risControl 03 2016

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VERSICHERUNG ARAG

Zahlen und Ergebnisse Die vorläufigen Ergebnisse des Jahres 2015 haben für die ARAG Rechtsschutzversicherung ein geringes Plus in der Bestandsprämie gebracht von 56,4 Mio. Euro 2014 auf 57 Mio. 2015. Die Produktion stieg gegenüber dem Vorjahr um 27,6% von 3 Mio Euro auf 3,9 Mio. Euro. CEO Dr. Matthias Effinger führt die signifikante Steigerung auf die verbesserte, in der Jahresmitte 2015 eingeführte Tarifgeneration, sowie auf die

erweiterten Services als Spezialversicherer zurück. Beides habe der Markt ausgezeichnet aufgenommen. „Bei unserer neuen Produktgeneration haben wir erzielte Kostenvorteile an den Markt weitergegeben, die Modularität der Produkte deutlich ausgebaut sowie interessante Deckungserweiterungen eingeführt“, erläutert Dr. Matthias Effinger. Das EGT konnte gegenüber dem bereits starken Vorjahr nochmals deut-

lich gesteigert werden und beträgt 17,9 Millionen EUR (Vorjahr 12,6 Millionen EUR). Hierbei entfallen 14,1 Millionen EUR auf das versicherungstechnische Ergebnis bei einer Combined Ratio von 75,3 % (Vorjahr 6,0 Millionen EUR und CR 89,5). Die Gesamtschadenreserve in Höhe von 132,8 Millionen EUR ging gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Millionen EUR leicht – um 1,4 % – zurück.

Zurich Insurance Group

Berufsunfähigkeit im Vergleich Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussionen rund um das österreichische Pensionssystem kommt dem Thema „Berufsunfähigkeit“ eine besondere Bedeutung zu. Wird eine Einzelperson oder die Hauptverdienerin bzw. der Hauptverdiener einer Familie erwerbsunfähig, werden ihre oder seine Einkünfte in der Regel in Mitleidenschaft gezogen – in vielen Fällen bedeutet das eine Verschlechterung des Lebensstandards. Die Zurich Insurance Group (Zurich) hat in Zusammenarbeit mit der Smith School of Enterprise and Environment an der Universität Oxford (SSEE) eine internationale Studie veröffentlicht, die neues Licht auf die Lücken in der Einkommensabsicherung wirft. Die Zahlen, die im Rahmen der internationalen Studie analysiert wurden, zeigen die Bedeutung auf, die sich aus der Thematik ergibt: Weltweit haben schätzungsweise 386 Millionen Menschen im erwerbsfähigen Alter eine Behinderung. In Europa ist jeder Vierte, der älter als 16 ist, gesundheitlich eingeschränkt. Die Zahlen für Österreich zeigen, dass auch hierzulande die Situation ernst ist: Mehr als 2,6 Millionen Österreicher leiden an einer dauerhaften Krankheit oder einem chronischen Gesundheitsproblem. 27,1% der österreichischen Bevölkerung im Alter von 16 Jahren und mehr sind in ihrem Alltag gesundheitlich eingeschränkt; 9,5 % sind sogar stark einges14 risControl 03/16

Mag. Daniela Sisa, Leiterin Unternehmenskommunikation und Dr. Stefan Kröpfl, Head of Strategy Global Life chränkt (durchschnittlicher Vergleichswert für die EU-Länder: 8,6 %) . In vielen Fällen bedeutet das, dass ein Beruf nicht mehr als Vollzeitbeschäftigung ausgeübt werden kann oder die Produktivität sinkt. Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass die Ziffern in Deutschland mit Österreich durchaus vergleichbar sind, während die Situation im Nachbarland Schweiz deutlich besser ist: 18,9 % der schweizerischen Bevölkerung über 16 Jahre haben gesundheitliche Einschränkungen (Deutschland: 34,0 %) und gar nur 5,7 % leiden unter einer starken Beeinträchtigung (Deutschland: 10,9 %). Auch die Wahrscheinlichkeit, im Alter zwischen 15 und 60 Jahren zu versterben, ist in der Schweiz geringer: Während sie in Österreich bei 7,0 % liegt (Deutschland: 7,3 %),

ist der Vergleichswert beim eidgenössischen Nachbarn bei nur 5,7 %. Eine alternde Bevölkerung verstärkt diese Lücke. Eine ältere Gesellschaft bedeutet ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, was wiederum mit einer Zunahme der Erwerbsunfähigkeit einhergeht. Leistungsansprüche aufgrund psychischer Erkrankungen steigen ebenfalls und sind bei jungen Menschen bereits die Hauptursache für Invalidität. Das staatliche System steht unter Druck, denn laut der durchgeführten Studie erwarten Betroffene staatliche Unterstützung. Der Zugang zu Sozialleistungen wird aber immer schwerer, daher ist es unabdingbar, dass der Einzelne in Zukunft mehr Verantwortung übernehmen und sich und seine Angehörige absichern muss.


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