seminar.inside Nr. 1, März 2022

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Ausgabe 1 · März 2022 · 18. Jahrgang · CHF 8.–

seminar

Das Magazin für erfolgreiche Weiterbildung und Meetings

FOKUS .0 Gehirn 4

WIRTSCHAFT: Die Mitarbeitenden sind die Könige SUPPORT: So präsentieren Sie professionell

«Projektmanagement ist ein Schlüsselfaktor für Erfolg!» Patrick Lehmann | Geschäftsführer STS Sauter Training & Simulation SA


Hotel und Seminarhaus Oberägeri

Hier kommen Sie weiter, hier trägt Ihre Denk- und Lernzeit Früchte.

Ran an die Arbeit. • Acht Seminar-/Konferenzräume für bis zu 120 Personen • Technische Grundausrüstung in allen Räumen • Attraktive Tagungspauschalen, WLAN, Parkplatz • 140 Zimmer der unterschiedlichsten Kategorien • Attraktive Gruppentarife für Übernachtungen

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Hinein ins Vergnügen. • Wellnessanlage mit Hallenbad, Sauna, Dampfbad, Whirpool und Fitnessraum • Hotelpark, eigenes Seebad und Ruderboote • Regionale, saisonale Köstlichkeiten • Rahmenprogramme für Gruppenevents und Teambuilding

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Autobahn A 4a/E 41 – Ausfahrt Baar, Richtung Ägeri – Unterägeri – Oberägeri – Strasse Richtung Sattel

SBB bis Bahnhof Zug – ZVB-Bus bis Station Oberägeri (Umsteigen in Oberägeri)

Die unvergleichliche Lage am Ägerisee, der Blick in die Zentralschweizer Berge und die modernen und hellen Tagungsräume bieten die idealen Voraussetzungen für das Gelingen Ihres Seminars.


EDITORIAL

Googeln? Probier es mit Denken! Die Hauptstadt von Finnland? Wie schreibt man Lybien? Der aktuelle Schweizer Bundespräsident? Kein Problem, Google weiss Rat und hat die richtige Antwort parat. Kurz nachdenken? Wozu auch! Und ganz grundsätzlich: Wozu noch nachdenken, wenn wir doch Antworten auf alle Fragen im Netz finden? Der deutsche Neurowissenschaftler und Psychiater Manfred Spitzer hat es auf die Spitze getrieben und den Begriff der «Digitalen Demenz» geprägt. Die Theorie: Vermehrte Nutzung digitaler Medien bewirkt mentale Defizite. Konkreter: Kinder und Jugendliche, die früh und häufig digitale Medien nutzen, erreichen nicht den Intelligenzquotienten, der von ihnen erreichbar wäre. Und bei Erwachsenen ist ein beschleunigter Verfall mentaler und sozialer Kompetenzen beobachtbar. Liest sich ja fürchterlich. Aber jetzt bloss keine Panik: Diese Theorie ist in der Fachwissenschaft sehr umstritten. Unbestritten sind die Ausführungen von Autorin Julia Kunz im Fokus-Thema «Gehirn 4.0» in der vorliegenden Ausgabe von seminar.inside. Unter dem Titel «Unser analoges Hirn in digitalen Zeiten» weiss sie als Personal Brain Coach und Master of cognitive neuroscience, wie das Gehirn funktioniert, warum es manchmal nicht so tickt, wie wir uns das wünschen, und was zu tun ist, damit wir auch in Stresszeiten fokussiert bleiben. «Unser Gehirn ist zu grandiosen Leistungen fähig, wenn es richtig benutzt wird», betont sie und plädiert für eine Kombination: «Nutzen wir einfach beides: Die faszinierende digitale Welt und die Freude des analogen Lebens. Lassen wir unser Gehirn 4.0 das tun, was es am liebsten tut: arbeiten. Mit unseren fünf Sinnen, die unser Gehirn zu einem Gesamtbild verarbeitet.» Wir wünschen Ihnen ein inspirierendes Lesevergnügen mit der vorliegenden Ausgabe von seminar.inside. Und, ach ja, zu den eingangs formulierten Fragen: Helsinki, Libyen und Ignazio Cassis. Peter Büchel, Chefredaktor

Harald Fessler Herausgeber

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Daniel Labhart Geschäftsführer

Peter Büchel Chefredaktor


Folgen Sie uns auf 06_Coverstory 06_«Gute Projektmanager sind die Basis für Wettbewerbsvorteile!»    Patrick Lehmann     STS ist schweizweit eine der führenden Institutionen in der angewandten     Projektmanagementausbildung. Was steckt hinter dieser Erfolgsgeschichte?    Das Interview.

08_Training | Coaching | Weiterbildung

IMPRESSUM 18. Jahrgang, 2022, www.seminarinside.ch Preis Jahresabo: CHF 28.– Herausgeber: Harald Fessler, 9434 Au harald.fessler@bluewin.ch Chefredaktion: Peter Büchel redaktion@seminarinside.ch Verlag und Anzeigenverkauf: Inside Marketing GmbH Tannhalde 2, 9545 Wängi Telefon +41 52 366 21 41 info@seminarinside.ch, www.seminarinside.ch Daniel Labhart (Geschäftsführer) dl@insideonline.ch Renata Labhart (Sales & Marketing)

08_Fokus Gehirn 4.0:     Unser analoges Hirn in digitalen Zeiten     Was macht die digitale Welt mit unserem Gehirn? Droht uns die     «digitale Demenz»? Bekommen wir die Digitalisierung und unser Steinzeithirn     zusammen? Ja, es kann funktionieren.

rl@insideonline.ch Harald Fessler (Sales) hf@insideonline.ch Layout/Grafik: Jörg Schelling www.marktfeuer.de Cover: Fotograf: Daniel Schmuki, Druck: international media solutions IMS AG www.imsag.ch

10_Wie Sie den Aufbruch mit aktiver Resilienzförderung und    Zukunftsmanagement meistern 12_Empowerment – der Garant für Kooperation im New-Work-Zeitalter 14_Wie gut sprechen Sie LinkedIn? 16_Worauf es in der Projektarbeit wirklich ankommt 17_Schon mal über Führung nachgedacht? Hier beginnt deine Reise! 18_Neue Kompetenzen sind gefragt

Erscheinungsweise: 4x jährlich (März, Juni, September, Dezember) Die Wiedergabe von Artikeln, Bildern und Inseraten, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, ist nur mit Genehmigung der Redaktion oder der entsprechend erwähnten Autoren oder Fotografen erlaubt. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken, Internet und die Vervielfältigungen auf CD-ROM. Für unverlangte Zusendungen und Manuskripte lehnen Redaktion und Verlag jede Haftung ab. © seminar.inside

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INHALTSVERZEICHNIS_5

20_Trainerpraxis     Aktives Zuhören – eine der effektivsten Methoden     der professionellen Gesprächsführung

28_Support

21_Weiterbildung A-Z

22_Aus der Wirtschaft:     Die Mitarbeitenden sind die wahren Könige!     Mitarbeiter- und Kundenbegeisterung gehören     untrennbar zusammen. Begeisterte Mitarbeitende sind     die Basis, um den Servicegedanken nicht nur     zu verkünden, sondern zu leben.

28_Die besten Tipps für professionelle    Online-Präsentationen     Wenn Online-Präsentationen smart geplant,     durchgeführt und nachbereitet werden, sind sie     eine wunderbare Ergänzung zu Präsenz   Präsentationen.

Events 24_HR FESTIVAL europe –     das Stelldichein für die HR-Welt 26_LEARNTEC 2022: New Work – New Learning

News 30_Blended Learning:    HP stellt neue Notebook-Linie vor 30_Agile Games: Toolbox für Workshop-Macher 30_Small Markets: Verpflegung rund um die Uhr

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COVERSTORY_6

«Gute Projektmanager sind die Basis für Wettbewerbsvorteile!» Die STS Sauter Training & Simulation SA in Lausanne ist schweizweit eine der führenden Institutionen in der angewandten Projektmanagementausbildung. Was steckt hinter dieser Erfolgsgeschichte? Das spannende Interview mit STS-Geschäftsführer Patrick Lehmann. Patrick Lehmann, was bewirkt Projektmanagement? «Professionell betriebenes Projektmanagement hilft Unternehmen, Projekte effizient durchführen zu können. Das heisst, Unternehmen mit gutem Projektmanagement haben einen Wettbewerbsvorteil, weil sie schneller auf Veränderungen reagieren können und zugleich verhindern, finanzielle Ressourcen infolge schlecht durchgeführter oder abgebrochener Projekte zu verschwenden.» Können Sie aus jeder Person einen Projektmanager machen – oder braucht es dafür bestimmte Voraussetzungen? «Im Prinzip kann jeder Projektmanager werden. Es geht darum, die Konzepte, Methoden und Instrumente des Projektmanagements zu verinnerlichen und in der Praxis umzusetzen. Da immer mehr Unternehmen Projekte durchfüh-

ren oder gar deren Business-Modell auf Projekten aufbauen, macht es auch Sinn, dass möglichst viele Mitarbeitende Kenntnisse im Projektmanagement haben. Projektmanagement ist eine Kompetenz, die es Spezialisten erlaubt, neben ihren Fachkompetenzen zusätzliche Fähigkeiten zu entwickeln und in die Unternehmung einzubringen.» Wie läuft die Ausbildung der STS zum Projektmanager ab? «Wie bei jeder kompetenz-basierten Ausbildung stützen wir uns auf zwei Elemente: erstens das Aneignen des notwendigen Wissens und zweitens dessen Anwendung in der Praxis. In der Regel beginnen wir mit einem virtuellen Kick-off-Meeting, das den Beginn des Ausbildungsprojekts markiert. Dann folgt über E-Learning eine individuelle Lernphase, basierend auf unseren digitalen Lerninhalten. Die

Kursteilnehmenden erarbeitet das Wissen individuell nach eigenem Rhythmus. Dabei werden sie vom Trainer virtuell unterstützt, können Fragen stellen oder weitere Erläuterungen anfordern. Schliesslich folgt ein interaktives, von einem ausgewiesenen Trainer geführtes Seminar, meist mit einer Fallstudie oder mit unser ProjektmanagementSimulation SimulTrain, in der es vor allem um die Umsetzung des Wissens geht.» Wie muss man sich diese Projektmanagement-Simulation vorstellen? «SimulTrain ist ein Serious Game, eine web-basierte Applikation, in der die Kursteilnehmenden in mehreren Kleingruppen die Anforderungen an Projektmanager während der Planungs- und Ausführungsphase üben können. Dabei müssen sie verschiedene Planungsarbeiten durchführen und etliche Entscheidungen zur Ausführung des Projekts treffen – und alles unter Zeitdruck. Die Konsequenzen sind sofort sichtbar in Form von Kostenüberschreitungen, Verspätungen, Qualitätsverlusten oder einer schlechten Motivation im Projektteam.

