Ladies First!

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Wissen ist Macht

Hat Ihre Gesundheit auch den höchsten Stellenwert in Ihrem Leben? Dann geht es Ihnen wie den meisten Frauen in Deutschland: Für 87 Prozent hat laut einer Forsa-Umfrage das körperliche und seelische Wohlbefinden oberste Priorität – gefolgt von „Familie und Freunden“. Gesundheit liegt im Trend, ist aber kein Selbstläufer – selbst wenn man gute Gene mitbekommen hat. Kennen Sie den wichtigsten Risikofaktor für die Entstehung von Brustkrebs? Wissen Sie, in

welchem Fall eine Impfung gegen Gürtelrose ratsam ist? Warum Frauen häufiger unter Schlafstörungen und Rückenschmerzen leiden als Männer? Wissen ist Macht – und Wissen macht Gesundheit. Erfahren Sie, wie Sie sich vor bestimmten Krankheiten schützen, lernen Sie Symptome besser einzuordnen, und seien Sie auf dem neuesten Stand der zur Verfügung stehenden Therapien. Wir unterstützen Sie gerne dabei, gesund zu werden oder gesund zu bleiben.

Nadine Effert

Chefredakteurin

INHALTSVERZEICHNIS

LEITARTIKEL

FASTEN

IMPFEN

KREBS

PRÄVENTION

RÜCKENSCHMERZEN

SCHLAFSTÖRUNGEN

PRIMÄR BILIÄRE CHOLANGITIS

JETZT SCANNEN

Unterschiede mehr berücksichtigen — 3

Mehr Gesundheit durch Verzicht — 6

„Erst nach Beratung auf Tropenreise“ — 7

Schon zehn Zigaretten pro Tag sind kritisch — 8

„Impfungen sollten möglichst früh erfolgen“ — 10

„Anatomie und Hormone machen anfälliger“ — 12

Was Frauen den Schlaf raubt — 14

Check-up für die Leber — 16

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Für uns steht die bestmögliche Lesbarkeit der Texte an erster Stelle. Deshalb verwenden wir in der Publikation auch das generische Maskulinum – diese Personenbezeichnungen stehen für alle Geschlechter.

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Unterschiede mehr berücksichtigen

LEITARTIKEL | VON NADINE EFFERT

Frauen sind besonders, und auch ihre Gesundheit ist es. Das Wissen über frauentypische Risiken und Krankheiten kann viel dazu beitragen, damit zum Beispiel die unterschiedlichen Lebenslagen in der gesundheitlichen Versorgung und in der Gesundheitsvorsorge berücksichtigt werden.

Mehr als 35 Millionen erwachsene Frauen leben in Deutschland. Das Geschlecht beeinflusst unsere Gesundheit wesentlich. Das Wissen um diese Unterschiede gibt es schon. Doch wie es zu dazu kommt, wird jetzt intensiver erforscht. Frauen werden nicht nur älter, sie haben oftmals auch spezifische Risikofaktoren, die sie von Männern unterscheiden, etwa familiäre Belastung, Umgang mit Stress und hormonelle Umstellungen.

Von Lebensphasen bestimmt Laut Bundesministerium für Gesundheit gehören zur Frauengesundheit nicht nur biologische, sondern auch psychische und soziale Aspekte wie familiärer Zusammenhalt und sozialer Status. Großen Einfluss auf das weibliche Wohlbefinden haben die jeweilige Lebensphase der Frau und das Alter, insbesondere ab den Wechseljahren. Fakt ist, dass das Risiko für

Hormonelle Umstellungen

können gesundheitliche Folgen haben.

bestimmte Krankheiten mit dem Alter zunimmt. Das betrifft auch Tumorerkrankungen, allen voran Brustkrebs, die häufigste Krebsart bei Frauen. Das Gute: Aufgrund einer verbesserten Früherkennung, gezielteren Therapiemethoden und einer interdisziplinären Betreuung ist die Sterberate seit einigen Jahren gesunken – trotz der steigenden Zahl an Neuerkrankungen.

Strippenzieher Hormone

Apropos Wechseljahre. Mediziner bezeichnen den Zeitabschnitt der hormonellen Umstellung bis zur letzten Monatsblutung, die im Schnitt mit

Dengue ist die weltweit häufigste Viruserkrankung, die durch Mücken übertragen wird. Sie kommt vor allem in den Tropen und Subtropen vor. Sprich vor Deiner nächsten Reise mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin. Damit aus Reisefieber kein Dengue-Fieber wird!

52 Jahren eintritt, als Klimakterium. Das bedeutet so viel wie „kritischer Zeitpunkt im Leben“. Dieser Begriff passt in zweierlei Hinsicht: Zum einen endet mit der letzten Regelblutung, der Menopause, die Fruchtbarkeit; zum anderen sind die Wechseljahre, die meist Mitte 40 beginnen, für die meisten Frauen keine einfache Zeit. Diese prägende Phase, in der sich aktuell rund neun Millionen Frauen in Deutschland befinden, rückt durch die Gendermedizin zunehmend in den Mittelpunkt der Forschung. Anlass sind unsichtbare Strippenzieher in Form von Sexualhormonen wie vor allem Östrogen und Progesteron, deren Produktion in dieser Zeit nach und nach versiegt, was Einfluss auf das körperliche und seelische Wohlbefinden hat. Mehr als 30 Symptome rund um die Menopause werden aktuell diskutiert.

„Es herrscht eine große Unwissenheit, wenn es um die Menopause und ihre gesundheitlichen Folgen geht. Besonders in der ersten Phase, der sogenannten Perimenopause, kommen vermehrt Frauen zu mir in die Praxis, weil es ihnen aufgrund starker Schwankungen des Östrogen- und Progesteronspiegels nicht gut geht. Sie leiden zum Beispiel unter Schweißausbrüchen, Schlafstörungen, Hitzewallungen oder Müdigkeit“, erklärt die Gynäkologin und Autorin Dr. Judith Bildau, die sich für die Förderung der Frauengesundheit engagiert, in einem Interview anlässlich des diesjährigen Internationalen Tags der Frauengesundheit am 28. Mai.

Risikofaktor Stress

Regelmäßiges Meditieren reduziert Stress.

Auch die Psyche braucht Urlaub vom Alltag.

schlechter abschalten. Gemäß einer Forsa-Umfrage für die Kaufmännische Krankenkasse KKH aus 2023 fühlen Frauen sich häufiger gestresst als Männer: Jede zweite Befragte gibt an, häufig oder sehr häufig unter Druck zu stehen. Bei Männern ist der Anteil mit 37 Prozent deutlich geringer. „Chronischer Stress und enorme psychische Belastungen steigern das Risiko für einen hohen Blutdruck und die Entwicklung weiterer Herzerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall“, erläutert KKHExpertin Dr. Sonja Hermeneit. Das Tückische sei, dass Stress häufig als harmlose Begleiterscheinung des Alltags oder gar als Statussymbol in der heutigen Leistungsgesellschaft wahrgenommen wird.

