Logistik

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Eine Sonderverรถffentlichung des Reflex Verlages zum Thema

Logistik

Die Logistik bestimmt unseren Alltag Hand in Hand auf dem Weg zum Kunden Auf jedem Gebiet die passende Fachkraft Die Schweizer Logistik am Scheideweg

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Juni 2013


Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages

Logistik

Eine Publikation des Reflex Verlages am 10. Juni 2013 im Tages-Anzeiger.

I n h a lt Fern, schnell, gut – die Logistik bestimmt unseren Alltag Hand in Hand auf dem Weg zum Kunden Auf jedem Gebiet die passende Fachkraft Die Schweizer Logistik am Scheideweg

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Logistik und Innovation – Widerspruch oder Notwendigkeit? Möglichkeiten, Wissen um die Anwendung, Wissen um den Weg dorthin. Die Quelle von Wissen liegt in der Forschung. Kaum ein Produkt, das nicht diesen Weg durchlaufen wäre, kaum ein Unternehmen, und mag es noch so klein sein, das nicht kontinuierlich gut ausgebildetes Personal und ausreichend Kapital für Forschung und Entwicklung einsetzt, um mit Innovationen nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Innovationen sind ohne geeignete und ausreichende Ressourcen nicht möglich.

I m p r e s s u m Projektmanager Maik Möhring, maik.moehring@reflex-media.net

Trotz dem wachsendem Angebot an Aus- und Weiterbildung entwickeln nur wenige Unternehmen eine eigene Entwicklungskompetenz für Logistik. Gut ausgebildete Logistiker unterliegen dem Druck des Tagesgeschäftes, die Optimierung der Wertschöpfungskette wird im Nebenjob wahrgenommen. In den Budgets der Logistik ist selten Raum für Entwicklung, denn Logistik wird immer noch als Kostenfaktor gesehen und nur selten als entscheidende Kompetenz für Produktivität gesehen.

Venhar Musliu, venhar.musliu@reflex-media.net Redaktion Sven Jürisch, Tobias Lemser, Mike Paßmann Produktion/Layout layout@reflex-media.net Fotos Thinkstock / Getty Images Druck Tamedia AG Druckzentrum, Zürich Inhalte von Werbebeiträgen wie Unternehmens- und Produktpräsentationen, Interviews, Anzeigen sowie Gastbeiträgen geben die Meinung der beteiligten Unternehmen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen. V.i.S.d.P. Mike Paßmann, redaktion@reflex-media.net Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Oscar Nyberg, oscar.nyberg@reflex-media.net Reflex Verlag Schweiz AG Fraumünsterstrasse 25, 8001 Zürich T: 043 / 300 55 55

Der Reflex Verlag hat sich auf themenbezogene Sonderveröffentlichungen in deutschen, niederländischen und schweizer Tageszeitungen spezialisiert. Diese liegen unter anderem dem Tages-Anzeiger, der Berner Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) und dem Handelsblatt bei. So kombiniert der Reflex Verlag den thematischen Fokus der Fachpublikationen mit der Reichweite der Tagespresse. Der Verlag zeichnet sich durch eine unabhängige Redaktion sowie die Trennung zwischen redaktionellen Artikeln und Kundenbeiträgen aus. Mehr Informationen finden Sie unter www.reflex-media.net

http://www.facebook.com/ReflexVerlagSchweizAg

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ogistik und Innovation: mit dem Wortpaar werden heute schnell in Fachkreisen die Kürzel RFID, GPS, FTS oder SCM in Verbindung gebracht. Logistik und Innovation sind seit eh stark aneinander geknüpft und garantieren uns heute unsere Mobilität, unseren Konsum und unseren Wohlstand. Versorgungssicherheit, Rückverfolgbarkeit und geringe Kosten sind eine Selbstverständlichkeit geworden. Und trotzdem ist das Wortpaar nicht selbstverständlich und löst sogar bei vielen Logistikern Unverständnis aus. Warum ist das so? Ich sehe drei Widersprüche und Notwendigkeiten: Zunächst: die Schweiz ist Innovationsweltmeister. Kein anderes Land meldet mehr Patente an, kein anderes Land investiert mehr in Forschung und Entwicklung. Die Schweiz ist wettbewerbsfähig auf Grund ihrer Fähigkeit attraktive Produkte zu gestalten und zu vermarkten. Die politische Stimmung ist eindeutig und unwidersprochen: die Schweiz braucht Innovationen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Fördermittel dafür werden jedes Jahr erhöht. Gleichzeitig wird der Schweiz trotz stetiger Optimierung von Einkauf, Produktion und Distribution im internationalen Vergleich ein Produktivitätsdefizit ausgewiesen. Obwohl die Schweiz informationstechnisch hervorragend ausgestattet ist, werden erhebliche Potentiale in deren Anwendung identifiziert. Obwohl die letzten Krisen deutliche Verschiebungen von Produktionsstandorten und Reduzierungen von Personal zur Folge hatte: die in der Schweiz verbleibende Produktivität hat sich nicht markant verbessert. Und das obwohl das Thema Produktivität auf der Tagesordnung des Managements steht. Produktivität ist jedoch nachweislich mit Innovationen verbunden. Zur Steigerung von Effizienz und Effektivität werden mehr Innovationen denn bisher benötigt. Produkt- und Prozessinnovation werden gleichzeitig gebraucht, um die ausreichende Produktivitätsfortschritte in der Wertschöpfungskette zu erzielen. Zum Zweiten besteht ein Unterschied und Zusammenhang von Innovation und Forschung. Die Quelle von Innovation ist Wissen. Wissen um die Kundenbedürfnisse, Wissen um die technischen