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So gelingt es, anhand von relevanten Situationen das Gelernte anzuwenden und an spezifische Situationen anzupassen – eine Kompetenz, die im modernen Projektmanagement von wesentlicher Bedeutung ist.» Wo befinden sich die Schulungsräume der STS und in welchen Sprachen wird unterrichtet? «Meistens finden die Ausbildungen bei unseren Kunden statt. Doch in den letzten Monaten haben virtuelle Formen der Ausbildung rasant zugenommen. STS kann die Ausbildungen in jedem beliebigen Format in Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch durchführen. Wichtig ist uns, dass nicht nur ein Wissenstransfer stattfindet, sondern dass es zur kritischen Auseinandersetzung und zur zielgerichteten Umsetzung im jeweiligen Fachgebiet des Projektleiters oder der Unternehmung kommt. Deshalb nehmen unsere Trainer eine wichtige Rolle ein, sei es als virtueller Coach oder als Moderator während der Simulation im Seminarraum. Sie sind keine Wissensvermittler, sondern Moderatoren oder Mentoren, die sicherstellen, dass die Projektleiter in der Lage sind, die Konzepte umsetzen, die Projekte realistisch planen, überwachen und bei Bedarf Änderungen rasch implementieren zu können.

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Bild: Daniel Schmuki

Es geht nicht nur um das Endresultat, sondern um den Wissens- und Erfahrungsaustausch und die kritische Auseinandersetzung mit den getroffenen Entscheidungen: Einerseits sind die Kursteilnehmenden gezwungen, in ihren Gruppen typische Situationen des Projektmanagements zu diskutieren und die beste Lösung zu finden. Anderseits sind zwei Debriefings eingeplant, in denen die verschiedenen Teams ihre Ansätze und Überlegungen präsentieren und in einer vom Trainer moderierten Diskussion analysieren und vergleichen. Patrick Lehmann: «Wichtig ist uns, dass nicht nur ein Wissenstransfer stattfindet, sondern dass es zur kritischen Auseinandersetzung und zur zielgerichteten Umsetzung im jeweiligen Fachgebiet des Projektleiters oder der Unternehmung kommt.»

Der Wissenstransfer hingegen geschieht mit unseren digitalen Lerninhalten, die das Wissen im Bereich Projektmanagement in kurzen Lektionen zusammenfassen und mithilfe von Übungen sicherstellen, dass die Inhalte verstanden wurden.» Bietet STS nur Ausbildungen im Bereich Projektmanagement an? «STS hat sich auf Projektmanagement spezialisiert und bietet eine breite Palette von Ausbildungen in diesem Bereich an. Dazu gehören Grundlagenausbildungen im herkömmlichen wie auch im agilen Projektmanagement, aber auch Zertifizierungsvorbereitungen – PMI, IPMA, PRINCE2 oder SCRUM. Diese Ausbildungen können virtuell oder im Klassenraum und in verschiedenen Sprachen stattfinden. Sehr oft passen wir unsere Ausbildungen den Projekt-Methoden einer Unternehmung an.» Und zum Abschluss gibts ein Zertifikat. «Alle unsere Ausbildungen berechtigen zu einem Zertifikat. Diese können für die Zertifizierung oder Re-Zertifizierung von verschiedenen Projektmanagementzertifizierungen verwendet werden.»

ÜBER STS Seit der Entwicklung der Projektsimulation SimulTrain hat sich STS SA zu einer der führenden Institutionen in der angewandten Projektmanagementausbildung entwickelt. STS bietet Ihnen innovative und effektive Trainings, die Ihren Erwartungen entsprechen. STS – The project management training company – ist Ihr Partner bei der Gestaltung von unternehmensspezifischen Schulungen im Projektmanagement und bei der Bereitstellung von PM-bezogenen Schulungen mit ausgefeilten und leistungsstarken Schulungstools. STS bereitet auch Ihre Projektmanager auf die PM-Zertifizierung vor.

STS Sauter Training & Simulation SA Avenue de la Gare 10 1003 Lausanne Tel.: +41 21 510 11 50 office@sts.ch www.sts.ch


FOKUS: GEHIRN 4.0_8

Unser analoges Hirn in digitalen Zeiten Ob Standards oder neue Angebote zu virtuellem Teamwork und digital classrooms, wie wir sie gerade alle erleben: Was macht das mit unserem Gehirn? Droht uns die «digitale Demenz»? Bekommen wir die Digitalisierung und unser Steinzeithirn zusammen?

Die Antwort vorneweg: Ja, es kann funktionieren. Wenn wir erst unser Gehirn einschalten und dann unsere digitale Welt betreten. Dazu ist es wichtig, einige Gehirn-Basics zu kennen: · Prinzipiell ist unser Gehirn extrem wandelbar und anpassungsfähig. Es ist zu grandiosen Leistungen fähig, wenn es richtig benutzt wird. Wichtig dafür ist die Grundversorgung: Ausreichend Getränke über den Tag verteilt und eine ausgewogene Ernährung bilden die Basis für einen konzentrierten und fokussierten digitalen Alltag. · Wenn unser Gehirn gut funktioniert, schüttet es Botenstoffe und Hormone in den richtigen Massen aus: Serotonin sorgt dafür, dass wir uns wohl fühlen und guter Stimmung sind. Wenn wir ins Tun kommen wollen, brauchen wir Dopamin. Glückshormone, sogenannte Opioide, folgen, wenn wir ein Ziel erreicht haben.

· Ein wichtiger Faktor für die Leistungsfähigkeit unseres Gehirns ist unser Stresslevel. Mässiger Stress macht uns konzentriert und aufmerksam. Wird der Stress hingegen zu viel, werden wir vergesslich und unkonzentriert. Sehr starker Stress über lange Zeit schädigt gar das Gehirn.

Warum das Homeoffice uns müde macht Der neu entstandene Begriff «ZoomFatigue», also «Zoom-Müdigkeit» beschreibt die Tatsache, dass wir Webmeetings als extrem ermüdend empfinden. Das Problem liegt darin, dass unser Gehirn in «normaler, analoger» Kommunikation aus der Körpersprache des Gegenübers Informationen sammelt und wir deshalb in einer bestimmten Art und Weise reagieren. Online sehen wir oft nur den Kopf unserer Gesprächspartner. Wir hören den Atem nicht, wir sehen die Mikromimik nicht. Unser Gehirn versucht während Online-Meetings

«UNSER GEHIRN VERSUCHT WÄHREND ONLINE-MEETINGS DIE GANZE ZEIT, NONVERBALE SIGNALE ZU ERKENNEN – OHNE ERFOLG.» · Unser Gedächtnis schliesslich arbeitet umso besser, je mehr wir es nutzen. Es ist aber schnell überlastet. Nur ein Bruchteil unserer Eindrücke schafft es ins Bewusstsein. Dann müssen noch viele Faktoren stimmen, damit wir Fakten langfristig abspeichern. Das sind neben dem richtigen Hormoncocktail und mässigem Stress vor allem Interesse, vorhandenes Wissen sowie die richtige Dosis an Informationen.

die ganze Zeit, nonverbale Signale zu erkennen – ohne Erfolg. Dafür verbraucht es ziemlich viel Energie. Und das macht müde. Ein wichtiger Faktor im Homeoffice ist, dass wir meist nicht allein sind. Wir können uns nie auf das, was vor uns liegt, fokussieren. Unbewusst sind wir immer im Alarm-Modus. All das bedeutet für unser Gehirn: Stress. Statt Kuschel-

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FOKUS: GEHIRN 4.0_9

Unser Gehirn ist zu grandiosen Leistungen fähig, wenn es richtig benutzt wird.

hormone wie Oxytocin auszuschütten, wenn wir uns beim analogen Meeting die Hand geben, sind die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin angesagt. Statt im kurzen Small Talk vor dem Meeting die Atmosphäre und Stimmung der Kolleginnen und Kollegen auszuloten, versucht unser Gehirn, neben der Konzentration auf das Inhaltliche, am Bildschirm alle Teilnehmer im Blick zu haben. Auch nach einem langen virtuellen Meeting wissen wir oft nicht, wie es den anderen wirklich geht. Das Smartphone und unser ineffizientes Multitasking Wenn wir an einem Webmeeting teilnehmen, checken wir sehr wahrscheinlich ab und zu wenigstens kurz E-Mails oder WhatsApp. Das gibt uns das Gefühl, effizient zu sein. Für unser Gehirn heisst das jedoch: Multitasking. Und das funk-

die E-Mail, die wir während eines Telefongesprächs geschrieben haben, noch einmal senden müssen, weil wir den Anhang vergessen haben. Gehirngerecht arbeiten bedeutet: eine Aufgabe nach der anderen erledigen, nicht gleichzeitig. So schärfen wir den Fokus. Das Google-Gedächtnis und unsere schwindende Merkfähigkeit Ein grosser Vorteil der Digitalisierung ist, dass das Wissen dieser Welt ständig und in nie vorstellbarem Ausmass zur Verfügung steht. Wir müssen nur googeln. Während wir früher auf der Suche nach Antwort in Büchern nachgeschlagen haben, schauen wir jetzt kurz ins Internet. Weil dieser ausgelagerte Teil unseres Gedächtnisses immer verfügbar ist, machen wir uns nicht mehr die Mühe, uns etwas zu merken. Doch das ist fatal. Hier hilft dem Gehirn: Denken

