

Unseren Planeten retten
Kurz zur Erinnerung: Inzwischen liegt die globale Durchschnittstemperatur 1,45 Grad Celsius über dem vorindustriellen Ausgangswert. An den Polen schmilzt das Eis, laut UN bringt die Klimaerwärmung den Planeten an den Rand des Abgrunds. Doch leider sind Diskussionen um Klimawandel, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz in den vergangenen Jahren völlig aus dem Ruder gelaufen. Sie werden nicht nur in den Parlamenten, auf den Straßen und in

den Medien laut, übergriffig und gespickt mit persönlichen Beleidigungen geführt. Wenn die Politik nicht mehr weiterkommt, bemüht sie Gerichte. Am Ende scheint es nur noch darum zu gehen, dem politischen Gegner optimal die Kompetenz abzusprechen und die Arbeit unmöglich zu machen. Hilfreich ist das nicht. Wir brauchen jetzt Vernunft, Intelligenz, Fantasie und eine gehörige Portion Ingenieurskunst, um den Planeten zu retten.
LEITARTIKEL
KREISLAUFWIRTSCHAFT
WÄRMEPLANUNG
KLIMAGERECHTE IMMOBILIENWIRTSCHAFT
INDUSTRIEEFFIZIENZ
ERNEUERBARE ENERGIEN, SPEICHERTECHNOLOGIE
SMARTE GEBÄUDESTEUERUNG
INHALTSVERZEICHNIS
Energieeffizienz wird Zukunftsstrategie — 3 Wertstoffe aus Abfällen — 5
Rechtssichere und langfristige Investitionen — 7
ESG-Vorgaben verändern die Immobilienwelt — 8
Energetische Verbesserungen von Logistik und Produktion — 10
KI-Steuerung für bivalente Energiesysteme — 12
Energieeffizientes Leben und Arbeiten — 13
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Für uns steht die bestmögliche Lesbarkeit der Texte an erster Stelle. Deshalb verwenden wir in der Publikation auch das generische Maskulinum – diese Personenbezeichnungen stehen für alle Geschlechter.



Energieeffizienz wird Zukunftsstrategie
LEITARTIKEL I VON CHRISTIAN RAUMIn den Vorstandsetagen vieler Konzerne wird die strategische Bedeutung von Maßnahmen rund um Klimaschutz und Energieeffizienz für die Alleinstellung am Markt diskutiert. Zusätzlich haben die Gesetzgeber den Unternehmen einige herausfordernde Aufgaben gestellt. Und deren Umsetzung soll die Grundlage von Klimaneutralität sein. Doch Verantwortliche fühlen sich vom Staat bevormundet. Denn die Politik verlangt mit Auflagen und Regularien auch ein Umdenken bei den strategischen Zielen des Unternehmens und bei dessen betriebswirtschaftlicher Planung.
Das Management in der deutschen Industrie musste in den vergangenen Jahren eine neue Vokabel lernen. Die Kriterien, wie Unternehmen die Probleme und Herausforderungen rund um Umwelt, Nachhaltigkeit und soziale Themen behandeln, werden jetzt mit „Environmental Social Governance“ – kurz ESG – beschrieben. Damit
Konservativ geprägte Geschäftsführungen halten den Begriff „klimaneutrale Energie“ für ein Paradoxon.
werden Aspekte der Unternehmensführung, die bislang eher zu „weichen“ Faktoren gezählt haben, plötzlich zu „harten“ Fakten. Und über die muss die Chefetage Anteilseignern, Investoren und staatlichen Stellen regelmäßig und ausführlich berichten.

Unterschiedlichste Bausteine fügen sich zur Energiewende.
Diese ESG-Berichte haben weitreichende, strategische Konsequenzen. Denn Banken, Investmentfirmen und Fonds beziehen sie in die Analyse von Wertpapieren und Investments mit ein. Zur maschinellen Unterstützung der Anlagestrategien wurden inzwischen Indikatoren und Algorithmen zur Berechnung von ESG-Kriterien definiert. Positive ESG-Zahlen werden honoriert – negative Daten rund um Nachhaltigkeit und Energieeffizienz, Klimaziele und andere ethische Anforderungen gelten bei Investitionen als Risikofaktoren, die es bei der Analyse zu berücksichtigen gilt.
Dies hat in den vergangenen Monaten zu lauten Debatten und tagelangen, teilweise übergriffigen Protesten geführt – etwa in der Landwirtschaft. Hier wehren sich viele Betriebe sehr deutlich gegen nachhaltiges Wirtschaften und beispielsweise gegen den Abbau von CO 2 -Emissionen. Ein anderes Beispiel sind die aktuellen Debatten um das europäische Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz.
Ein Grundtenor dieser Auseinandersetzungen ist immer, dass die Vorgaben zu streng sind. Die Unternehmensführungen bemängeln eine
unterstellte Bevormundung durch staatliche Stellen. Häufig ist auch davon die Rede, dass der Staat – etwa wenn es um die Kontrolle von Lieferketten oder um den Kauf von fossilen Energieträgern geht – die Industrie unter einen kriminellen Generalverdacht stellt.
Klimaneutrale Energien
Doch aus Sicht der Regierung ist dieser begonnene Paradigmenwechsel nicht umkehrbar.
Ein Argument ist, dass sich das Umdenken und das Neuaufstellen des Wirtschaftssystems für alle Beteiligten rechnen werden. Insbesondere bei einem weiteren Diskussionspunkt, dem heftig umstrittenen Gebäudeenergiegesetz, argumentierten die politischen Entscheider auch mit internationalen Standards, wie der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen der UN-Agenda 2030. Hier verlangt die Weltorganisation unter anderem Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und verpflichtet die Staaten dazu, allen Bürgerinnen und Bürgern bezahlbare, nachhaltige und moderne Energie zu sichern.
Tatsächlich kommt dem Gebäudesektor – neben dem Verkehr und der industriellen Produktion –eine Schlüsselfunktion für die Erreichung
Auch Versorgungssicherheit ist ein Muss
Klimaschutz und Energiewende –das sind die Top-Themen für unsere Gesellschaft. Dazu kommt: Der deutsche Energiemarkt steht in Zeiten geopolitischer Verwerfungen aufgrund des russischen Überfalls auf die Ukraine vor komplexen Herausforderungen. Britta van Boven, Geschäftsführerin von Gasunie Deutschland, beschreibt substanzielle Lösungen für eine resiliente und zukunftsfähige Energieversorgung.
Der nachhaltige Energiemix basiert neben Strom aus Erneuerbaren wesentlich auf Wasserstoff. Nur damit werden energieintensive Industrien
wie die Produktion von Stahl das politisch gesetzte Ziel der Dekarbonisierung erreichen.
Schon seit Jahren sind wir auf dem Weg zur Wasserstoffwirtschaft –sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland. Unser Projekt Hyperlink, ein über 1.000 Kilometer langes Transportsystem für Wasserstoff, verbindet die Niederlande, Deutschland und Dänemark – ein wesentlicher Baustein des künftigen deutschen Wasserstoffnetzes. Im vergangenen Jahr realisierten wir hierfür erste Baumaßnahmen im bestehenden Erdgasnetz, um dieses fit für den Transport von
Wasserstoff zu machen. Umbau ist preisgünstiger als Neubau.
Gleichzeitig arbeiten wir daran, eine resiliente Versorgung mit Energie zu entwickeln. Dazu gehört die Einbindung neuer Quellen für Gas, hier LNG. So diversifizieren wir die Aufkommensseite, damit der Ausfall einzelner Lieferländer unsere Wirtschaft nicht auf einen kritischen Pfad bringt.
Beide Herausforderungen – neue Infrastrukturen sowohl für Versorgungssicherheit als auch für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft – müssen wir bis Ende der

