Mobilität neu denken

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GRUSSWORT

Mehr Geld für grüne Mobilität

Knapp 18,3 Milliarden Euro gibt der Bund in diesem Jahr für die Bundesschienenwege aus. Für das kommende Jahr sind 18,1 Milliarden vorgesehen, sofern der aktuelle Haushaltsentwurf angenommen wird. Damit gibt der Bund derzeit mehr Geld für die Schiene aus als für Straßen. Die Bundesfernstraßen bekommen in diesem Jahr nämlich nur 13,6 Milliarden Euro, im kommenden voraussichtlich 9,1 Milliarden. Angesichts der maroden Schieneninfrastruktur ist das auch dringend nötig. Um die Verkehrswende voranzutreiben und Reisen sowie Gütertransporte von der Straße weg auf die ökologischere Schiene zu lenken, sei

das aber nicht genug, kritisiert der Verkehrsclub VCD. Im Rahmen der Verkehrswende setzt sich als Alternative zum im Stau stehenden Auto das Fahrrad immer mehr durch. Laut dem Fahrradclub ADFC stehen für den Radwegeausbau in diesem Jahr allerdings nur 400 Millionen Euro an Bundesmitteln zur Verfügung. In der Aufstellung des Bundeshaushalts werden sie nicht einmal separat aufgeführt. Was es außer Geld noch braucht, um die Mobilitätswende zu beschleunigen und den Verkehrssektor klimafreundlicher aufzustellen, lesen Sie auf den folgenden Seiten. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre!

LEITARTIKEL

RADVERKEHR

E-MOBILITÄT

UNTERNEHMENSMOBILITÄT

INHALTSVERZEICHNIS

Das Auto allein macht Städter nicht mehr glücklich — 3

Flexibel, schnell und umweltfreundlich — 5

Zeit für einen neuen Antrieb — 6

Nachhaltiger Fuhrpark — 8

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Das Auto allein macht Städter nicht mehr glücklich

LEITARTIKEL

Mehr als 49,1 Millionen Pkws waren Anfang des Jahres nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Deutschland zugelassen – 0,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das Auto bleibt also das wichtigste Verkehrsmittel in Deutschland. Doch das ändert sich gerade. Vor allem junge Menschen wollen die Verkehrswende.

Die Deutschen fahren weiterhin mit Benzin und Diesel. Insgesamt waren Anfang des Jahres laut KBA insgesamt rund 44 Millionen fossile Verbrenner auf den Straßen der Republik unter -

wegs. Die Zahl der Dieselautos nahm aber auf Jahressicht um zwei Prozent ab. Auch die Anzahl der Benziner verringerte sich um 1,1 Prozent. Dafür hatte sich zum Jahresbeginn die Zahl der reinen E-Autos im Vergleich zum Vorjahr um 39,1 Prozent auf 1,4 Millionen erhöht, heißt es in der Mitteilung der Behörde. Bei den Hybridautos, inklusive Plug-in-Hybriden, stieg die Zahl der insgesamt zugelassenen Pkws um 24,5 Prozent auf rund 2,9 Millionen.

Allerdings: Mit Auslaufen der E-Auto-Kaufprämie im vergangenen Jahr ging auch die Zahl der Neuanmeldungen rein elektrisch betriebener Fahrzeuge drastisch zurück. So wurden im August dem KBA zufolge nur noch 27.024 neue E-Autos angemeldet – 68,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Auch im Vergleich zum Vormonat Juli ist die Zahl der neu zugelassenen E-Autos zurückgegangen, und zwar um rund zwölf Prozent. Ziel der Bundesregierung ist es jedoch, bis zum Jahr 2030 mindestens 15 Millionen Verbrenner durch vollelektrische Pkws zu ersetzen und so den Ausstoß von Treibhausgasen im Vergleich zum Jahr 2020 um rund 40 Prozent zu senken. Überhaupt ist der Verkehrssektor einer der Haupttreiber für den Ausstoß klima- und gesundheitsschädlicher Gase in Deutschland. Und der Bereich mit den wenigsten Reduktionen: Nach Angaben des Umweltbundesamts (UBA) war der Verkehrssektor im vergangenen

Jahr für rund 146 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen verantwortlich und trug damit rund 22 Prozent zu den Treibhausgasemissionen Deutschlands bei. Dieser Anteil an den Gesamtemissionen ist gegenüber 1990 um neun Prozentpunkte gestiegen. Mit nur 10,9 Prozent Minderung gegenüber 1990 hat der Verkehr seine Emissionen dabei – verglichen mit anderen Sektoren – deutlich weniger verringert. Um also den Verkehr auf sauber und nachhaltig zu trimmen, braucht es die Mobilitätswende. Die steht gerade bei jungen Menschen im Trend, zeigt eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey, für die 4.000 Frauen und Männer in Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragt wurden. Das Consulting-Unternehmen wollte wissen, wie sich die Teilnehmenden aktuell fortbewegen und welche Arten der Mobilität sie in Zukunft nutzen wollen. Ergebnis: Je jünger die Befragten, desto seltener besitzen diese ein eigenes Auto.

Sind es bei den über 45-Jährigen noch 77 Prozent, sinkt der Anteil bei den unter 30-Jährigen auf nur noch 42 Prozent. Andere Mobilitätsarten wie etwa der ÖPNV sind indes deutlich beliebter. Während 20 Prozent der unter 30-Jährigen den ÖPNV favorisierten, gaben gerade einmal neun Prozent der Befragten über 45 Jahren an, Busse und Bahnen zu benutzen. Und in der Gen Z – den 1995 bis 2010 Geborenen – setzen 43 Prozent auf den ÖPNV und die ergänzende Mikromobilität wie Fahrräder und E-Scooter oder auf Shared Mobility.

