Rainbow UNITED 2016/4 Nr. 8

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UNITED

Das Queere Magazin für Les-Bi- Schwul- Trans* & Inter*

Ausgabe 03/16

Jetzt kommt Kern ... Für Kern sind wir alle gleich Kampfansage von Kern Wir zählen auf Kern Seite 8-9

WirtschaftsBlatt Medien GmbH In Kooperation mit

rainbowUNITED Ausgabe 16/04 vom 15.11.2016

Preis: 0,75 Euro


EDITORIAL Hallo und herzlich willkommen zur 4 Ausgabe in diesem Jahr. Da wir nicht erneut über die Bundespräsidentenwahl berichten wollten haben wir uns entschlossen etwas anderes zum Thema dieser Ausgabe zu machen und zwar - aber lest doch einfach selbst.... Von der Buchhandlung Löwenherz gibt es wie gewohnt einige Büchertipps, vielleicht ist ja das eine oder andere Weihnachtsgeschenk dabei. Auch in der Kochecke geht es diesmal um Weihnachten. Und auch in der Hosi gibt es ein paar Neuigkeiten, die Organisation der Queerattack hat DJn Miss Mabuka in die Hand genommen und auch die Home-

page bekommt in der nächsten Zeit ein neues und zeitgemäßes Aussehen. Mir bleibt nur mehr, obwohl es noch zu früh ist, euch allen ein wunderschönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen und wir lesen uns im nächsten Jahr. ...und für alle, die Weihnachten etwas vorfeiern möchten gibt es am 23. Dezember die Queerattack, wie gewohnt mit DJ Henrick und ein paar hundert Sternspritzern. Euer Nico Ps.: Wünsche, Anregungen oder Kritik, schreibt mir bitte unter „redaktion@rainbowunited.at“

IMPRESSUM

Offenlegung laut §25 Mediengesetz Medieninhaber: Verein HOSI Tirol / ZVR: 071298153 Kapuzinergasse 43 6020 Innsbruck Tel. & Fax: 0512/587 586 Mail: office@hositirol.at www.hositirol.at Mitglieder des Vorstands: Ing. Markus Aigner Jürgen Preisegger Mario Haas Brigitte Fender Nicole Katsch Gerd Staffler

Chefredaktion: Jürgen Preisegger (Nico) redaktion@rainbowunited.at Redaktions- und Erscheinungsort: Innsbruck Grafik/Layout: Gerd Staffler

Nächste Ausgabe: Redaktionsschluß: 20. Jänner 2017 Erscheinung: 15. Februar 2017 Bankverbindung: Bank für Tirol und Vorarlberg IBAN: AT57 1600 0001 1918 1186 BIC: BTVA AT22

Druckerei: online Druck GmbH A 2351 Wr. Neudorf

Redaktion/Mitarbeiter&Mitarbeiterinnen: Jürgen Preisegger, Löwenherz, Markus Möller, Thomas Lechleitner, Herwig Milch, Lisa Glück, Gabi Schiffer, Connie Hilber, Mag.a Lisa Korninger, Mag.a Katharina Raffl, Matthäus Recheis, Mag.a Gabriella Wegscheider, DJn Mrs. Mabuka, Peter Hofer, Sven Alexander Hofer, Markus Aigner rainbow UNITED ist das periodisch erscheinende Vereinsmagazin der HOSI Tirol. Gemäß den Statuten bezweckt der gemeinnützige Verein die Angleichung der Rechte Homosexueller und Transidenter Menschen an die in der Menschenrechtskonvention festgelegten Grundrechte, sowie die Beseitigung gesellschaftlicher Diskriminierung. Druckauflage 1000 Exemplare mit zusätzlicher Veröffentlichung auf www.rainbowunited.at (Onlineblättermagazin). Die Beiträge, sowie Anzeigenschaltungen geben die Meinung des Verfassers/der Verfasserin und nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und/oder der Hosi Tirol wieder. Die Abbildung oder Erwähnung einer Person ist kein Hinweis auf deren Sexuelle Orientierung und/oder sexuelle Identität. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Ein Recht auf Abdruck besteht nicht. Bei allen Beiträgen behält sich die Redaktion das Recht auf Kürzungen vor. Vorbehaltlich Druckfehler.

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INHALT rainbow UNITED Regenbogen Splitter Diverses aus aller Welt Jetzt kommt Kern ... Queerattack United Cooking Stadtplan & Adressen Termine Rainbow Shop

AIDS Hilfe Tirol 6-7 8-9 38 30-31 32-33 34-35 36

Hosi Tirol Zufall, Gleichgültigkeit, Ausgrenzung oder einfach nur unorganisiert?

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Party, Sex & Drogen! „Mein Leben hat sich schon verändert!“ Fit for Love Check

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Théo & Hugo - die Geilheit und Liebe einer Nacht PrEP - die Pille davor als Schutz neben Gummi? PEP- die Pille danach für den Notfall!

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SoHo Tirol Willst du mich heiraten? Darfst du mich heiraten?

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Gleichbehandlungsanwaltschaft Vielfalt Regenbogenfamilien – Vielfalt 10-11 ganz FAmOS „Die Alten“ in der Community Wegbereiter zur Eheöffnung!

Transidentität Ein Hindernis im Job?

20-21

InTra* Beratung Allgemein

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GRÜNE Andersrum Tirol Achtet aufeinander und setzt euch füreinander ein

12-13

AFLZ Grünes Licht für die parlamen- 14-15 tarische Bürger_inneninitiative „Ehe Gleich“ !?

Löwenherz Regenbogenfamilie

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Courage Beziehungen

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Hosi Tirol

Zufall, Gleichgültigkeit, Ausgrenzung oder einfach nur unorganisiert?

Am 5. Oktober erreichte die Hosi-Tirol Post. Ein großes Paket mir dem neuen „GayGuide (Salzburg-Linz-Graz-Innsbruck)“. Herausgegeben von Commgate & Co. k.s. - dahinter steckt mehrheitlich Herr Günter Moser. Ich habe mich sehr gefreut und mir dieses Druckwerk gleich mal angesehen. Festgestellt habe ich das dort neben vielen lokalen Clubs und Hotels (wichtig!) auch jede Menge an Angeboten wie (WIENER) Escortservices, Live Chats und Menstrip Angebote, vorzugsweise mit 0930 Nummern zu finden sind (vollkommen unwichtig). Wozu man beispielsweise einen Live Chat benötigt, wenn man eine Stadt besucht und sich diese ansehen, dort ausgehen oder sich informieren möchte sei dahingestellt, aber irgendwie muß so ein (fragwürdiger) Faltflyer ja schließlich auch finanziert werden.....

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Aber abgesehen davon sind auch einige Adressen, Öffnungszeiten und Angebote von gemeinnützigen Vereinen veraltet, unvollständig oder schlichtweg falsch. Und da ich gerade von Adressen spreche, die Post an die Hosi-Tirol ging an die alte Vereinadresse, von der wir vor 3 Jahren weggezogen sind, soviel zur Organisation der Herausgeber. Es ist auch klar, daß niemand das Recht hat kostenlos in einem Guide abgedruckt zu werden, allerdings sollte was gedruckt wird schon richtig sein, außerdem finde ich es schon sehr befremdlich, wenn in ausnahmslos jedem der Bundesländer die Vertretung von Homosexuellen abgedruckt wird (Salzburg>Hosi-Salzburg , Linz>Hosi-Linz, Graz>Rosalila Panter-Innen) nur in der Tirol Rubrik wird die HosiTirol mit keinem Wort erwähnt?! Dafür findet man aber mehrere Wiener Adressen, sehr (un)logisch, denn wenn man Innsbruck, Salzburg, Graz oder Linz besucht www.rainbowunited.at


www.hositirol.at geht man vorzugsweise in ein Wiener Lokal Bei Rücksprache mit einer anderen Hosi um sich zu Vergnügen oder seinen Hunger hat man mir erklärt, daß auch bei den Dazu stillen.... ten ihres Bundeslandes so einiges nicht stimmt und sie gar nicht gefragt worden Auch bei den meiner Meinung nach sehr sind ob sie überhaupt abgedruckt werden wichtigen Aids-Hilfen hat man (nach wel- wollen. chen Kriterien auch immer) ausgemustert. So sind die Aids-Hilfen Oberösterreich und Man hat dort aufgrund dieser Tatsachen Steiermark vertreten, Salzburg und Tirol die ganzen Guides in den Müll geworfen aber nicht. Leisten die abgedruckten besse- statt sie aufzulegen und zu verteilen. re Arbeit als die anderen oder sind die Bun- Mir wurde zwar geraten das gleiche zu desländer Salzburg und Tirol zu klein oder tun und alles umweltfreundlich zu entsorsind sie an Adressen die einfach nicht auf gen aber das finde ich nicht richtig und den abgedruckten Stadtplan passen? deshalb habe ich mich entschlossen dieMan kann sich den Grund aussuchen - be- sen Artikel zu schreiben. ziehungsweise spekulieren ob es an der Gleichgültigkeit oder der anscheinend nicht Übrigens - bei einem Telefonat mit Herrn vorhandenen Organisation der Herausge- Günther Moser wurde mir einerseits erber und der für den Inhalt verantwortlichen klärt daß die Daten der vergangenen JahPersonen liegt. re verwendet wurden, andererseits das alle angeschrieben worden sind was ja Im Impressum ist zu lesen „grundlegende schon ein Widerspruch in sich ist. Richtung: touristischer Fahrplan für schwu- Die Hosi Tirol wurde jedenfalls nicht konle Männer“ taktiert und wir haben uns entschlossen die GayGuides weder aufzulegen, aber Man sollte sich vielleicht überlegen (trotz auch nicht einfach wegzuwerfen, sondern der Gleichgültigkeit mit der man den Gay- gemeinsam mit einem Abdruck dieses ArGuide herausgibt) die sogenannte Grund- tikels unfrei zurückzuschicken. legende Richtung zu überarbeiten und der Wahrheit anzupassen. Fehlerhafter und Text: Jürgen Preisegger - Foto: Hosi Tirol unvollständiger touristischer Fahrplan für schwule Männer wäre zum Beispiel eine gute Variante.

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REGENBOGEN Splitter

Bankraub für Obdach

Clinton verteidigt Ehe für alle „Ich finde dass zu diesem Zeitpunkt in der Geschichte unseres Landes wichtig ist dass wir die Ehegleichheit und Rechte der LGBT Community nicht aufgeben“. Dies ebenso wie z.B. die Errungenschaften für Frauenrechte beizubehalten bekräftigte Senatorin und Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton gleich in den ersten Minuten der dritten Präsidentschaftsdebatte. Trump konzentrierte sich in seinem Antwort-Statement dagegen darauf das Recht Waffen zu tragen, Abtreibungsgegnerschaft und Konservativismus und darauf seiner Gegenkandidatin zu unterstellen sie wolle die Verfassung schwächen. wissen offenbar die Freiheiten, die wir heute genießen und für die so viele ihr Leben lang hart gekämpft haben, überhaupt nicht zu schätzen. Und sind sich auch nicht bewusst, dass Fortschritt, nur weil er einmal erkämpft wurde, nicht jederzeit auch wieder abgeschafft werden kann. Nein, niemand will irgendwem verbieten, einen bestimmten Kandidaten zu wählen. Aber es soll nachher niemand sagen können, er hätte das alles nicht gewusst.

