Nachhaltigkeit

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nachhaltigkeit

Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages

artikel  Nachhaltig produzieren

Innovative Cleantech-Branche In erneuerbare Energien werden bis 2020 weltweit Investitionen von 540 Milliarden Schweizer Franken gesteckt – mit hoher schweizerischer Beteiligung. Von Thomas Bleibtreu

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achhaltigkeit und Umweltschutz zahlt sich auch für Schweizer Unternehmen aus. So bieten die weltweiten Bestrebungen nach effizienterem Einsatz oder Ersatz von fossilen Brennstoffen auch für Schweizer Firmen grosse Wachstumschancen. Das geht aus einer Studie des internationalen Beratungsunternehmens McKinsey von 2010 hervor. Ob Wind, Sonne, Wasser oder Biomasse – im Bereich der erneuerbaren Energien werden im Jahr 2020 weltweit Investitionen im Umfang von rund 540 Milliarden Schweizer Franken getätigt. Schweizer Unternehmen sind hier gut vertreten, meist als Zulieferer von Komponenten. „In den Wirtschaftsbereichen, wo eine radikal verbesserte Energieproduktivität benötigt wird (Transport und Verkehr, Gebäudetechnik, Maschinen- und Anlagenbau), werden im Jahr 2020 globale Umsätze von etwa 1.000 Milliarden Schweizer Franken entstehen“, heisst es in der Studie. Schweizer Unternehmen könnten in diesen Märkten ihren Umsatz von heute um zehn Milliarden auf etwa 30 Milliarden Schweizer Franken im Jahr 2020 steigern. Damit verbunden würden rund 48.000 Arbeitsplätze weltweit und etwa 16.000 Arbeitsplätze in der Schweiz entstehen. McKinsey

stellt allerdings auch fest, dass in vielen neuen Wirtschaftszweigen, wie der Batterie- und Antriebstechnik sowie der Heiztechnik Schweizer Firmen bisher nicht signifikant vertreten sind.

Mehr Forschung einfordern Keine Frage, dass die Schweiz die Chance hat, mit ihrem innovativen Forschungsstandort solche Wachstumsmöglichkeiten von Unternehmen langfristig zu unterstützen. „Die Forschungsausgaben durch die öffentliche Hand sind allerdings im Vergleich zur Förderung der erneuerbaren Energieproduktion und der Reduktion der CO2-Emissionen bisher eher bescheiden“, kritisiert McKinsey. Dass Umweltschutz- und überhaupt nachhaltige Konzepte auf jeden Fall Zukunft haben, zeigt zum Beispiel das Detailhandelsunternehmen Coop. Schon seit Anfang der Neunzigerjahre hat das Unternehmen seine Strategie auf eine nachhaltige Sortimentsgestaltung ausgerichtet: Einerseits über besondere Marken mit biologischen oder fair gehandelten Produkten, andererseits durch laufendes Anheben der ökologischen und sozialen Standards im herkömmlichen Sortiment. „Bei Infrastruktur und Betrieb will Coop bis 2023 klimaneutral werden“, hat das Unternehmen vor einiger Zeit noch einmal bekräftigt. Diese Ge-

schäftspolitik hat nach Angaben der Geschäftsleitung zur anhaltenden Stärkung der Wettbewerbsposition beigetragen. Coop ist nur ein Beispiel für nachhaltige Unternehmensentwicklung in der Schweiz. Im Grossen und Ganzen ist die Schweiz auf einem guten Weg, auch wenn laut Umweltmonitoring MONET durchaus noch Nachholbedarf besteht. So ist die Regierung in Bern zum Beispiel entschlossen, die Schweizer Cleantech-Branche weiter zu fördern. Verständlich, handelt es sich dabei doch um eine der Wachstumsbranchen des Landes schlechthin, wie auch die McKinsey-Studie von 2010 bestätigt. Schon heute beschäftigen nach Angaben der Regierung allein die Cleantech-Unternehmen 155.000 Mitarbeiter in der Schweiz und erzielen eine Wertschöpfung von 18 bis 20 Milliarden Schweizer Franken.

