖVP-Abgeordneter im Nationalrat ist und zwei Politgagen bezieht, kann sich, wie die Bürgermeister im Landtag, ebenfalls über zwei Erhöhungen freuen.

Auch für Stadtpolitiker wieder mehr Geld Im selben Ausmaß wie beim Land steigen auch die Gehälter in der Salzburger Stadtpolitik. Im Gegensatz zur Landespolitik hat man in der Stadt allerdings auch alle Anpassungen der vergangenen Jahre mitgemacht.

Der Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) kommt nun auf 14.386,10 Euro (+ 173 Euro).

Den Stadträten stehen seit 1. Jänner

11.470,50 Euro zu, um 136 Euro mehr als zuletzt. Auch für die Gemeinderäte gibt es mehr Geld: Als Bruttogehalt erhalten sie 2.470,60 Euro, das sind immerhin auch noch um 29 Euro mehr.

Steuerreform: Politspitzen profitieren Wie viel die flächendeckende Gehaltserhöhung die Steuerzahler kostet, lässt sich nicht genau eruieren.

Lediglich im Landesbudget sind für die Anhebung der Gehälter 50.000 Euro reserviert. In der Stadt Salzburg schätzt man die Kosten auf rund die Hälfte der vom Land berechneten Summe, eine konkrete Zahl wird nicht genannt. Die Gehaltserhöhung der Bürgermeister und Vizebürgermeister der Gemeinden wird aus den jeweiligen Gemeindebudgets finanziert.

Verstärkt wird der Effekt der Gehaltserhöhung durch die ebenfalls mit 1. Jänner in Kraft getretene Steuerreform. Spitzenpolitikern mit hohen Gehältern bleibt dadurch netto erheblich mehr. So hätte Landeshauptmann Wilfried Haslauer für sein jetziges Gehalt im Vorjahr noch 180 Euro mehr an Steuern bezahlt.

Gleiches gilt für Haslauers Stellvertreter und die Landesräte sowie für Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden.

Landtagsabgeordnete ersparen sich heuer durch die Steuerreform monatlich 116 Euro. Bürgermeistern von Kleingemeinden bleiben 133 Euro monatlich mehr in der Tasche. Zum Vergleich: Einem Arbeiter bzw. Angestellten mit dem Salzburger Medianeinkommen von 2.000 Euro bleiben durch die Steuerreform um 73 Euro mehr.

T. Strübler / B. Gappmair

DIE GEHÄLTER DER LANDESPOLITIKER Bezug seit 2008

Bezug seit 2016

Ein Plus von

Landeshauptmann(frau)

15.912,10

16.102,90

191,00

Landeshauptmann-Stellvertreter

14.688,00

14.864,30

176,00

Landesrat (Landesrätin)

13.872,00

14.038,50

166,00

Präsident(in) des Landtags

8.976,00

9.083,70

157,00

Zweite(r) Präsident(in) des Landtags

6.936,00

7.019,20

83,20

Klubvorsitzende(r) Landtag

7.752,00

7.845,00

93,00

Bezug seit 2016

Ein Plus von

Bürgermeister/in

14.386,10 14.558,70

172,60

Bürgermeister-Stellvertreter/in

12.642,30 12.794,00

151,70

Abgeordnete(r) zum Landtag

4.896,00

4.954,80

59,00

Stadtrat oder Stadträtin

11.334,50 11.470,50

136,00

Direktor Landesrechnungshof

8.568,00

8.670,80

102,80

Präsident des Landeschulrats

8.976,00

9.083,70

107,70

Präsident der Landwirtschaftskammer

5.712,00

5.780,50

68,50

Vizepräsident d. Landwirtschatskammer

1.468,80

2.227,00

758,20

Klubvorsitzende, die Mitglied des Stadtsenates sind ansonsten

6.539,10 5.667,20

6.617,60 5.735,20

78,50 68,00

Übrige Mitglieder des Stadtsenates und Ausschussvorsitzende

3.313,20

3.353,00

39,80

Gemeinderat der Stadt Salzburg

2.441,30

2.470,60

29,30

(Monatlich brutto, 14 Mal jährlich) Nach einem Plus von 1,5 Prozent im Vorjahr gibt es heuer für die Salzburger Stadtpolitik noch einmal 1,2 Prozent oben drauf.