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Eine Transsexuelle Frau (59) die zuvor wegen ihres Comming-Outs 1991 den Job verlohren hatte und obdachlos geworden war überfiel im US-Bundesstaat Wyoming eine Bank und ließ sich verhaften, um wieder ins Gefängnis zu kommen. Sie wurde zu 6 Jehren Haft (von möglichen 20) verurteilt. Bei den Bemühungen in den Jeahren zuvor, einen Job zu finden , wäre Ihre Transsexualität wiederholt Begründung der Arbeitgeben für die Absagen gewesen.

Cousin der QUEEN glücklich geoutet Lord Ivar Mountbatten (53) stellte mitte September seinen Lebensgefährten James Coyle der Öffentlichkeit vor und Outete sich damit als erstes Mitglied der englischen Königsfamilie als schwul. Prinz Edward, seine Ex-Frau und seine 3 Töchter stehen zu Ihm und haben ihn sehr unterstützt. „... James gefunden zu haben bedeutet für mich nicht mehr lügen und nicht allein alt werden zu müssen. In 42 Staaten des UK wird dagegen Homosexualität noch kriminalisiert und in 2 mit dem Tode bestraft.

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REGENBOGEN Splitter neun Ländern, die statistisch signifikante Ergebnisse lieferten, hat Deutschland mit 7,4 Prozent den höchsten LGBT-Anteil. Dahinter folgen Spanien (6,9 Prozent), Großbritannien (6,5 Prozent), die Niederlande (6,4 Prozent), Österreich (6,2 Prozent), Frankreich (5,4 Prozent), Polen (4,9 Prozent), Italien (4,8 Prozent) und weit abgeschlagen Ungarn (1,5 Prozent). (Queer.de)

Vergewaltigung mit Todesfolge Täter vor Gericht In Bayreuth steht seit Anfang Oktober ein 27 jähriger Bauarbeiter wegen Mordes vor Gericht. Er soll einen 43 jährigen Arbeitskollegen am Karnevallsdienstag zuerst als homosexuell beschimpft und mit Gegenständen bis zur Wehrlosigkeit geschlagen haben. Anschließend habe der zum Tatzeitpunkt 26-jährige das daraufhin Opfer mit einem Spatenstiel vergewaltigt und in einer nahegelegenen unbewohnten Wohnung hilflos und schwer verletzt zurückgelassen. Der 43-jährige erlag dort dem schweren Blutverlust.

In Deutschland höchster LGBT-Anteil in Bevölkerung Das Berliner Marktforschungsinstitut Dalia Research hat in einer am Dienstagveröffentlichten Online-Umfrage unter 11.000 Menschen in der Europäischen Union festgestellt, dass sich 5,9 Prozent der Bevölkerung als LGBT identifizieren. Unter den

Teilnehmerstatus im Europarat für NELFA Künftig nimmt deas Netzwerk europäischer Regenbogenfamilienverbände an ser Straßburger Konferenz der Internationalen Nichtregierungsorganisationen im Europarat teil. In der Konferenz finden sich über 400 Nichtregierungsorganisationen, unter anderem auch die European Gay and Lesbian Sport Federation und Menschenrechtsorganisationen zusammen um beratend mit den jeweiligen Fachkenntnissen bei den Entscheidungsprozessen zur Verfügung zu stehen um dadurch den Demokratischen Prozess und die Rolle der Zivilgesellschaft darin zu Stärken. NELFA legt den Fokus darauf sich durch die Beteiligung in allen Mitgliedsstaaten des Europarates (47) „für die Vielfalt der Familie einzusetzen. Text: Markus Möller Fotos: pixabay.com

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Titelstory

Jetzt kommt Kern Für Kern sind wir alle gleich Kampfansage von Kern Wir zählen auf Kern Er will ein Zeichen setzen, Diskriminierung beseitigen, Akzeptanz und Vielfalt fördern, „[…] allerdings gibt es im Parlament derzeit keine Mehrheit dafür“, sagt Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) in Bezug auf die vom Rechtskomitee Lambda aktuell noch 33 gezählten Ungleichheiten zwischen Ehe und eingetragener Partnerschaft: „Aber wir arbeiten daran, hier einen gerechten Zustand herbeizuführen.“

nach einiger Zeit in Ausflüchten und Dementi zu versinken, legt Kern sogar noch einmal richtig nach. „Die völlige Gleichberechtigung lesbischer und schwuler Paare muss in den nächsten Koalitionsvertrag“, so Kern und weiter „Eine neue Koalition mit der konservativen ÖVP werde es nur dann geben, wenn diese der vollen rechtlichen Gleichstellung homosexueller Paare zustimmt.“

Kern, schon während seiner Zeit bei der ÖBB als liberal und um eine klare Position bei Gleichstellungsthemen nicht verlegen bekannt, setzte Anfang des Sommers auf dem CSD Wien ein starkes Zeichen im Sinne der LGBT-Community, als er im Juni des Jahres als erster österreichischer Kanzler die Einladung der OrganisatorInnen annahm und auf der Bühne zu den TeilnehmerInnen wie auch allen anderen Österreicherinnen und Österreichern sprach. In seiner Rede nannte er es „beschämend“, dass homosexuelle Paare in Österreich nicht vollständig gleichgestellt sind und deklarierte sich am Ende unter tosendem Applaus als Straigth-Ally mit den Worten: „In mir habt ihr einen Bündnispartner.“ Zu dieser im Sommer getätigten Aussage steht der Bundeskanzler auch noch Monate später - was in der hiesigen Politlandschaft bedauerlicherweise Seltenheitswert hat und gerade deshalb umso bedeutender ist. Anstatt wie so viele seiner BerufskollegInnen

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Von Seiten der Opposition gibt es unterschiedliche Stimmen. Ein klares JA kommt von den GRÜNEN, die seit Jahren die gänzliche Gleichstellung fordern und sich auf allen ihnen möglichen Ebenen und darüber hinaus stark dafür einsetzen, ebenso stimmen die Neos der Forderung zu. Ein klares NEIN hingegen, wie nicht anders von angstgetriebenen Quertreibern zu erwww.rainbowunited.at


Titelstory warten, kommt von der FPÖ. Für diese ist das erneute Aufflammen des Themas ein willkommenes Spielfeld, auf dem sie wiederholt den Untergang des Abendlandes prophezeien und Missgunst schüren, indem sie zündeln, wo es ohnehin schon brennt. Von Seiten der Regierung ergibt sich durch das Engagement von Kern ein neues Bild. Mit ihm macht sich mittlerweile das dritte österreichische Regierungsmitglied für die Aufhebung des Eheverbots für gleichgeschlechtliche Paare stark. Neben ihm sind das Sozialminister Alois Stöger und Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser. Wir möchten hier kurz darum bitten, nicht fälschlicherweise der Annahmen zu erliegen, die Familienministerin Karmasin würde sich ernsthaft für LGBT-Rechte engagieren. Ihre Ausflüge in diesen Themenbereich sind geprägt von tiefschwarzem, höchst konservativem Zielgruppenmarketing.

In Österreich ist 2010 das Gesetz zur eingetragenen Partnerschaft in Kraft getreten, das sich stark am deutschen Lebenspartnerschaftsgesetz orientiert. Dank unermüdlicher Anstrengungen mittlerweile große Schritte näher an der Ehe-Gesetzgebung für heterosexuelle Paare, gibt es auch heute noch 33 Unterschiede zur Zivilehe. Die konservative Regierungspartei ÖVP versucht unermüdlich, auf Druck ihrer StammwählerInnenschaft, der Kirchen und Rechten, lesbische und schwule Paare schlechter zu stellen als heterosexuelle Eheleute. Einer der größten Erfolge in letzter Zeit ist, nach der Aufhebung des Adoptionsverbots im letzten Jahr, die Öffnung aller Standesämter ab Jänner 2017.

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Ursprünglich durfte überhaupt nicht, dann nur in den Landeshauptstädten am Standesamt verpartnern werden. Homosexuelle Paare mussten zu den Bezirksverwaltungsbehörden, wo unter anderem auch Gewerbebewilligungen und Führerscheine ausgegeben werden. Die Debatten zur gleichgeschlechtlichen Ehe sind stets durchzogen von latenter wie auch ganz unverhohlen geäußerter Homophobie und Menschenfeindlichkeit. Das gilt für PolitikerInnen wie VerterterInnen konservativer Vereine und den großen Kirchen. Große Blockierer sind die rückwärtsgewandten, von Angst, Scham sowie Selbstzweifeln gebeutelten (Führungs)Personen, die mit Lügen und offenen verbalen wie auch physischen Attacken gegen jede Form des Fortschritts antreten. Oft in diesem Zusammenhang genannt, sind jedoch nicht die „moralischen Bedenken“ das Problem, sondern Menschen, die keine Bedenken haben, jede Moral und auch den letzten Rest Anstand bzw. Menschlichkeit zu Opfern, um die geistigen Mauern, hinter denen sie sich sicher anstatt eingesperrt fühlen, aufrecht zu erhalten. Fakt ist, die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare wird so lange ein Politikum bleiben, wie sie uns verwehrt wird, denn so lange werden wir gegen diese widerliche Form der Diskriminierung kämpfen. Der Schutz von Minderheiten ist der Grundstein einer Demokratie, und dazu gehört vor allem die rechtliche Gleichstellung aller BürgerInnen, in allen Belangen und Lebenslagen.

Text: Thomas Lechleitner

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Vielfalt

Regenbogenfamilien – Vielfalt ganz FAmOS Kooperation von Verein Vielfalt und Verein FAmOS – Familien Andersrum Österreich Bei einem Vernetzungs- und Organisationstreffen haben FAmOS Obfrau Barbara Schlachter-Delgado und Vielfalt Obmann Sven Alexander Hofer im September in Kufstein Pläne für eine Zusammenarbeit geschmiedet und eine Kooperation der beiden Vereine vereinbart. Teil dieser Kooperation werden zum Beispiel verschiedene Treffen und Unternehmungen sowie ein Beratungstelefon für Regenbogenfamilien in Vorarlberg und Tirol sein.

