SF 2015 | 17

13. Mai 2015 | Ausgabe: 17/2015

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FREIZEIT / WERBUNG

13.5.2015 / Nr. 17

FENSTER

Über 1.000 km bestens beschilderter Radwege, 2.000 Sonnenstunden und 300 Sonnentage pro Jahr – schöner als in der Region rund um den Neusiedler See kann Radfahren nicht sein.

FEINE RADTOUREN IN DER NEUSIEDLERSEE-REGION

Raus aus dem Alltag – Hinein ins Radparadies

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eit Jahren zählt die Region Neusiedler See zu den beliebtesten Raddestinationen Österreichs. Kein Wunder, denn kaum eine andere Region bietet ein derart gut ausgebautes, beschildertes Radwegenetz wie der Neusiedler See. 40 Radwege verteilt auf rund 1.000 km warten darauf, „erfahren“ zu werden. Fast immer mit dabei ist natürlich die pannonische Sonne, die nachweislich 2.000 Stunden und 300 Tage pro Jahr vom Himmel lacht!

Der „Lackenradweg“ zum Beispiel, der quer durch den Nationalpark Neusiedler SeeSeewinkel führt, ist speziell jetzt in den Monaten Mai und Juni beliebt. Vorbei an Feuchtwiesen und Hutweiden, der „Langen Lacke“ und an Weingärten, in denen Weine von Weltruf gedeihen, können mehr als 300 Vogelarten bewundert werden.

Pünktlich zum Start der warmen Jahreszeit bringt der Garten- und Insektenschutz-Spezialist Der bekannteste und wohl beWindhager mit Sitz in Thalgau zwei völlig neu entwickelte Produktlinien zum Schutz vor Stechmücken, Fliegen & Co. auf den Markt. „Insect Stop PLUS“ und „Insect Stop EXPERT“ bieten einen noch wirkungsvolleren und langlebigeren Schutz vor den lästigen Störenfrieden. Dazu überzeugen sie mit Sehr gute und vielfach auch umsetztechnischen Raffinessen wie z.B. die bare Vorschläge zum Landesmobiliinnovative Klemmschraubverbindung der tätskonzept Salzburg mobil 2025 Profile, Scharniere mit stufenlos einstellaus einem landesweiten Bürgerrat barer Schließkraft oder neuartige, bohrzum Thema Mobilität präsentierte kürzlich Verkehrsreferent Landesrat freie Befestigungsarten.

Hans Mayr, der die vielen guten IdeBesonders Wert gelegt wurde auch auf en aus dem ganzen Land lobte. Im ein modernes Design: „Die innovative Bild v. li.: LR Hans Mayr, Dr. Rita Plisseetür etwa in der Farbe anthrazit sieht Trattnig, Bürgerratsexpertin, DI Ralf Kühn, Koordinator und Dr. Thomas nicht nur elegant aus, sondern fügt sich Haderlapp, Bürgerratsexperte. auch harmonisch in beinahe jede WohnFoto: LMZ/Neumayr/SB situation ein“ – heißt es dazu aus der Geschäftsleitung des 1983 gegründeten Salzburger Traditionsunternehmens.

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Schutz vor Insekten

liebteste Radweg ist der Neusiedler See-Radweg rund um den größten See Österreichs.

Bei der Umrundung des größten Steppensees Mitteleuropas sind insgesamt 135 km – davon 38 km auf ungarischem Staatsgebiet – zurückzulegen. Wer nicht so aktiv sein möchte, wählt die kürzere Variante und besteigt die Radfähren zwischen Illmitz und Mörbisch am See. Und mit der NeusiedlerSee-Card, die Nächtigungsgäste erhalten, gibt es neben 48 kostenlosen Urlaubsattraktionen auch noch 50 Prozent Rabatt bei ausgewählten Radfährverbindungen.

wegenetz, auf 40 Radwegen, lässt das Herz höher schlagen!

Also, los gehts auf Erkundungstour!

Das erwartet Sie • 2 Übernachtungen im DZ inkl. Frühstück • 1x Exkursion im Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel lt. Besucherprogramm • 1 Flasche Wein zur Begrüßung am Zimmer • Radkarte • Neusiedler See Card für die Dauer des Aufenthaltes mit diversen Gratisleistungen und Vergünstigungen

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Buchbar noch bis 10. Juli sowie vom 1. September bis Raus aus dem Alltag und hi- 26. Oktober 2015. Preis pro nein ins Radparadies. Verbrin- Person im DZ ab 75 Euro. gen Sie wunderschöne Tage in der Region Neusiedler See und Info und Buchung: See Tourismus lassen Sie sich von der atembe- Neusiedler GmbH, Tel. 02167-8600, raubenden Natur verzaubern. E-Mail: info@neusiedlersee.com, Ein rund 1.000 km weites Rad- www.neusiedlersee.com

Landesweiter Bürgerrat zu Mobilität

Radfahrprüfung in der Volksschule Wals Foto: Österr. Rotes Kreuz

54 Kinder der VS Wals legten kürzlich in Kooperation mit dem Jugendrotkreuz die Radfahrprüfung ab, die Kinder bereits im Alter von 10 Jahren zum Alleinfahren berechtigt. Insgesamt treten heuer im Bundesland Salzburg 5.097 Schülerinnen und Schüler zur Prüfung an.

Im Bild v. li.: Chefinspektor Johannes Stöckl, Jugendrotkreuz-GF Gerald Gutschi, Schulleiterin Claudia Hölzl mit den Prüflingen Heidi Haas und Clemens Bruch.

Ein Hauch von Hawaii in Salzburg Sanfte Hula-Rhythmen, Blumenkränze und sich im Takt der Musik bewegen – so starten die Seniorinnen im Haus des Roten Kreuzes in Morzg jeden Montag in die Woche. Hulatanz entspannt, weckt Lebensfreude und ist auch im Sitzen möglich.

Ein „Aloha“ von der Hulatanzgruppe im Bild v. li.: Heinz Kerschbaumer, Hedwig Rochleder, Theresia Scherfler, Maria Scherer und Irmgard Rennleitner.

Foto: Österr. Rotes Kreuz

Erhältlich in ausgewählten Baumärkten, weitere Infos: www.windhager.eu

13. Mai 2015 | Ausgabe: 17/2015

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DIE ZAHL DER KINDER IM SALZBURGER BETTLERMILIEU STEIGT STARK AN

Die Not der Roma-Bettler-Kinder überfordert die Sozialarbeiter W

olfgang Valenta, leitender Sozialarbeiter der Stadt, schildert offen, wie schwierig es selbst für professionelle Helfer ist, der speziellen Not der Kinder in der Salzburger Bettlerszene zu begegnen. „Es tut einem das Herz weh, wenn eine 13-Jährige schwanger ist, weil ihre Eltern sie einem er-

Verwahrlost, kein Schulbesuch, eine schwangere 13-Jährige: Die Not der Roma-Kinder in Salzburg macht selbst erfahrene Sozialarbeiter ratlos. wachsenen Mann gegeben haben.“ Das Mädchen sei „komplett verwahrlost“ und wolle,

„dass wir sie in Ruhe lassen“ (Valenta). Der 22-jährige „Ehemann“ sitzt wegen

schweren sexuellen Missbrauchs in U-Haft, versteht dies aber angeblich nicht. Das Mädchen ist Opfer des teilweise immer noch gepflogenen Brauchs der Frühverheiratung von Roma-Kindern.

Generell steigt die Zahl der mitgeführten Kinder unter Salzburgs Bettlern laut Behörde stark an. Die oft nur wenige

Monate alten Säuglinge schlafen im Freien, die älteren Kinder seien vernächlässigt, hätten schlechte Zähne, die Umstände seien „katastrophal“.

Die Kinder- und Jugendhilfe ist für diese Art der Armut nicht gerüstet, sagt Valenta. Es brauche neue Wege. > Weiter auf Seite 3

Liegt diesem SF bei

FENSTER

MAGAZIN

ACHTKÖPFIGE FAMILIE FAND WOHNUNG

Syrische Kriegsflüchtlinge: Herbergssuche ist geglückt

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ie sind vor den Kriegsgräueln in ihrer Heimatstadt Damaskus geflohen, leben seit letztem Oktober in Salzburg und sind anerkannte Flüchtlinge. Nun haben Amal Husria und ihr Mann Mohammad Hobbi eine weitere Hürde geschafft: Eine Mietwohnung ist gefunden. Diese ist

mit 80 Quadratmetern zwar klein für acht Personen, aber die Familie ist heilfroh, nach vielen Absagen nun eine Bleibe zu haben. In Salzburg ist es für Flüchtlinge besonders schwierig, eine leistbare Wohnung zu bekommen. > Weiter auf Seite 5

TRÜGERISCHE IDYLLE

In Werfenweng befetzen sich die Leute im Internet

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ie Postkarten-Idylle der 900-Seelen-Gemeinde Werfenweng trügt. Auf der Diskussionsplattform „Dorfherold“ herrschen seit Monaten bürgerkriegsähnliche Zustände. Eine steigende Zahl unzufriedener Gemeindebürger sieht unter dem Schutz der

Anonymität des „Dorfherold“ die einzige Möglichkeit, Druck abzulassen. Offen Kritik an Langzeit-Bürgermeister Peter Brandauer zu üben, traut sich in Werfenweng fast niemand. > Weiter auf Seite 6

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LESERBRIEFE / MEINUNG

KOMMENTAR von Thomas Neuhold FLÜCHTLINGSPOLITIK

redaktion@salzburger-fenster.at

FENSTER MEINUNG

Wir in Europa sind Motor der Fluchtbewegungen

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m 19. April ereignete sich die bis dato größte Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer. Rund 800 Menschen sind vor der Küste Siziliens hilflos ertrunken. Insgesamt sind heuer bereits über 1500 Menschen im Mittelmeer ums Leben gekommen. Offiziell. Vermutlich sind es um einige hundert mehr, von deren Tod einfach niemand Notiz genommen hat. Nach dem ersten großen Betroffenheitsgetue der EU-Spitze und der großen Medienhäusern ist es rund um die Flüchtlingsproblematik wieder ruhiger geworden. Bis zur nächsten Katastrophe.

EINE ÖFFENTLICHE DEBATTE, wie man das Massensterben im Mittelmeer beenden kann, wird kaum geführt. Aus gutem Grund, will man sich doch manch unangenehme Wahrheit ersparen. Klar ist, dass die Rettungsaktionen der Marine (so notwendig sie auch sind) keine Lösung darstellen. Ferner ist klar, dass Vorschläge, die Flüchtlinge in Nordafrika in Lagern zusammenzutreiben und vorzuselektieren, blanker Unsinn sind.

Wer einen tausende Kilometer langen Fußmarsch durch die Sahara hinter sich hat, wird sich im Fall einer Ablehnung durch die Behörden im Lager wohl kaum zur Rückkehr in seine Heimat bewegen lassen. Wie denn auch? Zu Fuß zurück?