Frauen sind von Schlafstörungen doppelt so häufig betroffen wie Männer – das liegt nicht nur an den Hormonen, auch Stress gilt als ein Hauptauslöser für Ein- und Durchschlafprobleme. Frauen können erwiesenermaßen

Auch beim Thema Rückenschmerzen, unter denen über 60 Prozent der deutschen Frauen leiden, wird Stress häufig unterschätzt. „Stress führt dazu, dass sich die Muskeln im Rückenbereich verspannen, was Schmerzen auslöst. Chronischer Stress kann auch zu einer

Besenreiser und Krampfadern: Wer ist betroffen?

Viele Patientinnen leiden an krankhaft erweiterten Beinvenen, die als Besenreiser oder geschlängelt hervortretende Krampfadern ästhetisch störend sind.

Länger unbehandelt können Besenreiser und Krampfadern nicht nur zu Schwellungen, Schmerzen und Schweregefühl, sondern auch zu ernsthaften Komplikationen wie Thrombosen führen. Eine frühzeitige

Erkennung und Behandlung sind daher wichtig. Die Erkrankung ist chronisch, daher können auch nach einer erfolgreichen Therapie erneut Krampfadern auftreten. Die gute Nachricht ist, dass Krampfadern mit Methoden wie der Sklerotherapie gut in den Griff zu bekommen sind.

Doch wer sollte eine Praxis aufsuchen? Bei Symptomen und hervortretenden Krampfadern sollten

Patientinnen auf jeden Fall eine Phlebologin oder einen Phlebologen aufsuchen. Ob ein erhöhtes Risiko zu erkranken vorliegt oder ein Arztbesuch bereits angebracht ist, erfahren Sie unter www.venen-im-check.de

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Entzündung im Körper führen, die wiederum zu Schmerzen beitragen kann“, sagt Gesundheits- und Ergonomie-Beraterin Anne-Marie Glowienka in einer Mitteilung des Vereins Aktion Gesunder Rücken (AGR). Bei mehr als 30 Prozent der Betroffenen sei die Psyche, und hier vor allem Stress, an der Entstehung von Rückenschmerzen beteiligt.

Prävention und Auszeiten

Fakt ist: Es gibt gesundheitliche Besonderheiten und Krankheiten, von denen nur Frauen betroffen sind, und solche, die bei Frauen häufiger oder in anderer Form als bei Männern auftreten. Das Wissen über geschlechterspezifische Unterschiede kann helfen, durch gezielte Gesundheitsförderung und Früherkennungsuntersuchungen frauentypische Risiken zu vermeiden und Krankheiten frühzeitig zu erkennen – und zu behandeln. Grundsätzlich das A und O: Prävention durch einen gesunden Lebensstil, der auf gesunder Ernährung,

körperlicher Aktivität, Verzicht auf Alkohol und Rauchen und Maßnahmen zur Stressbewältigung basiert. Es gibt so einige wissenschaftlich belegte Wundermittel gegen Stress – und dazu gehört auch ein bekannter Vertreter namens Urlaub. Jeder weiß: Auszeiten sind Balsam für die Seele. Mehr noch: So hat die im Fachmagazin „Psychology & Health“ erschienene Studie „Do vacations alter the connection between stress and cardiovascular activity?“ herausgefunden, dass sich allein die Reisevorfreude positiv auf die Herzfrequenz auswirkt. Vor lauter Freude auf die bevorstehende Auszeit sollte aber eines nicht vergessen werden: spätestens sechs Wochen vor Abflug den Impfpass checken – insbesondere wenn es in ferne Länder geht, in denen zum Beispiel ein erhöhtes Risiko für Dengue-Fieber, Hepatitis und Gelbfieber besteht. Auch im Alltag ist es wichtig, das persönliche Stresslevel herunterzufahren, ob mit Yoga, Entspannungstechniken oder Achtsamkeit – für sich selbst, für mehr Wohlbefinden und für die eigene Gesundheit. 

Welche Vorsorgeuntersuchungen nutzen Sie am häufigsten?

Umfrage unter 500 Frauen (18– 65 Jahre) in Deutschland

zahnärztliche Kontrollen

%

Mammografien

Check-up Herz-KreislaufErkrankungen

%

Hautscreenings 39,9 %

Für das Sofagefühl in der Badewanne!

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Pap-Abstriche

% keine Vorsorge

Quelle: ottonova, 2024

Mehr Gesundheit durch Verzicht

FASTEN | VON NELA HEIDNER UND MARK KRÜGER

Ob Intervallfasten, Scheinfasten oder religiöses Fasten – der Verzicht auf Essen oder Genussmittel auf Zeit ist ein regelrechter Trend geworden. Was dafür ein Grund sein könnte, verrät eine US-Studie zu den gesundheitlichen Auswirkungen.

Beim Fasten wird tage- oder stundenweise auf Nahrung verzichtet.

Fasten wirkt wie ein heilsamer Schock auf den menschlichen Organismus: Reinigungsmechanismen werden angeregt, es soll Entzündungen hemmen, hohen Blutdruck senken und allgemein verjüngend wirken. Rund 23 Prozent der Bundesbürger erachten es denn auch als sinnvoll, aus gesundheitlicher Sicht zu fasten, so ein Ergebnis einer Forsa-Umfrage zum Thema Fasten der DAKGesundheit für 2024. Fasten kann guttun, aber die damit einhergehende Gewichtsabnahme sollte nicht mehr als ein willkommener Nebeneffekt sein. Wer dauerhaft Pfunde loswerden möchte, sollte auf eine Umstellung seiner Ernährung und Bewegungsausgleich durch Sport setzen.

Reparatur von Molekülen

Dass Fasten gleich mehrere gesundheitliche Effekte vorzuweisen hat, zeigt unter anderem eine Studie aus den USA, die sich mit dem Thema Intervallfasten beschäftigt. Die im renommierten „New England Journal of Medicine“ veröffentlichte wissenschaftliche Untersuchung des US-amerikanischen National Institute on Aging (NIA) belegt, dass die Ketone, die durch die fehlende Kalorienaufnahme gebildet werden, mehr sind als nur der Brennstoff, der dem Körper während des Fastens Energie gibt. Sie können positiven Einfluss auf die sogenannten zellulären Signalwege nehmen und damit Zellen und Organe schützen. Das führt zu einer Verbesserung der Abwehrkräfte und sorgt dafür, dass beschädigte Moleküle im Körper repariert oder entfernt werden. 

Moderne Mayr-Kur: mehr als nur Fasten

Täglich liest man von neuen Diätund Ernährungstrends, die einen schnellen Gewichtsverlust versprechen. Die meisten sind weder langfristig effektiv noch gesund. Ein seit Langem bewährter Ansatz ist die F.X. Mayr-Kur, die im BLEIB BERG F.X. Mayr Retreat modern interpretiert wird.

Heilfasten kann weit mehr als nur beim Abnehmen helfen. Regelmäßiges Entgiften kann das Risiko für verschiedenste Krankheiten verringern sowie bei einem generellen Unwohlsein Abhilfe schaffen. Im Vordergrund steht beim Heilfasten der Darm. Dieser wird auf sanfte Art entlastet und der Körper entgiftet. Das BLEIB BERG F.X. Mayr Retreat ist der richtige Ort, um an Beschwerden zu arbeiten und langfristig gesund zu bleiben. Hier dreht

sich alles um Gesundheit, darmschonende Ernährung und das Wohlbefinden.