(Monatlich brutto, 14 Mal jährlich) Erstmals seit 2008 wurden nun auch die Gehälter der Landespolitiker erhöht. Am stärksten profitieren die Vizepräsidenten der Landwirtschaftskammer.

Grafiken: SF

Klinik-Report WERBUNG

Seite 6 Nr. 01 / 13.01.2016

GESUND

Landesklinik Tamsweg kommt zur SALK-Familie Mit 1.1.2016 wurde die Landesklinik Tamsweg eine der vier Kliniken der Gemeinnützigen Salzburger Landeskliniken BetriebsGmbH (kurz: SALK).

Das Haus wird bis 2018 gründlich saniert und für die neuen Aufgaben adaptiert.

FEIERLICHE ÜBERGABE AM FREITAG VERGANGENER WOCHE, v. li.: Georg Gappmayer, Bürgermeister Tamsweg; Ärztlicher Direktor der LK Tamsweg, Dr. Vaclav Ruzicka; LH-Stv. Dr. Christian Stöckl; Wirtschaftsdirektorin Mag.a Andrea Schindler-Perner; SALK Geschäftsführer Priv.-Doz. Dr. Paul Sungler und Interim. Pflegedienstleiterin Martina Moser.

VIELE NEUE ÄRZTE UND ÄRZTINNEN AB SOFORT IN DER LANDESKLINIK TAMSWEG: Im Bild v.li.: Ass. Dr. Bartl Matthias (Ass. für Unfallchirurgie); Dr. Krätschmerova Ivona (Basisausbildung 9 Monate, geplant als Ass. Interne); Ass. Dr. Stempin Kasjan (Ass. Unfallchirurgie); Dr. Keidel Julia (Turnusarzt); Dr. Kögler Agnes (Turnusarzt); OA Dr. Kielek Tomasz (FA für Innere Medizin); Ass. Dr. Bartz Yvonne (Ass. für Interne); Ass. Dr. Reither Andrea (Ass. für Interne); Ass. Dr. Kalabisova Hana (Ass. für Interne); Dr. Zepa Cristina-Lorena (Turnusarzt); Ass. Dr. Sebaali Richard (Ass. für Chirurgie). Nicht anwesend im Bild: OA Dr. Kupczak Andrzej (FA Gynäkologie Geburtshilfe); OA Dr. Maksymowicz Jaroslav (FA Anästhesie). Ärzte die am 29.12.2015 beginnen: Dr. Karas Jerzj (FA Anästhesie); Dr. Kawecki Piotr (FA Anästhesie); Dr. Lasota/Mainka (FA Anästhesie); Dr. Mainka Grzegorz (FA Innere Medizin).

D

ie Landesklinik Tamsweg ist seit ihrer Gründung im Jahr 1905 für die Basisversorgung des Lungaus und angrenzender Regionen zuständig und fester Bestandteil der regionalen Infrastruktur. 2008 ging sie von der Marktgemeinde Tamsweg in die Rechtsträgerschaft des Landes Salzburg über und ist nun mit 1.1.2016 in die SALK eingegliedert. Das Haus wird bis voraussichtlich 2018 vollständig saniert und den aktuellen Anforderungen der Gesundheitsversorgung entsprechend neu aufgestellt.

Die Landesklinik Tamsweg ist nun Teil der Salzburger Landeskliniken: Landeshauptmann-Stv. Dr. Christian Stöckl betont: „Die Eingliederung wurde gemeinsam erfolgreich umgesetzt – Reformen greifen schon.“ „Die Umsetzung eines derart großen und entscheidenden Projektes ist ganz wesentlich auf die Professionalität der damit beauftragten Projektgruppen sowie das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen. Ich bedanke mich deshalb ausdrücklich beim verantwortlichen Projektteam der Salzburger Landeskliniken und der Landesklinik Tamsweg für seine Arbeit.