IM KERN gibt es auf die Flüchtlingsbewegungen aus Afrika nur eine Antwort: Man muss die Ursachen der Flucht in den Herkunftsländern bekämpfen; das heißt, die ökonomischen, sozialen und politischen Verhältnisse so verbessern, dass die Menschen keinen Grund haben, ihre Heimat zu verlassen. Da kommt jetzt die Sache mit den unangenehmen Antworten ins Spiel. Die Politik der EU ist eine wesentliche Antriebsfeder der Fluchtbewegungen. Da ist einmal die militärische Intervention in Nordafrika und im Nahen Osten: Die Zerstörung einigermaßen stabiler politischer Strukturen – ohne irgendeine Alternative – hat die Probleme in Nordafrika wesentlich mitbefördert und nicht eingedämmt. Dazu kommt die Handelspolitik. Mittels Freihandelsabkommen wird die Öffnung von afrikanischen Märkten für europäische Produkte erzwungen. Das wiederum führt zum Kollaps der lokalen Wirtschaft in vielen afrikanischen Ländern. Hochsubventionierte EU-Agrarexporte verstärken diesen Effekt. Und so ganz nebenbei werden damit die aus Steuergeldern finanzierten Entwicklungshilfeprojekte völlig ad absurdum geführt.

Woche der Artenvielfalt in Salzburg

Verbauung Rauchgründe Im Namen der Archtitektur-Initiative „Umbau“ möchte ich mich für die veröffentlichung eines Gastkommentars vor der Jurysitzung bedanken. Das zeigte nachweislich Wirkung.

Wir haben uns auch in einem offenen Brief an die Politik und an mehrere Jurymitglieder gewandt.

Die „Lebensader“ der Mühle war der unterirdisch geführte Mühlbach (Werksbach), der in seinem angestammten Kanal zentral das Gelände durchschneidet. Dieser sollte verlegt werden, was von uns fundiert kritisiert wurde.

Prisma hat sich bei der Projektvorstellung am Donnerstag für unseren Input betreffend Mühlbach (Werksbach) dann auch bedankt, man hat die absurde MühlbachVerlegung als Bedingung an die teilnehmenden Architekten verworfen, bei diesem Aspekt gewann ein Projekt in unserem Sinne, das sich damit nicht gänzlich an den problematischen Masterplan gehalten hat.

Von den vorhandenen Projekten, die sich auch der Vorgabe „Abriss des Alten Silogebäudes“ widersetzten, war allerdings keines ganz vorne. Wir werden weiterkämpfen, im Siegerprojekt von Architekt Lukas Schumacher (mit Landschaftsplaner Joachim Kräftner) befindet sich am Ort des Alten Silogebäudes ein Platz, wir fordern, dass der Silo, der direkt am Mühlengebäude angebaut ist, nicht bei Baubeginn geschliffen wird!

Dr. Norbert Mayr, Initiative Um+Bau+Kultur Salzburg per E-Mail

SPÖ-Umfaller?

Wie nicht anders zu erwarten, wird nun das Bettelverbot, bisher von SPÖ-Bürgermeister Heinz Schaden aus rechtlichen Bedenken abgelehnt, zum „Umfaller“ umgemünzt. Es ist doch anzuerkennen, dass die SPÖ eingesehen hat, dass die von der SPÖ-Vizebürgermeiste-

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Gold-Silber Ankauf Salzburg/Lehen - Altgold - Münzen(Gold u. Silber) - Medaillen - Zahngold (Gelb u. Weiß) - Schmuck LS - Bruchgold - Silberbesteck Gold - Uhren Ankauf Mo.-Fr., 9-18 Uhr, Sa., 10-14 Uhr

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FENSTER

fragt sich schon, mit welchen Charakteren hat man es zu tun, die nicht einmal zu einer so geringfügigen Rücksichtnahme auf einen Nachbarn bereit sind, dass sie für 30 m den Fuß vom Gaspedal nehmen. Verkehrsstrafen sind sicher nicht geeignet, um die Stimmung für gegenseitige Toleranz und Rücksichtnahme zu heben, aber für ganz unverbesserliche Ignoranten vielleicht doch manchmal erforderlich.

Jedenfalls ist es erfreulich, dass die Gemeinde durch die Sanierung der Straße vielleicht doch die Zubringer-Transporte zu den einzelnen Bauernhöfen bei entsprechend vorsichtiger Fahrweise ermöglichen wird.

Josef Haider 5412 Puch

rin Anja Hagenauer versuchte Verbesserung der Bettlermisere nicht ausreichen. Politiker sind doch gut beraten, auf die Stimmung im Volk zu hören und die SPÖ hat aus der zunehmenden Unmutsstimmung der Salzburgerinnen und Salzburger ihre Konsequenzen gezogen.

Dennoch kann das angekündigte Bettelverbot nicht der endgültige und alleinige Weg zur Entschärfung der bedeutenden Probleme mit den Bettlern sein. Die Gretchenfrage wird ohnedies die Umsetzung dieser Verordnung durch Polizei und Ordnungsamt sein. Jedenfalls scheint es ein richtiger Schritt in die richtige Richtung zu sein und kein „Umfaller“.

Rudolf Ratzenberger per E-Mail

10 km/h Tempolimit durchaus sinnvoll Aus dem Bericht „ein 10 km/hTempolimit für lediglich 30 Meter am Adneter Riedl“ (SF vom 29.

April 2015) geht hervor, dass die Geschwindigkeitsbeschränkung durch den Anrainer begründet ist; was nicht explizit ausgesprochen wurde, aber im Foto ersichtlich ist.

Ein Tempolimit ist auch durch die schwer einsehbare Straßenkreuzung sinnvoll und ratsam. Man

Familiengeld In der neuen Online-Broschüre „Geld für die Familienkassa“ informiert das Forum Familie über Fördermöglichkeiten für Familien. Mögliche finanzielle Zuschüsse gibt es schon vor der Geburt eines Kindes. Dazu kommen Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld, der Kinderbetreuungsfonds sowie die Familienhospizkarenz bzw. -teilzeit. Auch über die Kinderbetreuungsbeihilfe des Arbeitsmarktservice und Steuererleichterungen gibt die Broschüre Auskunft. Informieren können sich Eltern darin ebenso zur „Gratis-Zahnspange“ und zu Schulveranstaltungsbeihilfen.

Link zur Broschüre: www.salzburg.gv.at/familienkassa.pdf Infos beim Forum Familie, beim Familienreferat des Landes unter Tel. 0662-8042-5420.

Abgeschlossen

ONLINE-UMFRAGE

GELDSTRAFEN FÜR MÜLLSÜNDER? Das Wegschmeißen von Zigaretten und Kleinabfällen wird in vielen Ländern geahndet. Sollen auch in Salzburg Bußgelder eingeführt werden?

Nein 11,4 % Ja 88,6 %

End-Stand: Montag, 11.5., 10 Uhr

SF-IMPRESSUM

PFLANZEN ERKENNEN, Tiere beobachten, Wiesen spüren – die Woche der Artenvielfalt bietet Freiluft-Abenteuer ohne Ende.

Foto: Augustin Naturschutzbund

RAUCHMÜHLE: Die Architektur-Initiative „Umbau“ kämpft gegen den Abriss des alten Silogebäudes aus dem Jahr 1912.

Foto: Norbert Mayr

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NOBBEs LANDESRUNDSCHAU

bietet die Woche der Artenvielfalt hierzulande.

In Österreich sind aktuell rund 4.000 Tier- und Pflanzenarten gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Um dem entgegenzuwirken und die Bevölkerung für Natur und Biodiversität zu sensibilisieren haben Naturschutzbund und Umweltministerium „vielfaltleben“, die größte heimische ArtenschutzKampagne ins Leben gerufen.

In diesem Rahmen wird jedes Jahr die Woche der Artenvielfalt veranstaltet, die heuer bereits zum sechsten Mal in ganz Österreich stattfindet.

Welche Veranstaltungen vom 16. bis 25. Mai zum Thema Artenvielfalt angeboten werden, ist tagesaktuell auf www.naturschutzbund.at/wda abrufbar.

Österreichische

om 16. bis 25. Mai findet auch heuer wieder die „Woche der Artenvielfalt“ statt. Der Naturschutzbund hat gemeinsam mit mehr als 100 Partnern aus ganz Österreich ein buntes Programm mit vielen Wanderungen, Exkursionen, Workshops und Natur-Erlebnissen organisiert. Salzburg beteiligt sich mit mehr als einem Dutzend Veranstaltungen, verteilt auf Stadt und Land, und lädt damit Groß und Klein zum Mitmachen und Natur-Entdecken ein.

Bei einer Wanderung ins Bluntautal die heimische Vogelwelt kennenlernen, die vielfältige Natur über Steingasse und Linzergasse in der Stadt Salzburg entdecken, Bienen bestimmen, Fossilien aufspüren oder Wissenswertes über Kräuter lernen: Das alles und noch viel mehr

Medieninhaber: Salzburger Fenster, Verlagshaus GmbH & Co. KG, Bergstraße 10, 5020 Salzburg. Redaktion, Anzeigenabteilung u. Vertrieb: Bergstraße 10, Postfach 84, 5027 Salzburg.

Verlagsleitung: Alfons Gann. Redaktion: Dr. Brigitte Gappmair, Dr. Sonja Wenger, Mag. Sabine Tschalyj, Mag. Petra Suchanek, Mag. Helmut Hollerweger, Thomas Neuhold, Mag. Michaela Pircher, Thomas Strübler. Karikaturen: Mag. Michael Nobbe. Satz & DTP: Sylvia Buder, Willi Kreindl, Karin Lechner, Esther Nedoluha.

Buchhaltung und Auftragsverwaltung: Carina Perschl, Tel. 0662-870037-17, Michaela Wehrmann, DW 11 Kleinanzeigen-Annahme: Regina Eder, DW 13, Daniela Bernhofer, DW 20.

Druck: Druckzentrum Salzburg, 5020 Salzburg.

Vertrieb: Post. Bankverbindung: Landes-Hypothekenbank: Kto. 2364243, Raiffeisenverband Salzburg: Kto. 47746, Salzburger Sparkasse: Kto. 20834. E-Mail: redaktion@salzburger-fenster.at.

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ÖAK Auflagenkontrolle

NÄCHSTE AUSGABEN: Mittwoch, 20. Mai 2015 Mittwoch, 27. Mai 2015

FENSTER

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LOKALES

17 / 13.5.2015

Kinder-Ehen bei Roma: Mit zwölf aus der Schule genommen Immer noch werden Roma-Kinder von ihren Eltern früh- und zwangsverheiratet. Das nährt Analphabetismus und Armut. In Rumänien wird über den Bildungs- und Lebensraub an den Jungen viel mutiger diskutiert als bei uns.

