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Cascade in Sand: Eine Schließung ist für mich unvorstellbar“

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CASCADE IN SAND IN TAUFERS „Eine Schließung ist für mich unvorstellbar“

Paul Oberhuber als neuer Direktor der Cascade in Sand über seine neue Aufgabe und den Kampf gegen Windmühlen. Er ist überzeugt: „Wir werden das andere Ufer erreichen!“. Die PZ hat nachgefragt.

Seit Mitte März 2022 ist Paul Oberhuber Geschäftsführer der Cascade in Sand in Taufers. Er bringt viel praktische Erfahrung vor allem im Saunabetrieb mit. Und er weiß: Das Erlebnisbad in der architektonisch beeindruckenden Baustruktur im Hauptort des Tauferer- und Ahrntals hat nicht immer nur gute Zeiten erlebt. Das soll sich jetzt ändern.

PZ: Herr Oberhuber, was haben Sie heute den ganzen Tag gemacht?

Paul Oberhuber: Oh, so ein Tag ist lang und ereignisreich. Ich war bis eben mit dem Techniker im Haus unterwegs. Da gibt es ständig etwas zu kontrollieren, zu überwachen und zu verbessern. Dazu das Büro, Gespräche mit Mitarbeitern, der Prozess neuer Ideen, unsere neue Homepage, Preisgestaltung, Angebote, Kooperationen, Baumaßnahmen – das hört hier nie auf. Und heute Abend gehe ich in die Sauna und höre den Gästen zu. Da spüre ich die Cascade am intensivsten.

Die Cascade hat nicht immer nur die besten Schlagzeilen produziert. Woran lag das Ihrer Meinung nach vor allem?

Das war sicherlich auch eine Kommunikationsaufgabe, die nicht immer gleich gut gelöst wurde. Bäder, die von der öffentlichen Hand finanziert werden, sind zudem ein gutes Opfer für Schlagzeilen, weil keine öffentliche Bäderstruktur je wirklich durchgehend rote Zahlen schreiben wird. Also stellt die Frage: Was kostet das alles. Ein Bad verursacht Kosten. Und Kosten kann niemand schönreden. Doch ein Bad ist eine Einrichtung für die Öffentlichkeit, finanziert durch eine Gemeinde, also den Steuerzahler – gebaut für alle Bürger.

Können Sie verstehen, dass den Steuerzahler die Kosten ärgern?

Das mag ja sein. Doch auch ein Stromwerk, ein Fernheizwerk, ein Recyclinghof, alle Einrichtungen der öffentlichen Hand, verursachen Kosten, während diese Strukturen den Bürgern zugutekommen. Auch die Cascade kommt am Ende den Bürgern zugute. Alle Bürger können die Cascade nutzen und ich lade jeden Bürger herzlich ein, sich diese Struktur einmal anzuschauen. Es gibt dazu jetzt sogar ein eigenes Schnupperticket.

Warum sind die Bürger in Sand in

Taufers offenbar nicht unvoreingenommen?

Das hängt mit den vielen Schlagzeilen zusammen, die sich immer mit den Kosten und selten mit den Vorzügen der Cascade beschäftigt haben. Ich höre sehr wohl die Stimmen in der Bevölkerung, die sagen: Ich

brauche dieses Bad nicht, ich geh eh nie Schwimmen oder in die Sauna. Es gibt allerdings auch Bürger, die noch nicht ein einziges Mal in der Bibliothek gewesen sind. Und trotzdem hat diese Struktur ihre hohe Berechtigung, auch kostenseitig. Eine Bibliothek ist eine Bereicherung für die Bildung. Und die Cascade hat ihre Berechtigung eben auch. Als Einrichtung zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit, als Tourismusmagnet, als eine Einrichtung, die einen Anteil von Menschen einer Gemeinde, einer ganzen Talschaft, einer Ferienregion so glücklich macht, wie andere Bürger es mit einem guten Buch aus der öffentlichen Bibliothek sind.

Wie wollen Sie die Cascade wieder in ruhigere Gewässer steuern?

Wäre das Leben ein Wunschkonzert, würde ich mir wünschen, dass die Bürger von Sand in Taufers, vor allem die Skeptiker, endlich bei ihrer Cascade ankommen. Denn sie gehört ihnen, uns allen. Das ist so eine wunderbare Struktur, die von so vielen Menschen gelobt und als außergewöhnlich schön empfunden wird. Warum tritt man das mit Füßen? Warum reden wir uns permanent das schlecht, was uns doch gehört und uns eigentlich stolz machen sollte. Dieses Bad gehört zu den schönsten und besten im gesamten Alpenbogen. Das zu vermitteln wäre mir zuvorderst ein großes Anliegen.

