dazu führen, dass die Urlaubsreise im laufenden Jahr sogar ganz gestrichen wird. 2022 haben dies nur 17 Prozent angenommen. „Die soziale Schere geht beim Reisen auseinander“, sagt dazu ADAC-Tourismuspräsident Karlheinz Jungbeck.
Das Mittelmeer lockt
Auch wenn Deutschland für die Deutschen das Reiseziel Nummer eins bleibt, ist die Lust, sich in anderen Ländern Europas und weltweit zu erholen, nach wie vor groß. Auf den Destinationsrängen hinter Deutschland liegen die Mittelmeerländer Türkei, Spanien, Griechenland und Italien. Ganz klar: Die Sehnsucht nach Sonne ist und bleibt einer der Haupttreiber. Seit jeher locken in Südeuropa verlässlich warme Temperaturen und strahlend blauer Himmel. Zudem sind die touristischen Infrastrukturen in diesen Ländern hervorragend ausgebaut. Pauschal- und Individualangebote, All-inclusive-Hotels, kinderfreundliche Anlagen und deutschsprachiges Personal machen die Reise für viele angenehm unkompliziert. Gerade Familien, aber auch ältere Reisende schätzen diesen Komfort.
Gute Erreichbarkeit
Ein weiterer Punkt: die gute Erreichbarkeit. Spanien und die Türkei sind per Direktflug oft schon in unter vier Stunden zu erreichen, Italien wird von vielen Urlaubern per Auto angesteuert. Die breite Auswahl an günstigen
Verbindungen erleichtert die Reiseplanung zusätzlich. Aber auch Fernreisen nach Afrika, Asien oder Südamerika bleiben trotz höherer Kosten und längerer Anreisezeiten ein fester Bestandteil unter den Traumzielen der Deutschen. Immerhin haben laut Tourismusanalyse 2025 gut 17 Prozent der Befragten die Absicht, im laufenden Jahr eine Fernreise anzutreten. Für viele steht dabei nicht nur die Sehnsucht nach außergewöhnlichen Erlebnissen im Vordergrund, sondern auch das Bedürfnis nach neuen kulturellen Erfahrungen oder das Eintauchen in exotische Landschaften.
USA-Reisen brechen ein Bemerkenswert im Bereich der Fernreisen ist, dass eines der bisher beliebtesten Ziele –die USA – in diesem Jahr einen regelrechten Buchungsabsturz erlebt. Aktuelle Aufstellungen der staatlichen Tourismusbehörde US-National Travel and Tourism Office zeigen, dass die Zahl der USA-Reisenden aus westeuropäischen Ländern im Februar stark eingebrochen ist. Allen voran Deutschland, wo die Behörde einen Rückgang um 8,5 Prozent im Vergleich zum Februar 2024 verzeichnet. Dabei gibt es eigentlich kein Fernreiseziel, das die Deutschen häufiger ansteuern als die USA: Mehr als zwei Millionen Menschen fliegen üblicherweise pro Jahr dorthin. Tourismusexperten führen diesen Einbruch auf die aggressive Politik von US-Präsident Donald
Trump, den Selenskyj-Eklat im Weißen Haus und auf Schwierigkeiten bei der Einreise zurück. Im Gegensatz zu Reisen in die USA erfreuen sich Kreuzfahrten weiter großer Beliebtheit. Allerdings verändert sich hier das Reiseerlebnis. Immer mehr Urlauber setzen auf kleinere Schiffe, individuelle Routen und nachhaltige Angebote. Statt Massentourismus stehen Entschleunigung und Entdeckung im Fokus. Neue Antriebstechnologien und CO₂Kompensation machen das Reisen umweltfreundlicher. Beliebte Ziele sind weiterhin das Mittelmeer, Norwegen und die Karibik. Besonders gefragt: Themenkreuzfahrten mit Kulinarik, Kultur oder Abenteuerprogramm.