Die Eingliederung der Landesklinik Tamsweg in die Salzburger Landeskliniken wurde nicht ,vom Schreibtisch aus‘ geplant und durchgeführt, sondern in unzähligen Besprechungen und Planungen vor Ort Schritt für Schritt gemeinsam in Angriff genommen und umgesetzt. Dabei konnte auch immer wieder auf aktuelle Herausforderungen reagiert und das Konzept den erforderlichen Gegebenheiten angepasst werden. Ich bedanke mich auch beim Verein ,G’sund im Lungau‘, der sich sehr konstruktiv mit dem Konzept für die Landesklinik Tamsweg auseinandergesetzt und dieses immer wieder mit dem Projektteam und auch mit mir persönlich beraten und diskutiert hat. Ge-

PHYSIOTHERAPEUTINNEN unterstützen in der Landesklinik Tamsweg die Patienten bei der Rehabilitation.

meinsam sind wir zu einer Lösung gekommen, die die Zukunft des Krankenhauses Tamsweg absichert“, betont Spitals- und Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christian Stöckl. „Eine Ist-Analyse hatte ergeben, dass die Landesklinik Tamsweg nur weiterbestehen

kann, wenn die notwendigen Reformen rasch umgesetzt und das Spital in die SALK eingebunden wird. Die Eingliederung in die SALK sichert die Zukunft des Standortes im Lungau ab, kommt dem gesetzlichen Auftrag nach einer abgestuften medizinischen Versorgung nach und verbessert die

ärztliche und pflegerische Personalsituation entscheidend“, so Stöckl. Zudem wird die bereits begonnene Generalsanierung des Krankenhauses konsequent fortgesetzt, wobei in den nächsten drei Jahren über 20 Millionen Euro in bauliche Maßnahmen investiert werden. „Besonders erfreulich ist,

dass die Reformen in der Landesklinik Tamsweg schon greifen. Seit bekannt geworden ist, dass die Landesklinik Tamsweg in die Salzburger Landeskliniken eingegliedert wird, hat sich die personelle Situation wesentlich entspannt und die neue Landesklinik Tamsweg genießt aufgrund des Zugewinns an Ärztinnen und Ärzten mittlerweile bei der einheimischen Bevölkerung und bei den Gästen einen sehr guten Ruf“, so Stöckl. „Dezidiert festhalten möchte ich noch einmal, dass eine Einschränkung des Leistungsangebotes im Krankenhaus Tamsweg nie vorgesehen war und auch nicht vorgesehen ist. Die Planungen orientieren sich unverändert am Erhalt der bisherigen wohnortnahen Versorgung durch dieses Lungauer Spital. Darauf sind sowohl die Anzahl der Betten, ihre Verteilung zwischen den Fächern, die Operationskapazitäten als auch der Bedarf an ärztlichem und pflegerischem Personal ausgerichtet“, betont Stöckl.

Landesklinik Tamsweg ist seit Kurzem auch Lehrkrankenhaus der PMU SALK-Geschäftsführer Dozent Dr. Paul Sungler betont: „Die Landesklinik Tamsweg ist nun bei der SALK-Familie.

Damit ist die Landesklinik Tamsweg eine der vier Kliniken im Uniklinikum Salzburg.

So ist eine langfristige Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung der Bevölkerung im Lungau möglich. Lehre und Forschung sind wichtig

EFFIZIENTES TEAMWORK zum Wohle der Patientinnen und Patienten in der Landesklinik Tamsweg.

Fotos: SALK

für die Qualitätssicherung der Patientenversorgung in Kliniken. Wie bereits die Landesklinik St. Veit im Pongau, ist nun auch die Landesklinik Tamsweg Lehrkrankenhaus der Paracelsus Universität. Ein wesentlicher Vorteil der engen Anbindung der Landesklinik Tamsweg an das Uniklinikum Salzburg ist, dass die Ärztinnen und Ärzte zwischen den Spitälern rotieren können, wodurch dem Problem des Ärztemangels, das besonders die peripheren Krankenhäuser betrifft, Rechnung getragen wird. Wir konnten so auch viele neue Ärztinnen und Ärzte für die Landesklinik Tamsweg gewinnen.“ Der Ärztliche Direktor und Primar Dr. Vaclav Ruzicka erklärt: „Wir freuen uns, dass wir nun auch Teil der Salzburger Landeskliniken sind. Das schafft für die Landesklinik viele Synergien für unseren Standort. Als Lehrkrankenhaus können wir beispielsweise den MitarbeiterInnen die aktive Mitarbeit in der Forschung und im klinischen Alltag ermöglichen. Studierenden können wir auch in den insgesamt 37 Wochen klinischer Praktika viel Praxiswissen über die wohnortnahe Basisversorgung in einer Region wie dem Lungau vermitteln.