Dabei treffen Fasten nach der Modernen Mayr-Medizin, Schlaftherapie und Stressmanagement mit Dr. Bruno Pramsohler und die beste medizinische Betreuung durch das

Team von Ärztinnen und Ärzten rund um Prof. Dr. Harald Stossier auf gesundheitliche Alltagsthemen.

Das BLEIB BERG F.X. Mayr Retreat fokussiert sich mit der eigens entwickelten BLEIB BERG Methode © auf eine moderne Variante der MayrMedizin. Die Methode basiert auf 50 Jahren Erfahrung der Humanomed Gruppe in Schul- und Komplementärmedizin und bietet ganzheitliche medizinische Betreuung und umfassende Diagnostik. So kann auf jeden Gast individuell eingegangen werden. Jetzt einchecken:

www.bleib-berg.com

iStock / S. Rachbauer

„Erst nach Beratung auf Tropenreise“

IMPFEN I IM GESPRÄCH MIT TOBIAS LEMSER

Immer häufiger tritt in den Tropen und Subtropen Dengue auf. Dr. Sophie Schneitler, Oberärztin am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene am Universitätsklinikum des Saarlandes, erläutert, wie diese Tropenkrankheit verläuft und wie sich Reisende bestmöglich vor einer Infektion schützen können.

Frau Dr. Schneitler, was verbirgt sich hinter der Tropenkrankheit Dengue? Das ist eine Viruserkrankung, die durch das Dengue-Virus hervorgerufen werden kann. Ursache hierfür sind Stechmücken, die das Virus auf den Menschen übertragen. Es gibt insgesamt vier verschiedene Serotypen, sodass es möglich ist, viermal an Dengue zu erkranken, wenn man sich damit infiziert. Die Erkrankung tritt in erster Linie in den Tropen und Subtropen auf. Mehr als 100 Länder sind inzwischen klassifiziert, in denen Dengue endemisch auftreten kann.

Kann Dengue auch im europäischen Raum vorkommen? Grundsätzlich überträgt die einheimische Mücke kein Dengue. Dennoch wissen wir, dass es inzwischen auch bestimmte Mückenarten gibt, die durch die klimatischen Verhältnisse in europäische Gebiete eingewandert sind und Dengue übertragen können. So kam es, dass sich letztes Jahr in Frankreich und Italien einige Menschen mit Dengue infiziert haben.

Wie lässt sich eine Infektion feststellen? Einen 100-prozentigen Befund gibt es nur dann, wenn das Virus – wie bei COVID-19 – mit einem PCR-Test nachgewiesen wurde oder ein Antigentest positiv ist.

Gibt es einen typischen Verlauf? In 80 Prozent der Fälle hat eine Erstinfektion keine Krankheitszeichen. Bei einer späteren zweiten Infektion haben die Betroffenen dann häufiger Beschwerden wie abrupt hohes Fieber und/ oder Muskelschmerzen – ähnlich wie bei einer Grippe. Bei vielen Erkrankten verbessern sich die Symptome, bis sie sich schlagartig bei einigen wieder gravierend verschlechtern – nämlich dann, wenn es zu einer verstärkten Immunantwort auf den neuen Serotyp kommt.

Welche Therapien gibt es? Wenn Sie die beschriebenen Beschwerden in den Tropen haben, empfehlen wir immer, sich ärztlich vorzustellen. Derzeit gibt es kein Medikament, das gegen Dengue wirkt. Dennoch kann

eine sehr gute Intensivtherapie mit einem guten Management der Flüssigkeitsgabe verhindern, dass man bei Dengue verstirbt.

Wie kann ich mich schützen? Es gibt theoretisch zwei Impfstoffe: Relevant für uns in Deutschland ist nur einer davon, dessen Schutzwirkung bei bereits durchgemachter Dengue-Infektion besser ist. Reisende, die noch nie infiziert waren, müssen sich darauf einstellen, dass die Impfantwort geringer ausfällt. Deshalb ist die wichtigste Säule vor und während einer Reise in die Tropen, die Auseinandersetzung mit durch Mücken oder Zecken übertragbaren Krankheiten. Unerlässlich ist auch, zu imprägnierter Kleidung zu greifen und alle vier bis sechs Stunden ein Antimückenspray auf freie Hautareale aufzutragen.

Was sollte ich grundsätzlich vor einer Reise in die Tropen wissen? Ich empfehle, sich reisemedizinisch beraten zu lassen – und zwar mit ausreichend zeitlichem Abstand, um Impfungen vor der Reise ohne zeitliche Not verabreichen zu können, sei es bei Impfungen gegen Tollwut, Typhus, Meningokokken, Influenza, COVID-19 oder die Japanische Enzephalitis. Jemand, der mit der Hängematte in den Dschungel geht, benötigt eine andere Empfehlung als jemand, der sich in Tansania an den Strand legt. Wichtig ist auch, wie häufig man in solche Gebiete reist, wie lange der Aufenthalt dauert und wie gut die gesundheitliche Versorgung vor Ort ist. Erst dann lässt sich mit der oder dem Reisenden die bestmögliche Vorbereitung treffen. 

REISEIMPFUNGEN: WICHTIGE ANLAUFSTELLEN

Auf der Seite des Robert Koch-Instituts (RKI) finden Sie die aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) und der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Globale Gesundheit (DGT) zu Reiseimpfungen und Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema. www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/ STIKO/Reiseimpfung/reiseimpfung_node.html

Auch auf den Seiten des Auswärtigen Amtes finden Sie wichtige Informationen zu Gesundheit und Impfungen für Reisen ins Ausland. www.auswaertiges-amt.de/de/ ReiseUndSicherheit/reise-gesundheit

Schon zehn Zigaretten pro Tag sind kritisch

Wenn es um die Frage nach der Ursache einer Krebserkrankung geht, gibt es keine eindeutige Antwort. Vielmehr entstehen Tumoren im komplexen Zusammenspiel verschiedener Einflussfaktoren. Es könnten jedoch Millionen Todesfälle pro Jahr weniger sein, wenn Menschen bestimmte Risikofaktoren vermeiden würden. Bei Brustkrebs gilt Rauchen als unabhängiger Risikofaktor.

Ist es der Lebensstil? Sind es die Gene? Das Alter? Oder einfach nur ein Zufall? Es gibt viele Faktoren, die eine Rolle dabei spielen, dass Zellen unkontrolliert wachsen und Tumoren entstehen. Bei Frauen steht Brustkrebs, an dem jedes Jahr rund 20.000 Frauen sterben, an erster Stelle, gefolgt von Darm- und Lungenkrebs. Fakt ist: Viele krebsbedingte Todesfälle könnten vermieden werden – und zwar mehr als bislang angenommen. Genauer gesagt: fast jeder zweite Krebstod. Das geht aus einer US-Studie, die im Herbst 2022 in der Fachzeitschrift „The Lancet“ publiziert worden ist, hervor.

Einfluss äußerer Faktoren

Ein internationales Forscherteam der University of Washington in Seattle analysierte die Daten von etwa zehn

Familiensache Krebs

Das BRCA-Netzwerk e. V. ist ein gemeinnütziger Verein – unterstützt von der Stiftung Deutsche Krebshilfe und den gesetzlichen Krankenkassen –, der über familiären Krebs aufklärt.

