GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL 02-2023

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TRETOR AG

KOMPLEXITÄT IM STEUERBEREICH

WOHNSTADT BAUUND WOHNGENOSSENSCHAFT

VIELFALT IM WOHNUNGSBAU

ALLTECH INSTALLATIONEN AG

HANDWERKSJOBS MIT ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN

SCANDELLA MONTRES ET BIJOUX PRÉCIEUX SA

KOSTBARKEITEN, KOMPETENZ, EMOTIONEN

PURE SWISS AESTHETICS GMBH

FINGER AM PULS

KOLUMNEN

BENJAMIN HUESKES

CHRISTOPH BUSER

DR. MATTHIAS ULRICH FALK

DR. SEBASTIAN DEININGER

KATRIN KADEN

MARCEL W. BUESS

MARIO NEUHAUS

MIRIAM HERSCHE

SASKIA SCHENKER

STEFANIE GENHART

MICHEL GRASSO UND MARTIN RODRIGUEZ

GENERAL LOGISTICS SERVICES AG SOMMER 2023

KREATIVITÄT TRIFFT STIL.

ABT AUTOMOBILE UND GRAFFITI-KÜNSTLER BOOGIE

PRÄSENTIEREN EIN KUNSTPROJEKT DER EXTRAKLASSE.

Der renommierte Graffiti-Künstler Andre Morgner a.k.a. Boogie ist nicht nur der neue Ambassador von Abt Automobile, sondern mit seinen über 240‘000 Followern auf Instagram auch bekannt für seine einzigartigen Kunstwerke. Nun präsentiert er gemeinsam mit Abt Automobile Geschäftsführer Thomas Keller ein aussergewöhnliches Projekt: Das "Abt-Tram" wird in ein unvergessliches Kunstwerk verwandelt. Boogie wird die Grenzen zwischen Kunst und öffentlichem

Nahverkehr verschwimmen lassen, indem er mit der Spraydose seine einzigartige künstlerische Vision auf das Tram bringt. Diese einzigartige Aktion wird ab dem 23. April die Stadt Basel während drei Monaten bereichern. Tauchen Sie ein in die Welt der Kunst und der automobilen Exzellenz bei Abt Automobile und lassen Sie sich von unserer Leidenschaft und Expertise begeistern. Erleben Sie jetzt das neue Abt-Tram.

Wer sich in seiner Haut wohlfühlt, strahlt wirkliche Schönheit aus. Sich wohlfühlen bedeutet: Körperlich und Seelisch sowie Geistig in Balance zu sein. Ob Erfrischung und Pflege für Ihre Haut, Entspannung für Körper und Seele oder einen neuen Look. MeO Beauty bietet Ihnen alles unter einem Dach. Tauchen sie ein, in die Welt der Schönheit und schenken sie sich Zeit, Zeit für sich zum Regenerieren und Entspannen.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023
www.meobeauty.com

LIEBE LESERINNEN, LIEBE LESER

Im Frühling neigen die meisten Menschen dazu, alles durch die berühmte rosarote Brille zu sehen – und das ist auch gut so. Das komplexe Zusammenspiel von Hormonen und Neurotransmittern entfacht in uns ein biochemisches Feuerwerk. Der Glücksbotenstoff Dopamin übernimmt in unserer Gefühlswelt die Oberhand, hinzu kommen die euphorisierenden Hormone Adrenalin und Noradrenalin, die Bauchkribbeln und Herzklopfen verursachen.

Dadurch rücken die Probleme der jüngsten Vergangenheit ein kleines bisschen in den Hintergrund, was sich wohltuend auf das Gemüt auswirkt. Der Krieg in der Ukraine und die damit ausgelöste weltweite Energiekrise brennt uns für ein paar Augenblicke nicht mehr so sehr unter den Nägeln, die haushohen Wellen, ausgelöst durch den Bankrott der Traditionsbank Credit Suisse, scheinen flacher geworden zu sein. Auch tendieren wir mit den allmählich steigenden Temperaturen dazu, den seit Wochen andauernden Streik und den Aufruhr wegen der heftig umstrittenen Rentenreform in unserem Nachbarland Frankreich milder zu betrachten.

In Paris sowie anderen Ballungsräumen gingen am 7. März 2023 über eine Million Menschen auf die Strasse und demonstrierten heftigst ihren Unmut. Am Tag des sogenannten Generalstreiks fuhr lediglich jeder fünfte Zug und Flugzeuge blieben am Boden – schon war der eine oder andere in der Schweiz von der Misere betroffen. Selbst Schulen blieben in Frankreich geschlossen und sogar Krankenpfleger*innen legten ihre Arbeit nieder. Alles ohne Erfolg, denn Präsident Emmanuel Macron bot den Demonstrierenden die Stirn und setzte über Nacht durch, dass eine volle Rente künftig nur noch nach 43 absolvierten Erwerbsjahren möglich sei, und hob das Renteneintrittsalter von 62 auf 64 Jahre an.

Seit 1999 besteht zwar auch in der Schweiz offiziell das Streikrecht – dennoch gibt es hierzulande kaum Streiks. Historisch betrachtet minimieren wir seit der Mitte des 20. Jahrhunderts unsere Streikkultur kontinuierlich und konzentrieren uns dafür vermehrt auf weitestreichende direktdemokratische Elemente.

Geniessen Sie die Frühlingszeit und den damit verknüpften Optimismus, schöpfen Sie daraus mit beiden Händen Energie, um für kommende Zeiten gewappnet zu sein!

Das Restaurant Schnabel ist eines der traditionsreichsten und ältesten Restaurants der Stadt Basel. Es befindet sich im Herzen der Altstadt zwischen Rümelinsplatz und Spalenberg.

Der Schnabel ist eine typische Basler Beiz und stark mit den Traditionen der Stadt verbunden. Wir verwöhnen unsere Gäste vorwiegend mit gutbürgerlicher Küche und Basler Spezialitäten – allen voran unserem Original: den «Falsche Schnägge». Vom kleinen Snack bis zum gediegenen Tête-à-tête bieten wir für jeden Geschmack etwas an.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023
Restaurant SCHNABEL Trillengässlein 2 4051 Basel Tel. 061 261 21 21 www.restaurant-schnabel.ch
GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 4 INHALT WEITER AUF DER NÄCHSTEN SEITE     26 46 62 8 12 KREBSLIGA BEIDER BASEL Diagnose krebs –Wie geht es weiter? 50 HEV SCHWEIZ Bei uns dreht sich alles um Ihr Wohneigentum 51 ALLTECH INSTALLATIONEN AG Handwerksjobs mit Zukunftsperspektiven 52 CHRONOMETRIE SPINNLER + SCHWEIZER AG OMEGA Speedmaster super Racing 55 GOLDBOERSE BASEL Wir Menschen sind das wahre Gold 56 ALLIANZ SUISSE | GENERALAGENTUR MARKUS BURGUNDER Die Allianz Suisse mit dem Team Unold 58 TRETOR AG Komplexität im Steuerbereich 60 AUSFLUGSZIEL IN KLEINBASEL Tierpark Lange Erlen 62 MIELE SCHWEIZ ERNEUT ALS TOP-ARBEITGEBER AUSGEZEICHNET Mitarbeitende stehen im Zentrum 28 20 JAHRE SCANDELLA MONTRES ET BIJOUX PRÉCIEUX SA Kostbarkeiten, Kompetenz, Emotionen 32 IT-SPEZIALIST BI4ALL FASST FUSS IM SCHWEIZER MARKT «Daten allein bedeuten nicht gleich Erkenntnisse» 34 DER UMBAU HAT SICH GELOHNT Viele Erfolgsgeschichten unter einem Dach 40 GEWERBEVERBAND BASEL-STADT Gemeinsam für einen starken Wirtschaftsraum 42 THEATER BASEL Foyer Public –der Name ist Programm 46 AKTUELL GENERAL LOGISTICS SERVICES AG Von null auf hundert 8 50 JAHRE WOHNSTADT BAU- UND VERWALTUNGSGENOSSENSCHAFT Vielfalt im Wohnungsbau 12 EMIL FREY BASEL / MÜNCHENSTEIN E-Mobilität fürs Gewerbe? Anstecken(d)! 14 ABT AUTOMOBILE AG Grösster BMW-Showroom der Nordwestschweiz 16 REGIERUNGSRÄTIN DR. TANJA SOLAND Transparenz schafft die Basis für Vertrauen 18 MESSERSCHMIEDE HANSJÖRG KILCHENMANN Alte Handwerkskunst in Basel 22 BASEL AREA BUSINESS & INNOVATION Neuer Höchststand bei Firmengründungen 26

PRESTIGE BUSINESS STEHT FÜR AUFREGENDE

HINTERGRUNDSTORIES, PORTRAITS UND ANALYSEN

AUS DER WIRTSCHAFTSWELT DER FÜHRENDEN

UNTERNEHMEN IN DER SCHWEIZ.

AUSGABE 01 / 2023 HÖHER, SCHNELLER, DIGITALER Die Zukunft der Schweizer Telekommunikation DR. OMAR HAROON, PRAXIS AM ZELTWEG NATÜRLICH SCHÖN BRANKA PETROVIC, BI4ALL DER IT-SPEZIALIST EROBERT DIE SCHWEIZ GAEL BUZYN, AUDI DESIGN LOFT MIAMI DAS AUTODESIGN DER ZUKUNFT FLORIAN BORNHAUSER, KPMG ESG-KRITERIEN ALS DEALBREAKER SWISS ENTREPRENEUR AWARD VERLEIHUNG DES UNTERNEHMERPREISES 2023 AB SOFORT ERSCHEINT 4-MAL-JÄHRLICH WWW.PRESTIGE-BUSINESS.CH

SPORT & FREIZEIT

BAUEN & WOHNEN

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 6 INHALT 66 100 78 86 80 ROTH AG LAUSEN UND ALLTECH INSTALLATIONEN AG Die ROTH AG Lausen und Alltech –Das passt! 64 SOMMERER & CO. Sommerer macht Terrassen wohnlich 66
FC REINACH «Wir wollen kein Fitnesscenter sein!» 68
ZUFAHRTEN INDIVIDUELL SICHERN, KONTROLLIEREN UND VERWALTEN Alles aus einer Hand 72 IMMOLINE-BASEL AG Besser verkaufen mit der Immoline-Basel AG 76 MÖBEL RÖSCH AG Willkommen im eigenen Garten-Paradies 78
ZENHÄUSERN GMBH Eine Reise in die Welt der Farben 80
GEKRÜMMTER FUSSGÄNGERSTEG Da schaut man gern drunter 82
KLINIK ARLESHEIM AG Neue Vollholzgebäude für Klinik Arlesheim 86 PURE SWISS AESTHETICS GMBH Finger am Puls 90 WAS IST MICRONEEDLING EIGENTLICH? Microneedling und seine Anwendungsgebiete 92 HAIR SUN INTERCOIFFURE Der erste Eindruck zählt 97 KULINARIK VINOTHEK VIS-À-WYY Direkt vom Produzenten 98 ALTERNATIVE ZU SPRITZ UND GIN TONIC Wie und warum Espresso Martini zum In-Drink wurde 102 AUTO & MOTO JAGUAR LAND ROVER SCHWEIZ AG Sportlicher Luxus 104 DS AUTOMOBILES KREIERT AUTOMOBILE HAUTE COUTURE Die Wiedergeburt einer Göttin 108 KOLUMNEN MARIO NEUHAUS 31 CHRISTOPH BUSER 33 DR. SEBASTIAN DEININGER 49 MIRIAM HERSCHE 59 MARCEL W. BUESS 65 SASKIA SCHENKER 87 DR. MATTHIAS ULRICH FALK 88 BENJAMIN HUESKES 95 STEFANIE GENHART 96 KATRIN KADEN 101
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DREIACHSIG
BEAUTY & GESUNDHEIT

Auch beim Jubilieren stark.

Clever vorsorgen.

Geburtstag ist kein Grund, älter zu werden. Als unabhängige Sammelstiftung bleiben wir modern. Agieren umsichtig und bewegen uns stets auf der Höhe der Zeit. Seit 30 Jahren. Für Sie und Ihre Vorsorgevorräte. Mit Anlagen, die überzeugen. Mit Pools und Tools, die es bringen. Feiern Sie weiter mit uns. Ihre uwp.ch

VON NULL AUF HUNDERT

Michel Grasso und Martin Rodriguez mit Leidenschaft und Emotionen zum Erfolg – Die General Logistics Services AG (GLS) feierte diesen April ihr neunzehn-jähriges Bestehen. Michel Grasso und Martin Rodriguez gehören zu den Glücklichen, die ihre Leidenschaft zur Berufung machen konnten. Die im Dreispitz in Basel ansässige international operierende Transport- und Logistik Firma ist seit Jahren in der Schweiz Marktführer für weltweite Fahrzeugtransporte, sei es per Schiff, per Flugzeug oder per LKW. Früher waren es hauptsächlich Importe aus USA und Kanada heute betrifft es die ganze Welt. Seit über 10 Jahren ist man für den aktuell weltweit grössten Hersteller von Elektrofahrzeugen in der Schweiz tätig.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 8 AKTUELL GENERAL LOGISTICS SERVICES AG
© iStock
INTERVIEW MIT MICHEL GRASSO UND MARTIN RODRIGUEZ

IIm Laufe der Jahre hat die General Logistics Services AG Ihre Dienstleistungen Schritt für Schritt ausgebaut. Nebst dem Kerngeschäft der Automobiltransporte, gehören heute auch Umzüge, Lagerung und Montage von Büroeinrichtungen zum Leistungsspektrum der GLS. Auch im Bereich der physischen Lagerung von Akten bietet das Unternehmen heute auch Beratungen bei Inhouse­Lösungen und weitere Dienstleistungen in Zusammenhang der Aktenlogistik an. Einzig bei der Weinhandlung blieben sich die beiden Initianten treu und bieten nach wie vor nur Spitzenweine aus Italien und Spanien an.

Wer bei GLS im Dreispitz die Büroräumlichkeiten betritt, dessen Blick fällt sofort auf unzählige Modellautos – unter anderem einen exklusiven und raren Fiat­Autotransporter aus den 50er­Jahren, welcher damals die Ferrari­Rennfahrzeuge transportierte. Die grossen Bildschirme und die modern und ergonomisch ausgestatteten Arbeitsplätze überraschen. Im Sitzungszimmer hängt ein grosses Weinregal mit Weinen aus Spanien und Italien und auch das Sideboard ist mit edlen Tropfen bestückt. Als dann noch der Kaffee aus der Siebträgermaschine serviert wird, fühlt man sich sofort wie in einem mediterranen Ambiente.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Ich habe mir den Besuch bei einer Transport- und Logistikfirma etwas anders vorgestellt.

Michel Grasso: Nun, Ihre Aussage überrascht mich nicht, viele, die unser Büro besuchen, haben die gleiche Reaktion. Wir verbringen mehr als ein Drittel unseres Lebens im Büro, da ist es wichtig, den Arbeitsplatz so bequem, angenehm und vor allem effizient wie möglich zu gestalten. Das Wohlbefinden und das Ambiente am Arbeitsplatz sind wichtige Faktoren für eine hohe Arbeitsqualität.

Inzwischen setzt sich auch Martin Rodriguez zu uns.

Erzählen Sie mal, wie hat das Ganze angefangen?

Michel Grasso: Nach meinem Handelsschulabschluss begann ich 1986 mit einer verkürzten zweijährigen Lehre bei der Universal Express AG in Muttenz. Nach meiner Lehrzeit arbeitete ich für zehn Wochen bei unserem Geschäftspart­

ner in Felixstowe, nahe Ipswich, in England, ehe ich dann 1988 in unsere Filiale nach Zürich wechselte. Das Hauptgeschäft – Autoimporte aus den USA und Kanada – wurde dann in den folgenden Jahren stark ausgebaut. Auch das zweite Standbein, die Privat­ und Geschäftsumzüge, wurde immer grösser. Durch interne Veränderungen in der Firma, wurde die Filiale Ende 2000 geschlossen und ich wechselte nach Muttenz in den Hauptsitz, wo ich die Übersee­Leitung übernahm. Im selben Jahr lernte ich Martin Rodriguez kennen, das war, als er seine Lehre als Speditionskaufmann bei der Universal Express AG in Münchenstein begann.

Martin Rodriguez: Seit dem ersten Tag, als ich Michel kennenlernte, war uns beiden klar, dass wir die gleichen Ideen und Philosophien verfolgen. Eigentlich würde ich fast sagen, wir ergänzen uns perfekt. Mittlerweile arbeiten wir seit über 20 Jahren zusammen und ich bin überzeugt, dass diese Ergänzung und vor allem die Zielstrebigkeit uns zum Erfolg gebracht hat.

Wie kam es zur Firmengründung der GLS?

Michel Grasso: Nach 18 Jahren bei Universal Express wollte ich 2004 eine neue Herausforderung annehmen und gründete die GLS. Ich wollte mich wieder mehr auf die Nischenbereiche Automobilimport und Umzüge konzentrieren, dazu kamen noch die keineswegs für Spediteure üblichen Bereiche physische Lagerung von Akten und Weinhandlung dazu.

Wir sassen damals beide auf meiner Dachterrasse im Gundeli und ich eröffnete Martin die Möglichkeit, nach seiner Lehrzeit direkt mitbestimmend in ein neues Unternehmen einzutreten. Es war vom ersten Tag unsere Philosophie nicht nur Dienstleistungen im Nischenbereich anzubieten, sondern vor allem aber Emotionen zu vermitteln.

Wie darf ich das verstehen?

Michel Grasso: Fahrzeuge und Weine sind natürlich, wie auch ein Privatumzug, mit starken Emotionen verbunden, daneben sind Geschäftsumzüge oder auch physische Lagerung von Akten, die Emotionen der Firmen. Wir haben Kunden, welche in allen vier Bereichen zu Hause sind,

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023
© GLS

das bindet. Dies heisst nicht, dass man den Kunden sicher hat, jedoch besteht eine deutlich intensivere Bindung als bei einem Stückguttransport von A nach B.

Ist die GLS jetzt ein Logistik-, Umzugs- oder Speditionsunternehmen?

Martin Rodriguez: Wir sehen uns heute mehr als eine moderne, international operierende Consulting Firma in verschiedenen Bereichen wie Logistik, internationale Automobiltransporte, Verzollung und Umzüge. Unser Fachwissen und unser Netzwerk in den genannten Bereichen sind heute so gross, dass mittlerweile internationale Grosskonzerne auf unsere Beratung setzen.

Was hat die GLS, was andere Logistikfirmen nicht haben?

Michel Grasso: Zuerst einmal langjähriges Fachwissen im Bereich des Automobiltransports – 30 beziehungsweise 20 Jahre –, kurze Entscheidungswege vor allem im Bereich der Weiterentwicklung des Unternehmens und nichtsdestotrotz die persönliche Beratung und den Kontakt zu den einzelnen Kunden, sowohl Firmen als auch Privatpersonen.

Martin Rodriguez: Langjährige, zufriedene und motivierte Mitarbeiter sind das Herzstück einer erfolgreichen Firma. Es ist wie ein Ansporn – geht nicht, gibt es nicht. Wir finden immer eine Lösung für unsere Kunden.

Konnten Sie sich damals vorstellen, dass die GLS so sein wird, wie sie sich heute präsentiert?

Martin Rodriguez: Wenn ich daran denke, wie Michel und ich in den Anfangszeiten die Auto­Container auf der UAG Basel mit minimalem Werkzeug selbst entladen haben, sei es bei Regen oder bei Minusgraden – es fehlte nie an Herzblut und Enthusiasmus. Natürlich wünscht man sich in einem solchen Moment, professioneller aufgestellt zu sein, dennoch wollen wir unsere Erfahrungen nicht missen.

Michel Grasso: Hm, es ist noch schwierig, man stellt sich am Anfang immer etwas anderes vor. Ich erinnere mich an die ersten Tage: Ein Telefonanschluss, ein PC und ein Arbeitsplatz für zwei Mitarbeiter, das war alles. Wenn ich mich heute umsehe, würde ich fast sagen: unglaublich, diese Entwicklung! Es gehört natürlich immer ein bisschen Glück dazu, aber unsere Visionen und Ideen haben uns dorthin gebracht, wo wir heute sind.

Nach über 20 Jahren der täglichen Zusammenarbeit, gab es da je Differenzen zwischen Ihnen beiden?