Bestandteil ist nicht nur die stationäre, sondern auch die tagesklinische und ambulante Versorgung. Eine enge Kooperation mit den niedergelassenen Fach- und Hausärzten ist dafür wichtige Voraussetzung.

Außerdem ist die Landesklinik Tamsweg eine wichtige Stütze des Notarztsystems im Lungau.“

FENSTER

7

LOKALES

Nr. 01 / 13.01.2016

Die Liebenden vom Makartsteg

Der Liebessteg im Jahr 2016: dick und durchgehend mit Schlössern verziert. Kleines Bild: So schön kann Liebe sein: Joe und Marias Glitzerschloss.

Unzählige Liebesschlösser haben den Makartsteg zu einem Symbol der Liebe gemacht. Die Baustadträtin duldet den Brauch, lässt aber keine zweite Liebesbrücke zu.

Fortsetzung von Seite 1

L

iebe will öffentlich bekundet werden. Das finden jedenfalls zehntausende Paare aus aller Welt, die sich am Salzburger Makartsteg verewigt haben. Nach einem Liebesschwur und einem Kuss wird ein Liebesschloss an das Brückengelände geklickt und der Schlüssel in die Salzach geworfen – auf dass die Liebe ewig halte.

Salzburger mögen die Liebessymbole Vor fünf Jahren, als die ersten Schlösser am Makartsteg auftauchten, ließ die Stadt sie noch einfach abzwicken. Man hielt sie für vergessene Radschlösser. Seither hat der aus Rom stammende internationale Trend auch den Makartsteg fest im Griff. Während im Internet (www.nolovelocks.com) Kritiker gegen den Trend mobil machen, weil er Brücken verunstalte und beschädige, ist die Stimmung in Salz-

burg positiv. Immer wieder halten Urlauber wie Einheimische an, um sich auf dem ungewöhnlich verkleideten Steg samt Festungsblick zu fotografieren oder ihr Schloss anzubringen.

Strasssteinchen und Kilo-Schlösser Wie viel Aufhebens die Liebenden vom Makartsteg um ihre Schlösser machen, zeigt das kürzlich erschienene Büchlein „Love Locks“ (www.editionriedenburg.at). Insgesamt 300 Liebesschlösser hat die Salzburgerin Caroline Oblasser darin porträtiert. Da finden sich Schlösser mit eingearbeiteten Paarporträts, schönen Namensgravuren oder Glitzersteinchen. Daneben gibt es simple kleine Schlösser, die nur mit wasserfestem Filzstift beschriftet wurden und Schwergewichte wie Goldfische oder Schlösser mit dicken Eisenketten dran, die fast ein Kilo wiegen. Die Inschriften reichen von knappen Liebesbekenntnissen

wie „A+Y“ bis hin zu ganzen Namen samt Hochzeitsdatum und Sprüchen, die auch ein paar Rechtschreibfehler auf immer festhalten.

Auch Freunde und Familien verewigen sich mittlerweile am Makartsteg.

Alleinerziehende Flachgauerin steht vor dem Nichts Die Mindestsicherungs-Bezieherin muss ihre Wohnung bis Ende Jänner räumen.

Sie sucht dringend eine kostengünstige Wohnung in der Stadt Salzburg.

Gewicht: Es geht noch mehr Wie viele Schlösser bzw. wie viel Gewicht inzwischen schon am Steg hängt, weiß man in der Stadtverwaltung nicht. Die zuständige Baustadträtin Barbara Unterkofler (Neos) beruhigt jedenfalls. „Das Gewicht ist überhaupt kein Problem für das Geländer, das muss es schon aushalten“, heißt es auf SF-Anfrage. Nur wenn eine geschlossene Fläche entstehe, durch die der Wind nicht mehr wehen könne, schneide man einzelne Schlösser herunter. Weil die Schlösser sich so vermehrt haben, muss mittlerweile schon alle drei Monate ein Mitarbeiter des Brückenamts den Steg Meter für Meter kontrollieren. Eine weitere Brücke will die Stadt jedenfalls nicht der Liebe preisgeben: Am Müllnersteg werden vereinzelt auftauchende Liebesschlösser gleich wieder abgezwickt. Unterkofler: „Eine Brücke reicht als Liebesbeweis.“ Sabine Tschalyj

Foto: Oblasser

D

er Vermieter hat Eigenbedarf angemeldet, meinem Sohn und mir bleiben nur noch zwei Wochen“, wendet sich die Flachgauerin mit einem Hilferuf an das Salzburger Fenster.