«WENN WIR FOKUSSIERT UND EFFIZIENT ARBEITEN WOLLEN, DANN GEHT DAS NUR AN EINER EINZIGEN AUFGABE.» tioniert nicht. Wenn wir fokussiert und effizient arbeiten wollen, dann geht das nur an einer einzigen Aufgabe. Sobald eine andere dazukommt, sind wir nicht mehr aufmerksam bei der Sache. Das merken wir spätestens dann, wenn wir

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Sie bewusst nach, bevor Sie googeln. Sie werden sich erinnern, wenn Sie Ihrem Gedächtnis nur die Chance dazu geben. Sprechen Sie miteinander, vielleicht finden Sie gemeinsam die richtige Antwort heraus.

Nutzen wir einfach beides: Die faszinierende digitale Welt und die Freude des analogen Lebens 1.0. Lassen wir unser Gehirn 4.0 das tun, was es am liebsten tut: arbeiten. Mit unseren fünf Sinnen, die unser Gehirn zu einem Gesamtbild verarbeitet. Dem Abbau von Stresshormonen und Anschub der Dopaminproduktion bei Bewegung. Dem haptischen Erlebnis beim Blättern in Lexikon oder Atlas. Merken Sie es? Die Dopaminproduktion läuft schon auf Hochtouren, ganz analog.

ZUR AUTORIN Julia Kunz, Personal Brain Coach, ist Master of cognitive neuroscience (aon) und Diplom-Kulturwirtin (Univ.). Sie weiss, wie das Gehirn funktioniert, warum es manchmal nicht so tickt, wie wir uns das wünschen, und was zu tun ist, damit wir auch in Stresszeiten fokussiert bleiben. Ihre Expertise in den Neurowissenschaften fliesst in ihre Trainings und Vorträge rund um «Soft Skills» und «Persönlichkeitsentwicklung» ein. www.juliakunz.de


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Dealing with Strong Headwinds

Wie Sie den Aufbruch mit aktiver Resilienzförderung und Zukunftsmanagement meistern Was macht ein zukunftsfähiges Unternehmen heute aus? Wieso meldet das eine Unternehmen in der Krise Insolvenz an, während der Konkurrent mit innovativen Lösungen den Aufbruch meistert? Über welche Eigenschaften verfügen erfolgreiche Teams, die auch in Krisen wachsen? Resilienz, Adaption und eine aktive Zukunftsgestaltung sind heute die entscheidenden Schlüssel für eine nachhaltige Organisationsentwicklung.

Dabei ist ein umfassendes Verständnis der komplexen Zusammenhänge und Megatrends ausserhalb ihres Unternehmens und deren Auswirkungen auf ihre Organisation essenziell. Die Fähigkeit, einen Schock mittels starker unternehmenskultureller Widerstandskraft zu absorbieren und in Zeiten des Umbruchs schnell wieder nach vorne zu schauen, gehören heute zum Rüstzeug erfolgreicher Führungskräfte und ihren Teams! Doch das erfordert eine neue Qualität an unternehmerischer Voraussicht und unternehmerischen Mut.

Die sich stark verändernde Arbeitswelt bringt die MitarbeiterInnen zunehmend an Belastungsgrenzen, was nachweislich zu Motivationsverlust und deutlich sinkender Arbeitsproduktivität, im schlimmsten Fall sogar zu Burn-out, führt. Aktive Resilienzförderung gewinnt immer mehr an Wichtigkeit, um alte Denkmuster oder starre Strukturen in Unternehmen und Teams aufzubrechen. Dazu zählt es, blockierende Zukunftsängste zu erkennen, abzubauen und den eigenen MitarbeiterInnen eine glaubhafte Perspektive zu geben.

Zwei Top-Expertinnen aus den Bereichen Unternehmensstrategie und Organisationsentwicklung haben mit «Dealing with Strong Headwinds» ein einzigartiges Beratungs- und Trainingskonzept für kleine und mittelständische Unternehmen entwickelt, das Führungskräfte und ihre Teams darin fördert, mit «stürmischen Zeiten» umzugehen und sich zukunftsrobust auszurichten. Erstmals wird «Dealing with Strong Headwinds» in 2022 zusätzlich auch in

IHRE EXPERTINNEN Diana Wolf-Dolgner ist Geschäftsführerin der Managementberatung Market & Beyond. Zuvor war sie über 20 Jahre international tätig u.a. als Director Market & Economic Research, Future Management bei Rolls-Royce. Sie ist im Coaching & Leadership Training an Managementinstituten, in Fachgremien (Diplomatic Council) und StartupJurys (Climate KIC) gefragt.

Market & Beyond Consulting Diana Wolf-Dolgner Tel. +49 7531 3 631 631 Mobil +49 175 218 88 28 info@marketandbeyond.com www.marketandbeyond.com

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DEALING WITH STRONG HEADWINDS ORGANISATIONSENTWICKLUNG LEICHT GEMACHT

kompakter Form als zweitägige IntensivWorkshops über die Bildungsplattform scio.zone mit Terminen in Deutschland (Hamburg, Stuttgart) und in der Schweiz (Basel, Zürich) angeboten. In den hochkarätigen Kleingruppen-Workshops lernen die TeilnehmerInnen: · wie Sie als Führungskraft an Resilienz gewinnen,

· wie Sie mit Weitsicht Ihre Zukunftsannahmen überprüfen (inkl. PostCorona-Szenarien),

· wie Sie eine zukunftsorientierte, moderne und partizipative Unternehmenskultur fördern.

· welche Zukunftstrends uns in der kommenden Dekade bestimmen werden und welche Auswirkungen das für die diversen Branchen und auch das eigene Geschäftsmodell hat (Megatrend-Gallery Konzept mit über 60 Zukunftsthemen),

Fragen Sie nach, wenn es um Ihre Zukunftsfähigkeit geht!

· wie Sie in stürmischen Zeiten Zukunftsängste abbauen und Orientierung geben,

Christel Zeyßig entwickelt seit 2014 als Business Coach und Expertin für Transformation und New Work Unternehmen, Organisationen und Menschen weiter. Aus über 25 Jahren Führungserfahrung in MedienKultur und Marketing setzt sie in ihren Trainings auf praxisorientierte Arbeit. Sie ist als Speakerin aktiv, die Menschen Schwung zum Handeln verleiht. Porträtbilder: www.photoart-hund.de

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Zeyßig Weiter entwickeln Christel Zeyßig Tel. +49 7531 9551606 Mobil: +49 175 4941960 erfolg@weiter-entwickeln.com www.weiter-entwickeln.com


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Verantwortungsbewusstes und selbstbestimmtes Arbeiten

Empowerment – der Garant für Kooperation im New-Work-Zeitalter Chancen in der Transformation zu erkennen und erfolgreich umzusetzen, braucht eine kooperative Zusammenarbeit und den Mut eigenverantwortlich zu handeln. Hier sprechen wir von Empowerment.

Wenn Empowerment gut trainiert und umgesetzt wird, ist es die Basis für verantwortungsbewusstes und selbstbestimmtes Arbeiten in Kooperation. Analyse, Konzept und Umsetzung: Aufbau einer Empowermentkultur 1. Selbststeuerung und Selbstmanagement Wenn die Emotionen mit dem Verstand kooperieren, sind wir resilient, haben Zugriff auf unsere Ressourcen, sind umsetzungsstark und erreichen Ziele. Und damit die Willenskraft nicht unbewussten Emotionen folgt, wird mit der Methode Neuroimagination® die neuronale Flexibilität, also die Verbindung zwischen Emotion und Verstand sowie die Selbststeuerungsfähigkeit trainiert. Somit wird auch in herausfordernden

Momenten die eigene Befindlichkeit, der Zugriff auf die persönlichen Ressourcen und die Wirkung auf andere steuerbar. 2. Neuroagile Kommunikation Anhaltender Stress verändert Kommunikationsmuster, Verhaltensformen und Reflexe. Missverständnisse entstehen – Misstrauen wächst. Statt sich zu verstehen, geht es in der Kommunikation je nach Persönlichkeit um recht haben, keinen Ärger zu bekommen, sich durchzusetzen oder gemocht zu werden. Mit dem Kommunikationsstypen-PlusModell werden die Stärken der verschiedenen Persönlichkeitstypen und das Kooperationsverhalten unter Stress sichtbar. Kombiniert mit der neuroimaginativen Selbststeuerung gelingt eine authentisch, ambivalenzfreie Kommunikation. 3. Die Führungskraft als Vorbild Ergänzend zum Emotionsmanagement zur Selbststeuerung ist eine regelmässige Selbstreflexion als Führungspersönlichkeit wichtig, um Vorbild in puncto Gesundheit und Leistung zu sein. Dies ist beispielsweise mit dem anonymisierten Online-Analysetool OSP® möglich. Und damit sich die Mitarbeitenden motiviert und leistungsstark entfalten können, wird im Volitionstraining für

Führungskräfte u. a. mit dem Kompetenzenradar für Mitarbeitergespräche und Zielvereinbarungen trainiert. 4. Teamentwicklung und Teamcoaching Die Stärken der Teammitglieder kennen, klare Entscheidungsprozesse planen, Fehlerkultur einführen, normative und emotionale Werte berücksichtigen und Ressourcen so einteilen, dass ein gesundes Wachstum – persönlich wie wirtschaftlich – möglich ist.

