Nr. 01 28.01.2016 www.dorfblitz.ch inserate@dorfblitz.ch redaktion@dorfblitz.ch
Im Überblick
Landwirte meistern ihr Leben auf unterschiedliche Weise
Leidenschaft und Können
Einblicke in drei Landwirtschaftsbetriebe Trotz Direktzahlungen sind die Landwirte gefordert. Wie, das erzählen Beat Joost aus Bassersdorf, der eine Tierhaltergemeinschaft eingegangen ist, Urs und Ladina Knecht, die in Brütten einen Biobetrieb bewirtschaften, und Fritz Sägesser in Hakab mit seinem traditionellen Ackerbau- und Milchwirtschaftsbetrieb.
Der Brüttener Hans Peter Baldinger spielt seit seiner Jugend Musik. Grosses Können hat er mit dem Saxophon erreicht. Keine Spur von Altersmüdigkeit ist sichtbar, denn Baldinger spielt noch heute in einer Jazz-Formation Seiten 4 / 5
Maskengruppe Roman Meier und Andreas Haltiner haben eine neue Maskengruppe mit dem Namen «Phoenix» gegründet. Dieses Jahr werden sie erstmals mit den handgefertigten Masken zu sehen sein. Seite 9
Selbsthilfe läuft
Zusammen mit seinem Lehrling füttert Beat Joost in Bassersdorf die 46 Milchkühe der Rasse Red Holstein. Sie leben in einem Freilaufstall. Bereits um 5.30 Uhr hat der Alltag auf dem Hof begonnen und die Kühe sind gemolken. «Wir haben ein Monatskontingent von 27 000 Kilo und die Milch wird von der Nordostmilch AG direkt vom Hof abgeholt», erklärt Joost. Die Kühe werden mit Gras- und Maissilage, Kraftfutter sowie Heu gefüttert, im Sommer sind sie zusätzlich auf der Weide. Männliche Kälber werden gemästet und nach der Schlachtung gelangt ein Viertel in den Direktverkauf. Kuhkälber hingegen gehen nach vier Monaten im Aufzuchtvertrag ins Berggebiet. Dort bleiben sie, bis sie etwa zwei Jahre alt sind und
fünf, der insgesamt neun Monate, trächtig sind. Während dieser Zeit bezahlt Joost dem Bauer dort drei Franken pro Tier und Tag. «Auf diese Weise wachsen jährlich 25 eigene Milchkühe heran und kommen laufend wieder zurück», erklärt Joost. 2010 wurde Joost von Hansueli Heiniger kontaktiert. Aus diesem Gespräch ging eine Tierhaltergemeinschaft (THG) hervor, wobei Heiniger seine zehn Kühe in Joosts Stall einbrachte. «Die THG ist ein eigenständiges Geschäft, das uns Lohn einbringt», erklärt Joost. Bis zu elf Galtkühe – trächtige Kühe, die nicht gemolken werden – stehen jeweils bei Heiniger in Dietlikon. «Dank der THG können wir auch einmal Ferien machen», sagt Joost.
Paul Metzener hat eine erfolgreiche Reise nach Nepal hinter sich. Sein Hilfsprojekt «Nele» hilft Einwohnern, ihre beim Erdbeben im Jahr 2015 zerstörten Häuser wieder aufzubauen. Seite 27
Theater-Teamwork Die Drittsekundarschülerinnen und –Schüler in Nürensdorf haben im Freifach ein Musical als Projekt erarbeitet. Neben Singen und Tanzen profitierten sie auch von der sozialen Komponente der gespielten Geschichte. Seite 33
Themen aus den Gemeinden Bassersdorf Brütten Nürensdorf
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Beat Joost beim Füttern seiner Kühe. (Bilder: Rosmarie Schmid)
Ökologischer Leistungsnachweis Alles begann, als Beat Joost den elterlichen Hof in Oberwil/Nürensdorf 2001 verliess und den Betrieb «Vorbuchen» in Bassersdorf, zusammen mit Ehefrau Sabrina, einer Absolventin der Bäuerinnenschule, pachtete. Sukzessive erweiterten sie den Hof und konnten ihn 2015 kaufen. Zum Betrieb mit ökologischem Leistungsnachweis gehören 45 Hektaren Land sowie 3,5 Hektaren Wald. Auf den Äckern wachsen Brotweizen, Raps, Gerste, Mais sowie Sojabohnen und Kunstwiesen, auch Ökoflächen gehören dazu. Was meint Joost zu den Direktzahlungen? «Das ist schnell beantwortet, viel lieber hätte ich angemessene Preise für meine Produkte, als immer mehr vom Staat abhängig zu sein» und nennt ein Beispiel: Für Zuckerrüben
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