2020er-Jahre hinbekommen. Eine Aufgabe, der wir uns mit Leidenschaft und Energie widmen. www.gasunie.de
der energiepolitischen Ziele zu. Denn mehr als ein Drittel des gesamten Energiebedarfs in Deutschland werden zum Heizen von Gebäuden und für Warmwasser verbraucht.
Hier haben Energieexpertinnen und -experten die Zahl 65 als einen Dreh- und Angelpunkt für die zukünftige Energiestrategie etabliert. Denn sie berechnen die Energieeffizienz aus der Vorgabe, dass bei der Nutzung von Wärmepumpen ein Anteil Strom benötigt wird, um drei Anteile Wärme zu erzeugen. Wenn der verwendete Strom aus grünen und regenerativen Energien wie der Solarenergie oder der Windkraft stammt, gilt diese Form der Wärmeerzeugung als nahezu klimaneutral.
Beim Transport der Energie innerhalb der Infrastrukturen sind Mathematik und Physik entscheidend. Die Naturwissenschaften widersprechen häufig den politischen Vorgaben.
Offensichtlich hört sich für viele Verantwortliche in traditionell und konservativ geprägten Geschäftsführungen, in den Vorstandsetagen und in den Aufsichtsräten der Industrie der Begriff „klimaneutrale Energie“ wie ein Paradoxon an. So kam die Politik auf die Idee, per Gesetz innerhalb der Organisationen die Position eines Energiemanagers neu zu schaffen. An dieser Stelle sitzt heute die Person, die alle Informationen rund um Energie, Nachhaltigkeit, Klimaneutralität sammelt – und sie direkt an die Entscheiderinnen und Entscheider berichtet.
Die beschweren sich über eine gefühlte staatliche Bevormundung. Dieses Gefühl wird
dadurch verstärkt, dass die Energiemanager von – selbstverständlich staatlich zertifizierten – Energieberatungsfirmen unterstützt werden.
Im Gespräch erinnern sich die alten Firmenpatriarchen gerne an die Zeiten, als die Versorgung mit Energie frei ausgehandelt wurde. Hier entschied man sich zumeist für das beste Preisangebot, die Art der Stromproduktion spielte eine untergeordnete Rolle. Heute muss die Organisation über Kriterien und Nachhaltigkeit ihrer Energiestrategie im ESG-Bericht Rechenschaft ablegen. Was wiederum für Unverständnis und Ärger sorgt.
Resiliente Energie-Infrastrukturen
Denn neben der Erzeugung des Stroms spielen die Energienetze ein wichtige Rolle, die, so die Kritik, von der Politik wenig beachtet werden. Auch hier sind Mathematik und Physik entscheidend. Wenn Betriebe von fossilem Erdgas auf grünen
Treibhausgasemissionen nach Sektoren in Millionen Tonnen CO 2
Strom umstellen sollen, müssen sie analysieren, ob das Stromnetz die gleiche Energiemenge transportieren und liefern kann wie die bislang benutzten Infrastrukturen für das Erdgas – das Ergebnis ist sehr häufig, dass die Stromnetze hierfür nicht ausreichend Kapazität haben.
Hinzu kommen weitere Risikofaktoren, welche die sichere Stromversorgung weiter einschränken: Die Netze werden bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit beansprucht angesichts der zusätzlichen Bedarfe beispielsweise für Elektromobilität, für Wärmepumpen, für Heizungen. Um die Fluktuation bei den erneuerbaren Energien auszugleichen, sind digital gesteuerte Netze notwendig, schlaue Stromspeicher und das intelligente Verbrauchen. Alles wichtige Gründe dafür, dass viele Bürgerinnen und Bürger und auch viele Industrieund Gewerbebetriebe beim Heizen, beim Autofahren, bei der Produktion und in der Logistik weiterhin auf fossile Brennstoffe setzen.
Quelle: www.agora-energiewende.de/publikationen/die-energiewende- in-deutschland-stand-der-dinge-2023#charts; Zugriff: 10.04.2024
Nachhaltige Transformation der Industrie
Werbebeitrag –Veranstaltungsporträt
Deutschlands Industrie befindet sich im Wandel. Um Perspektiven und Lösungen auszutauschen, treffen sich Vertreter*innen der Branchen, der Wirschaft, Industrie und der Politik auf der watt_2.0-Konferenz „Industry meets Renewables“.
Der Weg der Transformation ist eine Herausforderung. Prozesse müssen flexibler und effizienter werden, der Ausbau der Erneuerbaren deutlich schneller erfolgen und Energieversorgung ganzheitlich gedacht werden. Wie sehen die Lösungen aus? Wie können und müssen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammenarbeiten, um den Wandel zu gestalten?
Antworten und Einblicke liefert der Kongress „Industry meets Renewables“ am 11. September 2024 in Neumünster. Die Schirmherrschaft übernehmen Dr. Robert Habeck (Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz) und Tobias Goldschmidt (Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes SchleswigHolstein). Auf dem Podium begegnen sich Expert*innen aus Politik, Industrie, Energiewirtschaft und Wissenschaft. Best-Practice-Beispiele geben wertvolle Einblicke in bundesweite sektorenübergreifende Energieprojekte, in Hürden und Potenziale der Umsetzung. Einblicke in die Praxis ermöglichen Exkursionen zu Energieprojekten in
Schleswig-Holstein am Folgetag.
Veranstalter: Landeskoordinierungsstelle Wasserstoffwirtschaft SH, die IHK Schleswig-Holstein und der Erneuerbare-Energien-Branchenverband watt_2.0 e. V.

Diskussionen, Best Practice und Wissenschaft auf der „Industry meets Renewables”
Unterstützer: Eneco BV, GP JOULE GmbH, Messe HUSUM WIND, Nordgröön Energie GmbH, SPR Energie GmbH und Transfer-Hub Klimaneutrales Wirtschaften der WTSH www.watt20.de

„Industry meets Renewables“ am 11. September 2024 im Holstenhallen Congress Center, Neumünster MEHR INFORMATIONEN
SCHON GEWUSST?
Wertstoffe aus Abfällen
KREISLAUFWIRTSCHAFT I VON CHRISTIN HOHMEIER
Für die Klimawende müssen weltweit die Infrastrukturen ausgebaut werden. Dafür werden große Mengen von Rohstoffen gebraucht. Eine Lösung ist es, Sekundärrohstoffe zu nutzen, die benötigten Ressourcen also durch Recyceln zu erhalten.
Es scheint, dass die EU mit den im Müll vorhandenen Ressourcen bedenkenlos umgeht. Insgesamt fallen pro EU-Einwohnerin und EUEinwohner jährlich rund 4,8 Tonnen Abfall an; gut 13 Kilogramm pro Tag. Und insgesamt 32,1 Million Tonnen werden in Länder rund um den Globus exportiert, dort verschrottet oder in Müllhalden zu Bergen aufgetürmt.
Die Müllhalden der Vergangenheit sind die Rohstofflager der Zukunft.
Dabei sind sich Wirtschaft und Politik darüber einig, dass eine europäische Kreislaufwirtschaft und damit die konsequente Nutzung von Sekundärrohstoffen sowohl ökologisch als auch ökonomisch ein erstrebenswertes Ziel ist. Nach
Berechnungen der EU können rund 700.000 Arbeitsplätze neu geschaffen werden, wenn es gelingt, bis zum Jahr 2030 ein Kreislaufsystem mit intelligenten Stoffströmen zu realisieren. Gleichzeitig unterstützt dieses System die Versorgung der Industrie mit Rohstoffen und Ressourcen.
Bauwirtschaft und Autoindustrie
Doch die Recyclingquote ist gering , und ein Grund dafür liegt im Produktdesign – laut Studien werden 80 Prozent der Umweltauswirkungen in diesem Prozess festgelegt.
Dabei spielt die Bauwirtschaft eine wichtige Rolle. Denn für die genutzten Verbundstoffe –etwa aus Plastik und Beton – ist das Recycling nur begrenzt möglich, typischerweise ist der Energieaufwand bei der Zerlegung sehr hoch.
Als ebenfalls sehr müllanfällig gelten Produkte, die aus Zehntausenden Einzelteilen assembliert wurden. Beispielsweise werden die allermeisten der rund 60 Millionen Fahrzeuge in Deutschland offensichtlich nie recycelt. Zwischen acht und zehn Millionen Autos werden jährlich zum Ende ihres Nutzungszyklus nicht verschrottet, sondern ins Ausland verkauft. Lediglich rund 400.000 Autos werden von heimischen
Mit Blick auf die Energiewende wird auch das Recycling von Windenergieanlagen diskutiert Sie bestehen aus einer Vielzahl von Komponenten, die sich mit Blick auf das Sortieren und Trennen stark unterscheiden. Wenn Windräder ausgedient haben, gibt es in Europa keine ausreichenden Verfahren, um die verbauten Materialien wieder zur Verfügung zu stellen.
Demontagebetrieben und Schredderanlagen entgegengenommen und verwertet.
Energie aus Bioabfällen
Auch die Lebensmittelindustrie produziert extrem viel Müll. Entlang der Wertschöpfungsketten fielen im Jahr 2020 pro EU-Einwohner etwa 131 Kilogramm Abfälle an. Das Potenzial, diese Abfälle als Quelle für Biogas und Biomethan zu nutzen, scheint sehr hoch zu sein: Den finanziellen Nutzen der Verwertung innerhalb der EU und Großbritanniens im Jahr 2030 berechnen die Autoren einer Studie mit mehr als 38 Milliarden Euro. Sie argumentieren, dieses Potenzial könnte bis 2050 auf mehr als 133 Milliarden Euro pro Jahr ansteigen. Allerdings sind die Zahlen umstritten. Und während die Biogasgewinnung aus Bioabfällen ausgebaut werden soll, gibt es gleichzeitig Initiativen, die Lebensmittelverschwendung zu verringern.
Biogas – verschenktes Potenzial
Leider ist das Potenzial von Gas aus Bioabfällen trotz andauerndem Importdruck immer noch nicht ausgeschöpft. Bei den Bemühungen zur Reduzierung der Abhängigkeit von russischem Erdgas oder amerikanischem LNG sollte endlich auch das Biogaspotenzial in den Blick genommen werden. Das Recyclingunternehmen REMONDIS appelliert an Politik, Kommunen und Bürgerinnen und Bürger, gemeinsam mit der Kreislaufwirtschaft Bioabfälle aus der braunen Tonne stärker als bisher zu nutzen.
Dazu muss die Politik den Anschluss an das Gasnetz entbürokratisieren. Die kommunalen Entsorger müssen bei der Erfassung von Bioabfällen endlich alle Haushalte mit Biotonnen ausstatten und die Bürgerinnen und Bürger für die Vorteile der Sammlung gewinnen. Jeder kann hier etwas für eine sichere und stabile Energieversorgung tun.
Schon 2014 hatte REMONDIS als Teil einer Brancheninitiative eine Verdopplung der Erfassungsmenge
von Bioabfall und Grünabfall als realistisches Ziel identifiziert. Die REMONDIS-Tochtergesellschaft RETERRA betreibt bereits mehrere Biogasanlagen, die sowohl zur Strom- und Wärmeerzeugung aus Abfällen eingesetzt werden, aber auch Gas in das Gasnetz einspeisen.
Beispiel Coesfeld: Die Anlage im Ortsteil Höven erhält von REMONDIS bis zu 600 Tonnen Biomasse täglich, die zu über 20 Millionen Kilowattstunden pro Jahr vergoren werden. Effiziente Kraft-Wärmebereitstellung für 1.400 Haushalte und somit ein wichtiger Schritt in Richtung mehr energiewirtschaftlicher Unabhängigkeit.
Drei Forderungen für mehr Biogas
Die Lücken bei der haushaltsnahen Erfassung müssen geschlossen werden. Laut Umweltbundesamt sind im Restabfall noch immer 39 Prozent biogene Stoffe enthalten – viel zu viel. Entscheidend ist neben dem flächendeckenden Anschluss an die Bioabfallsammlung auch die Aufklärung über die richtige Nutzung.
Moderne Biogasanlagen wie von RETERRA nutzen das Potenzial biogener Abfälle optimal aus.