Fortsetzung von Seite 1

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er Fall einer Kinderhochzeit in einer wohlhabenden Roma-Familie in Rumänien im Jahr 2003 berührte die Menschen und löste Diskussionen bis nach Brüssel aus.

Ana Maria C., die 12-jährige Tochter eines angesehenen „Bulibaschas“ (Anführers), wurde mit einem 15-jährigen Jungen aus ebenfalls guter Familie verheiratet. Die Eltern vereinbarten dies, als sie sieben war. Polizei eskortierte die pompöse, dreitägige Kinderhochzeit mit 400 Gästen in Sibiu in Zentral-Rumänien, zu der man mit Pferdekutschen und Autos der S-Klasse auffuhr, sogar ein früherer Minister war gekommen. Brautvater Florin C. hatte mit Altmetallgeschäften nach dem Ende des Kommunismus viel Geld gemacht.

Traurige Kinderbraut Doch mitten in der Zeremonie sprang die wunderschöne Braut auf – sie hatte sich laut Angehörigen bereits tagelang die Augen ausgeweint – und stürmte unter Ausrufen, man solle sie „in Ruhe lassen“, aus der Kirche. Ihr Vater, der sich auch „König der Roma“ nannte, schleifte seine flehentlich widerstrebende Tochter zurück. Später wurde den Gästen das obligate blutbefleckte Leintuch gezeigt.

So seien die Bräuche, das sei keine Gewalt, meinte Anas älterer Bruder im Fernsehen. Als Jahre später der Brauch auch ihn treffen sollte, floh er nach Spanien.

Ana Maria C. hat inzwischen zwei Söhne. Ihr 2013 verstorbener Vater zeigte sich am Ende reuig: Sein Verhalten sei falsch gewesen, die Roma sollten einige ihrer Traditionen der modernen Zeit anpassen und vor allem auf die Verheiratung von Minderjährigen verzichten, meinte der „Roma-König“ öffentlich.

Die Tabus der Ethnie Über die Praxis, minderjährige Mädchen an erwachsene Männer zu „vergeben“ oder Kinder einander für die Zukunft zu „versprechen“, würden auch Roma-Aktivist/innen nur ungern reden, urteilen die Autorinnen einer rumänischen Studie des UNICEF-Kinderhilfswerks (The Case of Early Marriages within Roma Communities, 2010). Ist es doch ein Missstand, der mit der Selbstverantwortung des Individuums zu tun hat und der Unfreiheit und Entbehrung gleichsam vererbt.

Demnach werden in traditionellen Roma-Kreisen in Rumänien 11 Prozent der Mädchen und 6 Prozent der Buben schon 12- bis 14-jährig in Frühehen gezwungen; fast 18 Prozent der Mädchen gehen nicht zur Schule, weil sie auf kleinere Geschwister aufpassen müssen.

Woher rührt dieser verstörende Bildungs- und Lebensraub gegenüber dem eigenen Nachwuchs? Faktoren sind die Zwänge einer vormodernen patriarchalen Kultur, Gewalt als Alltagserfahrung, tiefe Unaufgeklärtheit, Diskriminierung, (Selbst-)Isolation, Armut, der Verlust von Selbstorganisation. Wobei der archaische Kult um die Jungfräulich-

keit der Mädchen samt den zugehörigen erniedrigenden Prozeduren, laut einem Bericht im Europarat aus 1999 (!), Roma-Mädchen von Mazedonien bis in die Ukraine in ihren primärsten Menschenrechten verletzt. Motive für arrangierte Ehen sind auch ökonomische Interessen – in reichen Clans wie in mittellosen Familien – oder der Aberglaube der Eltern, dass dies die Gesundheit innerhalb der Gemeinschaft bewahre und den Nachwuchs vor Drogenmissbrauch oder Sexualkrankheiten schütze. Die harte Realität ist indessen, dass unter den Roma eine deutlich höhere Säuglings- und Müttersterblichkeit sowie inzestuöse Beziehungsstrukturen gegeben sind, weil Mädchen auch mit Verwandten verheiratet werden.

Schwangere Kinder Das 13-jährige Mädchen, das im zweiten Monat schwanger ist und unter einer Brücke in Salzburg lebt, ist ebenfalls ein Opfer dieser Heiratsbräuche. Sie stammt aus einem Roma-Slum im Kreis Arges, aus dem sehr viele Menschen zum Betteln aufbrechen. Ihre Mutter hatte sie um Weihnachten einem 22-jährigen Mann „gegeben“. Der praktizierte gleich beim ersten Kennenlernen Geschlechtsverkehr. Anfangs habe sie sich schon schwer getan, erzählte das Mädchen der Polizei.

Doch die Mutter habe gesagt, das gehöre so, der Mann sei gut für sie. Ihr „Ehemann“ sitzt aus für ihn unverständlichen Gründen in Haft. Das ihm angelastete Delikt des schweren sexuellen Missbrauchs sei auch in Rumänien verboten, meint der Sicherheitsattaché der rumänischen Botschaft in Wien, Tudor Visan.

Man werde die entsprechenden Ermittlungen einleiten. Mitunter werde einer minderjährigen Schwangeren auch eine Abtreibung empfohlen, so Visan.

Doch die 13-Jährige will in Österreich bleiben. Sie wirke noch sehr

KINDERHOCHZEIT: Die 12-jährige Ana Maria C. wurde von ihren reichen Eltern mit einem 15-Jährigen verheiratet. Ihr Vater, ein angesehener Clanführer, bereute dies später und meinte, die Roma sollten von dieser Tradition abrücken.

Foto: wowbiz.ro

kindlich, sagen Polizeibeamte. „Man fragt sich, ob sie die ganze Situation überhaupt mitkriegt.“ Entbindet sie in Österreich, nimmt ihr das Jugendamt das Baby sofort weg.

Betteln statt lernen „Man kann einer 13-Jährigen, die in diesem System lebt, das Kind nicht lassen“, sagt Wolfgang Valenta, leitender Sozialarbeiter der Stadt, dem diese neue Armut auch nach langjähriger Konfrontation mit menschlicher Not ans Herz geht.

Man bräuchte in Salzburg vor allem Betreuungsstrukturen für Frauen und Kinder, „damit die wenigstens unter Tags wohin können.“ Denn die „Kinderproblematik“ nimmt, wie die Zahl der Notreisenden selbst, laut Einsatzberichten zu. Bei der jüngsten Statuserhebung trafen die Beamten auf 337 Erwachsene und acht Minderjährige: Säuglinge und Kleinkinder zwischen sechs Monaten und 2,5 Jahren, Schulpflichtige im Alter von sieben, neun, 13 und 14 Jahren. Sie lebten laut Bericht „unter

Autobahnbrücken, in Parks, vor und in Autos unter katastrophalen hygienischen Verhältnissen (starker Uringeruch im Nahbereich)“. Die Körperpflege sei „äußerst mangelhaft, es gebe keine Wasserstellen, die Kinder würden mit Coca Cola und Orangensaft ernährt und hätten teilweise „auffallend schlechte Zähne“.

Auch für den Diakonie-Geschäftsführer Michael König, der ein Sozialprojekt in Rumänien initiiert hat, ist das „Kinderthema erschütternd“. „Es darf in Bezug auf die Mitnahme der Kinder keine Toleranz geben, das ist nicht erlaubt und nicht tolerierbar.“ König hofft auf den im Zuge des Bettelverbotspakets nun angekündigten rumänisch sprechenden Sozialarbeiter. „Wir müssen mit diesen Menschen in den Dialog gehen, ihnen Spielregeln vermitteln. Das Grundproblem ist, dass diesen Eltern die Wichtigkeit der Bildung nicht bewusst ist, weil alle Standards sinken, wenn man in slumartigen Verhältnissen lebt“, meint König.

Sonja Wenger

BETTELN: BIS ZU 500 EURO STRAFE?

ARME ROMA-KINDER IN SALZBURG: Auch das 13-jährige rumänische Mädchen, das von seiner Mutter an einen 22-Jährigen „vergeben“ wurde und nun im zweiten Monat schwanger ist, lebt unter einer Brücke.

Das sektorale Bettelverbot in der Stadt Salzburg soll Ende Mai von ÖVP und SPÖ beschlossen werden und könnte ab Juni in Kraft treten.

Die Polizei will dann „auf jeden Fall häufig kontrollieren“, sagt Sprecher Michael Rausch. „Wir werden das Bettelverbot im Rahmen des Streifendienstes überwachen und exekutieren.“ 337 Notreisende wurden zuletzt innerhalb einer Woche an zwei Tagen gezählt, so Vizebürgermeister Harald Preuner (VP) zur aktuellen Situation. Die Polizei führt aufgrund der häufigen Beschwerden bereits jetzt zahlreiche Kontrollen durch. Zukünftige Kontrollen werden sich in einem ähnlichen Ausmaß bewegen, heißt es von Seiten der Exekutive. Insgesamt gab es bis jetzt 4.000 Überprüfungen von Bettlern.

Geldbußen bis zu Ersatzarrest. Die Höhe der Strafen würden im Einzelfall festgelegt, so Rausch. Bei wiederholten Übertretungen werden höhere Strafsätze festgelegt. Grundsätzlich sind laut dem Salzburger Landessicherheitsgesetz Geldstrafen bis zu 500 Euro möglich, bei Uneinbringlichkeit kann auch Ersatzarrest bis zu einer Woche verhängt werden. Die Polizei will auch vorbeugend einschreiten, etwa durch Wegweisung. Die Verwaltungsstrafverfahren erfolgen durch die Landespolizeidirektion.

C. Archet

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POLITIK

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FENSTER

POLITIK INTERN von Brigitte Gappmair

FENSTERPUTZER

Polit-Schlagabtausch um Schnapserl und Bier

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asser predigen und Wein trinken“, das werfen zwei ÖVP-Politiker, die sich gerne im Netz als Polit-Scharfmacher betätigen, Neos-Gemeinderat Sebastian Huber vor. Anlass ist eine Auseinandersetzung auf Facebook, die am Mittwoch vergangener Woche stattfand.

Neos-Gemeinderat Huber stellte ein Posting zum Bettelverbot auf seine Facebookseite: „Für die Neos ist klar, PETER HARLANDER dass das sektorale Bettelverbot der (ÖVP): „Finde es von HuGrundsatzentscheidung des VfGH wi- ber nicht in Ordnung.“ Foto: Privat derspricht, die Neos lehnen ein solches auch ab.“ Umgehend folgten Postings von ÖVP-Gemeinderat Peter Harlander und Wolfgang Mayer, ÖVP-Landesgeschäftsführer und ÖVP-Landtagsabgeordneter, die von Huber wissen wollten, ob er denn diese Materie kenne. „Bitte nenne uns die VfGH-Entscheidung, die Du ansprichst und erkläre uns, was die VfGH-Entscheidung daWOLFGANG MAYER rin genau sagt.“ „Statt Antworten, Daraufhin Huber: „Liebe ÖVP- (ÖVP): die Einladung auf ein Freunde, gerne – bei einem Glas Bier.“ Glas Bier.“ Foto: Neumayr Es folgte ein Schlagabtausch, dass sich Huber einer sachlichen Diskussion entziehe – bis Huber postete, er sei mit seinen Patienten beschäftigt, müsse daher die Konversation abbrechen und seine Einladung wiederholte.

