WIRTSCHAFT & UMWELT
3-STERNE-KOCH NORBERT NIEDERKOFLER
Der Herr Professor Der bekannte 3-Sterne-Koch Norbert Niederkofler aus Bruneck lehrt ab dem heurigen Wintersemester an der Universität Bozen. Den neuen Studiengang „Gastronomie und Önologie in Bergregionen“ bereichert er mit seiner umfangreichen Expertise. Vor kurzem wurde der Lehrgang vorgestellt. „Du kannst mit der Natur um dich herum alles erreichen“: Damit leitete 3-Sterne-Koch Norbert Niederkofler vor kurzem den Infotag ein, um Schülerinnen und Schüler der verschiedenen Hotelfachschulen aus der Region den neuen Bachelor in Gastronomie und Önologie in Bergregionen vorzustellen. Niederkofler selbst wird ein 30-Stunden-Modul anbieten und aufzeigen, dass wir nicht 50 Welten zur Verfügung haben, die wir verschwenden können. Mit diesem gänzlich neuen Studienangebot startet in diesem Herbst die Fakultät für Naturwissenschaften und Technik. Der Bachelor in Gastronomie und Önologie in Bergregionen wird in Zusammenarbeit mit Sternekoch Norbert Niederkofler angeboten. Ziel dieses dreisprachigen Studiengangs ist es, Lebensmittel- und Weinexpertinnen sowie -experten auszubilden, die in der Lage sind, Lebensmitteln auf der Basis der „Cook the Mountain“-Philosophie des Sternekochs Norbert Niederkofler einen Kulturstatus zu verschaffen und ihnen damit eine neue Identität zu verleihen. Ein innovatives Konzept, das darauf abzielt, wirtschaftliche und soziale Entwicklung neu zu denken, indem es die Beziehung zwischen Produktion, Produkt, Territorium und Essen analysiert.
DIE STUDIENINHALTE
Um Studieninhalte, aber vor allem die Kochkultur, die als Katalysator für kulturelle Prozesse dient, ging es beim Treffen am NOI-Techpark in Bozen. Die geladenen Schülerinnen und Schüler erhielten eine geführte Besichtigung in den Lebensmittellaboren, in welchen ab Herbst dann auch Teile der Vorlesungen abgehalten werden. Studiengangsleiter Emanuele Boselli führte die Berufsbilder aus und der Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik, Prof. Marco Gobbetti ging auf das Studium ein, das eine Mischung aus Vorlesungen, Vor-Ort-Besichtigungen und Aktivitäten mit Erzeugerinnen, Erzeuger, Workshops, Erfahrungen in der Küche mit international bekannten Persönlichkeiten, sowie ein Praktikum im AlpiNN, dem Restaurant von Norbert Niederkofler und Paolo Ferretti am 26
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Kronplatz, beinhaltet. „Wir haben an der Fakultät die Notwendigkeit gesehen, einen Studiengang zu konzipieren, der die Jugendlichen am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig macht aufgrund völliger neuer Ansätze“, so Dekan Prof. Marco Gobbetti.
EINE HOHE PROFESSIONALITÄT
Für Studiengangsleiter Prof. Boselli war es wichtig, den Schülerinnen und Schüler die hohe Professionalität darzulegen, die die Studierenden erhalten werden. „Berufsfelder eröffnen sich im Bereich der Kommunikation und des Marketings in großen Unternehmen des Lebensmittel-, Gastronomie-, Catering- und Weinsektors, im Management und in der Organisation von kulturellen Veranstaltungen, in der Lebensmittelund Weinkritik, als Logistikmanagerinnen und -mager, als Rohstofflieferanten oder als Managerinnen und Manager von spezialisierten Unternehmen wie Restaurants, Catering-Unternehmen oder Unternehmen, die typische Produkte und Dienstleistungen anbieten (Agrotourismus, Lebensmittel- und Weintourismus, E-Commerce, soziale Medien, Konferenzen und Events). Wie 3-Sterne-Koch Norbert Niederkofler in seinem Vortrag zu Ethik in der Bergküche ausführte, gehe es ihm um eine Haltung, die gelebt werden muss: „Mit der Natur um dich herum kannst du alles erreichen. Das habe
Der 3-Sterne-Kch Norbert Niederkofler wird sein praktisches Fachwissen einbringen. Fiorentino
ich mit meinem Konzept „cook the mountain“ gezeigt, dass die regionale Küche völlig neu lebt und dennoch auf 3-Sterne-Niveau arbeitet. Ich möchte in diesem neuen Studiengang all meine Erfahrungen einbringen und werde Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt einladen, um ihr Know-how einzubringen.“ Es darf davon ausgegangen werden, dass der neue Studienlehrgang auf beachtliches Interesse stoßen wird. // rewe
Das Interesse am neuen Studienlehrgang ist schon jetzt überaus groß. Im Bild Schülerinnen und Schüler von den Hotelfachschulen des Landes.