(beide lachen) Martin Rodriguez: Wir sind beide Südländer, Michel als Italiener und ich als Spanier, da wird natürlich oft anders diskutiert, als wir das normalerweise gewohnt sind. Aber eigentlich nein. Wir sind uns in vielem sehr ähnlich und räumen dem anderen auch einen gewissen Freiraum für Ideen ein. Konstruktive Kritik würde ich es nennen. Der Mittelweg ist oft die beste Lösung und diesen Weg kann man nur gehen, wenn man sich als Team komplett ergänzt.

Michel Grasso: Das sehe ich genauso. Unsere Werte und unsere Ambitionen haben uns von Anfang an zu einem perfekten Team gemacht. Wir nehmen natürlich auch kein Blatt vor den Mund, wenn wir nicht derselben Meinung sind. Grössere Meinungsverschiedenheiten werden immer bei einem Nachtessen und natürlich bei einer guten Flasche Wein ausdiskutiert. Das hat bis heute immer funktioniert.

Können Sie sich vorstellen, noch weitere 20 Jahre zusammenzuarbeiten?

Michel Grasso: (kurzes Zögern, Blick nach rechts, schmunzelnd) Ja natürlich! Ich bin zwar schon 56 Jahre alt, dennoch werde ich wohl auch nach 65 weiterarbeiten – nicht nur, weil es mir Spass macht und ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe. Ich sehe mich wohl eher nicht als Stubenhocker.

Martin Rodriguez: Ja, wenn ich sehe, wie schnell die letzten 20 Jahre an uns vorbeigingen, dann werden die

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© GLS
2005 –
Archivbild
Umschlag AG, Basel

nächsten 20 noch viel schneller vorbeigehen, als wir uns das vorstellen können.

Wie kommt es, dass die GLS für ihre Dienstleistungen international so bekannt ist?

Martin Rodriguez: Langjährige Erfahrung, Kompetenz, hohes Fachwissen und ein sehr gutes und ausgebautes Netzwerk von nationalen und internationalen Geschäftspartnern.

Haben Sie noch weitere Standorte oder wickeln Sie alle Ihre Dienstleistungen von diesem Standort aus ab?

Michel Grasso: Die gesamten Dienstleistungen werden von unserem Standort aus zusammen mit verschiedenen Partnern weltweit angeboten und ausgeführt. Auch dort arbeiten wir teilweise seit dem ersten Tag mit denselben Firmen und Personen zusammen.

Ich bin beeindruckt, frage mich aber, ob es denn auch negative Momente in Ihrer Firmengeschichte gab.

Michel Grasso: Oh ja, den grössten Einschnitt hatten wir 2012, als durch die Einführung der CO2­Verordnung in der Schweiz der Import von Neufahrzeugen aus den USA und Kanada massiv erschwert und verteuert wurde und wir praktisch auf einen Schlag 70 Prozent unserer Garagenkunden verloren haben. Da macht man sich schon Gedanken und natürlich konnte der Umsatzverlust nicht umgehend mit anderen Geschäftsfeldern ausgeglichen werden. Wir waren schon damals gut und breit abgestützt, sodass wir binnen 18 Monaten wieder in der Spur waren.

Wie konnten Sie es als Unternehmen trotzdem schaffen, solch einen Umsatzeinbruch zu überstehen?

Martin Rodriguez: Mit Geduld und der Fähigkeit, sich als Unternehmen neu zu positionieren und anzupassen. 2013, nicht einmal ein Jahr später, begann unsere Zusammenarbeit mit dem weltgrössten Produzenten von Elektroautos, welcher damals noch ganz klein anfing.

Meine letzte Frage an Michel Grasso: Es scheint, dass Sie ein erfolgsorientierter Mensch sind, sind Sie doch auch sportlich seit Jahrzehnten sehr erfolgreich als Trainer eines Damen-Wasserballteams aktiv (elf Meistertitel, letztmals 2022, vier Cupsiege, viermal Mannschaft des Jahres in Basel, letztmals 2022). Wie hat sich dies auf die GLS ausgewirkt?

Michel Grasso: Auf jeden Fall nur positiv. Die sportliche Einstellung und den Ehrgeiz, auch hohe Ziele zu erreichen, versuche ich täglich an meine Mitarbeiter weiterzugeben.

Ich bedanke mich für das spannende Interview und wünsche Ihnen für die Zukunft viel Erfolg und gute Geschäfte.

GENERAL LOGISTICS SERVICES AG

Lyon-Strasse 14

CH-4053 Basel

Telefon +41 (0) 61 336 90 00

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VIELFALT IM WOHNUNGSBAU

Die Wohnstadt Bau- und Verwaltungsgenossenschaft ist mit bald 700 Wohnungen eine der grossen Wohnbaugenossenschaften in der Region Basel. Mit 50 Jahren keine der alten, aber mit Sicherheit die vielfältigste. Die Genossenschaft wurde 1973 von Basler Architekten zusammen mit Ökonomen der Hochschule St. Gallen gegründet. Geschäftsleiter Andreas Herbster berichtet.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Was macht Wohnstadt besonders?

Die Vielfalt der Liegenschaften und der Tätigkeiten. Wohnstadt ist weder eine klassische Mitgliedergenossenschaft noch eine Unternehmergenossenschaft, sondern beides. Die Mietermitglieder sind zahlenmässig in der Mehrheit. Sympathisanten, Unternehmen und auch die öffentliche Hand haben zusammen deutlich mehr Kapital eingebracht als die Wohnenden. So ist gesichert, dass einerseits im Interesse der Wohnenden gehandelt wird und sich die Genossenschaft andererseits immer weiterentwickeln und den gemeinnützigen Wohnungsbau in der Region voranbringen kann.

Der Unternehmensclaim lautet «Wohnstadt baut, berät, bewirtschaftet». Was heisst das?

Wohnstadt bietet einerseits preiswerten Wohnraum für unterschiedlichste Ansprüche, aber auch Bewirtschaftungs­ und Beratungsdienstleistungen für Bauträger wie auch für die öffentliche Hand. Mit unseren eigenen Bauten aus allen Epochen der letzten 200 Jahre konnten wir einen grossen Erfahrungsschatz aufbauen. Da Wohnstadt viele unterschiedliche Liegenschaften seit Langem selbst bewirtschaftet und

auch baulich entwickelt, gibt es kaum eine Problemstellung, die noch nicht gemeistert werden musste. Dieses Wissen stellen wir auch anderen Bauträgern zur Verfügung.

Wohngenossenschaften gelten als etwas langweilig, rückständig und vor allem billig.

Das kommt daher, dass mehr als die Hälfte der etwa 12’000 Basler Genossenschaftswohnungen in wenigen Jahren direkt nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind. Damals mussten mit wenig Geld viele Wohnungen gebaut werden. Diese Liegenschaften haben seither nie die Hand gewechselt und es wurde kein Geld abgezogen. Die Gewinne bleiben vor Ort. Das macht die Genossenschaftswohnungen mit der Zeit einen Viertel bis einen Drittel günstiger als andere Mietangebote. Die Erneuerung dieser Bausubstanz stellt eine grosse Herausforderung dar, da in der Regel die direkt Betroffenen die Entscheide fällen. Erste Basler Genossenschaften haben in jüngster Zeit Bauten aus dieser Epoche durch Neubauten ersetzt. Solche Projekte werden sozialverträglich und mit längerem Zeitvorlauf umgesetzt und liefern daher keine negativen Schlagzeilen.

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50 JAHRE WOHNSTADT BAU- UND VERWALTUNGSGENOSSENSCHAFT VON ANDREAS HERBSTER Das jüngste Wohnstadt-Haus am Beckenweg im Lysbüchelquartier bietet 30 Kleinwohnungen.

Hat Wohnstadt auch schon Ersatzneubauten realisiert?

Das versuchen wir zu vermeiden. Die Bauwirtschaft ist der grösste Abfallproduzent und in Bauten sind viel graue Energie und CO2 gebunden. Abbruch und Neubau sollten daher eher die Ausnahme als die Regel sein. Wir haben auch Glück, denn unser Portfolio weist eine andere Altersstruktur auf als dasjenige der gesamten Stadt. Je ein Viertel unserer Wohnungen wurde vor 1939 beziehungsweise seit 2013 gebaut, ein Drittel in den 1980er­ und 1990er­Jahren. Nur jede sechste unserer Wohnungen stammt aus der Phase der Hochkonjunktur der 1950er­ bis 1970er­Jahre. Im Kanton Basel­Stadt stammt fast jede zweite Wohnung aus dieser Bauepoche.

Wie kommt die Stadt zu neuen Wohnungen, ohne alte abzubrechen?

In und auf den Dächern schlummert Potenzial. Wir haben diverse Vorkriegsbauten mit neuen Wohnungen aufgestockt. Ein anderer Weg ist die Umnutzung von Bauten. Im September 2023 starten wir mit der Umnutzung des Dominikushauses in Riehen. Das Pflegeheim wird bis dahin etwas näher beim Zentrum neu gebaut. Die bestehende Bausubstanz aus den späten 1960er­Jahren erfüllt zwar die Anforderungen an ein modernes Pflegeheim nicht mehr, lässt sich aber gut zu Wohnraum umnutzen. Es entstehen fast 40 unterschiedliche Wohneinheiten, vom Studio bis zum Townhouse. Dabei wird nicht nur die Beton­ und Mauerwerksstruktur erhalten. Wir ertüchtigen zum Beispiel die bestehenden Tropenholzfenster und nutzen bestehende Schiebetüren oder Spiegelschränke wieder. Mit den vielen Personal­Garderobenschränken werden wir die Kellerabteile abtrennen. Das tönt allerdings einfacher, als es ist.

Welche Herausforderung besteht bei der Wiederverwendung von Bauteilen?

Nicht nur die Bauwirtschaft, sondern unsere ganzen Gesetze und Normen sind auf den Neubau ausgerichtet. Die Instandsetzung bedingt zum Teil andere handwerkliche Fähigkeiten.

Die Wiederverwendung von Bauteilen ist in unserer Gesellschaft nicht mehr vorgesehen. Da sind Bauherren, Handwerker, aber auch Politiker*innen, Verwaltungsmitarbeitende und Verbände gefordert.

Verfolgt Wohnstadt weitere spannende Projekte?

In Reinach erstellen wir aktuell 21 Familienwohnungen, die wir als «Wohneigentum auf Zeit» vermarkten möchten. Man erwirbt die Wohnungen für eine Lebensabschnittsphase von 30 Jahren. Die Sanierung und Weiternutzung nach dieser Zeit übernimmt dann die Genossenschaft. Wir verschenken nichts dabei. Das Modell erlaubt es auch jungen Familien mit weniger Eigenkapital, in der Agglomeration zu Eigentum zu kommen. Wohnstadt als Genossenschaft behält dabei die langfristige Verantwortung und die Kontrolle. Die Eigentümer können mit dem Eigentum nicht spekulieren und erhalten dafür ein Rückgaberecht, wenn sich die Lebenssituation ändern sollte.

Worauf ist Wohnstadt nach diesen ersten 50 Jahren besonders stolz?

Wohnstadt konnte immer wieder aktuelle gesellschaftliche und bauliche Trends in konkrete Projekte umsetzen, sei es in der Frage der Innenentwicklung oder beim ressourcenschonenden Bauen – und dies preiswert und in hoher architektonischer Qualität. So liefert Wohnstadt einen Beitrag an die «wohnliche Stadt».

VERWALTUNGSGENOSSENSCHAFT

Viaduktstrasse 12

CH-4051 Basel

Telefon +41 (0) 61 284 96 66

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 AKTUELL 13
WOHNSTADT BAU- UND Der ETH-Architekt Andreas Herbster führt seit bald 20 Jahren die Geschäfte von Wohnstadt. Visualisierung des Neubauprojektes «Wohneigentum auf Zeit» in Reinach.

E-MOBILITÄT FÜRS GEWERBE? ANSTECKEN(D)!

Es begann mit einem einfachen Motorwagen. Heute stehen uns rollende Computer zur Verfügung, die uns nicht nur privat von A nach B bringen, sondern auch gewerblich. Kaum etwas ist so spannend und wegweisend wie die (Weiter-)Entwicklung des Automobils. Und ein Ende des Weges ist noch nicht in Sicht, wie die Entwicklung alternativer Antriebe – allen voran die E-Mobilität – beweist. Als Fachmann für Mobilität kennen wir die Vorteile und wissen, wo potenzielle Hürden sind.

Ganz gleich, ob Personenwagen oder Nutzfahrzeuge – Autos verfügen neben der klassischen Antriebsart mit Benzin und Diesel über einige weitere alternative Antriebskonzepte. Das aktuell Erfolgsversprechende dabei ist die reine Elektromobilität oder kurz E­Mobilität. Das hat mehrere Gründe. Zum einen steigt die Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft immer mehr. So achten Konsumenten vermehrt darauf, dass sie ihren CO2­Fussabdruck auch beim Online­Shopping deutlich reduzieren, und wollen ihre Pakete CO2­neutral geliefert

bekommen. Das gilt auch für Handwerker, die ihre Anfahrt CO2­neutral gestalten sollen.

Zum anderen werden die gesetzlichen Vorgaben in Bezug auf den CO2­Fussabdruck immer strenger. Deshalb achten Ämter und Grosskonzerne zunehmend darauf, wie viel CO2 durch ihre Dienstleistungen oder die der Zulieferfirmen emittiert wird, und wollen diese Zahlen ganz genau belegt haben, um sie ausweisen zu können. Ein Beispiel: der Hin­ und Rückweg zur Baustelle. Dadurch ist die E­Mobilität die

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 14 AKTUELL EMIL FREY BASEL / MÜNCHENSTEIN
VON EMIL FREY BASEL / MÜNCHENSTEIN

Mobilität der Zukunft für das Gewerbe – vor allem, weil es vermehrt zu Sperrungen der Innenstädte für Verbrenner kommt. So werden E­Autos zum Wettbewerbsvorteil, wenn man frühzeitig umsteigt.

SCHON MEHR ALS 6 000 LADESTATIONEN IN DER SCHWEIZ

Obwohl E­Mobilität in aller Munde ist und eine breite Akzeptanz erfährt, zögern noch viele KMU, Elektrofahrzeuge anzuschaffen. Die grössten Vorbehalte – so hören wir sehr oft – sind dabei die Reichweite und die «Tankstellendichte». Das war am Anfang ein Problem. Heute sieht es ganz anders aus. Nehmen wir die «Tankstellendichte»: In der gesamten Schweiz gibt es inzwischen mehr als 6 000 öffentliche Ladestationen. Zudem geht der Ausbau wesentlich schneller, besser und praxisnäher voran als bei anderen Energieträgern. Denn kaum ein Firmenparkplatz, Baumarkt, Einkaufszentrum oder Parkhaus kommt heute noch ohne Ladestation aus. Demgegenüber stehen in der gesamten Schweiz um die 3 500 klassische Tankstellen, acht Wasserstofftankstellen und 23 Autogastankstellen – Vorteil E­Mobilität. Das gilt auch für den zweiten Punkt, die Reichweite. Richtig ist, dass sie rein von den Zahlen her noch nicht mit der Reichweite von Verbrennern mithalten kann. Aber hierbei wird ein ganz entscheidender Punkt oft gar nicht bedacht: Bei einem E­Auto kann man prinzipiell immer mit der maximalen Reichweite losfahren. Denn wird es nicht gebraucht, kann man es aufladen. So gesehen ist das Thema Reichweite kein echtes Thema mehr.

GROSSE AUSWAHL AN E-MODELLEN

Gleiches gilt für die Auswahl an E­Modellen, die noch oft als Argument gegen die E­Autos herhalten muss. Fälschlicherweise: In unseren beiden Garagen führen wir eine Vielzahl an elektrifizierten Personenwagen wie auch Nutzfahrzeugen. Hier ein paar Beispiele für E­Nutzfahrzeuge: Ford bietet seinen E­Transit in drei unterschiedlichen Karosserievarianten und mehreren Höhen und Längen an. Auch beim Opel Movano­e hat es vier verschiedene Grössen. Dazu kommen noch vier Karosserievarianten beim Opel Vivaro­e und zwei Längen beim Opel Combo­e Cargo. Auch Toyota verfügt mit dem Proace Electric, dem Proace Verso Electric und dem Proace City Electric über drei E­Modellreihen mit unterschiedlichen Grössen. Darüber hinaus wird das Angebot von allen drei Marken sukzessive weiter ausgebaut. Wir beraten Sie gerne dabei.

EMIL FREY BASEL-DREISPITZ / MÜNCHENSTEIN

Ihr Ansprechpartner in Basel:

Herr Flavio Meister, Key-Account-Manager Nutzfahrzeuge

Telefon +41 (0) 61 335 63 58 flavio.meister@emilfrey.ch

Ihr Ansprechpartner in Münchenstein:

Herr Ronny Kern, Verkauf Flotten und Nutzfahrzeuge

Telefon +41 (0) 61 416 45 36 ronny.kern@emilfrey.ch WWW.EMILFREY.CH/BASEL

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 AKTUELL 15

GRÖSSTER BMW-SHOWROOM DER NORDWESTSCHWEIZ

Die Abt Automobile AG zählt zu den wichtigsten BMW- und MINI-Händlern in der Nordwestschweiz. Seit über 30 Jahren verdindet das Familienunternehmen bayrische Fahrfreude mit Schweizer Werten und Gastfreundschaft. Thomas Keller, CEO Abt Automobile AG, in Interview.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Keller, die Abt Automobile AG blickt auf eine über 30-jährige Unternehmensgeschichte zurück. Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Thomas Keller: Es ist eine Mischung aus konsequenter Ausrichtung auf die Bedürfnisse unserer Kund*innen, eine zunehmende Fokussierung auf die Marken BMW und MINI und eine starke lokale Verankerung. Wir sind ein regionales Unternehmen und wir kennen unsere Kundschaft. Der persönliche Kontakt zu unseren Kund*innen ist uns enorm wichtig. Wir wollen, dass die Nordwestschweizer*innen wissen, dass die Abt Automobile AG ihr erster Ansprechpartner rund um die Marken BMW und MINI ist. Zudem engagiere ich mich im Business Club Farnsburg und in der Wirtschaftskammer

Baselland, arbeite seit 25 Jahren mit der Marke BMW, bin seit 15 Jahren im BMW­Händlervorstand und dementsprechend auch mit anderen BMW­Händlern sehr gut vernetzt.

Sie betreiben drei Standorte, darunter den grössten BMW-Standort in der Nordwestschweiz in Muttenz. Zudem haben Sie in den letzten Jahren viel in die Infrastruktur investiert und die Abt Automobile AG bereit für die Zukunft gemacht. Können Sie uns mehr darüber erzählen?

Es ist für uns sehr wichtig, dass wir stets in die besten Technologien und Werkzeuge investieren, um unsere Kund*innen professionell zu bedienen. Auch unser 1 600 Quadratmeter grosser BMW­Showroom in Muttenz ist auf dem neuesten

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023
ABT AUTOMOBILE AG
INTERVIEW MIT THOMAS KELLER VON ISABELLE RIEDERER

Stand der Technologie und bietet durch seine Grösse die Möglichkeit, unserer Kundschaft eine möglichst breite Palette an Modellen und Ausstattungen zeigen zu können. Am wichtigsten sind aber unsere Mitarbeitenden. Wir haben in den letzten vier Jahren sehr viel in die Aus­ und Weiterbildung bestehender Mitarbeitenden investiert sowie auch neue Mitarbeitende eingestellt. Wir haben mittlerweile rund 120 Mitarbeitende, die uns sehr wichtig sind und für die wir auch eine Verantwortung tragen.

Die Automobilbranche befindet sich in der grössten Transformation ihrer Geschichte. Wie geht die Abt Automobile AG damit um?

Es ist eine sehr grosse Herausforderung. Einerseits braucht es weitere Investitionen in die Elektrifizierung und in den Ausbau neuer Dienstleistungsangebote. Unser Rezept ist aber einfach: nie zurückschauen! Wir blicken immer nach vorne, erkennen Chancen und gehen respektvoll und besonnen mit bevorstehenden Risiken um.

Wie sieht die Zukunft der Abt Automobile AG aus?

Wir werden weiterhin als stärkster BMW­Partner der Nordwestschweiz für unsere Kund*innen da sein, ihnen mit unserer Erfahrung zur Seite stehen und sie stets gut und zuvorkommend bedienen. Natürlich sind wir auch gefordert, mit der nötigen Umsicht die richtigen Entscheidungen für die nächsten drei bis fünf Jahre zu treffen, ob das im Bereich Elektrifizierung, Ausbildung von Mitarbeitenden oder Investitionen in die Infrastruktur ist.

