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Einfahrt Gadertal: Der letzte Schliff ist getan

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EINFAHRT GADERTAL

Der letzte Schliff ist getan

Ein Rondell oberhalb der SS 49 westlich des Weilers Sonnenburg; hierzu je zwei Bedienungsrampen nach Osten bzw. Westen; eine Brücke nach Süden übern Fluss und die Eisenbahn hinweg; durchs Pflaurenzer Köpfl ein Loch - 1.000 Meter lang; parallel dazu ein nicht ganz so langer Fluchttunnel; alles zusammen mehr als 100 Millionen teuer. Seit 9ten April ist der neue Abschnitt der SS 244 zwar gesegnet und befahrbar, doch vollendet wurde das Werk in seiner Ganzheit erst in der vergangenen Woche, zwei Monate nach der feierlichen Segnung.

Das die Kurzanalyse zum aktuellen Zustand der neuen Einfahrt ins Gadertal (SS 244), die den Weg durch Pflaurenz ersetzt und die Menschen dieser Fraktion St. Lorenzens von einer über Jahrzehnte hinweg währenden Lärm- und Abgasplage endlich und endgültig befreit. Völlig ungewohnt in der Folge die Stille der Leere. „Daran müssen wir uns erst gewöhnen!“, so der Zuruf einer Frau aus einem der Fenster der unmittelbar an der Straße gelegenen Wohnhäuser. Ihr ginge das Konzert der Motoren irgendwie ab; ob es ihr denn fehle? Nein, das tue es ganz bestimmt nicht. Seitdem der Verkehr vom und ins Gadertal an Pflaurenz vorbei durch den Berg dröhnt, hat die permanente Beschallung, die insbesondre bei offenen Fenstern während der warmen Jahreszeiten von den Anwohnern als sehr belastend empfunden wurde, an Intensität ungemein viel verloren. Das umso mehr, als dass die alte Straße im Abschnitt Leitner-Mühle bis zum Südtor der Umfahrung jüngst wegen Bauarbeiten wochenlang für jeglichen Verkehr gesperrt war. Mittlerweile ist sie wiederum offen.

Der Anschluss Tobl wurde über den Tunnelschacht hinweg baulich umgesetzt. wpz

NEUE STRASSENVARIANTE

Die Sperre war wegen der Bauarbeiten zur Anbindung der Fraktion Runggen und des Raumes Tobl, wo das Biogaswerk und die Kavernenkläranlage angesiedelt sind, notwendig geworden. Die neue Straßenvariante hierzu führt übers Südportal hinweg und biegt dort in die Provinzstraße nach Runggen/Tobl ein. Außerdem macht die Neutrassierung ein gefahrloses Auf- und Abfahren von der SS 244 in

diesem Bereich möglich. Die Arbeiten sollten noch innerhalb Juno zu Ende geführt werden, getreu des auf diesen Seiten noch im März publizierten Ratschlags eines Tunnelbauers, der sagte: „Vor Juni würde ich mir keinen Termin für die uneingeschränkte Inbetriebnahme vormerken!“ Ungeachtet der damals und in geringerem Maße bis vor wenigen Tagen noch ausstehenden Arbeiten, wurde die „feierliche Segnung“, wie die Gemeinde den Akt in ihrer Einladung damals nannte, dennoch für den 9. April anberaumt. Dem Anlass war tags zuvor eine kolossale Tunnel-Party mit angeblich 4.000 Teilnehmern vorausgegangen, wofür den Ortsverwaltern und den politischen Vertretern der Provinz ob ihres und vieler Gäste maskenlosen Auf-

Die Bodenzeichnungen wurden bereits angebracht. wpz Der Knotenpunkt beim Südportal des Tunnels. wpz

schleuse“ zugedacht. Neu ist dieses dualistische Nutzendenken in unserer Provinz nicht. In der Berufsbildung ist es beispielsweise schon seit geraumer Zeit gang und gäbe. Die Hochschule zieht demnächst nach, wann im NOI-Techpark auch die Ingenieurschule der UNI Bozen in den Hochseilgarten dualistischer Denkweisen aufsteigt. Die Leute von Runggen, die Bediensteten der erwähnten Werke sowie deren Kunden/Lieferanten fieberten derweil dem allein Abschluss der Bauarbeiten im Bereich des Südportals entgegen. Mittlerweile sind die Arbeiten praktisch abgeschlossen. In der vergangen Woche wurde die neue Trassen im Bereich Südportal sowie der Straßenabschnitt vom Kniepassegg bis zum Rondell asphaltiert und mit den Bodenmarkierungen versehen. // wp

tritts geharnischte Kritik entgegenschlug, einmal abgesehen von den erhobenen Einwänden sicherheitstechnischer Natur.

DOPPELNUTZUNG?

Vielleicht wollte man mit der Party allein die Dualität des Tunnels demonstrieren: Tunnel/Konzerthalle. Eine Doppelrolle ähnlicher Art ist dem Umfahrungstunnel in Innichen als „Auto- und Hochwasser-

„Werbung gibt dem Unternehmen ein Gesicht. Sie steigert den Bekanntheitsgrad und den Umsatz.“

Hans Paulmichl (Verkauf)

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