PRESTIGE Germany Volume 4

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DRIVE STYLE

AUTOTRÄUME DER STOFF, AUS DEM

GEMACHT SIND

Winterzeit ist paradoxerweise auch Cabrio-Zeit: In diesen Monaten kommen besonders viele Softtop-Neuheiten zu den Händlern. Wir haben zehn Trendmodelle ausgesucht. Stefan Lüscher, sb |

Luuk van Kaathoven, Werk

1 | Donnerkeil: Donkervoort D8 GTO Mehr Cabrio geht nicht: Der holländische Klein­ serienhersteller baut seit 1978 die radikalsten Roadster nach dem Muster des legendären Lotus Seven. Das Konzept ist immer gleich – freistehende Vorderräder, lange Motorhaube, Hinterradantrieb, minimales Gewicht und ein enges, minimalistisch eingerichtetes Interieur für zwei Personen. Mit dem 2013 erschienenen, deutlich grösseren und optisch noch aggressiveren D8 GTO ist man technisch in der Moderne angekommen. Neu ist die «Bare ­Naked Carbon Edition»: Ein bis 380 PS starker Audi-TFSI-Fünfzylinder lässt den 690 Kilo leichten Zweisitzer aus Verbundwerkstoffen in 2,8 Se­kunden auf Tempo 100 und in 8,6 auf 200 km /h schnellen. Die Topspeed beträgt 270 km/h. www.donkervoort.com

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2 | Dem E auf den Fersen: Jaguar F-Type Roadster AWD Der knackige Jaguar-Zweisitzer ist noch heute so faszinierend wie zu seinem Debüt 2013. Dennoch hat er sich nicht gerade zum Verkaufsschlager entwickelt, weshalb der Hersteller Ende 2014 nachlegte – und der Baureihe neben einem kleinen Facelift wahlweise Allradantrieb (äusserlich erkennbar an einer speziellen Motorhaube) sowie ein Schaltgetriebe (nur beim RWD) spendierte. Zum 4x4 gehört das Regelsystem «Intelligent Driveline Dynamics», kurz IDD, mit elektronisch gesteuertem aktiven Differential (S-Modelle: mechanisch) plus gekoppelter Stabilitätskontrolle. Wir sind kürzlich einen offenen AWD mit 380 PS gefahren und begeistert: noch mehr Spurtreue, noch mehr Fahrspass! Das Mehrgewicht ist kaum zu spüren, der Verbrauch nahezu identisch. www.jaguar.com

3 | Doppelter Aufschlag: Lamborghini lanciert neue Roadster- und Spyder-Versionen Die Diversifizierung beginnt: Gut zwei Jahre nach der Einführung des Huracán LP 610-4 bringt der italienische Vollgas-Hersteller die erwartete Offenversion. Wie beim überaus erfolgreichen Gallardo (2003 –2013), der sich als erster Lamborghini in fünfstelligen Stückzahlen verkaufte, trägt auch die Stoffmützen-Variante des Nachfolgers die Zusatzbezeichnung Spyder und soll sich mindestens so gut verkaufen wie ihr Vorgänger. An Kraft – 610 PS sowie 560 Nm aus 5,2 l Hubraum und zehn Zy­lin­ dern – mangelt es nicht. Die Fahrleistungen sollen denen des Coupés entsprechen (0 –100 in 3,2 Sek., Vmax über 325 km/h). Die erneute Entscheidung für ein Stoffdach hat ästhetische und funktionelle Gründe: Ein versenkbares Hardtop wäre indiskutabel, da es schwerer, teurer und aus der Mode ist. Auch irgendein Alibi-Stoffschnipsel, wie ihn Lambo zuletzt beim Murciélago Roadster servierte, schied wegen mangelnder Alltagstauglichkeit aus. Die gewählte Lösung überzeugt mit dem E-Verdeck, das auch während der Fahrt bis maximal 50 km/h funktioniert. Der Huracán Spyder kommt im Frühjahr 2016. Stürmisch wird’s in Sant’Agata schon Ende 2015 – mit dem auf 500 Exemplare limitierten Aventador LP 750-4 Superveloce Roadster. Er schnellt in nur 2,9 Sekunden von null auf 100 und fährt mit zwei, je sechs Kilo wiegenden Karbon-­ Dachschalen vor, die sich im Bug-Kofferraum verstauen und dann kaum noch Platz für Gepäck übrig lassen. Für Zahnbürste und Kreditkarten ­ reicht es aber allemal und 50 kg Mehrgewicht fallen angesichts von 750 PS gar nicht auf. Der Topspeed liegt bei über 350 km /h. www.lamborghini.com

The luxurious way of life | 143


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