Besuchen Sie uns! HR Festival, Messe Zürich 31.05. bis 01.06.2022 Halle 4, Stand C03 Jetzt anmelden: Seminar für Kooperation und Umsetzungsstärke 7.– 8. September, Zürich DIE BRAINJOIN GRUPPE vereint das Wissen der Neurobiologie, Stress- und Hirnforschung in der wissenschaftlichen Methode Neuroimagination® für messbare Ergebnisse in der Persönlichkeitsentwicklung, in der Teamentwicklung und im Change- und Stressmanagement.

Zürich | Pfäffikon SZ Tel.: +41 43 810 21 01 info@brainjoin.ch www.brainjoin.ch

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SERVICE MINDSET NEXT LEVEL Die meisten wünschen sich ein aktiv gelebtes Service-Mindset im Unternehmen - die wenigsten haben eines.

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Veränderung beginnt jetzt. Auf bald im Service-Mindset Boot Camp. Mit Petra Rüegg, Expertin für Servicekultur und Kundenzufriendenheit in der digitalen Welt.

Die DenkWerkstatt ist die inspirierende Ergänzung zum seminar.inside 1-2022 klassischen Seminaralltag in Seminarräumen.

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Wie gut sprechen Sie LinkedIn? Das soziale Businessnetzwerk LinkedIn ist weit verbreitet und trotzdem nutzen nur 3 % diese Chancen wirklich aktiv. Worauf Sie achten müssen und was es sonst noch wichtiges zu wissen gibt. Bereits 2002, gestartet feiert das einst nur für Bewerbungen und Jobs und Karriere bekannte Netzwerk LinkedIn bald seinen 20. Geburtstag und geniesst nationales und internationales Ansehen. Mit über 810 Millionen Mitglieder:Innen weltweit steigt es auch in der Schweiz auf über 3 Millionen Nutzerinnen und Nutzern und der Trend ist klar: nicht nur netzwerken, sondern auch digitales Social Selling und Recruiting finden auf LinkedIn täglich online statt. Was bringt mir LinkedIn? LinkedIn ist eine Social-Media-Plattform, gekauft 2016 von Microsoft, die einst speziell für den Geschäftsbereich bestimmt war. Heute aber sind die Menschen auch persönlich und privat unterwegs und netzwerken, lernen und verkaufen auf der Plattform aktiv. LinkedIn ist aber mehr als nur Netzwerk- und Verkaufsplattform. Mit neuen Features wie LinkedIn Events, LinkedIn Live und LinkedIn Audio drängt LinkedIn

und damit Microsoft immer mehr in die Nische von etablierten Branchen und verbindet diese auch themenübergreifend. Damit nicht genug: mit LinkedIn Learning hat die Plattform auch Weiterbildungscharakter, und spezifische Lösungen wie Recruiter Light oder der Sales Navigator werden gerne im Personalwesen beziehungsweise im Verkauf eingesetzt. Warum LinkedIn leider noch falsch genutzt wird LinkedIn hat wie alle anderen Plattformen drei Elemente für die Präsentation des eigenen, professionellen Brands: · Video und Audio Events (noch Beta) · Profile (für die Person) · und Seiten (für Firmen oder Schulen oder Non Profit Organisationen) Bei den Firmenseiten kann man zusätzlich thematisch Fokusseiten anhängen, zum Beispiel für Unterbereiche, weitere Brands oder Abteilungen zu präsentieren. Seit 2021 können bei LinkedIn Sei-

ten zudem noch Produkte angehängt werden, und im Hintergrund arbeitete LinkedIn via Linkedin.com/services an einem Service-Marktplatz der bereits live ist und Freelancer:Innen verbindet. Die Grundlage ist einfach: Profil sauber anlegen, aber dann unbedingt Beiträge erstellen. Denn derzeit sind tatsächlich nur 3 Prozent aller Nutzerinnen und Nutzer auf LinkedIn – weltweit 810 Millionen, im Dachraum 17 Millionen – wirkliche Inhalt-Ersteller:Innen. Dabei weiss man heute: aus Interaktion entstehen Gespräche, aus Gesprächen entstehen Beziehungen, aus Beziehungen entstehen Chancen – zum Beispiel auf Verkauf oder eine Empfehlung. Aber auch das wiederum machen leider nur knapp 1.5–2 % der Nutzer:Innen auf LinkedIn, dabei weiss man heute, erst dadurch entsteht die Sichtbarkeit. Ein Profil oder eine Seite, die nach Erstellung nie wieder angerührt wird, wird also nicht zu Jobchancen, einer Erweiterung des Netzwerkes oder zum Verkaufserfolg führen. Als Grundsatz gilt: helfen und vernetzen. Noch viel zu oft sind Personen und Firmen im Selbstdarstellungsmodus. Dabei können Sie gerade auf LinkedIn zeigen, dass Sie

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präsent und engagiert sind. Sind es mehrere Personen innerhalb einer Firma, umso besser. Denn so wird das Firmenimage direkt verbessert, und gleichzeitig steigert es auch die eigene Sichtbarkeit der professionellen Marke: bei den Personen und der Firma allgemein. Der Netzwert Im Geschäftskontext ist netzwerken wichtig. Aber sollte man dafür jede Person annehmen? Oder einfach mal wild drauf los anfragen? Zweimal nein. Denn nur ein echtes, organisch gewachsenes Netzwerk führt auch zu echter Interaktion und Gesprächen. Zunächst ist hierfür eine Kontaktanfrage auf LinkedIn nötig, und bei dieser kann vieles schiefgehen. Der erste Fehler: keine Nachricht anhängen bei der Kontaktanfrage. Wie sieht es denn mit den Kontakten bei Firmenseiten aus? Diese nennt man Follower und noch viel zu oft herrscht das Vordenken: viele Kontakte beziehungsweise Follower heisst auch viel Reichweite. Leider weit gefehlt. LinkedIn ist indirekt und damit sieht man bereits Inhalte von anderen Profilen und eben auch Seiten, sofern die eigenen Mitar-

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beiter:Innen darauf reagieren. Was ja eigentlich einfach wäre. Soziale Interaktionen sind auf LinkedIn essenziell. Wie bereits erwähnt, ist das Beiträge und Artikel erstellen sowie kommentieren auch von hoher Wichtigkeit, um das eigene Netzwerk zu pushen. Übertreiben sollte man es jedoch nicht. Man sollte professionell bleiben und nur etwas posten, wenn man auch etwas zu verkünden hat. Hilft es jemanden? Zeigt es meine Kompetenz oder ein Engagement? Oder ist es nur Werbung? Jetzt Chance nutzen Immer mehr Menschen verschwenden LinkedIn als Marketinginstrument oder posten jede einzelne Kleinigkeit. Dafür ist LinkedIn schlicht nicht gedacht. Es ist ein Netzwerk für den Austausch von fachlichen Fragen und Meinungen. Es ist aber keinesfalls ein Netzwerk zur Vermarktung des eigenen Business, geschweige denn der eigenen Person. Auf LinkedIn zählt letztlich nur die eigene Expertise und die ist auch ohne viele Worte erkennbar.

Roger L. Basler de Roca ist Top 100 Speaker und Trainer | Betriebsökonom FH, Digital Unternehmer aus Leidenschaft mit einer Vorliebe für Digitalisierung und Algorithmen. Er hat nach über 10 Jahren im Ausland im Rahmen von Private Equity vor Jahren begonnen, seine eigenen Unternehmen zu gründen. Zu seinen Spezialgebieten gehört der Aufbau von digitalen Geschäftsmodellen und Wachstumsmodellen im Digital Marketing mit Analytics - lohnt sich Digital Marketing? Der digitale ROI ist möglich und Roger Basler de Roca zeigt wie. www.rogerbasler.ch www.roger.social www.analytics-agentur.ch

GSA Chapter Schweiz www.germanspeakers.ch


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Beratungs- und Weiterbildungsinstitut BWI AG

Worauf es in der Projektarbeit wirklich ankommt Die vielen Methoden und Tools, die heute zur Verfügung stehen, scheinen oft das moderne Allheilmittel für jede Herausforderung zu sein. Erfahrungsgemäss geben sie zwar eine gute Orientierung und fördern die Entwicklung des Teams. Wenn es jedoch rein bei deren mechanischer Anwendung bleibt, ist der Misserfolg meist vorprogrammiert. Beziehung geht vor Struktur Essenziell für den Erfolg eines Projektes – ob klassisch, hybrid oder agil – ist die konstruktive und tragfähige Kommunikation zwischen den Teammitgliedern. Die Gestaltung der Beziehungen untereinander ist immer wichtiger als die organisatorische Struktur im Team. Ein gut eingespieltes Team, welches sich mit Respekt und Wertschätzung begegnet, wird für jedes Problem eine Lösung finden – und es spielt keine Rolle, ob es agil oder klassisch aufgestellt ist. Alles agil und klassisch ist nur noch etwas für Zurückgebliebene? Die Wahl des für die Situation am besten geeigneten Vorgehensmodells hängt von verschiedenen Faktoren ab: Ausprägung des Projektes: Für ein Standardprojekt empfiehlt sich die klassische Vorgehensweise, für ein Akzeptanz-, Potenzial- oder Pionierprojekt ist eher eine agile oder hybride Vorgehensweise zu empfehlen. Art des Projektes: Oft gibt die Projektart schon ein Vorgehensmodell vor. Bauprojekte zum Beispiel werden nach entsprechender Branchen-Norm abgewickelt, wie beispielsweise der des

schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins SIA. Komplexität der Aufgabenstellung: Für einfache oder etwas kompliziertere Aufgabenstellungen eignet sich eher die klassische Vorgehensweise. Für die Lösung komplexer und chaotischer Aufgabenstellungen eignet sich eher eine agile Vorgehensweise. Stabilität der Anforderungen: Für volatile Anforderungen eignet sich eher eine agile Vorgehensweise. Bei stabilen Anforderungen bringt die klassische Vorgehensweise mehr Sicherheit und Planbarkeit in der Umsetzung Teamgrösse: Für kleine Teams mit weniger als neun Personen sind agile Methoden sehr gut geeignet. Grosse Teams können sehr gut agil arbeiten, wenn sie profunde Kenntnisse in der Anwendung von agilen Methoden haben. Ansonsten empfiehlt sich eher ein hybrider oder klassischer Ansatz. Räumliche Verteilung des Projektteams: Für agiles Vorgehen ist es empfehlenswert, dass das Projektteam lokal nah beieinander arbeitet. Bei räumlicher Verteilung ist ein hybrider oder klassischer Ansatz zu prüfen.