Problem „Overtourism“
Bei so viel Reiselust stellt sich last but not least die Frage, wie es denn grundsätzlich mit der Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit im Tourismussektor aussieht. Scharen von Touristen vor Sehenswürdigkeiten oder in Fußgängerzonen gefragter Metropolen – fast jeder Urlauber hat das schon erlebt. Und das Problem wird immer größer. Zum Glück haben das laut der Tourismusstudie des ADAC inzwischen auch mehr als 70 Prozent der Urlauber erkannt und zeigen Verständnis für den Unmut der Menschen vor Ort. Maßnahmen zur Eindämmung von „Overtourism“ werden vielfach zustimmend beurteilt – trotz des Effekts auf eigene Reisepläne und Ausgaben.
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Sehnsucht nach dem Paradies
KARIBIK | VON JÜRGEN ACKERMANN
Schier endlose palmengesäumte weiße Traumstrände rahmen das in der Sonne funkelnde, türkisblaue Wasser des karibischen Meeres ein. An den Küsten bunte Dörfer, in denen es entspannt und erholsam zugeht. Für viele Deutsche ist die Karibik der Inbegriff des Urlaubsparadieses.
Wenn es in Deutschland kalt, grau und ungemütlich wird, zieht es viele Bundesbürger in die Karibik. Allein im ersten Quartal dieses Jahres war die Zahl der Flugbuchungen in die Karibik Zahlen des Statistischen Bundesamtes und der TUI Group zufolge im Vergleich zum Vorjahr um rund 14 Prozent angestiegen. Anders als Fernziele in Asien oder Afrika punkten die Reiseziele in der Karibik mit relativ kurzen Flugzeiten von etwa neun bis elf Stunden. Hinzu kommt die enorme Vielfalt auf engem Raum. Ob spanisch, französisch, englisch oder niederländisch geprägt: Die Inseln in der Karibik haben jeweils ihren ganz eigenen Charakter. Besonders bei Familien und Paaren sind Pauschalreisen in die Karibik mit All-inclusive-Angeboten beliebt. Doch es geht auch anders: Reiseveranstalter berichten zunehmend darüber, dass immer mehr Deutsche kleine, individuell gestaltete Boutique-Hotels
Reisen mit Sicherheit
Reisen steht auf der Konsumwunschliste der Deutschen nach wie vor ganz oben – es wird gereist, allen wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen zum Trotz. Mehr dazu weiß der Deutsche Reiseverband:
Gerade im Sommer lieben die Deutschen den Urlaub in der Ferne – am liebsten mit Sonnengarantie. Die Sonnenziele im östlichen und westlichen Mittelmeer sind besonders gefragt – aber auch Fernreisen boomen. Für die Deutschen geht es nach Thailand, in die USA, auf die Malediven, in die Dominikanische Republik oder nach Afrika. Und – dabei wächst auch der Zuspruch zur besonders gut abgesicherten Pauschalreise.
Fast die Hälfte aller Buchenden setzen für den Urlaub auf die Pauschalreise und genießen die Vorteile mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis, einem verlässlichen Krisenmanagement und die Hilfe durch den Reiseveranstalter im Fall der Fälle. Nicht zu vergessen: die finanzielle Absicherung, sollte es zu einer Insolvenz kommen. Dadurch sind die Reisenden rechtlich deutlich
und Ferienhäuser buchen. Beliebt sind zudem sogenannte Island-Hopping-Touren, in denen die Reisenden nur einige Tage auf einer Insel verbringen, bevor sie zur nächsten weiterreisen.
Kreuzfahrten bleiben beliebt
Weiter in gutem Fahrwasser liegen KaribikKreuzfahrten. Laut der Cruise Lines International Association (CLIA) ist die Karibik mit einem Anteil von rund 38 Prozent nach wie vor die beliebteste Kreuzfahrt-Region der Welt – auch bei deutschen Urlaubern. Besonders gefragt sind dabei kleinere Schiffe mit individuellen Routen abseits der typischen Massenanleger. Ein weiterer Trend: nachhaltiger Tourismus. Viele Reisende achten inzwischen stärker auf Umwelt- und Sozialstandards.