Bei der Verarbeitung der Bio- und Grünabfälle muss das Vergären zum Standard werden. Aktuell werden rund 60 Prozent der in Deutschland erfassten Abfälle nur zu Kompost verarbeitet, das Energiepotenzial also nicht vollständig genutzt. Und auch die Klimabilanz ist bei der reinen Kompostierung viel schlechter. Zugleich sollte es bei der Vergärung statt um Stromerzeugung in Zukunft eher um die Einspeisung des erzeugten Biomethans ins Gasnetz gehen.
Schließlich muss der politische Rahmen für den Energieträger Biogas neu bestimmt werden. Bisher
ist der Anschluss einer neuen Biogasanlage an das Gasnetz ein langwieriger Prozess von drei bis fünf Jahren. Hier sollten die lokalen Gasnetzbetreiber die Umsetzungsphasen für neue Gasanschlüsse deutlich beschleunigen. Bisher haben Bioabfälle aus Haushalten nur einen Anteil von sechs Prozent an der Energieerzeugung aus Biomasse, obwohl dafür keine anderen, sinnvollen Nutzungsoptionen bestehen. Die Kreislaufwirtschaft kann einen wesentlichen Beitrag zu mehr Energieunabhängigkeit leisten – wenn man sie lässt. www.remondis-aktuell.de
„Wir helfen bei der persönlichen Wende”
Hans-Martin Hellebrand ist als Vorstand der badenova unter anderem für das Endkundengeschäft und Digitalisierung verantwortlich. Heute stellt er den Energieversorger aus dem badischen Freiburg strategisch so auf, dass die energetische Zukunft der Region klimaneutral und nachhaltig sein wird. Ein relevanter Punkt dabei: die Unterstützung bei der persönlichen Energiewende der Kundinnen und Kunden.

badenova-Vorstand
Hans-Martin HellebrandWie stellen Sie sich die Energieversorgung in Deutschland in 15 Jahren vor? In 15 Jahren ist die Energieversorgung dezentral und multidirektional – sie wird aus vielen kleinen Einheiten bestehen, die gut zusammenspielen. Ich bin überzeugt, dass wir dieses komplexe System gut steuern werden. Damit wird die Energieversorgung der Zukunft stabil und nachhaltig sein.
Dieser Systemumbau ist eine große Herausforderung. Mit moderner Technologie und dem Willen zur Veränderung werden wir eine gute und nachhaltige Zukunft erschaffen. Dafür errichten wir heute die Grundlagen – analog und digital.
Wo sehen Sie die größten Herausforderungen bei der Energie- und Wärmewende in Deutschland? Die Herausforderung ist das Ziel an sich: Wir bauen ein komplettes Energiesystem in Windeseile um –von gestern fossil auf morgen
Online-Marktplatz für Wärmewende
Auf einem Online-Marktplatz bietet der Energieversorger badenova Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, sich einen vollständigen und individuell zugeschnittenen Projektplan zur Umsetzung der persönlichen Wärmewende zu erstellen und ihn gemeinsam mit Handwerk und Banken umzusetzen.
Als Energieversorger sieht badenova seine Kernkompetenz in der Beratung der Kundinnen und Kunden rund um die Energie- und Wärmewende. Das Know-how bei der Installation der Anlagen liegt in den Händen des regionalen Handwerks. Banken und Bausparkassen sind die perfekten Partnerunternehmen, wenn es um die Finanzierung der Heizsysteme geht.
Am Anfang die Beratung
Die badenova-Plattform bringt alle Kompetenzen zusammen. Hier erhalten Kundinnen und Kunden eine umfassende Beratung. Und sie erhalten Auskunft, ob eine Wärmepumpe energetisch das beste Mittel der Wahl ist, ob eine Gebäudedämmung sinnvoll ist oder vielleicht eine Solaranlage die optimale Lösung sein kann.
Die Beratung kombiniert Künstliche Intelligenz und menschliches Know-how. Sie berechnet die bestmögliche technische Umsetzung, verbunden mit der persönlichen Vor-Ort-Begutachtung eines regionalen Handwerksbetriebes sowie einem Vorschlag zur Finanzierung und Förderung.
Sanierungsfahrplan
Das Ergebnis ist der „Sanierungsfahrplan“ – also die individuelle Projektplanung. Sie ist die Grundlage für alle weiteren Schritte hin zur persönlichen Wärmewende. Hier sind die Fördermöglichkeiten ebenso aufgelistet wie die vorgeschlagenen Baumaßnahmen und Heizsysteme.
Für die Handwerksbetriebe ist dies die Grundlage, um die Arbeiten für die Energiewende umzusetzen. Bis heute nutzen mehr als 70 Handwerksbetriebe den badenova Online-Marktplatz, der damit das größte Handwerksnetz in der Region darstellt.
Wärmeanlagen
Bei der Auswahl der Heizsysteme analysiert badenova nicht nur die
nachhaltig. Und das leisten wir unter den erschwerten Rahmenbedingungen, dass Material, Personal und Kapital bereits heute knapp sind.
Sehen Sie, dass auch die Bürgerinnen und Bürger ihre persönliche Wende jetzt selbst in die Hand nehmen? Es braucht selbstverständlich das Zutun der Menschen. An dieser Stelle setzen wir strategisch an und unterstützen. Denn die rund 42 Millionen Haushalte in Deutschland wollen, sollen und dürfen die Energiewende mitgestalten. Dabei ist es wichtig, dass die Menschen sehen, welchen Beitrag sie leisten können.
Wie sehen Sie Ihre Rolle, wie unterstützen Sie die Menschen bei ihrer Energiewende? Wir sehen uns als Begleiter, der Kundinnen und Kunden bei ihrer persönlichen Energiewende unterstützt. Dafür haben wir ein digitales Ökosystem,
einen virtuellen Marktplatz, gebaut, der zunächst dabei hilft, die Situation der Kunden zu analysieren. Anschließend stellen wir aus unterschiedlichen Komponenten die besten Lösungen zusammen. Denn jedes Haus, jede Wohnung ist anders – wo hier der Fernwärmeanschluss gegeben ist, ist dort eher die Wärmepumpe die energetisch sinnvollste Lösung und eine PV-Anlage auf dem Dach eine gute Ergänzung. Im nächsten Schritt installieren Handwerksbetriebe in Zusammenarbeit mit Hardware-Lieferanten wie Viessmann die richtigen Lösungen. Auf dem Marktplatz informieren wir über Förderprogramme, vermitteln den direkten Kontakt für die Finanzierung. Dabei hat die Wertschöpfung in der Region eine entscheidende Rolle. Wir sind in der Region tief verankert, das verstehen wir als einen Wert an sich.
www.badenova.de/energiewende

laut Sanierungsfahrplan am besten geeigneten Anlagen, sondern berücksichtigt auch die Finanzierungs- und Contracting-Angebote der Hersteller. Der renommierte Partner Viessmann bietet Wärmeanlagen zur Miete oder rechnet perspektivisch pro Nutzstundenpreis ab. Diese flexiblen Angebote sind ein wichtiges Puzzlestück, um zum Beispiel die Zeiträume bis zum Ausbau von lokalen Wärmenetzen zu überbrücken, ohne große Investitionen tätigen zu müssen.
Finanzierung
Der Sanierungsfahrplan ist auch Grundlage für die Finanzierung. Auf
dem Marktplatz finden die Interessierten per Mausklick den direkten Zugang zu beteiligten Banken.
Und weil sich Förderrichtlinien immer wieder ändern, behalten die KI-Systeme Richtlinien im Auge, vergleichen diese mit den Sanierungsfahrplänen und sprechen alle User direkt an, wenn sich die Förderkulisse ändert.
Ein rundum sorgenfreies Paket für die Kundinnen und Kunden, um die persönliche Energie- und Wärmewende zu meistern.
www.badenova.de/energiewende
Rechtssichere und langfristige Investitionen
WÄRMEPLANUNG I VON CHRISTIAN RAUM
Die Effektivität der Wärmepumpen wird immer höher, gleichzeitig sinken deren Preise. Deshalb sind aus staatlicher Sicht die bestmögliche Förderkulisse und die umsichtige Beratung entscheidend. Die soll verhindern, dass Investitionen verloren gehen.
Die Bundesregierung rechnet in ihrer „Wärmepumpen-Offensive“ mit jährlich rund 500.000 neu installierten Wärmepumpen. Dies entspricht auch verschiedenen Klimastudien, die bei der Dekarbonisierung der Gebäude bis zum Jahr 2030 von sechs Millionen eingesetzten Anlagen ausgehen. Parallel dazu werden die Wärmenetze massiv ausgebaut.
Die entscheidenden Instrumente, mit denen die Politik diese Entwicklung steuern wird, sind die Vorschriften zur Beratung sowie die ausgeschriebenen Fördergelder. Dies hat dazu geführt, dass Hersteller und Energieversorger die Energiewende neu denken.
Zentrale versus dezentrale Lösung
Heute geht es um die richtige Mischung aus zentraler, kommunaler Wärmeplanung sowie den Wärmepumpen als dezentrale Lösungen. Auf kommunaler Ebene müssen die Verantwortlichen