Die Wahl eines geeigneten Vorgehensmodells ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Sie soll am Anfang durch den Auftraggeber zusammen mit dem Projektleiter erfolgen. Ein Wechsel des Vorgehensmodells im Projektablauf ist möglich, sollte aber gut überlegt und bewusst vollzogen werden. Was ist noch wichtig Kompetenzen, Qualifikationen und Erfahrungen der Mitglieder des Projektteams sind natürlich entscheidend. Ebenso die Unterstützung des Projektes durch das Management – wenn das Projekt agil läuft, ist die agile Denkweise des Managements zentral. Und die Interaktion mit der Linienorganisation ist ebenfalls nicht zu unterschätzen – was uns zum Anfangsthema zurückführt: Eine gute Kommunikation und Beziehung helfen auch hier, Klippen zu umschiffen.

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TRAINING I COACHING I WEITERBILDUNG_17

Female Business Seminars

Schon mal über Führung nachgedacht? Hier beginnt deine Reise! Female Business Seminars lanciert ein hochstehendes LeadershipMasterprogramm für ambitionierte Frauen. Die SHE.Mastermind stärkt ambitionierte Frauen darin, ihren beruflichen Weg selbstbewusst und eigenverantwortlich zu gehen.

Wir alle wünschen uns mehr Balance auf Management-Ebene Die Diskussionen rund um das Thema Frauen und Management reissen nicht ab. Aktuelle Studien zeigen zwar auf, dass Frauen in Führungsgremien Schweizer Unternehmen besser Fuss fassen als auch schon. Trotzdem sind die Zahlen alles andere als zufriedenstellend. Die Voraussetzungen in Unternehmen sind nach wie vor alles andere als ideal, möchte man den Einfluss von Frauen mit Führungs- und Managementverantwortung wirklich spüren. Doch warten, bis die Bedingungen für andersdenkende und weniger an Gewinn und Erfolg orientierte Menschen besser sind, können wir nicht. Wir brauchen sie jetzt, die Generation Frauen, die sich von kulturell geprägten Stereotypen lösen und einen selbstbestimmten Weg einschlagen. Statt

Geschlechterquerelen brauchen wir Frauen, die anpacken, keine Angst vor Verantwortung haben und das Rollenbild der Führungsperson auf ihre Weise prägen. Diese sog. «Tiger Women» (Studie Zukunftsinstitut Deutschland) sind ambitioniert und wollen ihre Karriere mit einer funktionierenden Partnerschaft und Familie verbinden. Gut so! Doch solange Frauenkarrieren an mangelndem Selbstvertrauen scheitern oder durch stereotype Rollenbilder, unfaire Leistungsmassstäbe u. a. zunichte gemacht werden, müssen wir die Frauen stärken. Und dafür ist das neue Leadership-Training SHE.Mastermind von Female Business Seminars da. SHE.Mastermind für mehr Frauenpower in Unternehmen Zielsetzung dieses Programms ist es, Frauen in ihrem Selbstvertrauen zu stär-

Die SHE.Mastermind von Female Business Seminars ist ein auf Frauen ausgerichtetes Leadership-Training, das sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Führungskompetenz stärkt und ihnen mehr Sichtbarkeit gibt. Die fünf aufeinander aufbauenden Module «Identity», «Focus», «Visibility», «Impact» und «Growth» sind auf 20 Wochen verteilt. On- und offline durchgeführte Lerntage wechseln sich ab mit individuellen Assignments und Austausche in der Gruppe. Weitere Informationen zum Female Leadership Programm SHE.Mastermind, das am 08. April 2022 startet, gibt es auf www.femalebusinessseminars.ch.

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ken und ihren Sinn für das Wesentliche zu schärfen. Die Themen der Module und deren Inhalte bauen aufeinander auf und sind so angelegt, dass die eigene berufliche Identität und Vision geschärft und Ziele bewusst eingegrenzt werden. Darüber hinaus werden Teilnehmerinnen ihre Positionierung im Unternehmen stärken und an ihren Auftritts- und Kommunikationskompetenzen arbeiten. Dafür wurden fünf Trainerinnen verpflichtet, die allesamt zu den Besten ihres Fachs gehören.

Karin Jeker Weber ist promovierte Ökonomin, Arbeitsund Organisationspsychologin und verfügt über weitere Abschlüsse in Wirtschaftsmediation und Hochschuldidaktik. Als Marketingexpertin unterrichtete sie über 20 Jahre lang an diversen Fachhochschulen der Schweiz. Mit ihrem 2014 gegründeten Unternehmen Female Business Seminars unterstützt sie Frauen in ihrer persönlichen Entwicklung und verhilft Unternehmen zu mehr Gender Diversity in Führungspositionen.

Female Business Seminars Sinserstrasse 65 6330 Cham Tel.: +41 44 740 12 12 office@femalebusinessseminars.ch www.femalebusinessseminars.ch


TRAINING I COACHING I WEITERBILDUNG_18

SmartCamp®-Trainings mit Fokus auf Praxistransfer

Neue Kompetenzen sind gefragt

Nur wer Veränderungen als Chance für sich selber erkennt und sich darauf einlassen kann, ist in der Lage, in der digitalen Transformation eine aktive Rolle zu übernehmen.

Veränderungen in der Arbeitswelt sind schon länger erkennbar. Die Arbeitswelt wird zunehmend brüchig, funktioniert je länger je weniger so, wie wir uns das gewohnt sind. Dinge sind häufig nicht mehr einfach kompliziert, sie werden komplex. Es fehlen geeignete Werkzeuge oder Fähigkeiten, um die entstehenden Fragestellungen erfolgreich zu bewältigen. Kein Wunder, wenn das zu Verunsicherung führt und Ängste weckt. Die Digitalisierung ist dabei der Treiber und Ermöglicher einer raschen Verän-

derung in der Gesellschaft und Arbeitswelt. Sie sorgt dafür, dass sich Abläufe verändern und dank Automatisierung beschleunigen. Routinetätigkeiten werden durch Algorithmen übernommen. Im Gegenzug entstehen neue Anforderungen an Mitarbeitende. Sie sollen vermehrt vernetzt denken und handeln, die Bedürfnisse von internen und externen Kunden besser verstehen oder zur Problemlösung in interdisziplinären Teams zusammenarbeiten. Führungskräfte sehen sich dadurch ebenfalls mit veränderten Anforderungen an ihre eigene Rolle konfrontiert. Mitarbeitende müssen insbesondere befähigt werden, selber zu erkennen, wo welches Problem mit welchem Vorgehen gelöst werden muss. Damit das gelingt, braucht es Stärkung und Freiraum darin, Dinge anders zu denken und neue Ansätze zu verfolgen. «Total praxisorientiert. Einfach, verständlich & sofort nutzbar. Kein Frontalunterricht, sondern tun, tun, tun. Impulse für den persönlichen Reifeprozess». Kundenstimmen sprechen für sich. Die SmartCamps treffen den Nerv der Zeit. Im SmartCamp steht Training anstelle reiner Wissensvermittlung im Vorder-

grund. Das Gelernte kann unmittelbar anhand von eigenen Fällen aus den Unternehmen angewendet werden. Damit Unternehmungen ihre Veränderungsfähigkeit steigern können, braucht es neben strategischen Entscheiden insbesondere Mitarbeitende, welche die Transformationsvorhaben verstehen, mitgestalten und operativ umsetzen können und die damit verbundenen Chancen erkennen. Genau das wird in den SmartCamps trainiert und begleitet.

DIE KV BUSINESS SCHOOL ZÜRICH geht mit dem CAS Leading Transformation neue Wege. 2 SmartCamps werden mit einer CAS-Arbeit kombiniert und führen zu einem national anerkannten Abschluss. Unter www.skilltrainer.ch wurden neben den SmartCamps diverse weitere Bildungsformate geschaffen, welche die Entwicklung der aktuell benötigten Skills gezielt fördern.

