dialog Ausgabe Herbst 2016

Page 1



Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser, fünf Jahre arbeiten diesen Herbst die Ehrensowie Hauptamtlichen und die SeelsorgerInnen aus unseren vier Pfarreien schon zusammen. Ein kleines Jubiläum, das bei allem Bruchstückhaftem und Verbesserungsfähigem DANK SEI GOTT sagen lässt. Fünf Jahre, auf die unsere FirmteamerInnen zurück schauen können, deren Firmkonzept überarbeitet werden wird. Ab nächstem Herbst finden die Firmungen im Dekanat ja dann auch in größerer zeitlicher Nähe statt, und es wird eventuell auch gemeinsame Veranstaltungen mit den Firmbewerbern über Pfarrei und Pfarrverband hinaus geben. Einen Themenschwerpunkt in dieser dialogAusgabe widmen wir der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Pfarrverband. Sie sind nicht nur die Zukunft der Kirche, sondern stets auch ihre Gegenwart, sie dürfen Antworten auf

brisante Fragen erwarten. In fünf Jahren ändern sich da schnell die Gesichter und fordern uns Haupt- und Ehrenamtliche dazu auf, sich mit immer wieder neuen Menschen anzufreunden und Problemlösungen zu suchen. In diesen fünf Jahren gab es schon zwei Pilgerfahrten, die im kommenden Jahr um eine weitere ergänzt werden. Ich empfehle Ihnen die Pilgerreise ins Heilige Land ganz besonders! Auch die Arbeit mit Geflüchteten geht in eine weitere Etappe, zumal sich in der Hans-Thonauer-Str. 3a eine neue, auf dauerhaftes Wohnen ausgelegte Unterkunft etabliert hat. An alle haupt- und ehrenamtlichen HelferInnen ein aufrichtiges „ Vergelt´s Gott“. Wie immer greifen wir auch drängende Themen wie die künftige Gottesdienstordnung, „Die Zukunft des Ehrenamts“ oder die Frage auf, ob unsere Kirchenräume sich mehr öffnen sollten. Schließlich werfen wir einen Blick auf aktuelle und zukünftige gemeindestiftende Angebote bei uns wie die Fortsetzung des Franziskusprojektsdie Zukunft von Café JA, Laimer Begegnungen, Bibliolog, sowie Seelsorge im AWO-Sozialzentrum. Außerdem erwarten Sie in dieser neunten Ausgabe unseres dialog-Heftes interessante Einblicke in die Aufgabenspektren unserer Kirchenpfleger, wichtige Terminhinweise wie etwa auf die LICHTZEIT im Advent. Zudem starten wir eine neue Reihe zum Thema Gebetsformen in unserem Kirchensprengel. Ich hoffe, Ihnen Leselust verschafft zu haben und wünsche einen sonnigen Herbst, ruhige und besinnliche Allerheiligen- und Allerseelen-Tage und in nicht allzu weiterer Ferne einen gesegneten Advent und Frohe Weihnachten! Ihr Pfarrer Georg Rieger 3


Sie sind die Zukunft

Sie sind die Zukunft Kinder, Jugendliche und Familien Der Pfarrverband hält eine Vielfalt von Angeboten für sie bereit

S

chutz und Geborgenheit - für nicht wenige junge Eltern steht diese Hoffnung ganz oben auf der Wunschliste für eine glückliche Zukunft der Kinder und Familie. Die Familie ist schließlich für die große Mehrheit nach wie vor der Erfüllungsort für ein gelingendes und glückliches Leben. Das betonen auch die Bischöfe, wenn sie über die Bedeutung der Familie sprechen, so wie im vergangenen Herbst auf der Familiensynode in Rom. Die Landschaft der Familienformen hat sich verändert. Es gibt neben dem klassischen Familienbild auch viele neue Formen des familiären Zusammenlebens wie z.B. Kind mit nur einem Elternteil lebend, Patchwork-Familien, Kinder in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften lebend und andere. Familie ist dort, wo Kinder beheimatet sind, so die Beiträge einiger Synodalen. In unserer Pfarrgemeinde erleben auch wir die ganze Vielfalt familiären Zusammenlebens. Und doch geht es uns um jeden Einzelnen, jede ein4

zelne Familie - mit den je eigenen kleinen und großen Hoffnungen und Wünschen. Hieran sollte auch unsere Familienpastoral anknüpfen. Gemeinsam können wir überlegen, was es braucht, damit die Familien, die Kinder und die Erwachsenen gestärkt werden und echte Gemeinschaft erfahren können. Im Pfarrverband gibt es bereits zahlreiche Angebote, zum Beispiel Familienfreizeiten, Kinderund Familiengottesdienste, Kinderwochenenden, Kinderbibeltage oder eine Bibellesenacht. Diese Angebote stehen allen Familien, Kindern und Jugendlichen offen. Einige davon stellen wir in dieser Ausgabe von dialog vor. Die Pfarrgemeinden sind ein Ort, an dem besonders junge Familien Gemeinschaften mit anderen Familien erleben können, die einander stärken, schützen und Beheimatung geben. Das ist es ja, was sich Familien so sehr wünschen. Als Pfarrgemeinde wollen wir sie darin unterstützen. Isabel Scheidl-Martins

ialog

im Pfarrverband Laim


Kinder, Jugendliche, Familien

Unter dem Dach von Don Bosco Das erste Kinderwochenende auf Pfarrverbandsebene bunten Abend gestaltet. Die Krönung war die hauseigene Disco… Herzlichen Dank an die Jugendlichen (Kerstin, Anna und Enno), die als Betreuer/innen dabei waren und die Aktivitäten organisiert haben. Isabel Scheidl-Martins

Erstkommunion 2017

Traditionen, die sich bewährt haben, sollten auch weitergeführt werden und so hat sich nun das Kinderwochenende aus Namen Jesu auf den Pfarrverband ausgeweitet. Heuer sind wir mit 24 Kindern aus den vier Pfarreien und vier Betreuern/-innen vom 24. bis 26. Juni in die Don Bosco-Jugendherberge nach Benediktbeuern gereist. Das Wochenende war wie immer viel zu kurz. Wir haben in vollen Zügen die Natur, das Haus und das Gelände genossen. Es wurde viel gespielt, wir sind durch einen Barfußpfad gegangen, haben eine Nachtwanderung gemacht und einen

Die Erstkommunion findet 2017 innerhalb des Pfarrverbands an folgenden Terminen statt: Am 21. Mai 2017 um 09.30 Uhr in St. Philippus und um 11.00 Uhr in Namen Jesu, am 28. Mai 2017 um 09.30 Uhr in St. Ulrich und um 11.00 Uhr in Zwölf Aposteln. Kinder, die im Schuljahr 2016/2017 die dritte Klasse besuchen, werden von uns angeschrieben und eingeladen, sich in unserem Pfarrverband auf die Feier der Ersten Heiligen Kommunion vorzubereiten. Die Einladungsbriefe werden Ende Oktober verschickt. Sollten Sie bzw. Ihr Kind bis zu den Herbstferien keine Einladung zur Vorbereitung auf die Erstkommunion erhalten haben, wenden Sie sich bitte an Ihr Pfarrbüro bzw. an das Zentralbüro. Wir informieren Sie gerne über den Ablauf der Erstkommunionvorbereitung. Beim Elternabend im Pfarrsaal der entsprechenden Pfarrei am Dienstag, 15. November in St. Philippus, Mittwoch, 16. November in St. Ulrich, Donnerstag, 17. November in Namen Jesu und Donnerstag, 24. November in Zu den hl. Zwölf Aposteln, jeweils um 20.00 Uhr. Isabel Scheidl-Martins Koordinatorin für Erstkommunion im Pfarrverband

Heft 9 September 2016

5


Sie sind die Zukunft

Warum ist kirchliche Jugendarbeit so wichtig? In der kirchlichen Jugendarbeit geht es in erster Linie darum, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit zu bieten, ihr Leben auf der Basis christlicher Werte zu entfalten. Dazu gibt es in unseren Pfarreien unterschiedliche Angebote für Kinder und Jugendliche. Ich möchte hier speziell auf die von Jugendlichen selbst organisierten Angebote eingehen. In der Mehrzahl der Pfarreien gibt es eine sogenannte Pfarrjugend mit wöchentlichen Gruppenstunden für Mädchen und Jungen ab ca. acht Jahren. Die Leitung der Gruppen übernehmen ältere Jugendliche. Pro Gruppe treffen sich fünf bis zehn gleichaltrige Kinder oder Jugendliche, um zusammen zu spielen, zu kochen, etc.. Das jährliche Highlight ist das Sommerzeltlager, das von den Jugendlichen eigenständig organisiert wird. Die "Jugend" hilft aber auch bei anderen Veranstaltungen in den Pfarreien tatkräftig mit. Die Teilnahme an den Gruppenstunden und an Veranstaltungen wie Partys ist für viele Kinder und Jugendliche prägend und eine enorme Bereicherung für die persönliche Entwicklung. In der Jugendarbeit erfahren die Jugendlichen, was man im Team alles erreichen kann. Sie erwerben organisatorische Fähigkeiten und lernen Konflikte zu lösen. Zudem sammeln sie viele positive Erfahrungen mit der Kirche und können später auf diese Erfahrungen zurückgreifen. Wichtig für eine gut funktionierende Jugendarbeit sind vor allem drei Faktoren: Räumlichkeiten und Finanzierung Die Jugendlichen brauchen für die Gruppenstunden, die Gruppenleiterrunden usw. geeig6

nete Räume. In vielen Pfarreien gibt es deshalb eigene Jugendräume im Pfarrheim. Außerdem steht der Jugend ein Etat zur Beschaffung von Einrichtung und Verbrauchsmaterial zu. Eigenständige Organisation und Selbstverantwortung Die Gruppenleiter und ältere Jugendliche sind normalerweise in einem Jugendleiterkreis organisiert, der sich regelmäßig trifft und eine Pfarrjugendleitung wählt. Für die Organisation der Jugendlichen ist keine direkte Steuerung durch Erwachsene notwendig. Gelungene Aktionen wie Zeltlager und Partys zeigen, dass die selbstverantwortliche Organisation überwiegend gut funktioniert. Überdies bietet der BDKJ angehenden Gruppenleitern eine Gruppenleiterschulung an. Regelmäßiger Austausch zwischen den Jugendlichen und den Erwachsenen Zuletzt ist es aber wichtig, dass zwischen den Jugendlichen und den Erwachsenen in der Pfarrei ein regelmäßiger Austausch stattfindet, der der Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements der Jugendlichen dienen soll, sowie auch dem Austausch konstruktiver Kritik. Deshalb sollte zumindest ein Jugendvertreter regelmäßig an den Sitzungen des Pfarrgemeinderates teilnehmen. Unsere Pfarreien haben also sehr gute Voraussetzungen, eine gelingende Jugendarbeit zu ermöglichen. Wenn wir diese Möglichkeiten nutzen, können wir auch in Zukunft Jugendliche für die Kirche gewinnen und ihnen ein positives Bild unserer Gemeinden vermitteln. Michael Tyllack, Stellv. PGR-Vorsitzender St. Philippus, Mitglied im Sachausschuss Jugend und Familie

ialog

im Pfarrverband Laim


Im Gespräch

Eine Tradition entsteht Nach Irland und der Schweiz geht die nächste Pilgerfahrt nach Israel Wer könnte eine Reise nach Israel besser organisieren und begleiten als Pfarrvikar Ralph Regensburger? Seit vielen Jahren bereist er das Heilige Land. Er ist dort bestens vernetzt und berechtigt, vor Ort Führungen durchzuführen. Herr Pfarrer Regensburger, was motiviert Sie dazu, so oft das gleiche Ziel zu bereisen? Das Land besitzt eine faszinierende kulturelle Vielfalt und ist sehr reich an Gegensätzen. Wenn man über das Heilige Land spricht, dann auch vom fünften Evangelium. Es ist in vielen Dingen der Schlüssel zu dem, was ich Sonntag für Sonntag im Gottesdienst verkünde. Wenn ich Israel bereise, höre und lese ich das Evangelium anders. Ich verkünde es mit den dazugehörigen Bildern in meinem Kopf. Nach welchen Kriterien haben Sie die Pilgerfahrt für den Pfarrverband zusammengestellt? Das Programm ist ja schon seit einiger Zeit bekannt, und als „Erstpilgerfahrt“ werden wir natürlich alle klassischen Sehenswürdigkeiten besuchen. Aber ich habe auch andere Orte ausgewählt, wie die Davidstadt und das Tunnelsystem hinauf zum Berg Morija. Außerdem werden uns die Ausgrabungen von Zippori einen eindrucksvollen Einblick in die „Kinderstube Jesu“ geben. Wie steht es um die Sicherheit – kann man derzeit bedenkenlos nach Israel reisen? Die Menschen sehen und hören in den Medien von Anschlägen – wir sind sensibler geworden, die Entscheidung für den Urlaub in Israel fällt dadurch schwerer. Die Reisewilligen, die sich Heft 9 September 2016

jedoch zu dieser Reise entschließen, haben selbst kein Problem mit der Sicherheit. Wenn jemand storniert, dann meist wegen der besorgten Angehörigen. In all den Jahren habe ich mich dort nie unsicher gefühlt. Und wie Sie sehen, lebe ich noch! Erleben Sie die Lebensfreude der Menschen in Israel – allen Schwierigkeiten zum Trotz. Ich habe noch nie eine Pilgerreise gemacht – wie würden Sie mich für eine solche begeistern? Ich habe diese Reise auf drei Beine gestellt: Klares christliches Bekenntnis – auch zum Gottesdienst feiern; politische Bildung – Konfrontation mit der Landespolitik; kunsthistorische und kulturhistorische Momente. Die religiösen Stätten in Israel umgibt auch heute noch eine mystische Aura. Was sicherlich von dieser Fahrt bleibt, ist der hoffnungsvolle Wunsch nach einer friedlichen Zukunft für alle Beteiligten im Nahostkonflikt. Interview: Gerti Vogt Weitere Informationen und Anmeldung: Flyer in den Kirchen und Pfarrbüros oder beim Bayerischen Pilgerbüro, Tel.: 545811-94 E-Mail: ganz@pilgerreisen.de www.pilgerreisen.de 7


Nachgefragt

Firmung 2017 Was kann ich Dir tun - mit meinen Fähigkeiten?

