Dorf-Blitz September 2016

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Nr. 09 29.09.2016 www.dorfblitz.ch inserate@dorfblitz.ch redaktion@dorfblitz.ch

Im Überblick

Schwieriger Fensterersatz in Haus, das unter Denkmalschutz steht

Siedlungsplanung

Erhalt von historischen Werten Hans Isler möchte seinen Mietern nicht mehr kühle Temperaturen im Winter und überhitzte Zimmer im Sommer zumuten. Die alten Fenster sind schuld daran. Ein Fensterersatz wird jedoch nur schwer möglich sein. Das Haus an der Winterthurerstrasse steht unter Denkmalschutz. Die Behörde hat andere Vorstellungen von der «erhaltenswerten Bausubstanz» als der Eigentümer.

Bis am 18. Oktober kann die Bevölkerung den Entwurf zur Gesamtrevision des Regionalen Richtplans einsehen und weitere Vorschläge einreichen. Bassersdorfs Gemeindepräsidentin Doris Meier erläutert die Einflüsse auf die bevorstehende Revision der Bau- und Zonenordnung. Seiten 4 / 5

Löwengebrüll Die Situation zwischen Pächter und Eigentümer des Hotel-Restaurant Löwen ist verfahren. Die Bassersdorfer sind besorgt um die Zukunft des traditionellen Restaurants an bester Lage beim Kreisel Bassersdorf. Seite 11

von Annamaria Ress Hans Isler ist betrübt. «Man fühlt sich halt schon machtlos und irgendwie auch ausgeliefert», fasst er seine Gefühle zusammen. Das stattliche Mehrfamilienhaus, um das es geht, steht an der Winterthurerstrasse 25 in Bassersdorf und trägt die Jahreszahl 1789, als es erneuert wurde und danach als Poststelle, Pferdestation und Taverne betrieben wurde. Es war bis ins 19. Jahrhundert ein Gasthaus und steht heute als kantonale Schutzbaute unter Denkmalschutz. Früher habe Hochbetrieb auf der Landstrasse über die Brüttener Höhe und die Steig geherrscht, weil dies die einzige di-

rekte Verbindung von Zürich nach Winterthur oder von der Ost- nach der Westschweiz war. Fahrgäste und Fuhrleute übernachteten im Adler. Im 19. Jahrhundert wurde der Adler zum Wohnhaus. Die daneben stehende Pferdescheune sei 1886 einem Grossbrand zum Opfer gefallen, ist aus der Geschichte zu erfahren.

Lärm und Temperatur Hans Isler ist in diesem Haus aufgewachsen. Zu einer Zeit, als das einzige Badezimmer im dreistöckigen Gebäude von allen Parteien abwechselnd benutzt werden durfte. Die sechs Wohnungen wurden mit der

Zeit nach Möglichkeit renoviert, die Installationen angepasst und schliesslich vermietet. «Doch das grosse Problem sind die Fenster, die zwischen 50 und 130 Jahre alt sind», verrät Isler. Im Sommer seien die Räume überhitzt, im Winter zu kühl – zum Teil bis 15 Grad – was fast nicht zumutbar sei. Zudem werde die Mieterschaft durch den Fluglärm und den Verkehr auf der Winterthurerstrasse arg geplagt; auch hier wären bessere Fenster ein grosser Wunsch. Hans Isler zeigt sich davon überzeugt, dass er mit einem Fensterersatz am ganzen Haus nicht nur seinen Mietern einen Dienst erweisen würde, sondern auch energetisch klug und Kosten sparend handeln könnte. Die Liegenschaft stehe bedauerlicherweise rund 300 Meter ausserhalb der Flughafen-Lärm-

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Kulturdolmetscher Mohammed Hameda wohnt mit seiner Familie seit April 2015 als anerkannter Flüchtling in Brütten. In der Gemeinde und der Schule hilft er bei Arbeiten in der Grünpflege und bei Verständigungsschwierigkeiten mit anderen Flüchtlingen. Seite 25

Kindergarten eingeweiht Der neu gebaute Kindergarten Ebnet wurde Ende August feierlich eröffnet. Somit setzt die Gemeinde auf zwei Standorte, Ebnet und Sunnerain in Birchwil. Seite 33

Themen aus den Gemeinden Bassersdorf Brütten Nürensdorf

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Das Haus «Zum Adler» an der Winterthurerstrasse war bis ins 19. Jahrhundert ein Gasthaus. (Fotos: Annamaria Ress)


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