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TRAINERPRAXIS_20

Tools & Methoden

Aktives Zuhören – eine der effektivsten Methoden der professionellen Gesprächsführung Von Anja Hofstetter Meier

Zum Zuhören braucht es funktionstüchtige Ohren, alles andere ist gegeben. Diese Meinung teilen vermutlich viele, die noch nie aktives Zuhören praktiziert haben. Weshalb es oftmals der Schlüssel zum Gesprächspartner ist und welche Wirkungen es damit auslöst, dürfte all jene überraschen, die Zuhören als selbstverständlich ansehen. Die Grundeinstellung beim aktiven Zuhören bedingt, dass man sich dem Gesprächspartner unvoreingenommen und uneingeschränkt zuwendet. Es ist daher eine Haltung, die Respekt und Achtung dem Gegenüber ausdrückt. Sehr oft laufen Gespräche so ab, dass man etwas hört und sich auf eine Antwort vorbereitet, währenddessen der Gesprächspartner noch mit seinen Ausführungen beschäftigt ist. Diese Konzentration auf seine eigene Antwort führt jedoch dazu, dass das Gegenüber schnell das Gefühl bekommt, dass sein Anliegen oder Schilderung nicht ernst genommen wird. Genau da setzt aktives Zuhören an. Was ist aktives Zuhören? Aktives Zuhören wird oftmals als die hohe Kunst des Zuhörens betitelt. Es

geht dabei nicht nur darum, was das Gegenüber sagt, sondern wie es gesagt wird. Es hilft, wenn man sich während des Zuhörens innerlich folgende Fragen stellt: · Was empfindet mein Gesprächspartner? · Was ist ihm wichtig bei dem, was er gerade sagt? · Weshalb beschäftigt es ihn so sehr? Um Antworten auf diese Fragen zu bekommen, ist es notwendig, dass man sich bewusst in den anderen hinein denkt bzw. fühlt. Die Quintessenz des aktiven Zuhörens ist anschliessend an das Gesagte in Worte zu fassen, was gefühlsmässig mitschwingt. Also nicht nur eine Wiederholung des eben Gesagten, sondern zusätzlich die Benennung und das Ansprechen von Empfindungen. Das zeigt dem Gegenüber deutlich, dass man bemüht ist, seinen Standpunkt und Situation zu verstehen und einen Konsens oder gemeinsame Lösung zu finden. Verstärkung negativer Emotionen? Menschen, die zum ersten Mal aktives Zuhören praktizieren, sorgen sich oft darum, dass sie durch einfühlsa-

mes Eingehen auf negative Gefühle diese verstärken. Ganz im Gegenteil, wer aktives Zuhören ausübt, merkt schnell, dass es zu einer Öffnung und zu Perspektivenwechseln beiträgt. Sachliche und pragmatische Äusserungen hingegen wirken in einer angespannten Situation anheizend. Schlüssel zum Gesprächspartner Professionelle Gesprächsführung hat immer zum Ziel, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle verstanden fühlen. Genau dies schafft aktives Zuhören: Es bewirkt ein Klima der Verbundenheit und des Vertrauens. Wenn sich Gesprächspartner auf der Gefühlsebene wahrnehmen und einander Verständnis entgegenbringen, kann das jegliche Blockaden oder Vorurteile auflösen. Verhärtete Fronten können aufgeweicht und ein Miteinander gefördert werden. Aktives Zuhören ist kein Trick – mit wertschätzender Haltung ausgeübt führt es immer zu einer Win-win-Situation aller am Gespräch beteiligten. Aus Gründen der Lesbarkeit wurde im Text die männliche Form gewählt, nichtsdestoweniger beziehen sich die Angaben auf Angehörige aller Geschlechter.

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AUS DER WIRTSCHAFT_22

Die Mitarbeitenden sind die wahren Könige! Mitarbeitende, die sich sicher und wertgeschätzt fühlen, sind voller (Selbst-)Vertrauen. Gut gelaunt, strahlen sie diese positive Stimmung aus. Das heisst auch, diese Stimmung überträgt sich auf ihr Umfeld – den Kollegenkreis ebenso wie die Kunden.

Viele Jahrzehnte galt im Business die Regel: Der Kunde ist König! Und so verhielt er sich auch: von oben herab und ohne Rücksicht auf Verluste. Vor allem Mitarbeitende im Handel und Service wurden oft nicht besonders nett behandelt. Dabei ist zu kurz gedacht, die Schuld daran nur bei den Kunden zu suchen. Auch von Unternehmensseite gab es meist nur wenig Unterstützung. Begeisterte Mitarbeitende als wichtige Basis Zum Glück ist das Bewusstsein bei vielen unternehmerisch Tätigen inzwischen gewachsen: Mitarbeiter- und Kunden-

leben. Unternehmen, die dafür sorgen, dass Mitarbeitende ihre Potenziale erkennen, heben und vollständig entfalten können, ermöglichen das und zeigen Anerkennung. Ein wichtiger Schritt, denn nur wenn Mitarbeitende sich selber als Könige und Königinnen sehen, können sie dieses Gefühl an Kunden weitergeben. Vielen Geschäftsleuten liegt das Kundenerlebnis am Herzen. Sie betreiben Shops, vor Ort und online, mit liebevollem Blick auf Details. Sie gründen Startups mit unvergleichlicher Leidenschaft. Ihnen ist klar: Damit der Umsatz stimmt,

«MITARBEITER- UND KUNDENBEGEISTERUNG GEHÖREN UNTRENNBAR ZUSAMMEN!» begeisterung gehören untrennbar zusammen! Begeisterte Mitarbeitende sind die Basis, um den Servicegedanken nicht nur zu verkünden, sondern zu

muss der Einkauf Spass machen. Fakt ist, dass es dazu nicht nur einen Marketingplan, sondern vor allem Menschen braucht. Ohne begeisterte Mitarbei-

tende wird es nie einen begeisternden Service geben. · Ein zufriedener Kunde ist kein Zufall, sondern das Ergebnis konsequenter Anstrengungen – der Mitarbeitenden. · Zufriedene Mitarbeitende sind kein Zufall, sondern das Ergebnis konsequenter Anstrengung – des Unternehmens. Sind beide – Kunden und Mitarbeitende – im Idealfall begeistert, teilen sie ihre Begeisterung mit anderen, sind loyal, und tragen so erheblich zum Unternehmenserfolg bei. Nur ein paar Mythen stehen dem nach wie vor im Weg: Mythos Nr. 1: Fehler sind schlecht! Im Umgang mit Kunden dürfen wir uns keine Fehler erlauben! Warum? Fehler gehören im Leben dazu! Wie sonst lernen wir laufen, wenn wir nicht hinfallen dürfen? Nur bei einer positiven Fehlerkultur trauen sich Mitarbeitende, zu handeln und zu entscheiden. Für ein Unternehmen innehabende Personen lautet deshalb die Devise: loslassen! Wenn man in einem Team für jeden Fehler an den Pranger gestellt wird, dann

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AUS DER WIRTSCHAFT_23

anlegen. Vorsicht! Unnötige Vorgaben zwängen Mitarbeitende in die Rolle von Handlangern, ohne selber mitdenken zu müssen oder zu dürfen. So entsteht keine Kundenbegeisterung! Zu viele Standards vermitteln nur bedingt Sicherheit. In Wirklichkeit sind sie kontraproduktiv. Der Service leidet ebenso darunter wie die Mitarbeitenden. Dabei ist Vertrauen so leicht – vorausgesetzt man hat es auch zu sich selber. Je grösser das Selbstvertrauen, umso leichter können Selbstständige ihrem Team Vertrauen entgegenbringen. Nur wenn Mitarbeitende sich selber als Könige und Königinnen sehen, können sie dieses Gefühl an Kunden weitergeben.

gibt es ausschliesslich verunsicherte Mitarbeitende und die können nie für Kundenbegeisterung sorgen. Dafür sind sie viel zu unselbstständig, unsicher und am Ende tatsächlich unfähig. Ausserdem kann und wird eine positive

etwas nicht passt und ein fehlerhaftes Produkt oder eine mangelhafte Dienstleistung zu reklamieren. Gefahr droht, wenn sich niemand dafür zuständig fühlt. Ebenso fatal wäre es,

«KONTROLLE IST GUT, VERTRAUEN ABER BESSER!»

Fehlerkultur dazu beitragen, gute Mitarbeitende zu halten. Also: Den Fokus bitte immer auf die Dinge legen, die gut laufen und nicht auf die Dinge, die schlecht laufen. Das ist beispielsweise besonders wichtig bei Bewertungen und Rückmeldungen von Kunden. Mythos Nr. 2: Beschwerden sind schlecht! Natürlich mag es niemand, wenn er mit einer Reklamation konfrontiert wird. Spontane Stressreaktionen darauf sind der Grund für die meisten Servicedesaster. Dabei müsste das gar nicht sein. Denn so wenig wie der Kunde König ist, so wenig hat er immer Recht. Ein Recht hat er allerdings: seine Bedenken zu äussern, sich zu beschweren, wenn

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ein Versprechen zu machen, von dem man weiss, dass man es sowieso nicht einhalten kann. Oder dem unzufriedenen Kunden zu widersprechen. Wenn Kunden sich beschweren, ist erst einmal Ruhe angesagt und angebracht. Zuhören, Interesse zeigen und Bedauern ausdrücken hat noch fast jeden tobenden Kunden zur Räson gebracht. Fakt ist: Wütende Kunden stellen immer eine Quelle zur Weiterentwicklung dar, an der sowohl unternehmerisch Tätige als auch Mitarbeitende wachsen können. Mythos Nr. 3: Vertrauen ist schlecht! Wir allen kennen sie: die übertriebene Kontrolle von Chefs und Chefinnen, die ihren Mitarbeitenden «Zwangsjacken»

Im Zusammenhang mit Kontrolle und Vertrauen zeigt sich in Unternehmen immer wieder: Stehen Entscheidungen an, würden Mitarbeitende in 70 Prozent der Fälle genauso entscheiden, in 20 Prozent besser (weil sie näher am Kunden dran sind) und nur in zehn Prozent schlechter als ihre Chefs oder Chefinnen. Kontrolle ist also gut, Vertrauen aber besser! Unternehmen, die es schaffen, ihre Mitarbeitenden für das Thema Service zu sensibilisieren, vermitteln mehr Freude am Verkauf und am Umgang mit Kunden. Persönliche Kompetenz hilft dabei, sicher und charmant aufzutreten. Der Blick öffnet sich für mehr Wertschätzung dem Kunden gegenüber und in der Folge wiederum mehr eigener Freude am Service. Der Kreis schliesst sich.