N

ach vier Jahren gemeinsamer Firmvorbereitung im Pfarrverband Laim wird sich 2017 das Konzept und die Zusammenarbeit mit dem Dekanat Laim/Sendling verändern. Bischofsvikar Graf zu Stolberg wird im Spätherbst 2017 die Jugendlichen unseres Pfarrverbandes, die im Zeitraum vom 1.9.2001 bis 1.9.2002 geboren sind, firmen. Hierzu bekommen die Jugendlichen im Herbst 2016 persönliche Einladungen zur Firmvorbereitung. Im Zuge dessen werden die Jugendlichen schon in der Firmvorbereitung den Bischofsvikar, ihren zukünftigen Firmspender, kennenlernen. Eine inhaltliche Veränderung ist das neue Firmkonzept, das 2017 ausprobiert werden soll. So wird der zeitliche und auch thematische Schwerpunkt der Firmvorbereitung auf einem Sozialpraktikum liegen, das von Gruppenstunden begleitet wird. Wir möchten auf diese Weise die Persönlichkeitsbildung junger Menschen durch den reflektierten Einsatz für andere fördern. Die Frage, die uns bei der Erstellung des Konzepts geleitet hat, ist: Was kann ich dir tun – mit meinen Fähigkeiten? Dabei ist es uns wichtig, auch die Talente und Charismen der jungen Menschen zu entdecken bzw. zu stärken. Nehmen Jugendliche dieses Angebot an, zeigen sie durch ihren Einsatz als Christ konkret Verantwortung für unsere Gesellschaft. Vor der Firmanmeldung wird es für alle Interessierten am neuen Firmkonzept des Pfarrverbandes Laim einen Informationsabend geben. Nähre Informationen dazu werden im Herbst 2016 8

veröffentlicht. Wer sich im Rahmen der Firmvorbereitung in der Begleitung der Jugendlichen engagieren möchte, ist herzlich eingeladen sich bei mir zu melden. Maria Nittmann, Pastoralreferentin Koordinatorin für die Firmung im Pfarrverband

Ein neues „Lehrmadl“ im Pfarrverband Ich bin Anna Lisa Schandl, 23 Jahre alt, und komme aus der Jachenau. Ich habe soziale Arbeit studiert und derzeit studiere ich im letzen Semester Religionspädagogik an der KSFH in Benediktbeuern. Neben meinem Studium habe ich jahrelang als Bildungsreferentin in einer Jugendbildungsstätte Schulklassen begleitet. Auch in meiner Heimatpfarrei engagiere ich mich seit vielen Jahren ehrenamtlich, vor allem für Kinder und Jugendliche. Von September bis Ende Februar darf ich im Pfarrverband mein Praxissemester absolvieren. Ich freue mich sehr, mich im PV zu engagieren und viel Neues kennenzulernen. Ich wünsche mir viele bereichernde Erfahrungen und Begegnungen, um mich gewinnbringend für viele im PV einzusetzen. Anna Lisa Schandl ialog

im Pfarrverband Laim


Spiritualität

Aus den Quellen schöpfen… Offene spirituelle Angebote im Pfarrverband - Folge 1 „Spiritualität“, von lat. „spiritus“ – Geist - Hauch, Atem meint das, was uns im Glauben inspiriert und trägt. So wie der Atem, der uns leben lässt, brauchen wir für unser geistliches Leben Nahrung, Kraftquellen und Kraftorte. Der Begriff „Spiritualität“ steht für unsere Verbindung zum Transzendenten, führt uns in die Kontemplation und Stille und gleichzeitig immer auch zur Verantwortung, Welt zu gestalten. Aktion und Kontemplation sind die zwei Seiten der Spiritualität. In unserem Pfarrverband gibt es neben dem Gottesdienstangebot und der Bibelarbeit eine Fülle weiterer spiritueller Angebote wie die christliche Meditation, meditativen Tanz, kontemplative Atem- und Körperarbeit, Besinnungstage, Wochenendexerzitien, Exerzitien im Alltag in der Fastenzeit, die Erfahrung unserer Kirchenräume „LICHTZEIT“ im Advent, das Taizé-Gebet, Anbetung und die geistliche Einzelbegleitung. Diese Fülle an Formen ist Ausdruck von unterschiedlichen spirituellen Prägungen und Erfahrungen, die Menschen auf ihren Glaubenswegen gemacht haben, und in denen sie sich beheimatet fühlen. Sie leben von gegenseitiger Wertschätzung und laden ein, einmal neugierig über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Sie wollen heute suchenden Menschen Räume eröffnen, Gott auf verschiedene und sehr

Heft 9 September 2016

persönliche Weise zu finden. Allen gemeinsam ist die Betonung der Ganzheitlichkeit, die den Menschen als Einheit aus Körper, Seele und Geist anspricht und das Bedürfnis nach überschaubaren Räumen für Glaubenserfahrungen in Gemeinschaft mit anderen. Dabei können alle Formen jeweils nur Annäherungen an das alles verbindende Geheimnis christlicher Spiritualität sein, die ersehnt, was Paulus im Galaterbrief schreibt: dass Christus in uns Gestalt annimmt. Mit dieser Ausgabe von dialog beginnt eine Reihe, in der ich die verschiedenen Angebote aus diesem Bereich kurz vorstellen möchte.

Folge 1 - Anbetung Schon seit acht Jahren findet in St. Ulrich an jedem Freitag den ganzen Tag über die eucharistische Anbetung statt. Von 08.30 bis 22.00 Uhr besteht die Möglichkeit zur stillen Einkehr. Es ist die Einladung, auf die Stimme Jesu zu hören und Dank und persönliche Anliegen vor ihn zu bringen. „Ich schaue IHN an – ER schaut mich an!“ So lautet eine einfache Beschreibung für das Geheimnis, das hier Erfahrung werden will. Das Heraustreten aus dem Alltag, das Schweigen, die schlichte Anwesenheit jenseits von allem Leistenmüssen eröffnet einen heilsamen Raum, um wieder spüren zu können, was das eigene Leben trägt, zur Ruhe zu kommen und neue Kraft zu schöpfen. Ehrenamtliche übernehmen jeweils ein Stunde der Präsenz. Wenn Sie neugierig geworden sind, kommen Sie einfach vorbei und lassen sich mit hineinnehmen in die sammelnde Atmosphäre der Werktagskapelle von St. Ulrich. Sie sind sehr herzlich WillKommen. Kontakt: Hannelore Schreiber, 089/563860 Sr. Mareile Hartl, , Tel. 089/7449944 Koordinatorin für offene sprituelle Angebote

9


Stattgefunden

Wieder zurück nach Laim... Update Helferkreis: Integrationsarbeit in unruhigen Zeiten

I

n Zusammenarbeit mit dem Helferkreis des Bezirksausschusses BA7 hat der Helferkreis des Pfarrverbands zahlreiche Angebote für Flüchtlinge entwickelt. Der Fokus lag anfangs darauf, Geflüchteten Deutschkurse anzubieten, da viele erst einmal – mangels Verfügbarkeit - keinen „offiziellen“ Deutschkurs besuchen konnten. In Räumen der Caritas in der Elsenheimer Straße ist mittlerweile ein professionell ausgestattetes Sprachkurszentrum entstanden. Unser benachbarter Helferkreis hatte bereits Unterrichtsmaterialien, Kopierer, Stifte und Wörterbücher organisiert, so dass die Ehrenamtlichen, die Deutsch unterrichten wollten, nach einigen Informationsveranstaltungen „loslegen“ konnten. Eine Helferin initiierte eine Kleiderkammer, die sowohl Flüchtlinge, als auch bedürftige Einheimische besuchen können. Einige Helferinnen und Helfer hatten sich Gedanken dazu gemacht, wie man Möglichkeiten der Begegnung zwischen Ehrenamtlichen und Flüchtlingen fördern könnte. Daraus entwickelte sich die Idee eines Sprachcafés und des Samstagstreffs. 10

Mit Möbelspenden aus dem Helferkreis wurde ein Raum in der „Else“, wie die Ehrenamtlichen die Räume liebevoll nennen, eingerichtet und Kaffee, Tee, Kekse und Knabbersachen besorgt. Ein Team bietet den Flüchtlingen donnerstags ein Sprachcafé an, andere sind an den Samstagen vor Ort. Die Ehrenamtlichen sprechen untereinander ihre Verfügbarkeiten ab, dadurch kann sich auch engagieren, wer etwa nicht jede Woche Zeit hat. In zwangloser Atmosphäre wird bei Gesellschaftsspielen Deutsch geübt und gezielt Nachhilfe angeboten. Die Flüchtlinge erhalten Unterstützung bei Bewerbungen, einige konnten durch diese gezielte Förderung bereits in Praktika und Arbeit vermittelt werden. Bei schönem Wetter stand auch schon mal ein Aus-

ialog

im Pfarrverband Laim


Stattgefunden flug in den Westpark oder den Wildpark Poing auf dem Programm, oder es wurde Hilfe bei der Fahrradreparatur angeboten. Eine Gruppe von Flüchtlingen wurde in einen Schwimmkurs vermittelt. Darüber hinaus fanden in den Pfarrheimen von St. Philippus und St. Ulrich gemeinsame Kochnachmittage und –abende statt, was allen Teilnehmern viel Freude machte. Die Flüchtlinge, die zum Teil bereits seit August 2015 in der Tübinger Straße untergebracht waren, haben sich im Stadtteil eingelebt, eine Beziehung zu den Ehrenamtlichen aufgebaut, besuchen Sportvereine im Viertel und haben zum Teil auch Beschäftigung in der Nähe gefunden. Schwieriges Hin und Her im Sommer Leider wurde die Unterkunft in der Zschokkestr., (sie heißt nun offiziell Hans-Thonauer-Straße) nicht wie gedacht bis Juli fertig. In der Folge wurden die Flüchtlinge Mitte Juni in andere Unterkünfte verlegt, da die Hallen in der Tübinger Straße abgerissen werden. Auch die „Else“ wurde inzwischen geschlossen, die Aktivitäten des Helferkreises über die Sommerferienzeit in das Pfarrheim von St. Philippus verlegt. Anfang August eröffnete dann endlich die Unterkunft in der Hans-Thonauer-Straße. Dank großartigem Engagement von VertreterInnen des Helferkreises, der beiden zuständigen Be-

Heft 9 September 2016

zirksausschüsse und der Stadt München ist es gelungen, einige Flüchtlinge, die dies gewünscht hatten, wieder nach Laim zurückzuverlegen. Einige harren noch auf ihre Rückverlegung, die Stadt München hat aber zugesagt, alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, damit auch die letzten der mittlerweile so stark mit den Menschen in Laim vernetzten Flüchtlinge zurückkehren können. Wie geht es weiter? Spätestens Anfang 2017 soll die „Else“ neu eröffnet werden - als Unterkunft und Sprachkurszentrum. Das wäre schön, da die bisher hervorragend geleistete Integrationsarbeit damit auch langfristig erhalten werden könnte. Ehrenamtliche wie Flüchtlinge hoffen und freuen sich gleichermaßen darauf. Doris Ziegler Kontakt Helferkreis Flüchtlinge: Organisation: Diakon Christian Spahn E-Mail: cspahn(at)ebmuc.de Kontakt für Helferinnen und Helfer: Doris Ziegler, Pfarrverbandsrat E-Mail: ziegler.doris(at)gmx.de Spendenkonto: Pfarrverband Laim, Stichwort: Spende für Flüchtlingsarbeit Ligabank, IBAN: DE35750903000002 221667, BIC: GENODEF1M05

11


Im Fokus

Wort-Gottes-Feiern - Für Viele eine Bereicherung Wir haben nachgefragt, wie die Wort-Gottes-Feiern bei den Gläubigen ankommen

N

och vor drei Jahren dürfte sich so manch Einer gewundert haben, mittlerweile ist es für viele Gläubige ein vertrautes Bild: Am Samstag abend zieht – einmal im Monat - nicht ein Priester mit Ministranten in die Kirche ein, um Messe zu feiern, sondern nach dem Klang der Glocke betritt ein „normaler“ Christ, meist eine Christin, in weißer Albe den sakralen Raum und hält einen Wortgottesdienst bzw. – je nach Sprachgebrauch – eine Wort-Gottes-Feier (WGF). Er/sie ist offiziell beauftragte/r WGFLeiter/in, die/der dafür einen Kurs mitgemacht hat. Die dialog-Redaktion hat nachgefragt, wie die Gottesdienste von den Gläubigen empfunden und angenommen werden. So meinen Nadja und Reiner Podolsky aus St. Ulrich: „Wir finden die WGF gut, weil einmal das Wort Gottes so im Mittelpunkt steht. Wir kommen daher regelmäßig. Schön wäre es, die WGF am Samstag abend in die Kapelle zu verlegen.“ Ein Mann stand am Ende einer WGF in St. Ulrich auf und erklärte: „Warum bekommen wir