Es besteht eine weitere Notwendigkeit: ein betriebliches Logistik-Engineering ausgestattet mit genügend Ressourcen als Grundpfeiler für die künftige Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit! Ein letzter Wiederspruch liegt in Innovation und Kooperation. Innovation ist schon lange keine rein interne Angelegenheit mehr. Innovation ist vor allem dann auf Kooperationen angewiesen, wenn Ressourcen ergänzt, Know-how integriert, Risiken geteilt, oder Kosten reduziert werden sollen. Ideen für Innovationen kommen mehrheitlich von aussen: Kunden, Wettbewerber, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Dienstleister und Lieferanten. Viele KMU nutzen bereits die Möglichkeit der Kooperation dort, wo ihnen Zeit, Geld oder Kompetenzen fehlen: mehr als 100 Kooperationsprojekte pro Jahr werden durch die Kommission für Technologie und Innovation jährlich gefördert, bei einem stetig wachsenden Budget. Aber der Anteil der kooperativen Logistikprojekte liegt bei unter 3% aller geförderten Innovationsprojekte. Obwohl immer mehr Hochschulen das Thema Logistik aufnehmen, obwohl immer mehr Logistikkompetenzen ausgebildet werden, obwohl der Druck nach Produktivität immer höher wird. Die Nachfrage nach Kooperation mit der Forschung, um gemeinsam Innovationen hervorzubringen, steckt noch in den Kinderschuhen. Es besteht eine letzte Notwendigkeit: Möglichkeiten und Potentiale von Kooperationen bekannt machen, die Nachfrage nach Innovation anzuregen und den Weg zu Kooperationen erleichtern. Der Bund hat diese letzte Notwendigkeit erkannt. Er fördert mit dem Instrument der Nationalen Thematischen Netzwerken (NTN) Innovationsthemen, die für die Schweizer Wirtschaft von hoher Bedeutung sind. Logistik gehört dazu. Der Verein Netzwerk Logistik hat den Auftrag des Bundes die Innovationsbarrieren in der Logistik abzubauen und kooperative Projekte zu fördern. Um erfolgreich zu sein muss aber neben dem Wissen und dem Können auch das Wollen vorliegen. Trotz aller Förderung verbleibt diese Aufgabe bei den Unternehmen. Prof. Dr. Herbert Ruile, lehrt und forscht an der FHNW und ist Präsident des Verein Netzwerk Logistik Schweiz

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Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages

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Leitartikel

Fern, schnell, gut – die Logistik bestimmt unseren Alltag Das ungezügelte Konsumverlangen treibt unsere Infrastruktur an die Grenzen. Von Sven Jürisch

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ir sind es gewohnt, jederzeit Waren an jedem Ort einzukaufen. Die Frage, was uns Logistik eigentlich angeht, stellen wir uns selten bis nie. Nur wenn die LKW die Straßen verstopfen ahnen wir im Unterbewusstsein, dass wir nicht ganz unschuldig an diesem Verkehrsinfarkt sind. In der Praxis hat die Logistik einen entscheidenden Einfluss auf unser tägliches Leben. Kommen etwa Lebensmittel nicht pünktlich und in der nötigen Masse zum Supermarkt, bleiben die Regale leer. Fehlt es an den notwendigen Teilen in der Fertigung der Maschinenbauindustrie, steht das Band und auch wenn der Kraftstoff nicht rechtzeitig zu der Tankstelle im hintersten Winkel der Republik geliefert wird, merken wir den Fehler im System recht schnell. Und brenzlig wird es, wenn die dringend benötigten Medikamente statt im Spital im Stau stehen.

Starkes Wachstum schafft Probleme Zwar hat es die Schweiz in den vergangenen Jahren geschafft, zu einem immer wohlhabenderem Land zu werden, doch das sich daraus ergebene ungezügelte Konsumverhalten stellt die Logistiker vor große Prob-

leme. So hat die 6. Logistikmarktstudie der Universität St. Gallen, in Kooperation mit GS1 Schweiz, ein Wachstum in der Logistikbranche um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ermittelt. Die erzielt damit ein Gesamtmarktvolumen von 37,1 Mrd. CHF und ist damit einer der wichtigsten Wirtschaftszweige unseres Landes. Tendenz steigend. Doch woher rühren die Probleme in der Branche? Was ist verantwortlich dafür, dass die Logistikdienstleister an ihre Grenzen stoßen und nach

neuen Wegen für den Warenvertrieb suchen müssen?

Schlanke Transporte entlasten Portemonnaie und Umwelt Das Hauptproblem ist für jeden sichtbar. Die nationalen Transporte finden zu 78 Prozent auf unseren eh bereits überlasteten Straßen in die Ballungsgebiete statt. Ein Umstand, der zum einen auf die zunehmende Urbanisierung zurückgeht, der aber zum anderen auch dem Kostendruck geschuldet ist. So ist es derzeit trotz

Top 10 Logistik-Unternehmen der Schweiz nach nationalem Logistikumsatz im Jahr 2010 (in Millionen CHF) PostMail AG

2.619

PostLogistics Lagerhäuser der Centralschweiz AG

1.478 1.394

SBB Cargo AG

894

Swiss Post Int.

788

Bertschi AG

600

Planzer Transport AG

580

Hupac Intermodal SA

505

Camion Transport AG

335

Galliker Transport AG

330

Quelle: logistikmarkt.ch / © Statista 2013

hoher Kraftstoffpreise billiger, eine Ware per LKW innerhalb der Schweiz zu distributieren, als sie auf die Bahn zu stellen. Unzulängliche Integration einzelner Transportmodule schaffen zusätzliche Schwierigkeiten für die Spediteure, die ihrem Kunden verpflichtet sind, die Ware „just in time“ anzuliefern. Hakt die Transportkette, hat dies nicht selten dramatische Folgen für das produzierende Gewerbe. Im privaten trägt unser Konsumentenverhalten seinen eigenen Teil zu dieser Frachtexplosion bei, denn immer mehr individualisierte Waren in kleinen Stückelungen verhindern einen großflächigen „Rollout“ per Bahn und verlangen nach kleinteiliger Handhabe.

Alpenquerender Transportverkehr meist per Bahn Anders sieht es bei dem Durchgangsverkehr durch die Schweiz aus. Hier dominieren große Güterstückelungen, was die Abwicklung per Bahn attraktiv macht. Rund 64 Prozent der Güter, so die Studie, rollen auf der Schiene durchs Land. Luft- und Schiffsverkehr machen mit 0,1 Prozent bzw. 3,3 Prozent einen deutlich geringeren Teil aus. Eine Gewichtung, die deutlich macht, worin die Aufgaben der nächsten Jahre bestehen. Die Steigerung der Leistungsfähigkeit des

Schienennetzes käme dabei sowohl einer Entlastung der Fernstraßen, als auch der urbanen Straßen zu Gute. Je näher die Ware im Sammeltransport auf der Schiene zum Endkunden kommt, desto eher verbessert sich die Situation für Mensch und Umwelt.