Es bietet Informationen und Austausch für Menschen mit erblich erhöhtem Krebsrisiko an, um persönliche Entscheidungen zu unterstützen. Im Podcast „Familiensache Krebs“ spricht Moderatorin Sarah, selbst Trägerin einer Genmutation, über ihre Erfahrungen und diskutiert mit Betroffenen und Fachleuten, um aufzuklären und zu informieren.

www.brca-netzwerk.de

Millionen an Krebs verstorbenen Menschen. Das Ergebnis: Bei 4,45 Millionen Todesfällen, das sind 44,4 Prozent, waren äußere Faktoren beteiligt. „Diese Studie zeigt, dass die Belastung durch Krebs nach wie vor eine wichtige Herausforderung für die öffentliche Gesundheit ist, die weltweit an Bedeutung gewinnt“, wird Co-Studienleiter Christopher Murray in einer Mitteilung der Zeitschrift zitiert. Eine weitere Erkenntnis: Männer haben ein deutlich höheres Risiko, durch äußere Faktoren an Krebs zu sterben, als Frauen.

Rauchen auf Platz eins

Insgesamt 34 Verhaltensrisiken (etwa Alkohol, Rauchen, ungesunde Ernährung, ungeschützter Sex) sowie Umwelt- und Berufsrisiken (zum Beispiel Kontakt mit krebserregenden Stoffen) landeten auf der Liste. Auf den obersten Plätzen landeten diese drei Verhaltensrisiken: Rauchen, Alkoholkonsum und Übergewicht. Laut dem Forscherteam um Murray könnten die Resultate politischen Entscheidungsträgern und Forschenden dabei helfen, Risikofaktoren zu identifizieren, über die sich Erkrankungen wie auch Todesfälle durch Krebs vermeiden ließen. Eine zusammenfassende Meta-Analyse über insgesamt 77 Beobachtungsstudien aus dem Jahr 2022 zeigt einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem Rauchen und der Häufigkeit von Brustkrebs bei Frauen. Bei schon weniger als zehn Zigaretten pro Tag erhöhe sich das Brustkrebsrisiko. Speziell Frauen vor der Menopause hätten ein signifikant erhöhtes Risiko, wenn sie aktiv oder passiv rauchten. Nach den Wechseljahren war der Zusammenhang nicht mehr statistisch signifikant. Wenn Frauen das Rauchen aufgaben, hatten sie laut Studie noch bis zu 20 Jahre lang ein erhöhtes Brustkrebsrisiko.

Rolle der Gene

Keinen Einfluss haben Menschen hingegen auf die Risikofaktoren Alter und familiäre Vorbelastung. Fünf bis zehn Prozent aller Krebsbetroffenen haben eine angeborene Mutation im Erbgut, welche die Entstehung von manchen Krebsarten begünstigt. Man spricht auch von einer erblichen Veranlagung. Einige solcher „KrebsGene“ sind bereits bekannt, etwa BRCA1 und BRCA2, die unter anderem zu Brustkrebs führen können. Jedoch erkranken nicht alle Personen mit einer Veranlagung. Ein Gen-Test, der ab dem 18. Lebensjahr durchgeführt werden kann, verschafft Sicherheit. Der Entschluss, sich testen zu lassen, sollte auf einer ausführlichen genetischen Beratung fußen, welche die Konsequenzen eines positiven Ergebnisses beleuchtet. 

„Mindset spielt bei Brustkrebs eine elementare Rolle“

TV-Moderatorin Tanja Bülter erhielt mit 48 Jahren die Diagnose Brustkrebs. Sie erzählt, wie die Erkrankung ihr Leben umgekrempelt hat, welche Rolle positives Denken spielt und wie sie anderen Betroffenen heute engagiert zur Seite steht.

Frau Bülter, Sie haben im Jahr 2020 von Ihrer Brustkrebserkrankung erfahren. Wie erinnern Sie diesen Moment? Es war der wohl schlimmste Moment meines Lebens. Es sind mir 1.001 Gedanken durch den Kopf geschossen – und danach stand ich erst mal unter Schock. Unser Leben zu Hause stand zunächst kopf, bis wir uns langsam an die Situation gewöhnt hatten. Meine Tochter ist tageweise zu meiner Mutter gezogen. Mein Sohn und ich haben stundenlang Schiffe versenken gespielt und alte 80er-Jahre-Serien geschaut, weil ich eben manchmal einfach kraftlos war. Es war eine sehr intensive Zeit.

Was hat Ihnen im Umgang mit der Krankheit geholfen? Ich habe viele Freundinnen und Freunde, die mich mit ihrer Expertise, etwa in Ernährung, Sport oder Meditation, unterstützt haben. Zudem habe ich selbst sehr viel recherchiert und Achtsamkeitsübungen betrieben, begleitend zu meiner Therapie. Außerdem habe ich wildfremde Menschen angerufen, Verwandte und

MEHR INFORMATIONEN

Pink Ribbon Deutschland hat das Ziel, das Bewusstsein für Brustkrebs zu stärken. Kommunikation und Vorsorgeuntersuchungen können die Krankheit nicht verhindern, aber sie fördern die Früherkennung. Dadurch kann der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst, die Erfolgsquote der Behandlung gesteigert und die Lebensqualität gesichert werden, was letztlich die Sterblichkeitsrate senkt.

Bekannte aus dem Freundeskreis, die schon mal in dieser Situation waren und all meine Fragen beantworten konnten. Später habe ich diese Art „Erste-HilfeService“ meinerseits anderen Menschen angeboten.

Sie haben das erfolgreiche Buch „Brust raus“ geschrieben. War das Schreiben nicht eine zusätzliche Belastung? Im Gegenteil, ich habe das Schreiben als sehr wert- und sinnvoll empfunden. Es war wie eine Art Therapie nach der Therapie. Ich bin die gesamte Zeit – von der Diagnose bis zur letzten Behandlung – mit all Aufs und Abs noch mal durchgegangen. Und täglich bekomme ich Nachrichten von Menschen, die sich für die Tipps in diesem Buch bedanken. Das macht mich sehr glücklich.

Sie helfen Menschen auch mit Ihrem Workshop für ein positives Mindset … Richtig, denn positives Denken kann man lernen und trainieren wie einen Muskel. Mittlerweile gebe ich Workshops und Seminare deutschlandweit, oft bei Firmen im Rahmen von mentaler Gesundheitsvorsorge. Sehr stolz bin ich auf die Zusammenarbeit mit Pink Ribbon und AstraZeneca: Im Juni habe ich meine Tournee durch verschiedene Unikliniken in Deutschland gestartet, an denen ich mein Mindset-Seminar für Patientinnen und Patienten, Klinikpersonal und Angehörige halte. Auf meiner Website finden

Sie das Seminar zum positiven Denken als Streaming-Option.

Sie klingen durchweg optimistisch, sind Sie das von Natur aus? Sicher haben wir alle eine Veranlagung, ob wir Dinge eher positiv oder negativ sehen, stressresistenter oder resilienter sind als andere. Aber man kann das auch trainieren. Ich arbeite neben meinem Beruf als Moderatorin mittlerweile als Life-Coach, online und in Präsenz. Hier habe ich verschiedene Ausbildungen absolviert und biete unter anderem ein vierwöchiges Online-Resilienz- und Mindset-Coaching für Frauen an.