Staus kosten Lebenszeit

So steht gerade diese Generation der Mobilitätswende deutlich offener gegenüber. Und das ist auch gut so, denn über eine neue, moderne, nachhaltige, intermodale und vor allem bedürfnisorientierte Mobilität soll sich unser aller Lebensqualität verbessern. Denn zum

SCHON GEWUSST?

Auch die Fahrradindustrie ist Teil der deutschen Wirtschaft. Deutschland ist Autoland, und die Autoindustrie ist die wichtigste Branche für die hiesige Volkswirtschaft. Doch auch die Fahrradindustrie trägt ihren Teil zur Wertschöpfung in der Bundesrepublik bei – auch wenn der natürlich bedeutend geringer ausfällt. Ganz außer Acht lassen sollte man ihn aber trotzdem nicht. So hat der Berliner Thinktank T3 ermittelt, dass in der Bundesrepublik direkt, indirekt und durch induzierte Effekte 207.000 Arbeitsplätze an der Zweiradbranche hängen.

MESSE MÜNCHEN Internationale Fachmesse für Ladeinfrastruktur und Elektromobilität

n Charging the Future of Mobility: Märkte, Geschäftsmodelle und Trends

n Innovationen erleben: Intelligente Ladesysteme, E-Fahrzeuge und Mobilitätsdienstleistungen

n Wissen2Go: Konferenz, Messeforum, Messerundgänge u.v.m

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Deutsche Pendler stehen rund 40 Stunden pro Jahr im Stau. iStock / Canetti

Beispiel kosten die zahlreichen Staus in Innenstädten Millionen Autofahrer jedes Jahr viel Zeit, Geld und Nerven. Demnach verbringt ein durchschnittlicher Pendler in Deutschland laut einer Analyse des Verkehrsdaten-Dienstleisters Inrix jährlich 40 Stunden im Stau. Insgesamt beliefen sich die Staukosten für Autofahrer in Deutschland auf 3,2 Milliarden Euro – ein Anstieg um 14 Prozent gegenüber 2022. Dazu kommen noch die erhöhten Spritkosten im Stop-and-go-Verkehr, die in einer ähnlichen Größenordnung liegen.

Helfen kann hier die Digitalisierung. So plant der Tech-Gigant Google derzeit die Implementierung eines neuen Features in seinem Navigationsdienst Maps, der im besten Fall Staus und stockenden Verkehr verhindern soll. Durch die Berechnung der Geschwindigkeit jedes einzelnen

Fahrzeugs, das ein mit Maps verbundenes Gerät nutzt, kann der Google-Algorithmus den Verkehrsfluss ermitteln. Überschreitet das Verkehrsaufkommen einen vorgegebenen

Die Staukosten für Autofahrer in Deutschland belaufen sich auf 3,2 Milliarden Euro jährlich.

Schwellenwert, kann das System direkt eingreifen. Mithilfe einer farbcodierten Mitteilung in der App werden Verkehrsteilnehmende bei drohendem Stau dazu aufgefordert, eine auf

Häufigkeit von Staus in deutschen Städten nach Überlastungsgrad in Jahr 2023

Wiesbaden Hamburg München Aachen Berlin

Der neue Content Hub „Gateway to Automotive”

Automotive-Experten haben nun einen zentralen Anlaufpunkt: die neue Plattform „Gateway to Automotive“, der internationale Branchen-Hub der Messe Frankfurt. Die Plattform bietet nicht nur aktuelle News und Experteneinsichten, sondern auch ein umfangreiches Anbieterverzeichnis und einen Eventkalender.

Die Automobilbranche erlebt derzeit eine tiefgreifende Veränderung, getrieben durch Klimawandel und Digitalisierung. Michael Johannes, Vice President Mobility & Logistics bei der Messe Frankfurt, erklärt: „Die Branche transformiert sich in rasanter Geschwindigkeit, nie war es wichtiger, sich umfassend über neue Entwicklungen zu informieren als jetzt. Mit dem Content Hub Gateway to Automotive bieten wir

Quelle: TomTom, 2024

die aktuelle Verkehrslage abgestimmte Idealgeschwindigkeit zu fahren. Ziel ist, dass der Abstand zum vorausfahrenden und nachfolgenden Fahrzeug gleichgehalten, unnötige Bremsvorgänge vermieden und somit Überreaktionsstaus verhindert werden. Das ist sicherlich sinnvoll, jedoch: Der Individualverkehr, auch wenn er digital optimiert wird, bleibt immer noch Individualverkehr. Und den gilt es gerade im urbanen Raum auf ein Minimum zu reduzieren. Während in ländlichen Regionen mit vergleichsweise kleinen Orten, großen Entfernungen und eingeschränkten ÖPNV-Angeboten das Auto kaum wegzudenken ist, werden im urbanen Raum diverse Alternativen für eine nachhaltige und moderne Mobilität geboten. Gleichzeitig ist der zur Verfügung stehende Raum in Städten eben geringer.

Verkehrsmittel intermodal kombinieren

Gute Konzepte für den Kollektivverkehr zeichnen sich zunächst durch einen exzellent ausgebauten und bedarfsorientiert verzahnten sowie günstigen ÖPNV mit modernen Fahrzeugen und engen Taktungen aus. Essenzielle Ergänzungen sind On-demand-Fahrdienste, die als Mischform aus Individual- und Kollektivverkehr ihre Fahrgäste individuell zum Ziel befördern, dabei aber noch andere Personen mitnehmen. Wer in der Stadt auch ohne Auto individuell unterwegs sein möchte, nutzt das Rad. Eine hervorragend ausgebaute Radwegeinfrastruktur mit sicheren und vom Autoverkehr abgegrenzten Radwegen, dazu Fahrradschnellstraßen sowie regen- und windgeschützte Zentraltrassen, sorgen dafür, dass mehr Menschen vom Auto aufs Rad umsteigen. Zahlen des Vereins Zukunft Fahrrad zufolge trauten sich gerade in Großstädten 60 Prozent der Menschen nicht, im Straßenverkehr Fahrrad zu fahren. Komfortabel kann es aber werden, wenn all diese Verkehrsmittel intermodal miteinander verknüpft sind und barrierefrei genutzt werden können. Ein solches Mobilitätssystem verspräche tatsächlich ein extrem hohes Maß an Freiheit. 