ZUR AUTORIN Maja Schneider, Expertin für Kundenbegeisterung, ist Smiling Customer. Ausgebildet im Hotel, liebt sie den Moment, wenn der Kunde erkennt, dass es um ihn geht. Mittlerweile unterstützt sie auch Unternehmen anderer Branchen dabei, den Service zu durchleuchten und auf das nächste Level zu heben. www.smilingcustomer.de


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HR FESTIVAL europe – das Stelldichein für die HR-Welt Netzwerken, mitgestalten und sich inspirieren lassen: Am Dienstag, 31. Mai und Mittwoch, 1. Juni 2022 findet in der Messe Zürich das HR FESTIVAL europe statt.

Auf der 15 000 m2 grossen Festival-Fläche erwarten HR-Macherinnen und -macher sowie Expertinnen und Experten spannende Keynotes, inspirierende Workshops, innovative Ausstellende und den perfekten Ort, um sich auszutauschen. «Mit viel Engagement hat unser Team in den letzten Wochen und Monaten das HR FESTIVAL europe auf die Beine gestellt, das Ende Mai 2022 der Branchentreffpunkt für HR-Professionals sein wird», sagt HR Today Marketing- und Eventleiterin Lea Maurer. Der Event mit Festival-Charakter soll inspirieren und eine Plattform für Weiterbildung und Networking bieten. Er greift aktuelle Themen auf, beispielsweise «Wie wollen wir Arbeit neu gestalten?», «Wie verändert sich die Arbeitswelt?» und «Was braucht es für Innovationen?». Es lohnt sich, den 31. Mai und 1. Juni 2022 in die Agenda einzutragen. Das Programm des HR FESTIVAL europe

ist gefüllt mit international und national bekannten Keynote-Speakern. Unter ihnen ist Jonas Kjellberg, Gründer von Skype, ehemaliger Verwaltungsratspräsident der icloud und Serial Enterpreneur. Er behandelt die Frage, wie die Arbeitswelt aufgebrochen und verändert werden kann. Die Keynote-Speakerin Heike Bruch ist Professorin für Leadership und Direktorin des Instituts für Führung & Personalmanagement an der Universität St. Gallen. Sie wurde wiederholt als führende Wissenschaftlerin in der Personalforschung im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet und bereichert das HR FESTIVAL europe mit einem Referat zum Thema Leadership. Auch mit dabei ist Jean-Claude Biver, der Chairman von Hublot, einer der aussergewöhnlichsten Manager der Schweiz, der Retter der Schweizer Uhrenindustrie und Schaffer von Weltmarken. Zwischen den Keynotes liefern eine Vielzahl an Referentinnen und Referenten spannende

Diskussionsthemen – von HR-Tech bis New Leadership. Zudem finden rund 50 interaktive Workshops in sechs Domes statt und 200 Ausstellende präsentieren ihre Angebote und Dienstleistungen. Swiss HR Award Die Verleihung des Swiss HR Award wird mit Live Pitches und Publikums-Voting eines der Highlights des HR FESTIVAL europe sein. Die Auszeichnung honoriert innovative Projekte in der Personalarbeit, die kreativ neue Wege gehen. Auf swisshraward.ch finden Sie alle Informationen dazu. www.hrfestival.ch

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Tagen in den Grimselhotels

Seminar weit weg vom Alltag D

ie Magie der Grimselwelt beflügelt. Die klare Bergluft weckt frische Ideen. Die besten während der Arbeitszeit. Denn gute Chefs wissen: Abseits vom Lärm

der Stadt tagt und denkt es sich besonders effzient. Und damit trotz des vielen Denkens die frische Luft nicht zu kurz kommt, lässt man seinem Team ein alpines Rahmenprogramm nach Mass auf den Leib schneidern. Die Möglichkeiten sind fast unerschöpflich. Aber organisiert wird alles aus einer Hand. Von der Grimselwelt.

Information und Reser vation unter www.grimselwelt.ch · +41 33 982 26 14 · events@grimselwelt.ch


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LEARNTEC 2022: New Work – New Learning Vom 31. Mai bis 2. Juni 2022 trifft sich die E-LearningCommunity wieder vor Ort in der Messe Karlsruhe zum persönlichen Netzwerken und Wissenstransfer.

Auf der LEARNTEC – Europas grösster Veranstaltung für digitale Bildung in Schule, Hochschule und Beruf – präsentieren nationale und internationale Aussteller die neuesten Technologien rund um digitales Lernen und Arbeiten. Der begleitende Fachkongress bietet einen Blick in die Zukunft des digitalen Bildungsmarktes und verknüpft diese mit dem Ausstellerangebot auf der Fachmesse. LEARNTEC erstmals in drei Messehallen Die LEARNTEC füllt 2022 erstmals drei Messehallen. Der Themenbereich Digitale Schule präsentiert sich noch gebündelter: In einer eigenen Messehalle finden Besucherinnen und Besucher

kompakt alle Angebote zur digitalen Schule. In den beiden bisherigen Messehallen widmet sich die LEARNTEC damit noch fokussierter dem Corporate Learning. Besonderes Highlight wird 2022 die zweite Auflage des LEARNTEC future lab. Die Sonderschau soll das digitale Lernen der Zukunft noch erlebbarer machen. An jedem Messetag finden ausserdem wieder Guided Tours in deutscher und englischer Sprache statt. Ausserdem wird es wieder ein Trend- und ein Anwenderforum als offene Bühnen und mit zahlreichen Vorträgen und Diskussionsrunden geben. In der AR/VR Area zeigen Aussteller ihre neuesten Technologien aus den Berei-

chen Augmented, Virtual und Mixed Reality. Die LEARNTEC bietet ausserdem wieder eine Plattform für junge Unternehmen: In der Start-up Area haben sie die Chance, sich dem Fachpublikum zu präsentieren und über ihre innovativen Entwicklungen zu sprechen. Und auch der Innovationspreis delina wird zum wiederholten Male an zukunftsfähige und kreative Projekte des digitalen Lernens auf der LEARNTEC verliehen. Fachkongress widmet sich der Digitalisierung der Lern- und Arbeitswelt An drei Veranstaltungstagen werden Referierende aus Wirtschaft und Wissenschaft in parallelen Sessions aktuelle Trends der digitalen Bildung präsentieren, konkrete Methoden vorstellen, Impulse und Ideen mit auf den Weg geben. Themenschwerpunkte liegen in diesem Jahr unter anderem auf Learning Eco Systems, Agilität in der Weiterbildung, Lernkultur und Changemanagement sowie Künstliche Intelligenz (KI) in der Bildung, adaptiven Lernumgebungen und Learning Experiences. Besonderes Highlight des LEARNTEC Kongress sind auch 2022 wieder die exklusiven Keynotes. www.learntec.de

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29. Internationale Fachmesse und Kongress

Das Event des Jahres zum digitalen Lernen und Arbeiten. Jetzt Ticket sichern! unter learntec.de/tickets

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Die besten Tipps für professionelle Online-Präsentationen In den letzten zwei Jahren wurden viele Präsentationen pandemiebedingt online durchgeführt. In Zukunft werden zahlreiche Präsentationen auch weiter online gehalten werden, da viele Unternehmen die damit verbundenen Effizienzvorteile nicht mehr missen möchten.

Was sind die Haupt-Herausforderungen bei Online-Präsentationen? · Durch den eingeschränkten Kamerablickwinkel aller Beteiligten ist es schwieriger, zu erkennen, ob man mit seiner Präsentation sein Gegenüber erreicht. · Technische Probleme wie schwankende Internetverbindungen können Präsentationen beeinträchtigen. · Interaktionen in Online-Präsentationen funktionieren anders als in Präsenz-Präsentationen. Eingeschränkte Wahrnehmung über die Kamera Bei Präsenz-Präsentationen kann man in der Regel das komplette Publikum sehen und spüren. Man merkt schnell, ob die Zuschauenden erreicht werden oder auch nicht und wie man schnell gegensteuern kann. In einigen OnlinePräsentationen kann es auch passieren, dass im Extremfall alle Teilnehmenden ihre Kameras komplett deaktiviert

haben und man somit keine Resonanz sieht. Wie können Sie diese Herausforderung lösen? Zunächst ist es bei Online-Präsentationen noch wichtiger als bei Offline-Präsentationen, dass Sie sich über folgende Fragen im Vorfeld klar werden: · Was sollen die Teilnehmenden nach dem Vortrag wissen, fühlen und umsetzen? · Was ist die eine Kernbotschaft, die Sie vermitteln wollen? Stellen Sie sich dazu die Frage: Was antworten die Teilnehmenden auf die Frage «Um was ging es in dem Vortrag?». · Was sind die drei Hauptbotschaften Ihres Vortrags? · Welche Fragen stellen sich die Teilnehmenden voraussichtlich? · Was sind voraussichtliche Bedenken der Teilnehmenden? Wenn es das Format zulässt, können Sie die letzten beiden Punkte bereits im

Vorfeld oder während der Präsentation mit Online-Abfragen klären. Hier bietet die Online-Präsentation sogar den Vorteil der Anonymität, denn nicht alle Teilnehmenden möchten ihre Fragen und Bedenken immer vor Publikum äussern. Wie bei einer Offline-Präsentation stellen sich die Teilnehmenden meistens folgende Fragen (und zwar auch meist genau in dieser Reihenfolge): · Finde ich die/den Vortragende(n) sympathisch? Das können Sie sehr gut durch Small-Talk lösen, bevor es offiziell losgeht. · Ist das Thema für mich relevant? Dazu müssen Sie gerade bei OnlinePräsentation sehr schnell darlegen, weshalb das Thema für die Teilnehmenden hochrelevant ist. Prof. Dr. Jörg Knoblauch nennt das gern den «Kittelbrennfaktor». · Ist die/der Präsentierende kompetent? Idealerweise gilt hier «Don‘t tell, show», das heisst, zeigen Sie, wie Sie für einen anderen Kunden ein vergleichbares Problem gelöst haben. Idealerweise sehen Sie alle Teilnehmenden während Ihrer Präsentation, um deren Reaktionen zu erkennen. In kleinen Gruppen bitten einige darum,

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bunte Bilder mögen, ist meine Empfehlung Mentimeter. Wenn es strukturierter zugehen soll und Sie eine smarte Handysteuerung schätzen, empfehle ich dafür Slido.

