David Zimmerhofer aus dem ahrntal
SPORT & FREIZEIT
Der Energiegeladene
54
Der Ahrntaler David Zimmerhofer wechselte im Sommer 2014 vom FC Südtirol zur WSG Swarovski Wattens ins Tiroler Unterland. Seitdem hat der 21-jährige Ahrntaler schon einiges erlebt in Wattens: Zweiter im ersten Jahr hinter Austria Salzburg, in der zweiten Saison der souveräne Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse und heuer schon zwei Derbysiege gegen den großen Rivalen Wacker Innsbruck. In dieser Tonart kann es für den unangefochtenen rechten Außenverteidiger natürlich weitergehen. Wattens, eine kleine Marktgemeinde unweit Lustenau, als er nach einem heftigen Zuvon Innsbruck und Stammsitz des Kristall- sammenprall und nach einigen Sekunden unternehmens Swarovski, ist die neue Hei- Bewusstlosigkeit ins örtliche Krankenhaus mat von David Zimmerhofer. Die Vereins- eingeliefert werden musste. Das Ganze war farben sind grün-weiß und die Heimstätte dann doch nicht ganz so schlimm. Mit einer ist das Wattener Gernot-Langes-Stadion mit leichten Gehirnerschütterung konnte er das einer Kapazität von 5.500 Plätzen. „Ein sehr Spital bald verlassen. Nach ein paar Tagen familiäres Umfeld herrscht in Wattens und Ruhe stieg er schon wieder voller Energie ins ich fühle mich richtig wohl hier“, so Zim- Mannschaftstraining ein. merhofer. Mit Präsidentin Diana Langes und Den Umstieg von der RLW in die Sky Go Swarovski stehen ambitionierte Partner hin- Erste Liga sieht er als nicht einfach an. „In ter dem Verein. der Regionalliga spielten wir meistens nur Ziel des Vereins ist es, sich als Aufsteiger in der neuen Liga zu etablieren und in einigen Jahren die neue Nummer eins in Tirol zu werden. Die Vorzeichen stehen nicht schlecht. Am fünften August fügten Zimmerhofer und Co. vor 9.000 Zusehern im Innsbrucker Tivoli-Wacker-Stadion den Hausherren aus Innsbruck die erste Niederlage zu. Der Aufsteiger gewann das erste Tiroler Derby 2:1. Im ÖFB-Cup ist man weiterhin vertreten und auch das Heim- David Zimmerhofer im Duell mit Alexander Riemann von Wacker Innsbruck spiel gegen Wacker Innsbruck konnten die Wattener im ausverkauften Gernot-Lan- am Wochenende, in der ersten Liga oft am ges-Stadion mit 2:1 für sich entscheiden. „In Dienstag und Freitag. Das ist sicher gewöhso einem Stadion vor einer derartigen Kulis- nungsbedürftig; aber ich denke, wir sind fose zu spielen und zu gewinnen, das ist un- kussiert und fit genug um das auch zu schaffen.“ Auch das Niveau in der zweithöchsten beschreiblich.“ Spielklasse kann sich laut Zimmerhofer seGut zurechtgefunden hen lassen. „Das Niveau ist sehr gut, schnelDer Pusterer hat sich mittlerweile gut zu- ler Rhythmus im Spiel und körperlich starrechtgefunden in der zweithöchsten Spiel- ke Gegner. Liefering (Farmteam von Red Bull klasse in Österreich und ist aus der Stamm- Salzburg) ist natürlich sehr stark trotz ihrer formation kaum mehr wegzudenken. Dass zahlreichen jungen Spieler. Aber wie wir gedie Liga nun härter ist als in der Regional- sehen haben, kann in dieser Liga jeder jeliga West, verspürte Zimmerhofer bereits in den schlagen.“ PZ 21 | 21 . O k to b e r 2016
Zimmerhofer beim Testspiel gegen Inter Mailand in Reischach
Das Ziel unserer Mannschaft ist es letztlich, uns in der ersten Liga zu etablieren. Für mich persönlich ist es wichtig, viele Einsätze zu spielen. Dafür werde ich alles geben. David Zimmerhofer Den LASK und Austria Lustenau zählt er übrigens zu den Titelfavoriten. Auch mit dem SV Horn, wo Milan-Spieler Keisuke Honda zusammen mit seinen Brüdern 49 Prozent der Anteile an der Profiabteilung übernommen hat, wartet ein sehr interessanter Gegner auf Zimmerhofer.
Neues Liga-Format
Ab 2018/19 erhält die österreichische Bundesliga ein neues Gormat. Die höchste Spielklasse der Alpenrepublik wird zwölf statt bisher zehn Klubs umfassen. „Unser Ziel ist es, uns in der ersten Liga zu etablieren. Für mich persönlich ist es wichtig, viele Einsätze zu spielen. Dafür werde ich alles geben. Was nach 2018 passiert, darüber mache ich mir noch keine Gedanken“, so Zimmerhofer. Der Ahrntaler hat in Wattens einen Vertrag bis zum 30. Mai 2018. Wer weiß, vielleicht werden schon in zwei, drei Jahren die Gegner für David Zimmerhofer Rapid, Austria, Sturm Graz oder Red Bull Salzburg heißen. Zu wünschen wär‘s dem jungen Teldra allemal! // doc