diese Wärmekonzepte diskutieren und zwischen den beiden Fallformen für die Energiewende wählen – oder sie in einer guten Mischung bereitstellen.
Mit den Beratungen steuern sie die Entscheidung der Haushalte und des Gewerbes – beim Austausch der alten Gastherme oder der Ölheizung erfolgt entweder der Anschluss an ein Wärmenetz oder die Installation einer Wärmepumpe. Doch die Trennung ist in der Realität nicht so scharf. In verschiedenen Szenarien stehen beide Heizkonzepte im Wettbewerb zueinander.
Investitionen analysieren und schützen Für die Kundinnen und Kunden wie auch für die Versorger sind bei der Nutzung eines Heizsystems Investitions- und Rechtssicherheit entscheidend. Und so gibt es zwischen der Nutzung des einen oder des anderen Angebotes einen Graubereich, für den ebenfalls Lösungen zur Verfügung gestellt werden müssen.
Was passiert beispielsweise, wenn heute in einem Haus in einem zukünftigen Wärmenetz-Ausbaugebiet die Gastherme ausfällt? Eine neue Gastherme, die 20 Jahre laufen könnte, ist nicht rechtssicher, womöglich sind in wenigen Jahren die Investitionen verloren. Die bessere Lösung kann eine geförderte Wärmepumpe sein, die ebenfalls 20 Jahre lang läuft.
Doch jetzt droht dem Energieversorger ein Minusgeschäft. Wenn vor der Fertigstellung eines Wärmenetzes die meisten Haushalte und auch die Industrie mit der staatlichen Förderung auf Wärmepumpen umgestellt haben, endet die Wärmeplanung von Kommunen und Versorgern als „Stranded Asset“ – als eine verlorene Investition.
So gelingt die Energiewende
Beim Wechsel zu einer Wärmepumpe sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen. So finden Sie mit Mitsubishi Electric das passende System – und gehen auch in puncto Heizungsgesetz auf Nummer sicher!
Jedes Haus ist anders. Damit eine Wärmepumpe den gewünschten Komfort liefert und sich wirtschaftlich rechnet, muss sie genau passen. Dazu muss sie die Heizlast des Gebäudes decken können. Das ist besonders wichtig, wenn sie eine fossile Heizung ersetzt. Das breit aufgestellte Wärmepumpen-Portfolio von Mitsubishi Electric bietet hierfür durchdachte Lösungen für nahezu alle gängigen Fälle. Zum Beispiel eine neue Ecodan Wärmepumpe mit dem Kältemittel Propan (R290) für nicht optimal wärmegedämmte Bestandsgebäude. Oder Wärmepumpen, die eine größere Entfernung zwischen der Innen- und der Außeneinheit ermöglichen, wenn die bauliche Situation dies erfordert.
Ist Ihr Zuhause geeignet?
Wenn im Winter eine Vorlauftemperatur von 50 bis 55 °C in Ihrem Zuhause für den gewünschten
Wärmekomfort ausreicht, kommt eine Wärmepumpe auf jeden Fall infrage. Zusätzlich kann es sich lohnen, die Wärmeverteilung durch vergleichsweise einfache Maßnahmen wie Heizkörperanpassungen zu optimieren. In jedem Fall sollte ein spezialisierter Fachbetrieb den Wärmebedarf exakt ermitteln und das passende Wärmepumpensystem empfehlen. Wenn übergangsweise die bestehende Gas- oder Ölheizung weiterbetrieben werden soll, bietet sich möglicherweise die Nachrüstung einer Luft-LuftWärmepumpe wie der M-Serie von Mitsubishi Electric an. Sie wird unabhängig von der bestehenden Wärmeverteilung in einzelnen intensiv genutzten Räumen installiert und gibt ihre Wärme direkt an die Raumluft ab. Dank HyperHeating-Technologie kann sie die bestehende Heizung selbst bei Außentemperaturen bis -25 °C / -30 °C zuverlässig entlasten. Und auch im


Sommer sorgt sie als Klimaanlage für Wohlfühltemperaturen.
Und das neue Heizungsgesetz?
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) hat viele Modernisierer verunsichert. Es ist am 1.1.2024 in Kraft getreten und legt im Kern fest, dass neu eingebaute Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Das GEG findet für den Gebäudebestand erst Anwendung, wenn
Weitere Informationen zum Wärmepumpen-Portfolio von Mitsubishi Electric, dem GEG sowie aktuellen Fördermöglichkeiten finden Sie unter mitsubishi-les.com.
am Installationsort die kommunale Wärmeplanung vorliegt. Das wird je nach Größe der Kommune spätestens Mitte 2026 beziehungsweise 2028 der Fall sein. Dennoch macht es aus Sicht von Experten wenig Sinn, so lange mit der Modernisierung zu warten oder gar noch eine fossile Heizung zu installieren. Denn mit der Wärmepumpe steht schon heute eine Heizungslösung zur Verfügung, die zu 100 Prozent erneuerbare Energie nutzt – und damit sowohl alle zukünftigen Auflagen erfüllt als auch dank hohen Förderbeträgen den schnellen Wechsel besonders attraktiv macht!
mitsubishi-les.com/ wohlfuehlklima
ESG-Vorgaben verändern die Immobilienwelt
Ob eine Finanzierung klappt und wie sich der Wert von Immobilien entwickelt, hängt zunehmend von der Complicance mit ESG-Regularien ab. Software-Tools und KI helfen dabei, die aufwendige Datenerhebung und das notwendige Reporting in den Griff zu bekommen.
Derzeit setzt sich im Immobilienumfeld immer stärker die Erkenntnis durch, dass ESG-Aspekte (Environmental Social and Governance) einen erheblichen Einfluss auf die langfristige Wertentwicklung von Gebäuden haben.
In Deutschland zielt jetzt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) darauf ab, die Energieeffizienz von Gebäuden kontinuierlich zu verbessern. Neue Gebäude müssen von Anfang an energieeffizienter konzipiert werden. Sowohl für neue Gebäude wie auch für Renovierungsprojekte gilt in fast allen Fällen eine Beratungspflicht.
Damit soll sichergestellt sein, dass die effektivsten Maßnahmen geplant werden. IT-Tools werden zum zentralen Werkzeug, um Kennzahlen zu erheben, Nachhaltigkeits-Reportings zu automatisieren, die Einhaltung von Governance-Vorgaben sicherzustellen – und ganz allgemein Kosten und Rendite transparent auszubalancieren.
Bedeutung der Asset-Management-Daten
So kommt Software schon bei der Energieberatung zum Einsatz. Berater und Planer müssen mit dem GEG ihre Prozesse und Kennzahlen auf neue Normen wie die DIN V 18599 ausrichten. Aber auch auf Hausbesitzer, Unternehmen und die Player in der Immobilienbranche kommen neue Aufgaben zu.
Eine der größten Herausforderungen ist das Erheben der richtigen Daten, das bisher meist unzureichend, umständlich manuell und vor allem nur punktuell erfolgte. IoT-Sensoren helfen dabei, kontinuierlich unter anderem Daten zur Luftqualität oder zum Verbrauch von Versorgungsleistungen zu erheben.
So lässt sich zum Beispiel prüfen, ob automatische Steuerungen für Licht richtig eingestellt sind. Mit moderner Technologie für Solarenergie kommen deutlich mehr Daten ins Spiel. Über Apps liefern sie Informationen, etwa wie viel Energie zu welcher Uhrzeit und Wetterlage erzeugt werden konnte.
Auch die Vernetzung von Geräten und Anlagen untereinander ist ein wichtiges Teil im Energieeffizienz-Puzzle. So sollten beispielsweise Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen und Stromspeicher untereinander Daten für die bestmögliche Abstimmung austauschen. Doch die digital erhobenen Daten müssen auch irgendwo aggregiert, integriert und verarbeitet werden. Hinzu kommen weitere Quellen wie Finanz- und Controllingdaten, um die Kosten bewerten zu können.
KI und digitaler Zwilling für Energiesparsamkeit
Das Konzept des digitalen Zwillings eignet sich insbesondere auch für das Gebäudeenergiemanagement. In einem digitalen Modell wird mittels Echtzeitdaten das physische Objekt virtuell gespiegelt. Auf der Grundlage der vorliegenden Daten sind neben Analysen beispielsweise auch Simulationen möglich, mit denen Varianten für
Immobilien-Dekarbonisierung als Chance
ESG ist im Immobiliensektor unverzichtbar. Mittels gezielter Dekarbonisierung und Sanierung können Unternehmen Betriebsund Investitionskosten ganzer Portfolios senken, den Marktwert steigern und Immobilien besser vermarkten – eine einmalige Chance, ökonomische und ökologische Ziele zu vereinen. Dennoch halten unzureichende Tools davon ab, diese Opportunität zu ergreifen. Optiml ändert das.
Der Fokus der Immobilienwirtschaft liegt auf Bestandsimmobilien, da diese in den nächsten Jahren signifikante Investitionen in die Sanierung erfordern, nicht nur für Netto-Null. Auch Taxonomy-Konformität, Renditen, Zugang zu Kapital,
Stranded Assets oder Abwertungen sind Risikofaktoren und seitens der Unternehmen zu beachten.
Optiml bietet Immobilienunternehmen und Beratern eine Dekarbonisierungs- und Sanierungs-Software, die dem Beachtung schenkt und messbaren Impact liefert. In jahrelanger Forschung entwickelt, bieten die Optimierungs-Algorithmen der B2B-Software Werkzeuge zur Status-Analyse, Entwicklung von Dekarbonisierungsstrategien und Sanierungsplänen. Mithilfe von KI können CO 2 -Emissionen reduziert und gleichzeitig Betriebsund Investitionskosten gemäß der Unternehmensziele gesenkt werden. Dank Skalierbarkeit und minimaler Datenanforderung passt

die Systemverbesserung erprobt werden. KI leistet dabei einen wichtigen Beitrag, indem sie etwa Unregelmäßigkeiten im Energieverbrauch und defekte Geräte frühzeitig erkennt oder benötigte Verbräuche vorhersagt. Es gibt viele gut erprobte Algorithmen, deren Einsatz Kosten und Energie sparen hilft.
Die Einbeziehung von Energieeffizienzthemen ins Assetmanagement und ein integriertes ESG-Reporting, für das möglichst viele Daten kontinuierlich automatisiert erhoben werden, sollte deshalb auf der Agenda nach oben wandern. Und spätestens dann, wenn demnächst der Schornsteinfeger oder die Schornsteinfegerin vor der Tür steht, wird es ernst: Ihnen obliegt die Kontrolle, ob die neuen Vorgaben eingehalten werden.
SCHON GEWUSST?
Im Rahmen der Erfassung von Emissionen wird es mit Blick auf den Carbon-Footprint insbesondere für Unternehmen immer wichtiger, die Energiebilanz der Immobilien in den Griff zu bekommen und zu verbessern.