Und wie soll das gelingen? Das ist ja offenbar ein Kampf gegen

Windmühlen.

In dem wir alle, die wir für die Cascade Verantwortung tragen, damit beginnen, eine positive Stimmung zu erzeugen. Ich kann mich noch erinnern, wie groß die Empörung gewesen ist, als in Luttach das Schwimmbad schloss. Für mich fast unvorstellbar, dass die Cascade zugesperrt würde. Doch wenn, dann wäre die Enttäuschung schlagartig da und mit ihr die Empörung. Der Gedanke ist ja fast schon absurd, diese Einrichtung zu schließen. Wir werden offensive Akzente setzen, um das internationale Ansehen der Cascade >>

Der Teich bildet mit der Cascade (im Hintergrund) ein tolles Ensemble.

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Die wunderschönen und vielseitigen Saunalandschaften in der Cascade in Sand in Taufers sind für Gäste und Einheimische gleichermaßen anziehend.

auch bei uns daheim zu verankern. Es ist ja bemerkenswert, dass von unseren einheimischen Südtiroler Gästen in der Cascade deutlich mehr als die Hälfte aus anderen Gemeinden stammen.

Welche Angebote wollen Sie umsetzen?

Ich will kommunizieren, wie attraktiv die Casacade in ihrer ganzen Vielfalt auch für Einheimische und nicht nur für Urlaubsgäste ist. Die Öffnungszeiten sind bereits mit sofortiger Wirkung kundenfreundlicher gestaltet. Der Naturbadeteich bleibt nun bis 20 Uhr geöffnet, das Schwimmbad Cascade bis 21 Uhr, die Sauna bis 21.30. Der erste von drei stündlichen Abendaufgüssen findet nun wie früher um 18.30 Uhr statt, damit auch die Berufstätigen wieder eine Chance haben, drei Aufgüsse zu erleben. Zwischen Beachvolleyball und stillen Ruhezonen ist reichlich Raum sich zu entfalten.

Wieviel Zeit haben Sie sich selbst gegeben, um positive Resultate zu erbringen?

Das ist keine Diskussion, auf die ich mich einlasse. Die ersten Zeichen sind gesetzt, positive Akzente sind erkennbar. Was mich gerade jetzt fasziniert, ist die durchwegs gute Stimmung unter unseren immerhin fast 30 Mitarbeitenden. Und auch bei unseren Gästen, die das Ende unserer Frühjahrspause kaum erwarten konnten. In der dreiwöchigen Phase, in der wir geschlossen hatten, wurden viele Wartungsarbeiten umgesetzt und dafür eine fast fünfstellige Summe investiert. Leider können unsere Gäste davon nicht wirklich viel sehen, weil wir unbedingt im technischen Bereich tätig werden mussten. Es gibt weiterhin sehr viel zu tun. Auch in den sichtbaren Bereichen. Ich blicke positiv in die Zukunft. Wir arbeiten in der Cascade sehr viel mit Wasser – und glauben Sie mir, wir können alle schwimmen. Wir werden das andere Ufer erreichen.

Sind Programme, besondere Pakete in

Planung?

Wir werden neue Kurse anbieten. Gymnastik mit und ohne Wasser, Yoga, Fitnesstraining. Die Zone um die Cascade sollte ja immer auch eine Sportzone sein. Jetzt hat sich in Kooperation der bekannte Südtiroler Outdoor-Anbieter Kreaktiv mit seinem Basecamp für das Ahrntal-Aktivprogramm und seinem Bike-Verleih bei uns angesiedelt. Und auch Abenteuer-Unternehmen Rafting-aktiv wird einen Teil seines Angebotes vom „blauen Haus“ zu uns in die Cascade verlegen. Wir wachsen auf diese Weise und verbreitern deutlich die Palette der Angebote – im Sinne der Idee eines Sport-Centers.

Ist auch geplant, innovative Ansätze umzusetzen?

Innovativ ist wohl jedes Bemühen um die Cascade. Das Rote Meer können wir natürlich nicht herzaubern. Das wollen wir auch nicht. Die Cascade soll eine Oase der Erholung bleiben. In solch unruhigen Zeiten ist ja das schon eine Innovation. Selbstverständlich werden wir weiterhin innovativ bleiben. Das betrifft attraktive Angebote genauso, wie die nachhaltige Bearbeitung unsere Technik.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure, also der Gemeinde, dem Tourismusverein und der Cascade?