FAmOS Obfrau Barbara Schlachter -Delgado mit Vielfalt Obmann Sven Alexander Hofer in Kufstein

Was sind für uns Regenbogenfamilien? Wir definieren Regenbogenfamilien als Familien, in denen sich mindestens ein Elternteil als lesbisch, schwul, bisexuell oder transgender versteht. Die Kinder können aus vorangegangenen heterosexuellen Be-

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ziehungen stammen oder in eine lesbische oder schwule Beziehung hineingeboren, adoptiert oder als Pflegekinder aufgenommen worden sein. Familie ist für uns jedenfalls da, wo Kinder sind! Warum ist uns diese Arbeit wichtig? Regenbogenfamilien und ihre besondere Familienkonstellation möchten manchmal auch mit ähnlichen Familien gemeinsam Zeit verbringen, sehen und erfahren, wie diese ihr Leben gestalten, welche Erfahrungen sie machen mit den Kindern, dem Umfeld, mit Kindergärten oder Schulen oder in der Freizeit. Sie möchten Kontakte knüpfen, Erfahrungen austauschen oder einfach nur gesellig sein und gemeinsam mit anderen Familien etwas unternehmen. Dafür wollen wir einen Platz und Raum schaffen. Den Auftakt zu diesen Veranstaltungen von und für Regenbogenfamilien macht die Nikolausfeier für Regenbogenfamilien am Sonntag, den 04.12.2016 um 14 Uhr in den Räumen der HOSI Tirol! Alle Familien sind dazu mit ihren Kindern herzlichst eingeladen! Genauere Infos zum Ablauf und Angebot gibt es demnächst unter: www.vielfalt.or.at/regenbogenfamilien.html www.rainbowunited.at


www.vielfalt.or.at

„Die Alten“ in der Community Wegbereiter zur Eheöffnung! „Die Öffnung der Ehe auch für gleichgeschlechtliche Paare ist hoch an der Zeit.“ Mit dieser Aussage lies Bundeskanzler Kern jüngst aufhorchen. Recht hat er, der Herr Bundeskanzler, denn zu viele Jahre und Jahrzehnte der Diskriminierung und der seelischen (und zu oft auch körperlichen) Verletzungen sind für viele von uns bereits vergangen. Homosexuelle mussten oft einen langen und mühsamen Weg hinter sich bringen. Viele dieser Menschen, die wir innerhalb der Community heute mit dem Etikett „zu alt“ versehen, haben manchmal leise und im Stillen, manchmal auch laut und unter Protest für unsere Rechte innerhalb der Gesellschaft gekämpft. Diese Menschen waren es, die immer wieder sichtbar wurden um etwas zu verändern. Die Generationen vor uns haben für das gekämpft, was wir heute haben: Mehr Toleranz, mehr Akzeptanz, Rechte und Gesetze die uns (zumindest in einigen Bereichen) schützen. Unser aller Respekt, unser aller Wertschätzung und unser aller Anerkennung muss diesen Wegbereitern gelten, denn ohne sie könnten wir heute nicht mit der BürgerrainbowUNITED Ausgabe 16/04 vom 15.11.2016

initiative EHE-Gleich auch in Österreich die Eheöffnung für gleichgeschlechtliche Paare einfordern! Darum wollen wir an dieser Stelle einmal laut allen diesen Menschen DANKE sagen! Vielen Dank für die vielen kleinen und die vielen großen Opfer, die ihr gebracht habt, damit wir heute stolz sein können auf das, was wir sind. Ihr seid die Wegbereiter der Toleranz, der Akzeptanz und der Gleichstellung – und hoffentlich auch bald der zivilen Ehe für gleichgeschlechtliche Paare! Wenn zwei Menschen Verantwortung für einander in einer Ehe übernehmen wollen, darf ihr Geschlecht nicht Grund sein, ihnen dies zu verwehren, denn: Liebe hat keine unterschiedlichen Wertigkeiten, Liebe ist einfach das was sie ist: Liebe! Die Öffnung der zivilen Ehe für gleichgeschlechtliche Paare bedeutet deshalb, ihre Liebe vor dem Gesetz als gleichwertig anzuerkennen. Die Eheöffnung auch für gleichgeschlechtliche Paare ist daher wirklich „hoch an der Zeit“!

Text & Fotos: Sven Alexander Hofer Thomas Buchwalder | Auf dem Bild: Röbi Rapp und Ernst Ostertag (Filmtipp: Der Kreis)

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GRÜNE Andersrum Tirol

Man hätte wirklich meinen können, die Zeiten, in denen wir als pädophil und gemeingefährlich geächtet wurden, seien vorbei. Doch hochrangige PolitikerInnen, bis ganz oben in der Bundespolitik, sowohl auf Seiten der Regierung als auch der Opposition, halten weiter an einer Diskriminierungspolitik fest, mit der sie uns sagen: „Ihr seid nicht normal, ihr seid Menschen zweiter Klasse.“ EmpfängerInnen dieser Botschaft sind nicht nur längst geoutete, „abgeklärte“, mit beiden Beinen fest im Leben stehende Personen, die in einem gesunden sozialen Netzwerk verankert sind, sondern auch schwule und lesbische SeniorInnen, die sich schon ihr ganzes Leben lang fürchten. Menschen die von ihren Familien und vermeintlichen FreundInnen aufgegeben wurden, und auch schwule Jungs und lesbische Mädchen, die gerade ihr Coming Out erleben. Für uns alle ist diese Botschaft fatal. Und darum fordern wir: Das muss aufhören! Und zwar sofort! Lasst euch nicht entmutigen und nehmt homophobe/transphobe Äußerungen nicht hin! Setzt euch zur Wehr und erteilt Diskriminierung jeglicher Art eine Absage! Auch wenn ihr euch nicht direkt betroffen fühlt. Achtet aufeinander und setzt euch für die anderen ein! Wir gehören alle zusammen! Das ist aktuell so wichtig wie schon lange nicht mehr.

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Denn wir sehen besorgniserregende Bündnisse rechtspopulistischer PolitikerInnennnen. Wir sehen ultrakonservative sogenannte „FamilienschützerInnen“ und Antifeministinnen. Wir sehen erzkatholische KirchenvertreterInnen und evangelikale FundamentalistInnen. Die Köpfe des Ganzen sind nicht selten gebildete und charismatische Personen, Männer wie Frauen, die seit Jahren und Jahrzehnten unter der Vortäuschung falscher Ziele gegen Schwule und Lesben, gegen sexuelle Vielfalt und gegen alternative Lebensweisen Stimmung machen. Mit den Schlagworten „Familienschutz“, „Kindeswohl“, „Genderwahnsinn“ und „Frühsexualisierung“ betreiben sie auf ebenso perfide wie auch hochprofessionalisierte Weise Hetze gegen uns. Mit einer ausgeklügelten und sichtlich erfolgreichen Marketingstrategie versuchen sie, Massen aufzuschrecken und zu einem Kampf im Namen der Kinder, im Namen des Glaubens oder im Namen des Abendlandes zu mobilisieren. Mit dem Vorgaukeln eines vermeintlichen Konsenses vereinen sie fundamentalistische, ultrareligiöse und rechtsextreme Kräfte, auch die Gutgläubigen in der Bevölkerung. Mit emotionalen Argumentationen und infamen Lügen werden Angst und Schrecken verbreitet. Rechtsextremismus und menschenverachtende Hetze werden Schritt für Schritt wieder salonfähig. Es scheint viele Eltern nicht zu stören, dass www.rainbowunited.at


www.tirol-andersrum.at ihre Kinder neben verurteilten FPÖ-FunktionärInnen und den SpitzenvertreterInnen hetzender Religionsgemeinschaften stehen, während sie selbst bei Bier und Bratwurst den Hasspredigten faschistoider KundgebungsrednerInnen lauschen. Es scheint den wenigen muslimischen, homosexuellen und farbigen DemonstrationsteilnehmerInnen nicht aufzufallen, dass sie zum größten Teil von antiislamistischen und homophoben RassistInnen umgeben sind. Demokratisch gewählte Abgeordnete der FPÖ zeigen auf der Bühne ihr antidemokratisches Gesicht. Das, was diese Bündnisse vereint, ist nicht die Sorge um die Kinder, es ist nicht der Schutz des Grundgesetzes oder irgendwelcher religiöser Werte. Es der Hass gegen Lesben, gegen Schwule und gegen Trans*. Es ist der Hass gegen alles, das nicht hetero und cissexuell ist. Es ist der Hass gegen alles was ihnen fremd ist. In Zeiten, da Rassismus so verbreitet ist wie lange nicht, wo beinahe regelmäßig eine Flüchtlingsunterkunft brennt, da zögert Norbert Hofer nicht, die Gegenseite des Extremismus zu bezichtigen, die klassische Täter-Opfer-Umkehr. Solidaritätsbekundungen seitens der FPÖ gegenüber Menschen, die nach der Flucht aus Kriegsgebieten der dunkelbraune Hass entgegen flackert, sind indes gänzlich ausgeblieben. Ein hoch auf die christliche Nächstenliebe. „Ob Links- oder Rechstextremismus, da sehe ich keinen Unterschied.“ „Doch, doch“, ruft das Känguru laut dazwischen. „Es gibt einen Unterschied. Die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos anzünden ist schlimmer. Denn es hätte mein Auto sein können. Ausländer besitze ich keine.“ Die Känguru-Offenbarung Marc-Uwe Kling

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Die FPÖ schreibt: „Wer Hetze gegen die FPÖ betreibt und sich davon nicht distanziert, der trägt eine Mitschuld am Untergang des Abendlandes.“ Ja, sind wir – mitschuldig! Wir distanzieren uns nicht von Positionen gegen euch, sondern gegen euch! Wir haben Demonstrationen gegen die FPÖ und deren Inhalte organisiert, uns gegen all ihre GesinnungsgenossInnen ausgesprochen und wir machen weiter. Die FPÖ ist eine Partei, die für alles steht, was uns zuwider ist: Rassismus, Homophobie, Frauenfeindlichkeit, Gewalt, Antidemokratie, Hetze. Es gibt noch genug andere Punkte, aber diese bilden den Kern. Das von der FPÖ beschriebene Abendland, in dem jedeR NichtösterreicherIn mehr oder minder ein Staatsfeind ist, in dem Frauen ihren Tag am besten mit leichter Gartenarbeit, dem Kinderhüten und Kochen verbringen, Homo- Bi- und Transsexuelle als Missgeburten abgestempelt werden und überall dort gezündelt wird, wo es ohnehin schon brennt, ist nicht das Abendland, in dem wir leben möchten. Randnotiz – allein der Begriff des Abendlandes an sich ist schon bescheuert genug. Aber nur jammern hilft nichts, so hart es ist, wir müssen alle mit anpacken. Das geht, indem wir von unserem Wahlrecht klug Gebrauch machen, uns offen gegen Hetze, Rassismus, Frauen- und LGBT*Feindlichkeit aussprechen, wo immer sie uns begegnen, uns in Vereinen engagieren oder auch nur im Freundes- und Familienkreis. Wir alle müssen mitarbeiten an einer Welt, in der sich jeder Mensch frei entfalten kann, ohne Diskriminierung und Erniedrigung von außen erleben zu müssen und dadurch Schaden zu nehmen. Text: Herwig Milch Bilder: Grüne Andersrum

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Frauenzentrum AFLZ

Grünes Licht für die parlamentarische Bürger_inneninitiative „Ehe Gleich“ !?

SPÖ Koalitionsbedingungen fordern eine schwarze Trendwende „Ja, ich bin der Bundeskanzler und ich bin auf der Regenbogenparade - aber na und? Mein Gott, es ist 2016 und die Zeit dafür war längst […] überreif.” 1 Mit einem klaren politischen Statement zur völligen rechtlichen Gleichstellung gleichgeschlechtlich l(i)ebender Menschen solidarisierte sich Christian Kern, als erster österreichischer Bundeskanzler überhaupt, auf der diesjährigen Wiener Regenbogenparade für die vollständige Aufhebung des Eheverbots für gleichgeschlechtliche Paare. Die öffentliche Zusage Kerns als Bündnispartner für die parlamentarische Initiative „Ehe Gleich“ ist eine eindeutige Positionierung gegen die bestehende menschenrechtswidrige Diskriminierung sexueller Minderheiten und ein Einstehen für eine österreichische Gesellschaft, in der Vielfalt, Offenheit und Toleranz aktiv gelebt werden. Dem sympathischen Sozialdemokraten, der in seinem Auftreten stark an den smarten kanadischen Premier-

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minister Justin Trudeau erinnert, fehlt es nicht an Impetus, diese Auf-gabe(n) anzugehen. So forderte Kern die ÖVP unlängst heraus, indem er die völlige rechtliche Gleichberechtigung homosexueller Paare als nichtverhandelbare Bedingung für das weitere Fortbestehen der großen Koalition vorgab. Prominenten Zuspruch bekommt Kern dabei aus den eigenen Reihen. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser, Arbeits- und Sozialminister Alois Stöger sowie Bundesratspräsident Mario Lindner stärken Kern den Rücken. Ebenso der Bundespräsidentschaftsstichwahlwiederholungskandidat Alexander Van der Bellen. Dennoch darf bei aller Euphorie nicht vergessen werden: Die Mehrheit zur Durchsetzung der Initiative zur Aufhebung des Eheverbots für gleichgeschlechtliche Paare fehlt! Noch. Wünschenswert wäre die sukzessive Eindämmung der erschreckend erstarkenden FPÖ durch eine schwarz-rot-grüne „Kenia-Koalition“ www.rainbowunited.at


www.frauenlesbenzentrum.at aus ÖVP- SPÖ-Grüne, mit Kern als Bundeskanzler und Van der Bellen als Bundespräsident. Angesichts der Tatsache, dass uns die bisherigen Ergebnisse der Bundespräsidentschaftswahl in Österreich brühwarm eine zunehmend bedenklich braune Melange serviert haben, aus deren tiefbraun eingefärbtem Kaffeesatz sich recht eindeutige erschreckend rechtspopulistische und minderheitensowie menschenrechtsverachtende Tendenzen ablesen lassen, muss vor allem für die ÖVP klar sein: Es ist keine Zeit für ein Spiel auf Zeit -wie bisher. Partielle Zugeständnisse im Kampf um die Gleichstellung, Kompromisse aus reinem Kalkül oder ein strategisches lethargisches Beharren der ÖVP auf einem antiquierten christlichen Ideal von Familie, können eine Gesellschaft, in der Werte wie Vielfalt, Toleranz, Gleichberechtigung und Offenheit das Fundament des Zusammenlebens bilden, rasch in eine bedrohliche Lage manövrieren.