Wenn Online-Präsentationen smart geplant, durchgeführt und nachbereitet werden, sind sie eine wunderbare Ergänzung zu Präsenz-Präsentationen.

die Kameras zu aktivieren – idealerweise mit der Begründung, dass Sie gern sehen möchten, ob das Thema für alle relevant ist. Wenn Sie eine Präsentation vor einer grossen Gruppe halten, lassen Sie idealerweise eine Webcam so platzieren, dass Sie einen Blick auf das gesamte Publikum haben. Wenn Sie dann auf Reaktionen im Publikum reagieren, überraschen Sie sogar damit das Publikum. Damit haben Sie die volle Aufmerksamkeit. Technische Probleme Mein Motto heisst: «Erst Hirn einschalten, dann Technik». Deshalb kommt der technische Teil bewusst erst an zweiter Stelle. Wenn Sie inhaltlich klar sind und Ihr Publikum im Blick haben, sollten Sie auch die Technik einfach nutzen. Was heisst das? Sie sollten immer die einfachste mögliche Technik für Ihre Online-Präsentation nutzen. Lieber halten Sie eine tolle Präsentation mit einer einfachen Webcam vor einer weissen Wand, die hochrelevant für Ihr Publikum ist, als eine High-Tech-«Luftpumpen-Show», die im schlimmsten Fall sogar noch abgebrochen werden muss, weil eine Ihrer technischen Komponenten ausfällt. Was sind die Basics? · Ihre Kamera sollte auf Augenhöhe oder leicht darüber sein, sonst wirkt es unterbewusst so, als ob Sie auf die Teilnehmenden herabschauen würden. · Die Kamera sollte in allen Video-Konferenz-Apps problemlos erkannt werden und auch ohne zusätzliche Software nutzbar sein. Meine Empfehlung ist die Logitech C920.

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· Hinter Ihnen sollte kein Fenster sein, denn im schlimmsten Fall sind Sie durch das Gegenlicht nicht mehr erkennbar. · Idealerweise sollten Sie ein Headset nutzen, denn es hat zwei Vorteile. Erstens: Wenn Sie den Ton nicht über den Lautsprecher hören, reduzieren Sie die Gefahr eines Audio-Echos. Ich erlebe es nahezu täglich, dass in Online-Präsentationen der Ton doppelt zu hören ist, und das ist eine Ursache dafür. Zweitens: Das Mikrofon ist sehr nah an Ihrem Mund und die Grundregel beim Thema Ton ist, je näher am Mund, umso besser. · Ein schlechtes Bild können Sie lange ansehen. Schlechten Ton hält keiner lange aus. · Meine Empfehlung ist das Sennheiser USB-7 Headset, denn es funktioniert auch ohne Software mit allen Systemen und es hat eine sehr gute Unterdrückung für Hintergrundgeräusche. Interaktion in Online-Präsentationen In Offline-Präsentationen können Sie ganz einfach interagieren. Durch Fragen und Handheben bekommen Sie beispielsweise unmittelbares Feedback. Der grösste Fehler bei OnlinePräsentationen ist der Versuch, coole digitale Tools zu nutzen. Viel effektiver ist es, bekannte Arten der Interaktion zu nutzen. So können sie beispielsweise statt digitaler Voting-Tools die Teilnehmenden einfach bitten, ihre Hand zu heben. Natürlich müssen Sie dafür Ihre Kamera aktivieren. Damit geben Sie den Teilnehmenden auch gleich eine Motivation, sich zu zeigen. Digitale Interaktions-Tools haben vor allem den Vorteil der Anonymität und der Geschwindigkeit. Wenn Sie Glitzer und

Ideen können Sie im Team auch wunderbar mit digitalen WhiteboardLösungen wie Miro oder Conceptboard erarbeiten. Aber auch hier gilt: «Erst Hirn einschalten, dann Technik». Werden Sie sich immer zuerst über folgende Punkte klar, bevor Sie sich für ein Interaktions-Tool entscheiden: · Was ist das Ziel der Interaktion? · Auf welchen Endgeräten schauen die Teilnehmenden zu, und welches Tool ist dafür geeignet? · Welches Tool ist in der IT-Umgebung der Teilnehmenden nutzbar? Gerade im Banken- und Versicherungsbereich gibt es hier häufig Einschränkungen. Der grosse Vorteil von Online-Interaktion ist neben der Anonymität die sofortige Verfügbarkeit der Ergebnisse. Meist machen auch mehr Teilnehmende mit, wenn es anonym ist. Werden Online-Präsentationen Präsenz-Präsentationen ersetzen? Nein! Wenn sie aber smart geplant, durchgeführt und nachbereitet werden, sind sie eine wunderbare Ergänzung und erhöhen die gemeinsame Produktivität.

Thorsten Jekel ist als IT-ProjektManager, Autor und Vortragsredner der Experte für Digital Working. Aus seiner über 30-jährigen Berufserfahrung im Vertrieb, in der Service- und IT-Projektverantwortung sowie als langjähriger Geschäftsführer im Mittelstand spricht er aus der Praxis für die Praxis. www.thorsten-jekel.de Das Buch zum Thema: Jekel, Thorsten; Skipwith, Thomas: «30 Minuten Online-Meetings». Gabal, 2. Auflage, 2021. 96 Seiten. ISBN 978-3-96739-028-5


SUPPORT

Produktneuheiten Blended Learning: HP stellt neue Notebook-Linie vor Lange Bildungstage stellen Notebooks vor Herausforderungen. Robust und leistungsstark sollte der perfekte Alltagsbegleiter sein. Das neue HP Fortis-Portfolio setzt genau hier an. Dank strukturierter Oberflächen sind die schlanken Endgeräte besser zu greifen und zu handhaben. Die Strom- und USB-C-Anschlüsse sind speziell verstärkt, sodass durch versehentliches Ziehen an den Kabeln keine Schäden entstehen. Ebenso sind die Notebooks mit besonders robusten Scharnieren ausgestattet, die auch bei häufiger Nutzung beziehungsweise häufigem Öffnen und Schliessen des Endgeräts nicht belastet werden. Dank mechanisch verstärkter Ecken und Kanten sowie zusätzlicher Gummiverkleidungen bietet das Gehäuse ausreichend Schutz bei Stürzen. Die Tastatur ist zusätzlich verstärkt und Tastaturkappen können nicht abgezogen werden, ausserdem hält sie bis zu 350 Milliliter an verschütteten Flüssigkeiten problemlos stand. www.hp.com/ch

Agile Games: Toolbox für Workshop-Macher Komplexe Fragen und Problemstellungen lassen sich auch spielerisch angehen. Gerade agile Spiele machen den Wandel greifbar, eröffnen neue Perspektiven und ermöglichen es, Erkenntnisse und kreative Ideen in einem geschützten Spielraum zu entwickeln. Wie lassen sich agile Spiele gezielt einsetzen? Welche agilen Spiele gibt es? Antworten darauf liefert Christian Böhmers Buch. Anschaulich zeigt es, wie agile Spiele gezielt eingesetzt werden und welche neuen Möglichkeiten sich im spielerischen Umgang mit Herausforderungen ergeben. Böhmers Buch liefert ein umfassendes Set an agilen Spielen inklusive praktischer Tipps zur Anwendung. Von Kick-off-Spielen über Spiele zur Vermittlung agiler Mindsets bis hin zu Strategiespielen. Christian Böhmer: «Agile Games – Das Spielebuch für agile Trainer, Coaches und Scrum Master». 1. Auflage, BusinessVillage 2020, 176 Seiten. ISBN 978-3-86980-543-6

Small Markets: Verpflegung rund um die Uhr Das Smart-Markets-Konzept von Compass Group ist der innovative Mix zwischen traditioneller Unternehmensgastronomie und Einzelhandel. Dank seiner Rund-um-die-Uhr-Zugänglichkeit bietet es ein ideales zusätzliches Verpflegungsangebot zum traditionellen Mitarbeiterrestaurant. Modular aufgebaut, kann das Konzept flexibel an die Bedürfnisse der Kunden und Gäste sowie an vorhandene Räumlichkeiten angepasst werden. Das Smart-Markets-Konzept besticht mit seinem qualitativ hochwertigen Sortiment, denn die angebotenen Produkte überzeugen durch Frische, Vielfalt und Ausgewogenheit. Die Compass Group (Schweiz) AG ist mit ihren sektorspezifischen Marken in der Unternehmensgastronomie, im Eventcatering sowie im Bereich Reception Desk und Hospitality Services tätig. www.compass-group.ch

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«Konzentration im Seminarraum. Entspannung im Park. Die perfekte Kombination für Erfolg.»

Genussmomente Für kulinarische Akzente während Ihrer Veranstaltung sorgt Maître de Cuisine Daniel Brunner. Mit den Zauberworten «saisonal, frisch und naturnah» schärft er das Bewusstsein für hochwertige Lebensmittel, Regionalität und vollendete Kochkunst.

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