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ARAG SE ÖSTERREICH

Zuhören ist wichtig Mag. Birgit Eder ist seit 1. Oktober in der Geschäftsführung der ARAG SE Direktion Österreich, sie hat bereits einige erfolgreiche Positionen im Unternehmen bekleidet. Begonnen hat die studierte Juristin ihre Karriere bei einem österreichischen Mitbewerber in der Schadenabteilung. Wir haben mit Ihr über Karriere, Ziele und das Thema Frau in der Versicherungswirtschaft gesprochen. Sie haben seit Kurzem eine neue Funktion in der ARAG, wie sind Ihre Ziele? Eder: Es ist eine neue tolle Aufgabe, in die ich in den letzten Monaten hineingewachsen bin. Die Versicherungstechnik liegt mir besonders am Herzen. Ich wurde sehr von Dr. Effinger unterstützt und gefördert um mich in dieser Position wohlzufühlen. Unsere Kunden und Versicherungsnehmer sollen die Möglichkeit haben, sofort eine juristische Auskunft und Hilfestellung zu erhalten. Damit sind wir beim Thema Frauen in der Versicherungswirtschaft, war „Frau“ sein jemals für Sie ein Thema in der Branche? Eder: Ich fühle mich als Frau sehr wohl in meiner Position und bin jederzeit in der

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ARAG von den verschiedensten Seiten unterstützt worden. Das Unternehmen ist ein weltoffener Konzern, auch in Deutschland gibt es viele weibliche Führungskräfte, bei uns kommt es insbesondere auf die Qualifikation und nicht auf das Geschlecht an. Es sind mir auf meinem Karriereweg nie Steine in den Weg gelegt worden. mein Fokus lag früher nicht unbedingt im Bereich Karriere, sondern es stand meine Familie im Vordergrund. Es liegt in erster Linie an einem selbst, ob man einen Schritt weiter gehen möchte oder nicht. Nach dem meine Kinder immer selbstständiger werden, sehe ich meinen Weg darin, mich Aufgaben zu widmen, die mich ausfüllen, interessant sind und wo man etwas bewegen kann. Da war die Aufgabe des Aufbaues des Partnernetzwerkes genau das richtige für Sie? Eder: Auf alle Fälle, ich habe zum einen das Rechtsanwaltsnetzwerk mit unseren externen Partnern neu organisiert und gleichzeitig unser „Inhouse“ Juristenteam aufgebaut. Es war bereits ein kleines Team von Juristen im Haus vorhanden, die hatten aber nur wenig direkte Kommunikation mit unseren Versicherungsnehmern. Und genau das wollten wir ändern. Unsere Kunden und Versicherungsnehmer sollen die Möglichkeit haben, sofort eine juristische Auskunft und Hilfestellung zu erhalten. Der Anfang war sehr schwierig, weil nicht nur die Mitarbeiter entsprechend motiviert und geschult, sondern auch die Kunden von diesem neuen Weg der Dienstleistung überzeugt werden mussten. Die Schadenbearbeitung oder besser der direkte Kundenservice wurde bis dahin so noch nicht praktiziert. Es gab auch Überzeugungsarbeit bei unseren Ver-

triebspartnern, den Versicherungsmaklern zu leisten. Warum waren die Versicherungsmakler anfangs skeptisch? Eder: Weil der Versicherungsmakler gewohnt war den Kunden direkt zum Rechtsanwalt zu schicken und nicht zum Versicherer. Das hat so auch jahrelang gut funktioniert. Allerdings hat sich unsere Gesellschaft gewandelt - unsere Kunden haben heutzutage gesteigerte Erwartungen in eine Rechtsschutzversicherung. Es war daher an der Zeit, etwas zu ändern. Wir wollten als Rechtsschutzversicherer mehr sein als nur ein reiner Kostenzahler, und als juristischer Dienstleister positionieren. Wir wollten als Rechtsschutzversicherer mehr sein als nur ein reiner Kostenzahler, und als juristischer Dienstleister positionieren. Wie ist die Akzeptanz heute? Eder: Ausgezeichnet, der Bereich hat sich enorm erweitert und wir nehmen gerade in diesen Monaten wiederum Juristen auf. Die Mitarbeiter im Inhouse Bereich müssen neben Ihren ausgezeichneten juristischen Fähigkeiten besonders geschult werden, sei es in der Kommunikation und der Konfliktlösung. Kunden haben einen besonderen Anspruch und brauchen jemanden, der ihnen bei ihren Problemen zuhört. Die Kommunikation in diesem Bereich hat einen sehr hohen Stellenwert bei uns im Unternehmen. Wir haben viel positives Feedback seitens unserer Vertriebspartner und unse-


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