Apropos Zukunft, die Garage Hollenstein, ebenfalls eine BMW-Vertretung, wurde von einer französischen Handelsgruppe übernommen. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung?

Die starken Veränderungen im Automobilsektor betreffen auch den Handel. Es findet in ganz Europa eine Konsolidierung auf Händlerstufe statt. Internationale Gruppe versuchen zunehmend in der Schweiz Fuss zu fassen, darunter auch die schwedische Hedin­Gruppe und Pappas aus Salzburg. Ob diese Internationalisierung mittelfristig erfolgreich sein wird und starke, regionale Händler wie die Abt Automobile AG verdrängen werden, muss sich erst noch zeigen. Die Vergangenheit hat bewiesen, dass dem nicht immer so war. Wir blicken aber weiter nach vorne. Zum konkreten Fall der Übernahme der Garage Hollenstein durch die französische Hess­Gruppe kann ich nicht viel sagen, ausser dass wir mit der Familie Hollenstein einen sehr freundschaftlichen und respektvollen Umgang pflegen. Auch wenn wir Mitbewerber waren, respektierten wir uns sehr, und ich wünsche der ganzen Familie für ihre Zukunft nur das Beste. Zudem sehen wir die Übernahme auch als Chance.

Welches sind die grössten Herausforderungen für Sie als Garagenbetrieb in den kommenden Jahren?

Uns ist es ein grosses Anliegen, dass wir unsere Servicequalität weiterhin auf einem sehr hohen Niveau halten können. Dafür stehen wir und dafür wollen wir auch in Zukunft stehen. Die Herausforderung diesbezüglich wird sein, wie wir das bei weiter sinkenden Margen bewerkstelligen können. Doch auch hier bin ich zuversichtlich und folge unserem Prinzip: immer nach vorne blicken!

Die Abt Automobile AG ist ein Familienunternehmen. Welche Vorteile hat das für Ihre Kundschaft?

Mit Beat Imwinkelried haben wir einen langfristig orientierten Inhaber und umsichtigen Verwaltungsratspräsidenten. Dasselbe lässt sich über unseren Partner Emil Frey sagen, welcher ebenfalls ein Familienunternehmen mit einem sehr langfristigen Investmenthorizont ist. Das gibt uns wiederum eine grosse Stabilität und eine starke Finanzkraft.

Die Abt Automobile AG hat im letzten Jahr mit einem eigenen Trämli in Basel für sehr viel Aufmerksamkeit gesorgt. Gibt es ein Update zu diesem Trämli?

Das Abt Trämli war wirklich ein toller Erfolg und wir haben sehr viele positive Reaktionen hierzu bekommen. Und ja, das Trämli hat wirklich ein Update erhalten. Wir konnten einen grossartigen Graffiti­Künstler gewinnen, der das Trämli künstlerisch neu in Szene gesetzt hat – mit einer Liebeserklärung an die Stadt Basel.

ABT AUTOMOBILE AG

St. Jakobs-Strasse 72 / 80

CH-4132 Muttenz

Telefon +41 (0) 61 465 51 51

Lausenerstr. 11

CH-4410 Liestal

Telefon +41 (0) 61 926 85 55

Aumattstrasse 144

CH-4153 Reinach

Telefon +41 (0) 61 715 50 00

WWW.ABTAUTOMOBILE.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 17
Thomas Keller, Geschäftsführer der Abt Autmobile AG.
«Die Übernahme eines Mitbewerbers durch eine französische Handelsgruppe sehen wir als Chance»

TRANSPARENZ SCHAFFT

DIE BASIS FÜR VERTRAUEN

Die politische Karriere von Tanja Soland begann im Jahr 2001 mit ihrem Beitritt zur SP. Nach fünf Jahren durfte sie in den Grossen Rat nachrücken, wo sie sich hauptsächlich in der Finanzkommission (Fkom) sowie der Justiz-, Sicherheits- und Sportkommission (JSSK) aktiv einbrachte. Zusätzlich hatte sie mehrere Jahre lang das Fraktionspräsidium der SP inne und war von 2013 bis 2019 Präsidentin der JSSK. Seit Februar 2020 ist sie Regierungsrätin und Vorsteherin des Finanzdepartements.

INTERVIEW MIT DR. TANJA SOLAND VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

Dr. Tanja Soland wurde damals mit glanzvollen 26’935 Stimmen im ersten Wahlgang in die Exekutive des Stadtkantons gewählt. Nach etwas mehr als drei Jahren Amtszeit gilt sie als eine Kantonspolitikerin mit Passion, die gerne nahe bei den Leuten ist. Dabei verlässt sie sich einerseits auf ihren politischen Kompass und andererseits auf ihr Wissen, wie immens wichtig es ist, den Wünschen der Bevölkerung zuzuhören und diese ernst zu nehmen.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Frau Soland, auf ihrem Ausbildungs- und Berufsweg gibt es einige bemerkenswerte Meilensteine: Psychiatriepflegerin, Matura, Rechtsstudium, Dissertation, Anwältin, Universitätsdozentin. Als Strafverteidigerin haben Sie sich für unterprivilegierte Menschen am Rande der Gesellschaft stark gemacht und diese aus tiefster Überzeugung vertreten. Sie waren von 2006 bis 2019 Grossrätin von Basel-Stadt, amtierten von 2009 bis 2013 als Fraktionspräsidentin der SP, ebenfalls in diesem Zeitraum präsidierten Sie die Wahlvorbereitungskommission und von 2013 bis 2018 die Justiz-, Sicherheits- und Sportkommission. Ende Oktober 2019 wurden Sie im ersten Wahlgang als

Nachfolgerin der zurückgetretenen Eva Herzog (SP) in den Regierungsrat gewählt und kurz darauf, Anfang Februar 2020, traten Sie das Amt der Finanzdirektorin an. Woher nehmen Sie die Energie, um die Herausforderungen und das intensive Arbeitspensum zu stemmen?

Dr. Tanja Soland: Das Wichtigste ist die Freude an der Arbeit, wobei ich sagen muss, dass ich das Amt als Regierungsrätin eher als Privileg denn als Arbeit ansehe. Aber selbstverständlich brauche ich auch einen Ausgleich, um wieder Energie zu tanken, vor allem für die sehr stressigen Zeiten. Meine Hündin Canela sorgt dafür, dass ich nicht nur arbeite, sondern viel mit ihr spazieren gehe. Zudem habe ich tolle und unterstützende Freundschaften.

Als die Coronakrise hohe Wellen schlug, hatten Sie Ihren Einstieg als Finanzdirektorin von Basel-Stadt. Wie sehr haben Ihnen die damit verbundenen Einschränkungen das neu auferlegte Amt erschwert?

Das war wirklich ein Start unter erschwerten Bedingungen. Nur drei Wochen nach Amtsantritt war die Corona­Pandemie auch in Basel­Stadt endgültig angekommen. Wenn man als Regierungsrätin neu ein Departement mit 700 Mitarbeitenden übernimmt, dann möchte man natürlich möglichst viele von

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023
REGIERUNGSRÄTIN DR. TANJA SOLAND
© Dominik Plüss

ihnen treffen und kennenlernen. Aber wir mussten ja alle ins Homeoffice schicken und Abstand halten. Zudem war der Arbeitsaufwand massiv erhöht. Die Coronapandemie erforderte rasches Handeln und Anpassungen an immer neue Rahmenbedingungen. Sich ruhig einzuarbeiten, war da nicht drin.

Können Sie sich an den Zeitpunkt erinnern, an welchem Ihr politisches Empfinden aufgekeimt ist – bereits im Jugendalter oder vielleicht sogar noch früher?

An einen speziellen Zeitpunkt kann ich mich nicht erinnern. Ich war bereits als Jugendliche sehr interessiert an der Politik und am Weltgeschehen. Besonders freute ich mich auf den Tag, an dem ich endlich mitstimmen durfte. Damals war das leider erst mit 20 Jahren. Aktiv in die Politik eingetreten bin ich aber erst, als ich mit 26 Jahren mein Jurastudium aufgenommen habe. Das Studium war meine Zweitausbildung, nachdem ich einige Jahre als Psychiatriepflegerin gearbeitet hatte.

Sie haben einen ausgeprägten Sinn für Chancengleichheit und setzen sich dafür mit grossem Engagement ein. Wie oft mussten Sie, als Arbeitertochter aus dem Quartier Rosental, beim Erklimmen der Karriereleiter Hürden überwinden?

Das kam immer wieder vor. Dank meines sehr engagierten Primarlehrers schaffte ich es zwar ins Gymnasium, aber als meine schulischen Leistungen nicht mehr so gut waren, wurde es dort für mich schwierig. Mir wurde auch nahegelegt, ich

solle die Schule verlassen und eine Lehre beginnen – nicht in einem persönlichen Gespräch, sondern vor versammelter Klasse. Am Ende habe ich dann die Matura nicht geschafft und musste diese auf dem zweiten Bildungsweg nachholen. Es entstand bei mir der Eindruck, dass der soziale Hintergrund letztendlich doch eine Rolle spielte. Zudem waren die finanziellen Verhältnisse zu Hause angespannt, weshalb wir uns eine schulische Unterstützung für mich nicht leisten konnten.

Die allseits bekannte Redensart «mit einem goldenen Löffel im Munde geboren sein» trifft auf Sie nicht zu. Haben Sie eventuell deshalb ein Herz für Benachteiligte, weil Sie einen realistischen Einblick in eine Welt gehabt haben, in der nicht immer alles wie am Schnürchen gelaufen ist?

Vielleicht. Ich kann das nicht beurteilen, da ich es nicht anders kenne. Aber ja, ich habe in meinem Leben tragische Ereignisse und persönliche Misserfolge erlebt, sodass dies für mich zum Leben dazugehört. Es ist für mich daher wichtig, Verständnis zu haben und auch verzeihen zu können. Alle verdienen eine zweite Chance – und manchmal auch eine dritte.

Ist «Zielstrebigkeit» eine Ihrer wichtigsten Charaktereigenschaften? Können Sie sich mit dieser Beschreibung identifizieren?

Eigentlich sehe ich mich nicht so sehr als zielstrebig an. Ich habe immer einen Schritt nach dem anderen gemacht. Und

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manchmal hatte ich gar kein konkretes Ziel vor Augen. Ich würde eher sagen, dass ich ein sehr gutes Durchhaltevermögen habe. So hatte ich beispielsweise auch die Energie, die ganze Matura nochmals zu wiederholen. Das hat über drei Jahre gedauert.

Wie gross sollte die Portion an Ehrgeiz sein und welcher Grad an Perfektionismus ist nötig, um Regierungsrätin und Vorsteherin des Finanzdepartements Basel zu werden?

Ehrgeiz ist sicher von Vorteil. Dazu gehören auch der Wille und die Bereitschaft, sich politisch einzusetzen, Verantwortung zu übernehmen und Chancen zu nutzen. Der Perfektionismus hingegen sollte meines Erachtens nicht zu ausgeprägt sein. Da ich sehr streng mit mir bin, macht mir das manchmal eher Mühe. Etwas perfekt zu machen, bedeutet oft auch, viel Zeit investieren zu können. Das ist als Regierungsrätin nicht immer einfach. Ich versuche, meine Arbeit gut, engagiert und aufrichtig zu erledigen. Eine gute Portion Gelassenheit ist in diesem Amt also durchaus Gold wert.

Welches sind Ihre Stärken im Amt als Regierungsrätin? Das sollen andere beurteilen. Es ist schwierig, sich selbst zu loben.

Die Schwerpunkte Ihres politischen Wirkens liegen meines Wissens auf einer stabilen sowie nachhaltigen Finanzlage und bezahlbarem Wohnraum. Habe ich bei dieser Aufzählung etwas Wichtiges vergessen? Erwähnen würde ich noch die Transparenz. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, das staatliche Handeln transparenter und verständlicher zu machen. Ich bin davon überzeugt, dass man damit das Vertrauen der Bevölkerung in die Institutionen stärken kann. Das Vertrauen der Bevölkerung ist für mich ein wichtiger Träger unseres Rechtsstaats und der Demokratie. Wenn die Menschen am Staat zweifeln, dann wird dieser schwächer.

Haben Sie damit auch der sogenannten «Vetterliwirtschaft» den Kampf angesagt?

«Vetterliwirtschaft» an sich wird wahrscheinlich immer stattfinden. Daher ist es wohl weniger ein «Kampf» als mehr ein Versuch, die Arbeit und die Prozesse der Verwaltung so transparent wie möglich zu gestalten.

Seit gut drei Jahren sind Sie nun im Amt. Auf welches erfolgreiche Projekt können Sie und Ihr Departement mit besonders viel Stolz zurückblicken?

Es ist schwierig, ein Projekt herauszugreifen. Das würde der Vielzahl der Projekte, mit denen sich die Dienststellen Steuerverwaltung, Finanzverwaltung, HR BS, IT BS und Immobilien Basel­Stadt beschäftigen, nicht gerecht. Die knapp 700 FD­

Mitarbeitenden leisten tolle Arbeit und es gibt in allen Bereichen erfolgreiche Projekte.

Ein Erfolg liegt noch nicht lange zurück: Mitte März hat die Stimmbevölkerung sehr deutlich einem Steuersenkungspaket zugestimmt, welches die Bevölkerung um 88 Millionen Franken entlastet. Ab wann tritt diese positive Änderung in Kraft?

Die Steuersenkungen treten rückwirkend auf das Steuerjahr 2023 in Kraft. Die klare Zustimmung von 84 Prozent hat mich sehr gefreut und war wirklich ein schöner Erfolg.

Ihr Departement ist auch für das «Wohnbauprogramm 1000+» verantwortlich. Damit sollen bis 2035 rund 1000 neue preisgünstige Wohnungen in Eigeninvestition realisiert werden. Wie ist der aktuelle Stand dieses Projektes?

Wir haben bereits 31 Wohnungen erstellt und beginnen nun mit dem Bau von «Volta Ost», also weiteren 104 Wohnungen. Zusätzliche Projekte sind in Planung respektive in der Umsetzung, zum Beispiel rund 140 auf dem Areal «Volta Nord» und etwa 110 auf dem Areal «Am Walkeweg». Da es sich um neue Wohnungen handelt, dauert es von der Planung bis zum Bezug einige Zeit. Aber es sieht gut aus, dass wir das Ziel erreichen.

Basel-Stadt hat sein Anleihenspektrum mit Social Bonds erweitert und nimmt damit schweizweit eine

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 20 AKTUELL
«Alle verdienen eine zweite Chance – und manchmal auch eine dritte.»
© Eduardo Elia Fotografie

Pionierrolle ein. Können Sie mir darüber mehr Details erzählen?

Der Kanton Basel­ Stadt war der erste Schweizer Emittent eines Social Bonds. Dabei handelt es sich um eine Finanzanleihe, die für einen bestimmten Zweck verwendet wird – in diesem Fall für den Erhalt von preisgünstigem Wohnraum. Mit dem Social Bond haben wir einen Teil des Kaufs des Clara­Areals finanziert. Bereits seit einigen Jahren setzt Basel­ Stadt auch auf Green Bonds. Mit diesen «grünen Finanzanleihen» werden energetische Sanierungen und energieeffiziente Neubauprojekte finanziert.

Ihnen ist auch der Chief Digital Officer (CDO) von Basel-Stadt unterstellt. Welche konkreten Vorteile können durch die digitale Transformation für die Bevölkerung generiert werden?

Wichtig ist: Digitalisierung ist kein Selbstzweck. Sie soll der Bevölkerung nutzen, beispielsweise indem die Dienstleistungen der Verwaltung einfacher werden und jederzeit verfügbar sind. Prozesse können so beschleunigt werden. Das spart Zeit und Nerven – auf beiden Seiten. Die digitale Transformation ist eine Daueraufgabe und unser Anspruch ist es, uns stetig zu verbessern.

Sie sind in Basel geboren, verbrachten Ihre Kindheit in Binningen und im «Glaibasel», absolvierten Ihr Studium sowie die Dissertation an der Universität Basel, haben Ihren Wohn- und Arbeitsort in der Stadt am Rhein-

knie. Mit welchen Worten würden Sie Ihre Verbundenheit zu Basel formulieren?

Basel ist Heimat für mich, wobei ich damit die Stadt und die Umgebung meine. Die Verbundenheit kennt keine Kantonsoder Landesgrenze. Bisher hat es nur Namibia geschafft, bei mir ein ähnliches Gefühl hervorzurufen.

Wie sieht Ihre Vision für die Entwicklung von Basel-Stadt in den kommenden zehn Jahren aus?

Aus Sicht der Finanzdirektorin hoffe ich sehr, dass wir weiterhin eine stabile und nachhaltige Finanzpolitik betreiben können. Dies ist die Basis, um die erfolgreiche Entwicklung unseres Kantons weiterzuführen. Mir ist wichtig, dass soziale und wirtschaftliche Anliegen nicht gegeneinander ausgespielt werden, und ich hoffe, dass das auch in Zukunft nicht der Fall sein wird. Und als Hundebesitzerin wünsche ich mir ganz konkret mehr Grünflächen – insbesondere auch solche für Vierbeiner.

Welche städtebaulichen Konzepte stehen in den nächsten Jahren für Basel an?

Basel­Stadt hat einige grosse Transformationsareale, auf denen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten viel passieren wird. Ein Projekt wird die Entwicklung auf dem Klybeck­ und Westquai sein. Durch die geplante Verlagerung der Hafenbahn wird ein neues Quartier mit einem grossen Park entstehen. Da der Boden dem Kanton gehört, werde ich bei der Planung mitinvolviert sein. Darauf bin ich schon sehr gespannt. WWW.TANJA-SOLAND.CH

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ALTE HANDWERKSKUNST IN BASEL

Sie sind rare Angelegenheiten in der Schweiz geworden: Messerschmieden, in denen nach traditioneller Manier noch der Umgang mit glühendem Stahl, Hammer, Amboss sowie dem Lufthammer gepflegt und an Lernende weitergegeben wird. Doch mitten im trendigen Kulturzentrum Gundeldinger Feld in Basel befindet sich ein solcher Ort, an dem sich hohe Qualität und Präzision die Hand reichen: die Messerschmiede von Hansjörg Kilchenmann.

Um das Messerhandwerk, den Dreh­ und Angelpunkt der Schmiede, weiter auszubauen, wechselte die Werkstatt mitsamt dem Shop vor sieben Jahren in die unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Räumlichkeiten der Maschinenfabrik Burckhardt. Hier wird in den grossflächigen Werkräumen das älteste Werkzeug des Menschen nach individuellen Ansprüchen der Kundschaft

hergestellt, geschliffen, repariert oder restauriert. Der Gebrauch eines Messers geht weit über den als Arbeitsgerät hinaus und findet seinen Verwendungszweck ebenso als Waffe, Kunst­, Ritual­ und Schmuckgegenstand.

Seit 2003 ist Hansjörg Kilchenmann Mitglied des Verbands Schweizerischer Messerschmied­Meister und feierte die­

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 22 AKTUELL
MESSERSCHMIEDE HANSJÖRG KILCHENMANN VON GABRIELA RÖTHLISBERGER
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Andi Cortellini, Basel

sen Frühling mit einem «Tag der offenen Tür» das 20 ­jährige Jubiläum.

DEM NACHHALTIGKEITSGEDANKEN VERPFLICHTET

Qualitativ hochwertige Schneidewerkzeuge haben bei fach gerechter Behandlung eine lange Lebensdauer, können bei Bedarf jederzeit wieder geschärft werden und sind deshalb sehr nachhaltig. Ob Küchenmesser, Skalpell, Schere oder Axt – kompetente Messerschmiede können den Klingen von nahezu jedem Schneidewerkzeug wieder eine ausgezeichnete Schärfe verleihen, meist sogar eine präzisere als die, welche der Artikel direkt nach dem Neukauf hatte.

Das Schleifen von Klingen hört sich im ersten Moment nicht besonders kompliziert an, doch jede Klingenform muss anders gehandhabt werden, wobei verschiedene Schleifmaschinen zum Einsatz kommen. Durch fachmännische Wertarbeit mit zahlreichen einzelnen Arbeitsprozessen entsteht eine feine, dauerhaft scharfe Klinge, die zum krönenden Abschluss von Hand und mit viel Können auf einem passenden Stein abgezogen wird.