12

nicht die Kommunion, dafür sind wir doch gekommen!“ Und ein allgemeines Zustimmen der Nachbarn war hörbar. Und Ursula Ammel, selbst WGF-Leiterin, erklärt: „Ich persönlich finde es ganz wunderbar und freue mich auf jede WGF, weil es gut ist, sich auf Gottes Wort einzulassen, zusammen zu beten, zu singen, IHN zu loben und zu preisen.“ WGF-Leiter Max Kirsch aus St. Philippus meint: „Nach meinen Erfahrungen und dem, was mir gesagt wird, schätzen die (freilich bislang eher wenigen) Besucher vor allem die Ruhe und Besinnlichkeit sowie die Konzentration auf das Schriftwort. Des weiteren wird zur Kenntnis genommen, dass aus der „Not“ (Priestermangel, schrumpfende Gemeinden) eine Tugend gemacht wird, indem die ja bereits im II. Vatikanischen Konzil propagierte stärkere Beteiligung von Laien konkret im Gottesdienst umgesetzt wird.“ „Ich habe insbesondere zwei Meinungen von Gläubigen im Kopf, eine positive und eine negative“, erklärt Ute Hasholzner, WGF-Leiterin ialog

im Pfarrverband Laim


Fakten aus Namen Jesu. „Die Positiv-Stimme betont: Ich gehe immer am Samstag zum Gottesdienst und habe noch keine Wort-Gottes-Feier in NJ versäumt. Gefällt mir gut, die Bibelauslegungen sind immer sehr interessant. Die Negativ-Stimme sagt: Ein Wortgottesdienst ist keine ,vollwertige‘ Sonntagsmesse, warum wird keine Kommunion ausgeteilt? In anderen Pfarreien wird es auch gemacht.“ Diakon Christian Spahn, für die Wort-GottesFeiern im Pfarrverband verantwortlich, erklärt: „Die Wort-Gottes-Feiern zum Sonntag haben nun schon seit mehreren Jahren ihren festen Platz in der Gottesdienstordnung unseres Pfarrverbands. Als Feiern, in denen der „Tisch

des Wortes“ bereitet wird, sind sie echte Versammlungen der Christen, in denen Gott seinen Dienst (= Gottesdienst) an uns tut. Manche mögen den Empfang der Heiligen Kommunion dabei vermissen – und vielleicht würden WGF mit Kommunionausteilung zu einer Erhöhung der Gottesdienstbesuchszahlen führen – doch geht es im Gottesdienst, egal in welcher Weise dieser gefeiert wird, nicht um Masse (und auch nicht um Klasse – wer könnte da vor Gott bestehen,) sondern um die Gemeinschaft der Glaubenden vor Gott. Ich freue mich deshalb, dass unsere WGF-Leiter mit ihren unterschiedlichen Charismen ihren Dienst an der Gemeinde unseres Pfarrverbandes tun.“ Eva-Maria Knappe

Änderung der Gottesdienstordnung

L

eider wird es immer schwieriger, in unserem Pfarrverband Priester-Vertretungen für die Feier der Vorabendmesse an Sonn- und Feiertagen zu finden, trotzdem sich Frau Schuppler im Hauptbüro redlich bemüht. Sie werden sagen: Es sind doch drei Priester da! Aber aufgrund von Exerzitien, Fortbildungen oder Urlauben und spezifischer Aufgaben sind oft nur zwei Zelebranten verfügbar. Auf der anderen Seite schwindet aber auch die Zahl der Mitfeiernden gerade an zweiten Feiertagen Deshalb bin ich - nach Beratung durch den Pfarrverbandsrat und im Seelsorgeteam - zu dem Schluss gekommen, die Gottesdienstordnung ab dem Osterfest 2017 ad experimentum für ein Jahr zu ändern. Zukünftig werden die Samstags-Vorabendmessen im Wechsel in Zwölf Apostel bzw. Namen Jesu und in St. Ulrich bzw. St. Philippus gefeiert. In beiden Messen wird der Beerdigten der vergangenen Wochen gedacht. An den Orten, an denen keine Eucharistie ge-

Heft 9 September 2016

feiert wird, versuchen wir nach Möglichkeit, das liturgische Angebot mit Wort-Gottes-Feiern bzw. Vespern zu erweitern. An Ostern 2017, Pfingsten 2017 und Weihnachten 2017 finden jeweils am zweiten Feiertag (Ostermontag, Pfingstmontag, Tag des Hl. Stephanus) zwei Eucharistiefeiern im Pfarrverband statt. Dabei werden wir darauf achten, besonders gestaltete Festtagsmessen zu erhalten. Weitere Änderungen für Allerseelen, Darstellung des Herrn/Lichtmess, Palmsonntag, Gründonnerstag und die Osternacht sind in Planung, Genaueres dazu in der nächsten dialog-Ausgabe. Wo keine Eucharistie gefeiert werden kann, erfüllt die Wort-Gottes-Feier die Sonntagspflicht. So hoffe ich auf Ihr Verständnis für die notwendigen Änderungen und wünsche Ihnen weiterhin viele erfüllte Gottesdienstfeiern in unserem Pfarrverband! Ihr Georg Rieger, Pfarrer und Pfarrverbandsleiter

13


Visionen

Was wäre wenn... .....alle Kirchen im Pfarrverband immer offen wären?

W

ie oft sind Sie schon an einer der vier Kirchen unseres Pfarrverbands vor ver schlos senen Türen gestanden? Dabei waren Sie vielleicht gerade in diesem Moment auf der dringenden Suche nach einem Raum der Stille und des Gebets? Mir ist das schon des Öfteren passiert – und ich war jedes Mal ziemlich enttäuscht. Wir wundern uns über leere Kirchen, sperren sie aber selbst tagsüber einen Großteil der Zeit zu – das passt so gar nicht zusammen, finde ich. Gotteshäuser sind doch für die Menschen da, oder nicht? Ja sicher, man hat Gründe - es wurde schon vielfach geklaut und beschmutzt. Aber stehen die entstandenen materiellen Schäden wirklich in angemessenem Verhältnis zu den ideellen Schäden, die geschlossene Kirchen bei den Menschen anrichten? Meine Vision ist, dass unsere oft so leeren Kirchen wieder voller, zugänglicher und damit wieder lebendigere Orte gelebten Glaubens werden. Und wenn ich diese Vision noch weiter spinnen dürfte, würde ich von Gotteshäusern träumen, die sogar Menschen verschiedenen Glaubens und unterschiedlicher Herkunft offen stehen. Al-

14

les viel zu visionär? – In Berlin soll ab 2019 das House of One entstehen - ein Ort, an dem „das Miteinander der Religionen friedvoll, in großer Offenheit und in Würdigung der Verschiedenheit gelebt wird – ein Haus für ein friedliches Miteinander von Judentum, Christentum und Islam“, so beschreiben es die Initiatoren. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der anstehenden Integrationsaufgaben in Deutschland finde ich diesen Plan großartig. – Und daher werde ich mir auch weiterhin meine Visionen für offene Kirchen bei uns in Laim bewahren. Informationen zum House of One: https://house-of-one.org/de

Uli Koller

LICHTZEIT OFFENE KIRCHE IM ADVENT Einladung zu vier besonderen Terminen im Advent jeweils ab 19.00 Uhr für circa eine Stunde. Termine: 25. November in St. Philippus 02. Dezember in Namen Jesu 09. Dezember in St. Ulrich 16. Dezember in Zwölf Apostel Eine Stunde lang Licht im Dunkel, Musik und meditative Texte.

ialog

im Pfarrverband Laim


Stattgefunden

Erster Pfarrverbands-Ministrantentag Ministrantinnen und Ministranten aus allen vier Pfarreien waren am 9. Juli eingeladen, sich von 10 bis 17 Uhr in St. Philippus zum ersten gemeinsamen Ministrantentag zu treffen. Insgesamt kamen 18 Minis aus drei Pfarreien. Pfarrvikar Bernhard Bienlein und Pastoralreferentin Sabine Keller hatten ein buntes Programm vorbereitet: Buttons basteln, lustige Kennenlernspiele, „Räuber und Schandi“-Jagd rund um den Kirchplatz. So lernten die Minis aus St. Ulrich und Zwölf Apostel bei einer Kirchenführung eine für sie ungewohnte Kirchenarchitektur näher kennen: „Ich fand interessant, dass hier die Kirchenbänke im Halbkreis stehen. Das macht den Gottesdienst noch mehr zum Gemeinschafts-Erlebnis.“ Nach mittäglicher Stärkung mit viel Pizza wurde es kreativ: Die Minis gestalteten für ihre Pfarrei eine eigene Ministranten-Fahne. „Es war schwierig, für unsere Pfarrei ein passendes Motiv zu finden.“ „An unserer Fahne haben eher die Mädchen gemalt, aber sie ist schön geworden.“ Dann wurde es spannend: Die Pfarreien waren aufgerufen, sich im Mini-Wettkampf zu messen. Sieben Disziplinen erforderten Geschicklichkeit, Teamar-

Heft 9 September 2016

beit und Wissen: „Beim Kerzenanzünden mit nur einem Streichholz kommt‘s auch aufs System an. „Gut, dass wir in unserer Ministunde den Gottesdienstablauf schon geübt haben. Damit konnten wir viele Punkte holen.“ „Ich fand den Dreibeinlauf am lustigsten.“ Schließlich siegte die Heimmannschaft aus St. Philippus knapp vor den Zwölf Aposteln und St. Ulrich. Alle konnten sich über Eis- und Gummibärchen-Preise freuen. Gewonnen hat auf jeden Fall das Miteinander:

„Die Minis aus den anderen Pfarreien waren auch voll nett.“ „Zwei aus St. Ulrich sehe ich manchmal an der Schule, und jetzt nach dem Mini-Tag reden wir auch miteinander.“ „Ich freu mich schon auf die nächste gemeinsame Aktion“. Zum Abschluss segnete Pfarrvikar Bienlein die neugestalteten Fahnen. In Zukunft sollen sie z.B. bei der Aufnahme neuer Minis oder bei den Pfarrverbands - Gottesdiensten mitgeführt werden. Die Minis aus Namen Jesu, die dieses Mal nicht kommen konnten, gestalten ihre Fahne in der Ministunde und sind bei der nächsten Aktion sicher auch mit dabei. Sabine Keller, Pastoralreferentin

15


Hingucker

Im Rahmen des Pfarrhaus-Umbaues zum Zentralbüro wurden der Innenhof und der Kirchen-Vorplatz von Zwölf Apostel 2013/2014 neu gestaltet. Kirchen-Vorplatz, Innenhof und die Zuwege sind ohne Stufen gestaltet, somit ist ein barriererfreier Zugang zur Kirche gewährleistet. (Monika Kluy)

Hinter der Kirche von St. Ulrich - ein Platz der Ruhe und Idylle mitten in Laim. Dieser Platz lädt ein zum kurzen Innehalten, aber auch zum Feste feiern und er ist für die Kinder und Jugendlichen ein Ort für Sport, Spiel und Spaß. (Gerti Vogt)

16

ialog

im Pfarrverband Laim


Hingucker

Die Gebäude des Pfarrzentrums von St. Philippus sind rund um den Pfarrhof angeordnet. Er bekommt dadurch den Charakter eines zentralen Dorfplatzes. (Michael Tyllack, Bild: Elisabeth Jatzeck)

Der Innenhof des Pfarrzentrums von Namen Jesu wird von der Pfarrei etwa beim Sommerfest genutzt. Er dient aber auch den Kindern der KiTa zum Spielen und Toben. Nach langer Renovierungszeit konnte er im Frühjahr eingeweiht und zur Benutzung freigegeben werden. (Reinhilde Lohmöller)

Heft 9 September 2016

17


Innenansichten

Ehrenamt in der Kirche Geht´s noch? Warum es sich lohnen könnte, zumindest mal reinzuschnuppern

I

ch engagiere mich ehrenamtlich in meiner Pfarrgemeinde“ – wer mag das heute noch laut sagen in seinem sonst zumeist ganz und gar unkirchlichen Umfeld? Seit längerem geht die Zahl der ehrenamtlich Aktiven in der Kirche kontinuierlich zurück – diesen Eindruck gewinnt man spätestens, wenn Pfarrgemeinderatswahlen anstehen oder man das Schrumpfen der Kirchenchöre wahrnimmt. So stellen sich viele Fragen: Was ist das Problem – liegt es am generellen Rückgang der Zahl der Gläubigen? Oder geht den Gläubigen Zeit, Motivation oder schlicht die Lust auf soziales Engagement verloren? Und vor allem: Was muss geschehen, um diesen Trend zu stoppen oder gar umzukehren? 18

Sieht man sich die reinen Zahlen an, scheint alles erst einmal nur halb so schlimm - in Deutschland engagieren sich der Initiative „Woche für das Leben“ zufolge über hunderttausend Menschen auf vielfältige Weise in ihrer Kirche. Auch in unserem Pfarrverband dürften es alles in allem mehrere hundert ehrenamtlich Engagierte sein. Das sind nicht nur die „offiziell Aktiven“ Lektorinnen und Lektoren, Kommunionshelfer, Ministrantinnen und Ministranten, Kirchenverwaltungs- oder Pfarrgemeinderatsmitglieder, Kirchenchormitglieder. So hat etwa allein der 2015 ins Leben gerufene Helferkreis Flüchtlinge einen ungeahnten Ansturm von über achtzig Männern und Frauen jeden Alters erlebt, die ihre Hilfe für ialog

im Pfarrverband Laim


Innenansichten Sprachkurse, Behördenbegleitung oder Freizeitaktivitäten für Geflüchtete angeboten haben. Zudem engagieren sich viele Menschen im Verborgenen - sie kümmern sich um alte und einsame Nachbarn, Kranke, Kinder oder leisten bei kirchlichen Festen in der Küche wertvolle, wenn auch oft ungesehene Dienste. Trotzdem ist alles nicht mehr so wie früher, beklagen insbesondere alteingesessene Gemeindemitglieder. In der Tat ändern sich Art und Weise ehrenamtlichen Engagements: Langfristige und zeitaufwändige Aufgaben lassen sich heute gerade für Frauen in ihrer Doppelrolle mit Beruf und Familie nur mehr schwer vereinbaren. Einmal ist besser als kein Mal... Dabei bietet auch kirchliches Ehrenamt kurzfristiges, zeitlich überschaubares Engagement. Einmal beim Aufbau des Sommerfests mithelfen, einmal im Café JA mitmachen - das muss ja nicht gleich eine Verpflichtung für die nächsten zehn Jahre sein. Einige Stimmen von Ehrenamtlichen in unserem Pfarrverband könnten dem/ der Ein oder Anderen wieder Lust machen – Lust aufs Mitmachen, Lust auf Gemeinschaft, – vielleicht auch einfach nur Lust aufs Ausprobieren? Simon A. Löfflad, Webmaster von St. Philippus: „Ich kümmere mich ehrenamtlich um die Homepage von St. Philippus, eine tolle Möglichkeit, mich nach meinen Erfahrungen als Firmhelfer in die Gemeinde einzubringen. Bei meinen Aufgaben lerne ich nette und neue Leute kennen und habe die Möglichkeit, mich mit meinen Fähigkeiten und vielen Freiheiten in eine lebendige Gemeinde einzubringen.“ Heft 9 September 2016