DomRep weiter auf Platz eins
Besonders hoch im Kurs steht nach wie vor die Dominikanische Republik – sie punktet mit einem breiten Hotelangebot, moderaten Preise und gutem Service. Laut dem Deutschen Reiseverband (DRV) machten rund 42 Prozent der Karibikreisenden aus Deutschland 2024 Urlaub auf der Insel – Tendenz steigend. Ebenfalls beliebt: Jamaika, Barbados, Curaçao, Antigua
Norbert Fiebig, Präsident Deutscher Reiseverband (DRV)
besser abgesichert, als wenn sie einzelne Reiseleistungen bei verschiedenen Anbietern auswählen.
Gut zu wissen: Die Pauschalreise ist heute so individuell und flexibel wie nie zuvor – die Profis in den Reisebüros beraten hier professionell. Und: Eine identische Pauschalreise (mit den identischen Leistungen) kostet über alle Vertriebskanäle das Gleiche – egal, ob im Reisebüro oder im Internet.
Also: Gute Reise – aber sicher!
und Barbuda. Diese Inseln punkten mit abwechslungsreichen Landschaften, buntem karibischem Flair und vielfältigen Aktivitäten, von Tauchen über Wandern bis zu Musikfestivals. So traumhaft die Karibik auch ist, es gibt auch Schattenseiten. Die Hurrikansaison von Juni bis November kann Reisepläne durchkreuzen. Zwar sind die meisten Resorts gut vorbereitet, doch wetterbedingte Ausfälle oder Evakuierungen
42 Prozent der Karibikreisenden aus Deutschland flogen im vergangenen Jahr in die Dominikanische Republik.
sind nie ganz auszuschließen. Wer flexibel reisen möchte, sollte die Hauptsaison zwischen Dezember und April nutzen. Auch gesundheitlich ist Vorbereitung wichtig. Für Reisen in die Karibik werden unter anderem Impfungen gegen Hepatitis A und B empfohlen. In einigen Gegenden besteht zudem ein geringes Risiko für Dengue- oder Zikavirusinfektionen.
Bewusst reisen, nachhaltig genießen
Werbebeitrag –Verbandsporträt
Reisen bedeutet Entdecken und Genießen – doch wie schützen wir dabei Natur, Klima und lokale Gemeinschaften? Die Initiative Futouris e. V. engagiert sich mit führenden Tourismusunternehmen für einen nachhaltigen Tourismus, der Ressourcen bewahrt und faire Jobs schafft. Ob bei Buchung, Unterkunft oder Ausflug – Futouris-Projekte machen nachhaltige Angebote sichtbar und erlebbar.
Nachhaltigkeit beginnt mit Ihrer Entscheidung: von klimafreundlicher Anreise bis zum bewussten Erleben vor Ort –zu Fuß oder per Rad. Einige Tipps für verantwortungsvolles
Reisen:
✔ Bahn statt Flugzeug für Kurzstrecken
✔ Nachhaltig zertifizierte Unterkünfte
✔ Plastik vermeiden: eigene Trinkflasche & Tasche
✔ Handtücher/Bettwäsche mehrfach nutzen
✔ Lokale Spezialitäten genießen
✔ CO₂e-Emissionen kompensieren
Wir haben nur einen Planeten – Reisen wir achtsam für eine lebenswerte Zukunft!
www.futouris.org
Deutschland, was bist du schön!
Auf 600 Kilometern führt die Deutsche Märchenstraße von der Brüder-GrimmStadt Hanau im Kinzigtal bis ins norddeutsche Bremen, der Stadt der Bremer Stadtmusikanten. Sie reiht dabei nicht nur die Lebensstationen der Brüder Grimm sowie Orte und Landschaften, in denen ihre Märchen beheimatet sind, auf, sondern führt auch durch acht Naturparks mit ganz unterschiedlichen Landschaften, vorbei an verschiedenen UNESCO-Welterbe und malerischem Fachwerk und durch pittoreske mittelalterliche Stadtkerne.