DAS PROVOKANTE PLAKAT der jungen Neos (li.): Sich küssende ideologische Gegensätze in Form eines Antikapitalisten und eines Burschenschafters mit Schmiss. Das Plakat der Junos (re.)wurde am Straßenrand aufgefunden: Mutwillig zerstört.

Fotos (3): Privat

ÖH-Wahlen an den Unis: Brutale Zerstörung von Wahlplakaten Schmutziger Wahlkampf bei den Studierenden: Provozierende Plakate der jungen Neos wurden komplett demoliert, auch die Eyecatcher-Sujets der jungen Grünen blieben nicht verschont.

CHRISTIAN RENNER, Spitzenkandidat der Junos: „Eine mutwillige Zerstörung und eine konzertierte Aktion“.

KATHARINA OBERHOLZNER, Spitzenkandidatin der jungen Grünen: Mahnte einen fairen Wahlkampf ein.

Foto: Privat

Foto: Privat

ei den Junos, der Studierendenorganisation der Neos, saß der Schock tief: Die im Unipark Nonntal aufgestellten Plakatständer waren vergangene Woche plötzlich weg. Gesichtet wurden sie kurz darauf an einem Straßenrand. „Mutwillig und komplett zerstört“, wie Christian Renner, Spitzenkandidat der Unos schildert. „Einen Tag lang haben wir an den Plakaten gebastelt und gekleistert“, kann es der Unos-Spitzenkandidat nicht fassen. Es müsse sich um eine Nacht- und Nebelaktion gehandelt haben: In der Juridischen Uni in der Altstadt, die in der Nacht abgesperrt ist, blieb der dort platzierte UnosPlakatständer heil. Renner geht von einer konzertierten Aktion aus, auch in Wien sind Unos-Plakate demoliert worden.

Möglicherweise hänge es mit der Massage zusammen, die die Unos mit ihrem Plakat offensiv kommunizieren: „Es ist nicht Aufgabe der ÖH, politische Ideologien zu vertreten sondern die Interessen aller Studierenden“, erläutert Renner die Intention des Plakatsujets. (Ein Antikapitalist und ein Burschenschafter mit Schmiss, die sich küssen.) Und ergänzt: „Das kann schon sein, dass

das bestimmten Fraktionen bitter aufstößt.“ Bei von der ÖH subventionierten Busfahrten zur Demo gegen den Burschenschafterball in Wien werde sogar zu Gewalt aufgerufen, sehen die Unos an den Unis eine Ideologisierung. „Viele Studierende fühlen sich da nicht abgeholt“, sagt Renner, der als Landeskoordinator bei den Neos arbeitet. Die jungen Neos, die zum erstenmal antreten, plädieren für Studiengebühren, die im Nachhinein bezahlt werden – ein weiteres Reizthema an den Unis.

Aufregung um den Schnapserl-Sager Worauf sich die beiden postenden ÖVP-Politiker empörten: Ausgerechnet jener Neos-Gemeinderat, der „moralisierend“ auftrete, habe ihnen, statt sachlicher Antworten, angeboten, das Thema bei einem Bier zu klären. „Boah, da hätte ich fast ein Schnapserl gebraucht, sag selbst ich, dem Schnaps nicht schmeckt. Das finde ich nicht in Ordnung“, erboste sich Harlander in einer Aussendung an das Salzburger Fenster.

Zum Verständnis: Bei der Gemeinderatssitzung im März, in der Berti Mielich als ÖVP-Gemeinderat angelobt wurde, meinte der bekannte Gastwirt am Rande der Sitzung auf die Frage einer SN-Reporterin, was denn sein Eindruck sei: „Bei manchen Reden hätte ich fast ein Schnapserl gebraucht.“ Worauf NeosGemeinderat Huber Berti Mielach in einem Leserbrief ausrichtete: „Schnaps ist niemals ein Problemlöser.“ (Der Leserbrief ist im Salzburger Fenster in der Ausgabe vom 31.3.2015 erschienen.) Was die ÖVP-Politiker zusätzlich empört, ist, dass Huber Mielach öffentlich kritisierte, mit ihm darüber aber nicht sprach.

Neos-Gemeinderat will kein Moralapostel sein Sebastian Huber schildert auf SF-Anfrage: „Harlander und Wolfgang Mayer haben mich im Duett mit Postings drangsaliert. Ich war mitten in der Ordination. Gemeint war selbstverständlich ein alkoholfreies Bier.“ Trinken Sie nur alkoholfreies Bier und nie richtiges Bier, wollte das SF daraufhin geklärt haben. In Ausnahmen, „wenn es ein ganz anstrengender Tag war“, könne es sein, dass er auch einmal SEBASTIAN HUBER ein Glas Bier trinke, das Alkohol ent- (Neos): „Gemeint war ein halte, räumte Huber ein. Zu den gegen alkoholfreies Bier.“ Foto: Neumayr ihn erhobenen Vorwürfen sagt er, er wolle sich einer sachlichen Diskussion nicht entziehen und er wolle kein Moralapostel sein. Aber, so Huber, „es steht einem Arzt zu, auf die gesundheitlichen Folgen des Alkohols aufmerksam zu machen“. (Sebastian Huber ist als Internist tätig.)

b.gappmair@salzburger-fenster.at

Huber wollte im Bildungsausschuss mit Mielach sprechen Er habe wegen des Schnapserl-Sagers selbstverständlich mit Berti Mielach sprechen wollen, wie Huber ergänzt: „Ich wollte das im Bildungsausschuss ansprechen, Mielach ist der Sitzung aber fern geblieben.“ (Sebastian Huber ist Vorsitzender des Bildungsausschusses.)

Berti Mielach sagt, es sei ihm aus privaten Gründen nicht möglich gewesen, am Bildungsausschuss (am 23.4.) teilzunehmen, es sei mit dem ÖVP-Klub abgesprochen gewesen. Aber, so Mielach, „Huber kann jederzeit zu mir kommen, um das Alkoholthema zu besprechen, auch gerne bei einem Glas Apfelsaft.“

BERTI MIELACH (ÖVP): Lädt Neos-Gemeinderat Huber auf ein Glas Apfelsaft ein.

Foto: Neumayr

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Uni-sex-Plakate arg beschädigt Von der GRAS, der StudierendenOrganisation der Grünen, wird ebenfalls über die Zerstörung von Wahlplakaten geklagt. Beim Unigebäude der Gesellschaftswissenschaften am Rudolfskai wurden die dort aufgestellten Plakate mit der Aufschrift „Bildung ist Uni-Sex“ arg beschädigt. Mit dem Plakat haben die jungen Grünen bewusst einen Eyecatcher geschaffen, der auf die andauernde Benachteiligung von Frauen an Hochschulen aufmerksam machen soll. Auch hier

SEHR NIEDRIGE WAHLBETEILIGUNG Das Interesse der Studierenden an ihrer Interessensvertretung ist nicht gerade berauschend: Bei den letzten Wahlen, 2013 (die ÖH-Wahlen finden alle zwei Jahre statt), betrug die Wahlbeteilung unter den Studierenden in Salzburg gerade einmal 25 Prozent. Österreichweit lag die Wahlbeteiligung unter dreißig Prozent.

Bei der jetzigen ÖH-Wahl geht man davon aus, dass es eine höhere Wahlbeteiligung geben werde. Erstmals ist eine Briefwahl möglich und erstmals nach zehn Jahren wird die ÖH-Bundesvertretung wieder direkt gewählt.

In der ÖH Salzburg sind die Grünen stärkste Fraktion: 2013 erreichten sie 40 Prozent, 6 von 13 Mandaten. Die ÖVP-nahe Aktionsgemeinschaft erreichte mit 27 Prozent, beziehungsweise 4 Mandaten Platz 2.

Als drittstärkste Fraktion ging der VSSTÖ (Sozialistischer Studentenverband) hervor. Die übrigen Listen, die antraten (Junge Liberale, Kommunistischer Studentenverband und der RFS, Ring Freiheitlicher Studenten) erreichten kein Mandat. In Salzburg gibt es in der ÖH (Österreichische Hochschülerschaft) seit 2009 eine grün-rote Koalition.

Die ÖH-Wahlen gehen vom 19. bis 21. Mai 2015 über die Bühne.

DER EYECATCHER DER JUNGEN GRÜNEN: Bildung ist Uni-sex. Auch darauf hatte man es abgesehen.

wurde brutal vorgegangen: Die Kabelbinder, die die drei Seiten verbinden waren beschädigt. „Es waren Plakatständer aus solidem Metall, mit einem Gewicht von 30 Kilo, die man nicht so einfach wegschleppen kann“, berichtet Kay-Michael Dankl, Koordinator der jungen Grünen. GRAS-Spitzenkandidatin, Katharina Oberholzner, die Vorsitzende der ÖH Salzburg ist, hat sich an die sechs wahlwerbenden Listen an der Uni Salzburg gewandt und einen fairen Wahlkampf eingemahnt.

B. Gappmair

Kräuterwissen Auf dem Weg zur Rumingmühle befindet sich ein Kräutergarten mit über 140 heimischen Kräutern und Pflanzen. Die Kräuterexpertinnen Hermi und Sophie stellen daraus Tinkturen, Salben, Säfte, Liköre, aber auch köstliche Aufstriche her.

Dazu geben sie wertvolle und hilfreiche Tipps für deren Gebrauch. Eintritt frei.

Besichtigung des Kneipp Kräutergartens in Fuschl, am Mühlenweg: 15.5., 14-17 Uhr (weitere Termine unter www.fuschlsee.salz kammergut.at/veranstaltungen).

Kräuterexpertin Hermi Wesenauer gibt wertvolle Tipps.

Foto: FTG

FENSTER

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LOKALES

17 / 13.5.2015

Syrische Familie fand endlich eine Wohnung Die schwierige Herbergssuche der achtköpfigen syrischen Flüchtlingsfamilie Hobbi ist geglückt. Doch viele Vermieter haben gegenüber Flüchtlingen Vorurteile oder verlangen überhöhte Kautionen.

Fortsetzung von Seite 1

Z

ahlreiche Freiwillige hatten der syrischen Familie Hobbi bei der Suche nach einer Wohnung geholfen, doch ständig bekamen sie Absagen. Umso größer ist jetzt die Erleichterung, dass Amal Husria und Mohammad Hobbi für sich und ihre sechs Töchter eine Mietwohnung gefunden haben. In der 80 Quadratmeter großen Privatwohnung in Salzburg-Parsch gibt es drei Zimmer, von denen zwei als Mädchenschlafzimmer dienen. Die Eltern, die im Wohnzimmer auf der Ausziehcouch schlafen, freuen sich über die gefundene Bleibe: „Es ist sehr schön hier“, so Amal Husria.