Nachholbedarf bei Patenten Der Cleantech-Bereich umfasst eine sehr breite Palette von Produkten, Verfahren und Dienstleistungen. Die Hauptaktivitäten der Schweizer Cleantech-Unternehmen liegen in den Anwendungsfeldern erneuerbare Energien, erneuerbare Materialien, Energiespeicherung, Energieeffizienz, Ressourcen- und Materialeffizienz sowie nachhaltige Wasser-, Land- und Forstwirtschaft.

Die von der Schweiz im Rahmen der konjunkturellen Stabilisierungsmassnahmen geschaffene Exportplattform „Cleantech Switzerland“ hat aufgrund von Marktanalysen Nordamerika, China, Indien sowie ausgewählte Staaten in der EU wie Grossbritannien und Polen als strategische Zielmärkte mit hohem Absatzpotenzial definiert. Selektiv sollen auch Spezialmärkte wie Ungarn, Türkei, die Golfstaaten oder Mexiko bearbeitet werden. Nachholbedarf hat die Schweiz allerdings im Moment noch dort, wo es um wegweisende Patente im Cleantech-Bereich geht. Nach einer Studie der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich stieg die Zahl der Cleantech-Patente zwischen den Jahren 2000 und 2008 weltweit von fast 2.700 auf über 6.100 an. Das ist eine Zunahme um 227 Prozent. Dabei haben der Maschinenbau und die chemische Industrie den höchsten Anteil an Cleantech Patenten. Im internationalen Vergleich sind Dänemark, Österreich und Japan die am stärksten spezialisierten Cleantech Länder. Die Schweiz ist dagegen nur unterdurchschnittlich spezialisiert: Der Anteil der Cleantech-Patente dort stieg zwischen 2000 und 2008 von 2,6 auf nur 2,8 Prozent. Dennoch: Die Cleantech-Branche wächst in der Schweiz momentan in hohem Tempo. Dies liegt nicht

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zuletzt daran, dass viele Schweizer Unternehmen beträchtliche Beträge in Cleantech-Anlagen investieren. Elektrotechnikfirmen beispielsweise geben heute etwa 13 Prozent ihrer Gesamtinvestitionen für energieeffiziente Technologien aus. Insgesamt sind es durchschnittlich zwischen fünf und sieben Prozent. n

Präsentation

Kleine Box – grosse Wirkung O

b am Kinoeingang, im Park oder auf der Liegewiese am See, achtlos weggeworfene Zigarettenstummel sind ein Ärgernis. Mit der Pocketbox, dem Aschenbecher für die Hosentasche, wird Raucherinnen und Rauchern das richtige Entsorgen von Zigarettenkippen einfach gemacht. Neu auch in Bern, in Biel und in den Genfer Verkehrsbetrieben.

die 500‘000. Pocketbox ausgeliefert. Damit hat quasi jeder Schweizer BAT Konsument einen Taschenaschenbecher erhalten. Die seit fünf Jahren laufende Initiative ist Teil einer Kampagne von British American Tobacco Schweiz (BAT), mit der das Unternehmen das umweltgerechte Entsorgen von Zigarettenstummeln fördern will.

das sich als sehr wirkungsvoll erwiesen hat. Im Rahmen ihrer AntiLittering-Initaitive arbeitet BAT mit Gemeinden, Betrieben des öffentlichen Verkehrs und Veranstaltern von Openairs zusammen. Mit der Stadt Lausanne läuft die Kooperation seit bald drei Jahren. Zuletzt verteilten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt und von BAT im Februar 2011 2‘500 Pocketboxen an erwachsene Raucherinnen und Raucher. Die Aktion wurde durch eine Plakatkampagne zur Sensibilisierung begleitet. In ähnlicher Form arbeitete BAT in 2010 auch mit dem Kanton Jura zusammen. Die Echos waren durchwegs positiv.