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Messen perfekt und bündelt das ganze Jahr über die wichtigsten Brancheninformationen. Nutzer finden unter Gateway Highlights Interviews mit Experten, tiefgehende Brancheneinblicke und Wissen zu aktuellen Themen – als Video, Podcast oder Artikel. Eine

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Die Automotive-Branche ist mitten in einer umfassenden Transformation. Bleiben Sie mit Gateway to Automotive up to date, was es Neues gibt zu Themen wie E-Mobilität, nachhaltige Kraftstoffe, fahrzeugintegrierte Photovoltaik, Vehicle to Grid, Konnektivität, KI und vernetztes Auto oder Circular Economy. Die Registrierung ist kostenfrei.

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Flexibel, schnell und umweltfreundlich

RADVERKEHR | VON KATHARINA LEHMANN

Rund 84 Millionen Fahrräder gab es dem Statistischen Bundesamt zufolge im vergangenen Jahr in Deutschland. Genutzt werden sie vor allem für Wochenendausflüge und im Alltag für kurze Strecken bis zu 3,4 Kilometern. Dabei könnten durchaus Wege mit bis zu 30 Kilometer Länge mit dem Drahtesel zurückgelegt werden – wenn denn die Parameter stimmten.

Grundsätzlich hat Deutschland gar das Potenzial, den Radverkehrsanteil an Wegen bis 30 Kilometer Länge bis 2035 zu verdreifachen und die Verkehrsemissionen im Nahbereich um 34 Prozent zu reduzieren, hat eine Studie des Fraunhofer-Institut für System- und Innovations -

In diesem Jahr sind bundesweit lediglich 400 Millionen Euro für den Radwegeausbau vorgesehen.

forschung ISI im Auftrag des ADFC ergeben. 19 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente könnten so jährlich eingespart werden. Doch dafür muss die Verkehrslandschaft fahrradfreundlich aufgestellt werden. Konkret heißt das: Radwege müssen hervorragend ausgebaut, lückenlos zusammenhängend und intakt sein, zudem sicher und im

Smart mobil mit dem Fahrrad

In unserer schnelllebigen Welt wird nachhaltige Mobilität immer wichtiger. Viele Städte kämpfen mit einer überlasteten Infrastruktur sowohl im motorisierten Individual- als auch im öffentlichen Personennahverkehr. Gegen Stress, Stau und Verschmutzung gibt es eine effektive und angenehme Alternative: das Fahrrad. Es ist nicht nur eine umweltfreundliche Lösung, es fördert auch die Gesundheit.

Wer Fahrrad statt Auto fährt, stößt kein CO₂ aus, vermeidet Staus und Parkplatzsuche – und tut so der Umwelt etwas Gutes. Doch auch der eigenen Gesundheit zuliebe sollten sich Verkehrsteilnehmende öfter mal für das Rad entscheiden: Aktuellen Schätzungen zufolge erreicht fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung nicht die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Mindestmenge an körperlicher Aktivität von 150 Minuten pro Woche und ist somit zu inaktiv. Bürojobs, Fahrstühle, Rolltreppen und Lieferdienste fordern ihren Tribut. Das Risiko, sich zu wenig zu bewegen und damit die eigene Gesundheit zu gefährden, ist in den

besten Fall vom Autoverkehr abgeschirmt. Zudem braucht es gute Schnittstellen zu Bus und Bahn und sichere Fahrradparkplätze. Jedoch: In diesem Jahr sind im Bundeshaushalt lediglich 400 Millionen Euro für den Radwegeausbau bundesweit vorgesehen. Im Vergleich zum Jahr 2022 fast eine Halbierung der Mittel; 2023 waren es immerhin 550 Millionen Euro.

Fahrradland Deutschland

„Deutschland kann bis 2035 ein weltweit führendes Fahrradland plus werden, in dem die Menschen gerne und sicher fast die Hälfte der alltäglichen Wege auf dem Rad zurücklegen“, meint ADFC-Bundesvorsitzender Frank Masurat. „Es ist erwiesen, dass das Fahrrad enormes Potenzial zur Verbesserung der Klimabilanz hat, da es ein Drittel der Verkehrsemissionen im Nahbereich einsparen kann.“ Wenn es Deutschland mit den Klimazielen und hoher Lebensqualität ernst meine, müsse das Fahrrad der neue Goldstandard für die alltägliche Mobilität sein.

Gute Gründe fürs Pedalieren

Und tatsächlich ist Fahrradfahren nicht nur toll für Klima und Umwelt, sondern auch für denjenigen, der regelmäßig kräftig in die Pedale tritt. Schon 30 Minuten tägliches Strampeln reichen aus, um das Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu mindern, zeigt eine schwedische Studie. Zudem wird dänischen

Kurze Strecken lassen sich gut mit dem Rad zurücklegen.

Forschenden zufolge das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, schon durch wöchentliches Fahrradfahren gesenkt. Tägliches Fahrradfahren stärkt zudem die Muskeln, insbesondere die in den Beinen und im Gesäßbereich, aber auch im Rücken- und Lendenbereich. Und nicht zuletzt verbessert Fahrradfahren Kondition und Fitness, stärkt das Immunsystem und die Psyche und macht resilienter gegen Stress. 