Wolf darüber zu lamentieren, mit welchem Ange-bot die ÖVP an ihre Wähler*innen herantreten solle, ist die ÖVP samt Vizekanzler Reinhold Mit-terlehner gefordert, endlich eine klare Position zu beziehen.2 Längst geht es nicht mehr um das Sammeln fadenscheiniger Pro- und ContraArgumentationen hinsichtlich der gleichgeschlechtlichen Ehe, sondern darum ein klares politisches Statement zusammen mit der SPÖ zu setzen. Und zwar: Eintreten für die Universalität der Menschenrechte und Anerkennung der Würde des Menschen in seiner Einzigartigkeit. Alles andere wäre latent reaktionär und hat mit der gelebten Realität wenig bis gar nichts zu tun. Es ist ja schließlich 2016 und die Zeit dafür wäre längst überreif. Zitat aus der Rede des Bundeskanzlers und SPÖ-Vorsitzenden Christian Kern auf der Wiener Regenbogenparade am 18.06.2016 1

Gespräch in der ZIB zu den Wahlen 2018 mit Armin Wolf, http://tvthek.orf.at/profile/ZIB-2/1211/ZIB-2/13891298/Vizekanzler Mitterlehner-zu-CETA/13895098 2

Die Grundprinzipien der Menschenrechte und Demokratie dürfen nicht durch heteronormativ und homophob aufgeladene rechtspopulistische Stimmungsmache gegen (sexuelle) Minderheiten ausgehöhlt werden. Statt in der ZIB bei Armin

Öffnungszeiten Dienstag - 18.00-23.00 Freitag - ab 20.30 Uhr www.frauenlesbenzentrum.at Text: Lisa Glück - Fotos: AFLZ

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AIDS Hilfe Tirol

Party, Sex und Drogen!

Impulsvortrag mit Nicole Winkler von MDA Basecamp am 24.11.2016 beim GAYSUNDHEITSABEND. Chem Sex findet häufig im Rahmen von arrangierten Parties statt, bei welchen stimulierende Drogen, wie Crystal Meth, Speed und Mephedron, aber auch betäubende und beruhigende Substanzen, wie etwa Ketamin, GBL/GHB und Alkohol konsumiert werden. Welche Motivation/Motive stecken hinter diesem Verhalten und welche Nebenwirkungen, akute Gefahren und Langzeitfolgen sind damit verbunden? Woher kommt dieser Trend, wie entwickelt er sich und was hat er mit der Verbreitung von Hepatitis und HIV, aber auch ernsthaften psychischen Problemen (z.B. Psychosen, Angst) zu tun? Wenn du dich trotz möglicher gesundheitlicher und strafrechtlicher Folgen für die Teilnahme an einer Chem Sex Party entscheidest, informiere dich über die Möglichkeiten, Risiken zu minimieren und dar-

über wie man sich in einem Notfall verhält. Der Input konzentriert sich auf die Beantwortung dieser und vieler weiterer Fragen und dient als Anregung zum Austausch über die Gedanken-, Wissens- und Erfahrungswelten der TeilnehmerInnen. Ich freue mich auf Euer Kommen und einen spannenden Abend! Nicole Winkler, BA MDA BASECAMP. Der Verein informiert und berät zum Thema Drogen und bietet den Check von Drogen auf tatsächliche Inhaltsstoffe an. Infos: www.drogenarbeitz6.at GAYSUNDHEITSABEND - Eine Veranstaltung von AIDS-Hilfe Tirol und HOSI Tirol. Impulsvortrag: 19-20 Uhr. 20-21.30 Uhr: Fit for Love - Check. Anonymer und kostenloser HIV-Schnelltest im Rahmen der Europäischen Testwoche durch Mitarbeiter der AIDS-Hilfe Tirol. Ort: HOSI Tirol Kapuzinergasse 43, Innsbruck.

„Mein Leben hat sich schon verändert!“ Max, Student, schwul und HIV-positiv Gab es denn einen konkreten Anlass zum Test? Es gab mehrere Gründe. Zum einen eine gewisse Routine, weil man ja regelmäßig zum Test gehen sollte, wenn man Sex hat. Aber ich wusste auch, dass ich HIV haben könnte, weil ich ungeschützten Sex hatte. Den Test habe ich aber ein wenig vor mir hergeschoben, der davor war schon ein Jahr her.

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www.aidshilfe-tirol.at Würdest Du sagen, dass sich viele zu wenig mit HIV auskennen? Ja, weil viele nicht wissen, was es bedeutet, HIV-positiv zu sein. Ich wusste selbst nicht, dass sich mein Leben nicht wirklich ändern wird. Ich hatte immer im Hinterkopf, dass die Medikamente sehr schädlich sind, aber das ist ja nicht mehr so. (…) Ich neige gerne dazu zu sagen, dass sich mein Leben nicht verschlechtert hat. Aber es hat sich schon verändert. Ich weiß viel mehr über HIV und ich bin verantwortungsvoller. Und ich würde die Infektion niemand anderem wünschen. Oft hört man, die Diskriminierung ist schlimmer als die Infektion selbst. Hast

Weitere Termine der AIDS Hilfe Tirol 24.11.2016 20 - 21 Uhr Sendung der AIDS-Hilfe Tirol auf Radio Freirad. www.freirad.at 26.11.2016 ab 19 Uhr: „Buntes Tirol“ Clubbing. Benefizveranstaltung zum Welt-AIDS-Tag im Freizeitzentrum Mutters. 01.12. 2016 Welt-AIDS-Tag. „Die Red Ribbon Schleife tragen“. Die rote Schleife ist weltweit das

Du davor Angst? In einer gewissen Weise habe ich tatsächlich Angst vor dem Stigma: Bei meinen Eltern. (…) Es würde sehr viel Kraft und Energie kosten, das meiner Mutter zu erklären. Sie würde wahrscheinlich vor Sorge sterben, und davor will ich sie schützen. (…) Seit der Diagnose habe ich nur einen Jungen gedatet, wo es in Richtung Beziehung hätte laufen können. Da habe ich das relativ schnell gesagt, weil ich einfach wollte, dass er das auch weiß. Er hat verständnisvoll reagiert. Er hat mich umarmt. Interviewausschnitte aus www.mplus-magazin.de Ausgabe Nr. 18. Symbol für Solidarität mit HIV-positiven Menschen. Die AIDS-Hilfe Tirol verteilt in Innsbruck an Haltestellen der IVB das Red Ribbon. 01.12.2016 Abendgebet „kreuz und queer“. Eine Veranstaltung von AIDS-Hilfe Tirol, Diözesaner Arbeitskreis für Homosexuellenpastorale und Klinikseelsorge. Sendung der AIDS-Hilfe Tirol auf Radio Freirad. www.freirad.at 24.11.2016 / 22.12.2016 / 26.01.2017 23.02.2017 / 23.03.2017 jeweils von 20 - 21 Uhr

FIT FOR LOVE CHECK Anonyme Testung: Montag 17 – 18.30 Uhr, Dienstag 13.30 – 15 Uhr. Kostenloser Labortest auf HIV- und Syphilis. Kostenpflichtiger HIV-Test mit Befund innerhalb von 30 Minuten. Für einen Schnelltest mindestens eine halbe Stunde vor dem Ende der Testzeit zur Anmeldung kommen. Weitere Tests wie Check auf Hepatitis-B/C möglich und kostenpflichtig.

Text: Matthäus Recheis Bilder: Aids-Hilfe Tirol

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SoHo Tirol

Willst du mich heiraten? Darfst du mich heiraten?

„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“

Artikel 1 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte

Trotz dieser „großen Worte“ mit „edlen Zielen“ hat sich seit der Beschlussfassung der Allgemeinen Menschenrechte 1948, zu denen auch Österreich sich bekennt, für gleichgeschlechtlich Liebende die Situation in Bezug auf das „Recht der Eheschließung“ wenig verbessert. Zwar gilt seit 2010 das Partnerschaftsgesetz, doch ist es, abgesehen von einigen wenigen Vorteilen zu früher, für gleichgeschlechtlich liebende Menschen dadurch unmöglich geworden, sich im öffentlichen Leben nicht zwangsouten zu müssen, sobald sie eine eingetragene Partnerschaft eingehen. Zwar hat sich in der Gesellschaft viel in Sachen Akzeptanz gleichgeschlechtlich liebender Menschen getan, doch die angestrebte Selbstverständlichkeit, dass auch Homosexuelle das „Recht auf Familiengründung“ wahrnehmen, bleibt uns oder ihnen immer

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noch verwehrt. Die Gründe dafür sind einfältig. Es geht um den „Schutz der Familie“. („Gemäß Artikel 8 der EMRK hat jede Person das Recht auf Achtung ihres Privatund Familienlebens, ihrer Wohnung und ihrer Korrespondenz; und gemäß Artikel 12 haben Männer und Frauen im heiratsfähigen Alter nach den innerstaatlichen Gesetzen, welche die Ausübung dieses Rechts regeln, das Recht eine Ehe einzugehen und eine Familie zu gründen.“ (Quelle help. gv.at)) Was aber heißt Familie? Heißt das Vater, Mutter Kind(er)? Heißt das Vater, Mutter, Stiefmutter/Vater Kind(er), Halbgeschwister usw.…? Heißt das Alleinerziehende? Heißt das Pflegefamilien mit oder ohne leibliche Kinder? www.rainbowunited.at


www.soho.or.at Der Familienbegriff ist vielfältig und bunt. Es ist schade, dass in diesem bunten Begriff kein Platz für den Regenbogen ist. Was an einer gleichgeschlechtlichen Ehe gefährdet die verschiedengeschlechtliche Ehe, was gefährdet das Kindeswohl, und außerdem, wen geht es überhaupt irgendetwas an, wer wen heiratet? Tatsache ist, es tut sich derzeit sehr viel in Bezug auf die Eheöffnung. Die parlamentarische Initiative „Ehe – gleich“ hat bereits über 50.000 Unterstützerinnen, was sie zu einer der erfolgreichsten Initiativen des Jahrzehnts macht. Die SPÖ unterstütz diese Initiative tatkräftig, auch gegen den Widerstand manch anderer „relevanter“ Parteien. In vielen Ländern zeigt die Praxis, dass die Öffnung der Ehe keinerlei Nachteile für die Bevölkerung bringt. Die prophezeiten negativen Auswirkungen finden nicht statt. Wie das eben so ist, mit angekündigten Katastrophen. Es werden weder mehr noch weniger Kinder ehelich geboren, es bleiben weder mehr noch weniger heterosexuelle Singles alleine.