Matthias Bischel, Pfarrgemeinderat Namen Jesu: „Die Arbeit in den Gremien bietet mir nicht nur die Gelegenheit, die Abläufe in der Pfarrei und zahlreiche Gemeindemitglieder näher kennenzulernen. Inzwischen konnte ich auch bei einigen erfolgreichen Projekten mitwirken - wenn auch die Abstimmung im Pfarrverband manchmal etwas lang dauert. Die ehrenamtliche Tätigkeit gibt mir den Raum, im ganzen Alltagsstress auch mal auf andere Gedanken zu kommen und mich mit Themen zu beschäftigen, die bei mir sonst nicht im Fokus stehen.“ Anita Wenhardt, Pfarrgemeinderat St. Ulrich: „Ich engagiere mich in meiner Pfarrgemeinde, weil die Kirche vielfältige Möglichkeiten bietet und ich weiß, dass meine Arbeit von vielen Menschen mitgetragen wird. Uli Koller

KONTAKT Haben Sie Zeit, Lust und Interesse, sich kurz- oder längerfristig in unserem Pfarrverband einzubringen? Wir freuen uns auf Jede/n, der/die mitmachen will, und leiten Sie gerne an die Verantwortlichen aus den vier Pfarrgemeinderäten weiter! Kontakt: Pfarrverband Laim Tel.: 089/547271-3 E-Mail: pv-laim@bmuc.de

19


Angebote

Neues vom Netzwerk Nachbarschaft

D

as Netzwerk Nachbarschaft bietet Raum und Zeit, damit Ideen für ein Miteinander gemeinsam angepackt werden können. Im Café JA können Sie sich bei einer Tasse Kaffee oder Tee über die Angebote im Pfarrverband und professionelle Hilfen informieren oder einfach nur reden. Beim Mittagstreff haben Sie Gelegenheit zu einem Essen in angenehmer Gesellschaft. Und Sie treffen kompetente Gesprächspartner vom Netzwerk Nachbarschaft und aus dem ASZ Laim, wenn Sie Fragen oder Anliegen haben. Orte und Zeiten: Café JA im Pfarrheim zu den heiligen Zwölf Aposteln, Ilse-Weber-Str. 16 (vormals Paul-LagardeStr. 16) Donnerstags von 15.30-17.00 Uhr am: 15.09./06.10./10.11./01.12.2016 12.01./02.02.2017 Mittagstreff in Kooperation mit dem ASZ Laim Restaurant Asienperle, Agnes-Bernauer-Str.56 Donnerstags, 12.30 Uhr 20.10./17.11./15.12.2016 19.01./16.02.2017 Kontakt: Birgit Gammel, Pfarrverband/Zu den heiligen Zwölf Aposteln, Tel. 547 271-3 E-Mail: bgammel@ebmuc.de Maria Nittmann, St. Philippus, Tel. 547 00 113 E-Mail: mnittmann@ebmuc.de Wir freuen uns auf Ihren Anruf! 20

Seelsorge im AWO - Sozialzentrum

G

esundheit ist ein kostbares Gut. Krankheit und Älterwerden eine große Herausforderung und Belastung. Krank werden können wir in solchen Zeiten an Leib, Seele und Geist. Wir als Seelsorgerinnen und Seelsorger aus dem katholischen Pfarrverband Laim und der evangelischen Paul-Gerhardt-Gemeinde möchten Ihnen in dieser Situation beistehen und Hoffnung spenden, indem wir etwas von dem Glauben leben, dass Gott uns in all unseren Lebenssituationen beisteht. Das tun wir durch • achtsame und vertrauensvolle Gespräche • Schweigen und miteinander beten • heilsame Rituale und Segenshandlungen • Krankenkommunion und Abendmahl • Krankensalbung • Sterbebegleitung, Gebet am Sterbebett • Begleitung bei ethischen Fragestellungen und Entscheidungsprozessen • Ermutigung durch das biblische Wort Wir sind als Seelsorger und Seelsorgerinnen gerne für Sie da, sprechen Sie uns an! Kontakt: Bernhard Bienlein, Pfarrvikar, Kathol. Seelsorger Tel. 54 700 112, E-Mail: bbienlein@ebmuc.de Brigitte Fietz Pfarrerin, Evangelische Seelsorgerin Tel. 54 63 9002, E-Mail: fietz@paul-gerhardtmuenchen.de (?????) Birgit Gammel, Pastoralreferentin, Katholische Seelsorgerin Tel. 54 72 71 49, E-Mail: bgammel@ebmuc.de ialog

im Pfarrverband Laim


Angebote

Für Körper und Seele

Laimer Begegnungen

„Tu Deinem Körper Gutes, damit sich die Seele freut, darin zu wohnen“

Das Bildungsteam im Pfarrverband hat wieder interessante Besichtungsorte und Vorträge für Sie ausgesucht: Donnerstag, 06.10. 10.00 - ca. 12.00 Uhr Besuch des Justizgebäudes München 1943 fanden im Justizpalast vor dem Volksgerichtshof die Prozesse gegen die Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose statt. Referentin: Ingrid Oxfort Treffpunkt: Haupteingang Justizpalast, Prielmayerstraße 7, Teilnehmergebühr € 5,00

M

it Referent Manfred Neuner, Präventologe und Ernährungsberater, setzen wir im Herbst und Frühjahr 2017 die Vortragsreihe „Für Körper und Seele“ fort. Herzliche Einladung an alle, die mehr darüber erfahren möchten, wie sie Körper und Seele gesund halten können. 26.Oktober, 19:00 Uhr Osteoporose: Wie entsteht sie? Kann ich sie vermeiden, lindern, vermindern? 10. November, 19.00 Uhr Vorbeugen ist besser als (heilen) reparieren! Impulse zur Gesundheitsvorsorge 25. Januar 2017, 19.00 Uhr Der Zeckenstich – die unterschätzte Gefahr 08. Februar 2017, 19.00 Uhr Wasser – Informationen über unser Lebensmittel Nr. 1 Ort: Pfarrsaal Zwölf Apostel, Ilse-Weber-Str. 16 (ehemals Paul-Lagarde-Str. 16) Teilnahmegebühr: jeweils 5,00 €

Kontakt: Birgit Gammel, Pastoralreferentin Tel. 54 72 71 49, E-Mail:bgammel@ebmuc.de

Heft 9 September 2016

Samstag, 22.10. 14.30 - 17.00 Uhr Vom Willibaldplatz zum Lenbachplatz Die kleine Zeitreise führt uns vom ehem. Dorf Laim, weit vor den Toren Münchens, in die Innenstadt. Mit der Straßenbahn erfahren wir Interessantes zu Laim und der Stadtentwicklung. Ziel ist der Wittelsbacher Brunnen am Lenbachplatz, der die Bedeutung des Wassers für die Stadt symbolisiert. Bitte bringen Sie ein gültiges Ticket mit. Referentin: Angelika Mayer, Kunstpädagogin Treffpunkt: Trambahnhaltestelle Willibaldplatz Teilnehmergebühr € 3,00 Donnerstag, 19.01.2017, 19.30 - 21.00 h Laim auf Postkarten Postkarten aus dem Zeitraum von etwa 1890 bis 1965 zeigen uns das alte Laim und somit auch einen Vergleich der Veränderung zu heute. Referent: Norbert Winkler, Historisches Archiv Laim Ort: Pfarrsaal Zwölf Apostel, Ilse-WeberStraße 16, (ehemals Paul-Lagarde-Str. 16), Teilnehmergebühr € 3,00; Anmeldung: eine Woche vorher bei Monika Kluy, Tel.: 7002264 21


Personalien

Bienenfleißig und bärenstark: Die Kirchenpfleger unserer vier Pfarreien Sie wirken meist im Verborgenen - dafür aber äußerst kraftvoll und fleißig. Sie überwachen die Finanzen, kümmern sich um notwendige Renovierungen in Kirche, Pfarrhaus oder Pfarrheim, beantragen Gelder beim Ordinariat. Sie organisieren Kirchenverwaltungssitzungen und sind nebenbei oft noch Mädchen oder Jungs für alle und alles, egal ob in der Pfarrgemeinde oder im Kindergarten. Nein, sie sind nicht die berühmten eierlegenden Wollmilchsäue, sie sind die Kirchenpfleger unserer vier Pfarreien: Peter Steer (Zwölf Apostel), Toni Kaiser (St. Ulrich), Gertraud Deininger (Namen Jesu) und Albrecht Limmer (St. Philippus). Zwei von ihnen feiern dieses Jahr ein besonderes Jubiläum... Der Pfarrgemeinderat gratuliert Albrecht Limmer ganz herzlich zum 80. Geburtstag. Er ist eines der Gründungsmitglieder unserer noch recht jungen Pfarrei. Schon im ersten Pfarrgemeinderat wurde er zum Vorsitzenden gewählt. Im Anschluss stellte er sich als Kirchenpfleger zur Verfügung und übt dieses Amt bis heute aus. In seiner Amtszeit wurden unter anderem das Altarbild, die Kreuzwegstelen sowie die Jann-Orgel angeschafft. So hat er sichtbar seine Handschrift hinterlassen. Aber auch in den nicht so sichtbaren Bereichen zeigt sich sein enormes Engagement, sei es die Neugestaltung des Kinderspielplatzes in der Kita, eine neue Heizungsanlage oder energiesparende LED-Beleuchtung für die Kirche. Im Zuge der PV-Gründung hat er seine langjährige Erfahrung auch als Verbundspfleger zur Verfügung gestellt. Dass sich die Pfarrei St. Philippus heute so strahlend und attraktiv darstellt, liegt unter anderem an seinem täglichen Einsatz. Dafür danken wir herzlich und wünschen ihm und seiner Frau, die ihn jederzeit unterstützt, noch viele gesunde Lebensjahre. Michael Tyllack 22

Gertraud Deininger leistet seit nunmehr 60 Jahren ehrenamtliche Arbeit in der Pfarrei Namen Jesu. Mit der Leitung der Pfarrjugend über zehn Jahre fing es an. Damit war sie auch Jugendvertreterin im damaligen „Pfarrausschuss“. 15 Jahre lang leitete sie Erstkommunions- und Firmgruppen sowie eine Vorbereitungsgruppe für Familien- und Kindergottesdienste. Seit vielen Jahren ist sie Lektorin und Kommunionhelferin. 36 Jahre war sie mit großem Engagement am Weihnachtsbasar beteiligt, mit selbstgefertigtem Weihnachtsschmuck und nicht zuletzt mit ihren berühmten Marmeladen. Bastelkurse, Vorträge über Brauchtum, Kirchenschmuck zu Festtagen, 12 Jahre lang MesnerAushilfe - die Liste ist endlos lang. Und jetzt? Seit 2006 ist Gertraud Deininger Kirchenpflegerin, angesichts vieler Renovierungsmaßnahmen eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit. Seit 2003 leitet sie den wöchentlichen Seniorenclub und bietet ein reichhaltiges Programm. Ein ganz herzliches Vergelt´s Gott für 60 Jahre Einsatz! Reinhilde Lohmöller

ialog

im Pfarrverband Laim


Jubiläum

100 Jahre Weihejubiläum von St. Ulrich

A

m 29. Oktober feiert die Pfarrgemeinde St. Ulrich das 100-jährige Weihejubiläum ihrer Kirche. In einigen Schriften finden sich sogar Hinweise, dass es schon vor etwa tausend Jahren in Laim ein Kirchlein gegeben hat. Wir wollen dieses Jubiläum gemeinsam in festlichem Rahmen begehen. Im Oktober findet dazu eine Reihe von Veranstaltungen statt. Zeitzeugen unserer Pfarrei und Historiker wissen spannende Einzelheiten zu berichten. Bilder aus vergangener Zeit dokumentieren den Werdegang unserer Kirche. Ein Interview mit der „alten Dame“ St. Ulrich lesen Sie auf Seite 33f. Eine kurze Pfarrgeschichte von St. Ulrich Seit 11. Jh. gesichertes Bestehen einer Kirche 1315 erste urkundliche Erwähnung als Filialkirche der Pfarrei Aubing 1433 die Kirchenverwaltung Laim verkauft eine Hube an Agnes Bernauer vor 1450 nördlicher Turm und Chor (zu einem eventuell romanischen Langhaus) 1865 gründliche Restaurierung und neue Ausstattung samt neuen Glocken 1880 Pasing wird Pfarrei mit den Filialen Laim und Obermenzing 28.06.1897 August Zöllner geht als exponierter Kooperator nach Laim 1897 Expositushaus erbaut, bis 1915/16 städtisch, dann übernimmt die KKSt.

Heft 9 September 2016

01.01.1900 Eingemeindung Laims, St. Ulrich kommt zu St. Margaret, (1906 Laim hat 4.254 Einwohner, davon 86,8 % röm-kath.) 17.03.1901 Kirchenbauverein für die Filialkirche Laim, bis 26.04.1921 01.06.1907 kanonische Errichtung der Expositur, August Zöllner wird Expositus 1909 Messe darf auch in Perhamerstr. 31, Taufe in „anständigem Zimmer“ sein 28.06.1912 Expositus darf die provisorische Notkirche (im Stadel) benedizieren, Tragaltar am 09.11.1913 wurde das Interim nach Umgestaltung als Ev. Kirche eingeweiht 25.08.1912 Grundsteinlegung durch Erzbischof Franz v. Bettinger, Festzug 29.10.1916 Einweihung der Kirche. Hauptaltar St.Ulrich (Benedikt, Hadrian, Maximus, Clementia). (183.213,23 Mark bis 29.10.1916) 10.02.1918 St. Ulrich wird Pfarrei, Urkunde v. 25.01.1918, durch Verkündigung am Sonntag 28.03.1918 August Zöllner Pfarrer bis 1936 Ausgliederungen: Zu den hl. Zwölf Aposteln 01.06.1928 (Pfr. 01.03.1945) Namen Jesu 01.10.1934 (Pfr. 01.04.1941) St. Willibald 01.09.1958 (Pfr. 01.09.1963) Albrecht Busch, Diakon Georg Riepel

Das Pogramm zum Jubiläum liegt in allen Kirchen und Pfarrbüros aus.