Mit Lease a Bike zukunftsfähig mobil – für die Umwelt und das Wohlbefinden

letzten Jahren enorm gestiegen. Besonders in der Coronapandemie nahm der Bewegungsmangel bei vielen Deutschen zu.

Radfahren als Fitness-Pusher Ein effektiver Weg, um Bewegung in den Alltag zu integrieren, ist es, zur Arbeit oder zum Einkaufen mit dem Fahrrad zu fahren, anstatt das Auto zu benutzen. Denn regelmäßiges Fahrradfahren fördert das allgemeine Wohlbefinden, das Herz-Kreislauf-System und auch die Stärkung des

Muskel-Skelett-Systems. Zudem trägt es dazu bei, Übergewicht und Rückenschmerzen zu vermeiden, und regt den Stoffwechsel an. Obendrein werden auch die Glückshormone angekurbelt, Stresshormone wie Cortisol abgebaut und Motivation und Denkleistung gesteigert.

Radfahrende vermeiden also nicht nur Umweltverschmutzung, Verkehrskollaps und Stress, sondern fördern gleichzeitig ihre Gesundheit. Mit einem Traumfahrrad wie

einem E-Bike macht es auch gleich doppelt Spaß!

Smart mobil mit dem Dienstrad Doch was, wenn das Fahrrad außerhalb des verfügbaren Budgets liegt? Die Umsetzung smarter Mobilität sollte für alle zugänglich sein. Dienstradleasing-Anbieter wie Lease a Bike setzen genau hier mit ihren Konzepten an und stellen sicher, dass das gewünschte Fahrrad problemlos zur Verfügung steht. So profitieren Leasingnehmende von bis zu 40 Prozent Ersparnis gegenüber dem Kauf und können sich das Dienstrad nach ihren individuellen Bedürfnissen aussuchen. Auch am Rahmen des Fahrrads befestigtes Zubehör wie ein Fahrradschloss, Rückspiegel, Gepäckträger oder ein zweiter Akku kann zusätzlich in das Leasing eingebunden werden. Im Rundum-sorglos-Paket von Lease a Bike sind sogar Verschleiß und Diebstahl abgesichert. Das geleaste Fahrrad ist zudem nicht auf den Arbeitsweg beschränkt: Auch privat darf es unbegrenzt benutzt werden. Gesund und sorglos unterwegs – ein Traum für alle Fahrradfahrenden! www.lease-a-bike.de

Zeit für einen neuen Antrieb

E-MOBILITÄT

Mehr Klimaschutz, neue Absatzmärkte und weniger Abhängigkeit von fossilen Energieträgern: Elektroautos sind ein entscheidender Baustein für eine zukunftsgerichtete Mobilität. Um den notwendigen Wandel noch stärker voranzutreiben, bedarf es einer flächendeckenden und nutzerfreundlichen Ladeinfrastruktur.

Es gibt genug gute Gründe, beim nächsten Fahrzeugkauf auf ein Elektroauto zu setzen. Dazu zählen die Kosten des Unterhalts. Zum Beispiel ist das Laden zu Hause deutlich günstiger als der Besuch an der Tankstelle, zeigt eine Auswertung des Vergleichsportals Check24 aus dem Juni dieses Jahres. Grundlage der Auswertung ist ein Musterhaushalt mit einem durchschnittlichen Strompreis von 36 Cent pro Kilowattstunde (kWh) und einer jährlichen Fahrleistung von rund 11.000 Kilometern. Ein Elektroauto verbraucht im Durchschnitt etwa 21 Kilowattstunden Strom pro 100 Kilometer. So entstehen jährliche Stromkosten von durchschnittlich 840 Euro für die Familie durch das Laden des E-Autos an der heimischen Wallbox.

Wer einen Benziner betankt, zahlt laut der Analyse deutlich mehr. Bei einem Verbrauch von 7,7 Litern auf 100 Kilometer und einem Spritpreis von 1,82 Euro entstehen Tankkosten von 1.542 Euro. Das sind 702 Euro oder 84 Prozent mehr als bei einem E-Auto. Aber natürlich kann man nicht immer an der heimischen Steckdose laden. Wer eine öffentliche Ladesäule ansteuern muss, gibt dabei erheblich mehr aus als zu Hause, aber immer noch weniger als für einen Verbrenner.

Etwa ausgeglichen sind die Kosten, wenn der Stromer nur an Schnellladesäulen aufgeladen wird.

Mehr Ladepunkte nötig

Allerdings ist es mitunter nicht einfach, eine freie Ladesäule zu finden. Klar ist schon heute: Ohne einen ausreichenden Ausbau der Ladeinfrastruktur sowohl für Pkws als auch für Nutzfahrzeuge werden sich die ambitionierten Ziele der Bundesregierung kaum erreichen lassen, die Zahl der Elektrofahrzeuge in Deutschland bis 2030 auf 15 Millionen zu erhöhen. Für die Beschleunigung des Markthochlaufs ist laut einer gemeinsamen Studie der Fraunhofer-Institute

Zukunfts- und stilsicher E-Auto laden

Die Charge Amps Luna ist die Ladestation für jeden, der auf der Suche nach einer kompakten, leistungsstarken und zukunftssicheren Lösung für den Heimbereich ist. Die Hardware der Charge Amps Luna ist bereit für die ISO 15118 – und damit perfekt auf die Zukunft des Ladens vorbereitet.

Die Norm ISO 15118 regelt die Kommunikation zwischen Elektrofahrzeugen und Ladestationen und ermöglicht verschiedene innovative Features. Dazu gehören das Smart Charging, Plug & Charge und V2X – also das Verwenden des E-Autos als „Batterie“. Für das alles ist die Hardware in der Charge Amps Luna bereits vorbereitet. Die Funktionen werden nach und nach ganz einfach per Over-the-Air-Update aufgespielt.