Weil ihr 19-jähriger Sohn in Salzburg studiert, ist die Frau auf der Suche nach einer Bleibe in der Landeshauptstadt. Zwei Monate lang hat die Bezieherin einer Mindestpension von 828 Euro sämtliche Wohnungsannoncen in den Tageszeitungen durchforstet. „Alle halbwegs passenden Angebote waren aber entweder schon vergeben oder für mich nicht leistbar.“ Wegen einer chronischen Erkrankung und eines Bandscheibenvorfalls befindet sich die Flachgauerin seit längerem in Frühpension. Spezielle Anforderungen an eine neue Wohnung stellt sie keine. „Nur mehr

als 600 Euro inklusive Betriebskosten kann ich nicht bezahlen.“ Auf eine geförderte Wohnung in der Stadt Salzburg hat die Alleinerzieherin keinen Anspruch. Dafür müsste sie in den vergangenen drei Jahren in der Stadt gewohnt oder gearbeitet haben. „Wir sind deshalb auf private Vermieter angewiesen. Ich würde mich freuen, wenn sich jemand meldet. Wir wissen nicht, wohin.“

SF-LESER HELFEN Leser, die entsprechenden Wohnraum anzubieten haben, wenden sich bitte telefonisch unter 0662-870037-23 oder per E-Mail: redaktion@salzburgerfenster.at an das Salzburger Fenster.

Kennwort: Wohnung für Flachgauerin.

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Ausbildung zum „Praktischen Kinesiologen +plus“

Seite 8 Nr. 01 / 13.01.2016

LEBEN PSYCHO-VORTRAG ZUM G’SUNDSCHMUNZELN

Ich bin du!? „Jede bekommt den Partner, den sie braucht – ob sie will oder nicht!“ wie z.B. Wechseljahrebeschwerden.

Wir sind gegen diese Widrigkeiten und wollen sie loswerden.

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D

ie hohe Qualität der umfassenden KinesiologieAusbildung in der Naturpraxis Ehrenreich in Oberalm ist weithin bekannt. Weil pro Lehrgang nur zehn Personen teilnehmen, ist eine individuelle Betreuung möglich, die gezielt auf die Anforderungen der Kursteilnehmer eingeht. Am 4. März 2016 beginnt der nächste Lehrgang mit dem Titel „Praktische Kinesiologie + plus“.

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GAST-KOLUMNE „HILFREICH“ von Maria Gruber, Rotes Kreuz Salzburg

Wohlstandskrank – Sie auch?

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Foto: Caritas

eutzutage ist dank einer guten medizinischen Versorgung, steigender Hygienestandards und natürlich auch der Nahrungsversorgung längst so manche Krankheit der Geschichte beinahe ausgelöscht worden. Der überwiegende Teil der Bevölkerung fühlt sich fit und wird immer älter.

Doch wo furchteinflößende Krankheiten der Geschichte für uns heute nicht mehr von Bedeutung sind, nehmen die sogenannten Wohlstandskrankheiten immer mehr zu. Die wichtigsten Risikofaktoren sind in den Industrieländern das Rauchen, zu hoher Blutdruck, exzessiver Alkoholgenuss sowie zu hohe Cholesterin-Werte und Übergewicht.

WELCHE AUSWIRKUNGEN HABEN WOHLSTANDSKRANKHEITEN? Sie verkürzen das Leben. Laut eines Be-

richtes der WHO könnten Westeuropäer im Durchschnitt fünf Jahre länger gesund bleiben, wenn sie weniger rauchen, sich besser ernähren und mehr bewegen würden. Mit diesem Wissen können Sie Ihre Neujahresvorsätze um gesunde drei Tipps erweitern: Täglich einmal spazieren gehen, täglich ein Stück Obst und seltener Fleischgerichte in der Woche und – sollten Sie noch zu den Rauchern gehören: Machen Sie einen Spaziergang zur Raucherberatung in der Gebietskrankenkasse. Ich wünsche Ihnen ein gesundes neues Jahr!