Wie schon bei der Wohnungssuche waren auch beim Umzug viele helfende Hände am Werk. Die Familien Skupien und Doppler aus St. Pantaleon (OÖ) halfen beim Siedeln und stellten Kinderbetten und Hausrat zur Verfügung. Vorigen Mittwoch konnten Eltern und Kinder schon die erste Nacht in Parsch verbringen. Äußerst schwierige Wohnungssuche Als „Glücksfall“ bezeichnet Thomas Neureiter (Flüchtlingshaus Mülln) es, dass die Flüchtlingsfamilie die Wohnung gefunden hat.

Gleich mehrere Umstände erschweren syrischen Kriegsflüchtlingen die Wohnungssuche sehr. Sie bekommen nach ihrer Ankunft in Salzburg oft innerhalb von drei Monaten Asyl und müssen dann binnen vier Monaten aus ihrem Flüchtlingsquartier ausziehen. Dass der Vermieter der Parscher Wohnung offen dafür war, an Flüchtlinge zu vermieten, ist auch die Ausnahme. Ein Insider aus der Flüchtlingsbetreuung sagt es so: „Empfänger von Mindestsicherung haben generell keinen leichten Stand bei Vermietern. Umso schwieriger ist die Wohnungssuche für Flüchtlinge, die Mindestsicherung beziehen und auch noch mehrere Kinder haben.“ Bis zu sechs Mieten Kaution Immer wieder hakt es auch bei der Kaution. „Es gibt Vermieter, die bis zum Sechsfachen der Monatsmiete verlangen“, schildert ein Flüchtlingsbetreuer. Das dürfe man als Vermieter, erklärt Walter Windischbauer vom Mieterschutzverband Salzburg. Im Bundesland sind zwei bis drei Bruttomonatsmieten (inkl.

Betriebskosten) üblich.

Weil in der hochpreisigen Stadt Salzburg immer weniger Mindestsicherungsbezieher aus eigener Kraft

AMAL HUSRIA und Mohammad Hobbi konnten mit ihren sechs Töchtern (v.l.: Aya, 11, Shad Aliman, 2, Maria, 1, Nour Alhoda, 4, Amera, 7 und Amal, 9) in eine Dreizimmerwohnung in Salzburg-Parsch einziehen – ein Glücksfall in der Stadt Salzburg.

Foto: Archet

die geforderten Wohnungskautionen zahlen konnten, preschte hier bereits das städtische Sozialamt freiwillig vor. „Wir geben eine schriftliche Sicherstellung für eine Kaution in Höhe von drei Monatsmieten“, schildert Sozialabteilungsleiter Winfried Wagner.

Richtsätze weit unter Mietpreisen Wobei es von strengen Kriterien abhängt, ob das Sozialamt die Miete für eine Wohnung zahlt und die Kaution sicherstellt. So muss der Mietvertrag für mindestens drei Jahre

gelten und die Miete darf den höchstzulässigen Wohnungsaufwand-Richtsatz (siehe Kasten) nicht übersteigen. Dass dieser seit etlichen Jahren nicht erhöht worden ist und zeitgleich die Mieten stark gestiegen sind, ist eine Krux, mit der Wohnungssuchende weiter zu kämpfen haben werden. Winfried Wagner: „Doch sobald die Politik die Richtsätze anhebt, erhöhen die Vermieter sofort die Mieten.“ Wobei Wagner kritisch hinzufügt: Wir haben ein System, das 5.000 leer stehende Wohnungen in der Stadt zulässt.“ Sabine Tschalyj

WOHNUNGSAUFWAND Für Mindestsicherungsbezieher, die eine Wohnung gefunden haben, zahlt das Sozialamt Salzburg die Miete, sofern diese den „höchstzulässigen Wohnungsaufwand“ nicht überschreitet.

Der Richtsatz beträgt inkl.

Betriebskosten für: • Eine Person: • Zwei Personen: • Drei Personen: • Vier Personen: • Fünf Personen: • Sechs Personen: • Sieben Personen: • Acht Personen:

380 Euro 484 Euro 637 Euro 728 Euro 819 Euro 910 Euro 1.001 Euro 1.092 Euro

Maxglan: Scharfer Protest gegen „Monstermast“ im Grünland

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ie Gynäkologin Gerlinde Akmanlar-Hirscher nennt es „vollkommen inakzeptabel“, was im nächsten Umfeld ihres Familienhauses geplant ist, das seit Jahren durch Verdichtungsbau und die radikale Abholzung des Grüngürtels an der Westbahn belastet sei: Der Mobilfunkbetreiber T-Mobile will in zirka 140 Meter Abstand im Bereich des Stiegl-Gleises eine 39 Meter hohe Gemeinschaftsfunkanlage errichten. „Dieser Monstermasten zerstört ein von Gärten und

Auf einer der letzten Erholungswiesen in Maxglan soll eine 39 Meter hohe, rot blinkende Mobilfunkanlage errichtet werden.

Die Anrainer laufen dagegen Sturm.

Wohnbauten geprägtes Umfeld und die letzte große Erholungswiese, die geschütztes Grünland ist“, so Akmanlar-Hirscher in einer geharnischten Einwendung an das Verkehrs- und Straßenrechtsamt der

Stadt. Laut den Ausschreibungsangaben wäre die elektromagnetische Belastung an ihrem Wohnort doppelt so hoch wie sie die Sanitätsdirektion anhand der Empfehlungen der WHO ausgegeben hat.

„Maximal belastet“ Die Anrainerin und praktische Ärztin Monika Greil kritisiert, „dass diese hohe Antenne wegen der Flugzeuge auch noch ständig mit rot blinkendem Licht befeuert werden muss. Dieses Warnblinken haben wir dann in unseren Wohnungen.“ Es sei ein Missstand, dass es für Infrastrukturbauten der Telekommunikation keine Parteistellung der Anrainer und keine Umweltverträglichkeitsprüfung gibt (was sogar

KEIN MAST SO NAHE. Eine ganze Siedlung in Maxglan protestiert gegen eine geplante Großantenne ganz nah vor ihren Fenstern und Wohnungen.

Foto: M. Gruber/SF

vom Europäischen Gerichtshof bestätigt wurde) – die Interessen der Mobilfunkindustrie seien dem Staat wichtiger als die Menschen. Neben der Franz-Rehrl-Siedlung rund um Körblleitengasse, Mühldorf-, Ampfing-, Isengau-, Landshutgasse und Chiemgaustraße sei auch die Christian-Doppler-Klinik massiv betroffen, so Monika Greil: „Alles was in einem Abstand unter 300 Meter liegt, ist maximal belastet.“ Das „Forum Mobilfunkkommunikation“ als Interessenvertretung der Betreiber bestreitet gesundheitliche Belastungen.

Ein Grund für die Errichtung des Großmastens ist, dass eine bestehende Funkanlage auf dem Silo der alten Rauchmühle abgetragen werden soll, weil dort neue Wohnungen entstehen. Ein anderer ist, dass die Anbieter ihr Netz ständig verdichten. Der alte GSM-Standard versorge ein Umfeld von rund 500 Metern, erklärt Michael Klock vom Büro des Verkehrsstadtrats Johann Padutsch, das neue LTE- oder UMTS-Netz benötige für deutlich höhere Downloadraten wesentlich höhere Frequenzbereiche. Von der Stadtplanung werde es trotz aller verständlichen Bedenken und Proteste ein positives Gutachten geben (Einzelbewilligung). Entlang der Bahnstrecken in der Stadt seien mehrere derartige Anlagen bewilligt worden, so Klock. Die Anrainer hoffen nun auf die Hilfe der Gemeinderatsfraktionen, weil der Gemeinderat den Bau nach dem Ortsbildschutz genehmigen muss – oder ablehnen kann.

Sonja Wenger

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LOKALES

13.5.2015 / 17

FENSTER

WERFENWENG

Bürgermeister-Gegner lassen übers Internet Druck ab Kritik von Insidern findet in Werfenweng im „Dorfherold“statt. Die große Mehrheit der Nutzer ist Bürgermeister-kritisch eingestellt. Dem ist die Diskussionsplattform ein Dorn im Auge.

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D

ie Idylle im beschaulichen Werfenweng ist erschüttert.

In der kleinen Pongauer Gemeinde hat sich über die vergangenen Jahre in weiten Teilen der Bevölkerung eine Unzufriedenheit mit der politischen Führung der Gemeinde breitgemacht. LangzeitBürgermeister Peter Brandauer (ÖVP) – er bekleidet das Amt seit über einem Vierteljahrhundert – kam bei der Wahl im Vorjahr trotz eines fehlenden Gegenkandidaten nicht über 59 Prozent der Stimmen hinaus. Die Volkspartei wurde von 62 Prozent im Jahr 2009 auf knapp 44 Prozent zurechtgestutzt.

Einziges Ventil, um ihrem Ärger Luft zu machen, ist für viele Bürger die Online-Diskussionsplattform „Dorfherold“. Betreiber Josef Astner möchte damit Gemeindebürgern die Möglichkeit geben, „schnell und anonym aktuelle Themen aufzugreifen und die persönliche Meinung zu den jeweiligen Themen öffentlich zu machen“, wie es auf der Startseite des Dorfherold heißt. „Nachteile, wenn man seine Meinung sagt“ Dass in Werfenweng Bedarf für eine derartige Artikulationsmöglichkeit im Schutz der Anonymität besteht, hat sich bei den Recherchen für diesen Artikel gezeigt. Fast niemand will seinen Namen in der Zeitung lesen, viele befürchten „persönliche Nachteile, wenn man seine Meinung sagt“. Die im Dorfherold diskutierten Themen – von der Sinnhaftigkeit eines 400-Betten-Hotels in einer 900-Einwohner-Gemeinde über die ausgeuferten Kosten der

PETER BRANDAUER, Bürgermeister (ÖVP), ist in der Bevölkerung umstritten.

Foto: Gemeinde Werfenweng

mittlerweile wirtschaftlich angeschlagenen Rosnerköpflbahn bis hin zum Amtsverständnis des Bürgermeisters – bewegen ganz Werfenweng. Entsprechend leidenschaftlich werden die Diskussionen geführt. Dass so mancher DorfheroldNutzer unter dem Deckmantel der Anonymität über die Stränge schlägt, hat jetzt aber eine Diskussion über die Plattform selbst ausgelöst.

