Dorf-Blitz Juni 2015

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Dorf-Blitz

Bassersdorf

06/2015

Die Schmitte, der Dorfbrunnen und der Flohmarkt

Historischer Zeuge ist 222-jährig Das Brunnenfest wird seit 1993 durchgeführt. In diesem Jahr fand auch der Flohmarkt erstmals statt. «Schmieden für Jedermann» komplettierte in der Schmitte das abwechslungsreiche, historische Angebot. Der Dorfbrunnen neben der Schmitte feierte sein 222-JahrJubiläum. von Tobias Jäger Das Brunnenfest, die Schmitte sowie der Flohmarkt zogen an diesem Samstag Mitte Juni zahlreiche Besucher an. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, was die Stimmung aller Beteiligten rund um den Kreisel sichtlich positiv beeinflusste. Neben dem Brunnenfest, welches der 1967 gegründete Zapfenclub Bassersdorf (ZCB) organisierte und seit 1993 jährlich durchführt, lockte gleich dahinter der traditionelle Flohmarkt kauf- und verkaufswilliges Publikum an. In der Schmitte war es zudem möglich, selber zu schmieden und wahrhaft brennende Fragen zu glühenden Eisen oder Feuertemperaturen zu stellen. Die Mitarbeiter der Schmitte waren mit grosser Leidenschaft bei der Arbeit zu beobachten

Der Dorfbrunnen begrenzt den im Hintergrund stattfindenden Flohmi. (Bilder: Tobias Jäger)

und manch einem Besucher wurde wohl bewusst, wie anspruchsvoll und fordernd diese Tätigkeit gewesen sein muss und noch immer ist.

Gebührende Jubiläumsfeier Der aus Naturstein gefertigte, erste «laufende» Dorfbrunnen in Bassersdorf feiert dieses Jahr sein 222-jähriges Bestehen. Im Jahr 1793 erbaut, wurde der ehemalige «Löwen-Brun-

nen» 1956 versetzt und 1992 umfassend saniert. Wie viel Wasser in den letzten 222 Jahren wohl schon durch den aus Muschelkalkstein bestehenden und mit dem alten Bassersdorfer Wappen versehenen Brunnentrog geflossen ist? Natürlich verlangt dieses Jubiläum nach einer gebührenden Feier. Für Speis und Trank sorgten auch im Jubeljahr die Mitglieder des ZCB. Dieses mal hat sich der Club aber etwas Besonderes einfallen lassen. Kurzum wurde eine kleine Holzbühne aufgebaut, auf welcher bereits am Morgen einige Musikanten Platz nahmen. Die «Ulmskleinenspatzen» sorgten mit ihrem Repertoire für einen musikalisch festlichen Rahmen. Ein Ständchen zu Dorfbrunnengeplätscher und Grillduft.

Verhandeln am Flohmitisch

Heisses Handwerk beobachtet von interessierten Besuchern.

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Die Musik, der aus dem Ausland angereisten Musikergruppe, war auch auf dem nahen Flohmarkt gut zu hören. Sicherlich genossen die flanierenden Besucher die musikalische Berieselung, während dem das Auge die Wühltische oder die liebevoll arrangierten Auslagen nach interessanten Schnäppchen absuchte. Über die bezahlten Preise konnte leider wenig in Erfahrung gebracht werden. Nur soviel: Das Verhandeln gehört zum Flohmarkt dazu. Das Brun◾ nenfest bekanntlich ebenso.

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Friedenrichter gewählt Der parteilose Kandidat Daniel Scheitlin hat es im zweiten Anlauf geschafft: Er wird die nächsten sechs Jahre das Amt des Friedensrichters ausüben. Am Wahlsonntag vom 14. Juni hat er bei einer Stimmbetei- ligung von 30,7 Prozent mit 1208 Stimmen den Gegenkandidaten Hans-Ruedi Seiler (784 Stimmen) überholt. Hingegen ist es nicht gelungen, die Rechnungsprüfungskommission wieder zu vervollständigen. Nach dem Wegzug von Daniel Tretheway per Ende Februar musste der Gemeinderat eine Ersatzwahl für den Rest der Amtsdauer 2014/18 ansetzen. Keiner der Kandidaten hat das absolute Mehr von 1018 Stimmen erreicht. Dieter Scheuermeier (SVP) hat 795 Stimmen erhalten, Ömer Dursun (SP), 587 Stimmen, François Fardel (parteilos) 559 Stimmen, Andrej Hladik (parteilos) 71 Stimmen und 22 Stimmen entfielen auf Vereinzelte. Somit wird ein neuer Wahlgang fällig, den der Gemeinderat auf den 18. Oktober ansetzt. Bis dahin muss die RPK mit den verbleibenden sechs Mitgliedern ihres Amtes wal(ar) ten.

Gemeinnütziger Frauenverein Bassersdorf Anfangs Juni fand das Jubilarenfest für die älteren Einwohner des Dorfes statt, das seit Jahren von Maja Brunner organisiert wird. Am Anlass im katholischen Kirchgemeindehaus feierten 49 Jubilarinnen und Jubilare ein gemütliches Fest. Eingeladen werden jeweils die 80-, 85-, 90-Jährigen und älteren Einwohner sowie die Ehepaare, die Goldene oder Diamantene Hochzeit feiern. Vor dem Zvieri schauten sich die Anwesenden den Film von Erika Zweifel, «Bassersdorf im Wandel der Zeit», an. Dieser Film hat allen vor Augen geführt, wie sehr sich Bassersdorf in den letzten 100 Jahren verändert hat. Wie viele Gebäude neuen Bauten Platz machen mussten, wie viel altes Handwerk verloren gegangen ist und vor allem wie viel mehr Verkehr die Dorfstrassen heute bewältigen müssen. Natürlich wurden im Anschluss an den Film viele Erinnerungen ausgetauscht. (e)


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