Nr. 6 26.6.2014 www.dorfblitz.ch inserate@dorfblitz.ch redaktion@dorfblitz.ch
Im Überblick
Jugendliche auszubilden wird immer anspruchsvoller
«Stabübergabe»
Aufwendige Suche nach Lernenden Ausgeschriebene Lehrstellen zu besetzen, erweist sich immer mehr zu einem Spiessrutenlauf für Firmen. Auch im Gebiet der Gemeinden Bassersdorf, Brütten und Nürensdorf scheint die Suche nach geeigneten Kandidaten nicht einfach, da die Anzahl Bewerbungen seit einigen Jahren laufend abnimmt.
Nach insgesamt zehn Jahren Mitarbeit beim Dorf-Blitz gibt Susanne Reichling ihr operatives Amt als Chefredaktorin und Produktionsleiterin altershalber an ihre Nachfolgerin Annamaria Ress weiter. Ein Rück- und Ausblick. Seiten 4 / 5
Beigelegt Die mit Stimmrechtsrekurs öffentlich gewordene Fehde gegen die der FDP beigetretenen Gemeindepräsidentin Doris Meier (Bassersdorf) bleibt ohne rechtliche Folgen. Der zuständige Bezirksrat tritt auf die Beschwerde nicht ein; Rekurrent Adolf Kellenberger verzichtet auf einen Weiterzug seiner Beschwerde an die nächste Instanz. Seite 13
Gemeindewerke Die Brüttener Stimmbürger haben einer Realisierung der Tagesbetreuungsstätte «Haus des Kindes» zugestimmt; abgelehnt wurde hingegen die Zusammenlegung der Gemeindewerke mit Nürensdorf und auch die kostenintensive Sanierung der Säntisstrasse war chancenlos. Seite 23
von Susanne Gutknecht Immer mehr Gewerbeverbände setzen sich mit der Problematik des Lehrlings mangels und deren Rekrutierung aus einander. Nachdem bereits in den Me dien überall von fehlenden Bewerbern um Lehrstellen die Rede ist, ziehen jetzt die regionalen Gewerbeverbände nach. So auch der Gewerbeverein Bas sersdorf Nürensdorf, der Ende April ein umfangreiches Paket an Informa tionen per E-Mail seinen Mitgliedern zukommen liess. Darin enthalten ist eine Studie des Swiss Institute for Edu cational Issues, in denen den Ursachen des Lehrlingsmangels auf die Spur ge gangen wird. Die Verfasserin der Stu die, Margrit Stamm, ist emeritierte Professorin für Erziehungswissen schaften der Universität Freiburg und sieht einen Hauptgrund des Lehrstel lenproblems darin, dass die angebote
nen Lehrstellen nicht unbedingt dieje nigen sind, die sich die Jugendlichen wünschen. Berufswahl heisse, seine eigene Identität zu suchen. Diese Iden titätssuche sei eng mit der Anerken nung bei Gleichaltrigen verknüpft. «Daher ist es bei der Lehrstellensuche für die Jugendlichen wichtig, was an dere über einen Beruf denken», führt Stamm aus. Diese These scheint nicht so weit weg von der Realität zu liegen.
Leitplanken setzen Martin Siber betreut die Lernenden bei der Bassersdorfer Spaltenstein Gartenbau AG und stellt fest, dass sich immer weniger Schulabgänger für eine Handwerks-Lehre entscheiden. «Das Handwerk hat einen schlechte ren Ruf als früher», ist er überzeugt. «Von der Schule werden sie vermehrt auf Bürojobs getrimmt und nicht auf
Jobs, bei denen die Hände dreckig wer den». Beeinflusst würden die Jugend lichen bei ihrer Berufswahl stark vom Elternhaus und eben der Schule. Da her findet es Siber auch wichtig, dass sich die Lehrpersonen während eines Berufswahlparcours oder bei Schnup perwochen selber einige Berufsbilder vertieft ansehen, die sie noch nicht kennen. «Ich zeige unsere Berufsgat tung gerne. Vielleicht findet dann auch mit der Zeit ein Umdenken statt. Ohne Handwerk geht es einfach nicht», ist er überzeugt. Beim Beruf des Gärtners spielen auch die Jahreszeiten eine Rolle. So hofft Siber jeweils bei Schnupperwochen auch auf schlechtes Wetter, damit in teressierte Jugendliche die Kehrseite der Medaille sehen. Das Schöne am Handwerksberuf ist für Siber auch nach Jahren noch, dass man am Abend jeweils genau sehe, wie viel man den Tag hindurch erarbeitet habe. «Das gibt eine gewisse Zufrie denheit und ein gutes Bauchgefühl.» Fortsetzung auf Seite 2
Ressorts verteilt Nachdem für das Präsidialamt ein zweiter Wahlgang notwendig geworden war, hat nun auch die letzte der drei Dorf-BlitzGemeinden – Nürensdorf – ihre Exekutiv-Ämter verteilt. Seite 29
Themen aus den Gemeinden
Bassersdorf Brütten Nürensdorf
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Ramona Keller braucht Informationen von Alexi Agoras (Mitte) und Pascal Ebinger. (Bilder: Susanne Gutknecht)