Nachteile. Deshalb finden wir, solange es die Ehe gibt, sollte es die „Ehe für alle“ geben, und nicht nur für den – zugegeben – größeren Teil der Bevölkerung. Zum Abschluss zwei konkrete Beispiele: 1. Petra und Paul sind seit 14 Jahren ein Paar, sie haben einen gemeinsamen Haushalt, gemeinsame Hobbies, teilen „Tisch und Bett“ und den Großteil ihres Freundeskreises. Laut österreichischem Gesetz dürfen Petra und Paul selbstverständlich heiraten. 2. Petra und Paula (Peter und Paul) sind seit 14 Jahren ein Paar, sie haben einen gemeinsamen Haushalt, gemeinsame Hobbies, teilen „Tisch und Bett“ und den Großteil ihres Freundeskreises. Laut österreichischem Gesetz dürfen Petra und Paula (Peter und Paul) nicht heiraten.

Solange die Ehe nicht geöffnet ist, ist das ungerecht, weil diskriminierend.

Es stören sich weder mehr noch weniger Menschen an offen homosexuell gelebter Partnerschaft. Tatsache ist, dass Letzteres den meisten Leuten schlicht egal ist, je „normaler“ etwas wird, desto weniger wird diskriminiert. Gerade deshalb ist es ein Rätsel, weshalb in Österreich die Öffnung der Ehe noch immer so schleppend vorangeht. So viel zu Theorie. In der Praxis hat das Vorenthalten des Rechtes auf Ehe für gleichgeschlechtliche Paare persönliche

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Text: Gabi Schiffer, Connie Hilber Fotos: Gabi Schiffer

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Gleichbehandlungsanwaltschaft

Transidentität Ein Hindernis im Job?

Benachteiligungen im Zusammenhang mit der Transidentität einer Person können als Geschlechterdiskriminierung unter den Schutzbereich des Gleichbehandlungsgesetzes fallen. Das Gleichbehandlungsgesetz verbietet Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts im Bereich der Arbeitswelt und bei der Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen. Aus der Beratungspraxis: Die als Mann geborene Frau A erleidet aufgrund ihrer weiblichen Geschlechtsidentität Nachteile am Arbeitsplatz und bittet die Gleichbehandlungsanwaltschaft um Unterstützung. 1. Kündigung wegen der Geschlechtsidentität? Frau A wird in Ägypten im Körper eines Mannes geboren, empfindet und lebt jedoch seit Jahren als Frau. Da sie in ihrem Heimatland nicht in Sicherheit leben kann, flüchtet sie nach Österreich und beantragt Asyl. In Österreich findet sie eine Arbeits-

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stelle als Zeitungszustellerin bei einem Verlagsunternehmen. Ihrem Vorgesetzten ist bekannt, dass sie Asylwerberin ist. Frau A muss lediglich in regelmäßigen Abständen ihre temporäre Asylkarte in das Büro des Arbeitgebers schicken. Nach etwa eineinhalb Jahren bekommt Frau A einen neuen Vorgesetzten. Das Arbeitsverhältnis zwischen dem neuen Vorgesetzten, Herrn B, und Frau A ist vorerst gut. Frau A beobachtet eines Tages, dass dieser missmutig einen Zeitungsartikel betrachtet. Nachdem er die Zeitung weglegt, schlägt Frau A interessiert nach, welcher Artikel ihm missfallen haben könnte. Dabei stößt sie auf einen Beitrag, in dem www.rainbowunited.at


www.gleichbehandlungsanwaltschaft.at die Leidensgeschichte einer transsexuellen Frau geschildert wird, die ihr Recht auf Namensanpassung vor Gericht durchgesetzt hat. Seit diesem Tag ändert sich das Verhalten von Herrn B Frau A gegenüber schlagartig. Frau A wird immer wieder ohne sachlichen Grund in das Büro des Vorgesetzten zitiert, was für sie einen großen zusätzlichen Zeitaufwand bedeutet. Obwohl bisher das Schicken ihrer Asylkarte ausreichend war, muss sie diese nun persönlich im Büro vorbeibringen. Eines Tages fragt Herr B, warum sie in ihrer Asylkarte als „männlich“ bezeichnet wird. Der Asylkarte ist zu entnehmen, dass Frau A als Mann geboren ist. Herr B sagt: „Du bist doch nicht männlich! Lass dir von der Asylbehörde die Karte von männlich auf weiblich schreiben!“ Darauf entgegnet Frau A, dass doch das Foto auf der Asylkarte ausreiche, um zu erkennen, wer sie sei. Schließlich erwähnt Herr B, dass es eine neue Chefin gebe, der das nicht gefallen würde. Frau A hat bisher nie von einer neuen Chefin gehört. Da Frau A inzwischen einen positiven Asylbescheid erhalten hat, überreicht sie diesen Herrn B. Aus dem Bescheid geht ihr weibliches Geschlecht hervor. Herr B ist empört darüber, dass die Angaben über das Geschlecht im Asylbescheid und der temporären Asylkarte nicht übereinstimmen. In weiterer Folge wird Frau A für sie völlig überraschend gekündigt. Im Kündigungsschreiben wird sie mit „Herr A“ angesprochen. 2. Diskriminierungsopfer haben Rechte Frau A bittet die Gleichbehandlungsanwaltschaft um rechtliche Beratung. Die Gleichbehandlungsanwaltschaft unterrainbowUNITED Ausgabe 16/04 vom 15.11.2016

stützt Frau A und bringt einen Antrag auf Prüfung des Vorliegens einer Diskriminierung bei der Beendigung des Arbeitsverhältnisses aufgrund des Geschlechts bei der Gleichbehandlungskommission ein. Bevor die Gleichbehandlungskommission über die Rechtssache entscheidet, kann im Sinne von Frau A eine Entschädigung in der Höhe von € 1.500,- erreicht werden. Nach Abschluss des Vergleichs mit dem Arbeitgeber wird der Antrag bei der Gleichbehandlungskommission zurückgezogen. Bereits 1996 bejahte der Europäische Gerichtshof (Rechtssache C-13/94) eine Geschlechterdiskriminierung wegen der Benachteiligung einer Person aus einem mit der Anpassung ihres Geschlechts zusammenhängenden Grund. In diesem Fall wurde eine Frau entlassen, nachdem sie ihrem Arbeitgeber mitgeteilt hatte, sich einer operativen Geschlechtsanpassung zu unterziehen und ihr ursprünglich männliches Geschlecht zu wechseln. Richtungsweisend bejahte der Europäische Gerichtshof das Vorliegen eines weiten Schutzbereichs, da Benachteiligungen aufgrund von Geschlechtsanpassungen hauptsächlich, wenn nicht ausschließlich, auf dem Geschlecht der betroffenen Person beruhen. Es ist davon auszugehen, dass der Diskriminierungsschutz nicht von einer Änderung des Geschlechtseintrags beziehungsweise einer beabsichtigten oder erfolgten geschlechtsanpassenden Operation abhängt, da dies dem Ziel der Gleichbehandlungsrichtlinien widersprechen würde. Text: Mag.a Lisa Korninger, Mag.a Katharina Raffl Fotos: pixabay.com

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InTra* Beratung

Hier werde ich voll verstanden! INFO eMail: info@intra-beratung.org Hotline: +49 (176) 1973 06 06 Internet: www.intra-beratung.org Helft auch Ihr und unterstßtzt die Menschen, die nach Euch kommen! Am besten nicht nur Online, sondern auch Reallife – Sichtbarkeit ist gerade sehr wichtig!

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In Progress ... Da die bisherige Homepage der HOSI Tirol für mobile Geräte nur bedingt tauglich ist, haben wir überlegt statt nur einer Anpassung für Smartphones, gleich die ganze Homepage neu zu gestalten. Ein Mitglied der HOSI Tirol, hat sich bereit erklärt dies zu übernehmen!

Aus- bzw. Einblick auf die neue Homepage

Somit kann die Hosi Tirol ab 7. Jänner mit einem neuen zeitgemäßen Webauftritt aufwarten. Den Homepage Relaunch feiert die HOSI Tirol am Samstag, 7. Jänner 2017 ab 19 Uhr, gleichzeitig mit dem Geburtstag des HOSI Tirol Obmanns im Vereinszentrum der HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43. Alle sind herzlich eingeladen.

Text: Markus Aigner

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Löwenherz

»Regenbogenfamilie« Jasper Nicolaisen: Ein schönes Kleid D 2016, 240 S., Broschur, € 15.32 Die Welt um Jannis und Levi herum scheint halbwegs in Ordnung zu sein. Beziehung, Wohnung, Arbeit - die wichtigsten Kernbereiche des Zusammenlebens sind mehr oder weniger gesichert. Wenn da nicht was wäre, was den beiden Männern fehlt. Sie hätten gern ein Kind. So beschließen sie nach einigem Überlegen, einen Pflegesohn aufzunehmen, und machen sich auf zu einem Abenteuer, das sich mal skurril, mal bürokratisch, mal lustig-absurd, mal herzzerreißend-genderqueer gestaltet. Vom ersten Termin beim Jugendamt, dem Kennenlernen des Pflegesohns Valentin und dessen leiblicher Mutter Jessica bis hin zur Eingewöhnung in den Kindergarten - wir begleiten den Ich-Erzähler Jannis und dessen Mann Levi während der vielen Etappen auf dem Wege zum queeren Familienglück. – Ein schwules Abenteur zum Lesen und Glücklichsein!

Nuruddin Farah: Jenes andere Leben Dt. v. Susann Urban. D 2016, 383 S., geb., € 25.65 Als Bella vom gewaltsamen Tod ihres Bruders Aar bei einem terroristischen Anschlag in Mogadischu erfährt, bricht die erfolgsverwöhnte Modefotografin umgehend auf, um sich der halbwüchsigen Kinder des Bruders anzunehmen. Aar hat zuletzt mit den Kindern in Nairobi gelebt. Sie übernimmt tatkräftig die Verantwortung, denn Valerie, die Mutter der Kinder, hat die Familie bereits vor Jahren verlassen, um mit einer anderen Frau ein neues lesbisches Leben zu beginnen. Jetzt aber

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erhebt sie ihre eigenen Ansprüche. Dadurch entspinnt sich zwischen den beiden Frauen ein gnadenloser Kampf um die Kinder. In seinem neuen Roman erzählt Nobelpreiskandidat Farah das bewegende Schicksal einer Familie in Zeiten des politischen und gesellschaftlichen Umbruchs. – Eine packende Perspektive aus Afrika.