Verantwortung jedes Einzelnen Doch neben den Forderungen an die Politik kann auch der einzelne sich an der Optimierung der Verkehrsströme beteiligen. Mit dem Internethandel bietet es sich zwar an, jede noch so kleine Ware per Paketdienst in den hintersten Winkel der Schweiß liefern zu lassen und sie bei Nichtgefallen zu retournieren, doch welchen Logistikaufwand dieses Verhalten auslöst, macht sich der Konsument nur selten bewusst. Wer hingegen mit Verstand bestellt, vermeidet überflüssiges Warenaufkommen auf der Straße und hilft mit, den Kollaps zu verhindern. Ähnliches gilt für den Genuss von Lebensmitteln, die weder lokal, noch saisonal in der Schweiz verfügbar sind. Auch hier ist Bescheidenheit keine Zier, sondern eine Entlastung. Die Logistik kann zwar im Dezember Erdbeeren aus irgendwoher minutengenau nach St. Moritz liefern, doch ob das im Interesse aller und der Umwelt wirklich nötig ist, sollte dabei bedacht werden. n

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logistik Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages

artikel  Supply-Chain-Management

Hand in Hand auf dem Weg zum Kunden Transparent, flexibel und kostengünstig: Supply-Chain-Management steuert die Versorgungs- und Lieferketten aller vernetzten Unternehmen der Wertschöpfungskette. Gesamte Wertschöpfungskette im Fokus

Von Tobias Lemser

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hip in den Einkaufswagen, Zettel heraus und hinein in den Supermarkt: Selbstverständlich, dass heutzutage jeder gewünschte Artikel im Regal zum Herausnehmen parat steht. Umso entsetzter schauen Kunden jedoch drein, wenn etwa die Ravioli in der Dose ausverkauft sind und der herbeigerufene Regalauffüller dann auch noch von Lieferschwierigkeiten spricht. Worin genau die Gründe für temporär nicht verfügbare Artikel am Point of Sale liegen, wird häufig erst bei einem Blick auf die gesamte sogenannte Supply Chain offensichtlich.

Egal, ob es sich um Nahrungsmittel, Unterhaltungselektronik oder Autoteile handelt – die Supply Chains erstrecken sich über immer längere Wege. Um diesem Fakt, aber auch den im Zuge der ökonomischen Entwicklungen sich ändernden Beschaffungsstrategien und den zudem steigenden Ansprüchen der Kunden Rechnung zu tragen, ist ein ausgeklügeltes Supply-Chain-Management von grösster Bedeutung. In Ergänzung zur Logistik mit ihren Kernprozessen Beschaffung, Transport, Lager, Kommissionierung und Distribution, plant und steuert das Supply-Chain-Management die Logistikketten aller vernetzten Unternehmen der Wertschöpfungskette.

Dabei wird der gesamte Weg des Produkts mit den dazugehörigen Material-, Geld- und Informationsströmen vom Erzeugerunternehmen und Zulieferer über den Hersteller bis hin zum Gross- und Einzelhandel und letztlich zum Endverbraucher beleuchtet.

Mit hohen Zielen Kunden gewinnen Supply-Chain-Management verfolgt in erster Linie das Ziel, entlang der Wertschöpfungskette einen reibungslosen Ablauf und die Verfügbarkeit für alle Beteiligten innerhalb des Netzwerks sicherstellen. Grundlage hierfür ist es, die Versorgungs- und Lieferkette stetig zu hinterfragen und zu optimieren. Vor dem Hintergrund der zunehmenden

Prozessentkoppelung sind vor allem die Informationsflüsse zwischen den beteiligten Unternehmen von Bedeutung.

E- und M-Logistik optimiert Prozesse Eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgreiches SupplyChain-Management ist es, Daten, Informationen sowie effiziente ITSysteme zur Verfügung zu haben. Zunehmend zum Einsatz kommende E- und M-Logistik bietet Anwendern die Möglichkeit, Logistikprozesse zu optimieren. Sie unterstützt sowohl bei der Bestellabwicklung als auch bei der Sendungsverfolgung. Mithilfe webbasierter und mobiler Technologien sind Unternehmen imstande, die Komplexität besser

zu beherrschen und erhebliche Potenziale zu realisieren. So erhält beispielsweise der Lieferant über das IT-System des Abnehmers per E-Mail oder Internet-Anwendung Informationen über aktuelle Bestandsdaten. Anschliessend wird dem Lagermitarbeiter per sogenannter Pick-by-Voice Anweisung gegeben, welche Artikel den Regalplätzen zu entnehmen und zu kommissionieren sind. n

Weitere Informationen GS1 Switzerland- Fachverband für nachhaltige Wertschöpfungsnetzwerke: www.gs1.ch

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Liefern, wenn es passt mit dem Service FlexDelivery von DPD Mit dem Service FlexDelivery bestimmen Paketempfänger selber, an welchem Tag ihre Bestellung ausgeliefert werden soll.

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akete werden oftmals angeliefert, wenn man nicht zu Hause ist. Der neue Service FlexDelivery von DPD ermöglicht nun, den Liefertermin selber zu bestimmen. Der Paketempfänger erhält eine Nachricht, welche darüber informiert, an welchem Tag das Paket ausgeliefert wird. Wenn das Zustelldatum nicht passt, kann man dieses einfach durch Beantwortung der SMS oder E-Mail verschieben. DPD bietet in der Nachricht mindestens drei alternative Zustelltage an. Damit der Besteller nicht den ganzen Tag auf das Paket warten muss, informiert DPD zudem am Morgen des Zustelltages über das Zeitfenster, an dem die Sendung voraussichtlich ankommt. Dieser wird von DPD schweizweit auf drei Stunden genau angegeben. Auf Ende des Jahres soll der Zeitpunkt der Zustellung

bis auf zwei Stunden reduziert werden. „Die Lieferung zum Wunschtermin mit Zeitfensterangabe ist der perfekte Abschluss eines Einkaufserlebnisses und sorgt für zufriedene Empfänger“, erläutert Marc Hasler, CEO von DPD (Schweiz) AG.