Was ist Ihre Motivation, sich als Botschafterin bei Pink Ribbon zu engagieren? Meinen Tumor habe ich selber ertastet – und das war letztlich meine Rettung. Pink Ribbon setzt sich vielseitig für das Thema Früherkennung ein – das rettet Leben. Gibt es etwas Wichtigeres? Wir haben bereits einige tolle Projekte miteinander umgesetzt, übrigens auch schon, bevor ich selber an Brustkrebs erkrankt bin.

Was raten Sie betroffenen Frauen? Brustkrebs ist in den meisten Fällen gut heilbar. Wichtig ist, sich immer mindestens eine zweite Meinung einzuholen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Nicht googeln und in Foren gehen. Es gibt tolle professionelle Websites wie die von Pink Ribbon, die aufklären, ohne zu verklären Und natürlich sind im nächsten Schritt mein Buch und OnlineSeminar ebenfalls eine gute Wahl.

www.pinkribbon-deutschland.de www.tanja-buelter.de

©RicardaSpiegel

„Impfungen sollten möglichst früh erfolgen“

PRÄVENTION I IM GESPRÄCH MIT TOBIAS LEMSER

Bei einer Krebserkrankung ist das Immunsystem besonders geschwächt. Welche Schutzimpfungen deshalb präventiv wichtig sind und zu welchen Vakzinationen die Ständige Impfkommission (STIKO) Frauen grundsätzlich rät, erläutert Dr. Marianne Röbl-Mathieu, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie stellvertretende Vorsitzende der STIKO.

Frau Dr. Röbl-Mathieu, wie sehr erhöht ist das Risiko für Komplikationen, wenn eine an Krebs erkrankte Person nur unzureichend geimpft ist und sich einer immunsupprimierenden Therapie unterziehen muss? Krebserkrankte haben per se ein erhöhtes Risiko für Infektionskrankheiten und einen schweren Verlauf. Dieses hängt unter anderem vom Krankheitserreger, der Art der Krebserkrankung und vom Alter ab. Beeinflusst wird das Risiko auch von möglichen Begleiterkrankungen und ob etwa eine Chemotherapie durchgeführt wird.

Was ist bei Brustkrebs in puncto Impfung wichtig? Nicht jede Tumortherapie muss nachhaltig das Immunsystem beeinträchtigen. Ist jedoch zum Beispiel bei

So schlägt das Varizella-Zoster-Virus zweimal zu

Windpocken

Die Viren gelangen in den Körper.

Kinder infizieren sich bereits in den ersten Lebensjahren mit dem Virus.

Ruhephase

Die Viren ruhen im Körper.

Gürtelrose

Die Viren werden wieder wach.

Einige Viren überleben in den Nervenknoten in der Nähe des Rückenmarks. Sie können dort über Jahre „schlafen“.

Die Viren wandern über die Nervenbahnen an die Hautoberfläche. Es bilden sich schmerzhafte Bläschen, und es kommt zu starken Nervenschmerzen.

Brustkrebs eine Chemotherapie erforderlich, kann es zu einer relevanten Einschränkung der spezifischen Immunabwehr kommen, was zwei Probleme aufwirft: Wird mit einem Totimpfstoff geimpft, kann die Immunantwort abgeschwächt sein. Bei der Impfung mit einem Lebendimpfstoff können dagegen schwere Komplikationen ausgelöst werden. Um dies zu vermeiden, sollten Impflücken in jedem Lebensalter frühestmöglich geschlossen werden. Auch der vollständige Impfschutz des persönlichen Umfelds ist entscheidend, um das Risiko für eine Infektionskrankheit zu reduzieren.

Zu welchen Impfungen raten Sie Frauen laut STIKOImpfkalender? Grundsätzlich empfehle ich, Impflücken insbesondere vor und im gebärfähigen Alter so früh wie möglich zu schließen. Bis zum 18. Lebensjahr sollte ein Basisimpfschutz gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Hepatitis B, Meningokokken C sowie HPV bestehen. Danach sollte man an Auffrischungsimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten denken. Ab dem 60. Lebensjahr wird die jährliche Impfung gegen saisonale Influenza und COVID-19 empfohlen, außerdem Impfungen gegen Pneumokokken und Gürtelrose.

Bei einer Krebserkrankung empfiehlt die STIKO die Gürtelrose-Impfung nun bereits ab 50. Warum? Herpes zoster entsteht durch eine Reaktivierung des VarizellaZoster-Virus, das beim Erstkontakt zu Windpocken führt und nach durchgemachter Krankheit in den Nervenzellen verbleibt. Da im höheren Alter die T-Zell-spezifische Immunität nachlässt, steigt das Risiko für eine Gürtelrose an. Doch auch bei einer Tumortherapie kann die Immunabwehr geschwächt werden, weshalb die Gürtelrose-Impfung dann bereits ab 50 empfohlen wird. 

SCHON GEWUSST?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen Gürtelrose mit einem Totimpfstoff:

• allen Personen ab 60 Jahren,

• allen Personen ab 50 Jahren, deren Immunsystem durch Krankheit oder Behandlung geschwächt ist, und

• allen Personen ab 50 Jahren mit Grunderkrankungen wie Diabetes, rheumatoider Arthritis, chronischentzündlichen Darmerkrankungen, COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) und Asthma.

ERST KAM DER SCHMERZ : BRENNEND UND STECHEND

DANN DIE DIAGNOSE: GÜRTELROSE

Schon gewusst?

Wer Windpocken hatte, kann Gürtelrose bekommen. Mehr als 95 % der Erwachsenen tragen das Virus in sich. Mit dem Alter steigt das Risiko für einen Ausbruch deutlich.

Eine Gürtelrose kann den Alltag über Wochen, Monate oder sogar Jahre einschränken.

Sie sind über 60? Oder über 50 und leiden an einer chronischen Krankheit*?

* z. B. Diabetes, Asthma, COPD

Dann sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über den bestmöglichen Schutz.

Infos & Risiko Selbsttest auf: impfen.de/guertelrose

Mehr

„Anatomie und Hormone machen anfälliger“

RÜCKENSCHMERZEN | IM GESPRÄCH MIT NADINE EFFERT

Dr. med. Sophia Schäfer-Rösch (l.) und Dr. med. Agne Ozalinskaite (r.), Ärztinnen für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Bayreuth, erklären, warum Frauen häufiger von Rückenschmerzen betroffen sind als Männer und worauf es bei der Behandlung ankommt.

Frau Dr. Schäfer-Rösch, was sind die häufigsten Ursachen, warum Frauen unter Rückenschmerzen leiden?

Dr. Schäfer-Rösch: Zu den häufigsten Gründen zählen Endometriose, Schwangerschaft, Regelschmerzen, Myome, Osteoporose, degenerative Bandscheibenerkrankungen, Hormonschwankungen, Überbelastung, schlechte Haltung und eine sedentäre Verhaltensform, also das Verbringen von viel Zeit im Sitzen oder im Liegen.

