
2 minute read
SOKO Klimaschutz. Die Firma Gebhardt Productions
from GREEN FILMING
SOKO KLIMASCHUTZ
Initiiert durch den ersten Evergreen-Workshop der LAFC im Jänner 2019, stellt die niederösterreichische Produktionsfirma Gebhardt Productions auf Green Filming um.
Advertisement
Umwelt- und Klimaschutz zählen beruflich wie privat zu den bedeutendsten Themen der heutigen Zeit. Die Film- und Fernsehwirtschaft leistet durch ihre Berichterstattung in Reportagen und Dokumentationen, aber auch in Filmen und Serien wichtige Kommunikationsarbeit. Doch auch bei deren Herstellung leistet dieser Wirtschaftszweig einen wertvollen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz selbst.
Dafür ist in einem ersten Schritt die Evaluierung des gesamten Produktionsprozesses notwendige Voraussetzung. Manch gewohnte und gelernte Arbeitsabläufe müssen entsprechend adaptiert werden – im Produktionsunternehmen, aber auch bei den Zulieferern. Doch da die inhaltliche Arbeit stark vom wirtschaftlichen Optimierungsdruck geprägt ist, stellt sich schnell die Frage, wie qualitativ hochwertig, ökologisch nachhaltig und sparsam zugleich produziert werden kann.
Gebhardt Productions hat für den ORF/ZDF-KrimiDauerbrenner SOKO Kitzbühel genau das versucht umzusetzen – und zwar mit großem Erfolg: Zwei der Drehblöcke der 2019 gedrehten 19. Staffel (insgesamt 108 Drehtage) wurden nach den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens produziert. Damit ist der Serienhit SOKO Kitzbühel nicht nur seit beinahe zwei Jahrzehnten Publikumsmagnet, sondern auch die erste grün zertifizierte Serie in Österreich.


Um dies zu realisieren, wurden die größten Umweltbelastungen am Set und in der Produktion identifiziert und nach Möglichkeit eliminiert oder weitgehend eingeschränkt. Dies umfasst vor allem Energie, Transport, umweltschädliche Substanzen und Abfall. Plastikflaschen etwa gibt es am Set von SOKO Kitzbühel schon lange nicht mehr. Gebhardt Productions ließ für seine Teammitglieder personalisierte Keramiktassen, sowie Kalt- und Warmhalteflaschen produzieren. Das Catering wurde umgestellt, und auch der Catering-Wagen den Anforderungen entsprechend aufgerüstet.
Um Ressourcen zu schonen und Abfall zu vermeiden, gibt es einen großen Ausstattungs- und Kostümfundus. Auch die Szenenbilder werden aus nachhaltigen und zertifizierten Produktionsmitteln hergestellt und entsprechend recycelt. Der Stromverbrauch am Set konnte durch spezielles energiesparendes Equipment gesenkt werden. Unter anderem wurde beim Licht auf LEDs, Spiegel und Reflektoren zurückgegriffen, sowie auf Equipment mit grünen Zertifizierungen. Durch den dadurch gesenkten Energieverbrauch wurde auch der Dieselverbrauch bei den Motiven im Außenbereich verringert.
Grün zu produzieren ist aber grundsätzlich noch viel mehr und betrifft jede noch so kleine Komponente am


Set sowie in der Postproduktion. Es bedeutet nachhaltig, ressourcenschonend und auch gesünder zu arbeiten. Auch das Produktionsteam, die Mitwirkenden vor und hinter der Kamera sowie alle Partnerinnen und Partner haben dieses Projekt aus tiefstem Herzen und mit großer Sorgfalt mitgetragen – und so nicht nur ermöglicht, SOKO Kitzbühel gemeinsam grün zu produzieren, sondern den Nachhaltigkeitsgedanken auch im Privatleben umzusetzen.
Alle umgesetzten Maßnahmen wurden im Vorfeld mit einem unabhängigen Experten besprochen und deren Umsetzung an den Produktionsstätten kontrolliert. Das während der Produktion entstehende CO 2 wurde im Anschluss daran kompensiert, indem man ein Wiederaufforstungsprojekt unterstützt hat.
Gebhardt Productions hat die Herstellungsprozesse der von ihr hergestellten Serien, Filme und Shows weitgehend umgestellt, um den Green-Producing-Richtlinien gerecht zu werden. Dabei wird auf die Veränderung der arbeitstechnischen Prozesse genauso viel wert gelegt wie auf die Bewusstseinsbildung in Sachen Nachhaltigkeit bei allen Filmschaffenden und Partnern.
www.gebhardt-productions.at