Sie haben Fragen oder Anregungen? Dann schicken Sie mir bitte eine E-Mail an: maria.gruber@s.roteskreuz.at

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MONDKALENDER 14.1. ◗

14. bis 20.1.

WASSERMANN

Günstig: aufbauende, kräftigende Maßnahmen bei der Körperpflege; Haarschnitt für Fülle und schnelles Wachstum; Milchverarbeitung; abfüllen Ungünstig: Operationen; schlechtere Wundheilung; Nerven überreizt

15./16.1. ◗

FISCHE

Günstig: aufbauende, kräftigende Maßnahmen bei der Körperpflege; Kohlenhydrate, Blattgemüse besonders wertvoll; kurz lüften; Zimmerpflanzen gießen Ungünstig: Operationen; Milchverarbeitung; Holzarbeiten; Haare schneiden

17./18.1. ◗

WIDDER

Günstig: aufbauende, kräftigende Maßnahmen bei der Körperpflege; eiweißreiche Nahrung, Obst besonders wertvoll; Milchverarbeitung; backen Ungünstig: Operationen; Zahnbehandlungen; Fett wird besonders heiß

19./20.1. ◗

STIER

Günstig: aufbauende, kräftigende Maßnahmen bei der Körperpflege; mineralstoffreiche Nahrung bevorzugt; Schüßlersalz Nr. 1, 2 für feste Zähne Ungünstig: Operationen; Zahnbehandlungen; Milchverarbeitung; Düngung Quelle: „Der Sonnen-, Mond- und Sternenkalender 2016“ von Andrea Doris Janko. Hinweis: Grundlage für die Zuordnung der Sternbilder ist der astronomisch richtige Stand der Gestirne, wie er tatsächlich am Himmel existiert (siehe auch „Aussaattage“ von Maria Thun), während vielen anderen Mondkalendern die errechneten, astrologischen Sternzeichen zugrunde liegen. Abweichungen bei den Zuordnungen der Sternbilder sind daher möglich und hängen mit diesen Auffassungsunterschieden zusammen! = Vollmond = Neumond ◗ = zunehmender ◗ = abnehmender Mond

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TEL.: BITTE TELEFONNR. UND ADRESSE NICHT VERGESSEN! Ihre PRIVATE Kleinanzeige wird kostenlos veröffentlicht, wenn sie deutlich lesbar ist (mit Name und Adresse in Blockschrift, Unterschrift!) und mit dem aktuellen Original-Gutschein rechtzeitig vor dem jeweiligen Annahmeschluss im Verlag eingelangt ist. Pro Haushalt und Tel.Nr. ist nur 1 Gutschein möglich. Sie können den Gutschein entweder persönlich beim Salzburger Fenster abgeben oder per Post schicken bzw. einscannen und per E-Mail – auch hier ist nur 1 Gutschein gültig! – senden (kleinanzeigen@salzburger-fenster.at). Ansonsten werden e 4,-/Zeile verrechnet. Ihre Kleinanzeige kann 5 Zeilen Text mit je 30 Anschlägen umfassen, jede weitere Zeile wird verrechnet.

Der Inhalt darf nicht gegen die guten Sitten verstoßen. Der Verlag behält sich vor, Kleinanzeigen, aus welchen Gründen auch immer, nicht zu veröffentlichen. Bei Anzeigen mit Kennwort, deren Post über den SF-Verlag abzuwickeln ist, wird eine Bearbeitungsgebühr von e 10,– verrechnet. Chiffre-Zusendungen werden nur bis zum Format A4 und einem Gewicht von 100 g angenommen. Bekanntschafts-, Sportund Freizeitpartner-Anzeigen werden nur mit Kennwort oder E-Mail-Adresse veröffentlicht. Für gewerbliche Kleinanzeigen, „Anbieten von Dienstleistungen“, Rubrik „Unterricht“ und Rubrik „Verkauf von Tieren“ werden e 10,- exkl. MWSt. pro Zeile verrechnet. Nähere Infos bei Fr. Eder, Tel. 0662/870037-13.