23


Im Gespräch mit....

Zehn Jahre PhilippusBand Zehn Jahre erfolgreiche Jugendarbeit in der Kirche

H

err Eisen, mit welchem Ziel haben Sie im September 2006 die PhilippusBand gegründet? Es war und ist mir ein Anliegen, Jugendliche über die Musik auf eine für sie schöne Weise mit dem Glauben in Berührung zu bringen. Und damit meine ich nicht nur die Bandmitglieder. Bislang gestaltet die PhilippusBand etwa sechsmal im Jahr sonntags Gottesdienste. Ist geplant, auch mal aus der Kirche rauszugehen? Gerade in den Gottesdiensten sehe ich den größten Bedarf, die Herzen der Menschen zu erreichen. Unterhaltungsmusik ist gut und wichtig, aber dazu gibt es ja ein recht reiches Angebot. Neben dem neuen geistlichen Lied gehören auch viele Lobpreis-Stücke zum Repertoire der Band. Woher haben Sie diese Leidenschaft? Mein persönliches Schlüsselerlebnis dazu hatte ich bei einem Konzert der Immanuel-Lobpreiswerkstatt in Ravensburg. Die Begeisterung der Jugendlichen hat mich tief beeindruckt und für diese Musikrichtung geöffnet. Sie haben mitgesungen und getanzt, viele bekundeten auf Einladung spontan, dass sie sich von diesem Tag neu für ein Leben mit Jesus entscheiden. 90 Prozent der Gottesdienstbesucher sind von Eurer Musik begeistert. Die restlichen 10 Prozent sicher auch, leiden aber etwas an der Lautstärke. Geht es nicht auch ein bisschen leiser? In Namen Jesu wird unsere Lautstärke als recht angenehm empfunden. St. Ulrich hingegegen ist durch den Hall in der Kirche eine echte Herausforderung. Im letzten Halbjahr haben wir nochmal Verbesserungen erreicht. Wir bleiben dran! 24

Bernhard Eisen leitet seit 2006 die PhilippusBand.

Wie geht´s in den nächsten zehn Jahren weiter mit der PhilippusBand? Frohe Botschaft musikalisch weitergeben, vor allem im Pfarrverband! Ich bin gespannt, welchen Weg wir dabei geführt werden: Die Band durfte in der Vergangenheit staunend erleben, wie oft sich Schwierigkeiten in Wohlgefallen aufgelöst haben. Da sind immer wieder kleine Wunder passiert, darum bin ich weiter sehr optimistisch. Der oft überwältigende Zuspruch nicht nur, aber besonders auch seitens der Jüngeren verlangt „weitermachen!“ und zeigt, dass Kirche und Glaube mit Freude verbunden sind. In Kürze gibt’s eine weitere Jugendband… …ja, dafür suchen wir noch E-Gitarre, (E-)Bass, Klavier, Flöte + evtl. Solosänger/in. Alter: ab 14. Das Gespräch führte Uli Koller

„Bernhard Eisen habe ich von Anbeginn meiner Tätigkeit als leidenschaftlichen Lobpreismusiker kennengelernt, der seine Aufgabe darin sieht, über die Musik Jugendliche ihrem Glauben näher zu bringen. Für sein zehn Jahre währendes, großes Engagement danke ich ihm ganz besonders. Ich freue mich darauf, dass er hoffentlich noch viele Gottesdienste in unserem Pfarrverband mit seiner Band bereichern wird.“ Pfarrer Georg Rieger

ialog

im Pfarrverband Laim


Lexikon

Lexikon „kirchisch“: Advent

A

dvent – oder lieber Vorweihnachtszeit? Die vier Wochen vor Weihnachten dienen seit Jahrhunderten der Vorbereitung auf das Fest der Ankunft (lat.: adventus = Ankunft) des Herrn. Damit bekommt diese Zeit ein doppeltes Gesicht. Zum einen warten Christen auf Weihnachten, das Geburtsfest Jesu, die Menschwerdung Gottes ganz konkret zur Zeit des römischen Kaisers Augustus. Zum anderen feiern sie aber nicht nur ein Ereignis, das in der Vergangenheit stattgefunden hat, sondern erwarten die endgültige Erlösung von Leid, Tod, Gewalt, Ungerechtigkeit, Kriegen – die Wiederkunft Christi. Es ist die Hoffnung darauf, dass die Schöpfung dann nicht mehr in Geburtswehen liegt (Paulus) und dass Gott alle Tränen abwischen wird (Offenbarung des Johannes). Dies ist das zweifache Gesicht des Advent. Zahlreiche Gedenktage und Bräuche bereichern die Adventszeit und tragen zur Vorfreude bei. Der Advent ist keine Zeit des Fastens mehr wie in früheren Zeiten. Aber aus der stillen Zeit ist eine laute, stressige und für den Handel ausgesprochen wichtige Zeit geworden, in der das „Weihnachtsgeschäft“(!) wesentlicher Teil des Jahresumsatzes ist. Weihnachtsfeiern bereits früh im Advent sind üblich, und damit ist auch in der Sprache der Advent zur „Vorweihnachtszeit“ mutiert. Es scheint, als habe man das Warten, das Erwarten verlernt, das ja wesentlicher Inhalt der Zeit vor dem großen Fest ist. Als würde mit dem Wort Vorweihnachtszeit etwas vorweggenommen, für das die Zeit noch nicht gekommen ist. Reinhilde Lohmöller Heft 9 September 2016

Franziskus, die Zweite

N

achdem im Juli noch die letzten Steine des Franziskusprojektes in und an die Isar gebracht worden sind, startet das Franziskusteam 2017 mit einem neuen Projekt. Die Ränder sind uns immer noch Leitmotiv. Und wieder sind es die unseres Alltags. Wir werfen einen Blick auf unser Organisieren, Machen und Tun. Es sind die Momente, in denen wir funktionieren oder einfach noch schnell etwas erledigen. So, dass alles weiter läuft. Diesen Augenblicken wollen wir uns gezielt im neuen Franziskusprojekt widmen. Wie? Das verraten wir noch nicht. Nur so viel sei gesagt: Es ist wieder für Jede und Jeden, egal ob jung oder alt, mobil oder stabil, kirchennah oder -fern machbar. Halten Sie sich schon mal Februar, März und April 2017 ein Stündchen frei. Jede/r kann sich auf ihre und seine Art beteiligen, der Zeitpunkt wird uns vereinen. Neugierig geworden? Dann halten Sie im Januar in Ihrem Laim nach uns Ausschau. Sie werden sehen. In Vorfreude für das Franziskusteam Maria Nittmann, Pastoralreferentin

NEU - FEIERABEND - GOTTESDIENST In Zwölf Apostel gibt es künftig unregelmäßig freitagabends um 20.00 Uhr einen neuen Gottesdienst. Den Wegfall des „Rush-Hour-Gottesdienst“ hatten Viele bedauert. Der Gottesdienst nimmt das Ende der Arbeitswoche zum Anlass in einer ruhigen, reduzierten Gruppenmesse Gottesdienst zu feiern. Als Feierort nutzen wir die Oberkirche über der Werktagskapelle. Im Anschluss werden wir zu einer Agape zusammenkommen. Seien Sie neugierig. R. Regensburger

25


Termine im Pfarrverband

Veranstaltungskalender Dieser Kalender gibt Ihnen einen Überblick über Veranstaltungen im Pfarrverband / Er kann so Austausch und Besuch unter den Pfarreien erleichtern. Datum Zeit

Veranstaltung

Datum Zeit

Veranstaltung

Oktober

November

06. 10. 15.30 „Café JA“ im Pfarrheim ZA 06. 10. 10-12.00 Laimer Begegnungen: Besuch des Justizgebäudes München, Treff am Haupteing., Prielmayerstr. 7, Gebühr: 5 Euro, (S. 21) 13. 10. 17.00 „Atempause“ - Atemübung, Impulse im Pfarrheim von PH 13. 10. 19.00 PV-Rat im Pfarrheim von PH 10. 10. 19.00 Vortrag von Prof. M. Weitlauff anlässlich „100 Jahre St. Ulrich“ im Pfarrheim UL 15. 10. 19.00 Weinfest im Pfarrheim PH 18. 10. 13.00 Treffpunkt Ältere Generation Kirchweihfest ZA, bitte Anmeldung im Pfarrbüro 18. 10. 19.00 Vortrag „100 Jahre St. Ulrich“ im Pfarrheim PH 18. 10. 19.30 Bibelgespräch im Pfarrheim PH 20. 10. 9.30 Bibelfrühstück im Pfarrheim ZA Thema: „Willkommen“ 21. - 23. 10. Ministrantenwochenende des Pfarrverbands in Landshut 22. 10. 14.30 Laimer Begegnungen: Vom Willibaldplatz zum Lenbachplatz, Gebühr: 3 Euro, (siehe S. 21) 25. 10. 19.45 Männergruppe im Pfarrheim UL Thema: Gesundheit für Männer 26. 10. 19.00 Vortragsreihe - Für Körper und Seele, Thema: Osteoporose im Pfarrsaal ZA, Gebühr: 5 Euro 29. 10. 15-17.45 Feier und Erzählcafé zum 100jährigen Jubiläum von St. Ulrich im Pfarrheim UL 29. 10. ab 15.00 Rallye, Basteln, Spielen für Kinder im Pfarrheim UL zum 100jährigen Jubiläum St. Ulrich

09. 11. 19.00 Vortrag über Ecuador im Pfarrheim von ZA 10. 11. 15.30 „Café Ja“ im Pfarrheim von ZA 10. 11. 17.00 „Atempause“ - Atemübung, Impulse im Pfarrheim PH 12. 11. 19.00 „Bayr. Hoagascht“, gemütliches Beisammensein im Pfarrheim PH 10. 11. 19.00 Vortragsreihe - Für Körper und Seele, Thema: Vorbeugen ist besser als heilen! (siehe S. 21) im Pfarrsaal ZA, Gebühr: 5 Euro 11. 11. 19.00 Ökumen. Frauenstammtisch im „Troja“, (S.29) Anmeldung bei Sr. Mareile, Tel. 74494944 15. 11 14.00 Treffpunkt Ältere Generation St. Martins-Feier, Pfarrheim ZA 17. 11. 9.30 Bibelfrühstück im Pfarrheim ZA 18. 11. 16.00 Basteln für den Adventsbasar im Pfarrheim NJ 19. 11. 14.30 Adventsbasar im Pfarrheim NJ 18. - 20. 11. „Atem und Stille“ Besinnungswochenende Atemübungen, Erfahrungen der Stille, Zeit für sich in Maria Kirchental bei Lofer Anmeldung bei Sr. Mareile Hartl, Tel. 089/74494944, E-Mail: mareile-MC@gmx.de 20. 11. 17.00 Chorkonzert in Pfarrkirche PH 22. 11. 19.30 Bibelgespräch im Pfarrheim PH 23. 11. 10.00 Geschichten von Gott sind Wege oder 19.30 zu Gott. Thema: Abigail im Pfarrsaal von ZA 24. 11. 19.00 LICHTZEIT - Offene Kirche im Advent, in der Pfarrkirche PH

Die Pfarreien: Hl. Zwölf Apostel | St. Ulrich | Namen Jesu | St. Philippus 26 ialog im Pfarrverband Laim


September bis2015 März (eine Auswahl) März 2015 bis September Datum Zeit

Veranstaltung

26. - 27. 11. Weihnachtsmarkt, Pfarrheim PH 29. 11. 6.45 Adventl. Impuls in der Krypta PH 29. 11. 19.45 Männergruppe im Pfarrheim UL Adventstreff

Dezember 01. 12. 15.30 „Café JA“ im Pfarrheim ZA 02. 12. 19.00 LICHTZEIT- Offene Kirche im Advent, in der Pfarrkirche NJ 07. 12. 6.45 Adventl. Impuls in der Krypta PH 08.12. 17.00 „Atempause“ - Atemübung, Impulse im Pfarrheim PH 09. 12. 19.45 LICHTZEIT - Offene Kirche im Advent, in der Pfarrkirche UL 11. 12. 16.00 Adventl. Singen in Pfarrkirche PH 11. 12. 17.00 Adventliches Konzert, auch mit Texten, in der Pfarrkirche NJ 13. 12. 19.30 Bibelgespräch im Pfarrheim PH 14. 12. 6.45 Adventl. Impuls in der Krypta PH 15. 12. 9.30 Bibelfrühstück im Pfarrheim ZA 16. 12. 9.30 LICHTZEIT - Offene Kirche im Advent, in der Pfarrkirche ZA 20. 12. 14.00 „Heilige Nacht“ von Ludwig Thoma, in der Pfarrkirche ZA 21. 12. 6.45 Adventl. Impuls in der Krypta PH 31. 12. 19.00 Sylv.-Konzert in Pfarrkirche PH

Datum Zeit

Veranstaltung

rung von Erdweg nach Altomünster (Genaueres kurz vorher) 25. 01. 19.00 Vortragsreihe - Für Körper und Seele, im Pfarrsaal ZA, Thema: Der Zeckenstich, (siehe S. 21) Gebühr: 5 Euro 31. 01. 19.30 Bibelgespräch im Pfarrheim PH

Februar 03. - 05. 02.