Fünf Gemeinden im Tauferer Ahrntal, mit ihren legitim unterschiedlichen Interessen, auf eine Schiene zu bringen, ist eine sehr schöne Herausforderung, der wir uns gerne stellen. Fakt und Basis ist, dass die Cascade eine Bereicherung für das ganze Tal ist. Für den enorm wichtigen Wirtschaftsfaktor Tourismus und für die einheimische Bevölkerung. In der Schulperiode 2021/22 hatten wir im Rahmen des Sportunterrichts von Prettau bis Gais über 2000 Schüler-Eintritte bei uns in der Cascade. Auch unsere Kooperationen mit vielen touristischen Betrieben haben sich bewährt. Wir wollen das unbedingt festigen und weiter ausbauen. Die Gäste kommen gern zu uns und lassen uns das auch spüren.

Wo sehen Sie die Cascade in einem

Jahr?

Dann sollen die Eintritte unserer Philosophie Recht geben. Die Beherbergungsbetriebe sollen vermehrt mit im Boot sitzen. Die Bedeutung der Cascade soll bei der Bevölkerung und bei den Touristikern mit einer anderen, feinfühligeren Botschaft ankommen. In einem Jahr sollen Angebot, Attraktivität und Akzeptanz in der nächsten Umgebung erhöht sein. Vielleicht haben wir dann eine oder zwei lange Rutschen für Kinder im Bad. Und die technische Anlage soll stets den modernen Anforderungen genügen.

Wie wollen Sie die verschiedenen Bereiche der Cascade aufeinander abstimmen?

Die Voraussetzungen sind strukturell bestens dafür gegeben. Und nun haben wir einen unschätzbaren Vorteil und ganzheitlichen Ansatz. Wir führen alles selbst. Bar, Restaurant, das Schwimmbad mit dem Bistrot, die Sauna mit ihrer Bar – so können alle Räder ineinander spielen. Das hat die Cascade schon einmal, ganz zu Beginn, stark gemacht. Dass das funktioniert, sehen wir bereits jetzt wieder.

PUSTERTALER SOMMERABENDKÜCHEN IN SAND UND OLANG Ein besonderes Erlebnis

Die beliebten Sommerabendküchen in Sand in Taufers und Olang sind wieder da! In beiden Orten werden besondere kulinarische Themenabende geboten. Natürlich kommt auch die Musik nicht zu kurz.

TAUFERER STRASSENKÜCHE

„Die Stroßnkuchl isch wido!“, sagen die Einheimischen voller Freude: Es ist wieder Straßenküche! Auch der Tourismusverein freut sich, und mit ihm die Standlbetreiber. Ja, heuer tischt man wieder auf: an acht Straßenküchenabenden in musikdurchfluteten Sandner Gassen. Dazwischen Standlan mit Handwerkern, mit Käse der Umgebung, Chilldown-Lounge, Bastelecken und SpieleNischen für die Knirpse – sie sind ganz besonders willkommen! Tiefgrün ist sie, die Straßenküche, alle achten auf sorgsamen Umgang mit Ressourcen daher trägt sie das Label Green Event. Und die Musik, sie ist gedimmt, mit viel Platz für Geplänkel & Debatten am Tisch und beim Flanieren. Das akkurat neugepflasterte Tauferer Innendörfl gibt mit der angeleuchteten Burg im Hintergrund einen gelungenen Rahmen ab fürs Feiern. Gern lässt man sich ein Glasl munden, wenn man nach anstrengendem Tagwerk ein paar Stunden zum Genießen übrig hat, mit Freunden, mit Nachbarn, mit Gästen.

Die allererste Straßenküche des Landes sperrt wieder auf, von 19:00 bis 23:00 Uhr, vom 5. Juli bis 23. August. Dienstags, wie immer. Hereinspaziert! (Sonderlinie nach Bruneck und ins Ahrntal.)

OLANGER STANDLSCHMAUS

Die „Oalinga“ feiern gern, das ist bekannt. Auch sie können es kaum erwarten, ihren kleinen feinen Standlschmaus wieder zu zelebrieren. Mitten im grünen Olanger Zentrum, unter Ahorn, Linde und Weide bauen sie ihre Standlan voller Köstlichkeiten auf. Und wir alle lassen uns nicht zweimal bitten: auf nach Mitterolang! Köstliches und Festliches aus Töpfen und Pfannen verbreitet verlockenden Duft, es wird unter aller Augen frisch zubereitet. Man tafelt südtirolerisch, aber auch italienisch oder mexikanisch und zwar richtig lecker. Und mit richtig schöner Musik - poppig, rockig, jazzig, modern! Ein Tänzchen darf gern stattfinden … und die Zwerge, die dürfen gern mitkommen, für sie gibt’s Minispezialitäten, Spiel & Späßchen da und dort.

Dreimal im Sommer, am 6. und am 27. Juli, am 24. August. Mittwoch, wie immer. Um 18:00 Uhr geht’s los, bis gegen 23:00 Uhr. Herkommen, mitfeiern! //

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