Optiml-Software zur Dekarbonisierung von Immobilien(-Portfolios)
sich die Software flexibel an Portfoliogrößen und Gebäudetypen an. Die Interoperabilität und moderne Cloud-Infrastruktur erleichtern das Zusammenspiel mit bestehenden Systemen ohne zusätzliche Komplexität für einen kohärenten ESG-Berichtsrahmen.
Unzureichende Datenverfügbarkeit, wechselnde Regulierungen und kostspielige Analysen sind mit der Software obsolet. Ab diesem Monat können sich Interessierte auf die Warteliste setzen lassen.
www.optiml.com
„Energiewende – mehr als nur Strom”
Interview mit dem Energieexperten und Buchautor Uwe Thomsen, geschäftsführender Gesellschafter der mittelständischen Unternehmensgruppe Propan Rheingas GmbH & Co. KG.
Die Energiewende stockt sowohl im Wärme- als auch im Verkehrssektor. Viele politische Akteure setzen überwiegend auf direkte Nutzung erneuerbaren Stroms. Welchen Beitrag könnte Flüssiggas zur Erreichung der Energiewendeziele leisten? Bei Flüssiggas handelt es sich seit jeher um einen Energieträger mit einem geringen CO2- und Schadstoffausstoß.
In ländlichen oder abgelegenen Gebieten, wo der Anschluss an das Erdgasnetz fehlt oder der Einsatz von Wärmepumpen aufgrund der baulichen Bedingungen weniger effizient ist, kann erneuerbares Flüssiggas eine praktikable Lösung für die Einhaltung der Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) bieten.
LPG hat dabei den Vorteil, dass es in allen Anwendungsbereichen über eine vorhandene Infrastruktur verfügt, die sich problemlos weiter für erneuerbares Flüssiggas nutzen lässt. Der Aufbau einer komplett neuen Infrastruktur, wie es etwa bei Wasserstoff oder Erdgas (LNG) der Fall ist, entfällt daher.
Nutzern einer Flüssiggas-Heizung steht bereits heute eine Technologielösung zur Verfügung, die die Anforderungen an einen klimaneutralen Gebäudebestand erfüllen.
Wo sehen Sie das größte Potenzial des Energieträgers für die kommenden Jahre? Großes Potenzial sehe ich weiterhin als „Gas in Regionen ohne Gasleitung“ sowie als saubere Energielösung für Industrie und Privathaushalte.
In der Gewerbeanwendung kann Flüssiggas ebenso als zuverlässige Backup-Energiequelle dienen, insbesondere in Bereichen, die von Stromausfällen oder anderen Versorgungsunterbrechungen betroffen sind. Dies sowohl als alleiniges oder hybrides Heizsystem, das Propan mit Solarthermie oder Wärmepumpen kombiniert für eine effizientere und umweltfreundlichere Heizlösung.
Unser Propan stammt übrigens aus europäischen und US-amerikanischen Importen.
Nach dem neuen Gebäudeenergiegesetz sind unterschiedliche Optionen möglich, um den vorgegebenen Anteil an erneuerbarer Energie im Gebäudebereich zu erfüllen. Welche Rolle könnte erneuerbares Flüssiggas dabei spielen? Biogenes Flüssiggas wird aus nachwachsenden Rohstoffen oder industriellen Begleitprodukten hergestellt. Es kann als CO2-neutrale Energiequelle betrachtet werden, besonders wenn es aus Abfallstoffen produziert wird, was es zu einer attraktiven Option für die Erfüllung der GEG-Anforderungen macht.

Uwe
BioPropan kann in bestehenden Gasinfrastrukturen und -geräten genutzt werden, was die Umstellung auf erneuerbare Energien erleichtert, ohne dass umfangreiche Investitionen in neue Heizsysteme oder Infrastrukturen erforderlich sind. Dies könnte besonders für Gebäudeeigentümer attraktiv sein, die den vorgeschriebenen Anteil an erneuerbaren Energien erreichen müssen, ohne komplett neue Heizsysteme installieren zu wollen.
Erneuerbares Flüssiggas kann darüber hinaus in Hybridsystemen mit anderen erneuerbaren Energiequellen wie Solarthermie oder Wärmepumpen genutzt werden. Diese Kombination kann die Effizienz des Gesamtsystems steigern und sicherstellen, dass die Energieversorgung auch bei ungünstigen Wetterbedingungen oder in Spitzenlastzeiten gesichert ist.
Im Gegensatz zu anderen erneuerbaren Energiequellen wie Sonne und Wind, die variabel sind, bietet erneuerbares Flüssiggas eine konstante Energiequelle, die nach Bedarf eingesetzt werden kann, weil
sie flexibel und speicherfähig ist und damit eine zuverlässige Energieversorgung sicherstellt, insbesondere während der Spitzenlastzeiten im Winter.
Ist denn absehbar, welche Mengen BioPropan in den kommenden Jahren benötigt werden und ob die perspektivisch zur Verfügung stehen? Hier spielt auch der Gesetzgeber eine wichtige Rolle in der Weise, in der er die Rahmenbedingungen setzt. Wir wünschen uns hier deutlich mehr Technologie- und Forschungsoffenheit. Eine Stärke, die Deutschland in der Vergangenheit immer eine Führungsrolle hat einnehmen lassen. Die Kapazitäten der Produktion von BioPropan hochzufahren wird am Ende sicherlich nicht die schwerste Aufgabe sein.
Die politische Unterstützung für erneuerbare Energieträger, einschließlich der Festlegung von Quoten für den Einsatz erneuerbarer Energien und der Schaffung von Märkten für CO2-neutrale Produkte, wird entscheidend sein, um die Produktion und den Einsatz von BioPropan zu fördern.
Wir gehen zudem von einer Verknüpfung der HVO- und SAF-Produktion und anfallendem BioPropan aus. Ein denkbares Szenario ist, dass, wenn man mit EU-Zertifikaten die CO 2 -Einsparung zwischen den Produkten verschieben kann, sich die Preise dann an den CO 2 -Preisen in der THG-Quote ausrichten.
Da Co-Processing das Angebot insgesamt deutlich erhöhen wird, sollte sich dies dämpfend auf die CO 2 -Preise auswirken. Wir gehen derzeit davon aus, dass jede benötigte Menge auch zur Verfügung stehen wird
Wie schätzen Sie die Wettbewerbsfähigkeit und einen Markthochlauf von erneuerbarem Flüssiggas ein, und sind Ihrer Meinung nach die energiepolitischen Rahmenbedingungen ausreichend? Schon heute steht – noch in begrenzten Mengen – regeneratives Flüssiggas zur Verfügung. Je nach Preis und Angebotsmengen kann dies fossilem Flüssiggas zu wachsenden Anteilen beigemischt werden. Es gibt aber keinen präzisen
Zeitpunkt, der Prozess ist fließend. Und wenn wir die globalen Möglichkeiten nutzen, dann kann der Markthochlauf deutlich beschleunigt werden und der Preis immer weiter sinken.
Noch sind die Regularien aus meiner Sicht nicht ausreichend auf eine technologieoffene, defossilisierte Zukunft ausgerichtet. Wir brauchen keine kleinteiligen Regelungen aller Lebensumstände in der Energieversorgung. Stattdessen würde ein Emissionshandelssystem, am besten über Ländergrenzen hinweg, die notwendigen Preissignale setzen, um CO2 sinnvoll zu reduzieren. Ebenso sinnvoll wäre eine CO 2 -basierte Energiesteuer, die auf die Nutzung erneuerbarer Energieträger steuernd eingreift. www.rheingas.de
KOMMENTAR
Während BioPropan das Potenzial hat, einen Beitrag zur Energiewende im Gebäudesektor zu leisten, ist es wichtig, dass es im Kontext eines breiteren Energiemixes und im Einklang mit den Zielen der Nachhaltigkeit und der Reduzierung von Treibhausgasemissionen betrachtet wird.
Propan kann einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten und gleichzeitig dazu, das Wohlstandsniveau zu verbessern. Mengenverfügbarkeit und Preiswürdigkeit stehen für uns im Mittelpunkt, denn dauerhaft hohe Energiepreise vernichten unseren Wohlstand und gefährden unser gesellschaftliches Zusammenleben. Dieser Verantwortung sind wir uns als Energieanbieter bewusst und arbeiten entschlossen daran, dem Anspruch gerecht zu werden, dass Energie gleichzeitig bezahlbar, sicher und umweltgerecht sein muss.
Wir als mittelständisches Unternehmen sehen die Energiewende als Chance, unser Geschäft weiterzuentwickeln, so wie wir es über fast einhundert Jahre schon tun – nur jetzt halt ein wenig schneller.
Der Energiemanager ist für die Wärmeerzeugung und deren Dokumentation verantwortlich.