Eine äusserst komplexe Sache und grosse Herausforderung für jeden Messerschmied ist das Schleifen von Scheren, weshalb das Theater Basel seine Scheren vertrauensvoll in die Hände des Kilchenmann­Teams legt. Ein Messerschmied absolviert eine vierjährige Lehrzeit bei einem kompetenten Meister und hat eine gut ausgestattete Werkstatt mit zweckmässigen Maschinen zur Verfügung. Wer seinen gesunden Menschenverstand bemüht, erkennt leicht, dass eine solche Werkstatt nicht in den Kofferraum des PWs eines Feld­Wald­WiesenSchleifers passt. Auch lässt sich das nötige Fachwissen nicht in fünf Minuten durch ein Youtube­Tutorial aneignen.

KUNSTFERTIGKEIT IN REINFORM

Auf die meisten Menschen üben Messer aus Damaszener Stahl, welcher aus etlichen Lagen bestem Kohlenstoffstahl besteht, eine fast schon magnetische Anziehungskraft aus. Unter Berücksichtigung einer 2 000 Jahre alten Schmiedekunst werden sie kunstfertig von Hand geschmiedet, womit jedes Exemplar ein Unikat darstellt.

Die wunderschönen Damastklingen weisen ein ureigenes Muster im Einklang mit der Natur auf – eine perfekte Symbiose aus Material und Ästhetik. In Kombination mit einem Griff aus uralter Mooreiche oder den von Hansjörg Kilchenmann bevorzugt verwendeten Hölzern wie Buchsbaum, Kornelkirsche und Birnbaum entsteht ein beeindruckend scharfes Messer zum professionellen Gebrauch in der Küche, bei der Jagd, als Sammlerstück oder Klappmesser sowie zur zigfachen Verwendung von Outdoor­ und Survivalprofis in der Freizeit. Jahrtausendealte handwerkliche Sorgfalt, das Schmieden von Hand und der intensive

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Arbeitsaufwand hauchen dem vollendeten Damastmesser fast so etwas wie eine Seele ein und üben Faszination auf die Betrachtenden aus.

EIN WERKSTOFF WIRD ZUR LEGENDE

Damaskus, die Hauptstadt Syriens, bescherte dem begehrten Stahl den Namen, allerdings liegt die Vermutung nahe, dass er gar nicht von dort stammt, sondern in der syrischen Handelsmetropole lediglich vertrieben wurde. Ursprünglich wurde der Damaszener Stahl aus Wootzbarren hergestellt, der oftmals aus Indien oder Sri Lanka stammte. Sogenannter «Wootz», eine spezielle Art des Tiegelschmelzstahls, besteht aus legiertem Stahl mit einem geringen Anteil, etwa 1.5 Prozent, an Kohlenstoff und anderen Zusatzstoffen. Das Eisenerz für «Wootz» stammt aus dem orientalisch­arabischen Raum.

Damaststahl entsteht durch das Verschweissen von mehreren Schichten aus weichem und hartem Eisen, wodurch ein sehr hoher Härtegrad gebildet wird, um einen idealen Werkstoff für Waffen und Werkzeuge herzustellen. Mittels einer entsprechenden Bearbeitung der entstandenen Klinge zeichnet sich ein aus Damaststahl gefertigtes Messer durch seine unvergleichliche Schärfe, Langlebigkeit, exzellente Schneidergebnisse und eine harte, aber flexible Messerklinge aus.

Sowohl flexibel als auch widerstandsfähig und hart zu sein, ist die herausragendste Eigenschaft des Damaszener Stahls. Dies erreichte man früher mit einer speziellen Stahllegierung und nicht wie heute mit geschweissten Stahlschichten. Damaststahl aus dem Orient erreichte im Laufe der Zeit einen Legendenstatus und hält seit jeher sein hohes Qualitätsniveau.

EUROPÄISCHER DAMASTSTAHL

Kelten, Römer und Germanen fanden zur Herstellung von Waffen, insbesondere von Schwertern, ebenfalls Verwendung für den einzigartigen Stahl. Bei den Germanen stand nicht

nur die Verwendung für Blankwaffen im Vordergrund, sondern auch für dekorative Kunst aus Damaszener Stahl. Um das Damastmuster zum Vorschein zu bringen, bearbeitete man schon damals die Klingen mit Poliersteinen oder Säuren.

Der historische Werdegang des europäischen Damaststahls ist nicht ganz unumstritten. Es wird angenommen, dass der Stahl an mehreren Orten unabhängig voneinander entwickelt wurde. Die Theorie, dass er nur eine Kopie des orientalischen Damaststahl sei, ist hochgradig unwahrscheinlich, da sich die Herstellungsverfahren grundlegend unterscheiden. Es ist eher anzunehmen, dass Schmiede in ganz Europa nach und nach die Eigenschaften der produzierten Waffen und Werkzeuge verbessern wollten und mit unterschiedlichen Herstellungsverfahren und Bearbeitungsmethoden experimentierten. Auch das Recyceln von Altmetall war zur damaligen Zeit eine gängige Methode, den teuren Rohstoff zu verarbeiten – vielleicht ist so sogar der erste Verbundstahl nach Damaszener Art entstanden.

Wo Erzvorkommen mit nutzbarer Wasserkraft, Holzbeständen und dem notwendigen Fachwissen zusammenkamen, entwickelten sich ab dem 13. Jahrhundert die grossen Zentren der Messerherstellung, die zum Teil noch bis heute bestehen: Solingen (Deutschland), Chatellerault, Nogent, Nontron, Paris und Thiers (Frankreich), Sheffield und London (England), Scarperia und Maniago (Italien), Toledo (Spanien) sowie Eskilstuna und Mora (Schweden).

LUST AUF FEUER UND STAHL?

Sehr gefragt sind die von Hansjörg Kilchenmann angebotenen Messerkurse, die zweifelsohne in unserer schnelllebigen Zeit einen kontrastreichen Ausgleich zu einem Bürojob bieten. Unter gewissenhafter Anleitung erlebt man den Herstellungsprozess von Damaststahl, um damit während ein paar schweisstreibenden Tagen selbst ein Messer zu schmieden. Mit einem Holz­ oder Horngriff wird schlussendlich das individuelle Stück vollendet.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 24 AKTUELL

Ein kleines Küchenmesser kann auch an einem Samstagskurs gefertigt werden – detailierte Angaben zu den diversen Kursangeboten sind auf der Homepage ersichtlich.

VERBAND SCHWEIZERISCHER MESSERSCHMIEDMEISTER UND VERWANDTER BERUFE

Gegründet wurde der Verband bereits 1891 mit dem zukunftsorientierten Ziel, die Produktion des Schweizer Armee­Messers aus dem deutschen Solingen in die Schweiz zu verlagern, heute spielt er eine bedeutende Rolle in der Schweizer Messerwelt. Die angeschlossenen Mitglieder des Verbandes garantieren eine nachhaltige Qualität von Messern, Scheren und einer Vielzahl von anderen Schneidwerkzeugen. Der Fokus wird darauf gelegt, dass dieses anspruchsvolle alte Handwerk auch in Zukunft eine Überlebenschance hat. Dementsprechend gewichtig wird das Thema Berufsausbildung gehandhabt.

Dem Messerschmied­Lernenden kommt in einer anspruchsvollen vierjährigen Lehrzeit eine umfassende Ausbildung in

allen relevanten, in der Berufspraxis vorkommenden handwerklichen Arbeiten zuteil. Für das Schleifen, Reparieren und die Herstellung von Neuanfertigungen muss die Bedienung einer stattlichen Anzahl von Spezialmaschinen und Vorrichtungen erlernt werden. Dies erfordert geschickte Hände, handwerkliches Feingefühl und ein gutes Auge fürs Detail.

Die stete Entwicklung und viele Innovationen der für Industrie, Handwerk, Haushalt und Hobby hergestellten Messer und Schneidgeräte stellen hohe Ansprüche an die Fertigkeiten eines ausgebildeten Messerschmieds.

Schmiede, Korbmacher und Steinmetze gehören zu den ältesten Handwerksberufen. Altes Wissen liefert ein unbezahlbares Potenzial für unsere Zukunft, denn schliesslich bilden traditionelle Techniken die Basis für die Entstehung und Entwicklung neuer Produkte – oder lassen alltägliche Gegenstände in neuem Glanz erstrahlen.

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 AKTUELL 25

NEUER HÖCHSTSTAND BEI FIRMENGRÜNDUNGEN

Noch nie hat Basel Area Business & Innovation so viele Firmengründungen unterstützt wie 2022. Die Agentur für Standortpromotion und Innovationsförderung hat im vergangenen Jahr 96 Startups bei ihrer Gründung begleitet und beraten. Stabil hoch geblieben ist die Zahl der Ansiedlungen. 35 Unternehmen haben sich 2022 mit Unterstützung von Basel Area Business & Innovation in den Kantonen Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Jura niedergelassen. Fast zwei Drittel der Firmen sind in der Life Sciences-Branche tätig.

Christof Klöpper, CEO von Basel Area Business & Innovation, sagt: «Die Wirtschaftsregion Basel Area hat erneut ein höchst erfreuliches Jahr hinter sich. Sowohl bei den neu angesiedelten Unternehmen als auch bei den Firmengründungen haben wir 2022 ausgezeichnete Werte erzielt.» Gar einen neuer Rekordwert erreichte die Zahl der von Basel Area Business & Innovation unterstützten Firmengründungen. 96 Startups nahmen im Gründungsprozess die Dienstleistungen der Agentur in Anspruch. Das sind 20 mehr als im Vorjahr. Die meisten der neu gegründeten Firmen sind in den Life Sciences tätig (21), dahinter folgen die Branchen Dienstleistungen (18), Bauwesen (11) und ICT (10). Ein grosser Teil der Jungfirmen profitierte von Beratungen im Rahmen des Venture Mentoring Programms, das sich durch branchen­, kunden­ und technologiespezifische Unterstützung auszeichnet. Dieses Angebot nutzte unter anderem das Basler Cleantech­Unternehmen Kuori, das seit seiner Gründung im

Frühjahr 2022 bereits Finanzierungen in Höhe von 2.3 Millionen Euro abschliessen konnte und damit einen sehr beachtlichen Start hingelegt hat.

HOHE ANSIEDLUNGSZAHLEN BESTÄTIGEN ATTRAKTIVITÄT DER BASEL AREA

Die Attraktivität des Standorts Basel Area zeigte sich im vergangenen Jahr auch bei der stabil hohen Zahl der Firmenansiedlungen. Von den 35 Unternehmen, die sich neu in der Basel Area niedergelassen haben, sind fast zwei Drittel in der Life Sciences­Branche tätig. Von diesen 24 Firmen sind fünf dem Bereich der digitalen Gesundheitsinnovationen zuzuordnen. Die Firmen, die sich mit Unterstützung von Basel Area Business & Innovation in den Kantonen Basel­Landschaft, Basel­Stadt und Jura angesiedelt haben, stammen aus 16 Ländern. Davon kommen 14 aus Europa (zum Beispiel Tenpoint Therapeutics), sieben aus Asien (zum Beispiel Acro

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023
BASEL AREA BUSINESS & INNOVATION
VON MARTIN JORDAN © Jean Jacques Schaffner

Biosystems) und sechs aus den USA (zum Beispiel LifeMine Therapeutics). Aus Kantonen ausserhalb der Basel Area waren acht Zuzüge zu verzeichnen. Domenico Scala, Präsident von Basel Area Business & Innovation, bilanziert: «Firmen, ob gross oder klein, finden in unserer Wirtschaftsregion alles, was sie für eine gesunde Entwicklung brauchen. Hier ist die gesamte Wertschöpfungskette vor Ort, vom Startup bis zur etablierten Firma. Wir haben Venture Capital, staatliche Unterstützung und funktionierende Schnittstellen zwischen Wirtschaft und Forschung.»

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Telefon +41 (0) 61 295 50 00

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ÜBER BASEL AREA BUSINESS & INNOVATION

Basel Area Business & Innovation ist die Agentur für Standortpromotion und Innovationsförderung, die Unternehmen, Institutionen und Startups dabei unterstützt, in der Basel Area erfolgreich zu sein. Sie spricht und zieht ausländische Firmen auf Expansionskurs an, unterstützt innovative Unternehmen bei der Gründung und fördert wachstumsstarke Initiativen, um die Basel Area als das Schweizer Wirtschafts- und Innovationszentrum der Zukunft zu etablieren. Die Non-Profit-Organisation fokussiert sich auf die Entwicklung der führenden Industrien der Region wie Life Sciences, Gesundheitsbranche und Produktionstechnologie und betreibt den Switzerland Innovation Park Basel Area, wo die eigenen Förderprogramme beheimatet sind. Basel Area Business & Innovation bietet ihre Dienstleistungen im Auftrag der Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Jura an.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 AKTUELL 27
© Jean Jacques Schaffner

MITARBEITENDE STEHEN IM ZENTRUM

Nur knapp fünf Prozent aller Arbeitgebenden qualifizieren sich für das unabhängige Top-Company-Siegel von kununu. Miele Schweiz hat es in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal in Folge erhalten und zählt damit weiterhin zu den beliebtesten fünf Prozent der Arbeitgebenden. Doch wie unterscheidet sich der HR-Bereich von Miele von dem der meisten anderen Unter nehmen? Mit welchen Herausforderungen hat es das Team zu tun? Und welche Ziele hat es sich für 2023 gesetzt? Diana Risola, Regional Director Human Resources DACH bei Miele und HR-Expertin mit über 30 Jahren Berufserfahrung, gibt im Interview einen Einblick.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Weshalb zählt Miele aus Ihrer Sicht zu den beliebtesten Arbeitgebenden in der Schweiz?

Diana Risola: Der Mensch steht bei uns im Vordergrund. Wir versuchen, für unsere Mitarbeitenden ein Umfeld zu schaffen, in dem sie sich wohlfühlen und sich entwickeln können. Wir gehen auf ihre Bedürfnisse ein und haben ein grosses Angebot für sie – sei es im Gesundheitsmanagement, im Bereich der Sozialleistungen oder bei sonstigen Benefits. Zudem haben wir viele spannende Themen und Abteilungen, ein breites Aufgabenspektrum, innovative Produkte und eine coole Marke – eine Kombination, die meiner Meinung nach von unseren Mitarbeitenden sehr geschätzt wird.

Wo sehen Sie für Miele aktuell die grössten Herausforderungen im Schweizer Arbeitsmarkt?

Beim Fachkräftemangel im Bereich der Servicetechniker. Es ist für uns eine grosse Herausforderung, die Stellen mit den

geeigneten Personen zu besetzen und die Mitarbeitenden anschliessend auch zu halten.

Wie sieht es bei Miele Schweiz seit Ihrem Unternehmenseintritt im Januar 2020 mit Weiterentwicklungen im HR-Bereich aus?

Als ich angefangen habe, waren wir in Bereichen wie Digitalisierung, HR­Prozessen und moderner Arbeitskultur noch relativ konservativ unterwegs. Aufgrund der Pandemie waren wir dann gezwungen, uns schnell neu zu orientieren, und haben dies auch genutzt. Einer der ersten Schritte war die Einführung von Mobile Work, was es zuvor nicht gab. Heute hat jeder Mitarbeitende die Möglichkeit, drei Tage in der Woche von zu Hause aus zu arbeiten. Darüber hinaus haben wir die Spesen digitalisiert, eine Online­Salärabrechnung eingeführt, die HR­Prozesse neu definiert, ein Ideen­Tool implementiert und das unternehmenseigene Gesundheitsmanagement Miele Health an den Start gebracht.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023
MIELE SCHWEIZ ERNEUT ALS TOP-ARBEITGEBER AUSGEZEICHNET INTERVIEW MIT DIANA RISOLA VON ANDREA VONWALD Das HR-Team von Miele Schweiz im Miele Experience Center.

Interessant, dass Sie bei Miele ein eigenes Gesundheitsmanagement haben. Was beinhaltet dieses denn?

Wir haben das Gesundheitsmanagement Miele Health im Jahr 2021 mit dem Ziel eingeführt, alle Gesundheitsthemen und ­angebote in einem Programm zu bündeln. Seither setzen wir den Fokus jährlich auf vier Themen: Gesundheit und Wohlbefinden, Bewegung und Sport, Ernährung und WorkLife­Balance. Passend dazu bieten wir für die Mitarbeitenden verschiedene Workshops, Kochkurse, Impulsvorträge zum Thema Resilienz, Stolperparcours für die Lagerbelegschaft und vieles mehr an.

Entwickeln Sie Miele Health regelmässig weiter?

Ja. Wir führen jedes Jahr eine Umfrage durch, in der wir die Mitarbeitenden zu Miele Health befragen, um zu erfahren, was gut ankommt und was noch fehlt. Die Rückmeldungen liefern uns wertvolle Informationen, auf deren Basis wir Miele Health kontinuierlich weiterentwickeln können. In diesem Jahr werden wir beispielsweise auf Anregung der Aussendienstmitarbeitenden ein Fahrtraining ins Angebot aufnehmen.

Gibt es weitere Projekte, die Sie und Ihr Team in diesem Jahr noch umsetzen werden?

Ja, da gibt es viele. Auf globaler Ebene werden zahlreiche Initiativen lanciert, die wir anschliessend für die Schweiz adaptieren. Optimierungschancen haben wir gemäss der letzten Mitarbeitenden­Umfrage in den Bereichen Training und Entwicklung sowie in der Prozessinnovation. Aus diesem Grund werden wir unser angebotenes integriertes Lernen in 14 verschiedenen Themenbereichen erweitern. Um in der Prozessinnovation voranzukommen, fokussieren wir uns weiterhin auf digitalisierte Prozesse. Neu einführen werden wir in diesem Jahr unter anderem eine App für Mitarbeitende, über die künftig unternehmensintern schnell und innovativ kommuniziert werden kann. Das ist ein spannen­

des Projekt und für uns im Team eines der Highlights in diesem Jahr!

Wie sieht es im Bereich Employer Branding und Recruiting aus? Erstmals werden wir in diesem Jahr die neue Berufsausbildung zur Detailhandelsfachfrau / zum Detailhandelsfachmann im Premiumbereich mit dem Schwerpunkt auf das Gestalten von Einkaufserlebnissen anbieten. Damit bilden wir am Standort Spreitenbach ab Sommer dieses Jahres 15 Lernende in fünf verschiedenen Berufen aus, worauf wir sehr stolz sind. Uns ist es ein grosses Anliegen, die jungen Talente gezielt zu fördern, da sie die Trends kennen, die Unternehmenskultur bereichern und eine ausgeglichene Altersstruktur sichern.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023
Miele Schweiz erhält das Top Company-Siegel 2023

Darüber hinaus fokussieren wir uns mit Blick auf den Fachkräftemangel im gesamten DACH­Raum auf das Anwerben von Servicetechnikerinnen und ­technikern. Wir werden unter anderem erstmals ein Talent­Acquisition­Team einsetzen, das sich gezielt um die Suche nach Fachkräften kümmert, und sind schon gespannt, ob dies Früchte tragen wird.

Das Organisationsdesign und das Veränderungsmanagement mit dem Fokus auf das Wohlbefinden der Belegschaft liegen uns ebenfalls sehr am Herzen. Auch die Mitarbeitererfahrung, über die wir ein positives Arbeitsumfeld schaffen, die Produktivität steigern und unsere Mitarbeitenden langfristig an unser Unternehmen binden wollen, möchten wir weiterentwickeln.

Und über das Jahr hinausgedacht?

Neben den genannten Zielen wird für uns langfristig gesehen vor allem das Thema «Future of Work» eine entscheidende Rolle spielen. Wir beschäftigen uns dabei mit der Frage, wohin die Reise in der vielfältigen Arbeitswelt geht. Schon heute besteht unsere Belegschaft aus Mitarbeitenden verschiedener Altersgruppen und Beschäftigungsverhältnisse. Ihre Motivationen und Bedürfnisse sind sehr verschieden, was uns vor neue Herausforderungen stellt. Unser Ziel ist es, dass sich jeder Mitarbeitende wohlfühlt, jeden Tag gerne zur Arbeit kommt und sich mit Miele identifizieren kann.

Gibt es konkrete Ziele, die Sie sich für dieses Jahr im HR-Bereich gesetzt haben?

Ja. Wir möchten einen grossen Schritt in Richtung «Egoless Leadership» machen. Für diese Art der «menschlichen» Führung benötigen unsere Führungskräfte noch mehr Authentizität, Einfühlungsvermögen und Anpassungsfähigkeit. Den globalen Leitsätzen folgend, möchten wir den Fokus auf frische Ideen und Pionierarbeit legen und unsere Führungskräfte dabei unterstützen, diese neue Kultur zu adaptieren.

