8. April 2015 | Ausgabe: 12a/2015
An einen Haushalt | Österreichische Post AG Postentgelt bar bezahlt | Verlagspostamt 5020 | RM 502001 In Stadt und Land Salzburg & im bayr. Grenzraum.
www.salzburger-fenster.at
5020 Salzburg | Bergstraße 10 Tel. 0662/870037-0 | Fax Dw 43 redaktion@salzburger-fenster.at
Klimawandel trifft Salzburgs Tourismus besonders hart U
nter 1.500 Metern Seehöhe ist Schluss mit dem Skif ahren: verwaiste Hänge und stillgelegte Skilifte, wo sich früher Wintersportler tummelten. In höher gelegenen Skigebieten Schneekanonen, so weit das Auge reicht. Ein realistisches Szenario, wie Klimaforscher betonen. Zwar sei erst Mitte des Jahrhunderts mit derart dramatischen Auswirkungen
Kleinere Skilifte sind bereits in ihrer Existenz bedroht. Ohne künstliche Beschneiung geht aber auch in den größeren Skigebieten nichts mehr. des Klimawandels zu rechnen, kleinere Liftbetreiber im Vorland müssten sich aber schon früher auf existenzielle Probleme einstellen, sagt Klimaforscher Robert Steiger.
Die Folgen einer solchen Entwicklung für das stark wintertouristisch geprägte Salzburg sind gravierend. So ist die Tourismuswirtschaft mit einem Jahresumsatz v on
1,6 Milliarden Euro für knapp zehn Prozent des Salzb urger BIP verantwortlich. Der Löwenanteil von 60 Prozent entfällt auf den Winter. Salzburgs Seilbahner erwirtschaften 90 Prozent des Umsatzes in den Wintermonaten. Bei einem Ende des Skibetriebs in seiner heutigen Form wären tausende Arbeitsplätze gefährdet, zahlreiche Branchen sind vom Wintertourismus abhängig.
Seilbahner-Obmann Ferdinand Eder ist sich der Herausforderung bewusst: „Gäbe es den Schnee nicht mehr, wäre das katastrophal für das Land.“ Ebenso deutliche Worte findet Klimaforscher Robert Steiger: „Ohne künstliche Beschneiung wäre der Wintertourismus bereits tot.“ > Weiter auf Seite 5
Liegt diesem SF bei
FENSTER
MAGAZIN
KURSWECHSEL IN DER STADT
SPÖ und ÖVP arbeiten an Bettelverbot
B
isher war die SPÖ strikt gegen ein Bettelv erbot, das die ÖVP schon seit längerem fordert. Nun gibt es ernsthafte Gespräche hinsichtlich einer Zonen-Beschränkung für Bettler. SP-Sozialstadträtin Anja Hagenauer soll den Kurswechsel „gesichtswahrend“
umsetzen. VP-Vize Harald Preuner soll sich dem Vernehmen nach gleich nach Ostern mit Hagenauer zusammensetzen, um Details zu besprechen. Erste Ergebnisse gibt es möglicherweise schon im Mai. > Weiter auf Seite 3
NEUGESTALTUNG IGNAZ-RIEDER-KAI
Neuer Anlauf für versenktes Projekt
E
s sorgte im Herbst letzten Jahres für Politwirbel: das Projekt einer Neugestaltung des Ignaz-Rieder-Kais beim Volksgarten mit durchgehenden Radwegen an der Salzach. Der Protest von Anrainern, unterstützt von der ÖVP, brachte das bereits weit gedieheneVor-
haben jedoch zu Fall. Nun gibt es einen neuenAnlauf: Radwegekoordinator Peter Weiß appelliert an die Stadtpolitik, das versenkte Projekt doch noch zu realisieren. Auch die Stadtplanung setzt sich dafür ein. > Weiter auf Seite 6