ISI und ISE insbesondere die Ladeinfrastruktur am Wohnort eine wichtige Voraussetzung. Handlungsbedarf besteht in diesem Zusammenhang gerade bei den etwa 3,5 Millionen Mehrfamilienhäusern sowie den cirka zwei Millionen relevanten Nichtwohngebäuden wie Bürogebäuden, Supermärkten oder Parkhäusern. Nur wenn diese über entsprechende Ladeinfrastruktur verfügen und die dort vorhandenen Stromnetze möglichen Belastungen aufgrund hoher Ladeleistungen standhalten, kann nach Überzeugung der Experten eine umfängliche E-Mobilitätswende gelingen. Um den künftigen Bedarf an öffentlicher Ladeinfrastruktur zu decken, sind auch innovative Lösungen gefragt. Zu

Gemeinsam mit dem Charge Amps Amp Guard und dank der nahtlosen Integration mit der Charge Amps Cloud ermöglicht die Charge Amps Luna auch Funktionen wie das PV-Überschussladen oder den Lastausgleich. Dazu gibt es eine Ladeleistung von bis

zu 22 Kilowatt. So setzt die Charge Amps Luna Maßstäbe in Sachen Schnelligkeit und Effizienz.

Neben ihrer technischen Überlegenheit besticht die Charge Amps Luna auch durch ihre kompakten Maße. Mit einer Tiefe von nur acht

Zentimetern sucht die Ladelösung ihresgleichen. Das gilt auch in Sachen Qualität und Verarbeitung: Das schlichte und elegante Erscheinungsbild fügt sich in jede Umgebung ein und verleiht Ihrem Zuhause einen Hauch von moderner Eleganz – schwedisches Design at it’s best.

Insgesamt bietet die Charge Amps Luna also eine unschlagbare Kombination aus Leistung, Zukunftssicherheit und Designqualität. Mit diesem Produkt investieren Sie nicht nur in eine Ladestation, sondern in eine langfristige Lösung, die Ihnen auch in den kommenden Jahren ein zuverlässiges Ladeerlebnis Ihres Elektrofahrzeugs mit zahlreichen Vorteilen ermöglicht.

www.chargeamps.com/de

Für eine erfolgreiche Verkehrswende braucht
Deutschland mehr Ladesäulen.
Charge Amps Luna – die kompakte und zukunftssichere Ladelösung für den Heimbereich

den spannenden Ideen in diesem Feld zählen Ladebordsteine. Durch die Integration von Ladeelektronik in einen Bordstein wird dieser zur Ladesäule, ohne die anderen Verkehrsteilnehmer zu behindern.

Stagnierende Verkaufszahlen

Die derzeitige Kluft zwischen Ladesäulen und E-Autos gehört neben dem Wegfall von Fördergeldern und den hohen Anschaffungspreisen vieler Fahrzeuge zu den zentralen Gründen für die aktuell niedrigen Verkaufszahlen bei den Stromern. So sind im Juli 2024 in der Bundesrepublik nur noch 30.762 neue Pkws mit batterieelektrischem Antrieb (BEV) zugelassen worden. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) meldet, waren das 36,8 Prozent weniger als im selben Monat des Vorjahres. Dagegen halten Benziner

SCHON GEWUSST?

61.640 Krafträder, also Motorräder, Roller und Mopeds mit Elektroantrieb, waren zu Beginn dieses Jahres dem Kraftfahrtbundesamt zufolge in Deutschland zugelassen – 1.000 mehr als im Jahr zuvor, aber fast 43.000 mehr als noch vor zwei Jahren. Anfang 2022 rollten nämlich nur 18.840 Elektroroller und -motorräder über Deutschlands Straßen. Das ist auch kein Wunder, liegen denn die Vorteile des kleinen E-Flitzers doch auf der Hand: Elektroroller und Co. sind geräuscharm, emissionsfrei und unabhängig von fossilen Primärenergien. Zudem sind sie wartungsärmer als konventionelle Zweiräder, da durch den Wegfall von Verbrennungsmotor, Kupplung und Verstellgetriebe weniger Verschleißteile vorhanden sind. Und der Akku kann bequem zu Hause an der Steckdose aufgeladen werden. Für das städtische Verkehrschaos also die idealen Flitzer.

und Diesel ihre Marktanteile, auf Wachstumskurs sind Hybrid-Pkws. Allerdings gehen die Experten von Dataforce davon aus, dass die Nachfragedelle beim Verkauf von E-Autos bald Vergangenheit sein könnte. Bereits im Jahr 2025

Dem Verkehrssektor kommt mit Blick auf die Klimaziele eine Schlüsselrolle zu.

rechnen die Marktforscher in ihrem EU Passenger Car Report 2024 mit steigenden Marktanteilen. Der Wert soll im kommenden Jahr von aktuell unter 16 auf 23 Prozent steigen, zwei Jahre später dann auf 33 Prozent, und 2029 werden reine Elektroautos bei den Verkaufszahlen laut der Studie auf einen Marktanteil von knapp 50 Prozent in Europa kommen.

Geld verdienen mit E-Auto Fest steht: Dem Verkehrssektor kommt bei der Erreichung der Klimaziele eine Schlüsselrolle zu. Bis zum Jahr 2030 müssen die verkehrsbedingten Treibhausgas(THG-)Emissionen im Vergleich zu 1990 um 48 Prozent sinken. Innerhalb des Verkehrssektors war im Jahr 2022 der Straßenverkehr für 96 Prozent der THG-Emissionen verantwortlich. Entsprechend ist die E-Mobilität ein elementarer Hebel, um die THGEmissionen des ganzen Sektors bedeutend zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen, hat der Bundestag verschiedene Maßnahmen festgelegt. Dazu gehört die THG-Quote. Seit 2022 können auch private E-Fahrzeughalter die THG-Quote ihres vollelektrischen Elektroautos vom Umweltbundesamt (UBA) bescheinigen lassen. Diese zertifizierten Treibhausgaseinsparungen ihres E-Autos lassen sich anschließend an Kraftstoffproduzenten weiterverkaufen. Im Gegenzug erhalten Besitzer von Elektroautos die sogenannte

Herausforderungen der neuen Mobilität

Die Verkehrswende steht vor großen Herausforderungen, besonders nach der Reform des Klimaschutzgesetzes. Die deutsche Automobilindustrie kämpft mit einem schwierigen Marktumfeld, während der Boom chinesischer eFahrzeuge und der Wegfall von Kaufprämien den Druck erhöhen. Nachhaltige Mobilität erfordert klare politische Vorgaben und Investitionen, um den Wandel zu beschleunigen.