Übergeordnet möchten wir Miele im DACH­Raum zu einer der führenden HR­ Organisationen entwickeln und das Unternehmen so bei allen Aktivitäten unterstützen. Mit unserem Team haben wir die besten Voraussetzungen dafür und ich freue mich schon auf all die spannenden Projekte, die wir gemeinsam getreu dem Motto «Immer Besser» umsetzen werden.

WWW.MIELE.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023
30 AKTUELL
«Unser Ziel ist es, dass sich jeder Mitarbeitende wohlfühlt, jeden Tag gerne zur Arbeit kommt und sich mit Miele identifizieren kann.»
Diana Risola, Regional Director Human Resources DACH bei Miele und HR-Expertin.

SELBSTBESTIMMUNG –UNSER WERTVOLLSTES GUT

Es ist eine Binsenwahrheit – und doch vergisst oder verdrängt man es oft und gerne: Jede und jeder von uns kann infolge eines Unfalls oder einer Krankheit die eigene Handlungs- und Urteilsfähigkeit von einem Tag auf den anderen verlieren. Auch wenn für Sie diese Vorstellung in Ihrer heutigen Lebenssituation abstrakt wirken mag: Es lohnt sich, sämtliche Eventualitäten in Betracht zu ziehen, sich mit möglichen Szenarien auseinanderzusetzen und sich frühzeitig auf einen Ernstfall vorzubereiten.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Wenn Sie festlegen, wer sich um Ihre Belange kümmern soll, entlasten Sie Ihre Angehörigen und sichern sich ein selbstbestimmtes Leben – auch im Ernstfall. Mit schriftlichen, datierten und unterschriebenen Verfügungen lassen sich sämtliche Eventualitäten abdecken, sodass in vielen Fällen selbst nach einem gravierenden Ereignis keine Beistandschaft notwendig wird. Um dies zu gewährleisten, gilt es indessen, rechtzeitig zu agieren und sämtliche Gestaltungsmöglichkeiten auszuschöpfen:

§ Mit einem Vorsorgeauftrag halten Sie fest, wer Sie bei Urteilsunfähigkeit in persönlichen, finanziellen und rechtlichen Angelegenheiten vertreten soll.

§ Eine Patientenverfügung wird

dann relevant, wenn Sie nicht mehr selbstständig über Ihre Behandlung entscheiden können: Sie halten darin fest, welche medizinischen und pflegerischen Massnahmen durchgeführt werden dürfen – oder welche eben nicht.

Sowohl ein Vorsorgeauftrag als auch eine Patientenverfügung entlastet Ihre Angehörigen und stellt sicher, dass bei Urteilsunfähigkeit in Ihrem Sinn entschieden und gehandelt wird. Damit Ihrem Willen im Ernstfall Genüge getan werden kann, müssen diese Dokumente nicht nur rechtliche Gültigkeit haben, sondern auch an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. Die Abschiedsagentur bietet Ihnen in diesem Zusammenhang einen einzigartigen und umfassenden Service: Bei Bedarf unterstützen wir Sie beim Verfassen Ihres indi-

viduellen Vorsorgeauftrags und Ihrer persönlichen Patientenverfügung. Anschliessend können Sie Ihre Dokumente sowohl analog als auch digital bei uns hinterlegen und dabei gleichzeitig bestimmen, wer im Ernstfall darauf Zugriff hat.

Die wichtigsten Informationen zu Ihren Verfügungen (Kontaktperson, Entscheid zu lebenserhaltenden Massnahmen und zur Organspende, Art der hinterlegten Dokumente und so weiter) finden sich auf Ihrem persönlichen Vorsorgeausweis im Kreditkartenformat. Die von Ihnen hinterlegten Dokumente werden Ihrer Vertrauensperson – nach einer Identitätsprüfung – sofort ausgehändigt. Damit ist sichergestellt, dass Ihr Wille von Anfang an befolgt wird.

Selbstbestimmung ist ein wertvolles Gut. Und damit dieses Gut auch im Ernstfall nicht verlorengeht, ist es ratsam, sich frühzeitig mit sämtlichen Eventualitäten auseinanderzusetzen. Die Abschiedsagentur hilft Ihnen dabei. Zu Ihrer eigenen Entlastung – und zur Entlastung Ihrer Angehörigen.

Wie Sie persönlich vorsorgen erfahren Sie an unserem unverbindlichen und kostenlosen Infoabend: Präsentation der Vorsorgethemen mit «Apéro riche» und Möglichkeit zu einem persönlichen Erstgespräch.

Mittwoch, 24. Mai, 18–19 Uhr, Restaurant Bundesbahn, Basel Dienstag, 30. Mai, 18–19 Uhr, Hotel Restaurant Ochsen, Arlesheim, Anmeldung: anfrage@abschiedsagentur.ch

MARIO NEUHAUS

ist Gründer der Abschiedsagentur

Grellingerstrasse 46

CH-4142 Münchenstein

Telefon +41 (0) 79 752 15 68

mario.neuhaus@abschiedsagentur.ch

WWW.ABSCHIEDSAGENTUR.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 KOLUMNE 31

KOSTBARKEITEN, KOMPETENZ, EMOTIONEN

Im Herzen der Altstadt von Basel am historischen Spalenberg 23 befindet sich eine edle, kleine Boutique für feinen Schmuck, funkelnde Edelsteine und erstklassige Markenuhren.

Jahren haben Stefano und Christine Scandella dieses exklusive Geschäft gegründet und es ist sicherlich eine der führenden Adressen Uhren,

Zudem bietet Scandella Montres et Bijoux Précieux auch Schätzungen, Schmuckumwandlungen, Reparaturen

Die grosse Leidenschaft von Stefano Scandella sind die Edelsteine. Er studierte an der Universität und Frühgeschichte und in den Nebenfächern Geologie und Mineralogie. Er ist diplomierter Gemmologe und Diamantengutachter. Drei Jahre war er als Edelsteingutachter in einem der weltweit renommiertesten Gemlabs tätig und hat jahrzehntelange Erfahrung im Handel von Lu­

Diese Leidenschaft spiegelt sich im exklusiven Schmucksortiment hauptsächlich neuer

Schmuckkreationen, aber auch von Schmuck diverser Epochen wider. Auch war Scandella Montres et Bijoux Précieux eines der ersten Geschäfte, welches sich auf Uhren aus Vorbesitz spezialisiert hat. Somit verfügen Stefano und Christine Scandella über einen sehr reichen Erfahrungsschatz auf diesem Gebiet.

Selbstverständlich werden alle Uhren von spezialisierten Uhrmachern oder direkt von den Uhrenherstellern wie Rolex, Patek Philippe, Audemars Piguet et cetera kontrolliert, revidiert und mit einer Garantie versehen. Wer also ein wunderbares Schmuckstück oder einen exklusiven Zeitmesser erstehen möchte, eine Versicherungs­ oder Erbschaftsschätzung braucht oder von einer Schmuckumwandlung oder einer Neuanfertigung nach eigener Vorstellung träumt, geht in die edle, kleine Boutique am schönen Spalenberg, in der man von Stefano und Christine Scandella sehr persönlich, kompetent und passioniert beraten und bedient wird.

SCANDELLA MONTRES ET BIJOUX PRÉCIEUX SA

Spalenberg 23

CH-4051 Basel

Telefon +41 (0) 61 2631603

info@scandella-sa.ch

WWW.SCANDELLA-SA.CH

32 AKTUELL
20 JAHRE SCANDELLA MONTRES ET BIJOUX PRÉCIEUX SA
VON SCANDELLA MONTRES ET BIJOUX PRÉCIEUX SA Ring mit Spinel und Brillanten Patek Philippe Nautilus Uhr

DIE LINKS-GRÜNEN MUSTER SIND ÜBERALL DIESELBEN

Vor etwas mehr als einem Jahr wurde im Baselbieter Landrat der Energieplanungsbericht behandelt. Damals wurde kritisiert, dass der Basel bieter Regierungsrat voreilig bereits erste Massnahmen angestossen hatte, bevor dieser Bericht überhaupt im Landrat beraten werden konnte. Was jetzt mit der Ende 2022 präsentierten Klimastrategie passiert, ist ein Déjà-vu und lässt nichts Gutes erahnen.

Der zuständige Regierungsrat agiert, als sei ihm links-grüne Klimapolitik gegeben, und versucht, mit Berichten und Strategien das Einholen der nötigen Beschlüsse durch das Parlament und die Stimmbevölkerung zu umgehen. Denn diese hatte in den letzten Monaten an der Urne bereits das nationale CO2-Gesetz sowie die «Klimaschutz­Initiative» abgelehnt. Dies wird von der Regierung einfach ignoriert. Diese füllt die Inhalte der abgelehnten Vorlagen einfach neu ab und nennt das Ganze nun Klimastrategie.

Zum Beispiel das Verbot von fossilen Heizungen, die derzeit europaweit für Schlagzeilen sorgen: Hier schlägt die EU über die Stränge und stellt ein Gesetz in den Raum, das faktisch einen Sanierungszwang von Millionen Häusern in Europa nach sich zieht. Die Kosten gehen in die Hunderte Milliarden Euro. Und Deutschland debattierte wochenlang heftig über einen Gesetzesentwurf, der via Medien an die Öffentlichkeit gekommen war und viele Menschen erschreckt hatte. Der grüne Bundeswirtschaftsminister Habeck wollte, dass ab 2024 jede neu eingebaute Heizung hauptsächlich mit erneuerbaren Energien betrieben wird, was für viele Menschen – Besitzer und Mieter – horrende Kosten nach sich gezogen hätte.

Die Muster von links­grün sind aber überall dieselben und nicht zu übersehen, egal ob im EU­Parlament, in grossen Nationen, der Schweiz oder dem Kanton Basel­Landschaft. Niemand wird sich gegen notwendige Veränderungen stellen, das ist gar keine Frage. Wir müssen die Herausforderungen annehmen. Aber eine zwangsweise verordnete Planwirtschaft von links­grün nimmt weder die Wirtschaft, noch das Gros der Gesellschaft mit. So kommen wir nicht vorwärts. Mein Fazit: Eine kleingliedrige Denkweise macht im Bereich des Klimaschutzes wenig Sinn, denn dort sollte in grösseren, globalen Dimensionen gedacht werden. Eine freie Gesellschaft setzt auf Anreize statt Verbote, damit die Menschen mitmachen und mitkommen. Eine innovative und zukunftsorientierte Wirtschaft braucht Technologieoffenheit, damit Forscher und Entwickler frei von Zwängen und Scheren im Kopf wirken können. Daran sollten wir denken, wenn im Juni 2023 das Klimaschutzgesetz zur Volksabstimmung kommt und der Kanton BaselLandschaft im Herbst über das Energiegesetz abstimmt.

Haus der Wirtschaft

Hardstrasse 1

CH-4133 Pratteln

Telefon +41 (0) 61 927 64 64 info@kmu.org

WWW.KMU.ORG

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 KOLUMNE 33
von Christoph Buser CHRISTOPH BUSER ist Direktor der Wirtschaftskammer Baselland

«DATEN ALLEIN BEDEUTEN NICHT GLEICH ERKENNTNISSE»

Der portugiesische IT-Dienstleister BI4ALL eröffnete im Herbst 2022 in Baar seine erste Schweizer Niederlassung. Die Leitung des neuen Standorts übernahm Branca Petrovic. In der Schweizer IT-Branche ist die eidgenössisch diplomierte Betriebsökonomin keine Unbekannte. BI4ALL ist spezialisiert auf die Bereiche Analytics, Big Data, Artificial Intelligence, CPM und Software-Engineering und betreut bereits diverse Schweizer Kunden. In der Schweiz sieht das Unternehmen grosses Potenzial.

IT-SPEZIALIST BI4ALL FASST FUSS IM SCHWEIZER MARKT
INTERVIEW MIT BRANCA PETROVIC VON GEORG LUTZ

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Frau Petrovic, herzlichen Glückwunsch zur neuen Herausforderung bei BI4ALL. Die ITBranche ist nicht gerade bekannt für einen hohen Frauenanteil – insbesondere was Führungspositionen betrifft. Wie ist Ihre Meinung dazu?

Branca Petrovic: Ich glaube, dass sich die Situation hier gerade substanziell ändert und es heute wesentlich mehr Möglichkeiten gibt als noch vor ein paar Jahren. Bei BI4ALL setzen wir uns für eine Kultur der Gleichberechtigung ein, mit der wir Engagement und geleistete Arbeit unabhängig vom Geschlecht belohnen. Wir haben eine sehr menschenorientierte Kultur und wollen allen Mitarbeitenden die gleichen Möglichkeiten für Wachstum und berufliche Entwicklung bieten. Es ist sehr ermutigend zu sehen, dass wir bereits heute so viele weibliche Talente für BI4ALL gewinnen konnten. Wesentliche Grundlage dafür ist, dass wir weibliche Talente von Beginn ihrer Karriere an fördern, zum Beispiel durch unsere Talent Academy. Das ist ein jährliches Programm, das entwickelt wurde, um die Integration junger Hochschulabsolvent*innen in den Arbeitsmarkt zu verbessern und zu beschleunigen, und durch das die Teilnehmer*innen theoretische und praktische Schulungen erhalten. In der Tat pflegen wir bei BI4ALL Chancengleichheit und ein ethisches Arbeitsumfeld, das auf Vertrauen, Respekt, Integrität und Exzellenz beruht.

Sie sind privat begeisterte Alpinistin und waren unter anderem auf dem Mont Blanc. Welchen Einfluss hat Ihr Hobby auf Ihre Karriere?

Die Berge haben mich schon immer fasziniert. Sie sind Orte, an denen man die Welt in ihrer ursprünglichen Form erleben kann. Ich war aber nicht immer begeisterte Alpinistin. Ein sehr guter Freund und Alpinist hat mich dazu inspiriert, die Spitzen unserer Bergwelt zu besteigen. Erfolg und Misserfolg liegen hier sehr nah beieinander. Unzählige Faktoren spielen eine wichtige Rolle, zum Beispiel das Wetter, die mentale Stärke und die eigene körperliche Verfassung. Die Besteigung des Mont Blanc war für mich keine leichte Aufgabe. Sie erforderte eine sorgfältige Vorbereitung und den Willen, immer weiterzumachen – vor allem dann, als es schwierig wurde. Durch meine Bergerfahrungen habe ich Lektionen gelernt, die ich auch in der Geschäftswelt anwenden kann.

In den Bergen ist es wichtig, klare Ziele zu definieren und diese in kleinere Etappen zu zerlegen, damit man auf dem Weg zum Gipfel bereits einzelne Fortschritte erkennen kann. Es ist unabdingbar, sich kurzfristige Ziele zu setzen und Zeiträume zum Ausruhen und Auftanken zu finden. So schafft man es zusammen auf den Gipfel, indem man Teilziele anpeilt.

Vorbereitung ist die halbe Miete. Hätte ich versucht, den Mont Blanc ohne jegliche Vorbereitung zu besteigen, wäre ich gescheitert. Also musste ich trainieren, um meinen Körper physisch und psychisch auf eine so schwere Aufgabe vorzubereiten. Vorbereitung ist auch der Schlüssel zum geschäftlichen Erfolg. Wir müssen sicherstellen, dass wir auf die Anforderungen des Gegenübers vorbereitet sind und dass wir uns mit der Thematik vertraut machen.

Alles ist machbar mit der richtigen Portion Leidenschaft. Die Begeisterung und Leidenschaft meines guten Freundes war

es, die mich am Laufen hielt, auch wenn der Aufstieg schwer war. Die Leidenschaft im Unternehmen ist genauso wichtig. Wenn man sich nicht für sein Unternehmen oder seinen Beruf begeistern kann, wird man in schweren Zeiten mit einer hohen Wahrscheinlichkeit scheitern und aufgeben. Ist man aber mit Leidenschaft dabei, kann man, metaphorisch gesprochen, sogar Berge versetzen – oder diese zumindest besteigen.

Enjoy the journey – letztendlich ist der Weg genauso wichtig wie das Ziel. Wenn ich es nicht bis zum Gipfel des Mont Blanc geschafft hätte, wäre ich zwar enttäuscht gewesen, aber was ich während meiner Vorbereitung gelernt und gewonnen habe, wäre mir trotzdem geblieben. Genauso verhält es sich mit der Reise im Geschäftsleben.

BI4ALL stammt ursprünglich aus Lissabon. Welche Herausforderungen und Chancen sehen Sie für ein portugiesisches Unternehmen in der Schweiz?

Portugal ist ein begrenzter Markt, daher besteht unser strategischer Plan für die nächsten fünf Jahre darin, stark ausserhalb des Heimatmarktes zu investieren – so wie wir das bereits seit September 2022 in der Schweiz machen. Gegenwärtig kommen bereits mehr als 57 Prozent des Umsatzes von ausserhalb. Und wir erwarten, dass wir in den nächsten fünf Jahren 85 bis 90 Prozent erreichen werden. Durch die internationalen Herausforderungen und die Erfahrungen auf den dynamischsten Märkten der Welt können wir sowohl ein solides Wachstum unserer Geschäftstätigkeit sicherstellen als auch unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit bieten, ihr Know­how zu schärfen und anzuwenden. In den nächsten Jahren wollen wir unsere Stärken weiter ausbauen, immer

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mit dem Ziel vor Augen, unsere Kunden auf nationaler und internationaler Ebene weiterzuentwickeln und zu fördern.

Ihr neuer Arbeitgeber hat sich auf das Thema «Turning Data into Insights» spezialisiert. Was bedeutet das genau und wie sehen Sie das Potenzial dafür in der Schweiz? Wir unterstützen Unternehmen im Prozess der digitalen Transformation und Datenstrategie und verfügen über exzellente Kompetenzen in der Beratung in den Bereichen Data Analytics, Big Data, Artificial Intelligence, CPM und Software­Engineering. Oder in anderen Worten: Wir wandeln Daten in Erkenntnisse um und helfen Unternehmen dabei, agiler, flexibler und dynamischer zu werden, das Unvorhersehbare zu antizipieren und sich schnell an Marktveränderungen anzupassen, um dadurch besser auf die Zukunft vorbereitet zu sein.

BI4ALL wird auch in der Schweiz im Bereich Data Analytics zu den Besten gehören und den Markt prägen. Wir bieten unsere Dienstleistungen im analytischen Spektrum schon längere Zeit sowohl national als auch international an. Das Potenzial in der Schweiz ist vergleichbar mit anderen Ländern. Praktisch jedes Schweizer Unternehmen besitzt heute mehr Daten als noch vor ein paar Jahren. Aber die wenigsten sind in der Lage, diese Daten richtig zu nutzen, daraus Insights zu generieren und somit am Ende zum Beispiel neue Dienstleistungen oder Produkte auf den Markt zu bringen oder in der gesamten Value Chain effizienter und kostengünstiger zu werden.

Datenanalyse und KI­Lösungen sind in einem wettbewerbsintensiven und instabilen Umfeld wie dem unseren, in

dem die Digitalisierung immer mehr an Boden gewinnt, keine Option mehr, sondern ein Muss. Die Zukunft wird weiterhin von disruptiven und nachhaltigen Technologielösungen bestimmt, die den Unternehmen Optimierung, Effizienz und Skalierbarkeit bringen. Die Gewinnung der genauesten Erkenntnisse aus den riesigen verfügbaren Datenmengen bringt einen grösseren Wettbewerbsvorteil ein.

Was müssen Schweizer Unternehmen beachten, wenn Sie das Thema «Insights aus Daten generieren» fundiert angehen wollen?

Schweizer Unternehmen besitzen, wie erwähnt, mehr Daten als je zuvor. Daten allein sind aber noch keine ausreichenden Informationen. Und blosse Informationen sind noch keine nützlichen Erkenntnisse. Mithilfe von Technologien wie Datenanalyse, künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML) können wir diese Big­Data­Umgebung, mit der Unternehmen weltweit heute konfrontiert sind, in verwertbare Erkenntnisse umwandeln, die ihnen helfen, bessere Entscheidungen zu treffen. Eine vollständige Kontrolle der verfügbaren Informationen in Verbindung mit der analytischen Datenverwaltung birgt immenses Potenzial, das dabei helfen kann, den besten Weg für eine Strategie zu wählen.

Kurz gesagt: Datengesteuerte Unternehmen haben eine solide Grundlage für ihre Entscheidungen, statt von Annahmen auszugehen. Sie organisieren ihre Prozesse, Strategien und Metriken auf der Grundlage von Daten. Dies bringt eine Kultur der kontinuierlichen Nutzung von Daten mit sich. Solche Analysen sind auf allen Ebenen des Unternehmens

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023

spürbar, von der Ausführung der täglichen Aufgaben bis zum Verhalten der Mitarbeiter.