Uli Streib-Brzic und Stephanie Gerlach: Und was sagen die Kinder dazu? Zehn Jahre später! Neue Gespräche mit Töchtern und Söhnen lesbischer, schwuler und TransgenderEltern. D 2015, 360 S., Broschur, € 20.46 Ein zweites Mal kommen Töchter und Söhne lesbischer Mütter, schwuler Väter und - neu - von Eltern, die sich als Transgender identifizieren, zu Wort. Zehn Jahre nach den ersten Interviews wurden die 34 Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen ein weiteres Mal zu ihrer Sicht auf ihre Familie befragt - Familien, die immer noch als »besonders« oder auch »erklärungsbedürftig« wahrgenommen werden. Was finden die Kinder an ihrer Familie großartig? Was mögen sie an ihren Eltern, was kritisieren sie? Welche Wünsche und Träume haben sie für ihr Leben? Mit welchen Befürchtungen oder Reaktionen setzen sie sich auseinander? Was erleben sie als unterstützend? All das vermitteln die Texte authentisch und anschaulich. Die Kinder erzählen ganz offen auch von Krisen und Trennungen und darüber, wie ihre Eltern für sie da sind. Und sie geben uns einen Einblick in ihre Familien, die »ganz normal« und manchmal so ganz anders sind. – Ein großartiges Interviewprojekt!

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www.loewenherz.at mehr Löwenherz-Themen auf: http://www.loewenherz.at/themenseiten.php Neu: Löwenherz-Themenseiten haben jetzt Filterfunktionen!

Tobias Rebisch: Zwei Papas und ein Baby Unser Leben als (fast) ganz normale Familie. D 2016, 224 S., Broschur, € 15.41 Eine große schwule Liebe, eine Adoption und dann die Herausforderung, als schwules Paar Eltern für den Sohn zu sein. Nach ihrer Verpartnerung beschließen Tobias Rebisch und sein Mann, ihr Glück perfekt zu machen: sie möchten ein Kind. Doch der Adoptionsprozess gestaltet sich nervenaufreibend. Die Bürokratie und das Warten werden zur Belastungsprobe für die Beziehung. Kurz vor dem Aufgeben geschieht das Wunder: das Jugendamt meldet sich. Schon am nächsten Tag sind sie Eltern eines neugeborenen Jungen. Rebisch beschreibt, wie es ist, von heute auf morgen Eltern zu werden. Er erzählt von Müttern, die Männern grundsätzlich die Eignung zur Kindererziehung absprechen, und davon, was ihm durch den Kopf geht, als sein Sohn eines Tages nach der Krippe verkündet, er wolle seinen Kita-Freund Stefan heiraten.

Edward Summanen/Illustrationen: Johanna Arpiainen: Familienbuch Dt. v. Eno Liedtke. D 2015, 32 S., Farbe, geb., € 12.34 Jedes Kind hat eine Mama und einen Papa. Oder? Ganz so einfach ist es nicht mit dem Begriff »Familie«. In manchen Familien gibt es tatsächlich eine Mama und einen Papa. In anderen vielleicht zwei Papas oder zwei Mamas. Manche Kinder haben nur eine Mama, aber keinen Papa. Oder umgekehrt. Manchmal gibt es sogar mehrere Mamas und Papas. . Oft kommen dazu noch viele andere FamilienmitrainbowUNITED Ausgabe 16/04 vom 15.11.2016

glieder wie Tanten, Opas, Haustiere, Cousins, Geschwisterkinder. Und wie genau entstehen eigentlich Babys? Wie geht das vor sich, wenn es in einer Familie vielleicht zwei Papas oder eine allein lebende Mama gibt? Das Buch erzählt von verschiedenen Familienformen und zeigt, wie ein neuer Mensch entstehen kann. Es regt an, mit Kindern über Themen wie Familie, künstliche Befruchtung, Adoption, Sex und gleichgeschlechtliche (Eltern-)Paare zu sprechen. – Nur eines von vielen Kinderbüchern bei Löwenherz zum Thema Regenbogenfamilie.

Karoline Harthun: Nicht von schlechten Müttern Abenteuer Regenbogenfamilie. D 2015, 192 S., Broschur, € 17.47 Wie sieht es eigentlich in Regenbogenfamilien aus? Wie reagiert das soziale Umfeld? Und wie bekommen eigentlich zwei gleichgeschlechtliche Partner miteinander Kinder? Karoline Harthun erzählt aus lesbischer Perspektive die spannende Geschichte ihrer eigenen Regenbogenfamilie. Wie es dazu kam. Von beschämenden und riskanten Erfahrungen auf dem Weg zum Kind bis hin zur rechtlichen Umsetzung der Doppelmutterschaft. Aber nicht nur um den eigenen Kinderwunsch und den langen Weg zu dessen Verwirklichung geht es in dem Buch, sondern natürlich auch um die Kinder selbst. Das ist ein erster Erfahrungsbericht über die Realität und die (deutsche) rechtliche Seite dieser relativ jungen Familienform - spannend geschrieben und informativ.

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Courage

Beziehungen ... Wenn wir über Beziehung sprechen, dann sprechen wir über Relation, Mutter-KindBeziehung, Sexbeziehung, Partnerschaft, Liebesbeziehung und vieles mehr. Alltagssprachlich hat Beziehung viele Bedeutungen: Wir sprechen von guten und schlechten Beziehungen, oder davon, dass wir keine Beziehung mehr haben, etwa zu den getrennten ExpartnerInnen. Beratungsbeziehungen sind etwas Besonderes: Ich sitze als KlientIn einer BeraterIn gegenüber und trage mein Anliegen vor. Die Beraterin hört mir aufmerksam zu und versucht, mich zu verstehen und sich in mich hineinzufühlen. Ich werde von ihr ernst genommen, selbst wenn ich zwischendurch ausweichend bin oder „Unsinn“ rede. Ich muss nicht befürchten, von der BeraterIn am Ende des Gesprächs eine Bewertung oder eine Note zu bekommen. Außerdem nehme ich diesen Beratungsstermin freiwillig wahr, denn niemand kann mich dazu zwingen. Die Entscheidungen, wie ich mit meinen Problemen letztendlich umgehe, bleibt alleine mir vorbehalten. Die Informationen, die ich der BeraterIn mitteile sind selbstverständlich vertraulich, das bedeutet ich kann mich darauf verlassen, dass sich meine BeraterIn nicht anschließend mit meiner PartnerIn oder meinem Vorgesetzten kurzschließt. Die Beratungsbeziehungen können sehr intensiv und sogar durch eine gewisse „Inti-

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mität“ gekennzeichnet sein. Sie unterscheiden sich doch deutlich von den alltäglichen persönlichen Beziehungen. Sie unterliegen klaren ethischen Prinzipien wie Vertraulichkeit, Freiwilligkeit, professioneller Distanz, Wahrung von Grenzen und Achtung vor der Würde der KlientInnen. Das Thema Beziehung kommt in der Sexualberatung sehr häufig vor. Wir treffen viele individuelle Formen von persönlichen Beziehungen an. Von monogamen Beziehungen über polyamoröse Beziehungen, in denen unter gegenseitigem Einverständnis Liebesbeziehungen zu mehreren Menschen geführt werden können, bis hin zum sogenannten Mingle, einer Form der Beziehung die man wohl am besten mit „Freunde mit gewissen Vorzügen“ beschreiben könnte. Man trifft sich, unterhält sich, macht gemeinsame Unternehmungen und schläft auch miteinander; die Beziehung bleibt jedoch unverbindlich und man einigt sich im besten Fall gemeinsam auf diese „non relationship“ also Nicht-Beziehung. Es scheint als sei es heute viel schwieriger, eine langjährige Beziehung aufrechtzuerhalten und Trennungen bei Paaren nehmen drastisch zu. Viel beschrieben sind die Trends der Patchwork-Familien, Lebensabschnittsgefährten und SingleGesellschaften. Man spricht jedoch auch oft nicht mehr von Singles sondern von Searchers, wenn sich Personen in der part-

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www.courage-beratung.at nerfreien Phase befinden, denn das Singledasein erleben gerade Jüngere nicht als bevorzugten Lebensstil, sondern als Zeit des Wartens auf die nächste Beziehung. Beziehungen sind einfach anders geworden. Die hohe Beziehungsmobilität, wie wir sie heute erleben, hat nichts mit dem Verlust der Beziehungsfähigkeit und zu starker Individualisierung zu tun. Die Modelle haben sich geändert, genau wie unser soziales Umfeld auch. Es gab die sexuelle Revolution, die Emanzipation, das Aufbrechen der traditionellen Rollenverteilung und damit einen starken sozialen Wandel. Heute geht es in der Beziehung in erster Linie um die beiden PartnerInnen selbst. Deshalb benötigen die Menschen heute, um eine Beziehung aufrechterhalten zu können, sehr viel mehr Beziehungsarbeit und Beziehungsfähigkeit als früher. Das ist es was innerhalb der Partnerschaften zu deutlichen Veränderungen führt. Gefühle werden immer wichtiger für die Beziehung. Beziehungen beruhen nicht auf Materiellem, sondern vielmehr auf Emotionen und Intimität. Man will einer PartnerIn vertrauen, sich auf sie/ihn verlassen, verstanden werden, Nähe, Geborgenheit und auch Sexualität erleben. Das ist positiv, aber es kann auch kompliziert sein, denn die Beziehungsqualität muss heute regelrecht mit der Beziehungsdauer konkurrieren. Stimmt die Qualität nicht mehr, dann hat auch die Dauer einer Beziehung ihren Wert verloren. Wir benötigen heute in den Beziehungen besonders viel Bindungsfähigkeit, denn es ist viel Arbeit nötig, um die Partnerschaft zu KONTAKT: Beratungsstelle COURAGE Innsbruck Salurner Straße 15 / 2. Stock Ost (Casino-Hilton-Passage) A6020 Innsbruck

erhalten. In einer Beziehung brauchen wir persönliches Wachstum, was die Bindung auch mit dem/der PartnerIn auf Dauer mobil macht und Veränderungen zulässt. Die Beratungsstelle Courage ist ein Ort an dem Sie sich mit Ihrer bzw. Ihren Beziehungen auseinandersetzen können. Dies kann eine Liebesbeziehung oder Partnerschaft sein, aber natürlich können Sie sich auch mit ihren Beziehungen zu Familienangehörigen, Freundinnen und Freunden, Arbeitsund Wohnkolleginnen oder -kollegen oder anderen Menschen, die für Sie bedeutsam sind, beschäftigen. Eine Beratung kann helfen, dass Sie Klarheit darüber gewinnen, wie Sie Ihre Beziehung gestalten möchten und welche PartnerInnen für Sie passend sind, oder um herauszufinden, ob Sie etwas an der Beziehungsdynamik verändern wollen und verändern können. Eine BeraterIn, die Ihnen zuhört, die versucht, Sie zu verstehen und die Ihre Gefühle und Entscheidungen respektiert, kann Ihnen durch schwierige Phasen hindurch helfen. Sie können auch konkrete Hilfe bekommen, wenn Sie mit ihrer Sexualität, ihrer sexuellen Orientierung und Identität im Unklaren sind und manchmal über sich und ihre „gesellschaftliche Normalität“ ins Zweifeln geraten und dies Einfluss auf ihre Beziehungen nimmt. Beziehungen sind manchmal schwierig, kompliziert und vor allem komplex... Beziehungen bedeuten geben und nehmen, Geborgenheit und Halt, Scheitern und Schmerz, Vertrauen und Vertrautheit ... Wir sind immer in Beziehung ... Beziehung ist überall ... Text/Foto: Mag.a Gabriella Wegscheider Literaturquellen: über COURAGE erhältlich

Termine nur nach Voranmeldung! Mo bis Do 9°°-15°° Uhr unter Tel.: +43(0)699/166 166 63 oder unter: innsbruck@courage-beratung.at

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WEB: www.courage-beratung.at www.homophobie.at