02. 02. 15.30 4.-5- 02. 08. 02. 19.00

09. 02. 17.00

Januar

10. 02. 20.00

12. 01. 15.30 „Café JA“ im Pfarrheim ZA 12. 01. 17.00 „Atempause“ - Atemübung, Impulse im Pfarrheim von PH 15. 01. 12.00 Titularfest mit Pfarrversammlung und Frühschoppen im Pfarrsaal NJ 19. 01. 19.30 Laimer Begegnungen: Laim auf Postkarten, im Pfarrsaal ZA, Gebühr: 3 €, (siehe S. 21) 19. 01. 9.30 Bibelfrühstück im Pfarrheim ZA Thema: Gott in Bibel u. Koran 17. 01. 14.00 Treffpunkt Ältere Generation Vortrag über Trickdiebe etc.. im Pfarrheim ZA 21. 01. Männergruppe: Winterwande-

12. 02. 14. 02. 19.30

16. 02. 9.30 17. 02. 20.00 19. 02. 21. 02. 19.30

21. 02. 14.00 21. 02. 19.30

„Atem und Berührung“ Besinnungswochenende mit Atemübungen, Impulsen, Zeit für sich, Gebet, in Rebdorf bei Eichstätt, Anmeldung bei Sr. Mareile Hartl, Tel. 089/74494944, E-Mail: mareile-MC@gmx.de „Café JA“ im Pfarrheim ZA Kinderbibelnacht in Philippus (Genaueres kurz vorher) Vortragsreihe - Für Körper und Seele, Thema: Wasser Lebensmittel Nr. 1. im Pfarrsaal ZA, Gebühr: 5 Euro, (S. 21) „Atempause“ - Atemübung, Impulse im Pfarrheim PH Gem. Faschingsball von UL und ZA im Pfarrheim ZA Kinderfasching im Pfarrheim NJ Prävention von sexualisierter Gewalt an Kindern u. Jugendlichen, im Pfarrheim PH (S. 29) Bibelfrühstück im Pfarrheim ZA Faschingsball im Pfarrheim NJ mit „Flat out“ Kinderfasching im Pfarrheim ZA Männergruppe im Pfarrheim UL Vortrag über ägyptische Religion und Christentum Treffpunkt Ältere Generation Lustiges Faschingstreiben Bibelgespräch im Pfarrheim PH

Die Pfarreien: Hl. Zwölf Apostel | St. Ulrich | Namen Jesu | St. Philippus Heft 9 September 2016

27


Termine im Pfarrverband Datum Zeit

Veranstaltung

März 03. 03. 19.00 Weltgebetstag der Frauen in der Pfarrkirche PH, danach Austausch im Pfarrsaal 07. 03. 19.15 „Exerzitien im Alltag“ im Pfarrheim UL 09. 03 . 15.30 „Café JA“ im Pfarrheim ZA 09. 03. 17.00 „Exerzitien im Alltag“ im Pfarrheim von PH 14. 03. 19.15 „Exerzitien im Alltag“ im Pfarrheim UL 16. 03. 9.30 Bibelfrühstück im Pfarrheim ZA 16. 03. 17.00 „Exerzitien im Alltag“ im Pfarrheim von PH

Wiederkehrende Termine 1. So im Monat Andacht der Franziskanischen 14.30 Gemeinsch. in der Kirche UL 1. So im Monat 10.30 Eine-Welt-Stand in Kirche Mo 9.00 Eltern-Ki-Gruppe, Pfarrheim PH Mo. 14.00 Seniorenclub im Pfarrsaal 2. Mo im Monat 19.00 Frauenzirkel im Pfarrsaal UL Mo 19.30 Gebetsgruppe, Pfarrheim UL Mo 19.30 Sozialkreis im Pfarrheim PH Di 9.30 Happy Kids im Pfarrheim UL 2.+4. Di im Monat 14.00 Seniorenkreis im Pfarrheim UL Di 9.00 Eltern-Ki-Gruppe Pfarrheim PH Di 18.30 Christl. Meditation in der Krypta von St. Philippus Di 19.00 Jugendchor I im Pfarrsaal PH Di 17.30 Blockflötenensemble im Pfarrsaal Di 18.00 Band „conTAKT“ im Pfarrsaal Di 19.00 Kirchenchorprobe im Pfarrheim ZA

Datum Zeit Di. Di Mi Mi Mi

Veranstaltung

19.30 19.30 9.00 16.00 17.00

Chorprobe im Pfarrsaal Jugendcafé im Pfarrheim UL Bambini-Chor I im Pfarrsaal ZA Musikgruppe im Pfarrheim UL Ministrantengruppe, Pfarrheim UL 1. Mi im Monat 18.30 Taizégebet in Pfarrkirche UL Mi 19.30 Gebetsgruppe im Pfarrheim UL Mi 16.00 Kinderchor I im Pfarrsaal PH Mi 17.00 Kinderchor II im Pfarrsaal PH Mi 19.45 Kirchenchorprobe, Pfarrsaal PH Do 9.15 Eltern-Ki-Gruppe, Pfarrheim PH Do 14.00 Senioren-Treff im Pfarrsaal 4. Do im Monat 19.30 Offenes Singen im Clubraum des Pfarrheims PH Do 14.30 Bambini-Chor im Pfarrsaal ZA Do 15-18.00 Bücherei-Café im Pfarrheim ZA Do 15.15 Flötengruppe Anfänger im Pfarrsaal ZA 1. Do im Monat 15.30-17.00 Café JA im Pfarrheim ZA (siehe S. 20) 3. Do im Monat 12.30 Café JA (S. 20) in der Asienperle, A.Bernauer-Str. 51 Do 16.00 A-Chor im Pfarrsaal ZA Do 16.45 Flötengruppe Fortgeschrittene im Pfarrsaal ZA Do 17.15 Jugendchor im Pfarrsaal ZA Do 19.00 Damenschola in der Kirche ZA Do 8.30 Frauenturnen im Pfarrheim UL Do 9.15 Eltern-Ki-Gruppe, Pfarrheim UL Do 10.00 Frauenchor, Pfarrheim UL Do 19.15 Kirchenchor, Pfarrheim UL Do 21.00 Männerschola, Pfarrheim UL Fr 9.30 Gebetsgruppe für Kinder und Familien im Pfarrheim UL 1. Fr im Monat 18.00 Ministrantenstunde in der Sakristei NJ

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen entnehmen Sie bitte den Pfarrnachrichten dialog aktuell und der Homepage: www.pfarrverband-laim.de Die Pfarreien: Hl. Zwölf Apostel | St. Ulrich | Namen Jesu | St. Philippus 28

ialog im Pfarrverband Laim


Kurz gemeldet / Impressum

Prävention - Miteinander achtsam leben

Ökumenischer Frauenstammtisch

4. Schulungstermin zur Prävention von sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen für Ehrenamtliche im Bereich der Kinder- Jugendund Sakramentenpastoral am 14. Februar 2017 um 19.30 Uhr im Pfarrsaal von St. Philippus An diesem Abend bekommen Sie Hintergrundwissen, einen Einblick in das kirchliche Präventionsprogramm und wichtige Informationen zu den für Ihre Tätigkeit erforderlichen Dokumenten (Führungszeugnis, Selbstauskunft...). Referentin ist Lisa Dolatschko-Ajjur von der Koordinationstelle zur Prävention im Ordinariat der Erzdiözese. Anmeldung im Pfarrbüro Zwölf Apostel ab sofort möglich. Kontakt: Sr. Mareile, mhartl@ebmuc.de, Pfr.vikar Regensburger, rregensburger@ebmuc.de

Wir sind eine fröhliche Runde evangelischer und katholischer Frauen aus Laim, denen die Begegnung und Themen der Ökumene und Weltkirche ein Herzensanliegen sind. Wir freuen uns über weitere Gesprächspartnerinnen. Das nächste Treffen des Ökumenischen Frauenstammtisches ist am 10. November um 19.00 Uhr im Troja. Kontakt: Sr. Mareile Hartl 089/744 94 944

Impressum Herausgeber: Anschrift: Redaktionsteam: Layout: Fotos: Druck:

IN PLANUNG: GEMEINSAMER KOMMUNIONSKLEIDERMARKT Termin: voraussichtlich nach Fasching Zeit und Ort werden rechtzeitig in „dialog aktuell“, auf der Homepage und in den Schaukästen bekannt gegeben.

Pfarrverband Laim, Leiter: Pfarrer Georg Rieger, E-Mail: grieger@ebmuc.de Pfarrei Zu den hl. Zwölf Aposteln, Siglstr. 12, 80686 München, Tel. 089/ 54 72 71-3 E-Mail : pv-laim@ebmuc.de; www.pfarrverband-laim.de Monika Kluy, Eva-Maria Knappe, (Redaktion Pfarreiteile), Ulrike Koller (Redaktion Pfarrverbandsteil), Michael Tyllack, Reinhilde Lohmöller, Gerti Vogt, Doris Ziegler, Pfarrer Georg Rieger Eva-Maria Knappe, Ulrike Koller, Michael van den Heuvel Stephan Dengler, Heinz-J. Haury, Manfred Kluy, Eva-Maria Knappe, Ulrike Koller, Reinhilde Lohmöller, Simone Rappl, Ralph Regensburger, Christa Socher, Benedikt und Michael Tyllack, Gerti Vogt, fotolia u.v.m. Irrgang GmbH, E-Mail: info@irrgangdruck.de

Erscheinungsweise: Zweimal jährlich Nächste Ausgabe: März 2017 Einsendeschluss: 15. Januar 2017 Bankverbindung:

Ligabank IBAN: DE35 7509 0300 0002 2216 67, BIC: GENODEF1M05

Heft 9 September 2016

29


Thema

Heft 1. Oktober 2012

3


Im Blick

Zu den heiligen Zwölf Aposteln

Mit Herz und Humor nach wie vor bei seiner Heimatgemeinde Pfarrer Schießler feierte in Zwölf Apostel Gottesdienst und las beim anschließenden Treffen aus seinem ersten Buch vor Ein besonderer Besuch stand am Sonntag, dem 19. Juni 2016, in Zwölf Aposteln an: Pfarrer Rainer M. Schießler, einer der beliebtesten Priester im Erzbistum und Autor des Buches „Himmel, Herrgott, Sakrament“, zelebrierte gemeinsam mit Pfarrvikar Ralph Regensburger den Gottesdienst in seiner früheren Heimatgemeinde. Der Andrang war so groß, dass selbst unsere Zwölf Apostel-Kirche fast zu klein war, um alle Gläubigen aufzunehmen, die mit Pfarrer Schießler den Gottesdienst feiern wollten. Beim anschließenden Gemeindetreff, der im Pfarrsaal stattfand und bis auf den letzten Platz gefüllt war, trug Pfarrer Schießler aus seinem gerade erschienenen ersten Buch „Himmel, Herrgott, Sakrament“, Ausschnitte aus einigen Kapiteln, vor. Ergänzende Anekdoten, aus seiner Jugendzeit ließen seine Verbundenheit zu Laim und zu Zwölf Aposteln klar erkennen.

Pfarrer Rainer Schießler brachte mit seinen Anekdoten viele Gemeindemitglieder zum Schmunzeln

Mit der Signierung der gekauften Bücher durch Pfarrer Schießler endete ein interessanter und amüsanter Nachmittag. Manfred Kluy

Bis auf den letzten Platz war der Pfarrsaal beim gemütlichen Beisammensein nach dem Gottesdienst gefüllt.

30

ialog

im Pfarrverband Laim


Zu den heiligen Zwölf Aposteln

Veranstaltungen

Ausflug nach Maxlrain Die „Ältere Generation“ machte einen Ausflug nach Bad Aibling und besuchte so Georg Neumaier, den früheren Pfarrer von Zwölf Apostel Voller Freude begrüßte unser früherer Pfarrer Neumaier jeden Einzelnen der „Älteren Generation“. Es war sein freier Tag, den er mit uns verbrachte und an dem er uns Einblicke in seine neue Wirkungsstätte in Bad Aibling gab. Er führte uns durch die Sebastians-Kirche am Stadtplatz, anschließend fuhr er mit uns nach Maxlrain zu einem gemeinsamen Mittagessen im Kloster-

Bräustüberl. Danach begleitete er uns zum Schloss Maxlrain. Zum krönenden Abschluss hielt Pfarrer Neumaier mit uns eine meditative Andacht in der Berblinger Kirche mit dem berühmten Bild von Maler Wilhelm Leibl „Die Beterinnen“. Ein für alle erfüllender Tag! Emma Vollmar

Behindertengesanggruppe führt „Heilige Nacht“ auf Die Münchner Behindertengesangsgruppe „RolliGang“ führt das bekannte Stück „Heilige Nacht“ von Ludwig Thoma auf – in einer besonders eindrucksvollen, realistischen Art, am Dienstag, 20. Dezember 2016, um 14.00 Uhr im Pfarrsaal „Zu den heiligen Zwölf Aposteln“, Ilse-Weber-Straße 16 (vormals Paul-Lagarde-Str. 16), MünchenLaim. Emma Vollmar

Heft 9 September 2016

31


Stattgefunden

Zu den heiligen Zwölf Aposteln

Pfarrvikar Ralph Regensburger (2. v. l.) dankte Jakob Antoniadis dafür, dass er über mehr als 20 Jahre so gut für das leibliche Wohl und so auch ein angenehmes Ambiente im Pfarrheim von Zwölf Apostel gesorgt hat.