So ist die Art und Weise, wie Bürgermeister Peter Brandauer im Dorfherold attackiert wird, selbst politischen Gegnern wie Vizebürgermeister David Rettensteiner von der FPÖ ein Dorn im Auge. „Prinzipiell ist der Dorfherold eine gute Idee. Was dort jedoch unter dem Schutz der Anonymität an persönlichen Angriffen gegen den Bürgermeister zu lesen ist, geht deutlich zu weit. Das schadet meiner Meinung nach auch dem Ansehen der Gemeinde“, betont Rettensteiner, der jedoch nicht als Verteidiger des Bürgermeisters verstanden werden will. „Kritik an Brandauers Amtsverständnis ist sicher angebracht. Die Unzufriedenheit in der Gemeinde ist allgegenwärtig. Es darf aber nicht ins Persönliche gehen“, sagt Rettensteiner und fordert dies im Gegenzug auch vom Rest der Gemeinde-

Tipps und Trends WERBUNG

DIE NEU ERRICHTETE ROSNERKÖPFLBAHN wird im Dorfherold kontrovers diskutiert: „Eine Millionen-Investition, um das 400Betten-Hotel besser auszulasten“, wird gepostet.

Foto: TVB Werfenweng

vertreter sowie Bürgermeister Peter Brandauer persönlich ein: „Ich appelliere an alle Werfenwenger, bei den Fakten zu bleiben und nicht Beruf und Privatleben zu vermischen.“ Brandauer selbst bezeichnet den Dorfherold als „äußerst negativ“ für die Gemeinde. „Man lacht bereits über uns“, so der Ortschef, der sich durch die Plattform einem „massiven Rufmord“ ausgesetzt sieht. Den hinter vorgehaltener Hand oft geäußerten Vorwurf, man könne es sich ohne Anonymität in Werfenweng nicht leisten, gegen den Bürgermeister zu sein, lässt Brandauer nicht gelten: „Ich weiß nicht, womit das begründet wird. Natürlich darf man unterschiedliche Meinungen haben.

Es ist jeder herzlich eingeladen, sich mit mir in Verbindung zu setzen.“ Niemand will freigewordenes Mandat Quereinsteiger David Rettensteiner ist vom politischen Klima in Werfenweng allerdings enttäuscht:

sagt Rettensteiner. „Ich würde mir mehr aktive Mitwirkung wünschen.

Man muss auch etwas probieren, nicht nur schimpfen“, redet der Vizebürgermeister jenen Gemeindebürgern ins Gewissen, die dem erfolgsverwöhnten Peter Brandauer bei der Bürgermeisterwahl 2014 einen deutlichen Dämpfer verpasst haben. Ob er selbst noch einmal kandidieren wird, lässt der FPÖ-Vizebürgermeister vorerst offen.

Thomas Strübler

KOSTPROBEN AUS DEM DORFHEROLD Wer sich im Dorfherold äußert, muss sich dank Anonymität kein Blatt vor den Mund nehmen. Allein in den vergangenen Wochen ist da die Rede von Amtsmissbrauch, Freunderlwirtschaft, Vertuschung und Cäsar-Verhalten des Bürgermeisters, meist ohne näher auf die Anschuldigungen einzugehen. Ein unter dem Pseudonym „Bürger“ schreibender User postete in holpriger Orthographie: „Ist den dieser Bgm. Nicht zum loswerden? Das ist ja wie eine Krankheit für WW.“ An anderer Stelle beschimpft man sich gegenseitig als „bildungsresistente, parasitäre Lebensform“. Real existierende Namen wurden in keinem einzigen Fall verwendet.

Jetzt Kommunikation studieren am BFI Salzburg

BILDUNG D

as BFI Salzburg führt seit drei Jahren in Kooperation mit der Donau-Universität Krems mehrere Masterstudiengänge aus den Bereichen Public Relations und Kommunikationsmanagement durch. Dank des modularen und flexiblen Studiensystems ist es nun auch möglich weitere Lehrgänge anzubieten: • Kommunikation und Management, MSc • PR und Integrierte Kommunikation, MSc • PR: Gesundheitskommunikation, MSc • Social Media and Global Communication, MSc • Change und Interne Kommunikation, MSc • PR: B2B Kommunikation, MSc • Communication and Leadership, MBA

KOMMUNIKATIONSMANAGEMENT im Masterstudiengang bietet das BFI Salzburg in Zusammenarbeit mit der Donau-Universität Krems an.

„Man spürt einfach, dass man als Vertreter einer anderen Meinung eigentlich nichts erreichen kann.“ Da überrascht es wenig, dass Rettensteiner seit über einem Monat vergeblich nach Interessenten für ein freigewordenes FPÖ-Mandat in der Gemeindevertretung sucht. Eine Parteimitgliedschaft wird explizit nicht verlangt, trotzdem will niemand in der Gemeinde diese Verantwortung übernehmen. „Das wäre eine Chance, die Dominanz der ÖVP in Werfenweng zu brechen“,

Die viersemestrigen Master-

nen Masterstudienplatz für das Wintersemester 2015/16 bewerben, profitieren vom „Early Bird Bonus“ und sparen sich 10% der Kurskosten!

Am 20. Mai findet um 17 Uhr BFI-Tipp ein Info-Abend im BFI Salzburg statt. Ab 18.30 Uhr wird Die ersten fünf Interessenten, Dr. Michael Roither, Leiter des die sich bis zum 15. Juni für ei- Zentrums für Journalismus und

lehrgänge schließen entweder nach vier Semestern mit Master of Science bzw. Master of Business Administration (90 ECTS) ab.

Kommunikationsmanagement an der Donau-Universität Krems, im Rahmen des zweiten Netzwerktreffens „Kommunikation“, zur Relevanz von Kommunikation in Führungsetagen berichten.

Info: BFI Salzburg, Tel. 0662883081-0, info@bfi-sbg.at oder www.donau-uni.ac.at/jokom

„Wirtschaft braucht eine neue Standortorientierung der Politik“ W I R T S C H A F T

Wirtschaftskammer Salzburg Seite 7 WERBUNG SF 17 / 13.5.2015

In der konstituierenden Sitzung des Wirtschaftsparlaments wurde Kommerzialrat Konrad Steindl zum Präsidenten der WK Salzburg gewählt Am Dienstag, 5. Mai, stellten die Delegierten im neuen Wirtschaftsparlament die Weichen für die beginnende Funktionsperiode.

Der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Dr. Christoph Leitl, nahm die Angelobung vor.

A

ls einziger Wahlvorschlag vom Wirtschaftsbund eingebracht, wurden die im Vorschlag genannten Personen gemäß den kammerrechtlichen Bestimmungen als gewählt erklärt. Dem Präsidium der WKS gehören neben Präsident Konrad Steindl ebenfalls KommR Mag. Peter Genser (Dr. Gerlich & Co. Hausverwaltung und Facilitymanagement GmbH, Salzburg) und Dr. Peter Unterkofler (Jakoby Pharmazeutika AG, Hallein) als Vizepräsidenten an.

Nach dem Wahlakt erklärten alle Vertreter/innen der wahl-

DAS PRÄSIDIUM DER WIRTSCHAFTSKAMMER SALZBURG (v. l.) Vizepräsident Dr. Peter Unterkofler, Vizepräsident KommR Mag. Peter Genser, Präsident KommR Konrad Steindl, gemeinsam mit WKÖ-Präsident Dr. Christoph Leitl (r.) und Landtagspräsidentin Dr. Brigitta Pallauf (Mitte).

Foto: WKS/Neumayr

werbenden Gruppen – Salzburger Wirtschaftsverband (SWV), Wirtschaftsliste Salzburg (RFW – parteifrei und unabhängig), Grüne Wirtschaft, Gemeinsame Liste der Salzburger Industrie, Gemeinsame Liste der Salzburger Banken und Versicherungen, Freiheitliche

Wirtschaft Salzburg (FWS) – Parteifreie und Unabhängige, UNOS – Unternehmerisches Österreich (NEOS) – ihre Bereitschaft zu einer Zusammenarbeit im Interesse der Salzburger Wirtschaft.

Präsident Konrad Steindl bekräftigte in seiner Antrittser-

klärung die Absicht, im Interesse der Salzburger Wirtschaft eine konstruktive Zusammenarbeit mit allen wahlwerbenden Gruppen zu pflegen. „Nur so schaffen wir es, uns als kleine Gruppe von etwas mehr als vier Prozent gegenüber Politik, Gewerkschaften und der wach-

senden Zahl all jener, die kein partnerschaft. Sozial ist dieses Verständnis für Wirtschaft auf- Land schon in überreichlichem bringen, zu behaupten!“ Ausmaß“, stellte Steindl fest.

Konkret forderte er von der Von der KriechBundesregierung, dass die derwieder zurück auf zeitige überschießende Strafdie Überholspur! praxis, der die Betriebe ausgesetzt sind, evaluiert und dann Als zentrale Aufgabe der auf ein erträgliches Maß herunWirtschaftskammer in den tergefahren wird. Das Antikommenden Jahren bezeichne- lohndumpinggesetz, das mit te Steindl die Mithilfe, den weit überzogenen Strafen auch Wirtschaftsstandort wieder außerhalb der Bauwirtschaft von der Kriechspur auf die aufschlägt, gehört schleunigst Überholspur zu bringen. Öster- entschärft. reich befinde sich im unteren Viertel des Wachstum-RanKlares „Nein“ kings in der EU, während rund zur sechsten um Österreich die Wirtschaft Urlaubswoche anziehe, besonders in Deutschland. Als Ursache für die Sta- Ein klares „Nein“ deponierte gnation ortete Steindl, dass zu Steindl im Hinblick auf Fordeviele in der Politik, inklusive rungen wie eine sechste Urdes Sozialpartners, mit Maß- laubswoche. Stattdessen braunahmen gegen die Wirtschaft che es sofort und nicht irgendund den Standort beschäftigt wann ab 2018 die nächste seien. „Daher ist in Österreich Lohnnebenkostensenkung, um in den vergangenen Jahren das wieder wettbewerbsfähiger zu Falsche gewachsen: nicht die werden. Auf Landesebene wolWertschöpfung, sondern die le man mit dem Land eine EntBürokratie und die Kontrolle, bürokratisierungsoffensive mit nicht die Investitionen, sondern dem Ziel kürzerer Verfahren der Frust der Unternehmer.“ starten. Die Fachhochschule Ebenso wenig brauche es in ei- soll als die Gründer-FH Numner modernen Wirtschaft Uralt- mer eins positioniert werden.

Klassenkampf-Haltungen. Es „Ebenso werden wir uns wie müsse die Sozialpartnerschaft bisher, auch wenn es vielen geauf eine neue Basis gestellt gen den Strich geht, für unverwerden, sie sei zur „Sozialgeg- zichtbare Infrastrukturvorhanerschaft geworden, womit ben einsetzen – Stichwort Österreich keinen Millimeter Mönchsberggarage, 380-kVvorwärts kommt. Wir brauchen Leitung und Kraftwerksprodaher vor allem eine Standort- jekte“, betonte Steindl.

Salzburgs Topbetriebe zeigen hohe Innovationskraft Der Salzburger Wirtschaftspreis ist die bedeutendste Auszeichnung für herausragende unternehmerische Leistungen im Bundesland Salzburg.

Das wurde auch heuer anhand der vielen Einreichungen deutlich.