Zustelltermin bei Flaschenpost selber wählbar Seit Anfang 2013 können Kunden bei Flaschenpost die Anlieferung der Weinbestellung planen. Der neue Service FlexDelivery von DPD ermöglicht, dass die Kunden das Lieferdatum auch noch kurzfristig via SMS oder E-Mail verschieben können. Nach dem Bestellvorgang bietet sich im Online-Shop von Flaschenpost eine grosse Auswahl an Versandmöglichkeiten. Bei der ersten Option, die 24-Stunden-Lieferung, wird die Bestellung bereits am nächsten

Werktag im Verlaufe des Tages geliefert. Zusätzlich kann der Besteller bei den Lieferungsangaben auch sein eigenes, passendes Lieferdatum auswählen. Die Bestellung wird dann bis zum gewünschten Lieferdatum bei Flaschenpost aufbewahrt. Bei den Lieferoptionen kann der Weinbesteller zusätzlich die Option „Lieferung deponieren“ auswählen. Ist beim Eintreffen der Lieferung niemand zu Hause, wird die bestellte Ware vor dem Haus abgestellt. Damit die Ware nicht verloren oder sogar gestohlen wird, kann zusätzlich dem DPD Fahrer eine Abstellanweisung hinterlegt werden. Dies bietet die Möglichkeit, den Nachbarn anzufragen, damit er die Lieferung in Empfang nimmt.

die Lieferung oftmals persönlich in Empfang nehmen. Dafür eignet sich die „Lieferung gegen Unterschrift“. Hier muss also zwingend jemand zu Hause sein, wenn die Weinlieferung eintrifft. Damit die Lieferung auch zum richtigen Zeitpunkt eintrifft, bietet Flaschenpost den Kunden zusätzlich den Service FlexDelivery an. Sobald die Bestellung bei Flaschenpost versandbereit ist, erhält der Besteller eine Nachricht. Darin stehen drei mögliche Zustelltermine zur Auswahl. Der Besteller kann nun selber entscheiden, an welchem Tag das Paket geliefert werden soll. Am Tag der Zustellung erhält man eine Nachricht, in welchem Zeitraum das Paket geliefert wird.

Lieferung gegen Unterschrift

Reduzierter Administrationsaufwand

Gerade bei einer grossen und teuren Weinbestellung möchten Besteller

Flaschenpost-Geschäftsführer Dominic Blaesi unterstreicht die

Wichtigkeit einer leistungsfähigen und einer flexiblen Logistiklösung: „Erfolgreicher eCommerce setzt sowohl Convenience beim Einkauf als auch einen tadellosen und flexiblen Ablauf bei der Lieferung der Bestellungen voraus. Mit der neuen Zustellung FlexDelivery von DPD ist damit ein Angebot geschaffen worden, das bei unseren Kunden sehr geschätzt wird“. Als E-Shop Betreiber betrachtet Flaschenpost die Auftragsabwicklung als strategischen Schlüsselbereich. FlexDelivery ist dabei ein wichtiger Bestandteil. „Seit der Einführung von FlexDelivery erhalten wir bedeutend weniger Kundenreklamationen wegen nicht zustellbaren Lieferungen“, bemerkt Blaesi. Der Kunde profitiert dabei von einer für ihn massgeschneiderten Lieferung. n Autor: Lorenzo Bittmann, Communication Officer, DPD (Schweiz) AG

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artikel  Aus- und Weiterbildung

Auf jedem Gebiet die passende Fachkraft Die Logistik ist von hoher Dynamik geprägt. Nicht nur eine umfassende Ausbildung, auch vielfältige Weiterbildungsprogramme sind daher für Unternehmen immens wichtig. von Tobias Lemser

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b auf dem Gabelstapler im Hochregallager, am Schreibtisch oder beim Lieferanten in der Fabrik: In kaum einer anderen Branche sind die Einsatzgebiete so vielfältig wie in der Logistik. Aber nicht nur die unterschiedlichen Arbeitsorte fallen auf, charakteristisch sind vor allem die abwechslungsreichen Tätigkeitsfelder. Wer im Bereich der Logistik tätig sein möchte, kann zwischen einer Vielzahl von Ausbildungsberufen wählen. Dabei reicht das Spektrum vom Aussenhandelsfachmann bis hin zum Zolldeklaranten. Insbesondere Speditionen, aber auch Logistikanwender in grossen logistischen Abteilungen von Industrie- und Handelsunternehmen setzen auf diese Fachkräfte.

Logistik kennt keinen Stillstand Wie wichtig hierfür eine umfassende Ausbildung in der Logistik ist, zeigen die stetig steigenden Ansprüche an Kader und Spezialisten in Logistik und Supply-Chain-Management. Denn nicht das einzelne Unternehmen, sondern vielmehr ganze Wertschöpfungsketten stehen in den Zielmärkten im Wettbewerb zueinander. Vor allem sich stetig erneuernde System- und IT-Techniken, sich ver-

dichtende Vernetzungen sowie ständig wechselnde Wirtschaftslagen erfordern fundiertes Know-how von den Mitarbeitern - immer mit dem Ziel, sämtliche Güter-, Material-, Energie- und vor allem Informationsflüsse bestmöglich zu planen, zu steuern und zu kontrollieren.

Ausbildung legt den Grundstein Voraussetzung, um einen logistischen Beruf erlernen zu können, ist nach Aussage von Markus Müller von der Schweizerischen Vereinigung für die Berufsbildung in der Logistik, eine abgeschlossene Volksschule. „Gefordert werden zudem praktisches Verständnis, Dienstleistungsbewusstsein, handwerkliches Geschick sowie Organisationstalent“, so der Leiter vom Ausbildungszentrum Rupperswil. Neben der Schweizerischen Vereinigung für die Berufsbildung in der Logistik, bilden der Verband schweizerischer Speditions- und Logistikunternehmen sowie der Schweizerische Nutzfahrzeugverband unter anderem zum Speditionsfachmann oder Strassentransport-Disponenten aus. Ein weiterer angesehener Abschluss ist der Logistiker mit eidgenössischem Fachausweis, Fachrichtung Distribution, Lager oder Produktion.