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Seite 11 Nr. 01 / 13.01.2016

Ohne Bildung keine Zukunft B I L D U N G D ie Herausforderungen, die auf junge Leute warten, sind hoch. Eine rasante Zunahme der Weltbevölkerung, eine wirtschaftlich wie gesellschaftlich unsichere Lage und immer wieder neue Krisen geben nicht unbedingt eine optimistische Zukunftsaussicht ab. Umso wichtiger ist es, durch Investitionen in die Bildung den Sicherheitsfaktor zu erhöhen. Sowohl im Einzelnen, wie auch global gesehen.

Sie allein kann helfen, die Armut zu verringern, ein demokratisches Weltbild zu stärken und mit den Problemen unserer Zeit fertig zu werden.

Nach den Plänen von Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) soll bereits in diesem Herbst die Ausbildungspflicht bis zum Alter von 18 Jahren kommen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf

Bildung ist mit Abstand die wichtigste Voraussetzung, um in einer immer komplexeren Welt gut zurecht zu kommen.

Foto: Neumayr

steht derzeit zur Begutachtung an. Laut Hundstorfer wären von der neuen Bestimmung pro Jahr ungefähr 5.000 Jugendliche österreichweit betroffen, die nach der Erfüllung der neunjährigen Schulpflicht entweder eine Hilfstätigkeit aufnehmen, sich ganz aus dem Bildungs- bzw. Ausbildungssystem zurückziehen oder gar nicht am Arbeitsmarkt einsteigen. Mit dieser Maßnahme soll dem aktuellen Trend „dass Jugendliche sofort in der Sozialhilfe landen“ (Hundstorfer im Ö1Morgenjournal vergangene Woche) entgegengewirkt werden. Die Verantwortung, dass die jungen Menschen dieser Verpflichtung auch nachkommen, tragen die Eltern. Bei Verstößen sind ab dem Schuljahr 2017/18 auch finanzielle Sanktionen vorgesehen.

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er Besuch einer Handelsakademie ist die Verbindung von einer ausgezeichneten kaufmännischen Ausbildung mit einer fundierten und umfassenden Allgemeinbildung! Das ermöglicht zum Einen den erfolgreichen direkten Einstieg in das Berufsleben, dient aber auch als hervorragende Basis für ein weiteres Studium.

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Foto: Fotolia/HAK Salzburg

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Steuerreform: 885 Euro mehr im Börsel pro Jahr Die Umsetzung der Steuerreform war kein Selbstläufer. Umso mehr freut sich AK-Präsident Siegfried Pichler über die gelungene Umsetzung, die jedem Salzburger im Schnitt rund 885 Euro mehr Netto vom Brutto lässt.

F

ast 900.000 Unterschriften sammelte der Österreichische Gewerkschaftsbund mit tatkräftiger Unterstützung der Arbeiterkammer. Dadurch konnte bei der Bundesregierung der notwendige Druck für eine große Steuerreform aufgebaut werden, die jetzt – seit 2016 – gilt. Es handelt sich um die größte Steuerreform seit 40

Jahren, so Pichler. Als Erfolg kann übrigens auch die Lohnsteuerentlastung bezeichnet werden. 300 Millionen kommen direkt den Menschen in Salzburg zugute; davon soll mittelfristig der Großteil wieder in den Konsum fließen, rechnen die AK-Experten. Die Steuerreform schafft so Kaufkraft, belebt die Konjunktur

und schaft wichtige Impulse für den Arbeitsmarkt, sagt Siegfried Pichler.

Neue Steuertarife Maßgebend für die Entlastung der Arbeitnehmer und damit mehr Gerechtigkeit sind die Veränderungen im Steuertarif. So wird unter anderem der Eingangssteuersatz von 36,5 Prozent auf 25 Prozent gesenkt und bei den Niedrigverdienern wird die Rückerstattung der Sozialversicherungsbeiträge massiv erhöht.

Für Einkommen über 25.000 Euro bis 60.000 Euro, die bisher mit 43,21 Prozent besteuert wurden, ist seit 1 Jänner 2016 ein zusätzlicher Steuersatz ein-

AK-Präsident Siegfried Pichler: „Die Steuerreform verhilft den Arbeitnehmern zu mehr Gerechtigkeit.“ Foto: AK

geführt worden. Über 18.000 Euro bis 31.000 Euro werden nun mit 35 Prozent Steuer bemessen, für alles was darüber liegt und bis 60.000 Euro, gilt ein Satz von 42 Prozent.

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