Die sektorenübergreifende Betrachtung der Klimaziele entlässt

BEM-Vorstand Christian Heep

THG-Prämie. Die THG-Prämie beantragen sie immer für ein volles Jahr, die nächste Frist dafür läuft am 15. November 2024 ab. Wichtig: Plug-inHybride sind ausgeschlossen, weil sie auch mit fossilem Kraftstoff betankt werden können.

Klimafreundliche Antriebsart Fahrzeuge haben übrigens nicht nur im Betrieb, sondern auch bei der Herstellung und Entsorgung eine Wirkung auf die Umwelt und das Klima. Darauf weist das Umweltbundesamt hin. Es hat die Klimaauswirkungen verschiedener Antriebe miteinander verglichen. Laut einer aktuellen Studie im Auftrag des UBA sind im Jahr 2020 zugelassene Elektroautos dabei um etwa 40 Prozent klimafreundlicher in ihrer Wirkung als Pkws mit Benzinmotor. Bei einem raschen Ausbau der Stromerzeugung aus Erneuerbaren steigt dieser Klimavorteil für im Jahr 2030 zugelassene Pkws auf rund 55 Prozent. „Elektrische Fahrzeuge sind ein wesentlicher Baustein, um die Klimaziele in Deutschland zu erreichen“, sagt UBA-Präsident Dirk Messner. „Um deren Anschaffung attraktiver zu machen, sollten künftig Pkws mit höheren CO₂-Emissionen bei der Neuzulassung mit einem Zuschlag belegt werden.“ 

den Verkehrssektor aus der direkten Verantwortung. Dennoch

bleibt die Reduktion der Emissionen im Mobilitätssektor entscheidend. Für eine erfolgreiche Transformation hin zu einer Green Economy ist es essenziell, Mobilität nachhaltig zu gestalten und Ladeinfrastruktur zügig auszubauen. Doch es mangelt an politischer Lenkungswirkung. Deutsche Automobilhersteller verkaufen derzeit auf dem Heimatmarkt nur so viele eFahrzeuge, wie nötig sind, um CO₂-Strafzahlungen zu vermeiden. Die Anreize für eine umfassende Transformation sind noch unzureichend.

Die Zukunft der Mobilität hängt davon ab, wie schnell die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Mobilitätsstruktur zu schaffen.

Der BEM vernetzt Akteure aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, um den Ausbau der eMobilität voranzutreiben und nachhaltige Mobilitätskonzepte zu fördern. MEHR INFORMATIONEN

E-Auto-Fahrer können ihre THG-Quoten zu Geld machen.

Nachhaltiger Fuhrpark

UNTERNEHMENSMOBILITÄT | VON KATJA REICHGARDT

Wachsende Personalkosten, weiterhin hohe Energiepreise und die vom Bund gesteckten Klimaziele setzen viele deutsche Unternehmen unter Druck. Ein Mittel, Ausgaben und CO₂-Emissionen zu reduzieren, ist, die Firmenmobilität auf den Prüfstand zu stellen – und das Augenmerk auf intelligente, moderne Lösungen zu richten. Entscheidend für eine gelungene Transformation hin zu nachhaltiger Mobilität ist die Digitalisierung.

Car-Sharing, E-Scooter, die sich per Knopfdruck freischalten lassen, oder Dienstwagen mit Elektroantrieb: Innovative Mobilitätsdienstleistungen liegen weiterhin im Trend. Auch Unternehmen versuchen mit einem Wechsel zu umweltfreundlichen Fuhrparks, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen – und gleichzeitig Kosten zu reduzieren. Zahlreiche Großunternehmen –darunter Ikea, SAP und Vattenfall – forderten zuletzt in einem offenen Brief an die EU-Kom -

Großunternehmen fordern ein Verbot von VerbrennerDienstwagen ab 2030.

mission ein Verbot von Verbrenner-Dienstwagen ab 2030. Sie selber wollen bereits ab dem kommenden Jahr bei ihren Firmenflotten ausschließlich auf E-Autos setzen. Nur so könnten die Ziele der Mobilitätswende erreicht werden. Bei der Erfüllung dieser kommt Transport- und Logistikunternehmen angesichts ihrer Größe eine besondere Bedeutung zu. Sie können zudem bei der Transformation auf staatliche Förderungen hoffen.

Mobilitätsplattformen helfen bei der Vernetzung von verschiedenen Verkehrsmitteln.

Echtzeitdaten erfassen

Bei der Umsetzung hilft vor allem die Digitalisierung. Bereits heute bieten Softwarelösungen Funktionen wie digitale Fahrzeugakten, automatisierte Terminverwaltungen oder exakte Analysen bezüglich des CO₂-Verbrauchs der Fahrzeuge. Allesamt Funktionen, mit denen Ausfälle und Standzeiten vermindert und das Management des Fuhrparks langfristig optimiert werden können. Telematiklösungen, also Systeme, mit deren Hilfe Fahrzeugdaten in Echtzeit erfasst werden, erhöhen zusätzlich die Effizienz der Fahrzeuge. Unternehmen erhalten beispielsweise Daten bezüglich des Fahrzeugstandorts, der Geschwindigkeit, des Kraftstoffverbrauchs oder der Motorleistung und können bei Bedarf nachbessern.