Die häufigsten Schmerztypen der Deutschen 65 Prozent der Befragten hatten in den letzten zwölf Monaten Schmerzen. Diese waren:

Gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede, die Rückenschmerzen bei Frauen fördern? Dr. Ozalinskaite: Ja, dazu gehören anatomische Unterschiede: Frauen haben eine andere Wirbelsäulen- und Beckenstruktur, was zu einer höheren Anfälligkeit führen kann. Hormonelle Einflüsse, insbesondere während des Menstruationszyklus, Schwangerschaft und Menopause können das Schmerzempfinden verstärken. Studien zeigen zudem, dass Frauen oft ein größeres Maß an Stress und psychischer Belastung erleben und auch häufiger an Depressionen leiden, was ebenfalls zu Rückenschmerzen führen kann.

Rückenschmerzen

70 %

Gelenkschmerzen

50 %

Muskelschmerzen

Kopfschmerzen 65 %

Unterleibsschmerzen (nur bei weiblichen Befragten) 38 %

31 % Magenschmerzen 27 %

Quelle: Statista Consumer Insights, 2023

Hormonelle Schwankungen beim weiblichen Geschlecht scheinen eine prominente Rolle zu spielen … Dr. Ozalinskaite: Richtig, während des Menstruationszyklus schwanken die Spiegel von Progesteron und Östrogen, sie beeinflussen Schmerzempfindlichkeit und Stabilität der Gelenke. Zudem werden Prostaglandine freigesetzt, welche die Kontraktion der Gebärmutter verursachen und somit Schmerzen im unteren Rücken auslösen können. Während der Schwangerschaft wird das Hormon Relaxin gebildet, das Bänder und Gelenke lockert. Die Stabilität der Wirbelsäule kann somit beeinträchtigt sein. In der Menopause sinkt der Östrogenspiegel, die Knochendichte nimmt stetig ab. Beim prämenstruellen Syndrom können Rückenschmerzen durch Flüssigkeitsansammlungen im Körper verstärkt werden.

Was kann man während der Periode oder Schwangerschaft gegen Rückenschmerzen tun? Dr. SchäferRösch: Die Behandlung mit Wärme, sanfte Dehnübungen und Physiotherapie können effektive und schnelle Abhilfe verschaffen. Auch Schwimmen, Entspannungstechniken wie Yoga und Atemübungen sowie Massagen

wirken sich positiv auf die Ursache des Schmerzes aus. In der Schwangerschaft kann vor allem ein Schwangerschaftsgurt den Rücken entlasten. Als medikamentöse Therapie können schmerzlindernde Medikamente zum Einsatz kommen. Diese Ultima Ratio sollte allerdings zuvor ärztlich besprochen werden.

Müssten Rückenschmerzen bei Frauen und Männer aufgrund der anatomischen und hormonellen Unterschiede nicht anders betrachtet werden? Dr. Schäfer-Rösch: In der Tat. Studien zeigen, dass sich Mädchen im schulpflichtigen Alter aufgrund psychologischer Ursachen, beginnender Menstruation und hormoneller Ungleichgewichte häufiger über Rückenschmerzen beklagen als Jungen. Ebenso wie Frauen in der Menopause aufgrund hormoneller Veränderungen. Ein Beispiel möchte ich hervorheben: Osteoarthritis, eine Krankheit, die jeden zehnten Menschen im Alter von 60 Jahren betrifft. Dabei kommt es zu einem Abbau und gleichzeitig zu einer Verknöcherung von Knorpel und Knochen, was Schmerzen, Funktionsverlust der Gelenke und Bewegungseinschränkungen verursacht. Dieser Zustand ist deutlich häufiger bei Frauen, insbesondere nach der Menopause. Es sind jedoch zwei Aspekte besonders wichtig: das Wissen der evidenzbasierten Medizin und die Berücksichtigung individueller Faktoren. Nur so können wir gezielte Unterstützung bieten und eine qualifizierte Hilfe gewährleisten.

Was raten Sie betroffenen Frauen? Dr. Ozalinskaite: Ein entscheidender Faktor für den Behandlungserfolg ist das erste Gespräch, in dem die Patientin bereit sein sollte, offen zu kommunizieren und alle notwendigen Informationen bereitzustellen. Falls spezifische Krankheitsursachen ausgeschlossen werden, ist es wichtig, dass die Patientin motiviert ist, aktiv an ihrer Heilung mitzuarbeiten und sich mehr Zeit für sich selbst zu nehmen. Unser Ziel ist es, zunächst ohne Medikamente zu helfen, indem wir Maßnahmen wie Ernährungsberatung, Bewegung, Physiotherapie, Massagen und Verbesserung des psychischen Wohlbefindens empfehlen. 

Jede zweite Frau hat Rückenschmerzen. Das wollen wir ändern.

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Was Frauen den Schlaf raubt

SCHLAFSTÖRUNGEN | VON NADINE EFFERT

Guter Schlaf ist wichtig – für die Regeneration und somit für unsere Gesundheit. Welche Rolle spielt das Geschlecht bei der Qualität des Schlafs? Und warum sind Frauen anfälliger für Schlafstörungen?

Der Mensch verschläft etwa ein Drittel seines Lebens. Und das nicht ohne Grund: Während wir friedlich vor uns hinschlummern, wird zum Beispiel das Immunsystem gestärkt, das Gehirn „entrümpelt“, und Zellen regenerieren

SCHON GEWUSST?

Um Schlafstörungen nachhaltig wirksam zu behandeln, wird gemäß S3-Leitlinie die Kognitive Verhaltenstherapie bei Insomnie (KVT-I) empfohlen. Bei hohem Leidensdruck können gegebenenfalls Schlafmittel und in den Wechseljahren eine Hormonsubstitution die Symptome lindern.

sich. Alles Prozesse, die nicht nur lebenswichtig sind, sondern uns auch für den nächsten Tag körperlich, geistig und emotional fit machen. Vorausgesetzt, es klappt mit dem Schlafen. Ansonsten sind die Tage geprägt von Müdigkeit, Leistungsabfall, Stimmungsschwankungen und Konzentrationsproblemen.

Hormone im Fokus

Laut einer Erhebung der Krankenkasse BARMER, die im Jahr 2023 veröffentlicht worden ist, leiden rund sechs Millionen Menschen in Deutschland unter Schlafstörungen – vor allem Frauen. „Auslöser für Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen können beruflicher und privater Stress oder bei Frauen die Wechseljahre sein. Schlafstörungen können aber auch erste Anzeichen einer Depression sein“, erklärt Dr. Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der BARMER. Bei Frauen spielen neben den Hormonen Melatonin, Cortisol und Serotonin zudem Östrogene und Progesteron eine Rolle für den Schlaf. Progesteron beruhigt, denn es interagiert mit dem Beruhigungssystem im Gehirn, und das

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wiederum ist eng ans mentale Schlafzentrum gekoppelt. Ein sinkender Östrogenspiegel hingegen führt zu vermehrter Produktion der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin, was den Schlaf beeinflussen und zu nachtruhestörendenden Hitzewallungen führen kann. Nicht verwunderlich: Zwischen 40 und 60 Prozent aller Frauen klagen über Schlafstörungen in den Wechseljahren, in denen Östrogene und Progesteron bekanntlich ungewöhnlich stark aus der Reihe tanzen. Ähnliches gilt bei Vorliegen einer Schwangerschaft.