Hoch hinaus mit Studium in der Tasche Wer auf der Karriereleiter gleich weiter oben einsteigen möchte, ist mit einem Studium an einer Fachhochschule oder Universität gut beraten. So können Studierende etwa an der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften einen Masterstudiengang in Prozess- und Logistikmanagement absolvieren.

vielfältige Varianten, sich weiterzubilden. Allerdings wird häufig für den Zugang zu Weiterbildungen an Hochschulen ein Hochschulabschluss verlangt. Anders bei Kandidaten, die bereits das Diplom einer höheren Fachschule oder eine höhere Fachprüfung sowie die entsprechende Berufs- und Führungserfahrung

Wer im Bereich der Logistik tätig sein möchte, kann zwischen einer Vielzahl von Ausbildungsberufen wählen Diese breit gefächerte Generalistenausbildung setzt den Schwerpunkt auf Kompetenzen für Managementaufgaben in einer globalisierten Wirtschaft. Nach abgeschlossenem Studium sind die Absolventen in der Lage, ökonomische und technisch relevante Aufgabenstellungen in allen Bereichen der Prozesse im Unternehmen und der Logistik zu lösen.

Grenzenloses Weiterbildungsangebot Trotz abgeschlossener Ausbildung suchen Beschäftigte immer öfter eine neue berufliche Herausforderung. Gerade die so breit aufgestellte Logistikbranche bietet Interessenten

Vertrieb oder zum Techniker HF Unternehmensprozesse eine Alternative dar. Diese von der ABB Technikerschule in Baden angebotene Weiterbildung gilt in der Schweiz als die höchste Logistikausbildung im Nicht-Hochschulbereich. Fest steht: Gelingt es in Zukunft, Berufseinsteiger, aber auch bereits ausgebildete Logistikmitarbeiter in diese weitreichenden Aus- und Weiterbildungsangebote zu locken, braucht es der Branche um adäquaten Fachkräftenachwuchs nicht bange zu sein. n

vorweisen können: Sie erfüllen ebenso die Voraussetzungen, um ein Master-Weiterbildungsstudium an einer Hochschule zu absolvieren. So richtet sich beispielsweise das berufsbegleitende Diplomstudium Logistikmanagement des LOGHSG der Universität St. Gallen an Interessenten, die ihr Fachwissen auffrischen und ausbauen möchten. Während sich für angehende Führungskräfte aus Operations und Logistik das berufsbegleitende Studium Internationales LogistikManagement an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW in Windisch eignet, stellt dazu eine Weiterbildung zum Leiter internationaler

Weitere Informationen Schweizerische Vereinigung für die Berufsbildung in der Logistik: www.svbl.ch

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Logistikausbildung der Zukunft Eine gute Aus-und Weiterbildung bringt messbare Erfolge.

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ie internationalen Wertschöpfungsketten haben sich in den letzten Jahren dynamisch entwickelt. Dabei ist der Bereich Logistik und Supply Chain Management zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor geworden. Optimierte Beschaffungs-, Produktions- und Distributionsstrategien stellen sicher, dass Waren und Informationen den Kunden rund um den Globus zur richtigen Zeit, in der vereinbarten Quantität und Qualität und zu konkurrenzfähigen Konditionen erreichen. Die meisten Unternehmen verfügen heute über Informationssysteme in der Logistik, die je nach Bedarf von der einfachen Lagerverwaltung mittels Excel bis zu komplexen Enterprise Ressource oder Supply Chain Planning-Systemen reicht. Wettbewerbsvorteil entsteht aber erst mit der intelligenten Vernetzung aller Logistikfunktionen und dazu werden gut ausgebildete Mitarbeitende benötigt. Gemäss M. Klumpp wird die Logistik der Zukunft von vier Trends getrieben: ·· Konjunktur wie die Veränderungen von Angebot und Nachfrage

·· Kundenanforderungen (schnell, kostengünstig, hohe Qualität, hohe Serviceleistung) ·· Technologie und Organisation. Dazu gehören neue Formen der internen und externen Zusammenarbeit, neue oder weiterentwickelte Konzepte wie VMI, CPFR oder den Einsatz von RFID aber auch die ganze Informationstechnologie, Automatisierung und Identifizierung ·· Globale Trends (Supply Chain Security, Standorte, Green Logistics) Vom Wissen auf Vorrat müssen wir uns verabschieden weil es schnell veraltet. Das Verstehen von logistischen Zusammenhängen wird ergänzt durch analytische Fähigkeiten und Abstraktionsvermögen. Neben dem Präsenzunterricht steht das selbstgesteuerte und kompetenzbasierende Lernen im Vordergrund. Ferner sind in der Aus-und Weiterbildung die Altersunterschiede und die damit verbundenen Erfahrungen und Kompetenzen zu berücksichtigen. Die dreijährige Weiterbildung zum Logistiker/in HF an der ABB Technikerschule in Baden trägt diesem Umstand Rechnung. Dabei handelt es sich in der Schweiz um die höchste Logistikausbildung im NichtHochschulbereich. KV-Absolvierende sind mit dem neuen Rahmenlehrplan ebenfalls zugelassen.

interview  Mobilität der Zukunft

„Neue Berufsbilder im Verkehrswesen“ Welchen Beitrag leisten Hochschulen zur Zukunft der Mobilität und Logistik? Hochschulen sind ein wichtiger Impulsgeber für die Verkehrsbranche. In Forschungsprojekten tasten sie sich gemeinsam mit der Industrie immer wieder in neue Märkte und Technologien vor. Dabei sind Kreativität und interdisziplinäres Know-how entscheidende Faktoren, die an der ZHAW School of Engineering bereits im Studium intensiv gefördert werden.

Für wen ist ein Studium der Verkehrssysteme interessant? Mobilität und Logistik sind Schlüsselthemen auf dem Weg hin zu nachhaltigeren Lebensstilen. Wer dafür neue effizientere Technologien entwickeln möchte und Spass hat an der Konzeption innovativer Lösungen rund um Auto, Bahn und Velo, ist bei uns richtig.