Was müssen Schweizer Unternehmen beachten, wenn Sie das Thema «Insights aus Daten generieren» fundiert angehen wollen?

Wir hatten kürzlich einige Anwendungsfälle im Zusammenhang mit dem Supply­Chain­Management veröffentlicht, mit

besonderem Schwerpunkt auf die Pharmaindustrie. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit stellten wir uns gemeinsam mit einem langjährigen Kunden der Herausforderung, wie die vorhandenen Datenstrukturen genutzt werden können, um neue Wertströme für das Unternehmen zu schaffen. Am Ende ergaben sich drei Fragen:

§ Kann das Unternehmen die Zahl der Auftragsrückstände in seiner Lieferkette verringern?

§ Kann das Unternehmen Überbestände in seinen Lagern verhindern?

§ Kann das Unternehmen Überbestände in den Lagern seiner Kunden verhindern?

Anhand der vorhandenen Daten zu den wichtigsten Bereichen –Vertrieb, Logistik und Lagerhaltung – begannen wir mit der Untersuchung von Nachfragemustern und der Erstellung einer zuverlässigen Absatzprognose. Dies wurde durch die Anwendung verschiedener Machine­Learning­Algorithmen für die verschiedenen Produktkategorien erreicht.

Mit Blick auf die Umsatzprognose war es notwendig, sich mit den Bestandsdaten zu befassen. Mithilfe der vorhandenen Daten zu den Beständen, den Lagerbewegungen, der Haltbarkeitsdauer der einzelnen Produkte und der zuvor erstellten Umsatzprognose konnten wir eine zuverlässige Vorhersage über die Wahrscheinlichkeit eines Lagerausfalls in einem bestimmten Lager in den kommenden Wochen treffen.

Unter Berücksichtigung dieses letzten Schrittes und unter Verwendung des logistischen Teils der Daten konnten wir eine Lösung entwickeln, die den Lagerverwaltungsteams neue Bestellvorschläge unterbreitet, die darauf abzielen, die wahrscheinlich auftretenden Fehlbestände zu decken. Innerhalb weniger Monate konnten die Fehlbestände um 30 bis 50 Prozent reduziert werden.

Auf der Grundlage der bestehenden Lösung für die Lagerverwaltung halfen wir unserem Kunden, dieses Modell und

Ihr Ansprechpartner für alle Versicherungsfragen

Aufmerksam, respektvoll, transparent und unternehmerisch sicher. Mit diesen Werten bringen wir Ihnen auch in Zukunft eine qualitative und innovative, neutrale Beratung. Wir freuen uns auf Sie!

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 AKTUELL 37
IC Unicon AG | 061 716 90 90 | unicon@artus-gruppe.com | www.unicon.ch

seine Logik auf seine eigenen Kunden auszuweiten. Da die Lagerbestände jedes einzelnen Kunden bekannt sind, kann jeder Kunde als ein weiteres Lager betrachtet werden, in dem Fehlbestände vermieden werden müssen.

In der Folge können den Endkunden neue Aufträge vorgeschlagen werden, sodass sie von der Effizienz der Lieferkette des Unternehmens profitieren, was am Ende die Erfahrung der Endkunden erheblich verbessert. Die Anwendung dieser Lösung ermöglichte eine Reduzierung der Auftragsrückstände um ganze 50 Prozent.

Welche grossen Trends werden uns in diesem Bereich in den nächsten Jahren beschäftigen?

Die digitale Transformation ist allgegenwärtig. Immer mehr traditionelle Unternehmen durchlaufen die digitale Transformation und generieren dadurch mehr Daten als je zuvor. Somit entstehen neue Unternehmen, die stark von Daten

getrieben sind. Dies wiederum erzeugt mehr Daten, als die Unternehmen verwerten können. Aber wie gesagt: Daten allein bedeuten nicht gleich Erkenntnisse. Man benötigt dazu noch das richtige Unternehmen, das den Kunden hilft, Daten in brauchbare Insights zu verwandeln.

Automatisierung, künstliche Intelligenz und die Cloud werden auf absehbare Zeit weiterhin Themen auf der Agenda von Manager*innen sein. Heutzutage müssen Unternehmen eine digitale Strategie verfolgen, die ihnen die Nähe zu ihren Kunden und Lieferanten sichert und es ihnen gleichzeitig ermöglicht, die Umsätze zu steigern, Kosten zu senken, Verkäufe besser vorherzusagen und alle Prozesse zu straffen und zu optimieren, um produktiv, profitabel und effizient zu bleiben.

Des Weiteren werden 2023 auch Schlagworte wie Metaverse und Superapps nicht weniger zu lesen sein. Das Metaverse ist für Marken ein neuer Kanal voller Potenzial,

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023

um mit Verbrauchern in Kontakt zu treten. Superapps vereinen die Funktionen einer App, einer Plattform und eines Ökosystems in einer einzigen Software. Es wird prognostiziert, dass bis 2027 mehr als 50 Prozent der Weltbevölkerung täglich mehrere Superapps aktiv nutzen werden. Zu arbeiten, Kontakte zu knüpfen und zusammenzuarbei­

ten verspricht in dieser digitalen Umgebung neue Möglichkeiten für Unternehmen. Zusätzlich sorgen autoregressive Sprachmodelle wie ChatGPT von OpenAI für sehr viel Aufsehen.

Die Zukunft birgt jedoch auch Überraschungen. Nicht alles können und sollten wir bereits heute vorhersagen. Hätte ich bereits vor der Besteigung des Mont Blanc gewusst, was mich auf dem Weg auf den Gipfel alles erwartet, wäre es nur halb so spannend und eindrücklich gewesen. Geniessen wir die Reise und schauen wir, wohin sie uns führt!

WWW.BI4ALL.PT

ZUR PERSON

Branca Petrovic, Country Managerin BI4ALL. Die gebürtige Solothurnerin und Eidg. Dipl. Betriebsökonomin sammelte erste Berufserfahrungen bei OneTel, Tiscali und Starticket, gefolgt von Führungspositionen bei ESL Education zwischen 2005-2013. Anschliessend war sie Geschäftsführerin bei Pro Linguis und Head of Business Development bei Qnectiveeinem führenden Unternehmen im Bereich hochsicheren Verschlüsselungsmechanismen. Seit September 2022 ist sie beim Big Data Analytics Consulting Unternehmen BI4ALL Switzerland.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 AKTUELL 39
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VIELE ERFOLGSGESCHICHTEN UNTER EINEM DACH

Im Shopping Center St. Jakob-Park geht etwas. Im vergangenen Jahr wurden neue Mieter wie Weltbild, Coop Supermarkt, Coop Restaurant, Burger King und Aldi dazugewonnen. Seit März 2023 wird das Angebot sogar noch durch eine Hausarztpraxis ergänzt.

«Alles unter einem Dach» heisst es so schön. Tatsächlich: Im Basler Shopping Center St. Jakob­Park finden die Besucherinnen und Besucher wirklich alles, was das Herz begehrt.

Sich nach der längeren Umbauphase einfach auf den Lorbeeren auszuruhen, ist für die Verantwortlichen keine Option. «Die Welt dreht sich schnell. Trends kommen und gehen, und die Konkurrenz schläft nicht. Das motiviert uns, immer auf dem neusten Stand zu sein und für unsere Kundinnen und Kunden nebst dem optimalen Mietermix auch die Aufenthaltsqualität stetig zu verbessern», erklärt Centerleiter Daniel Zimmermann.

EINKAUFEN, ESSEN UND ARZTBESUCH

Im Shopping Center St. Jakob­Park befinden sich 50 Geschäfte auf 21’500 Quadratmetern. Neben diversen Einkaufsmöglichkeiten wie Kleidung, Lebensmittel, Bücher, Parfum, Schmuck, Elektroartikel und vielem mehr gibt es im St. Jakob­Park auch zahlreiche Möglichkeiten, sich zu verpflegen. Die bestehende Gastronomie mit «Subway», «Sams Pizza» und dem «Da Graziella» wurde 2022 durch ein «Coop Restaurant» sowie einen «Burger King» ergänzt. Auch der medizinische Bereich ist im St. Jakob­Park abgedeckt. So finden die Besucherinnen und Besucher neben der Amavita­Apotheke neu die Hausarztpraxis «Sanador», welche im März 2023 ihre Türen geöffnet hat. So kann der Arztbesuch angenehm mit dem Einkaufsbummel oder dem Mittagessen verbunden werden.

DIE STRATEGIE GEHT AUF

Dass der St. Jakob­Park in der Zeit von stets wachsendem Onlinehandel eine Vollvermietung mit rund 50 Läden verzeichnet, ist eine herausragende Leistung. Daniel Zimmermann freut sich über die neuen Mieterinnen und Mieter, ist aber auch dankbar, dass sich die bestehenden Firmen wohlfühlen. Dazu meint er: «Wenn bisherige Mieter ihre Läden moder­

nisieren, umbauen und auf den neusten Stand bringen, sind das Anzeichen dafür, dass der St. Jakob­Park auch für die Zukunft die richtige Wahl ist.»

Die Strategie, sich sowohl an Bestehendem als auch an neuen Trends zu orientieren, hat sich bis jetzt ausgezahlt. «Die Besucherzahlen haben zugenommen und die Rückmeldungen sind positiv», so der Centerleiter.

SHOPPING CENTER ST. JAKOB-PARK

St. Jakobs-Strasse 397

CH-4052 Basel

Telefon +41 (0) 61 377 81 11

stjakobpark@wincasa.ch

WWW.SJP.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023
GELOHNT
DER UMBAU HAT SICH VON SHOPPING CENTER ST. JAKOB-PARK Wohlfühlambiente im neuen Coop Restaurant Die neu eröffnete Hausarztpraxis Sanador Spielecke im beliebten Burger King
BA SEL GESCHÄFTSFÜHRER*IN EMPFIEHLT ...mehr als 30 Jahre Erfahrung Möchten Sie verkaufen? Dann sind wir der richtige Ansprechpartner! Top Immobilien AG | St. Alban-Ring 280 | 4052 Basel 061 303 86 86 | info@top-immo.ch | www.top-immo.ch Kauf von Bauland Marktwertschätzungen Immobilienverkauf Bauland- und Projektentwicklungen «GESCHÄFTSFÜHRER*IN » – DAS REGIONALE BUSINESSMAGAZIN FÜ R BASEL BA SEL GESCHÄFTSFÜHRER*IN Jetzt unter www.baselrundschau.ch/abo abonnieren. www.baurundschau.ch INNOVATION PUR

GEMEINSAM FÜR EINEN

STARKEN WIRTSCHAFTSRAUM

Der Gewerbeverband Basel-Stadt sieht sich in allen relevanten Bereichen als Dienstleistungszentrum für seine Mitglieder. Im Vordergrund steht das klar definierte Ziel, die Rahmenbedingungen für die Basler KMU auf allen Ebenen zu verbessern und einen Beitrag für die gesamte Bevölkerung sowie das Gedeihen der Stadt zu leisten. Als wichtiger Dreh- und Angelpunkt gilt dabei der Dialog mit den verschiedenen betroffenen Partnern.

INTERVIEW MIT RETO BAUMGARTNER VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

Getragen von den drei Säulen Solidarität, Qualität und Tradition erkennt der im Jahr 1834 gegründete Verband stets die Zeichen der Zeit und entwickelt sich dementsprechend konstant weiter. Bei der Bewältigung von wichtigen Themen wie etwa der Klimapolitik wird darauf geachtet, die Umsetzung so gewerbefreundlich wie möglich zu gestalten. Miteinander werden tragbare sowie zielführende Lösungen erarbeitet, wobei deutlich auf Anreize und Innovation statt Verbote und Einschränkungen gesetzt wird.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Baumgartner, Sie sind seit 2001 beruflich für den Gewerbeverband Basel-Stadt tätig und wurden Anfang dieses Jahres nach einem anspruchsvollen Auswahlverfahren der Findungskommission in das Amt des Direktors gehoben. Das Branchen- und Firmen-Know-how war also bereits vorhanden und die Unternehmenskultur ebenfalls bekannt. Sehen Sie noch weitere Vorteile, wenn eine vakante Stelle intern besetzt wird? Reto Baumgartner: Ja, es gibt mehrere Vorteile. Unter anderem ist ein interner Kandidat bereits bekannt und

vertraut, was das Risiko einer Fehlanstellung verringern kann. Es gibt auch weniger Unsicherheit darüber, wie sich der Kandidat in das Unternehmen einfügen wird. In meinem Fall ist es ja auch so, dass ich seit Jahren in Basel bekannt und auch verwurzelt bin. Ich bin froh, dass ich insgesamt bisher sehr viel Goodwill erfahren habe. Unterm Strich kann ich generell sagen: Eine interne Beförderung kann dazu beitragen, dass das Unternehmen seine Ziele schneller und effektiver erreicht. Ich hoffe, dass dies in meinem Fall zutrifft (schmunzelt).

Der Bereich Berufs- und Weiterbildung wird von Ihnen seit geraumer Zeit geleitet. Bleiben Sie dem Sektor Berufsbildung in Ihrer neuen Funktion als Direktor treu? Der Bereich Berufs­ und Weiterbildung war und bleibt ein entscheidender Teil des Gewerbeverbands Basel­Stadt. Darum kann ich Ihnen versichern, dass ich auch persönlich dem Thema auf jeden Fall treu bleibe, wenngleich ich die Führung der Abteilung in neue Hände gegeben habe. Mit Fabienne Hürlimann ist es uns gelungen, auch hier eine ausgezeichnete interne Lösung zu finden – mit allen Vorteilen, die ich bereits in der ersten Antwort erörtert habe.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 42 AKTUELL
GEWERBEVERBAND BASEL-STADT

Was fasziniert Sie in besonderem Masse am Thema Berufsbildung?

Mich faszinieren die grossartigen Möglichkeiten, welche eine Berufslehre bietet. Es gibt zahlreiche Optionen für die Absolventinnen und Absolventen einer Berufsausbildung. Dazu gehören die Berufsmatura, Weiterbildungsmöglichkeiten, Fachhochschulstudien oder einfach der Einstieg ins Berufsleben. Die Kombination aus praktischen Erfahrungen und theoretischem Wissen, die während einer Berufsausbildung vermittelt wird, ist auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt. Dank der Berufsausbildung weist die Schweiz im Vergleich zu vielen anderen Ländern eine bemerkenswert niedrige Jugendarbeitslosigkeit auf. Es ist daher nicht übertrieben zu sagen, dass die Berufsbildung das Erfolgsrezept der Schweiz darstellt.

Momentan stellt die «Generation Z», also alle ab Mitte der 1990er-Jahre Geborenen, einen grossen Teil der Arbeitskräfte. Welche Ansprüche haben die jungen Leute an einen Job, wie soll für sie ein Arbeitsplatz gestaltet sein?

Die «Generation Z» sucht eine sinnvolle, flexible, ausgewogene, lernorientierte, technologieaffine und inklusive Arbeitsumgebung. Unternehmen, die diese Ansprüche erfüllen, können sich als attraktive Arbeitgebende für junge Talente positionieren. Besonders wichtig scheinen mir die Sinnhaftigkeit der Arbeit und die Flexibilität in Bezug auf Arbeitszeit, Arbeitsort sowie Aufgaben zu sein. Hinzu kommen Themen wie Work­Life­Balance, die Möglichkeit, sich im Job persönlich weiterzuentwickeln sowie der Einsatz zeitgemässer Technologien am Arbeitsplatz. Und nicht zu vergessen: Die «Generation Z» legt Wert auf Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz. Arbeitgebende sollten dafür sorgen, dass ihre Organisation offen ist und Chancengleichheit für alle bietet.

Das Schlagwort «Fachkräftemangel» ist derzeit in den Medien sehr präsent. Wie kann das Image eines Lehrberufs aufpoliert werden, um somit dem Problem entgegenzuwirken?

Um das Image der Berufsausbildung im Rahmen des dualen Bildungssystems aufzupolieren und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Ansätze: Wichtig ist sicherlich, dass es gelingt, das Image der dualen Bildung gegenüber dem akademischen Bildungsweg weiter zu verbessern. Fakt ist nämlich: Wer eine Berufslehre absolviert, hat gegenüber Kolleginnen und Kollegen mit einer akademischen Ausbildung langfristig keine finanziellen Nachteile. Das gilt erst recht, wenn man sich weiterbildet. Zudem findet man mit einer soliden Berufsausbildung rasch den Weg in die Berufswelt, man verfügt über die Möglichkeiten, beruflich umzusteigen. Und schliesslich steht einem auch der Weg in die Selbstständigkeit offen.

Der Gewerbeverband Basel-Stadt scheint für komplexe Bereiche zuständig zu sein. Können Sie mir die Vielseitigkeit der Aufgaben des Basler KMU-Verbands verdeutlichen?

Der Gewerbeverband Basel­Stadt ist die traditionsreichste und grösste Arbeitgeberorganisation im Kanton Basel­Stadt. Seit 1834 vertritt er die Interessen der KMU in der Region Basel. Getreu dem Motto «Unsere Unternehmen – gemeinsam besser» engagiert sich der Gewerbeverband Basel­Stadt für das Wohl der KMU­Wirtschaft und der gesamten Region. Drei Bereiche stehen im Fokus: Erstens sind wir die Schaltstelle zwischen Wirtschaft und Politik. Wir setzen uns vor und hinter den Kulissen unermüdlich für möglichst wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen für die KMU­Wirtschaft ein. Zweitens sind wir das zentrale Kompetenz­ und Dienstleistungszentrum der regionalen Unternehmen. Wir unterstützen unsere Mitglieder mit massgeschneiderten

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 43

Dienstleistungen. Und drittens – wir haben es bereits angesprochen – ist der Gewerbeverband Basel­Stadt die erste Adresse für Fragen rund um die Berufsbildung.

Gibt es in diesem Jahr einen Schwerpunkt, der vorrangig gestemmt werden sollte?

Nicht nur in diesem Jahr, sondern auch in den kommenden Jahren gilt es gemeinsam daran zu arbeiten, den Gegenvorschlag zur Klimagerechtigkeitsinitiative umzusetzen. Das Basler Gewerbe ist meines Erachtens ein wichtiger Schlüssel, wenn es darum geht, bis zum Jahr 2037 als Stadtkanton klimaneutral zu werden, so wie dies die Basler Stimmbevölkerung beschlossen hat. Aus diesem Grund befindet sich der Gewerbeverband Basel­Stadt derzeit im intensiven Dialog, sowohl mit der Regierung und der Verwaltung als auch mit allen politischen Parteien und natürlich mit den anderen Verbänden.

Stichwort Digitalisierung: Wo besteht Ihrer Meinung nach der dringendste Handlungsbedarf?

Ich denke, dass der dringendste Handlungsbedarf bei KMU in der Verbesserung der digitalen Kompetenzen liegt. Manche KMU haben Schwierigkeiten, sich den neuen Anforderungen und Möglichkeiten der Digitalisierung anzupassen, und sind oft unsicher im Umgang mit digitalen Werkzeugen und Technologien. Doch dem können die Unternehmen begegnen. Die Stichworte sind Bildung und Schulungen sowie die Nutzung von Cloud­Computing­Lösungen, welche KMU dabei helfen, ihre Geschäftsprozesse zu verbessern und flexibler zu gestalten. Und schliesslich – ein Bereich, der keinesfalls vernachlässigt werden darf – ist auch die Sicherheit von Daten und IT­Systemen ein zentraler Aspekt der Digitalisierung. KMU sollten daher geeignete Massnahmen ergreifen, um ihre IT­Systeme vor Angriffen und Datenverlust zu schützen.

weise bedeuten, dass neue Technologien und Geschäftsmodelle eingeführt werden müssen oder dass sich die Anforderungen der Kunden ändern. Der Gewerbeverband kann seinen Mitgliedern hierbei helfen, indem er beispielsweise Schulungen, Seminare und Beratungen zu aktuellen Themen anbietet. Zudem kann er als Sprachrohr seiner Mitglieder dienen und auf politischer Ebene Einfluss nehmen, um die Interessen der Unternehmen zu vertreten.