„Optimale“ Menge Schlaf

Etwa 7,5 Stunden Schlaf pro Nacht empfehlen Fachleute, damit der Körper sich ausreichend regenerieren kann. Die optimale Schlafdauer ist individuell unterschiedlich, mit dem Alter nimmt der Schlafbedarf in der Regel ab. Frauen haben laut einer Studie ein größeres Schlafbedürfnis als Männer – und zwar um 20 Minuten. Die benötigte Schlafdauer hänge davon ab, wie komplex und intensiv die Hirnaktivitäten während des Tages sind, meint der britische Schlafforscher Jim Horne. „Je mehr man sein Gehirn benutzt, desto mehr Schlaf braucht man. Im Tiefschlaf löst sich die Hirnrinde — der Teil des Gehirns, der unter anderem

verantwortlich für Gedächtnis und Sprache ist – von den Sinnen und geht in den Erholungsmodus“, so der emeritierte Leiter des Loughborough Sleep Research Centre (LSRC). Da weibliche Gehirne anders vernetzt sind und effizienter arbeiten – Stichwort Multitasking –, führe dies zu einem erhöhten Bedarf an Schlaf und Erholung, damit sich das Denkorgan ausreichend regenerieren kann.

Risikofaktor für Krankheiten

Schlaflose Nächte sind keine Lappalie.

Wer über einen längeren Zeitraum hinweg häufig schlecht einschläft, nicht durchschläft oder frühzeitig erwacht, leidet unter einer behandlungswürdigen Schlafstörung. Wobei es die Schlafstörung nicht gibt: Ihr liegen über 80 verschiedene Krankheitsbilder zugrunde. Einer der häufigsten bei Frauen ist die chronische Insomnie, bei der die Schlafprobleme länger als drei Monate anhalten. Fakt ist: Chronische Beeinträchtigungen der Schlafqualität in Kombination mit kurzer Schlafdauer birgt ersthafte gesundheitliche Gefahren: „Schlafstörungen erhöhen das Risiko für Übergewicht, Schlaganfall, Demenz und Herz-KreislaufErkrankungen“, warnt die BARMER-Expertin Marschall. Andauernde Schlaflosigkeit sollte daher unbedingt in der Arztpraxis abgeklärt und adäquat behandelt werden. 

Schlafstörungen individuell behandeln

Chronische Schlafstörungen sind eine Erkrankung mit unterschätzten Folgen.

Job, Familie, Partnerschaft: Gerade wir Frauen stecken oft in einem Gedankenkarussell fest – und das ausgerechnet dann, wenn wir in einen erholsamen Schlaf finden sollten. Kommen die Probleme beim Schlafen mindestes mehrmals pro Woche vor, halten länger als drei Monate an und haben zusätzlich eine Auswirkung auf die Tagesaktivität, spricht man von einer chronischen Schlafstörung 1 – diese sollte nicht unterschätzt werden. Langfristig drohen gesundheitliche Folgen, darunter ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen,

Diabetes mellitus Typ 2 sowie Demenz und Depressionen. 2

Unerlässlich: individuelle Behandlung

Falls Sie anhaltend unter Schlafstörungen und Auswirkungen auf Ihren Alltag leiden – ist es empfehlenswert, eine Ärztin/einen Arzt aufzusuchen. Gemeinsam sollte ein individuelles Behandlungskonzept entwickelt werden. Das Gute: Es gibt mittlerweile auch moderne Optionen, die zur langfristigen Therapie geeignet sind. Das Ziel: nicht

nur die Schlafdauer, sondern auch die Qualität des Schlafes und die Tagesaktivität zu verbessern. Um passende Ärztinnen und Ärzte in Ihrer Umgebung zu finden, einfach den QRCode scannen.

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1 BfArM. ICD-11 Version 2023-01. Online verfügbar unter: https://www.bfarm.de/DE/Kodiersysteme/ Klassifikationen/ICD/ICD-11/uebersetzung/_ node.html (Zuletzt aufgerufen am: 07.08.2024).

2 Riemann D, et al. J Sleep Res. 2017; 26(6): 675–700.

Check-up für die Leber

PRIMÄR BILIÄRE CHOLANGITIS | VON TOBIAS LEMSER

Wird die Leber wie bei der primär biliären Cholangitis, kurz PBC, vom eigenen Körper angegriffen, kann dies weitreichende Folgen für den Organismus haben. In 90 Prozent der Fälle sind Frauen von der chronischen Erkrankung betroffen. Doch welche Anzeichen sprechen für PBC, und warum ist es so wichtig, eine größere Aufmerksamkeit dafür zu schaffen?

Verortet im rechten Oberbauch, nimmt unsere Leber als zentrales Stoffwechselorgan die aus dem Darm kommenden verdaulichen Stoffe auf und verwertet sie. Dabei baut sie nicht nur aufgenommenes Eiweiß in körpereigenes Eiweiß um, sondern speichert Kohlenhydrate und fungiert zudem als Entgiftungszentrale, indem Schadstoffe, Alkohol und Medikamente um- und abgebaut werden. Umso schwieriger für unseren Körper, wenn die Leber nicht mehr wie gewünscht ihre Dienste leisten kann und erkrankt –so wie bei der primär biliären Cholangitis (PBC), einer

chronischen Lebererkrankung, bei der die Gallengänge in der Leber angegriffen und durch eine Entzündung zerstört werden. Im Endstadium kann PBC zu einer Zirrhose führen, die zumeist tödlich endet.

Juckreiz und Müdigkeit

Unbehandelt, kann PBC zu Leberversagen führen.

In vielen Fällen verläuft diese seltene Autoimmunerkrankung schleichend, ohne dass die Betroffenen davon etwas bemerken. Oft sind es bei einem routinemäßigen Gesundheits-Check-up erhöhte Leberwerte, die auf eine PBC hindeuten. Bis zu 40 Personen von 100.000 sind hierzulande daran erkrankt. Neun von zehn Betroffenen sind Frauen, die zumeist das 40. Lebensjahr bereits überschritten haben. Warum Frauen häufiger betroffen sind, ist bislang nicht erforscht. Sicher ist allerdings, dass PBC nicht durch Alkoholmissbrauch oder falsche Ernährung entsteht. Man geht vielmehr davon aus, dass die Kombination von Umweltfaktoren und genetischer Veranlagung

Erhöhte Leberwerte – was nun?

Erhöhte Leberwerte in der hausärztlichen Praxis können ein erstes Zeichen sein, dass mit der Leber etwas nicht stimmt. Viele Betroffene fragen sich dann: „Was kann ich tun, um meine Leberwerte wieder zu senken?“ Viel wichtiger ist aber die Frage: „Warum sind meine Leberwerte erhöht?“ Denn je nach Ursache gibt es sehr unterschiedliche wirksame Therapien.

Lebererkrankungen können viele Ursachen haben. So hat jeder vierte Mensch in Deutschland bereits eine

MEHR INFORMATIONEN

Die Deutsche Leberhilfe e. V. ist eine bundesweite Patientenorganisation, welche Sie zu häufigen und seltenen Lebererkrankungen informiert.