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AIDS Hilfe Tirol

Théo & Hugo - die Geilheit und Liebe einer Nacht Zwei Männer durchleben im Film eine intensive Nacht - vom Sex im Darkroom bis zum ersten Beziehungsstreit. Ein schwuler Sexclub in Paris. Mitten im geilen Treiben, in einer Orgie im Darkroom, finden Théo und Hugo zueinander. Dieser Beginn des Films dauert 20 Minuten und begeistert mit einer offenen Darstellung von Männersex abseits der typischen Stereotype von Pornofilmen. Nach dem Rausch der Geilheit holen Théo aber Angst und Panik ein. Théo hat beim Bumsen den Gummi weggelassen – und Hugo stellt sich als HIV-positiv heraus. Théos Reaktion: „Ich möchte dich küssen und dir gleichzeitig eine reinhauen.“ Die Kamera begleitet

PrEP - die Pille davor als Schutz neben Gummi? Das Medikament Truvada wird seit Jahren erfolgreich in der HIV-Therapie eingesetzt. Es kann aber auch vorbeugend gegen eine mögliche Infektion mit dem HIV-Virus eingenommen werden, da es das Einnisten des Virus im menschlichen Körper verhindern kann. Diese vorbeugende Einnahme wird als PrEP – Prä-Expositions-Prophylaxe („Vor-Risiko-Vorsorge“) bezeichnet. In den USA wurde Truvada zu diesem Zweck im Jahr 2012 zugelassen und in der EU in diesem Jahr. Als „Pille davor“ übernehmen die Krankenkassen in Österreich derzeit nicht die Kosten. Die AIDS-Hilfe Tirol und die Spezialambulanz (Haut 5) der Klinik informieren darüber. Im Großraum Los Angeles sind die HIV-Neuinfektionen unter Schwulen um 25% gesunken. Experten vermuten, dass dieser Rückgang mit der PrEP zusammenhängt.

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die Männer durch die Nacht in der Metropole. Vom Darkroom in ein Krankenhaus, um mit der Post-Expositions-Prophylaxe zu beginnen, um eine mögliche HIV-Infektion zu verhindern. Die Kamera ist beim ersten Beziehungsstreit in einem Cruisingpark dabei und beim Falafel-Frühstück in einem Imbiss im Morgengrauen. Mit der ersten Metro kommen die Männer schließlich in Hugos Wohnung am Stadtrand an. Der neue Film aus Frankreich beeindruckt mit seiner Wucht und Unmittelbarkeit.

PEP die Pille danach für den Notfall! Die Post-Expositions-Prophylaxe – die Pille danach - kann das HIVÜbertragungsrisiko absenken. Empfohlen bei ungeschütztem Analsex (aktiv wie passiv), wenn man nicht sicher weiß, ob der Sexualpartner tatsächlich HIV-negativ ist oder unterhalb der Nachweisgrenze (erfolgreiche HIV-Therapie) liegt. Idealerweise innerhalb der ersten Stunden nach Risikosituation mit Therapie für 1 Monat beginnen – maximal 2 – 3 Tage später. Information und Therapie: Spezialambulanz (Haut 5) der Universitätsklinik in Innsbruck. Telefon: 050 504 – 24847 oder für Notfälle 050 504 – 22987 Text: Matthäus Recheis

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UNITED Cooking Man kennt das ja – es heißt zwar die “Stillste Zeit des Jahres”, aber in den Wochen vor Weihnachten gehts drunter und drüber. Trotzdem oder gerade deswegen wollen sich viele Menschen die Zeit nehmen, den Advent mit Geschichten und Liedern zu füllen, einen Adventkranz zu binden, Geschenke zu basteln oder zu besorgen und alles für das Fest vorzubereiten. Ich möchte euch heute den Advent mit ein paar süßen Rezepten nach Hause bringen, denn gerade die Vorweihnachtszeit kennt so einiges an dem man gerne nascht!

Bratäpfel mit Nußfülle Man nimmt 4 50 g 3 2 3 2

säuerliche Äpfel Marzipan Eßlöffel Preiselbeermarmelade Eßlöffel Rosinen Eßlöffel gehackte Walnüsse Eßlöffel Zimtzucker Butter

Den Backofen auf 190 °C (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Eine Auflaufform ausbuttern. Die Äpfel waschen und das Kerngehäuse mit einem Apfelausstecher entfernen. Aus dem Marzipan Kugeln formen und damit die Unterseite der Äpfel verschließen. Preiselbeermarmelade mit Rosinen und Nüssen vermengen und in die Äpfel füllen. Darüber jeweils eine Flocke Butter geben und mit Zimt-Zucker-Gemisch bestreuen. Im Ofen 30-40 Minuten backen, bis die Äpfel duftend und goldbraun sind.

Advents Tiramisu Man nimmt 4 Eidotter 60 g Kristallzucker Vanillezucker 500 g Mascarpone Spekulatius 400 g Waldbeeren oder andere Winterfrüchte (tiefgekühlt) Kakao Zimt Die Dotter mit dem Kristallzucker und dem Vanillezucker gut aufschlagen und sobald die Masse schaumig ist den Mascarpone unterheben. In einer Form nach Wahl einige Löffel der Creme verteilen, mit einer Schicht Spekulatius auslegen und die Hälfte der Beeren darauf verteilen. Danach die Hälfte der Creme

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darüberstreichen, wieder mit einer Schicht Spekulatius auslegen, die restlichen Beeren darauf verteilen und mit der übrigen Creme bedecken. Über Nacht kaltstellen und kurz vor dem servieren mit einer Mischung aus Kakao und etwas Zimt (Vorsicht - zuviel Zimt macht das ganze bitter!) bestreuen. www.rainbowunited.at


UNITED Cooking Eierlikör Man nimmt 8 Eidotter 200 g Staubzucker Vanillezucker 300 g Frischkäse 1/4 l Weinbrand oder Cognac 1/4 l Milch 1/2 l Schlagobers Eidotter, Staubzucker und Vanillezucker schaumig schlagen, danach den Weinbrand darunter rühren. Zum Schuß Milch und Schlagobers dazugeben und in gut

gewaschene Glasflaschen füllen und für einige Tage kühl lagern. Der Eierlikör wird mit jedem Tag besser und ist nach einer Woche perfekt, leider ist er immer schon aus bevor die Woche vorbei ist.

Früchtebrot Auch Kletzenbrot oder Zelten genannt, ist das Früchtebrot ein altbekannter Klassiker der Weihnachtsküche. Von einigen geliebt, von vielen aber gemieden, weil „immer irgendwas drinnen ist was man nicht mag und der Teig so komisch schmeckt“. Deshalb heute eine abgewandelte Variante zum selber zusammenstellen mit einem schnell gemachten Teig. Man nimmt 200 g 2 4 150 g 2 1-2

Weizenmehl Teelöffel Backpulver Eier Honig Teelöffel Zimt Eßlöffel Rum

und am besten 4 mal je 150 g gehackte Haselnüsse, gehackte Walnüsse gehackte Mandeln, klein geschnittene Datteln, gehackte Schokolade, klein geschnittene Feigen, Zitronat, Aranzini, Orangeat, Rosinen wie auch immer ihr die Zutaten zusammenstellt, am Ende sollen es 600 g sein rainbowUNITED Ausgabe 16/04 vom 15.11.2016

Die Eier schaumig schlagen und den Rum und den Honig dazugeben. Mehl mit Backpulver und Zimt vermischen und unter die Eiermasse rühren. Die ausgewählten zerkleinerten Zutaten unter den Teig rühren, am besten mit einem Knethaken. Eine Kastenform mit Backpapier auslegen und den Teig einfüllen. Bei 160 °C ca. 1 Stunde backen. Früchtebrot aus der Form stürzen, auskühlen lassen und zur Aufbewahrung in Alufolie wickeln. Am besten noch über Nacht durchziehen lassen, damit sich die Aromen perfekt entfalten können. Wer es besonders süß mag kann das ganze am nächsten Tag mit zerlassener Butter bestreichen und mit Staubzucker bestreuen.

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Stadtplan 1

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1 HOSI-Tirol Homosexuelle Initiative Tirol Kapuzinergasse 43 6020 Innsbruck Tel/Fax: 0512/587 586 Infofon: 0676/44 22 934 office@hositirol.at www.hositirol.at

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1 Redaktion Rainbow UNITED c/o HOSI Tirol Kapuzinergasse 43 6020 Innsbruck redaktion@rainbowunited.at www.rainbowunited.at 13 1 Verein CSD-Innsbruck c/o HOSI Tirol Kapuzinergasse 43 6020 Innsbruck Tel/Fax: 0512/587 586 office@csd-innsbruck.at www.csd-innsbruck.at 2 SoHo Tirol Salurnerstraße 2/4/403 6020 Innsbruck Tel: 0699/12903606 soho-tirol@gmx.at www.soho.or.at 3 Grüne Andersrum Tirol Museumstraße 11 6020 Innsbruck Tel: 0664/1869128 tirol-andersrum@gruene.at www.tirol-andersrum.at

FRAUEN 4 Autonomes Frauen Lesben Zentrum & Café Anchorage Liebeneggstraße 15 6020 Innsbruck Tel/Fax: 0512/58 08 39 info@frauenlesbenzentrum.at www.frauenlesbenzentrum.at

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© OpenStreetMap

8 Visionmove Institut für Bewegung und Entwicklung 5 Beratungsstelle Dipl. Physiotherapeutin Courage Mag.a Angela Popelar Salurnerstraße 15, 2. Stock Schmiedgasse 9/1 6020 Innsbruck 6020 Innsbruck Tel: 0699/10 86 22 41 Tel: 0669/166 166 63 innsbruck@courage-beratung.at visionmove@gmx.at www.courage-beratung.at 9 Gleichbehandlungsanwaltschaft, Regionalbüro 6 Männerberatung Tirol, Salzburg, Vorarlberg Mannsbilder Leipziger Platz 2 Anichstraße 11 6020 Innsbruck 6020 Innsbruck Tel: 0512/343032 Tel/Fax: 0512/57 66 44 Fax: 0512/343032-10 beratung@mannsbilder.at ibk.gaw@bka.gv.at www.mannsbilder.at

BERATUNG

www.gleichbehandlungsanwaltschaft.at

7 Psychotherapiepraxis Dr. Ulrike Paul Neuhauserstraße 13a 6020 Innsbruck Tel: 0699/10 90 48 52 praxis@ulrikepaul.at www.ulrikepaul.at

InTra* Beratung Brandenburg/Berlin Josephine Beier Luisenaue 90 15864 Wendisch Rietz Deutschland

www.rainbowunited.at


Adressen 10 Psychologische Beratungsstelle für Studierende Schöpfstraße 3 6020 Innsbruck www.studentenberatung.at Evangelische Auferstehungskirche Pfr.in Assunta Kautzky Gutshofweg 8 6020 Innsbruck Tel: 0512-34 44 11

GESUNDHEIT

CLUBBING

12 Aids-Hilfe Tirol Kaiser-Josefstraße 13 6020 Innsbruck Tel/Fax: 0512/563 621 tirol@aidshilfen.at www.aidshilfe-tirol.at