ZAHL ZUM STAUNEN
Etwa 25.000
Burgen und Schlösser hat Deutschland – darunter Traumschlösser wie Neuschwanstein, Sigmaringen oder die Burg Eltz. Aber auch die unbekannteren sind eine Entdeckungsreise wert.
Quelle: Verein Deutsche Burgenvereinigung (DBV), 2025
ZAHL ZUM STAUNEN
Auf über 60 Radfernwegen lässt sich Deutschland vom Drahtesel aus entdecken. Die Touren nehmen unterschiedliche Perspektiven in den Fokus – schön sind zum Beispiel die 100-Schlösser-Route in NordrheinWestfalen, der Berliner Mauerweg, der Bajuwaren-Radweg in Bayern, der Elberadweg mit seinen 1 220 Kilometern Länge oder die Nord-Ostsee-KanalTour einmal quer durch SchleswigHolstein.
Museen bewahren allein in der deutschen Hauptstadt Berlin die Geschichte, Kunst und das Wissen der Bundesrepublik. Weltberühmte Kunstschätze wie die Büste der Königin Nofretete im Neuen Museum und der Pergamonaltar im Pergamonmuseum sind beliebte Ziele, aber auch das DDR-Museum, das deutsche SpionageMuseum oder das Currywurst-Museum stehen in der Gunst der Berlinreisenden ganz weit oben.
Quelle: BerlinOnline, 2025
SCHON GEWUSST?
SCHON GEWUSST?
Landschaft für sie eigentlich schön macht. Genau dieser Frage sind auch Forschende um Michael Roth, Experte für Landschaftsplanung und -entwicklung, nachgegangen. Grundlage für die Untersuchung waren über 10.000 Landschaftsfotos aus ganz Deutschland. Bei der Bewertung der Fotos ging es für die über 3.000 teilnehmenden Personen aber nicht allein um den persönlichen Geschmack, sondern es mussten auch Kriterien beachtet werden, die im Bundesnaturschutzgesetz festgelegt sind. Dazu zählen neben der landschaftlichen Schönheit auch deren Vielfalt und Eigenart. Die Ergebnisse:
Wasser ist einer der stärksten Faktoren für die Landschaftsästhetik und im deutschlandweiten Vergleich schneiden die weiten Ausblicke, die sich auf, aber auch aus den Alpen heraus bieten, am besten ab.
Auf die Stärken besinnen
Die Attraktivität der Alpenregion spiegelt sich auch im Marken-Monitor Tourismus 2024/2025 wider. Demnach hat Bayern das beste Image unter allen deutschen Bundesländern. Ein Schlüsselfaktor: Über 88 Prozent der befragten Deutschlandurlauber haben zu Bayern ein
konkretes Bild im Kopf. Neben den Bundesländern wurden im Rahmen der Studie auch 43 bedeutende Urlaubsregionen abgefragt. Hier führt der Bodensee die Hitliste an, über 74 Prozent der Befragten verbinden konkrete Vorstellungen mit der Region. Nach dem zweitplatzierten Schwarzwald liegt mit Rügen eine Region im Nordosten auf Platz drei.
Die Studienautoren betonen, dass Regionen nicht nur mit Themen wie „Natur“ oder „Natur erleben“ für sich werben sollten. Entscheidend ist dagegen, ganz konkrete Stärken zu vermitteln, also das, was beispielsweise die Landschaft am Bodensee oder die Natur auf Rügen einzigartig macht. Erst dann kommen zustande Bilder im Kopf, die Urlaubswünsche entstehen lassen. Die wenigsten Vorstellungen haben Deutschlandreisende laut der Studie übrigens vom Ruppiner Seenland und der Altmark.