Zusätzlich zu Ihrer Position als Direktor des Gewerbeverbands Basel-Stadt haben Sie sich noch dem Amt des FCB-Vereinspräsidenten verschrieben – die Rolle eines Leaders scheint Ihnen zu liegen. Wie generieren Sie im Alltag Ihre Energie für diese anspruchsvollen Aufgaben? Ich arbeite gerne. Und ich arbeite gerne viel. Das ist sicher ein Vorteil. Darum steht für mich meine Aufgabe im Gewerbeverband im Zentrum. Es ist eine Aufgabe, die mir nicht nur sehr viel Freude bereitet, sondern die mir irgendwie auch Energie gibt. Das Wichtigste ist für mich aber, dass auch meine Familie nicht zu kurz kommen darf. Darauf achte ich besonders.

Gibt es Innovationen, die Sie sich für den Gewerbeverband in naher Zukunft wünschen? In welche Richtung soll die Entwicklung des Gewerbeverbands Basel-Stadt mittelfristig fortschreiten?

Die konstante Weiterentwicklung einer Unternehmung wird aktuell in zahlreichen Fällen als der Schlüssel zum Erfolg gehandelt. Welche Bedeutung hat es für den Gewerbeverband, am Puls der Zeit zu sein? Für den Gewerbeverband ist es von grosser Bedeutung, am Puls der Zeit zu sein, um die Interessen seiner Mitglieder bestmöglich vertreten zu können. Eine konstante Weiterentwicklung und Anpassung an die aktuellen Entwicklungen und Trends sind hierbei unerlässlich. Durch die ständige Veränderung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen müssen auch Unternehmen und der Gewerbeverband Basel­Stadt, der ja selbst ein KMU ist, flexibel bleiben und sich kontinuierlich anpassen. Dies kann beispiels­

Der Gewerbeverband Basel­Stadt hat sich ökologisch und digital auf den Weg gemacht. Wir wollen Erfahrungen sammeln, die wir dann auch mit unseren Mitgliedern teilen können. Ziel ist es, dass wir flexibel bleiben, aktuelle Themen aufnehmen, welche die KMU beschäftigen, und unseren Beitrag zu zielführenden Lösungen leisten. Darüber hinaus wollen wir gezielte Angebote für junge Unternehmerinnen und Unternehmer schaffen. Mit unseren Programmen «New Leader» am Campus des Gewerbeverbands oder auch mit dem Programm «Energy Scouts» gehen wir genau in diese Richtung.

GEWERBEVERBAND BASEL-STADT

Elisabethenstrasse 23

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 44 AKTUELL
«Für den Gewerbeverband ist es von grosser Bedeutung, am Puls der Zeit zu sein, um die Interessen seiner Mitglieder bestmöglich vertreten zu können.»

DAMIT DAS GELD IN DER BLEIBT. SCHWEIZ

«Wir sagen JA zu Planungs- und Rechtssicherheit für die Unternehmen unserer Region»

Am 18. Juni 2023 www.wirtschaftskomitee.ch

JA zur OECD-Mindeststeuer für multinationale

Unternehmen

Elisabeth Schneider-Schneiter Präsidentin Handelskammer beider Basel & Nationalrätin Die Mitte BL Saskia Schenker Direktorin Arbeitgeberverband Region Basel & Landrätin FDP

FOYER PUBLIC –DER NAME IST PROGRAMM

Seit knapp zwei Jahren öffnet das Theater Basel seine Türen auch tagsüber. Das Foyer Public ist ein neuer Stadtraum, in dem das Theater Basel neue Wege der kulturellen Teilhabe beschreitet und innovative Formen der Begegnung ausprobiert. Stand das Foyer des Stadttheaters über Jahrzehnte fast nur abends jenen zur Verfügung, die sich eine Theatervorstellung leisten konnten oder wollten, ist der Raum heute täglich (ausser am Montag) von morgens bis abends für alle Menschen zugänglich – auch ohne Ticket.

Foyer Public – Raum für alle»: Stünde nicht dieses rote Plakat mitten auf dem Theaterplatz, es würden sich wohl die wenigsten Passanten in den brutalistischen Bau hineinwagen – ins Theater Basel, dessen Eingänge leicht übersehen werden, so dominant wie seine

weissen Fassaden in den Stadthimmel ragen. Wer sich dennoch durch die verschlossen wirkenden, schweren Glastüren ins Innere traut, wird von der schieren Weite dieses Foyers überrascht – eine imposante Halle mit einer noch imposanteren Betondecke, die sich wie ein riesiges Zirkuszelt in die Höhe

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 46 AKTUELL
«
THEATER BASEL
VON ANNA TRÜMPY UND BENEDIKT WYSS
© Ingo Hoehn

schwingt. Darunter wuchtige Galerien über hellbraunem Kokosteppich und eine grosse Treppe wie ein Wasserfall aus dunklem Holz.

URBANE DIVERSITÄT

Erst jetzt fallen die unterschiedlichsten Menschen auf, die diesen Saal bevölkern: Student*innen an Laptops, ihrer lärmigen WG entflohen. Grosseltern mit Kinderwagen, verschwitzte Tänzer*innen, die sich im Takt ihrer Musik bewegen. Schüler*innen in der Mittagspause, Arbeitsgruppen, die Sitzungen abhalten. Theatermitarbeitende, die sich kurz bei einem Kaffee entspannen. Kinder, die in der Spielecke toben und die glatten Flächen neben der Treppe runterrutschen (wofür sie Schimpfis kriegen, weil es verboten ist). Theaterinteressierte, die die Auslagen studieren, Lesebe­

geisterte, die ihre Ferienlektüre aussuchen, Freund*innen, die sich zu einem Schwatz treffen. Künstler*innen, die ihre Performance an einem möglicherweise vorhandenen Publikum testen.

Lebendig und divers ist dieser Ort. Menschen treffen aufeinander, um sich gemeinsam einen aussergewöhnlichen Raum anzueignen. Er bietet verschiedenste Anreize: Tische, Sofas, Tanzflächen, eine Kinderecke, eine Zweigstelle der Stadtbibliothek und Veranstaltungsräume. Es gibt versteckte Winkel für den Rückzug und Rampenlicht für den grossen oder kleinen Auftritt. Seit dem Frühjahr 2021 bietet das Foyer Public Raum für all das. Eingeführt unter der Intendanz von Benedikt von Peter als ein (Innen­)Raum für Begegnung mitten in der Coronapandemie, hatte das Projekt eine knifflige Ausgangslage, wie

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 AKTUELL 47
© Batu Cöcel

man sich vorstellen kann. Mit der allgemeinen gesellschaftlichen Öffnung hat sich Normalität eingestellt, das Foyer Public behauptete sich in freier Wildbahn und die Besucher*innenzahlen schossen in die Höhe.

EIN ORT FÜR LEBENDIGEN DIALOG

Nutzungsmöglichkeiten haben sich spontan ergeben, wurden geplant, getestet, wiederholt, verworfen, etabliert. Die Angebote des Foyer Public sind heute generell unkommerziell und kostenfrei und grundsätzlich zugänglich für alle. Das Team Foyer Public unter der Leitung von Patrick Oes mit den Kurator*innen Belinda Schweizer und Benedikt Wyss initiiert laufend Formate für mehr Dialog und Begegnung unter den Besuchenden. Jeweils als Wochenprogramm auf Grossleinwand projiziert, sind sie oft sportlicher (zum Beispiel Ping Pong oder Minigolf Public), tänzerischer (Dance Battle oder Tanzcafé Public) oder spielerischer Natur (Spielesonntage oder Games auf der Leinwand). Dazu gesellen sich die unterschiedlichsten regelmässigen oder einmaligen Begegnungsförderer: Miniführungen, Kindernachmittage, Flipperkästen, Stückeberatungen, Kunstinstallationen, Sprechstunden, Bastelateliers, Gesprächsrunden oder Strickclubs.

AUSBALANCIERTE AKTIVITÄTEN

Andere Angebote werden von Privatpersonen oder anderen Institutionen organisiert und vor Ort tatkräftig unterstützt: Schachnachmittage, Tanzkurse aller Art, das Digitalcafé als IT­Beratung für Rentner*innen, Bühnentrai­

nings gegen Lampenfieber, offene Co­Workings und immer wieder performative Kunst, Musik und Tanz. Dass der Raum mit all diesen verschiedenen Menschen und sehr unterschiedlichen Aktivitäten und Energien im Gleichgewicht bleibt, auch dafür sorgt das Team Foyer Public mit seinen zwei Praktikant*innen und den so genannten AskMes, zwei Dutzend Freiwilligen. Sie sind den ganzen Tag vor Ort, immer ansprechbar und mit viel Sorgfalt darum bemüht, dass dieser Gemeinschaftsraum nicht aus den Fugen gerät.

Jeden Abend verwandelt sich das Foyer Public dann wieder in ein Foyer, wie man es kennt, macht sich bereit für den Vorstellungsbetrieb. Die roten Abfalleimer kehren in ihre Abstellräume zurück, die Kinderecke weicht der Garderobe, die Tanzfläche den Bistrotischchen, das FoyerPublic­Durcheinander dem aufgeräumten Theaterabend. Wer jetzt noch nicht genug hat, setzt sich ganz oben ins Theatercafé oder kauft sich unten spontan ein Ticket für die abendliche Vorstellung. Oder kommt einfach am nächsten Tag wieder ins Foyer Public, um dem leeren Raum abermals Leben einzuhauchen, sich der Zufälligkeit hinzugeben, die Ruhe zu geniessen, sich im Menschenstrom treiben zu lassen. Je nachdem, was für ein Tag man gerade erwischt.

So oder so – herzlich willkommen im Foyer Public.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 48 AKTUELL
WWW.THEATER-BASEL.CH/DE/FOYERPUBLIC © Nicolas Gysin

NACHHALTIGE INFRASTRUKTUREN

Wenn wir von Infrastrukturen sprechen, meinen w ir damit zumeist Strassen, Schienen, allenfalls noch Häfen, Flughäfen und Anlagen zur Energieerzeugung und deren Transport. Der Begriff «Infrastruktur» umfasst allerdings ein viel weiteres Spektrum. Neben technischen Anlagen gehören auch gesellschaftliche und wirtschaftliche Infrastrukturen dazu. Die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) ist eine solche gesellschaftliche Infrastruktur. Auch sie muss periodisch unterhalten und auf ihre Funktionalität hin geprüft werden. Droht sie zu erodieren, müssen Sanierungsmassnahmen ergriffen werden. Auch das Finanzsystem ist eine Infrastruktur – eine wichtige sogar. Banken etwa übernehmen als Intermediäre im Zahlungsverkehr sowie im Einlagen- und Kreditgeschäft zentrale Funktionen für unsere moderne Marktwirtschaft. Es geht vereinfacht gesagt also um die Versorgung mit Geld.

Das Besondere an Infrastrukturen ist, dass sie häufig von Menschen oder gar ganzen Generationen errichtet und finanziert werden, ihr Nutzen jedoch erst später zum Tragen kommt. Nehmen wir als konkrete Beispiele den Rheintunnel oder die trinationale S ­ Bahn in der Region Basel. Für die Planung, Projektierung und den Bau dieser zentralen Verkehrsprojekte vergehen jeweils Jahrzehnte. Den grössten Nutzen dieser Infrastrukturen werden künftige Generationen, unsere Kinder und Enkelkinder, haben – so wie wir heute von den Infrastrukturen profitieren, die vorangegangene Generationen für uns geschaffen haben. Nachhaltige Infrastrukturen sind aus gesellschaftlicher Sicht also solche, die

mit Rücksicht und Voraussicht auf die Zukunft umgesetzt werden. Natürlich müssen die Infrastrukturen auch den ökologischen und wirtschaftlichen Kriterien entsprechen.

Gerade wenn Belastungen und Nutzen zu unterschiedlichen Zeitpunkten anfallen, ist nachhaltiges Denken und Handeln wichtig. Ein Ignorieren von Problemfeldern wie zunehmende Mobilitätsbedürfnisse, die auf unzureichende Verkehrsinfrastruktur treffen, führt automatisch zu Generationenkonflikten. Einfach nicht mehr in Infrastrukturen zu investieren, wie es verschiedene Kreise fordern, ist vor allem aus gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Sicht verheerend. Eine Gesellschaft, die von der Substanz lebt und ihre Infrastrukturen nicht fit für die Zukunft macht, ist die grösste Hypothek für nachfolgende Generationen. Eine solche Gesellschaft handelt somit nicht nachhaltig. 

DR. SEBASTIAN DEININGER ist Leiter Verkehr, Raumplanung, Energie und Umwelt der Handelskammer beider Basel

St. Jakobs-Strasse 25 CH-4010 Basel

Telefon +41 (0) 61 270 60 60

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 KOLUMNE 49
von Dr. Sebastian Deininger

DIAGNOSE KREBS –

WIE GEHT ES WEITER?

Herr Frey, 45-jährig, ist Ehemann und Vater eines fünfjährigen Sohnes. Bis vor Kurzem bestand sein Alltag darin, seinem Job als Architekt nachzugehen und sein Familienleben zu geniessen.

Seit längerer Zeit begleiteten Herrn Frey Bauchschmerzen, eine bleierne Müdigkeit und er verlor an Gewicht. Er suchte einen Gastroenterologen auf, welcher eine Darmspiegelung anordnete. Im Februar dieses Jahres erhielt er seine Diagnose: Darmkrebs. Seither steht Herr Frey unter Schock. Er kann nachts kaum schlafen. Ängste und Fragen begleiten ihn. «Wie sind die Heilungschancen? Welche Therapien gibt es? Kann ich weiterhin arbeiten? Wie sage ich es meinen Freunden?» Seine Ehefrau versucht unterdessen stark zu sein, meistert den Alltag so gut wie möglich und kümmert sich um den Sohn. Doch auch sie hat Fragen und ist verängstigt. Der kleine Sohn versteht zwar nicht, weshalb seine Eltern oft so traurig sind, merkt jedoch, dass wohl etwas nicht stimmt.

Herr Frey sieht ihm Wartezimmer seines Onkologen einen Flyer der Krebsliga beider Basel. So erfährt er vom vielseitigen Unterstützungsangebot für Krebsbetroffene und deren soziales Umfeld, welches die Krebsliga beider Basel seit über 65 Jahren stetig ausarbeitet. So können Krebsbetroffene, Angehörige und Hinterbliebene in der Abteilung «Beratung & Unterstützung» in allen Phasen der Erkrankung Hilfe und Zuwendung finden.

Bei einer Krebserkrankung wird eine ganzheitliche Betreuung immer wichtiger. Denn wie auch für die Familie Frey stellt die Diagnose Krebs für viele Betroffenen ein tiefschneidendes kritisches Ereignis dar, welches das gesamte Leben beeinflussen kann. Nebst den körperlichen Beschwerden und Folgeerscheinung der Therapien kommen Ängste, Schamgefühle, das Gefühl von Ohnmacht oder Kontrollverlust wie auch die latente Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod hinzu. Folglich ist eine ganzheitliche Betreuung von wesentlicher Bedeutung. Die Krebsliga beider Basel leistet hierbei in Form von

psychosozialer Beratung einen wichtigen Beitrag, wobei die Würde und Selbstbestimmung im Mittelpunkt stehen. Das Ziel der Beratung besteht darin, die komplexen krankheitsbedingten Herausforderungen zu minimieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Dazu bietet die Krebsliga beider Basel in den Kantonen Basel­Stadt und Basel­Landschaft Beratung zu den Themen Krankheitsbewältigung, Sozialversicherungs­ und Arbeitsrecht, Patientenverfügung, Kommunikation et cetera an. Hinzu kommt das Arbeitgebercoaching für Führungskräfte und HR­Fachleute in Unternehmen, welches auf den Erhalt des Arbeitsplatzes von Krebsbetroffenen zielt.

Für Herrn Frey stellt die Krebsliga beider Basel eine niederschwellige Anlaufstelle dar und er bittet telefonisch um ein Gespräch. Nach dem Erstgespräch bei der Krebsliga beider Basel zieht das Ehepaar Frey ihr Fazit: Sie fühlten sich von der Beratungsperson ernst genommen. Ihre Ängste und Fragen konnten angesprochen werden. Sie wissen nun, welche Entlastungsmöglichkeiten bestehen, wie es vorerst beruflich und im Hinblick auf die Sozialversicherungen weitergeht. Ein nächster Beratungstermin wurde bereits vereinbart, was ihnen Sicherheit gibt.

KREBSLIGA BEIDER BASEL

Petersplatz 12 CH-4051 Basel

Telefon +41 (0) 61 319 99 88

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023
KREBSLIGA BEIDER BASEL VON KREBSLIGA BEIDER BASEL Beratungssituation aus unserem Film «Wir sind für Sie da.»

BEI UNS DREHT SICH ALLES

UM IHR WOHNEIGENTUM

Seit über 100 Jahren setzt sich der Hauseigentümerverband nachhaltig für die Anliegen der Wohn- und Grundeigentümer ein. Mit unseren 340’000 Mitgliedern in über 100 kantonalen und regionalen Sektionen zählen wir zu den grössten Verbänden der Schweiz. Danke, dass auch Sie auf uns vertrauen.

Der Hauseigentümerverband Schweiz ist die Dachorganisation der Wohneigentümer und Vermieter in der Schweiz. Der Verband zählt rund 340’000 Mitglieder. Mit unseren über 100 Regionalsektionen und Kantonalverbänden sind wir überall nahe bei unseren Mitgliedern – auch bei Ihnen.

Seit mehr als 100 Jahren setzt sich der HEV konsequent und erfolgreich für die Förderung und Erhaltung des Immobilieneigentums ein. Dazu gehören die Eigentumsgarantie, nur so viel Bürokratie wie nötig, wirtschaftlich tragbare Vorschriften sowie auch massvolle Steuern, Gebühren und Abgaben.

WERDEN SIE JETZT MITGLIED!

Der Hauseigentümerverband engagiert sich als Dienstleistungs­ und Kompetenzzentrum für seine Mitglieder. «Ihren» HEV bzw. Ihren Regionalverband finden Sie ganz in der Nähe.

SIE MÖCHTEN MEHR ERFAHREN?

Auf www.hev­schweiz.ch/mitgliedschaft erfahren Sie alles Wissenswerte über uns. Ihre persönliche Anfrage nehmen wir gerne via info@hev­schweiz.ch entgegen. Oder Sie rufen uns ganz einfach an: 044 254 90 20.

Damit Ihr Wohneigentum noch mehr Freude macht – HEV, die Nr. 1 für Wohneigentum!

IHRE VORTEILE BEIM HEV

§ Telefonische Rechtsauskunft in Sachen Wohn- und Grundeigentum

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Markus Meier, Direktor HEV Schweiz. HEV SCHWEIZ
«Auch für KMU.»

ALLTECH

HANDWERKSJOBS MIT

ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN

Die jüngste Vergangenheit hat es uns plakativ vor Augen geführt: In einer derart globalisierten Welt wirken sich ökonomische Rezessionen sowie Krisen schnell auf unseren Wirtschaftsraum aus und beeinflussen auch das gesellschaftliche und politische Geschehen erheblich. In dieser von Unsicherheit geprägten Zeit wünschen sich Arbeitnehmende vorrangig zukunftssichere Jobs. Doch auf welche Berufe kann man sich in dieser Hinsicht verlassen?

VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

Der Arbeitsmarkt wird tendenziell seit Längerem von unzähligen Akademikern geflutet, hingegen wird es langsam aber sicher in den Ausbildungsberufen knapp, was unweigerlich einen Fachkräftemangel zur Folge hat. Es dürfte wenig erstrebenswert sein, einen Beruf zu erlernen, welcher vielleicht in zehn Jahren gar nicht mehr existiert, weil innovative Technologien diesen Arbeitsplatz wegrationalisiert haben. Natürlich kennt niemand die Zukunft bis ins Detail, aber Prognosen zufolge gibt es Branchen und Fähigkeiten, die künftig an Bedeutung zunehmen werden.

ZUKÜNFTIGER ERFOLG

ERFORDERT LANGFRISTIGES DENKEN

Zahlreiche Studien befassen sich derzeit mit der Frage, welche Jobs eine «Überlebenschance» haben, wie etwa die renommierte Universität Oxford, die vor Kurzem 700 verschiedene Berufe zu diesem Thema untersucht hat. Das Fazit der Studie überrascht kaum: Bei allem, was genauso gut von Computern, Software und Robotern erledigt werden kann, hat die menschliche Arbeitskraft schlechte Karten – schätzungsweise trifft dies in der Schweiz auf mehrere 100’000 Arbeitsplätze zu. Demgegenüber bieten die oft überdurchschnittlich bezahlten Handwerksberufe rosige Aussichten im Hinblick auf krisenfeste Arbeitsplatzsicherheit.