Mit über 70 Trägerschaftsmitgliedern aus Industrie und Handel stellt sie sicher, dass auch in Zukunft das logistische Know-how zur Verfügung steht um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. n Beat Schlumpf, Bereichsleiter Logistik, ABB Technikerschule, Baden

Welche Inhalte werden in dem Bachelorstudiengang Verkehrssysteme an der ZHAW vermittelt? Wir legen zunächst ein breites Wissens- und Methodenfundament an. Neben der klassischen ingenieurwissenschaftlichen Grundausbildung trainieren wir Fähigkeiten wie Projektmanagement, Teamarbeit und Führungskompetenz, die auf spätere Leitungspositionen vorbereiten. Verkehrswissenschaftlich fördern wir die praxisnahe Auseinandersetzung mit Güter- und Personenverkehr, Strasse und Schiene. Wir wollen so die vielschichtigen Wechselwirkungen innerhalb des Verkehrssystems aufspüren. Auf dieser Basis können die Studierenden ihre persönlichen Stärken herausfinden und vertiefen.

Dr. Thomas Sauter-Servaes, Leiter des Studiengangs Verkehrssysteme an der ZHAW School of Engineering.

Welche Aufgaben erwarten die Absolventinnen und Absolventen? Unsere Absolventen sind bei den Arbeitgebern sehr begehrt. Sie können in der Regel zwischen mehreren Jobangeboten wählen. Dabei sind die Arbeitsfelder so vielschichtig wie das Studium, von der Qualitätssicherung in einem Verkehrsverbund über die Projektleitung in der Fahrplansimulation bis zur Ressortleitung Logistik. Zukünftig werden die Trends zur Elektromobilität und zu kollaborativen Mobilitätsformen wie Carsharing neue Berufsbilder generieren, deren Anforderungen wir frühzeitig in die Ausbildung integrieren. n


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logistik Eine Sonderveröffentlichung des Reflex Verlages

artikel  Transport- und Speditionslogistik

Die Schweizer Logistik am Scheideweg Die Schweiz vor dem Verkehrskollaps. Kann eine intelligente Verkehrslenkung das Problem beseitigen? Stetiges Wachstum verhindert das Erreichen der Zielvorgabe

von Sven Jürisch

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ie rasante Verkehrszunahme hat nicht nur die Kommunalpolitiker überrascht, sondern stellt auch die nationale Verkehrsplanung vor immer neue Aufgaben. Denn längst verlangt nicht mehr nur der Schweizer Konsument nach täglicher Vielfalt und Frische in den Regalen, sondern auch jenseits der Alpen haben sich die Wünsche der Konsumenten verändert. Die Folge: Drangvolle Enge in unseren Städten und auf den Schweizer Autobahnen, mit entsprechenden Folgen für die Umwelt und damit auch für uns.

Das diese Vorgabe eigentlich kaum zu erreichen ist, davon gehen derzeit nahezu alle am Prozess Beteiligten aus. Zwar zweifelt kaum jemand

Anreiz der Bahnstrecke nachhaltig umzusetzen. Denn, obwohl die Inbetriebnahme von Gotthard- und Ceneri-Basistunnel die Abnahme der Streckenlänge um 30 km (-10 Prozent mit Bezug auf die Strecke

Steuerung des Güterverkehrs via Maut

Runter von der Straße, rauf auf die Schiene Im Hinblick auf die besonders kritische Steigerung des Transitverkehrs hat die Schweiz sich jetzt zu einem tollkühnen Plan durchgerungen. Der den Gotthard überquerende Verkehr soll zukünftig von der Straße komplett auf die Schiene verlagert werden. So sollen die 1,2 Millionen Alpen querenden LKWFahrten ab 2016 durch einen neuen Gotthardbasistunnel fahren - auf der Schiene. Um diesem Vorhaben Nachdruck zu verleihen, wurde das Ziel per Gesetz verankert, wonach ab 2018 nur noch 650‘000 LKW die Alpen auf der Straße überqueren sollen.

am Terminal und die Informationen über die Betriebslage, die Trassenverfügbarkeit, die maximal zulässigen Zuglängen sowie die Interoperabilität auf den internationalen Güterverkehrsachsen sein wird, die die Transporteure zum Umdenken bewegen könnte. Eine Herkulesaufgabe vor allem für die Logistiksteuerung.

an der Umsetzung des Projektes, doch scheint der zunehmende Warenfluss die Dimensionen des Vorstellbaren zu sprengen und den Einfluss der Maßnahme weitgehend wieder aufzuzehren. Zudem kommt die Schwierigkeit den

Basel-Chiasso/Luino) und damit eine, Fahrzeiteinsparung von 60 Minuten (-17 Prozent), im Verhältnis zur Straßennutzung bewirkt, geht man bei den verantwortlichen Stellen davon aus, dass es vor allem die Pünktlichkeit bei der Ankunft

Auch wenn die Schweiz bislang schon über ein Mautsystem verfügt, sind sich die Experten einig, dass gerade durch die Art der Gebührenerhebung noch Spielraum zur Verkehrslenkung auf der Straße besteht. So kann mit einer Diversifizierung der Maut der Bestand an älteren und damit umweltschädlichen Fahrzeugen reguliert werden. Auch denkbar ist, die Lenkung des Verkehrs auf bevorzugte Strecken, die Begünstigung bestimmter LKW-Größen oder die Regulierung ökologisch sinnloser Leerfahrten. Letztlich wird eine Verbesserung des Mautsystems dazu führen, dass der Spediteur versucht sein wird, seine teuer bezahlte Strecke so gut, wie möglich, zu nutzen. Ein Aspekt, bei dem ihm eine hochwertige Software sinnvoll unterstützen kann. Offen ist dabei , ob ein zeitabhängiges oder ein Strecken abhängiges Modell geeignet

ist, eine nachhaltige Entlastung und eine intelligente Steuerung des Verkehrsflusses und des Verkehrsaufkommens zu leisten.

Moderne IT- Gegen den Kollaps in den Städten Eine Veränderung des Mautmodells könnte auch in den Städten zu einer erheblichen Entlastung beitragen. Dort, wo mittelschwere LKW derzeit nach Belieben fahren dürfen, muss in naher Zukunft eine Entzerrung stattfinden, will man einem Stillstand entgehen. Denkbar wäre, durch Tageszeit abhängige Sätze den Lieferverkehr in die Verkehrs schwachen Zeiten zu ziehen. Eine Aufgabe, die ebenfalls eine Herausforderung an das logistische Zusammenspiel von Ordnungsbehörden und die Rolle einer intelligenten Verkehrslenkung verdeutlicht.