Ein herzliches Lebwohl Jakob Antoniadis wurde als Bewirtschafter des Pfarrheims verabschiedet Ein letztes Mal haben wir in gewohnter Weise den Gemeindetreff am 19. Juni 2016 in unserem Pfarrsaal gefeiert, (an diesem Tag war auch Pfarrer Schießler zur Autorenlesung anwesend). Denn an diesem Tag wurde der langjährige Koch unserer Pfarrei, Jakob Antoniadis, verabschiedet. Am 05. Januar 1993 hat Herr Antoniadis die Bewirtschaftung der Küche im Pfarrheim Zu den heiligen Zwölf Aposteln übernommen. Bei unzähligen Veranstaltungen haben er und sein Team für unser leibliches Wohl und für ein gutes Ambiente im Saal gesorgt und das Pfarreileben dadurch überaus bereichert. Über mehr als zwanzig Jahre waren wir verbunden. Von Herzen

32

danken wir Herrn Antoniadis und seiner Familie für die lange Zeit und das engagierte Dasein bei uns. Es schmerzt die Verantwortlichen der Pfarreileitung und der Gremien, dass wir den Vertrag nicht aufrechterhalten konnten, obwohl wir uns sehr dafür eingesetzt haben. An dieser Stelle bleibt uns nichts anderes mehr zu sagen als: Herzlichen Dank! Wir sagen ein aufrichtiges Dankeschön und Vergelt’s Gott. Wir wünschen Herrn Antoniadis und seiner Familie alles Gute und sagen ein herzliches „Leb‘ wohl“. Petra Fischer (PGR-Vorsitzende), Peter Steer (Kirchenpfleger), Ralph Regensburger Ansprechpartner von Zwölf Apostel

ialog

im Pfarrverband Laim


St. Ulrich

Im Gespräch

Interview mit einer alten Dame Zum 100jährigen Weihejubiläum antwortet die Kirche St. Ulrich „persönlich“ Am 29. Oktober feiert die Pfarrgemeinde St. Ulrich das 100-jährige Weihejubiläum ihrer Kirche. Am 29. Oktober 1916, also mitten im Ersten Weltkrieg, war die Kirche geweiht worden. In einem Interview mit unserer Kirche gibt es noch viel Interessantes zu erfahren: Wie lange gibt es Dich schon in Laim? In Laim gab es wohl schon vor dem Jahr 1100 ein Kirchlein, Laim ist 1050 erstmals urkundlich erwähnt, aber erst 1315 wurde ich erstmals urkundlich als Filiale von Aubing erwähnt. Das Patrozinium des Heiligen Ulrich, ist vermutlich ähnlich alt und wird hier seit 955 (Lechfeld) sehr verehrt. St. Ulrich auf einer alten Postkarte.

Seit wann steht Dein jetziger Kirchturm? Man sagt, er stand schon vor 1450. Auf einem Apian-Stich von 1560 hat er ein Satteldach, 1720 ist er mit einer Zwiebel zu sehen. Wann wurdest Du in Deiner jetzigen Bauform errichtet? Meine Grundsteinlegung erfolgte am 25. August 1912 mit einem großen Festzug. Ein erster Gottesdienst fand schon im Rohbau statt. Nach nur einem Jahr Bauzeit, am 11. August 1913, wurde bereits der feierliche Übergabegottesdienst gehalten. Wie viele Einwohner hatte Laim damals? 1812 waren es 213 Einwohner, 1890 290, 1906 dann schon 4.254 Einwohner, davon 86,8 Prozent römisch-katholischen Glaubens. Mit der Heft 9 September 2016

Eingemeindung Laims nach München im Jahr 1900 und dem Bau der Eisenbahnersiedlung ab 1900 wuchs Laim erheblich. Wer war für deinen Bau zuständig? Jedenfalls der Dekan Josef Wörnzhofer (1833 1913), Pfarrer von Pasing. Er sandte 1897 den Kaplan August Zöllner (1872 - 1945) als „exponierten Kooperator“ (1908 „Expositus“) zur Filialkirche Laim. Zöllner gründete daraufhin am 17.03.1901 einen zuständigen Kirchenbauverein, der bis zur Übergabe der Kirche im August 1913 183.213,23 Mark aufbrachte. Die Weihnachtstombolen beim Großwirt waren legendär. August Zöllner wurde schließlich 1918 auch der erste Pfarrer von St. Ulrich und blieb es bis 1936.

33


Im Gespräch

St. Ulrich

Welche Aufgaben hatten die Geistlichen damals neben der Seelsorge noch? Eine ganze Menge. Bis zur Gründung des Freistaates im Jahr 1918 waren alle Pfarrer auch für kommunale Aufgaben zuständig: Jugendund Armenfürsorge, Standesmatrikel, Hebelisten des Militärs und Impflisten führen. Aber seit der Gründung des Freistaates in der Zeit von 1918/19 sind sie wenigstens davon entlastet. August Zöllner fing genau in dieser Umbruchszeit bei mir als Pfarrer an. Wer hat Dich eingeweiht und wann wurdest Du eine eigene Pfarrei? Kardinal Franz von Bettinger, er war Erzbischof von München und Freising 1909 bis 1917. Meine Pfarrerhebung erfolgte mit Urkunde vom 25.01.1918. Was hat das Interim mit Dir zu tun?

Während meiner Bauzeit von Juli 2012 bis August 1913 feierten die Gläubigen interimistisch (übergangsweise) die Messe im Stadel des benachbarten Schlösslgutes. Den Raum schmückte damals Stadtbaurat Theodor Fischer aus, in der Folge von 1913 bis 1956 wurde das Interim dann als evangelische Pfarrkirche genutzt. Der vorbeiführende Weg hieß lange Zeit „Laimer Kirchweg“. Konnte man Dich damals schon mit der Straßenbahn erreichen? Ja. Die erste Außenlinie der elektrischen Straßenbahn von München in das benachbarte Pasing (seit 1905 „Stadt“) wurde am 16. Dezember 1908 eröffnet und hatte eine Haltestelle ganz in meiner Nähe. Zwischen Fürstenrieder Straße und Willibaldplatz waren zwei Haltestellen vorgesehen. Interview: Albrecht Busch,Georg Riepel

Die Pfarrkirche vor dem Anbau auf einer alten Postkarte.

34

ialog

im Pfarrverband Laim


St. Ulrich

Hintergrund

Ein solides Fundament ist geplant Ausbau des Pfarrhauses läuft gut / Infos zum neuen Pfarrheim Vordringlichste Bauvorhaben in St. Ulrich sind derzeit die Renovierung und der Ausbau des Pfarrhausdachgeschosses. Die gute Nachricht: Hier läuft alles nach Plan. Die Bauarbeiten sollen voraussichtlich bis Ende des Jahres beendet sein. Insgesamt entstehen in den beiden Dachgeschossen vier neue Wohnungen. Die Kirchenverwaltung (KV) St. Ulrich hat diesen Ausbau insbesondere deshalb genehmigt und vorangetrieben, da für die hauptamtlichen kirchlichen Mitarbeiter/innen in München zu wenig bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht. Auch soll durch den Ausbau Familien Wohnraum zur Verfügung gestellt werden. Dazu haben sich die Mitglieder der KV Kriterien für die Vermietung

überlegt, die mit dem Pfarrverbandsleiter und der Mitarbeitervertretung abgestimmt werden. Eine Mammutaufgabe für die Pfarrei St. Ulrich ist der Bau des neuen Pfarrheims. Schon im Jahre 2008 hat die KV dieses Projekt angestoßen, und mittlerweile gibt es hierfür eine positiv beschiedene Bauvoranfrage. In Abstimmung mit dem Ordinariat ist nun für den Neubau des Pfarrheims eine Funktionsstudie geplant, um für die weitere Planung ein solides Fundament zu haben. Wie versprochen, wird die KV zu Beginn der Planungsphase wieder zu einer Informationsveranstaltung einladen, um die Gemeindemitglieder und die Anwohner/innen zu informieren und ihre Fragen zu beantworten. Stephan Haber

Einladung zum Kirchencafé Der monatliche Treff ist beliebt / Weitere Helfer gesucht Seit gut einem Jahr gibt es in St. Ulrich das KirchenCafé, das sich inzwischen bestens etabliert hat: Jung und Alt treffen sich in etwa monatlichen Abständen zum Ratsch, zum Ausklingen lassen des Sonntagsgottesdienstes in Gemeinschaft bei Kaffee und Gebäck. Bei gutem Wetter triff man sich auf dem Kirchvorplatz an Stehtischen und unter den Arkaden werden dann von fleißigen Händen heiße Getränke und etwas zum Knabbern gereicht; die Kinder tollen meist auf der Kirchwiese herum und lassen es sich gut gehen. Bei ungünstigem Wetter ist das Foyer des Pfarrheims geöffnet und lädt zum gemeinsamen Treffen ein. Jeder ist herzlich eingeladen! Apro-

Heft 9 September 2016

pos fleißige Hände: Damit das KirchenCafé auch künftig stattfinden kann, werden Freiwillige gesucht, die jeweils kurzfristig mithelfen aufzubauen und herzurichten. Der Pfarrgemeinderat freut sich über jede Mithilfe. Schön, wenn Gemeinde Diakon Christian Spahn lebendig bleibt!

35


Im Gespräch

Namen Jesu

Was ist Notfallseelsorge? Gemeindereferentin Isabel Scheidl-Martins spricht über ihre vielfältigen Erfahrungen Isabel Scheidl-Martins, Gemeindereferentin und Ansprechpartnerin in unserer Pfarrei Namen Jesu, Koordinatorin für Kinder- und Familienpastoral sowie Erstkommunion für den Pfarrverband, ist außerdem Notfallseelsorgerin. Für diese anspruchsvolle Aufgabe wurde sie besonders ausgebildet. Bei dem Flugzeugabsturz in den französischen Alpen, bei der Flutkatastrophe in Simbach und dem Amoklauf in München war sie im Einsatz. Im Gespräch mit „dialog“ hat sie eine Reihe von Fragen dazu beantwortet. Wie wird man für diese besondere Seelsorge ausgebildet? Zusätzlich zur Seelsorgeausbildung in der Vorbereitung auf den Beruf absolviert man einen je einwöchigen Grundkurs und einen Aufbaukurs. Inhalt ist die persönliche Einzelseelsorge für Menschen in akuten Krisensituationen (z.B. Unfalltod eines Angehörigen), aber auch der Beistand für Betroffene bei Großschäden. Wie ist die Notfallseelsorge in München organisiert? Eine Handvoll Seelsorger stehen an 365 Tagen im Jahr für Angehörige und Betroffene zur Verfügung. Die Notfallseelsorge wird direkt über die Leitstelle oder über das Kriseninterventionsteam angefordert. Zu erkennen sind Notfallseelsorger an einem dunkelblauen Polo-Shirt, im Winter an einer dunkelblauen Fleecejacke mit dem Aufdruck „PSNV Notfallseelsorge“ und an dem sichtbar getragenen Ausweis. Im Straßenverkehr tragen sie eine orangefarbene Weste. Der Ober-

36

Isabel Scheidl-Martins ist Ansprechpartnerin für die Pfarrei Namen Jesu.

begriff „Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV)“ regelt den Ausbildungsstandard. Auf dem Ausweis des Notfallseelsorgers befindet sich neben dem Foto und den Daten des Trägers das Logo der PSNV und das Wappen des Bundeslandes. Wie ist der Ablauf bei einem Einsatz? Bei einem „normalen“ Einsatz wird der diensthabende Notfallseelsorger direkt angerufen und erhält die entsprechende Einsatzadresse. Bei einem Großschaden werden alle alarmiert; wer es sich einrichten kann, meldet sich zurück – es wird ihm dann der Einsatzort gemeldet oder ein Treffpunkt, weil die Anfahrt mit dem Privat-PKW meist nicht möglich ist. Was ist bei einem Einsatz zu tun? Bei einem belastenden Ereignis können vielerlei Reaktionen auftreten: Angst, Schuldgefühle, ein Gefühl der Hilf- und Ratlosigkeit, Weinen, Schreiialog

im Pfarrverband Laim


Namen Jesu en oder auch völliges Verstummen. Alle diese Reaktionen sind völlig normal. Menschen sind verschieden, haben verschiedene Biografien und reagieren unterschiedlich. Die Betroffenen befinden sich in einem Schockzustand und es ist wichtig, ihnen verständlich zu machen, dass ihre Reaktion normal ist, akzeptiert wird und dass sie nicht verrückt sind. Sie benötigen jemanden, der sie erzählen lässt und ihnen zuhört. Manchmal ist es sinnvoll, sie aus dem Film herauszuholen, der in einer Endlosschleife in ihrem Kopf abläuft. Aber grundsätzlich ist es wichtig, die Betroffenen ihre Geschichte erzählen zu lassen. Die Betreuung von Einzelpersonen dauert unterschiedlich lange. Es kann zwei bis drei Stunden, im häuslichen Bereich mit Kindern auch etwas länger dauern. Häufig besteht ein Einsatz auch darin, Polizisten beim Überbringen von Todesnachrichten zu begleiten und den Angehörigen Beistand zu leisten, auch mit einer Verabschiedung von dem geliebten Menschen. Wie sieht die Hilfe bei einem Großschaden aus? Zunächst hat man es mit mehreren oder auch sehr vielen Betroffenen zu tun, wie bei dem Amoklauf in München. Die Art der Hilfe ist grundsätzlich die gleiche wie bei einem Einzelfall. In der Regel sind bei einem Großeinsatz mehrere Notfallseelsorger zur Stelle. Es geht zunächst darum, den Zeugen des Ereignisses und den Angehörigen von Opfern eine gesicherte Umgebung bereitzustellen und sie zu überzeugen, dass sie jetzt in Sicherheit sind. Es kann auch noch Situationen geben, in denen Ungewissheit besteht, ob Angehörige sich unter den Noch-nicht-Geborgenen befinden. Dies sind extrem belastende Situationen für Angehörige und Helfer.

Im Gespräch

Die Schrift PSNV weist auf einen offiziellen Notfallseelsorger hin.