D

ie Jury hatte die schwierige Aufgabe, aus 108 Einreichungen drei Unternehmen pro Kategorie auszuwählen und den Sieger zu küren. Vergeben wurde der Preis in den Kategorien „Unternehmensgründung“, „Innovation“, „Verantwortungsvolles Unternehmertum“ und „Unternehmen des Jahres“. Der Preis für ein unternehmerisches Lebenswerk wurde von den Trägern des Salzburger Wirtschaftspreises, dem Land und der Wirtschaftskammer Salzburg gemeinsam mit den Partnern Salzburger Sparkasse und Salzburger Nachrichten direkt vergeben. Vor dem Hintergrund einer nach wie vor angespannten Situation richtete WKS-Präsident KommR Konrad Steindl einen Appell an die Politik, endlich überfällige Impulse für die Wirtschaft zu setzen.

Foto: Neumayr

Land, WKS, Salzburger Sparkasse und SN verliehen den „Salzburger Wirtschaftspreis“ – 108 Einreichungen und Gewinner mit Vorbildfunktion waltet werden können. Drittplatziert ist die AniMedical – medizinische Animationen KG aus Hallein. Das Unternehmen hat mit der Software AniMedes die Patientenaufklärung erleichtert.

CSR: Nachhaltigkeitsmanagement, Ressourceneffizienz und Cradle to Cradle

Die PALFINGER AG aus der Stadt Salzburg überzeugte die Jury mit ihrem Nachhaltigkeitsmanagement. Ebenfalls mit einem Wirtschaftspreis ausgezeichnet wurde die Tischlerei Fritz Schwab aus Schleedorf. Nahezu der gesamte Energiebedarf wird aus eigenen Mitteln durch Abwärme, DIE GEWINNER DER WIRTSCHAFTSPREISE 2015, wie sie von einer hochkarätig besetzten Jury ermittelt wurden, v. l. vorne: Tina und Hermann Solarthermie Neudegger (Hotel Nesslerhof GmbH), Angelika und Fritz Schwab (Tischlerei Schwab), Julia Ganglbauer und Hannes Roither (PALFINGER AG), Patrick Mül- Photovoltaik, ler und Thomas Blümke (BILTON International GmbH). Hintere Reihe, v. l.: Christoph Paulweber (Salzburger Sparkasse), Hubert und Christine Berger (Ber- und Holzabfallverbrennung ger Feinste Confiserie GmbH), WKS-Präsident Konrad Steindl, Gerta Amerhauser (Bremsen Eder), LH Wilfried Haslauer und Maximilian Dasch (SN-GF). abgedeckt. Der dritte Platz ging an die Werner & Mertz „Unternehmen des saisonalen Sorten pro Jahr „Innovation“: „UnternehmensProfessional Vertriebs GmbH Jahres“: Schokolade, sorgt nicht nur in Österreich, Lichttechnik, Funkgründung“: Hotelaus Hallein. Das Unternehmen, Härteprüfung und sondern auch in Deutschland, bestellsystem und neubau, E-Mobilität, das für seine Produkte „Erdal“ Naturbetten Italien, Russland und Japan für Großschredder Patientenaufklärung und „Frosch“ bekannt ist, wenGaumenfreuden. Für diese det als erste der Branche das Zum Unternehmen des Jah- Maßnahmen wurde Berger be- Die BILTON International Zur besten Unternehmens- ressourcenschonende „Cradle res kürte die Jury die Berger reits mehrfach ausgezeichnet. GmbH aus Saalfelden gewann gründung des Jahres kürte die to Cradle“-Prinzip an.

Feinste Confiserie GmbH in Platz zwei ging an die in der Kategorie „Innovation“ Jury die Hotel Nesslerhof Lofer. Vor 20 Jahren hat Kon- EMCO-Test Prüfmaschinen mit einem Verfahren zur Her- GmbH aus Großarl. Tina und Preis für Lebensditormeister Hubert Berger das GmbH aus Kuchl, die mit Ge- stellung von LED-Modulen. Hermann Neudegger haben newerk an Gerta Unternehmen mit seiner Frau räten zur Härteprüfung für die Die flexiblen LED-Module er- ben der Frühstückspension von Amerhauser Christine gegründet. Anfangs metallverarbeitende Industrie möglichen ein höheres Maß an Hermanns Eltern in Großarl in wurde noch in der elterlichen seit 60 Jahren ein Global Player Gestaltungfreiheit in der Licht- nur 13-monatiger Bauzeit das Nach dem Tod ihres Vaters Garage produziert, heute ver- ist. technik. Die ORDERMAN Hotel Nesslerhof errichtet. und Firmengründers Martin fügt man über zwei Produkti- Auf Platz drei landete die RE- GmbH aus der Stadt Salzburg Auf Platz zwei landete die Eder übernahm Gerta Ameronsstandorte und fünf Ge- LAX Natürlich Wohnen schaffte es mit ihrer neuen Ge- has.to.be gmbh aus Radstadt. hauser 1957 bereits im Alter schäfte.

GmbH aus Obertrum. Das Fa- neration des Funkbestellsys- Das Unternehmen hat die von 17 Jahren als Alleinerbin Das reichhaltige Sortiment milienunternehmen hat sich tems für die Gastronomie auf cloudbasierte und skalierbare das Unternehmen Bremsen mit mehr als 40 Pralinensorten, auf die Herstellung von Betten- den zweiten Platz. Platz drei Software be.ENERGISED Eder in der Stadt Salzburg und mehr als 50 verschiedenen systemen aus natürlichen Ma- ging an die UNTHA shredding entwickelt, mit der Ladestatio- sie bewies großes unternehmeSchokoladetafeln und sechs terialien spezialisiert. technology GmbH in Kuchl. nen für Elektrofahrzeuge ver- risches Geschick.

Reha: Vom Überleben zum gut Weiterleben Nach einer akuten Erkrankung weist die Rehabilitation den Weg zurück in den Alltag.

O NICHT NUR AUSDAUER, sondern auch Krafttraining fördert nachweislich den Heilungsprozess.

bwohl es immer noch kein Wundermittel gegen Krebs gibt, so hat die moderne Medizin der bedrohlichen Krankheit doch einiges entgegenzusetzen. Immer mehr Menschen können geheilt werden oder leben lange Zeit ohne besondere Einschränkungen.

In diesem Stadium rückt das Leben nach oder mit einer

Krebserkrankung ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Eine Rehabilitation zielt darauf ab, Patienten im Anschluss an eine Operation, ein Trauma bzw. während oder nach einer Erkrankung wieder soweit fit zu machen, dass sie ihren Lebensalltag gut meistern können. „Die psychosoziale Komponente spielt dabei eine wesentliche Rolle“, sagt Prof. Tho-

mas Licht von der Onko-Reha St. Veit, „dazu wird eifrig an der Verbesserung des allgemeinen körperlichen Befindens gearbeitet.“ Lebensstilberatungen, Informationen zum Umgang mit der Krankheit und Training sind weitere wichtige Faktoren einer Reha.

Speziell bei Herz- und Kreislauferkrankungen hat sich gezeigt, dass nicht nur ein Ausdauertraining zu Erfolgen führt, sondern auch ein Krafttraining. Zahlreiche Studien haben die positiven Trainingseffekte bewiesen, speziell bei Erkrankten, die längere Zeit bettlägerig waren.

Individuelle Anpassung „Im Zusammenspiel von Ärzten, Physiotherapeuten, Psychologen, Ernährungsberatern etc. werden die Patienten auf ihrem Weg zu einem neuen, verbesserten Lebensalltag unterstützt“, sagt auch Edith Huber vom Ambulatorium Nord, „dabei achtet man besonders auf die Nachhaltigkeit der umgesetzten Lebensstiländerungen.“ Zunächst werden Funktionsstörungen, persönliche und soziale Ressourcen sowie die individuellen Bewältigungs-

strategien jedes Einzelnen erfasst. Danach arbeitet das Rehabilitationsteam einen fachübergreifenden Rehabilitationsplan aus, welcher auf den jeweiligen Patienten zugeschnitten ist und seiner ganz besonderen Lebenssituation Rechnung trägt. Je nach Alter und Krankheitsbild bildet auch die Wiedereingliederung in das Sozial- und Arbeitsleben einen wichtigen Gesichtspunkt.

Von den individuellen Gegebenheiten hängt zudem ab, ob die Reha stationär, tagesklinisch oder ambulant durchgeführt wird.

WERTVOLLE ERGÄNZUNG ZUR SPITZENMEDIZIN

Onkologische Reha St. Veit

E

ine Krebserkrankung ist eine einschneidende Veränderung im Leben.

Trotzdem sind die Heilungsaussichten heute besser als noch vor Jahren. „Mehr als die Hälfte der Patienten können wir inzwischen heilen“, sagt Prof. Dr. Thomas Licht, der neue Leiter der Onkologischen Rehabilitation in St. Veit, „andere wiederum leben jahrelang mit der Krankheit, selbst wenn der Krebs bereits Metastasen gebildet hat.“ Der Internist und Onkologe, der zuletzt eine ähnliche Einrichtung in Deutschland geleitet hat, sieht im Angebot seines Hauses einen wichtigen Faktor auf dem Weg zurück in ein normales und selbstbestimmtes Leben: „Es geht um die Verbesserung des körperlichen, aber auch des seelischen Befindens während oder nach einer Krebsbehandlung“, erklärt er, „dafür sind Spezialisten wie Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Psychologen oder Diätologen im Einsatz.“ Für jeden Patienten wird ein individuelles Therapiepaket geschnürt, das den jeweiligen Bedürfnissen am besten entspricht. Dazu gibt es ausreichend Informationen rund um das Thema Krebs. „Die Menschen mit einer solchen Erkrankung sind in der Regel extrem geschwächt, haben Zukunftsängste oder Depressionen“, so Licht, „nach der Reha geht es den meisten wesentlich besser. Sie haben wieder eine Perspektive für ein gutes und

Welt im Wandel WERBUNG

LEBEN Neues Betätigungsfeld Burnout – oder „Ausgebranntsein“ – ist inzwischen Volkskrankheit Nr. 1 geworden und bezeichnet eine besonders ausgeprägte Form beruflich und / oder privat bedingter Erschöpfung, z.B. durch chronische Überlastung. Der Zustand steigert sich oft bis zu Depressionen, Panikattacken u. v. m.

Arbeits- und Leistungsunfähigkeit und letztlich der totale Zusammenbruch sind die Folge.

Durch die stetig wachsende Zahl der Betroffenen werden

erfülltes Leben und wissen mit der Krankheit richtig umzugehen.“ Sonnenterrasse fördert Erholung Die Onkologische Reha in St.Veit ist die erste Einrichtung dieser Art in Westösterreich.