70 Prozent des Energieverbrauchs in dem typischen Industriegebäude eines Fertigungsbetriebes sind Heizkosten. Deshalb ist die Energiebilanz aus der Wärmeerzeugung für die ESG-Dokumentationen extrem wichtig. So werden möglichst umweltfreundliche und energieeffiziente Lösungen zu einem strategischen Asset.
Das Vermieten von Hallen ist für Immobilienfonds und Developer ein riesiges Geschäft. Große europäische Immobilienanbieter besitzen mehrere Millionen Quadratmeter Hallengebäude – und bebauen ständig weitere Flächen. Hier besteht nach Meinung von Energieberatungen ein sehr großes Potenzial, energieeffiziente Heizsysteme großflächig auszurollen.
Energetische Verbesserungen von Logistik und Produktion
INDUSTRIEEFFIZIENZ I VON CHRISTIAN RAUMDoch die Anbieter gestalten diese standardisierten Gebäude mit Regalen, Steuerung, Heizung so günstig, wie es geht, kritisieren Marktanalysten. Zwar sind die Hallen konform der Regularien errichtet. Dies bedeutet aber nicht, dass sie funktionstechnisch auf dem aktuellen Stand sind.
Bei einem Blick in die Hallen werden Probleme offensichtlich. Die Hallen sind bis zu 30 Meter hoch. Die teuer eingekaufte Wärme sammelt sich unter der Decke und geht hier im Lauf eines Tages verloren. Häufig sind die Heizsysteme ungleichmäßig in der Halle verteilt. Mitarbeitende, die in der Nähe eines Heizkörpers arbeiten, schwitzen, während Kolleginnen und Kollegen einige Meter entfernt frieren.
Gezielt heizen
Tatsächlich wirken viele Unternehmen auf die Immobilienfonds ein, eine aus ihrer Perspektive sinnvolle Heizung einzubauen. Ihre Vorstellung ist es, ein passgenaues System zu wählen, das sich wichtigen Kriterien der Nutzung anpassen lässt. Wenn die Mitarbeitenden mit der Arbeit beginnen, soll die Heizung ohne langen Vorlauf möglichst punktgenau starten – und sich abschalten, wenn die Kolleginnen und Kollegen das Gebäude
„Hallengebäude ‚ticken’ anders”
Thomas Kübler ist Gründer und Geschäftsführer des Hallenheizungsspezialisten KÜBLER. Er sieht Defizite im Gebäudeenergiegesetz – GEG – und warnt vor Nachteilen und Hindernissen für die deutsche Wirtschaft.
Was sind aus Ihrer Sicht die entscheidenden Themen für Nachhaltigkeit und Energiewende? Natürlich wollen wir alle die Energiewende. Aber dafür sind Bezahlbarkeit und Investitionssicherheit von entscheidender Relevanz. Die gebrauchsfähigere oder effizientere Heizungslösung muss auch wirtschaftlich sein, sonst fällt die Investition schwer. Schließlich unterliegen alle Unternehmen einem betriebswirtschaftlichen Geschäftszweck. Aus unserer Sicht entscheidet dies über das Gelingen der Energiewende. Das müsste die Politik viel besser verstehen und supporten.
Was ist Ihr Hauptkritikpunkt am GEG? Das Gesetz unterscheidet
Nichtwohngebäude und Wohngebäude, also nur die Art der Nutzung. Heiztechnisch maßgeblich ist aber: Welche physikalischen Bedingungen bestehen im Gebäude? Büros, Hotels oder Kitas sind komplett anders zu bewerten als Hallen, die auch zu den Nichtwohngebäuden zählen. Hallen unterscheiden sich durch extreme Raumhöhen von 4, 10 oder gar 20 Metern und Flächen von nicht selten 5.000 m² und mehr. Sie „ticken” heiztechnisch daher völlig anders. Viele Heizungen, die für Wohnungen oder Büros genutzt werden, sind für Hallen so gut wie nicht geeignet und schon gar nicht wirtschaftlich sinnvoll.
Gibt es weitere Schwachstellen am Heizungsgesetz? Wir haben ein neues Gesetz, dem eine veraltete Norm zugrunde liegt. Im Neubau ist die DIN V 18599 zur energetischen Bewertung von Gebäuden aus dem Jahr 2011 (!) anzuwenden. Die Folge ist, dass die neu entwickelten Funktionalitäten moderner
verlassen. Sinnvoll ist es auch, gezielt die Arbeitsorte innerhalb der Halle zu heizen – und eben nicht großflächig Regale, Maschinen, Rampen oder die Parkplätze für die Gabelstapler.
Billigere Wärmesysteme bedeuten oftmals heizen mit teurerem Strom.
Strategische Bedeutung der Heizung
Eine kurze Rechnung zeigt außerdem, welche Bedeutung die Heizsysteme für die Energiestrategie eines Unternehmens haben. Tatsächlich macht das Heizen der Gebäude rund 70 Prozent der nötigen Gesamtenergiemenge aus – und mit dem Blick auf den ESG-Bericht kann die Heizung deshalb zu einem strategischen Asset werden.
Kein Wunder, dass viele Betriebe schnell zu dem Punkt kommen, an dem sie die Heizsysteme mit ihren Vermietern diskutieren oder gleich eigene und effiziente Heizsysteme installieren.

Systeme nicht in Anrechnung gebracht werden. Das ist Bürokratie, wie sie niemand braucht. Dabei helfen gerade die neuen technischen Möglichkeiten, nachhaltige Lösungen zu realisieren, ohne dabei die Wettbewerbsfähigkeit zu riskieren.
Gibt es eine Möglichkeit, den Fehler zu korrigieren? Ja, es gibt eine sehr einfache und praktikable Lösung für dieses Problem. Es muss ein Beiblatt zur DIN V 18599 formuliert werden, in dem die Kennwerte für neue Technologien festgelegt
werden, die dann auch in den Berechnungs-Tools zur Verfügung stehen. Das braucht einen politischen Auftrag. Damit wären die heute sehr viel höhere Effizienz der Heizsysteme realistisch dargestellt und die Baukosten sofort niedriger.
Wie wäre die Energiewende für die Industrie zu retten? Die gute Nachricht ist: Es gibt nahezu perfekte Heizungslösungen für Gewerbe- und Industriehallen, die sich auch bei der Sanierung ohne Produktionsunterbrechung integrieren lassen. Sie müssen nur in den Blick genommen werden. Diese Lösungen erfüllen die Anforderungen an 65 Prozent EE (erneuerbare Energien) und erschließen große Potenziale zur Verbrauchsreduktion. Durch ihre Digitalisierung und KI sorgen sie für maximale Wirtschaftlichkeit und Transparenz und binden sogar wetterabhängig die verfügbaren Erneuerbaren ein. Die so erzielten CO2-Einsparungen erfreuen jeden ESG-Berichterstatter und die Budgets der Unternehmen!
Die vergessene Hälfte der Wärmewende
Es ist Tüftlerzeit in Deutschland: Unternehmen überlegen intensiv, wie die eigene Produktion und das Geschäftsmodell langfristig wettbewerbsfähig in einer klimaneutralen Welt aufgestellt werden können. Die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e. V. beleuchtet hierbei das Potenzial der Prozesswärme als vergessene Hälfte der Wärmewende.
Ob Hersteller von Tiefkühlgemüse, Schraubenproduzenten oder Verpackungsunternehmen – die Kernherausforderung ist immer: die eigene Produktion grün zu bekommen –also vor allem, die eigenen Wärmeund Kälteanwendungen grün zu bekommen. Diese sind für die meisten Branchen die absolut größte eigene CO₂-Schraube, denn heute verbrennen fast alle Unternehmen noch direkt am Standort Gas, Öl und Kohle.
So fließt ein knappes Drittel des deutschen Endenergieverbrauchs in industrielle Wärme- und Kälteanwendungen, vom Pizzaofen bis zum Plastikextruder: Werkstoffe werden erhitzt, Produkte werden getrocknet, gehärtet, gekocht, gebacken und wieder gekühlt. Das ist genau die gleiche Menge Energie, die wir in Deutschland fürs Heizen von Gebäuden verbrauchen – bei ganz anderer politischer Aufmerksamkeit.
Wettbewerbsfähigkeit durch energieeffiziente
Wärmelösungen
Die gute Nachricht ist, dass die Technologien für die industrielle Wärmewende bereits heute verfügbar sind, angefangen bei der Vermeidung von Wärmeverlusten bis hin zur grünen Wärmeerzeugung. Wer hier konsequent auf die individuell energieeffizienteste
Jedes dritte Unternehmen setzt auf Solar
Jedes dritte Unternehmen plant in den nächsten drei Jahren eine Solaranlage, so eine vom Bundesverband Solarwirtschaft initiierte YouGov-Befragung.
Jedes dritte Unternehmen plant in den nächsten drei Jahren die Investition in eine Solaranlage, ergab eine repräsentative YouGov-Befragung, die im Auftrag des Bundesverbandes Solarwirtschaft durchgeführt wurde. Viele Unternehmen haben ihr Vorhaben bereits in die Tat umgesetzt: Etwa 20 Terawattstunden Solarstrom wurden 2023 bereits auf rund 200.000 Firmendächern geerntet. Hauptgrund für diese Solarinvestitionen ist die damit verbundene Kosteneinsparung. Eine möglichst hohe solare Eigenverbrauchsquote und damit der Einsatz von Stromspeichern werden zunehmend zum Standard.

Für Solarstrom, der ins öffentliche Netz eingespeist wird, winkt zudem eine über 20 Jahre gesetzlich garantierte attraktive Marktprämie.
Solarenergie hat auch bei der Wärmebereitstellung für Industrie und Gewerbe einiges zu bieten: Über 500 Hersteller decken mittels Solarkollektoren bereits einen Teil ihres Prozesswärmebedarfs. Im Zusammenspiel mit regelbaren Pumpen, Wärmespeichern und einer intelligenten Systemeinbindung kann die Solarthermie wesentlich zur Reduzierung der Betriebskosten und zur Dekarbonisierung von Industrieprozessen beitragen. www.solarwirtschaft.de
Lösung setzt, verschafft sich einen langfristigen Wettbewerbsvorteil. 30 Prozent des gesamten industriellen Energieverbrauchs könnten allein durch wirtschaftliche Wärme-Effizienzmaßnahmen wie Abwärmenutzung oder Temperaturreduktion eingespart werden. Bei der Wärmeerzeugung wiederum gilt es, unnötige Umwandlungsverluste zu vermeiden. Bei direktelektrischen Lösungen sind diese geringer als beim Einsatz synthetischer Brennstoffe. Außerdem sollten Umgebungswärme mitgenutzt und unvermeidbare Abwärme wiederverwendet werden – gerade, falls auf die knappe Ressource Wasserstoff gesetzt wird. 90 Prozent der Prozesswärme könnten auch in hohen Temperaturbereichen bereits heute direktelektrisch erzeugt werden.
Deutschland braucht eine Wärmestrategie für die Industrie
Viele Unternehmen haben das bereits erkannt und setzen bei der
Es ist höchste Zeit, die vergessene Hälfte der Wärmewende mitzudenken – die Industrie.