Mehr Flexibilität dank Mobilitätsplattformen Viele kleine und große Unternehmen setzen auf Mobilitätsplattformen, auch als Mobility as a Service (MaaS) bekannt, die verschiedene Mobilitätsangebote bündeln und damit als zentrale Anlaufstelle für alle Aspekte der Fortbewegung dienen. Die reichen vom Deutschland-Jobticket oder anderen ÖPNV-Optionen und Car-Sharing-Diensten bis hin zum

maßgeschneiderten Konzept für das Vergrößern oder Verkleinern des Fuhrparks. Durch die Integration verschiedener Verkehrsoptionen können Unternehmen und deren Mitarbeitende ihren Arbeitsweg oder Dienstreisen direkt online oder per App planen und dort die Buchung des bevorzugten Verkehrsmittels vornehmen. Noch sind diese Mobilitätsplattformen vor allem in Großstädten gefragt. Mit zunehmender Akzeptanz werden die Plattformen aber immer intelligenter und sollen langfristig auch den Bedürfnissen von Unternehmen in ländlichen Gegenden angepasst werden.

Nachhaltige Fahrzeugüberführung

Einige dieser Plattformen fassen ihr Angebot noch weiter und bieten zusätzlich zu den herkömmlichen Mobilitätsoptionen auch Fahrzeugüberführungen an. Diese stellen Unternehmen oftmals vor logistische Herausforderungen. Die Plattformen übernehmen auf Wunsch den gesamten Prozess, beginnend bei einer nachhaltigen Routenplanung bis hin zu einer flexiblen Überführung. Auch hier erleichtern digitale Tools wie App-basierte Zustandserfassung der Fahrzeuge, Online-Auftragssteuerung und die Kontaktaufnahme per Homepage die Abläufe. 

„Die digitale Revolution des Fahrzeugüberführungsprozesses”

Felix Müller und Moritz Pagendarm haben mit ONLOGIST eine cloudbasierte Plattform für den Transport und die Überführung von Fahrzeugen geschaffen und so diesen Markt digitalisiert und revolutioniert. Jetzt treiben sie die Europa-Expansion voran.

In welches Land expandieren Sie als nächstes? Müller: Wir planen gerade den Markteintritt in Italien und Frankreich. Durch die Expansion in die Schweiz und nach Österreich, nach Spanien und Portugal haben wir schon einiges an Erfahrung sammeln können. Allerdings: Auch wenn Internationalisierung derzeit bei uns ganz weit oben auf der Agenda steht – im Fokus stehen auch andere Projekte.

Zum Beispiel? Pagendarm: Wir sind gerade dabei, unsere Plattform mit anderen Plattformen und

Systemen strategischer Partner zu verzahnen. Das Ziel ist es, unseren Kunden damit eine Lösung zu bieten, mit der sie mit möglichst wenig Aufwand und aus einem Guss ihre Fahrzeugüberführungen managen können.

Müller: Aber auch intern entwickeln wir unsere Plattform ständig weiter, optimieren Prozesse, verknüpfen die Plattform mit den Verkehrsund Fahrzeugdaten und bauen die Telematik weiter aus. So wird unsere Plattform zur Standardlösung für Fahrzeugüberführungen in ganz Europa – so wie sie es in Deutschland schon ist.

Welche Rolle spielen dabei innovative Technologien? Pagendarm: Eine ganz wichtige. ONLOGIST betreibt eine innovative Plattform, die im Sinne von Big Data große Mengen an wertvollen Daten

generiert. Diese Daten analysieren wir systematisch, um daraus entscheidende Erkenntnisse zu gewinnen. Dabei experimentieren wir auch mit Machine Learning, um unsere Analyseprozesse weiter zu optimieren und noch präzisere Vorhersagen zu treffen. Auf dieser Grundlage verbessern

wir kontinuierlich unser Produkt und unterstützen unsere Kunden dabei, die Plattform optimal zu nutzen. Das Ergebnis: eine effizientere, sicherere und kostengünstigere Durchführung der Fahrzeugüberführung.

www.onlogist.com

Moritz Pagendarm und Felix Müller

Mobilitätsdienste

Im Jahr 2023 gab es weltweit die meisten Mobilitätsangebote im Bereich Fahrdienstvermittlungen mit 120 Services, gefolgt von Carsharing mit 59 Angeboten. Die einzelnen Arten von Dienstleistungen teilen sich wiederum in unterschiedliche Angebote auf:

Fahrdienstvermittlungen Carsharing

Taxiportale, Ridesharing, Privattaxen, Chauffeurdienste und Shuttle on Demand

Multimodale Dienste

Intermodale Provider, multimodale Provider und multimodales Routing

Autonome Services

Drohnentaxen, Shuttles und Robotaxen

Micromobility

E-ScooterSharing und Bikesharing

Peer-to-Peer-Carsharing, Free-Floating-Carsharing und stationsbasiertes Carsharing

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Mit 56 Prozent waren E-Roller im Jahr 2022 das größte Fahrzeugsegment des Shared-MobilityMarktes in Europa. Autos machten dagegen nur acht Prozent aus.

35.815 E-Autos waren zum 1. Januar 2024 in Berlin zugelassen – Platz 1 in Deutschland. Auf die Hauptstadt folgten München mit knapp 34.400 und Hamburg mit etwa 30.100 Stromern.

SCHON GEWUSST?

Deutsche Unternehmen erwarten, dass ihr Fuhrpark im Jahr 2026 im Schnitt zu etwa 24 Prozent aus reinen Elektrofahrzeugen bestehen wird.

