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Günther Adang: „Adventliche Besinnlichkeit gegen das Vergessen“

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Hüttenzauber

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„Adventliche Besinnlichkeit gegen das Vergessen“

Der beliebte Brunecker Bürgermeister Günther Adang wurde vor 20 Jahren von einer Lawine in den Tod gerissen. Sein Wirken bleibt unvergessen.

Nicht eine Wiederaufnahme der unzähligen Nachrufe zu Günther Adangs tödlichem Lawinenunglück soll es werden, auch kein Zurückrufen der damals von allen Seiten gezeigten Betroffenheit und ebenso nicht ein unterschwelliger Anstoß an jene Schicht unserer Gesellschaft, die sich schon damals mit echter Anteilnahme irgendwie schwer getan hatte.

Es soll einfach nur ein bedachtsamer und doch vernehmbarer Aufruf an unsere Gedächtniskraft in dieser heutigen Flut von Informationen sein. Ein leises inneres Nachsinnen in dieser Zeit des Advents könnte es sein über jene menschlichen Werte, die angesichts des tragischen Unglücks auf dem Merbjoch in allen Presseartikeln, Beileidsbekundungen und Nachrufen Günther Adang in hohem Maße zugeschrieben wurden.

SEINE SOZIALE UND ZUTIEFST MENSCHLICHE EINSTELLUNG

Günther Adang, der Brunecker Gemeindepolitiker, war in all den Jahren von 1974 bis zu seinem Tod im Dezember 2001, als Stadt-

Ein Bild mit großem Symbolcharakter: So haben viele Menschen ihren Günther in Erinnerung..

rat, Vizebürgermeister und Bürgermeister hauptsächlich wegen seiner sozialen Einstellung ins Gespräch der Menschen dieser Stadt und in die Kritik ihrer politisch-wirtschaftlichen Schicht genommen worden. Wenn es auch allgemein zum Wortgebrauch der städtischen Oberschicht gehörte, dass mit Adang in Bruneck nichts weitergehe; „nicht vorzustellen, wie Bruneck heute aussehen würde, wenn alles immer „weitergegangen“ wäre...“ so schreibt damals Florian Kronbichler in seinem Nachruf.

Im Klartext war damit wohl gemeint, dass unter Adang keine monströsen WirtschaftsDenkmäler in Beton weitergegangen sind. Schwäche wurde ihm zum Vorwurf gemacht weil er zu sozial eingestellt war und sich allzu stark auf die Seite der Kleinen und Schwachen gestellt hatte. Dass der naturverbundene, menschenfreundliche, >>

Lauter bekannte Gesichter: Günther Adang (links) bei der Kutschenfahrt anlässlich eines großen städtischen Festaktes in fröhlicher Runde.

stets hilfsbereite, der bodenständigen Kultur verschriebene Vereinsmensch keine großspurigen und vornehmlich auf Profit ausgerichteten Wirtschaftsprojekte vorzuweisen hat, trifft sicher zu.

Jedoch muss anerkannt werden, dass unter seiner Regie mit dem Wohn- und Pflegeheim, der Reipertinger Sportzone, dem Stadtmuseum, dem UFO-Jugendzentrum, dem Obdachlosenheim oder dem Ragenhaus, das aus Schutt und Trümmern zu einem glanzvollen Baujuwel der Stadt wurde, Einrichtungen entstanden sind, ohne die Bruneck heute arm dastehen würde.

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Er liebte die Berge über alles und tankte in der unberührten Natur auf.

Die Errichtung des Tierparkes in Reischach war ihm ein großes Anliegen. Ein Blumenstrauß für den unvergessenen Ersten Bürger von Bruneck.

Bei der sonntäglichen Wanderung. Das Skitourengehen liebte er über alles. Ein nettes Bild voller schöner Erinnerungen.

ERINNERUNG AN EINEN UNVERGESSENEN MENSCHEN

Die verletzenden Querschüsse aus der Brunecker Wirtschaftsschickeria parierte er stets mit seinem bekannten schelmischen Grinsen. Wenn es aber gelegentlich gar zu unerträglich wurde, machte er sich kurzerhand auf den Weg in seine geliebten Berge, wo er wieder entspannen und loslassen konnte. Ja, Günther Adang war kein Machtpolitiker der heute üblichen Prägung, auch kein Parteisoldat, er fühlte sich nur den Menschen verpflichtet. Dies machte ihn in hohem Maß unantastbar und ließ ihn seine Politik auch gegen alle widrigen Umstände in Stadt und Land durchsetzen. Lob war ihm stets peinlich und er wirkte verlegen, wenn ihm jemand Bewunderung und Anerkennung entgegenbrachte. Da trifft für ihn wohl nichts besser zu als der bekannte Gedanke von Albert Schweitzer: „Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen“. // pp

Der Erinnerungs-Gottesdienst

In diesem Sinne sind alle eingeladen, beim Gottesdienst zu seinem 20. Todestag am 15. Dezember um 17.30 Uhr in der Kirche der Ursulinen in Bruneck seiner zu gedenken. //

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