Wärme-Transformation gerade zum Sprung nach vorn an. Doch insgesamt brauchen Unternehmen hierbei klare Rahmenbedingungen der Politik. Damit alle Potenziale schnell gehoben werden können, sind unter anderem ein solides Marktdesign sowie die Schaffung von Infrastrukturen notwendig. Die DENEFF setzt sich dafür ein. Die Wärmewende in Gebäuden ist schon in aller Munde. Jetzt brauchen wir in Deutschland endlich eine Wärmewende-Strategie für die Industrie.
deneff.org




KI-Steuerung für bivalente Energiesysteme
ERNEUERBARE ENERGIEN, SPEICHERTECHNOLOGIE I VON CHRISTIAN RAUM
Die parallele Nutzung von zwei unterschiedlichen Energiequellen innerhalb des Energiemanagements kann eine Lösung für die Regelung des Einsatzes von klimafreundlichen, nachhaltigen Energien sein. Notwendig scheint hierfür allerdings die digitale Steuerung zu sein. Jetzt diskutiert die Branche die Nutzung von Künstlicher Intelligenz zur Erreichung von Klimazielen und für Fortschritte bei der Energiewende.
Industrieunternehmen kämpfen mit der Volatilität ihrer Stromversorgung und der erneuerbaren Energien. Viele Verantwortliche prüfen jetzt Konzepte, die Energiesysteme bivalent aufzustellen. Dazu benötigen die Unternehmen zwei unabhängige Energiequellen, die möglichst automatisiert und digital jeweils auf die günstigste oder stabilste Versorgung umschalten können.
Künstliche Intelligenz ist energieintensiv und verbraucht vielleicht mehr Ressourcen, als sie spart.
Die Energiemanagerinnen und -manager in den Unternehmen planen in diesem Konzept, die traditionell vom Versorger bezogenen Ressourcen –Strom, Gas, Öl, Benzin – mit eigenem PV-Strom oder Windenergie zu ergänzen. Der Vorschlag ist, auf die Dächer ihrer Produktions- und Logistikhallen Solarzellen zu installieren. Dieser extrem günstig produzierte Strom kann entweder als Primärenergie im Unternehmen dienen oder die Energien der Versorger ergänzen.
Entscheidend ist, dass Computersysteme das bestmögliche Zusammenspiel und Verzahnen
beider Quellen regeln. Idealerweise werden an dieser Stelle Künstliche Intelligenzen eingesetzt. Die können das Umschalten nicht nur sekundengenau steuern. Sie erstellen auch für Reporting, Abrechnungen und Berichte die notwendigen Datensätze, welche die exakten Zeitpunkte dokumentieren.
Energieflexibilität
Wenn die Verantwortlichen dieses Anwendungsszenario für Künstliche Intelligenz weiterdenken, können sie unterschiedlichste Daten und Ser-
Künstliche
Wolke kommt, kann die KI die Heizung zwei oder drei Grad wärmer stellen und so die Sonnenenergie als Wärme speichern. Ist die Wolke vorbeigezogen, wurde idealerweise ausschließlich erneuerbarer Strom genutzt und keine anderen Energiequellen hinzugezogen.
Die Künstliche Intelligenz arbeitet in der Mitte des Energiemanagements und steuert von hier aus nicht nur die Heizung, sondern überwacht die Ladestände der Elektrofahrzeugflotte oder regelt Beleuchtung, Belüftung und Kühlsysteme.

vices nutzen, um die volle Kontrolle über ihre Energiequellen zu übernehmen und Bedarf und Erzeugung bestmöglich aufeinander auszurichten.
Dazu gehört auch die Nutzung von Wetterdaten. So kann das System kalkulieren, mit wie viel Sonne und mit wie viel Bewölkung innerhalb der nächsten Stunden zu rechnen ist. Bevor die
Grüne Energie für
Unternehmen
Der Wandel hin zu einer erneuerbaren und dezentralen Energieversorgung bietet große Chancen für Unternehmen in Europa: Mit Wind- und Sonnenstrom sowie einer Elektrifizierung der Sektoren Transport und Wärme können diese Kosten sparen und gleichzeitig wirkungsvoll ihren Klimaschutzverpflichtungen nachkommen. Die passenden Lösungen dafür gibt es auf der Messeallianz The smarter E Europe.
Solarenergie ist längst zur günstigsten Stromerzeugungsquelle geworden: Im Bereich Handel und Industrie ist sie mit Erzeugungskosten zwischen 7 und 9 Cent pro Kilowattstunde (kWh) – bei einer Betriebsdauer von 20 Jahren –
deutlich günstiger als der Bezug von Industrie- und Gewerbestrom. Dieser lag in Deutschland Anfang 2024 bei rund 18 Cent pro kWh. Zahlreiche Energiedienstleister unterstützen Unternehmen bei der Umsetzung einer Solaranlage für den Eigenstromverbrauch.
Ein weiteres Modell, sich kostengünstig mit Grünstrom zu versorgen, bieten Power Purchase Agreements (PPAs). Darunter versteht man langfristige Direktstromlieferverträge zwischen Erzeuger und Abnehmer. Unternehmen haben so die Möglichkeit der Absicherung gegen Preissprünge.
Oftmals ist auch die Versorgung der Fahrzeugflotte eines Betriebs mit
Künstliche Intelligenzen trainieren
Die Energiemanagementabteilungen berichten ihren Vorständen aber auch über die Einschränkungen und Nachteile der KI-Systeme. Eine Herausforderung ist, die KI für den Einsatz vorzubereiten. Dazu zählt ein aufwendiges Training, für das Millionen Datensätze nötig sind, die kleinen Unternehmen so nicht zur Verfügung stehen.
Hier ist eine Kosten-Nutzen-Analyse wichtig. Und ein großer Schritt in eine KI-gesteuerte Zukunft könnte sein, dass Industrie, Versorger und Hersteller Kooperationen gründen, in denen Aufwand und Auslagen auf mehrere Schultern verteilt werden. Zudem gilt es auch, den Verbrauch von Energie und Ressourcen bei dem Einsatz der Systeme zu berücksichtigen: KI verbraucht in einigen Szenearien womöglich mehr Energie, als sie am Ende einspart. Bei diesen Anwendungsfällen müssten die KI-Systeme mit in den ESG-Reports bilanziert werden und könnten die Klimaberechnungen eines Unternehmens ins Negative drehen.
selbst erzeugtem Grünstrom lohnend. Voraussetzung ist die Elektrifizierung der Flotte. Innovative und digitale Lösungen für Unternehmen gibt es auch im Bereich des Energiemanagements.
Wie man als Unternehmen die Umstellung auf erneuerbare Energien vollzieht, erfahren Sie auf The smarter E Europe. Auf Europas größter Messeallianz für die Energiewirtschaft stehen branchenübergreifendeLösungenfüreineEnergieversorgung mit Erneuerbaren in den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr im Fokus. The smarter E Europe vereint vier Fachmessen und findet vom 19.–21. Juni in München statt. www.thesmartere.de


Energieeffizientes Leben und Arbeiten
SMARTE GEBÄUDESTEUERUNG I VON DANIELA HOFFMANN
Neue Fördermöglichkeiten rund um Photovoltaik oder Wärmepumpen und die Kombination mit Smart-Building-Technologien beispielsweise für Klimatechnik oder Luftreinigung machen das Energiesparen einfacher als je zuvor.
Mit dem Begriff „Smart Home“ oder „Smart Building“ ist oft noch die Idee vom Kühlschrank verbunden, der sowohl im Zuhause wie auch in Restaurantküchen oder Supermärkten Milch, Eier oder Wein nachbestellt, wenn die Vorräte zur Neige gehen. Im Jahr 2022 nutzten rund 43 Prozent der vom Branchenverband Bitkom befragten Haushalte Smart-Home-Anwendungen. Für 72 Prozent davon war das Energiesparen ein Motivationsfaktor.
Denn jenseits der Szenarien, bei denen es um Bequemlichkeit und Komfort geht, hat die Technologie heute eine große Bedeutung für mehr Nachhaltigkeit. Das betrifft sowohl private Haushalte als auch Unternehmen oder öffentliche Gebäude.
Schließlich gilt es dann überhaupt erst einmal zu verstehen, welche Energieverbräuche wie entstehen. Zu den Aspekten des nachhaltigen, gesteuerten Gebäudes gehören etwa Klimatechnik, effizienteres Heizen mit smarten Thermostaten, die intelligente Nutzung von erneuerbaren Energien und Energieeinsparung durch Sensorik wie Bewegungssensoren für die Beleuchtung oder für Wassersparsamkeit.
Insbesondere in Bürogebäuden bietet es sich an, Jalousien je nach Wetter automatisiert zum Kühlen einzustellen oder um Sonnenwärme hereinzulassen. Die Heizungsanlage sollte diese Informationen bekommen und entsprechend
herunterfahren, wenn die Sonne einen Raum erwärmt.
Daten aus der Vernetzung nutzen
Wer sich bereits für eine Photovoltaikanlage auf dem Dach oder Balkon entschieden hat, sieht über eine App, wann wie viel Strom erzeugt wird. Scheint die Sonne, klettern die Energieerträge auf den Höchststand: die perfekte Zeit, um die energieintensivsten Geräte anzuwerfen – oder die Energiespeicher und Batterien zu füllen. Selbst wenn ein paar Wolken vorüberziehen, wird noch einiges an Energie produziert. Für alle, die nicht im Homeoffice arbeiten, sind per App programmierbare Geschirrspüler oder Waschmaschinen eine gute Option – eine noch bessere, wenn sie „wetterfühlig“ sind.
Einige Hersteller bieten bereits die Möglichkeit an, ihre Produkte mit der Photovoltaikanlage oder der Smart-Home-Software zu koppeln. Je mehr Vernetzung, desto einfacher wird es, den Betrieb von Heizung oder Licht dem Verhalten der Menschen im Haushalt oder in den Büros anzupassen.
Die Technologie hilft dabei, Potenziale und Spareffekte zu heben, die nur durch die digitale Vernetzung unterschiedlichster Geräte möglich werden. Die Digitalisierung in Haus oder Wohnung trägt dazu bei, transparente Daten zu erheben, bessere Rückschlüsse zu ziehen und automatisiert das Zusammenspiel aller Komponenten effektiver zu machen.
Energiesparen ist zentrale Aufgabe Luftreiniger zählen ebenfalls zur Smart-Building-Technik und sind vor allem für Menschen mit Asthma oder Allergien wichtig, aber auch in Umgebungen mit hohem Feinstaubgehalt der
Energieeffizient sanieren, smart lüften
Sanieren statt neu bauen: Die Energiebilanz sanierter Gebäude ist im Vergleich zu Neubauten meist besser. Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung leisten einen entscheidenden Beitrag zur Energieeinsparung und sorgen für gesunde Raumluft. Dezentrale Anlagen von VALLOX lassen sich in der Sanierung einfach nachrüsten.
Nachhaltiges Bauen bedeutet nicht nur, neue Gebäude zu errichten, sondern auch den Bestand zu erhalten. Im Vergleich zum Neubau schneiden energetische Sanierungsmaßnahmen oftmals besser ab, wenn es um die Energiebilanz geht: Bei der Sanierung wird deutlich weniger Energie, sogenannte
graue Energie, benötigt. Neben Heizungstausch und Dämmung gewinnen Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung zunehmend an Bedeutung.
Wärmerückgewinnung spart Energie
Ein Wärmetauscher im Lüftungsgerät bewirkt, dass die eingedämmte Wärme im Gebäude erhalten bleibt. Gleichzeitig wird eine gesunde Raumluftqualität gewährleistet. „Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung von über 90 Prozent arbeiten sehr energieeffizient und sind in puncto Nachhaltigkeit und Energieeinsparung auf einem Spitzenplatz“, so Malte Knief, Geschäftsführer von VALLOX, einem führenden
Nutzen Sie Smart-HomeAnwendungen in Ihrem Haushalt? nach Altersgruppen, in Prozent
Luft. Sie kommen zudem verstärkt in Unis und Schulen zum Einsatz. Voraussetzung für die Förderung ist jedoch, dass die Raumbelüftung mit einer Wärmepumpe kombiniert und regelungstechnisch gemeinsam betrieben wird.
Ein wichtiger Baustein ist das Smart Meter. Anstatt einmal im Jahr mit der Stromrechnung eine Auflistung der verbrauchten Kilowattstunden zu erhalten, lässt sich damit kontinuierlich nachvollziehen, wann wie viel Strom verbraucht wurde. Ab 2032 sind Smart Meter als Zähler verpflichtend. Alle, die bereits davor ein Smart Meter haben möchten, können den Zählereinbau ab nächstem Jahr bei ihrem Messstellenbetreiber beantragen.
Lüftung mit Wärmerückgewinnung von VALLOX trägt zu Energieeinsparung und Klimaschutz bei.