63 Prozent der Autobesitzer haben kein Interesse an einem Auto-Abo, so eine Umfrage aus dem Jahr 2023. Bei Neu- und Gebrauchtwagenkäufern lag dieser Anteil mit 82 Prozent gar noch höher.

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland erstmals mit 2,1 Millionen mehr E-Bikes als Fahrräder ohne Motor (1,9 Millionen) verkauft.

Der Elektrifizierungsgrad des Streckennetzes der Deutschen Bahn AG ist von 1990 bis 2023 um rund 24 Prozentpunkte gestiegen. Damit sind rund 21.200 Kilometer elektrifiziert.

Quellen: Fluctuo, 2023; KBA, 2024; Arval, 2023 DAT, 2024; ZIV, 2024; Deutsche Bahn, 2024

Drei Bahninnovationen für die Mobilitätswende

Rail.S-Geschäftsstellenleiter

Dirk-Ulrich Krüger weiß: „Die Mobilitätswende ist eine Mammutaufgabe, die gemeinschaftlich angegangen werden muss. Besonders erfreulich ist daher, dass wir in diesem Jahr drei bahnbrechende Innovationen mit dem SET4FUTURE Innovation Award auszeichnen konnten, die den Schienenverkehr für Güter und Personen sauberer, effizienter und digitaler machen, also genau bei den größten Herausforderungen unserer Zeit ansetzen.“

Das Innovationscluster SET4FUTURE des Bahnindustrienetzwerks Rail.S e. V. ehrt alljährlich herausragende Lösungen in der Bahntechnik. In diesem Jahr gewann das Team von Rail Power Systems und F&S Prozessautomation mit ihrer Ladestation für batterieelektrische Triebzüge, die erstmals eine Aufladung über das reguläre Netz ohne kostspielige Frequenzumformung ermöglicht. Die zweitplatzierte CargoBeamer AG überzeugte mit ihrer revolutionären Umschlagtechnologie vom Lkws

Nachhaltige Mobilität im Fokus

Die betriebliche MitarbeitendenMobilität ist ein großer Hebel, wenn es um Nachhaltigkeit von Unternehmen geht. Das sollten Unternehmen im Blick haben und mit innovativen Managementstrategien die richtigen Stellschrauben identifizieren und nutzen.

Klar ist: Es geht nicht nur darum, den automobilen Fuhrpark durch alternative Antriebe oder Kraftstoffe nachhaltiger zu gestalten. Mobilitätsmanagement umfasst auch die Pendelndenmobilität und die Frage, wie die Mitarbeitenden zur Arbeit kommen. Abhängig vom Standort, haben

Mitarbeitende teils kaum noch Interesse an traditionellen Dienstwagen und wünschen sich alternative Mobilitätsangebote.

Alternative Mobilitätslösungen

Die Mobilität als Ganzes muss im Fokus stehen und auf Basis valider Daten gesteuert werden. Veränderungen funktionieren allerdings nur, wenn man die Menschen mitnimmt. Im Dialog mit Mitarbeitenden, Verkehrsträgern und der Politik kann an den Rahmenbedingungen gearbeitet und können nachhaltige Mobilitätskonzepte entwickelt werden, die den Bedürfnissen aller Beteiligten

Preisträger und Jury des SET4FUTURE Innovation Award 2024

auf den Zug. Bis zu 72 Sattelauflieger können gleichzeitig in einem CargoBeamer-Terminal von der Straße auf die Schiene umgeschlagen werden – neunmal schneller als herkömmliche Terminals bisher. Den dritten Platz sicherten sich die DB Bahnbau Gruppe und DB Engineering & Consulting mit ihrer

360-Grad-Multisensorplattform, die den Digitalis ierungsprozess der Bahninfrastruktur und damit auch die so wichtigen Schienenbauprojekte entscheidend vorantreibt, indem die Datenerfassung bei laufendem Fahrbetrieb erfolgt.

www.rail-s.de

gerecht werden. Stichwörter: Mobilitätsbudgets, Diensträder, Elektromobilität, Ausbau des ÖPNV. Auf der Nationalen Konferenz für betriebliche Mobilität am 19. und

20. November in Mainz können sich Teilnehmende zu diesen und weiteren Themen informieren. Wichtige Impulse für den eigenen Weg.

Experten und Wissenschaftler aus ganz Deutschland wissen, wie wichtig Mobilität ist.

KOMMENTAR

Einsteigen und entspannen

Die Idee ist verlockend: Wir steigen ins Auto, geben das Ziel ein, und los geht die Fahrt – und zwar vollautomatisch. Während der Fahrtzeit checken wir unsere Mails, chatten, stellen die Power-Point-Präsentation für das anstehende Meeting fertig oder entspannen bei einem Film. Die Idee des autonomen Fahrens ist übrigens rund 100 Jahre alt: Schon 1925 träumte das US-Magazin „Scientific American“ vom „American Wonder“, einem ferngesteuerten Auto, das eigenständig durch Manhattan kurvt. Wirklich autonom unterwegs werden wir hierzulande aber frühestens 2040 sein, schätzt der ADAC. Erst dann seien die rechtlichen und technischen

Rahmenbedingungen geschaffen und lassen sich Fahrzeuge so programmieren und untereinander vernetzen, dass sie sich souverän im Straßenverkehr bewegen können. Sicherer soll es mit autonomen Fahrzeugen übrigens auch werden, haben jetzt Forschende der University of Central Florida in Orlando herausgefunden. Ihr Ergebnis: Bis zu 90 Prozent der Unfälle im Straßenverkehr gehen auf menschliches Versagen zurück. Noch haben die menschlichen Fahrer in puncto Sicherheit demzufolge allerdings bei Dämmerung und beim Abbiegen Vorteile gegenüber den Automaten. Aber die Technik wird ja auch noch besser werden.

IMPRESSUM

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