Fettleber. Die häufigsten Ursachen: Übergewicht, Fehlernährung, Diabetes oder zu viel Alkohol. Auch chronische Infektionen mit Hepatitisviren können die Leber schädigen. Zudem gibt es viele seltene Lebererkrankungen. Einige davon sind angeboren, andere sind autoimmun, das heißt, das eigene Immunsystem greift irrtümlich Leberzellen an.

Die Leber schmerzt nicht, und Lebererkrankungen werden oft erst nach Jahren entdeckt. Unbehandelt, drohen Spätfolgen wie Zirrhose und Leberkrebs.

Viele Erkrankungen gut beherrschbar

Hepatitis B ist mit Medikamenten gut kontrollierbar und Hepatitis C sogar meist heilbar. Bei Fettleber nützt ein gesunder Lebensstil durch Sport, mediterrane Ernährung und Alkoholverzicht – und bald gibt es hierfür erste Medikamente. Seltene Lebererkrankungen werden ebenfalls immer besser behandelbar. Maßgeblich für eine erfolgreiche Therapie ist die korrekte Diagnose. Auf Hepatitis B und C können sich Krankenversicherte ab 35 Jahren einmal kostenfrei in der hausärztlichen Praxis testen lassen.

www.leberhilfe.org

die chronisch-entzündliche Lebererkrankung auslösen können. Es gilt als erwiesen, dass Verwandte ersten Grades ein deutlich erhöhtes Risiko haben, an PBC zu erkranken.

Eigenverantwortlich handeln

Fachleute raten, wenn die Erkrankung bereits familiär aufgetreten ist oder es zu typischen Symptomen wie starker Erschöpfung, Juckreiz, Gelenkschmerzen und einem Druckgefühl im Oberbauch kommt, ärztlichen Rat einzuholen. Betroffene berichten auch von trockenen Schleimhäuten der Augen sowie im Mund und Intimbereich. Grundsätzlich wird empfohlen, verschiedene Leberwerte – insbesondere den sogenannten AP-Wert – regelmäßig überprüfen zu lassen. Dieser Wert steht für Alkalische Phosphatase – ein Stoffwechselenzym, das in den Zellen verschiedenster Gewebe wie Knochen, Leber und Gallenwegen vorkommt. Ist der AP-Wert erhöht, kann dies für eine PBC sprechen.

Aufmerksamkeit schaffen

Zwar lässt sich PBC nach Angaben der Deutschen Leberhilfe nicht ursächlich behandeln und bleibt ein lebenslanger Begleiter, jedoch bestehen heute gute Chancen, Verlauf und Schwere der Erkrankung positiv zu beeinflussen beziehungsweise in manchen Fällen sogar zum

Stillstand zu bringen – was auch an innovativen Medikamenten liegt, wie neuere Studien zeigen. Immer weniger PBC-Erkrankte benötigen heutzutage eine Lebertransplantation. Für solche Erfolge raten Ärztinnen und Ärzte, sich in die Therapieentscheidung aktiv einzubringen und Selbstmanagement zu betreiben. Ein weiterer wichtiger Punkt liegt darin, Awareness für PBC zu schaffen: Anlässlich des internationalen PBC-Awareness-Monats September mit seinem PBC-Awareness-Tag am 10. September finden daher weltweit Aktivitäten statt, die das Bewusstsein für die Erkrankung schärfen. In Deutschland wird das Thema außerdem im Rahmen des Deutschen Lebertages am 20. November aufgegriffen. Denn je mehr über die Erkrankung bekannt ist, desto früher lässt sich bei Bedarf aktiv therapeutisch gegensteuern.

SCHON GEWUSST?

Besteht ein Verdacht auf Lebererkrankungen, wird die Konzentration der Alkalischen Phosphatase (AP) im Blut bestimmt. Gemessen wird der Wert in Enzymaktivitätseinheiten pro Liter Substrat. Sind bei Frauen Werte von 35 bis 105 U/l normal, liegt bei Männern der Referenzbereich im Serum zwischen 40 und 130 U/l.

Ich lasse meine AP-Werte regelmäßig kontrollieren. Denn wenn ich weiß, was los ist, kann ich über eine mögliche Therapieanpassung aktiv mitentscheiden.

Wenn Sie auch betroffen sind, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über Ihre Leberwerte.

HIER GEHT’S ZU KRISTINAS INTERVIEW
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Wir sind dabei

Gesund mit Unterstützung

Dass die besonderen medizinischen Bedürfnisse von Frauen mehr Beachtung finden müssen, steht außer Frage. Das Bundesland Bayern geht mit gutem Beispiel voran: Denn ab diesem Jahr steht beim Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention der Schwerpunkt Frauengesundheit unter dem Motto „Frauen – sichtbar & gesund“ im Vordergrund. Ziel sind die Gesundheitsförderung und Unterstützung von Frauen in allen Lebensphasen sowie die Prävention von frauenspezifischen Erkrankungen. Auch nötig: Frauen müssen in der

Forschung mitgedacht, die wissenschaftliche Untersuchung von Frauenleiden stärker gefördert und Krankheiten „geschlechteradäquat“ behandelt werden. Dazu gehören auch spezifische Dosierungsempfehlungen, da Frauen Wirkstoffe in Medikamenten anders aufnehmen als Männer. Nicht ohne Grund empfiehlt die Europäische ArzneimittelAgentur bereits seit zehn Jahren das Geschlecht bei der medikamentösen Therapie zu berücksichtigen. Beim Thema Frauengesundheit schlummert also noch viel Potenzial.

IMPRESSUM

Projektmanagement Myriam Krämer, myriam.kraemer@reflex-media.net Redaktion Nadine Effert , Nela Heidner, Mark Krüger, Tobias Lemser Layout Silke Schneider, grafik@reflex-media.net Fotos iStock / Getty Images, Coverbild iStock / PeopleImages Druck Quad / Graphics Germany GmbH V.i.S.d.P. Redaktionelle Inhalte Nadine Effert , redaktion@reflexmedia.net Weitere Informationen Pit Grundmann, pit.grundmann@ reflex-media.net, Reflex Verlag GmbH, Hackescher Markt 2–3, D-10178 Berlin, T +49 (0)30 / 200 8949 0, www.reflex-media.net

Diese Publikation des Reflex Verlages erscheint am 11. September 2024 als Beilage im Magazin BRIGITTE. Der Reflex Verlag und der Verlag Gruner + Jahr Deutschland GmbH, in welchem das Magazin BRIGITTE erscheint, sind rechtlich getrennte und redaktionell unabhängige Unternehmen. Inhalte von Werbebeiträgen wie Unternehmens- und Produktporträts, Interviews, Advertorials, Anzeigen sowie Gastbeiträgen und Fokusinterviews geben die Meinung der beteiligten Unternehmen beziehungsweise Personen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen.

Takeda Pharma Vertrieb GmbH & Co. KG 3 www.takeda.com/de-de

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Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH 15 www.idorsia.de

Deutsche Leberhilfe e. V. 16 www.leberhilfe.org

Ipsen Pharma GmbH 17 www.ipsen.com/germany

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