Verantwortungsbewusstsein contra Gewinnstreben Letztlich liegt jedoch jedem Streben nach Optimierung der Verkehrsströme der Gedanke zu Grunde, dass im Güterverkehr künftig ein höheres Maß an Miteinander der Akteure erreicht werden muss, als bislang. Nur wenn die Ressourcen optimal ausgenutzt werden, kann der Verkehr am Laufen gehalten werden und die Belastungen für Mensch und Umwelt reduziert werden. n

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interview  Distanzhandel

„Die Erwartungshaltung des Endkunden wird immer grösser“ Der Handel befindet sich seit einigen Jahren stark im Wandel. Die Entwicklung im Distanzhandel ist dabei besonders ausgeprägt, vor allem durch die deutliche Zunahme beim Handel über das Internet. Welche Folgen hat das für Sie als Logistikunternehmen? Die Geschwindigkeit wird immer wichtiger. Überspitzt gesagt, erwartet der Konsument die Lieferung seiner online bestellten Ware bereits kurz nach dem Klick auf den Bestellbut-

ton. Da das so nicht umsetzbar ist, wird hier ein stetiger Informationsfluss vom Versender in Richtung Besteller erwartet. Die Stati der Bestellungen müssen dabei jederzeit verfügbar sein. Um das zu ermöglichen, mussten wir als Logistikunternehmen entsprechende Prozesse einführen und den Versandhändlern die Informationen über entsprechende Schnittstellen zur Verfügung stellen. Heute sind wir in der Lage, die Auslieferzeit pro-aktiv anzukündigen, da wir wissen, wann und wo genau sich das Paket zurzeit befindet. Wir haben

Paul Walker, Schweizerische Post, PostLogistics Leiter Verkauf Distanzhandel

den Anspruch, unseren Geschäftskunden beim Informationsaustausch ein Paket „State of the Art“ an die Hand zu geben. Wie stellen Sie sicher, dass sowohl Versender als auch Konsument über die PaketStati informiert werden? Jedes Paket, das in eines der drei Paketzentren kommt, wird gescannt. Damit wissen wir, aber auch der Versender, dass die Sendung wirklich bei uns eingegangen ist. Gewicht und Format werden dann dem Versender überliefert, der die Informationen seinen Kunden zur Verfügung stellen kann. Mit diesem Schritt konnten wir einerseits die Fehlerquote deutlich reduzieren. Andererseits konnte unsere Glaubwürdigkeit und die unserer Kunden deutlich gesteigert werden. Und durch die Unterschrift des Empfängers – sofern vom Absender verlangt – erhält der Versender die Sicherheit, dass seine Sendung auch wirklich beim Besteller angekommen ist. Wir sehen einen klaren Trend in Richtung örtliche und zeitliche Flexibiliät bei der Zustellung. Zusammen mit unseren Kunden entwickeln wir derzeit entsprechende zukunftsweisende Angebote. Bislang standen wir vor allem mit den Versendern im Dialog und haben mit ihm die Bedürfnisse seines Kunden besprochen – heute sehen wir uns vermehrt die Bedürfnisse des Bestellers an.

Mit welchem Wachstum rechnen Sie in den kommenden Jahren beim Paketversand? Im vergangenen Jahr hatten wir ein Wachstum von 4,5 Prozent beim Paketversand. Die bisherige Entwicklung in diesem Jahr deutet auf einen ähnlichen Zuwachs hin, vielleicht sogar ein bisschen mehr. Die klassischen bekannten und großen Anbieter haben an der gesamten Versandmenge noch immer den größten Anteil, verantwortlich für das Wachstum sind sie eher nicht, das kommt vor allem durch eher junge, innovative Anbieter. Wie macht sich das im Detail bemerkbar? Die Erwartungshaltung des Endkunden wird immer grösser, vor allem in Hinsicht auf die Versandgeschwindigkeit, den Informationsfluss und die Retourenverarbeitung. Junge Distanhändler aus den Bereichen Elektronik und Mode sind hier Trendsetter, sie haben mit den USPs kostenloser Versand und kostenlose Retouren den Markt aufgewühlt. Sie wollen sich auch in Zukunft von ihren Mitbewerbern – online wie offlline – deutlich abheben und daher weiter innovative Lösungen entwickeln. Allerdings kommt heute viel Know-how bei der Prozessgestaltung von den alteingesessen Anbietern, sie verfügen in diesem Bereich über enormes Wissen. Der

Konkurrenzdruck jedoch ist enorm, die Geschwindkeit, in der die Entwicklungen umgesetzt werden, wird weiter zunehmen. Welchen Herausforderungen müssen sich insbesondere schweizer Logistikunternehmen stellen? Der Heimatmarkt Schweiz ist mit knapp acht Mio. Einwohnern relativ klein. Viele Entwicklungen kommen daher aus dem Ausland, der schweizer Textilmarkt wird von internationalen Distanzhändlern dominiert. Das hat auch deutliche Folgen für unser Geschäft als Logistikunternehmen: Wir müssen heute grenzüberschreitende Lösungen anbieten, bei denen der Konsument gar nicht erst mitbekommt, dass der eigentliche Anbieter im Ausland sitzt. Das Paket kommt als schweizer Paket daher und weist einen schweizer Absender aus – die Logistik des Anbieters befindet sich jedoch im Ausland. Das erfordert schlanke und abgestimmte Prozesse, die wir unseren Kunden durch unsere jahrzehntelange Erfahrung im Distanzhandel offerieren können. Eine Herausforderung ist beispielsweise der Zoll: Wir sind ein zolltechnisch zugelassener Empfänger, wodurch die eingeführte Ware nicht an der Grenze verzollt wird, sondern erst in den Paketzentren. n

gastbeitrag  E-Commerce

Trendsetter Couch-Commerce Das veränderte Konsum- und Mobilitätsverhalten der letzten Jahren wirkt sich auf Handel und deren Dienstleister aus. Logistikunternehmen sind gefordert.

W

ährend der Detailhandel über die letzten Jahre in der Schweiz nur schwache Zuwachsraten vorweist oder sogar in Teilen deutlich rückläufig ist, ist der Distanzhandel ein wichtiger Umsatztreiber. Hier sorgen Online- und Versandhandel für starke Umsatzzuwächse: Allein 2012 ist der Markt um 7,5 Prozent gestiegen, für sich betrachtet legte der Online-Bestellwert um 12 Prozent auf 4,7 Mrd. CHF zu. Getrieben wird die positive Entwicklung vor allem von sehr innovativen E-CommerceFirmen und einigen allgemeinen Trends. Erfreulich für Logistikunternehmen wie die Schweizerische Post ist der damit einhergehende Zuwachs beim Paketversand von jährlich 4,5 bis 5 Prozent.