Sie wurde vor etwas mehr als einem Jahr in Betrieb genommen und überzeugt mit modernster Ausstattung und kompetenten Fachkräften. Die idyllische Lage auf einem sonnigen Plateau oberhalb von St. Veit bildet einen fruchtbaren Nährboden für die Entfaltung therapeutischer Erfolge und seelischen Wohlergehens. Die Zuweisung für den dreiwöchigen Aufenthalt erfolgt gewöhnlich über einen Antrag, der zusammen mit dem behandelnden Arzt auszufüllen ist. Im Vorfeld

PROF. DR. THOMAS LICHT ist der neue ärztliche Leiter des Rehabilitationszentrums für Onkologie in St. Veit im Pongau. Fotos: VAMED/SALK

kann man sich telefonisch informieren und auf Wunsch auch einen Besichtigungstermin vereinbaren.

Onkologische Rehabilitation St. Veit im Pongau, St. Veiter Straße 48, 5621 St. Veit im Pongau, Tel. 06415 / 50 300, www.reha-stveit.at

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Seite 8 SF 17 / 13.5.2015

S

ie hatten eine Vision von einem Produkt / einer Dienstleistung und tüftelten einige Zeit, um es für die poim Gesundheitsbereich tenziellen Kund/innen zu perfektionieren. Und es kam der Tag, an dem es ferdringend Experten zur Unter- tig war und Sie es verkaufen konnten. stützung bei Burnout benötigt. Dann folgte die Ernüchterung: NieDiese Qualifikation eignet mand scheint sich dafür zu interessiesich für jeden, der über Burnout ren. und Stress Aufklärungsarbeit leisten und Menschen in KriDie Qualität passt. sensituationen helfen möchte.

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Die Onkologische Rehabilitation St. Veit im Pongau ist die einzige Einrichtung dieser Art in Westösterreich.

Foto: Studio Huger

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Schwerpunkt Rehabilitation Seite 9 WERBUNG SF 17 / 13.5.2015

GESUND

REHABILITATION auf höchstem medizinischen Niveau – dafür stehen Dr. Edith Huber und Univ.-Prof. Dr. Max Pichler.

Fotos (4): Ambulatorium Nord

Ambulante Rehabilitation

E

rkrankungen am Herzen nehmen kontinuierlich zu. Sie betreffen immer öfter auch Frauen und allgemein Menschen ab dem mittleren Alter. Allerdings sterben auch immer weniger Patienten daran. Der Grund: die kardiologische Versorgung hat ein ausgezeichnetes Niveau erreicht, wie die Deutsche Herzstiftung in einem entsprechenden Bericht betont.

Trotz allem bedeutet eine solche Erkrankung in der Regel eine einschneidende Veränderung im Leben der Betroffenen. „Ein Herzinfarkt, eine Bypassoder Klappenoperation, Herzmuskelentzündung oder „nur“ eine Dehnung an den Herzkranzgefäßen führt meist zu einer großen Verunsicherung“, weiß Dr. Edith Huber, Kardiologin und Leiterin des Ambulatorium Nord, „Mit einer ambulanten Betreuung versuchen wir, die körperliche, psychische und soziale Wiedereingliederung in das gewohnte Alltags- und Berufsleben rasch und nachhaltig wiederherzustellen. Dazu schnüren wir für jeden Patienten ein maßgeschneidertes Paket.“ Lebensqualität im Fokus

Im Ambulatorium Nord werden Patienten der Kardiologie und Inneren Medizin umfassend und alltagsbegleitend betreut.

den. Anregungen, die man bei den Schulungen oder im Rahmen der Therapien erhält, kann man sofort im Alltag umsetzen und auf deren Durchführbarkeit prüfen. „Für viele Patienten ist es heute schwierig, längere Zeit beruflich auszufallen“, sagt Dr. Huber, „andere wiederum stellt ein stationärer Aufenthalt vor das Problem, wie sie etwa inzwischen ihre Haustiere oder andere Familienmitglieder versorgen sollen.

Das Verbleiben in der gewohnten Umgebung ist da eine hilfreiche Alternative und fördert meist eine rasche Genesung.“ Lunge mitbehandeln

DAS AMBULATORIUM NORD ist auf die Vorsorge und Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen und ihre Begleiterscheinungen sowie Störungen des Fett- und Zuckerstoffwechsels spezialisiert. Das kompetente und erfahrene Team aus Ärzten, Therapeuten, Psychologen etc. betreut Patienten auf vielen Gebieten der Rehabilitation wie z.B. Physio- und Psychotherapie, Burn-Out oder Raucherentwöhnung.

Fotos (2): Michaela Pircher

nem Herzereignis und zeigen die Möglichkeiten einer schrittweisen Lebensstiländerung auf“, betont Dr. Huber. „Jede Erkrankung kann auch als Wendepunkt und Chance zum Innehalten und zur bewussteren Gestaltung des Alltags genutzt werden.“ Vorbeugung und Nachsorge

nach der Reha wieder ein Leben ohne Einschränkungen führen. Bei dauerhafter Herzschwäche bewährt sich die langfristige Betreuung“, betont die Herzspezialistin. „Man weiß heute, dass ein gezieltes Bewegungs- und Kraft-/Ausdauertraining in fast allen Stadien der Erkrankung die Langzeitprognose verbessert und wiederholte Krankenhausaufenthalte vermeiden hilft.“

Häufig gibt es einen engen Zusammenhang von Herzerkrankungen und Problemen an der Lunge. Beide verfügen über ähnliche Risikofaktoren und überschneidende Krankheitsbilder wie z.B. das SchlafApnoe-Syndrom. Das sind nächtliche Atempausen, welche einen massiven Sauerstoffabfall im Blut bedingen. Das wiederum beeinträchtigt die Erholung des Herz-/Kreislaufsystems, verschiedenster Organe sowie des Immunsystems allgemein und kann diverse chronische Erkrankungen zur Folge haben. „Patienten mit Lungenerkrankungen wie COPD, Asthma oder nach einer Lungenoperation profitieren besonders von einem solchen Rehabilitationsangebot“, erklärt Dr. Huber, „Gespräche mit den Sozialversicherungsträgern wegen einer Kostenübernahme für die ambulante pneumologische Rehabilitation sind derzeit im Gange.“

Dazu zählen Schulungen über die Erkrankung, die Risikofaktoren und Verhaltensänderungen, ein Kraft- und Ausdauertraining sowie die optimale medizinische Begleitung. „Information, körperliche Betätigung und eine intensive medizinische und psychologische Betreuung nehmen die Ängste und Unsicherheiten nach ei-

Wer die Zeichen ernst nimmt und entsprechend darauf reagiert, kann danach oft sogar ein besseres Leben führen als vor der Krankheit. Mit der richtigen Vorsorge kann man zudem das Risiko für ein erneutes Herzereignis deutlich reduzieren. „Viele Patienten können

SCHULUNGEN zu einer verbesserten Lebensführung sind wichtig.

DAS GEMEINSAME TRAINING in der Gruppe steigert die Motivation und weckt den Ehrgeiz der Teilnehmer.

Soziale Aspekte sind dabei ebenso förderlich.

Parallel zum Alltag Die ambulante Form der Rehabilitation bietet viele entscheidende Vorteile. Sie kann im Umfeld des eigenen Wohnortes wahrgenommen und die Zeiten flexibel gewählt wer-

SPEZIELLE UNTERSUCHUNGEN wie etwa EKG, Belastungs-EKG, Lungenfunktionstest, Ultraschall (Bild) oder erweiterte Blutuntersuchungen bilden eine wichtige Basis bei der Zusammenstellung der geeigneten Therapie.

Der Herzinfarkt und seine Folgen Mir wurde ein Stent eingesetzt. Was muss ich beachten?

ge Einnahme der verordneten Medikamente, die übliDr. Huber: Um ein neuerli- cherweise aus blutverdünches Auftreten einer Herznenden Substanzen, Blutfettkranzverengung zu vermei- senkern und blutdruckreguden, bedarf es einiger Verlierenden bzw. pulsreduziehaltensänderungen beim Le- renden Wirkstoffen bestebensstil. Dazu sollte man das hen, ist notwendig, um das Rauchen aufgeben, seine Er- Risiko zu minimieren und nährung umstellen, ausreieine erneute Durchblutungschend Bewegung machen störung zu vermeiden. Da und Stressfaktoren so gut es die Medikamente nur wirgeht vermindern. Eine ambu- ken, solange sie eingenomlante Betreuung hilft bei der men werden, kann ein eigenUmsetzung. mächtiges Absetzen gravierende Folgen bedeuten und Wie lange muss ich danach sogar zu einem neuerlichen, Medikamente nehmen? plötzlichen Verschluss der Dr. Huber: Eine regelmäßi- Kranzarterie führen.

AMBULATORIUM NORD Die ärztliche Betreuung erfolgt durch die erfahrenen Kardiologen Dr. Edith Huber, FA für Innere Medizin und Kardiologie, Ernährungsmedizin und Notärztin sowie Prof. Dr. Max Pichler, emeritierter Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin, Kardiologie und Intensivmedizin sowie ehemaliger Leiter des Reha-Zentrums Großgmain. Ihnen zur Seite steht ein professionelles Team verschiedenster Disziplinen, darunter Lungenfacharzt Dr. Stefan Flasch.

Die Kosten für eine ambulante Rehabilitation übernehmen bei Genehmigung eines entsprechenden Antrages die Versicherungsträger.

Ambulatorium Nord, Carl-Zuckmayer-Strasse 1, 5020 Salzburg, Tel. 0662-451900, E-Mail: kardiologie@sbg.at, Internet: www.ambulatorium-nord.at Parkplätze vorhanden, rollstuhlgerecht.

NEBEN DEM AUSDAUERTRAINING (Bild links) ist auch das Krafttraining ein wichtiger Bestandteil auf dem Weg zu einem gesunden Alltag.

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16./17./9.5.

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Günstig: reinigende Maßnahmen für Haut, Haar, Nägel; Haare schneiden für Lockenpracht; eiweißreiche Nahrung; Reinigungsarbeiten; Holz einlagern Ungünstig: Depressionen; Operationen; Setz- und Säarbeiten

18./19././20.5.

STIER

Günstig: kräftigende Maßnahmen für Haut, Haar, Nägel; Schüßlersalz 1+2 für feste Zähne; mineralstoffreiche Nahrung bevorzugen; kurz lüften; Erdarbeiten Ungünstig: schlechte Wundheilung; Zahnbehandlungen; Milchverarbeitung Quelle: „Der Sonnen-, Mond- und Sternenkalender 2015“ von Andrea Doris Janko. Hinweis: Grundlage für die Zuordnung der Sternbilder ist der astronomisch richtige Stand der Gestirne, wie er tatsächlich am Himmel existiert (siehe auch „Aussaattage“ von Maria Thun), während vielen anderen Mondkalendern die errechneten, astrologischen Sternzeichen zugrunde liegen. Abweichungen bei den Zuordnungen der Sternbilder sind daher möglich und hängen mit diesen Auffassungsunterschieden zusammen!

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