Tipps zum Eintauchen
Wer die Landschaftsvielfalt in Deutschland demnächst hautnah erleben möchte, kann das zum Beispiel sehr gut zu Fuß auf einem der vielen Fernwanderwege tun. Besonders abwechslungsreich sind beispielsweise der Heidschnuckenweg durch die Lüneburger Heide, der Panoramaweg durch das Altmühltal in Bayern oder der traditionsreiche Rennsteig in Thüringen. Wer keine komplette Tour laufen möchte, kann natürlich auch einzelne Tagesetappen wählen, die dank guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr oft bequem erreichbar sind. Auch Deutschlands Flussradwege laden zum Genießen ein, ob entlang der Donau, des Rheins oder der Elbe: Sie sind gut ausgebaut, landschaftlich reizvoll und ideal für entspannte Tages- oder Mehrtagestouren.
Im Sommer ist der Sonnenuntergang auf Hiddensee besonders schön. Tourismus-Umfrage
Quelle:
Kombination aus Entspannung und Geschichte
FACHWERK | VON ANDREA VON GERSDORFF
Die historischen Giebel zieren die Altstadt von Stade.
Ob die backsteinernen Staffelgiebel der Hanse, die Stuckfassaden der Jugendstilvillen oder die modernen Glas-Stahl-Konstruktionen der Metropolen – Deutschlands Städte sind geprägt von charakteristischen Bauformen. Doch wohl keine andere ist so eng mit dem stereotypen Bild Deutschlands verknüpft wie das Fachwerk. Auf der Suche nach der inspirierenden Fachwerkstadt man muss meist gar nicht weit fahren.
Anders als vielfach gedacht, ziehen sich Fachwerkstädte von Elbe und Lüneburger Heide über die Oberlausitz bis zum Bodensee entlang der Deutschen Fachwerkstraße durch Deutschland. Sie stehen für das kulturelle Erbe des Mittelalters, als das Fachwerk die typische Bauweise für Häuser und Gebäude – nicht aber für Kirchen und Schlösser – darstellte. Für Besucher halten die mittelalterlichen Stadtkerne dabei einiges bereit: Sie wirken gemütlich, strahlen Ruhe und Beschaulichkeit aus und laden zum Bummeln und Erkunden ein. Sei es individuell oder mittels einer der vielen Erlebnisführungen, die in den Städten angeboten werden. Oft wird
Mitten in der Lüneburger Heide verbirgt sich eine wahre Perle: Celle. Seit mehr als 700 Jahren fasziniert die Stadt ihre Besucher mit einem einzigartigen Charme. Die über 450 Fachwerkhäuser und das majestätische Celler Schloss prägen die historische Altstadt. Die Nähe zu den Sehenswürdigkeiten macht es leicht, diese zu Fuß zu entdecken und in die Geschichte der Stadt einzutauchen.
2025 hat Celle einen besonderen Anlass zur Feier: das 250-jährige Jubiläum der dänischen Königin Caroline Mathilde, einer faszinierenden Frau der europäischen
dann das mittelalterliche Leben mit seinem Handwerk überdacht und geschichtliches Interesse geweckt. Manch einer kann seine vorhandenen Geschichtskenntnisse ergänzen. In den Städten mangelt es nicht an regionalen Speisen und Getränken zum Kennenlernen und Nachkochen, an Kunsthandwerk sowie an Übernachtungsmöglichkeiten.
Unterschiede je nach Landstrich Rund 2,5 Millionen Fachwerkgebäude soll es in Deutschland geben. Das Besondere dabei ist, dass kein Fachwerkhaus dem anderen, mithin keine Fachwerkstadt der anderen gleicht. Es gibt nicht nur eine Vielzahl regional unterschiedlicher Konstruktionsdetails sowie Schmuck- und Symbolik-Elemente, sondern vermutlich seit dem 16. Jahrhundert wurde das Fachwerk mit unterschiedlichen Farben gestrichen.