Anbieter von Lüftungssystemen mit Wärmerückgewinnung.
VALLOX bietet hochwertige Lösungen, die sich einfach nachrüsten lassen. Für Wohngebäude empfiehlt sich der dezentrale Lüfter B 44. Die Geräte werden raumweise eingesetzt, wobei jeweils nur eine
Kernlochbohrung und ein Stromanschluss notwendig sind. Für Gewerbe und Schulen gibt es die leistungsstarken, aber leisen Kompaktlüftungsgeräte airDIRECT. Diese können platzsparend an der Decke oder als Standgerät eingesetzt werden. www.vallox.de
Stromfressern auf der Spur
Der Kühlschrank, der Fernseher, die Waschmaschine – zahlreiche Verbraucher treiben unseren täglichen Strombedarf in die Höhe. Einige Stromschlucker sind offensichtlich, doch so manches Gerät verleibt sich gänzlich unbemerkt Kilowattstunde um Kilowattstunde ein. Diesen heimlichen Energieverschwendern kommen Sie mit smarten Helfern der eQ-3 AG einfach auf die Schliche.
6,8 Liter auf 100 Kilometer! Na klar, fast jeder Autofahrer kennt den Spritverbrauch seines Wagens bis auf die Nachkommastelle. Auf die Frage nach dem Stromverbrauch des Zuhauses folgt dagegen häufig nur Schulterzucken: Mehr als ein Viertel der Deutschen wissen laut der Bitkom-Studie „Klimaeffekte der Digitalisierung 2.0” nicht, wie viele Kilowattstunden pro Jahr durch ihre Steckdosen rauschen – vom täglichen Bedarf ganz zu schweigen. Das muss sich ändern, wenn wir unsere Klimabilanz verbessern und Kosten senken wollen. Denn nur wer seinen Energieverbrauch kennt, kann auch sinnvoll und gezielt sparen.
Den Energieverbrauch im Blick Zum Glück existieren niedrigschwellige Lösungen, die genau an dieser Stelle ansetzen. Die Homematic-IP-Schnittstellen für Stromund Gaszähler sind der leichte Einstieg ins intelligente Energiemanagement, denn auch Laien können sie einfach und schnell in Betrieb nehmen. Dazu wird nur der passende Sensorkopf am Zähler angebracht – je nach Modell entweder per Magnet, Klebestreifen oder Schraubmontage – und die Schnittstelle in der HomematicIP-App auf dem Smartphone eingerichtet. Der Anlernassistent führt dabei schrittweise durch die
MEHR INFORMATIONEN
notwendigen Einstellungen. Nach der erfolgreichen Installation und der Verbindung zum Homematic IP Access Point übermittelt die Energieschnittstelle die Verbrauchsinformationen des Zählers direkt in die App, und das Energiesparen kann beginnen.
Die erfassten Zählerdaten werden in übersichtlichen Grafiken aufbereitet. So sehen Sie auf einen Blick den Strom- oder Gasverbrauch eines Tages, einer Woche, eines Monats oder Jahres. Besonders aufschlussreich ist die Auswertung des aktuellen Verbrauchs, den Sie in einem Verlaufsdiagramm genau verfolgen können. Eine hohe
Den Verbrauch im Blick: Die Energieschnittstellen machen Energiesparen einfach.

Smarte Zwischenstecker schalten Geräte und messen ihren Strombedarf.

Grundlast selbst in der Nacht deutet auf viele heimliche Verbraucher hin, die sich im Stand-by-betrieb kontinuierlich Energie einverleiben. Geht ein besonders gieriger Stromfresser ans Netz, wird er durch einen deutlich sichtbaren Ausschlag entlarvt. Ihre Chance, ihm den Garaus zu machen.
Das Stromspar-Paar
Den exakten Stromhunger eines einzelnen Verbrauchers verrät Ihnen die Homematic-IP-Schalt-MessSteckdose. Nach dem Anlernen
Homematic IP macht smartes Wohnen einfach, komfortabel und kostengünstig. Egal, ob Neubau oder Nachrüstung: Mit mehr als 150 funk- oder kabelgesteuerten Produkten aus den Bereichen Raumklima, Licht und Beschattung, Sicherheit und Alarm, Zutritt sowie Wetter und Umwelt gelingt die intelligente Automatisierung jedes Zuhauses leichter als je zuvor. Smarte Routinen sorgen für Gemütlichkeit, erleichtern Ihren Alltag und helfen, Energie zu sparen. Durch die intuitive App-Steuerung haben Sie überall und jederzeit die volle Kontrolle über Ihr Heim. Dabei hat Sicherheit stets oberste Priorität. Die Nutzung von Homematic IP erfolgt anonym und ohne die Abfrage persönlicher Daten, lediglich die IP-Adresse wird aus technischen Gründen verschlüsselt erfasst.
in der App erhalten Sie eine exakte Verbrauchsübersicht des angeschlossenen Geräts. Doch damit nicht genug: Sie können es nun jederzeit über die Schaltsteckdose vom Strom trennen oder aktivieren – mit einem Tippen auf dem Smartphone, per Funktaster oder Sprachbefehl.
In Verbindung mit der Energieschnittstelle schalten Sie Verbraucher sogar abhängig von der Einspeisung Ihrer Photovoltaikanlage. Statt einen Stromüberschuss ins Netz einzuspeisen, nutzen Sie Ihren kostenlosen Solarstrom optimal und starten die Waschmaschine oder laden das E-Bike, sobald Ihre PV-Anlage ausreichend Energie liefert. Eine passende Automatisierung ist dank verständlicher Wenn-dann-Regeln in Windeseile eingerichtet.
Die Homematic IP Home Control Unit, die ab dem dritten Quartal 2024 verfügbar sein wird, bietet
Ihnen zukünftig noch deutlich umfangreichere Möglichkeiten, den Stromfluss in Ihrem Haus zu überwachen und sogar zu steuern. Die neue Zentrale für das HomematicIP-Smart-Home-System verfügt über eine EEBUS-Kommunikationsschnittstelle zur Anbindung von Wärmepumpen, Wechselrichtern oder Wallboxen und erfüllt die Anforderungen des §14a EnWG. Damit wird Ihr Zuhause effizienter und nachhaltiger als je zuvor. www.homematic-ip.com

Der Sensorkopf der Energieschnittstelle wird einfach am Zähler angebracht.
Atomstrom-Ökostrom-Zauberei
In Europa entstehen immer neue Langstrecken-Radwege entlang von Flüssen oder über Berge. Ambitionierte Piefke-Radamateurteams zischen in Tour-deFrance-Outfits auf E-Bikes über die Pässe und hinunter an die Adria. Hohe Berge, lässiger Sport, Ökostrom, Kaiserschmarrn mit Schlag – der perfekte Urlaub! Doch hört man abends bei Bier und Zigarette den Menschen entlang der Routen zu, zeichnen sie ein anderes Bild des Idylls. Mindestens
einer dieser Berge ist nur Kulisse, sagen sie, wie ein ausgehöhlter Zahn, innen drin ein Ökostromkraftwerk. Oben ein Wasserspeicher, nachts wird das Wasser mit billigem Atomstrom aus Ungarn hinaufgepumpt. Tagsüber rauscht es über die Turbinen, der Berg produziert den teuren Ökostrom, der entlang der Radrouten verkauft wird. Ein Beweis für die Lässigkeit unserer südlichen Nachbarn beim Geschäft mit den grünen Fahrradtouristen.
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Mobilität neu denken Noch immer sind die Treibhausgasemissionen im Verkehrsbereich viel zu hoch. Und der Umstieg auf E-Autos kommt längst nicht so voran, wie es die Pläne vorsehen – vor allem nicht nach dem abrupten Stopp des Umweltbonus. Und wie steht es um die Ladeinfrastruktur? Für eine zukunftsfähige
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Duelli, moritz.duelli@reflex-media.net Redaktion Daniela Hoffmann, Christin Hohmeier, Christian Raum Layout Lydia Krüger, grafik@reflex-media.net Fotos iStock / Getty Images, Coverbild iStock / AlessandroPhoto Druck Badische Neueste Nachrichten Badendruck GmbH V.i.S.d.P. Redaktionelle Inhalte Christian Raum, redaktion@reflex-media.net Weitere Informationen Pit Grundmann, pit.grundmann@ reflex-media.net, Reflex Verlag GmbH, Hackescher Markt 2–3, D-10178 Berlin, T +49 (0)30 / 200 8949 0, www.reflex-media.net
Diese Publikation des Reflex Verlages erscheint am 24. April 2024 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Der Reflex Verlag und die Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH sind rechtlich getrennte und redaktionell unabhängige Unternehmen. Inhalte von Werbebeiträgen wie Unternehmens- und Produktporträts, Interviews, Advertorials, Anzeigen sowie Gastbeiträgen und Fokusinterviews geben die Meinung der beteiligten Unternehmen beziehungsweise Personen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen.
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