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Olang: Gemeinsames Europa - gemeinsame Werte
Drei Schülerinnen vom Schulsprengel Olang haben vor kurzem ein Erasmus+-Projekt absolviert. Es war eine schöne Reise nach Bulgarien, die nachhaltige Spuren hinterlassen hat. Die Teilnehmerinnen haben einen Erlebnisbericht für die PZ verfasst.
In diesem Schuljahr hatten wir die Möglichkeit, am Erasmus+Projekt „Gemeinsames Europa, gemeinsame Werte“ mit vier weiteren Schulen aus Polen, Nordmazedonien, Spanien und Bulgarien teilzunehmen. Im Rahmen dieses Projektes sind für einige Schülerinnen sowie Schüler und Lehrpersonen Reisen in die Partnerländer geplant. Zudem sind auch Online-Aufgaben zu sozialen, historischen, geografischen und kulturellen Themen vorgesehen. Unsere Reise führte uns vom 17. bis 23. Oktober nach Sofia, in die Hauptstadt Bulgariens. Eine ganze Woche durften wir dort verbringen. Begleitet wurden wir von zwei Lehrpersonen, Herrn Professor Pozzi Matteo und Frau Professor Lauri Fortuna Manuela. Bedingt durch die Corona Situation hatten nur die Schülerinnen sowie Schüler und Lehrpersonen aus Spanien und Polen die Möglichkeit, die Reise anzutreten. Jene aus Nordmazedonien durften leider nicht nach Bulgarien einreisen.
DIE REISE
Am Sonntag, den 17. Oktober, starteten wir mit dem Auto um 5.45 Uhr von Olang nach Bozen. Dort stiegen wir auf den Flix-Bus um, der uns nach Bergamo zum Flughafen brachte. Um 14.40 Uhr ging unser Flug nach Sofia. Dort angekommen fiel uns sofort auf, dass die Menschen in großer Armut leben. Ein Taxi brachte uns in unser Hotel, das nicht weit vom Stadtzentrum entfernt war. Am Tag danach fuhren wir zur 149th Schule. Diese Schule besuchen Schülerinnen und Schüler im Alter von sechs bis 19 Jahren. Dort wurden wir von den Lehrpersonen und der Schuldirektorin sehr freundlich begrüßt. Wir kosteten leckeres Gebäck, konnten an einer Führung durch die Schule teilnehmen und dabei die neue, moderne Turnhalle besichtigen. In dieser großen Halle spielten wir

Die Schülerinnen und ihre Begleiter aus Olang. Alle Fotos: Matteo Pozzi
gemeinsam Volleyball und Basketball. In den darauffolgenden Tagen durften wir am Vormittag bei einer Unterrichtseinheit im Fach Geschichte mit dabei sein. Im Zuge eines gemeinsamen Workshops präsentierten wir den Schülerinnen und Schülern der 149th Schule unser Thema der Reise: „idols and authorities“.
REICHHALTIGES RAHMENPROGRAMM
An den Nachmittagen durften wir die Kultur Bulgariens kennenlernen. Wir besichtigten eine Moschee, in der wir Mädchen ein Kopftuch tragen mussten, sowie die Synagoge und die Orthodoxe Kathedrale Sofias. Des Weiteren besuchten wir einige Museen, wie das Museum der Illusionen und das Geschichtsmuseum Bulgariens, das sich unterhalb der Orthodoxen Kathedrale befindet. In der Sophienkirche schauten wir uns die unterirdischen Katakomben an. An einem weiteren Nachmittag unternahmen wir einen Ausflug in die Berge südlich von Sofia (1.200 Höhenmeter). Dort besichtigten wir das RILA-Kloster, ein Gebäude in wunderschönen Farben mit einer magischen Atmosphäre, welches zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Am Samstag, den 23. Oktober mussten wir leider schon die Heimrei-

Die europäischen Werte erfassen und gemeinsam leben. Natürlich war auch immer wieder etwas Zeit für besondere Schönheiten.

se antreten. Mit dem Flugzeug flogen wir von Sofia nach Bologna. Mit dem Flix-Bus ging es weiter nach Bozen, das letzte Stück nach Olang legten wir wieder im Auto zurück.
EINE WERTVOLLE ERFAHRUNG
Diese Reise war eine tolle und einmalige Erfahrung für uns alle. Wir lernten viele sehr nette Menschen kennen. Spannend war es für uns, in eine neue Kultur einzutauchen und für einige Tage eine andere Lebensweise, als die unsere, miterleben zu können. Wir verbrachten eine besondere Schulwoche in einem fremden Land und konnten dabei viele bereichernde Erfahrungen machen. Wir werden uns immer an diese schönen Tage in Sofia zurückerinnern. Wir bedanken uns bei allen, die uns diese Reise ermöglicht haben.

// Greta Renzler, Anna Piffrader, Franziska Agstner Beim Gruppenbild mit allen Erasmus-Beteiligten und den anderen Schülerinnen und Schülern.
BILDUNG IM DORF DER BILDUNGSAUSSCHUSS
WEIHNACHTEN IM HERZEN
„In den Herzen wird‘s warm, still schweigt Kummer und Harm. Sorge des Lebens verhallt - freue dich: Christkind kommt bald!“ Berührend beschreiben diese Zeilen aus dem Kinderlied „Leise rieselt der Schnee“ den Weg hin zum Weihnachtsfest.
Weihnachten steht bevor und viele äußere Zeichen deuten auf das Fest der Menschwerdung hin: Weihnachtsbeleuchtungen, Christkindlmärkte, Weihnachtskekse … Vielfach ist das Weihnachtsfest in der heutigen Zeit eng mit materiellen Dingen verbunden. Vielleicht ist es in mancherlei Hinsicht ein Deckmantel, den wir uns über die Jahre angezogen haben. Wäre noch Weihnachten, wenn viele der äußeren Zeichen fehlen würden? Ja, denn Weihnachten ist das Fest der Liebe und beginnt in unseren Herzen. Dazu braucht es nicht viel, wie die Geschichte der Geburt Jesu in der Krippe zeigt. Wie berührend ist es, wenn ein Adventskranz gemeinsam gebunden und in der Adventzeit immer wieder miteinander angezündet wird. Dieser erzählt die eigene Geschichte seiner Entstehung und jeder der mitgeholfen hat, ist Mitautor. Jene Freude, die dadurch entsteht, kann durch nichts Materielles ersetzt werden. Es ist ein besonderes Glück, wenn Kinder den Weihnachtszauber von klein auf mitbekommen. Wenn sie erleben dürfen, wie liebevoll der eigene Wohnraum geschmückt wird, wie herzerwärmend es ist, gemeinsam als Familie zusammenzusitzen und Weihnachtslieder zu singen: ohne Anspruch auf Perfektion, aus vollem Herzen. Wer dieses Gefühl von Leichtigkeit als Kind verinnerlicht hat, dem ist eine große Ressource für sein Leben geschenkt. Aber leider gibt es auch eine andere Realität: viele Menschen müssen dieses Fest alleine feiern, sind in Streit oder ohne Beziehung mit ihren Lieben. Aber jeder einzelne kann dazu beitragen, bewusst Zeichen der Liebe zu setzen. Dass wir einander nicht vergessen, dass uns unsere Mitmenschen nicht gleichgültig sind. Lassen wir Licht und Liebe in unsere Herzen hinein, um für andere dies auch ausstrahlen zu können.