Neue Partnerschaften in Bern, Biel und Genf

Je t z t gibt es keine Entschuldigung mehr. Mit der Pocketbox, dem Aschenbecher für den Hosensack oder die Handtasche, haben alle Raucherinnen und Raucher die Möglichkeit, ihre Zigarettenkippe auf einfache Weise richtig zu entsorgen. Bei der Pocketbox handelt es sich um eine kleine runde Weissblechdose mit Klickverschluss. Sie wird in einer geschützten Werkstatt in Lausanne hergestellt und ist vollständig rezyklierbar. Anfang April 2012 wird

Nachhaltigkeit über den ganzen Produktzyklus hinweg Als verantwortungsvolles und auf die Schonung der Ressourcen bedachtes Unternehmen setzt sich BAT intensiv damit auseinander, wie es dem Nachhaltigkeitsgedanken über den gesamten Produktzyklus hinweg - von der Tabakproduktion über die Zigarettenherstellung bis zur Entsorgung der Kippen - noch besser gerecht werden kann. Die Pocketbox ist ein konkretes Ergebnis daraus,

Und in der Deutschschweiz? Fabiana Falce, verantwortlich für Corporate Social Responsibility bei BAT: „Wir haben zwar Kooperationen mit Veranstaltern in der Deutschschweiz wie dem Gurtenfestival in Bern oder dem Stolze Openair in Zürich, aber bei den Stadtregierungen scheinen gewisse Berührungsängste zu bestehen, mit einem Tabakkonzern zusammenzuarbeiten. Man befürchtet, dass wir mit dieser Aktion Werbung für unsere Produkte machen wollen. Aber es geht uns hier nicht um Werbung, sondern um die Sache. Die Pocketbox kommt ja nicht mit dem Logo einer Zigarettenmarke daher. Es wäre aus unserer Sicht im Sinne der Umwelt

deshalb sehr wünschenswert, wenn noch mehr Städte, Veranstalter oder Verkehrsbetriebe mit uns kooperieren würden. Die gesetzlichen Rauchverbote haben das Problem des sogenannten ‚Butt Littering‘ nämlich eher noch verschärft. Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass die Kippen von den Strassen und Plätzen verschwinden.“ Es ist deshalb sehr erfreulich, dass weitere Partnerschaften abgeschlossen werden konnten und in diesem Jahr gemeinsame Aktionen mit der Stadt Biel, der Berner Innenstadtorganisation BERNCity und den Genfer Verkehrsbetrieben geplant sind.

Landschaft, vor allem von Seen und Berggebieten, in der Schweiz ein. Die Pocketbox ist in mehreren attraktiven Designs erhältlich und auch in grösseren Mengen direkt auf der Website www.pocketbox.ch bestellbar, wo auch weitere Informationen zur gesamten Kampagne verfügbar sind. Für Firmen, Verkehrsbetriebe, Konzertveranstalter oder Schwimmbäder, welche die Pocketbox ihren Kunden abgeben möchten, bietet BAT begleitendes Kommunikationsmaterial an. n

Kein Platz für weitere Warnungen Kommt auch der Aufdruck „Stop Littering“ auf den Zigarettenpaketen? Tino Zanirato, Direktor für Kommunication und öffentliche Angelegenheiten: „Das ist nicht geplant. Aber wir werden unsere Kommunikationsmassnahmen in Sachen Littering weiter verstärken. Dabei appellieren wir insbesondere auch an die Eigenverantwortung der Raucherinnen und Raucher. Bei zahlreichen Umfragen geben Schweizerinnen und Schweizer an, dass der Umweltschutz für sie ganz wichtig ist. Am Beispiel der richtigen Entsorgung von Zigarettenstummeln kann jeder beweisen, dass es ihm damit auch ernst ist.“ Jede ausgelieferte Pocketbox der Schweizer Summit Organization kostet BAT 1.20 CHF. Diese setzt sich für den Schutz von Natur und

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Weitere Informationen www.bat.ch www.pocketbox.ch www.summit-organization.org


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