Trend zu Couch-Commerce und Smartphones Klassische Kataloganbieter hatte es in den vergangenen Jahren schwer: sie agierten vielfach zu starr oder gar nicht auf die Veränderungen, die das Internet mit den Möglichkeiten des E-Commerce seit Mitte der 90er mit sich brachten. Sie verloren zum Teil deutlich an Marktanteilen oder stellten ihr Geschäft gar komplett ein. Mittlerweile gelten Kataloge wieder als „in“ – sofern sie nicht nur auf Papier gedruckt vorliegen, sondern auch adaptiert auf einem Tablet-PC angezeigt werden. Der Katalog wird weiterhin im gemütlichen heimischen

Umfeld durchgeblättert, der Einkauf erfolgt, während man es sich auf der Couch gemütlich gemacht hat – daher auch der Begriff Couch-Commerce. Der Unterschied zum Printkatalog: Die Kundenansprache kann emotionaler erfolgen, beispielsweise über Videos, und der Kunde wird über interaktive und stets aktuelle Angebote zum Kauf angeregt. Das Smartphone hingegen wird eher für Impulskäufe und von Schnäppchenjägern eingesetzt. Konsumenten, die über diesen Vertriebskanal kaufen, befassen sich nicht besonders lange mit den unterschiedlichen Produktvariationen, sie möchten ihre Ware schnell und einfach bestellen – und schnellstmöglich geliefert bekommen.

Kundenfreundliche Auslieferungsprozesse Mit dem Trend zum E-Commerce haben sich auch die Anforderungen an Logistikunternehmen geändert. Lange Lieferzeiten ab der Bestellung werden weder vom Versender noch vom Konsumenten akzeptiert. „Die bestellte Ware muss innerhalb kürzester Zeit geliefert werden – am liebsten noch am gleichen Tag, spätestens jedoch am Folgetag oder zumindest zu bestimmten Uhrzeiten“, berichtet Paul Walker, Schweizerische Post, PostLogistics Leiter Verkauf Distanzhandel. Entsprechend

Kundenbedürfnis erkannt und im Mai 2013 die Samstagzustellung eingeführt, bei der der Besteller den Samstag als Zustelltag während des Onlinebestellprozesses definieren kann“, berichtet Paul Walker über eine Neuerung im Produktportfolio der Schweizerischen Post. Zusätzlich hat die Post im Mai auch die Abendzustellung für Lieferungen ausserhalb des Lebensmittelversands lanciert. Die individuelle Zustellung sieht die Post denn auch als einen der wichtigsten Trends.

Vertrauen als Schlüssel zum Erfolg dieser Kundenbedürfnisse wurden und werden die Prozesse immer wieder angepasst. „Die Schweiz war eines der ersten Länder, in dem der Lebensmitteldistanzhandel eingeführt wurde – und mit ihm die Abendzustellung, sofern die Lebensmittel beim Anbieter bis zu einer bestimmten Uhrzeit bestellt wurden“, so Paul Walker weiter. Das kam bei den Konsumenten gut an und ist flächendeckend – mit Ausnahme der Bergregionen – zu einem Standardprodukt geworden; die Auslieferungen erfolgen auf Wunsch zwischen 17 und 20 Uhr. Auch Arbeits- und Freizeitverhalten der Menschen haben sich verändert: Eindeutige Büroarbeitszeiten gibt es

immer weniger, eine örtliche Präsenz beim Arbeitgeber eben so wenig. Hinzu kommt die stetig zunehmende Mobilität der Menschen. Bislang gingen die Logistikunternehmen davon aus, das sich der Empfänger eines Pakets zu Hause befindet, Nachbarn die Sendung annehmen können oder sie zumindest in Poststellen hinterlegt werden können. Diese Fälle gibt es noch immer, die Bedürfnisse für den Empfang der bestellten Waren haben sich jedoch durch das neue Konsum- sowie Mobilitätsverhalten verändert: In den Fokus rückt die Zustellung einer Sendung zu einem Zeitpunkt, den der Besteller festlegt und nicht mehr die Versender oder das Logistikunternehmen. „Die Schweizerische Post hat das

Sowohl beim Shopanbieter, als auch bei der Zahlung im Internet sowie der Zustellung der Sendungen muss laut Paul Walker ein Aspekt gewährleistet sein: Die Vertraulichkeit der Daten. Ohne einen sorgsamen Umgang, gibt es keine Bestellungen. Um die Störanfälligkeit zu reduzieren, bieten Logistikunternehmen wie die Schweizerische Post umfangreiche Leistungen in diesem Bereich an: Sie reichen von der Entwicklung von Onlineshops, Bezahllösungen, Fulfilment-Angeboten bis hin zum klassischen Paketversand. Zugute kommt hier der große Vertrauensvorsprung den die Schweizerische Post geniesst: Sie wahrt seit Jahrhunderten das Briefgeheimnis und ist seit vielen Jahren für Privatkunden im Zahlungsverkehr tätig. n


Liefern, wenn es passt, mit FlexDelivery! Seien Sie immer einen Schritt voraus und erhöhen Sie die Kundenzufriedenheit im B2CBereich durch FlexDelivery von DPD. Wir informieren am Versandtag den Empfänger per SMS oder E-Mail über die vier zur Auswahl stehenden Zustelltage. Mit FlexDelivery wählt der Kunde den passenden Tag! Zusätzlich erhält der Kunde am Morgen des Zustelltages ein Zeitfenster für die Anlieferung des Pakets. Somit kann er seinen Tag optimal planen. FlexDelivery führt den Kunden aus dem Wartezustand heraus – hinein in die aktive Entscheider-Rolle. Die Lieferung zum Wunschtermin mit Zeitfensteransage ist der perfekte Abschluss des Einkauferlebnisses. Ausserdem können so die Ressourcen geschont und der CO2-Ausstoss reduziert werden. Interessiert? Wenden Sie sich an info@dpd.ch oder 0848 373 372

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