Drei charakteristische Fachwerktypen regen denn auch zum weiteren Bereisen unterschiedlicher Fachwerkstädte an. Der niedersächsische Fachwerkbau begeistert durch seine reichen, geschnitzten Schmuckformen. In der westfälischniedersächsischen und auch thüringischen Ge-
Für Besucher halten die mittelalterlichen Stadtkerne einiges
bereit.
gend sind neben schwarzen besonders braune, grüne und graue Farbtöne anzutreffen. Der fränkische Stil wird von Ornamenten wie stilisierten Andreaskreuzen und Feuerböcken, Rosetten,
Geschichte, die eine tiefe Verbindung zu Celle hatte. Diese historische Feier wird mit einer Vielzahl an Veranstaltungen gefeiert. Darunter Sonderausstellungen, ein Open-Air-Kino und eine Vielzahl kleinerer kultureller Veranstaltungen im Herzen der Stadt.
Natur erleben: Radfahren im Grünen
Für Naturliebhaber hat Celle ebenfalls einiges zu bieten. Rund 1.000 Kilometer bestens ausgebaute Radwege laden dazu ein, die wunderschöne Landschaft zu erkunden. Ob bei einem entspannten Familienausflug, einer sportlichen
Rauten, Schnitzwerk an Pfosten und Ständern sowie Putzintarsien geprägt, während sich das alemannische oder oberdeutsche Fachwerk durch klare Konstruktionslinien und den weiten Abstand der tragenden Ständer auszeichnet. Sowohl in der fränkischen als auch alemannischen Region überwiegen dabei stark gesättigte rote und braune Farbnuancen.
Ökologisches Vorbild
Nicht zuletzt stehen Fachwerkhäuser mit den typischen Baustoffen Holz und Lehm und den Holzgeflechten in den Zwischenräumen (Gefachen) für eine ökologische Bauweise und können heute in moderner Bauart inklusive aktueller Energiestandards errichtet werden. Auch das ist ein lohnender Grund, der nächsten Fachwerkstadt einen Besuch abzustatten.
SCHON GEWUSST?
Fachwerk begeistert – manch einen Europabesucher sogar so sehr, dass er es am liebsten mitnehmen möchte. So ging es auch Malaysias Ex-Regierungschef Mahathir Mohamad. Der hatte sich so sehr in das beschauliche Colmar im Elsass verliebt, dass er das Welterbe-Städtchen kurzerhand durch den befreundeten Milliardär und Baulöwen Vincent Tan nachbauen ließ. So entstand Colmar Tropicale – ein Fachwerkidyll inmitten des Dschungels der Berjaya Hills mit gemusterten Satteldächern, hölzernen Balkonen, buntpastelligen Fassaden und dekorativen Fensterläden. Ein Besuch in diesem besonderen Ferienpark lohnt auf jeden Fall.
Tagestour oder einer gemütlichen E-Bike-Tour – hier kommt jeder auf seine Kosten. Besonders zu empfehlen ist die Route „Auf den Spuren alter Dörfer “, die auf leichten Wegen sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Radfahrer geeignet ist.
Lassen Sie sich von Celle verzaubern!
Egal, ob Geschichte, Kultur oder Natur – Celle bietet für jeden Geschmack das perfekte Erlebnis. Besuchen Sie die Stadt, und lassen Sie sich von ihrer Vielfalt überraschen. Weitere Informationen und Veranstaltungshighlights
finden Sie unter: www.celle.de und www.250jahre-carolinemathilde.de. www.celle.de/Tourismus
Aber bitte mit Sahne
Bei Reisen im Inland legen immer mehr Menschen großen Wert darauf, regionale Speisen und Getränke zu genießen. Ob beim Besuch eines Weinfests oder beim gemeinsamen Kochen typischer Gerichte in einem Workshop: Kulinarische Erlebnisse bieten einen besonders authentischen Zugang zur kulturellen Prägung und Lebensart einer Region.