17 Queerattack! VAZ Hafen Innrain 149 6020 Innsbruck Termine auf www.hositirol.at

13 Dr. med. Petra Lugger Fachärztin für Chirurgie - Viszeralchirurgie, Gesundheitswissenschaftlerin pfarramt.innsbruck@auferstehungskirche.at MEDICENT Innsbruck www.auferstehungskirche.at Innrain 143 6020 Innsbruck Verein Vielfalt Tel: 0512/90 10 50 40 Verein zur Unterstützung Mobil: 0664/23 45 828 und Vernetzung von LGBT* mail: chirurgie@dr-lugger.at und Regenbogenfamilien in www.dr-lugger.at Vorarlberg und Tirol Adolf-Pichler-Straße 11/5 6330 Kufstein | Österreich LOKALE Tel: 0650 91 49 630 N EU www.vielfalt.or.at 14 Dom Café-Bar office@vielfalt.or.at Pfarrgasse 3 6020 Innsbruck www.domcafe.at

RECHT

11 Rechtsanwältin Dr. Tanja Sporrer LL.M. European Law Rechtsanwältin und Europarechtsexpertin Templstraße 22 6020 Innsbruck Tel: 0512/ 58 11 64 Fax: 0512/58 11 65 office@ra-sporrer.at www.ra-sporrer.at

15 M+M Bar Innstraße 45 6020 Innsbruck www.mm-bar.at 16 Uni-Café Innrain 55 6020 Innsbruck 18 EASY Bar Salurnerstraße 18 6020 Innsbruck

18 Bacchus Salurnerstraße 18 6020 Innsbruck www.bacchus-tirol.at

UNTERKUNFT Alpenhotel Tirolerhof Clemens-Holzmeister Str. 38 A-6166 Fulpmes NEU Tel: +43 5225 62422 Fax: +43 5225 62422161 info@tirolerhof-fulpmes.at www.tirolerhof-fulpmes.at Haus Romeo Blaiken 71 6351 Scheffau am Wilden Kaiser Tel: 05358/43 131 Fax: 05358/43 131 32 info@hausromeo.at www.hausromeo.at Villa-Bella-Vista Reith 245 6391 St. Jakob in Haus Tel: 05354/88 792 info@villa-bellavista.com www.villa-bellavista.com

INFOFON 0676 - 44 22 934 werktags von 11:00 bis 21:00 Uhr

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Termine NOVEMBER 2016 Donnerstag, 17.11.2016 ab 19:00 Uhr OFFENER ABEND Es gibt Schinkenfleckerl mit Salat HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Samstag, 19.11.2016 ab 15:00 Uhr JuB aktiv –die Jugendgruppe HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Donnerstag, 24.11.2016 ab 19:00 Uhr GAYSUNDHEITSABEND am OFFENEN ABEND Eine Veranstaltung von AIDS-Hilfe Tirol und HOSI Tirol 19 - 20 Uhr: Party, Sex und Drogen. Impulsvortrag (Infos Seite 16) ab 20 Uhr: Fit for Love-Check Anonymer und kostenloser HIV-Schnelltest im Rahmen der Europäischen Testwoche durch Mitarbeiter der AIDS-Hilfe Tirol. Zum Essen gibt es an diesem Abend Wiener Schnitzel vom Schwein mit Erdäpfelsalat HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Samstag, 26.11.2016 22.00 bis 04.00 Uhr QUEERATTACK! Motto: 50 Shades of GAY VAZ Hafen, Innrain 143, Innsbruck

DEZEMBER 2016 Donnerstag, 01.12.2016 ab 19:00 Uhr OFFENER ABEND Es gibt Gröstl mit Spiegelei und Salat HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Freitag, 02.12.2016 ab 20:30 Uhr GAY FRIDAY (MEN only) Motto: Happy XMAS HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck

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Sonntag, 04.12.2016 ab 14:00 Uhr Nikolausfeier für Regenbogenfamilien Alle Familien sind dazu mit ihren Kindern herzlichst eingeladen! Infos siehe Seite 10 Donnerstag, 08.12.2016 ab 19:00 Uhr OFFENER ABEND Es gibt Matrosenfleisch mit Nudeln und Salat HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Freitag, 09.12.2016 ab 20:00 Uhr TRANSGENDERTREFF HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Donnerstag, 15.12.2016 ab 19:00 Uhr OFFENER ABEND Es gibt Reisfleisch mit Salat HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Freitag, 16.12.2016 ab 19:00 Uhr Bi-, Pan & Polyamory - Treff HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Samstag, 17.12.2016 ab 15:00 Uhr JuB aktiv –die Jugendgruppe HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Donnerstag, 22.12.2016 ab 19:00 Uhr OFFENER ABEND Es gibt Wiener Schnitzel vom Schwein mit Erdäpfelsalat HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Freitag, 23.12.2016 22.00 bis 04.00 Uhr QUEERATTACK! Motto: Weihnachtszauber VAZ Hafen, Innrain 143, Innsbruck

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Termine Donnerstag, 29.12.2016 ab 19:00 Uhr OFFENER ABEND Es gibt Zillertaler Krapfen mit Salat HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck

Donnerstag, 26.01.2017 ab 19:00 Uhr OFFENER ABEND Es gibt Rindsgulasch mit Spätzle und Salat HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck

Samstag, 31.12.2016 ab 19:00 Uhr SILVESTERPARTY Hausgemachte Gulaschsuppe mit Gebäck HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck

Samstag, 28.01.2016 ab 22.00 bis 04.00 Uhr QUEERATTACK! Motto: Zeitreise VAZ Hafen, Innrain 143, Innsbruck Hosi, Kapuzinergasse 43, Innsbruck

JÄNNER 2017 Donnerstag, 05.01.2017 ab 19:00 Uhr OFFENER ABEND Es gibt Spaghetti Bolognese mit Salat HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Samstag, 07.01.2017 ab 19:00 Uhr WEBSITE RELUNCH PARTY und Geburtstagsfeier des Obmann HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Donnerstag, 12.01.2017 ab 19:00 Uhr OFFENER ABEND Es gibt Kaspreßknödel mit Kraut oder Suppe HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Freitag, 13.01.2017 ab 20:00 Uhr TRANSGENDERTREFF HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Donnerstag, 19.01.2017 ab 19:00 Uhr OFFENER ABEND Es gibt Wiener Schnitzel vom Schwein mit Erdäpfelsalat HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Freitag, 20.01.2017 ab 19:00 Uhr Bi-, Pan & Polyamory - Treff HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Samstag, 21.01.2017 ab 15:00 Uhr JuB aktiv –die Jugendgruppe HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck

rainbowUNITED Ausgabe 16/04 vom 15.11.2016

FEBRUAR 2017 Donnerstag, 02.02.2017 ab 19:00 Uhr OFFENER ABEND Es gibt Puszta Kotelett mit Salzkartoffeln und Salat HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Freitag, 03.02.2017 ab 20:30 Uhr GAY FRIDAY (MEN only) Motto: HOSI meets FETISH HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Donnerstag, 09.02.2017 ab 19:00 Uhr OFFENER ABEND Es gibt Putenbraten mit Reis und Salat HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Freitag, 10.02.2017 ab 20:00 Uhr TRANSGENDERTREFF HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Donnerstag, 16.02.2017 ab 19:00 Uhr OFFENER ABEND Es gibt Wiener Schnitzel vom Schwein mit Erdäpfelsalat HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck Freitag, 17.02.2017 ab 19:00 Uhr Bi-, Pan & Polyamory - Treff HOSI Tirol, Kapuzinergasse 43, Innsbruck

LEGENDE: HOSI Tirol

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Vielfalt

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Termine Regenbogenshop

„Herbst Edition“

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Szenecheck

Komm zu uns und verbringe einen unvergesslichen Urlaub unter gleichgesinnten, im Gay only Hotel garni “HAUS ROMEO“, in Mitten der Skiwelt Wilder Kaiser, Österreichs größten zusammenhängenden Skigebiet!

Entspanne Dich in unserer Trockensauna, im Dampfbad, oder erlebe unseren Cruising-Bereich und lerne an der Bar die anderen Gäste kennen!

Ausgeruht, in einem unserer 15 komfortablen Zimmer, startest Du dann in einen neuen, erlebnisreichen Tag, bei einem leckeren Frühstück!

Haus Romeo

SMUK Haus Garni OG Blaiken 71 A-6351 Scheffau a. W. Kaiser www.hausromeo.net Telefon: 0043 5358 73062 rainbowUNITED Ausgabe 16/04 vom 15.11.2016


Hallo Zusammen!!! Ich heiße Corinna und bin auch unter meinem Künstlernamen DJn Miss Mabuka bekannt. Mein ganzer Stolz liegt in der Koordination der Queerattack!s. Ich möchte mich mal als erstes bei der Hosi Tirol bedanken, daß sie mich ins Team aufgenommen haben. Letztes Jahr fing alles an: Ich spielte auf der In[n]love 2015 und bekam dort die Zusage, das ich auf der Halloween-Queerattack! spielen darf. Ich war der glücklichste Mensch auf Erden!!! Ich spielte auf weiteren Queerattack!s und es wurde immer noch toller!!! Es ehrte mich sehr, als ich überraschend gefragt wurde, ob ich die Koordination der Queerattack! Übernehmen möchte. Ich war hin und weg von dieser Idee!!! Natürlich sagte ich ja und machte mich von da an auf den Weg um weitere tolle Ideen und Showacts für die Queers zu sammeln. Dieses Jahr freue ich mich auf die Halloween – Queerattack! am 31.10.2016 durch die ich euch persönlich mit meiner Musik begleiten werde. Mein Überraschungsgast JOY, wird uns mit ihrer Stimme verzaubern. Im November ist unser DJ Rosso mit dem Motto „Fifty Shades of Gay“ an den „Turntables“. Bei diesem Motto geht es heiß her und daher ist sexy Styling/Kleidung erwünscht. Im Dezember ist wieder unser DJ Henrik dran, der uns wie immer mit berauschender Musik durch die Weihnachts - Queer begleitet. Damit wäre das Jahr 2016 zu Ende und für nächstes Jahr sind alle Queerattack!s noch

in Planung. Lasst euch vom Jahr 2017 überraschen!!!! Einen Dank an meine Frau Michi die mir Halt und eine starke Schulter in jeder Situation gibt. Weiteres gibt es ein großes Danke an unsere 2 Jungs DJs SMPG und an DJ Marc für die unterschiedlichen Musikrichtungen und an alle Freunde und Helfer/innen die mitwirken und mich unterstützen. Ich habe auch einen tollen Berater Markus Möller (Muntschi), der mir für Ideen, Gestaltung und Planung zur Seite steht. Einen großen Dank auch an unseren Gerd, der immer für die einfallsreiche Gestaltung der Plakate und Flyer sorgt. Ein großes Lob an den Vorstand Nico und Markus A. und an alle die fleißig mitwirken bei der Hosi und an alle Aktivisten/innen der Gruppen. Herzliches Willkommen an unser Welcomegirl-Drag-Queen Phiny S. Igney. Danke an alle Drag Queens, die wir haben, für euer bezauberndes Aussehen und Auftritte, die wir bis jetzt miterleben durften!!! Da WIR nur gemeinsam stark sind, würde ich mich sehr über Mithilfe und Sponsoren freuen. Nun zu euch: Du bist Sänger/Sängerin Du/Ihr seid Tänzer Du/Ihr seid DJs dann bewerbt euch unter der E-Mail: attack@hositirol.at Ich und das Hosi-Team freuen uns auf weitere Queerattack!s und Veranstaltungen in der Zukunft und freuen UNS auf euer zahlreiches Kommen!!!! Text & Fotos: Djn Mrs Mabuka

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DIE LES-BI-SCHWULE CLUBNACHT TIROLS

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UNITED Das Queere Magazin für Les-Bi- Schwul- Trans* & Inter*

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4. dezember: Van der Bellen WäHlEN

NUR

GEMEINSAM SIND WIR ÖSTERREICH.

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