Stimmt der Eindruck, dass die Zahl der Einsätze ansteigt? Das stimmt durchaus. Das hängt auch damit zusammen, dass psychische Probleme eher und besser wahrgenommen werden. Kann man Wege zur weiteren Begleitung aufzeigen? Betroffenen wird gesagt, dass ihre Reaktionen auf die akute Situation und den Schock völlig normal sind. Es kann aber auch sein, dass Symptome wie Schlaflosigkeit, Albträume, körperliche Stressreaktionen und andere über lange Zeit anhalten. Für diesen Fall gibt es andere Einrichtungen, die weiter helfen können. Wer hilft den Helfern? Nach dem Einsatz gibt es eine Nachbesprechung. Es gibt auch eine Supervision, die von der Erzdiözese bereitgestellt wird und auf die jede/r Notfallseelsorger/in einen Anspruch hat. Interview: Reinhilde Lohmöller

Heft 9 September 2016

37


Stattgefunden

Namen Jesu

Mit Dankesworten und Segen weihte Pfarrer Rieger (m.) den neu renovierten Innenhof ein.

Neuer Innenhof für Kinder und Pfarrei Nach langen Bauarbeiten wurde der Hof zwischen Kita und Kirche eingeweiht Am 08. April 2016 war es endlich so weit: Der erneuerte Innenhof von Kindertagesstätte und Kirche wurde offiziell eingeweiht. Bei kaltem, aber trockenem Wetter eröffnete Karin Bößenecker, die Leiterin der Kita, am frühen Nachmittag die Feier. Die Kinder aus Kindergarten und Hort hatten kleine Vorführungen einstudiert, die sie mit viel Freude darboten. Pfarrer Georg Rieger weihte die Anlage mit Segen und Weihwasser ein. Zum Glück schickte Petrus den Anwesenden im Verlauf des restlichen Nachmittags nicht weiteres Wasser vom Himmel. Dankworte gingen reihum, und neben dem Dank an Eltern, Kinder und Ehemalige wurde auch ein besonderer Dank an das KiTa-Personal für den langen Atem während der sich hinziehenden Bauzeit ausgesprochen und mit einem Blumengruß verdeutlicht. Bei reichlich leckerem Kuchen und heißen Getränken ließen sich die Besucher zum gemütli-

38

chen Plausch im kleinen Pfarrsaal oder auf den neuen Sitzgelegenheiten im Innenhof nieder und bewunderten die von den Kindern in Holzkisten angelegten „kleinen Gärten“. Clown Rudolfo kam im großen Pfarrsaal zu Besuch und brachte in seinen zwei Vorstellungen sein Publikum zum Lachen. Dabei wärmten sich die Kinder dann richtig auf. Wermutstropfen blieben in Form kleinerer Baustellen rund um das Gelände. Inzwischen konnten aber weitere Baustellenabschnitte rund um KiTa- und Pfarrei-Innenhof abgeschlossen werden. Im Juli wurde eine neue Haupteingangstür mit Video-Gegensprechanlage für die KiTa eingebaut und die wassergebundene Wegedecke vor dem Sandkasten durch einen Spielbelag ersetzt. Wenn Anfang September das neue KiTa-Jahr in Namen Jesu startet, können endlich alle den neu gestalteten Innenhof uneingeschränkt genießen. Christa Socher

ialog

im Pfarrverband Laim


St. Philippus

Im Gespräch

Gern im Kontakt mit Menschen Miroslav Cancar ist seit März 2016 als Mesner und Hausmeister in St. Philippus tätig Wo kommen Sie her und wie lange leben Sie schon in München? Ich lebe seit Januar 2015 in München, davor habe ich in Zagreb in Kroatien gewohnt. Geboren bin ich aber in Bosnien, ich musste wegen des Krieges bei uns oft umziehen. Sie bringen ja Ihre Familie mit. Ja, ich habe drei Kinder, drei, fünf und zehn Jahre alt. Meine Kinder werden hier auch in den Kindergarten und in die Grundschule gehen. Das ist alles schon organisiert. Welchen Beruf haben Sie erlernt bzw. ausgeübt? Eigentlich bin ich Elektrotechniker von Beruf, in Kroatien gab es aber dafür wenig Arbeit. Ich habe in Zagreb zehn Jahre in einem großen Zentrallager gearbeitet, zuletzt im EDV-Bereich. Was hat Sie dazu bewogen, die Stelle als Hausmeister und Mesner in St. Philippus anzunehmen? Ich arbeite gerne im Freien und mit Leuten zusammen. Daheim bin ich mit der Kirche aufgewachsen, meine Familie ist sehr religiös. Wie finden Sie unser Pfarrzentrum? Das Pfarrzentrum gefällt uns sehr gut. Herr Hanus, Moritz und Frau Korona haben mir sehr geholfen und mir viel gezeigt. Das Gute ist, dass ich Herrn Hanus immer anrufen kann. Die Blumen mache ich mit meiner Frau, die kennt sich da besser aus. So gut wie Herr Hanus werde ich das am Anfang wohl nicht schaffen. Sie müssen am Samstag und Sonntag als Mesner arbeiten. Ist das für Sie schwer? Samstag und Sonntag ist kein Problem. Wenn Heft 9 September 2016

Miroslav Cancar, 36 Jahre alt, ist froh über sein neues Arbeitsumfeld am Pfarrzentrum.

ich dann hier wohne, klappt das viel besser als bisher. Am Sonntag sind wir eh in der Kirche. Mit was sind Sie bisher am meisten beschäftigt? Das ist der Außenbereich, der immer sauber sein soll. Darauf lege ich sehr viel Wert. Im Pfarrsaal sind auch viele Veranstaltungen, da müssen immer Stühle und Tische aufgestellt werden. Wer meldet sich am meisten, die Kirchenverwaltung, der Pfarrer, die Damen von der KiTa oder Fr. Böhm aus dem Pfarrbüro? Eigentlich alle, sie rufen mich an oder legen einen Zettel im Pfarrbüro hin. Wenn jemand aus der Gemeinde etwas braucht, bitte im Pfarrbüro Bescheid geben. Was sind Ihre Lieblingsbeschäftigungen? Mit den Kindern Ausflüge machen, z.B. ins Schwimmbad oder Fahrrad fahren. In Kroatien ist das Fahrradfahren nicht so einfach wie hier. Interview: Michael Tyllack

39


.

St. Philippus

Veranstaltungen

Den Sieger erwartete eine Prinzessin Der Kinderchor von St. Philippus führte einen Gesangswettbewerb auf Der Kinderchor von St. Philippus begeisterte mit seinem Singspiel Anfang Juli im Pfarrsaal nicht nur das Hasenpublikum. Alle waren gespannt, welcher Hase im Gesangswettbewerb als Sieger im Hasenreich hervorgehen würde. Am Schluss des Sängerfestes bekam nicht der bestechliche Direktor, sondern der hübsche, unbekümmerte Hasenjüngling die holde Prinzessin zur Frau.

Alle Charakterdarsteller überzeugten in ihren Gesangs- und Schauspielrollen. Großer Applaus und Dank für den engagierten Chor, der das Geschehen mit der Drehorgel kommentierte, für die großartigen Solisten und nicht zuletzt für die liebevoll ausgestattete Bühne. Neue Sänger ab dem Schulalter sind jederzeit willkommen! Anmeldung unter Tel.: 570 61 82

Philippus lädt zum Weinfest ein

Pfarrversammlung lockte viele Gläubige

Auch dieses Jahr wird’s wieder so sein, wir laden alle zum Weinfest ein. Wir freuen uns auf viele Gäst‘ und hoffen auf ein schönes Fest. Es gibt wieder Weine aus Deutschland, Italien und Österreich sowie jeweils eine landestypische Brotzeit. Wir erwarten Sie am Samstag, dem 15. Oktober 2016, um 19 Uhr nach der Abendmesse.

Anfang Juli fand nach dem Gottesdienst die erste Pfarrversammlung nach längerer Pause in St. Philippus statt. Trotz strahlenden Sonnenscheins fanden sich viele interessierte Gemeindemitglieder im Pfarrsaal ein. Dort stellten sich verschiedene aktive Gruppen der Pfarrei vor und der Pfarrgemeinderat und die Kirchenverwaltung berichteten von ihren Tätigkeiten. Im Anschluss standen Hauptund Ehrenamtliche zu Gesprächen zur Verfügung.

Ida Gallmeier

40

Elisabeth Ruckgaber

ialog

im Pfarrverband Laim


St. Philippus

Veranstaltungen

Spiele, Turniere, Lagerfeuer und Nachtwachen das Programm war vielseitig für Jugendliche, Kinder und junge Erwachsene.

„In fünf Tagen um die Welt“ Rund 80 jugendliche Teilnehmer hatten viel Spaß beim Zeltlager Wie jedes Jahr ist die Pfarrjugend von St. Philippus auch heuer ins Sommerzeltlager gefahren. Ungefähr 80 Leute zwischen 10 und 25 Jahren sind mit nach Beuerberg, dem Lagerplatz gekommen. Das Motto dieses Jahr war „In fünf Tagen um die Welt“. Dazu hat jeder ein Zeltlager-T-Shirt mit einem passenden Bild bekommen. Die neuen Gruppenleiterinnen und das Spieleteam haben sich viele Spiele ausgedacht, wie zum Beispiel „Capture the flag“, Fußballturnier und vieles

mehr. Das Küchenteam zauberte gutes Essen. Der Ausflug zum Baden an die Loisach hat den Kindern gefallen. Das gemeinsame Singen am Lagerfeuer machte allen Spaß. Wer wollte, konnte bis 6 Uhr morgens Nachtwache machen und „Überfaller“ jagen. Super war, dass wir dieses Jahr neue Zelte vom Bezirksausschuss Laim bekommen haben. Die neuen Zelte sind wasserdicht, stabil, groß und leicht aufzubauen. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr. Luise Tyllack

Bayerischer Hoagascht St. Philippus lädt am 12. November zu gemütlichem Beisammensein ein Ein „Hoagascht“ oder „Hoagart‘n“ ist gelebtes Brauchtum und einer der schönsten Bräuche im bayerischen und österreichischen Raum, der vor allem im Spätherbst und Winter gepflegt wird. Man versteht darunter ein gemütliches Zusammensein mit echter Volksmusik, „Stub‘n Musi“, und dem Erzählen von lustigen Geschichten. Es liest unter anderem Günter Pöschl. Er wird von einer 3-köpfigen „Stub‘n Musi“ begleitet. Heft 9 September 2016

Wir wollen in St. Philippus am 12. November 2016 um 19.00 Uhr diesen alten Brauch wieder aufleben lassen und laden dazu herzlich ein. Auch Getränke und eine kleine Brotzeit gehören zu diesem Brauch. Veranstaltet wird dieser volkstümliche Abend vom Literaturkreis in Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat von St. Philippus. Ida Gallmeier

41


Adressen

Nützliche Adressen Caritaszentrum Laim/Sendling Albert-Roßhaupter-Str. 65 81369 München, Tel. 7693912, Fax 7602703 czm-laim@caritasmuenchen.de

Gemeindeorientierte Soziale Arbeit Tel. 547020-0, Westendstr. 245 Beratungsstelle für psychische Gesundheit Sozialpsychiatrischer Dienst Tel. 547020-30, Westendstr. 245 spdi-laim@caritasmuenchen.de Freiwilligen-Zentrum Laim Westendstr. 245, 80686 München Tel. 547020-15, fwz-west@caritasmuenchen.de

Caritas-Sozialstation Albert-Roßhaupter-Str. 65, 81369 München, Tel. 7437500

Kirchliche Dienste Telefonseelsorge (kath.) Tel. 0800 1110222 (ev.) Tel. 0800 1110111 Ehe-, Partnerschafts- und Familienberatung Tel. 5443110 Erziehungsberatung Tel. 7104810 Erw., Wieder-Eintritt i. d. Kirche, Tel. 231706-33 Alleinerziehende Mütter und Väter, Tel. 2137-1236 Sozialdienst kath. Frauen (Schwangerenberatung) Tel. 55981-0 Frauen beraten e.V., Tel. 747235-0 Johannes-Hospiz, Tel. 1797-2901

Gerontopsychiatrischer Dienst Hansastr. 134, 81373 München, Tel. 7260950 gpdi-sued@caritasmuenchen.de

Tagesstätte für psychische Gesundheit Andreas-Voest-Str. 3, 81377 München, Tel. 7415640, tagesstaetteLAIM@caritasmuenchen.de

Alten- u. Service-Zentrum Kleinhadern Blumenau Alpenveilchenstr. 42, 80689 München, Tel. 5803476 ASZkleinhadern@caritasmuenchen.de

Weitere kirchliche Einrichtungen im Dekanat Katholische Jugendstelle Laim St. Heinrich, Treffauerstr. 47, 81373 München Tel. 780167742, info@jugendstelle-laim.de Notfallhandy des Dekanats: 0176/67238269 Katholische Seelsorge im Klinikum Großhadern Marchioninistr. 15, 81377 München, Tel. 4400-74556 ml-seelsorge-rk-grh@med.uni-muenchen.de Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Dekanat München-Laim/Sendling Terofalstr. 66, 80689 München, Tel. 700766-74,

42

Beratung für Sekten und Weltanschauungsfragen, Tel. 5458130

Beratungsstellen sonstiger Träger Alten- und Service-Zentrum Laim, Tel. 575014 Ambulante Nichtsesshaftenhilfe (Städt. Unterkunftsheim), Tel. 62502-0 Anonyme Alkoholiker, Tel. 19295 Al-Anon Familiengruppe für Angehörige und Freunde von Alkoholikern, Tel. 55029916 Frauennotruf bei (sexueller) Gewalt, Tel. 763737 Frauenhilfe/Frauenhaus, Tel. 354830 Deutscher Kinderschutzbund, Tel. 555356 Beratungsstelle für Schüler/innen, Tel. 55171250 Münchner Zentralstelle für Strafentlassene, Tel. 380156-0 Selbsthilfezentrum, Tel. 53295611 Suchthotline, Tel. 282822 Verein für verwaiste Eltern, Tel. 48088990

Spendenkonto für Flüchtlinge in Irak/Syrien Empfänger ADH & BEH Bank für Sozialwirtschaft IBAN DE30 3702 0500 0000 0092 92 BIC BFSWDE33XXX (Köln) Stichwort: ARD /Flüchtlinge Irak/Syrien

ialog

im Pfarrverband Laim






Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.