Landschaft, Sehenswürdigkeiten sowie regionale Speisen und Getränke gehören zu den wichtigsten Urlaubserlebnissen für deutsche Reisende. In 45 Prozent der Fälle beeinflusst Kulinarik sogar die Destinationsentscheidung, zeigt eine aktuelle Studie der TourismusmarketingAgentur Österreich Werbung. Darüber hinaus
Kulinarik spielt eine wichtige Rolle bei der Reiseentscheidung.
legen 40 Prozent der Deutschen im Urlaub Wert auf ein gutes kulinarisches Angebot, selbst wenn es nicht der ausschlaggebende Grund für die
ZAHL ZUM STAUNEN
45 Prozent
der Deutschen lassen sich bei der Wahl ihrer Urlaubsentscheidung auch von den lokalen Speisen und Getränken beeinflussen.
Quelle: Österreich Werbung, 2025
Auch das leibliche Wohl spielt beim Reisen eine große Rolle.
SCHON GEWUSST?
In Spanien ist es die Paella, in Italien die Pizza, in der Schweiz das Käsefondue: Aber was ist eigentlich das deutsche Nationalgericht? Die Antwort ist so einfach wie überraschend: Es ist das Sauerkraut – zumindest, wenn man dem Bild folgen möchte, das andere Nationalitäten von Deutschland haben. Denn die Zuschreibung eines Nationalgerichts ist immer auch ein Klischee, das oft gar nicht durch die Landesbewohner selbst und deren Essgewohnheiten, sondern durch die Sicht anderer Länder geprägt ist. Unser Sauerkraut lassen wir uns vor diesem Hintergrund doch gleich doppelt so gut schmecken.
Wahl des Reiseziels ist. Auch der Besuch landestypischer Cafés und Restaurants sowie der Einkauf auf Märkten oder direkt beim Erzeuger stehen in Deutschland hoch im Kurs. Nur für 15 Prozent der Deutschen ist die Kulinarik wirklich unwichtig, sowohl bei der Destinationsentscheidung als auch vor Ort.
Gekrönte Häupter treffen
Klar ist aber auch: Kulinarischer Tourismus bedeutet weit mehr, als nur regionale Spezialitäten zu kosten. Er eröffnet Urlaubern die Möglichkeit, tief in die Kultur einer Region einzutauchen und dabei besondere, authentische Erlebnisse zu sammeln. Ein eindrucksvolles Beispiel für das Zusammenspiel von Kulinarik und Tradition sind die zahlreichen Weinfeste entlang des Rheins, der Mosel oder im Frankenland. Dort können Besucher nicht nur köstliche Weine entdecken, sondern auch den regionalen Weinköniginnen begegnen. Auch in Brandenburg trifft man auf royale Genüsse: Hier übernehmen etwa die
Spargel-, Baumblüten- oder Kirschkönigin repräsentative Aufgaben rund um regionale Erzeugnisse.
Anziehungsfaktor Gemütlichkeit
Wer sich dem leiblichen Wohl seiner Gäste verschrieben hat, ist übrigens gut beraten, für ein Plus an Attraktivität bestimmte Faktoren zu berücksichtigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie zur Zukunft des Wirtshauses im Auftrag des Bayerischen Zentrums für Tourismus aus dem Jahr 2024. So ist für Personen, die außer Haus essen gehen, mit 73 Prozent das Preis-Leistungs-Verhältnis entscheidend bei der Auswahl eines gastronomischen Betriebs. Dieser Stellenwert kommt in etwa auch in vergleichbaren Studien zum Ausdruck. Des Weiteren sind Gemütlichkeit und Ambiente (63 Prozent), die Art des Speisenangebots (53 Prozent) sowie Gastlichkeit (49 Prozent) wesentliche Gründe bei der Auswahl eines Gastronomiebetriebs. Allerdings nimmt die Relevanz dieser Kriterien ab, je häufiger außer Haus essen gegangen wird, während andere Kriterien wie Online-Tischreservierungs-Option oder Kinderfreundlichkeit an Bedeutung zunehmen.