«Junge Menschen vor der Berufswahl sollten bedenken, dass ausgebildeten Handwerkern die Arbeit in nächster Zeit mit Sicherheit nicht ausgehen wird. Die Nachfrage nach Wohnraum ist ungebrochen hoch, weshalb die Baubranche floriert», berichtet Tamara Hersperger, Leiterin

Human Resources bei der Firma alltech Installationen AG in Muttenz, und fügt an: «Bestens ausgebildete Fachkräfte sind unverzichtbar, schliesslich muss irgendwer diese Häuser und Wohnungen bauen, das Dach decken, Leitungen und Rohre verlegen sowie Elektro­, Heizungsund Sanitärinstallation vornehmen. Einige unserer ehemaligen Montagelehrlinge sind heute als Vorarbeiter an der Erstellung von markanten Bauten tätig: Roche­Türme, Novartis­ Campus, Fachhochschule Nordwestschweiz in Muttenz, Bio­Zentrum Basel, Grosspeter­Tower sowie diverse Anlagen des Basler Zollis.»

KARRIERELEITER

In der Sanitär­ und Heizungsbranche sind die auf einer ganz normalen Monteur­Lehre basierenden Weiterbildungsmöglichkeiten nahezu perfekt. Hier einige Beispiele aus der alltech Installationen AG:

CEO Mauro Fusco hat seinen beruflichen Werdegang mit einer Lehre zum Sanitärinstallateur gestartet. Nach erfolgreichem Abschluss seiner Zusatzlehre als Gebäudetechnikplaner Sanitär ist er vor über 20 Jahren zur alltech Installationen AG gestossen. Durch stetige Weiterbildungen wie unter anderem der Meisterschule und dem Studium Executive Master of Business Administration an der FHNW hat er es in die Geschäftsleitung geschafft und ist nun seit über zwei Jahren in der Funktion des CEO tätig.

Josef D’Aurelio ist Abteilungsleiter Service / Geschäftsleitungsmitglied und seit 24 Jahren für die alltech Installationen AG tätig. Er hat zuerst eine Lehre als Heizungsinstallateur und

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023
INSTALLATIONEN AG Tamara Hersperger und Franziska Hofer

danach als Sanitärinstallateur absolviert. Nach der Weiterbildung zum Chefmonteur hat er die Serviceabteilung übernommen und ist in die Geschäftsleitung eingestiegen.

Claudio Castiglione ist Projektleiter Heizung, stellvertretender Abteilungsleiter Heizung und hat vor 23 Jahre seine Lehre als Heizungsinstallateur bei der alltech Installationen AG begonnen. Nach erfolgreichem Abschluss seiner Baulehre hat er eine Zusatzlehre als Gebäudetechnikplaner Heizung absolviert. Danach hat er eine Weiterbildung als dipl. Techniker HF Heizung und das Studium Master of Advanced Studies in Business Engineering Management FHNW absolviert.

Sönmez Dagasan ist ursprünglich gelernter Sanitärinstallateur. Er ist vor 12 Jahren zur alltech Installationen AG gestossen, um eine Zusatzlehre als Gebäudetechnikplaner Sanitär zu absolvieren. Danach hat er die Weiterbildung zum eidg. dipl. Sanitärplaner erfolgreich abgeschlossen. Seit letzten Sommer absolviert er nun das Teilzeitstudium Master of Business Administration an der FHNW und ist bei der alltech Installationen AG als Projektleiter Sanitär und stellvertretender Abteilungsleiter Sanitär tätig.

Eine Lehre in einem Handwerks­ oder Bauberuf ist also immer eine ausgezeichnete Wahl.

AUSBILDUNGSBETRIEB MIT WEIT GEÖFFNETEN TÜREN

Ein angenehmes Arbeitsklima steht bei der jungen Generation ganz oben auf der Prioritätenliste. Erreicht wird dies beispielsweise mit jungen Vorgesetzten, die mit der Sprache der Auszubildenden vertraut sind. Generell sollten Betriebe am Puls der Zeit und offen für neue Wege sein. «Heutzutage gibt es den Job fürs Leben kaum noch, stattdessen ist Flexibilität gefordert», reflektiert Franziska Hofer, Berufsbildnerin bei der alltech Installationen AG, das aktuelle Arbeitsleben. Als Verantwortliche für die Lehrlingsausbildungen möchte sie in erster Linie pure Freude an der Arbeit vermitteln, aber auch das Bewusstsein wecken, wie wertvoll eine Lehre an sich ist und dass sie ein solides Sprungbrett für die Karriere sein kann. «Die Auszubildenden sollen stolz auf ihren Beruf sein. Es ist ein schönes Gefühl, vor einem der imposanten Referenzobjekte von alltech in der Region zu stehen und zu wissen, dass man daran mitgearbeitet hat», erzählt die Berufsbildnerin und ergänzt: «Eine EBA­Lehre dauert zwei, eine Installateur­ oder Planer­

lehre vier Jahre. Es ist jeweils spannend mitzuerleben, wie die Lernenden an ihren Aufgaben wachsen und zu verantwortungsvollen, selbstständigen Personen heranreifen. Wir sehen unsere Lernenden als aktive Mitgestaltende der Firma und bieten ihnen auf dem Ausbildungsweg den bestmöglichen Support.»

Frauenpower – hallo! Handwerk ist schliesslich keine Männerdomäne, sondern idealerweise auch Frauensache. Die angebotenen Lehrstellen der alltech Installationen AG stehen allen Interessenten zur Verfügung. «Eine Schnupperlehre ist allerdings eine Bedingung, denn ohne sie vergeben wir keine Lehre», empfiehlt Franziska Hofer.

BALANCE ZWISCHEN FÖRDERN UND FORDERN

Die Gründung der alltech Installationen AG liegt mittlerweile 26 Jahre zurück. Das Familienunternehmen mit kollegialer Atmosphäre hat seinen Hauptsitz in Muttenz und eine Filiale in Arlesheim, zählt heute zu den führenden Installationsunternehmen der Nordwestschweiz und ist ein anerkannter Ausbildungsbetrieb für Auszubildende, der das Label «Top ­Lehrbetrieb Gebäudetechnik» trägt. «Ein von allen 220 Mitarbeitenden geschaffenes, einzigartiges Arbeitsumfeld trägt mit einem Löwenanteil dazu bei, hervorragende Fachkräfte langfristig an unsere Firma zu binden», betont Tamara Hersperger. Um dem Fachkräftemangel den Wind aus den Segeln zu nehmen, besetzt die alltech Installationen AG jährlich je drei Lehrstellen für Sanitär ­ und Heizungsinstallateure sowie pro Lehrgang je zwei Gebäudetechnikplaner Sanitär und Heizung. «Die Betreuung der Lernenden stellt mir und meinem Berufsbildnerteam Neil Bertschi und Adrian Tahiri täglich neue Herausforderungen. Perspektiven zu schaffen und Talente zu fördern, gehört zu den grossartigsten Dingen, die mein Job mit sich bringt», begeistert sich Franziska Hofer.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 ALLTECH INSTALLATIONEN AG Hofackerstrasse 40b CH-4132 Muttenz Telefon +41 (0) 61 639 73 73 alltech@alltech.ch WWW.ALLTECH.CH
Onur Sarioglu (Lehrling Heizungsinstallateur EFZ), Londrin Isufi (Lehrling Sanitärinstallateur EFZ) und Nico Segginger (Lehrling Sanitärinstallateur EFZ) Nicole Michel, gelernte Gebäudetechnikplanerin Sanitär EFZ – seit 2016 Projektleiterin Sanitär & CEO Mauro Fusco – seit 20 Jahren für alltech tätig

OMEGA SPEEDMASTER SUPER RACING

OMEGA präsentiert die neue Speedmaster Super Racing bei der Chronometrie Spinnler + Schweizer –mit dem revolutionären OMEGA-SpirateTM -System. Seit 2022 vertritt das traditionsreiche Fachgeschäft am Basler Marktplatz auch die Marke OMEGA – eine Bereicherung in jeder Hinsicht.

Von rekordverdächtigen Tiefsee­Tauchgängen bis hin zu Mondlandungen: Die Geschichtsbücher von OMEGA sind prall gefüllt mit weitreichenden Glanzleistungen. Eine neue, grosse Errungenschaft – winzig im Sinne der tatsächlichen Grösse – macht von sich reden. Die neuste OMEGA Speedmaster ist voll und ganz auf Präzision eingestellt – dank des SpirateTM­Systems, dessen revolutionär neue, patentierte Spiralfeder eine ultrafeine Gangregulierung ermöglicht. Mit diesem innovativen Mechanismus kann OMEGA jetzt ein sensationelles Versprechen einlösen: zertifizierte Präzision von 0 / +2 Sekunden pro Tag.

Die Speedmaster gehört zu den legendären Uhren­Ikonen, die für das weltweite Renommee der Swiss­made­Uhren stehen. «Wir haben grosse Freude, dass wir OMEGA in Basel vertreten dürfen», so Roger Schweizer, Inhaber der Chronometrie Spinnler + Schweizer. Als Uhrmacher­Rhabilleur begeistert ihn die Ganggenauigkeit dieses neuen mechanischen Zeitmessers. Die innovative Lösung: eine völlig neuartige Si14 ­Spiralfeder, die es dem Uhrmacher ermöglicht, über einen exzentrischen Reguliermechanismus auf der Unruhbrücke die Steifheit des Befestigungspunkts der Spiralfeder zu beeinflussen.

Roger Jacquat, Geschäftsführer bei Spinnler + Schweizer, ist ebenso angetan von der Innovationsfähigkeit von OMEGA. Als Uhrmacher­Rhabilleur erfreut es ihn, dass die handwerkliche Tradition mit der Exaktheit des 21. Jahrhunderts –im Sinne der Produktionsmöglichkeiten – kombiniert wird. Dieser neue Ansatz basiert auf dem Entwurf einer hochpräzisen Konstruktion mit flexiblen Lagern – ein hervorra­

gendes Beispiel für die Bereitschaft von OMEGA, neue Ideen zu verfolgen und sich komplexen Herausforderungen zu stellen.

Die erste Uhr, die über das feinregulierte OMEGA­SpirateTMSystem verfügt, ist die neue Speedmaster Super Racing in Edelstahl. Für den Antrieb sorgt das hochmoderne Co­AxialMaster­Chronometer­Kaliber 9920 von OMEGA, das die vielen Meilensteine, die zu SpirateTM geführt haben, perfekt in sich vereint. Es wurde vom Eidgenössischen Institut für Metrologie (METAS) auf höchstem Niveau zertifiziert. Alle OMEGAUhren mit diesem Zertifikat tragen als Ausdruck höchster Präzision den Titel Master Chronometer.

„Wir können allen interessierten Uhrenliebhaberinnen und Uhrenliebhabern die besten mechanischen Uhren von OMEGA präsentieren – bei uns im Geschäft am Marktplatz. Diese Uhren haben eine Seele, es ist beruhigend, den Zeigern zuzusehen, wie sie sich bewegen – die Faszination der aussergewöhnlichen Ganggenauigkeit kommt noch als das besondere Etwas hinzu“, so Roger Schweizer.

CHRONOMETRIE SPINNLER + SCHWEIZER AG

Marktplatz 11

CH-4001 Basel

Telefon +41 (0) 61 269 97 00 info@spinnler-schweizer.ch

WWW.SPINNLER-SCHWEIZER.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 AKTUELL 55
CHRONOMETRIE SPINNLER + SCHWEIZER AG

WIR MENSCHEN SIND DAS WAHRE GOLD

Nachdem die Credit Suisse (CS) vor einem Kollaps gerettet wurde, ist die wirtschaftliche Krise bei uns in der Schweiz angekommen. Die Intervention des Bundesrates und die Zwangsheirat der UBS mit der CS unter Anwendung des Notrechts wirft viele Fragen auf. Der Imageschaden ist enorm – was dies für den Bankenplatz Schweiz in Zukunft bedeuten wird, bleibt abzuwarten.

VON GOLDBOERSE BASEL

Diese Krise ist die grösste Finanzkrise der bekannten Menschheitsgeschichte und sowohl die Guthaben der Bürgerinnen und Bürger als auch die Kaufkraft der Währungen sind bedroht. Es ist definitiv an der Zeit, das Risiko dieser Marktlage zur Kenntnis zu nehmen und Schritte zu unternehmen, um die eigenen Guthaben und deren Kaufkraft zu schützen.

Das Geld, welches wir nutzen, ist eine Technologie, die es uns ermöglicht, Wert über Zeit und Raum zu kommunizieren. Lange Zeit mussten wir über die Funktionsweise dieser Technologie, die wir täglich benutzt haben, nichts wissen. Nun aber ist diese Technologie unseres Geldes im Begriff, defekt zu gehen.

Durch die jahrelange Misswirtschaft ist ein Ungleichgewicht entstanden. Es gibt zu viel Geld und dieses Geld repräsentiert heute nur noch Schulden. Wir haben ein Schuldenproblem, welches sich durch zusätzliche Schulden nicht lösen lässt.

Die Verunsicherung in der Bevölkerung ist zu Recht gross. Aus Misstrauen werden grosse Beträge von Banken abgezogen, um das institutionelle Risiko zu verringern, was wiederum zu einem weiteren Risikofaktor für das fragile System wird. Die Nachfrage nach physischen Edelmetallen ist gross, mit stetig steigender Tendenz. Die Menschen suchen nach Möglichkeiten, ihre Kaufkraft in Sicherheit zu bringen. Historisch gesehen haben die Edelmetalle in ähnlichen Situationen einen guten Dienst geleistet.

GOLDQUALITÄTEN UND ANWENDUNGSZWECK

Gold ist ein seltenes Edelmetall, dessen Förderung an Arbeitskraft gebunden ist. Gold ist ein sehr guter elektrischer Leiter. Es ist sehr duktil und besitzt eine Reihe chemischer Eigenschaften, die es einmalig macht. Gold ist anderen Elementen gegenüber bindungsfaul. Deshalb läuft Gold nicht an und es rostet nicht. Aus demselben Grund gibt es auch einzelne Goldmoleküle in der Atmosphäre, die alleine zufrieden sind.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 56 AKTUELL GOLDBOERSE BASEL

Die Goldförderung findet auf den meisten Kontinenten statt. Die Schweiz ist Marktführer in der Raffinierung von Gold. Von einer geschätzten Jahresfördermenge von 5 500 Tonnen Gold werden deren 4 500 Tonnen in der Schweiz veredelt. Gold ist deshalb eines unserer Hauptexportprodukte. Während die Kaufkraft der staatlichen Währungen stetig zurückgegangen ist, hat Gold seit 1971 seine Kaufkraft in gleichem Mass gesteigert.

Man sagt, Gold habe einen intrinsischen Wert. Das heisst, es hat einen Wert, der ihm selbst innewohnt. Dieser Wert reflektiert unsere Energie, nämlich die Energie beziehungsweise die Leistung, die es benötigt, um Gold zu fördern.

Gold ist ein proprietäres Instrument. Das heisst, dass derjenige, der es in der Hand hält, es besitzt. Nur er oder sie kann darüber frei verfügen. Gold ist privates Geld und hat seinen Nutzen über Jahrtausende bewährt, speziell in Krisenzeiten.

Der Goldpreis ist in den letzten Wochen stark angestiegen und es ist anzunehmen, dass der ehemalige Maximalpreis von 2 100 US­Dollar pro Unze in Kürze erreicht wird.

SILBERQUALITÄTEN UND ANWENDUNGSZWECK

Silber ist ein technisches Edelmetall, welches nur beschränkt monetären Status hat. Im Gegensatz zu Gold gibt es weltweit wenige Silberminen, weil Silber hauptsächlich Beifang bei der Förderung anderer Edelmetalle ist. Es dauert in etwa zehn Jahre, um eine Silbermine in Gang zu setzen – von der geologischen Sondierung bis zur Inbetriebnahme. In den kommenden Jahren könnte deshalb ein Vakuum entstehen, da die Wahrscheinlichkeit gross ist, dass der industrielle Bedarf die Jahresförderung nicht mehr ausreichend decken wird. Alleine die schnell wachsende Solarindustrie verzehrt zwölf Prozent, was sich in den nächsten zehn Jahren noch verachtfachen wird.

Silber wird in erster Linie industriell verwendet, in geringerem Masse als Investition. Erneuerbare Energien brauchen sehr viel Silber. In jedem Solarmodul sind 30 Gramm Silber enthalten. In einem Tesla Modell S sind fünf Kilogramm Silber verbaut. Alle elektronischen Geräte enthalten Silber, da es einer der besten elektrischen Leiter ist.

Es gibt eine eingeschworene Gemeinschaft von Silberinvestoren, die schon lange darauf wartet, dass sich der Silberpreis sprungartig entwickelt. Silber ist auf alle Fälle volatiler als Gold. Der Silberpreis befindet sich auch im Aufwärtstrend. Beim aktuellen Preis von 24 US­Dollar pro Unze ist es noch weit vom historischen Maximum von 55 US ­Dollar entfernt.

WIR MENSCHEN SIND DAS WAHRE GOLD

Der wirkliche Wert auf unserer Erde sind wir Menschen. Unser kostbarstes Gut ist unsere Lebenszeit. Gold und Silber sind nur Symbole, welche selten genug sind, um unsere Lebenszeit abzubilden. Man sagt auch, Gold sei Gottes Geld. Er habe bei der Schöpfung bestimmt, wie viel es davon gibt. Da die Förderung an Arbeit geknüpft ist, kann es auch nachvollziehbar unsere Lebenszeit abbilden.

Da wir in einer wirtschaftlich geprägten Realität leben, in der wir Zeit für Geld eintauschen, um damit Waren und Dienstleistungen zu kaufen, sind wir von der Funktionalität des Geldes abhängig. Ich kann mir eine Welt vorstellen, in der wir Menschen den wahren Wert in uns selbst entdecken und andere Wege finden, Wertschätzung und Energie zu kommunizieren. Für die Übergangszeit können wir auf die altbewährten Edelmetalle als Wertspeicher und Geld zurückgreifen.

Wir empfehlen cleveres Investieren in Edelmetalle, indem Altedelmetalle gegen intelligente Edelmetalle umgetauscht werden, am besten in regelmässigen Abständen. Die Goldboerse kauft und verkauft seit 27 Jahren Edelmetallwaren. Wir verfügen über ein umfangreiches Sortiment an Gold­ und Silbermünzen sowie Platin und Palladium.

Wir kaufen Ihnen Ihre Altedelmetallwaren zu besten Marktkonditionen ab. Zusätzlich bieten wir Ihnen die Möglichkeit, besonders schöne Schmuckstücke auf unserem Onlinemarktplatz timelesspriceless.com zu verkaufen. Hier wird Ihr Schmuck einem grossen Publikum präsentiert, indem Verkäufer mit einem attraktiven, progressiven Rabatt angelockt werden. Schmuckstücke, die über timelesspriceless.com verkauft werden, erzielen oftmals ein Vielfaches des Edelme tallwertes.

Kommen Sie vorbei, besuchen Sie uns in unserem renovierten Ladenlokal an der Schifflände. Wir beraten Sie gerne zu allen Fragen im Bereich der Edelmetalle.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10­12 und 13

GOLDBOERSE BASEL

Schifflände 3

CH-4051 Basel

Telefon +41 (0) 61 262 37 38

Mobil +41 (0) 79 236 37 38

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 AKTUELL 57

DIE ALLIANZ SUISSE MIT DEM TEAM UNOLD

Unter der Leitung von Markus Burgunder setzt die Generalagentur Füllinsdorf seit Mai 2022 auf einen neuen Verkaufsleiter.

Die Allianz­Generalagentur Markus Burgunder hat seit Mai 2022 einen neuen Verkaufsleiter, welcher mit einem jungen und dynamischen Team frischen Wind in die Generalagentur bringt. Das Team wird von Pascal Unold (33) geleitet. Der neue Verkaufsleiter ist kein Unbekannter. Herr Unold, wohnhaft in Reinach BL, begann seine Anstellung bei der Allianz­SuisseGeneralagentur Markus Burgunder im September 2013. Seine langjährige Berufserfahrung, seine Loyalität zur Allianz wie auch die Ausbildung zum Eidgenössischen Versicherungsfachmann, welche Herr Unold im Jahr 2019 abgeschlossen hatte, ermöglichten ihm, die neue Herausforderung als Verkaufsleiter anzunehmen.

Sein Team besteht aus vier Mitarbeitern, welche unter anderem jahrelange Erfahrung im Bereich Verkauf, Kundenbetreuung und Kundenservice mitbringen. Vielseitigkeit, Elan, die jahrelange Erfahrung wie auch der positive Teamspirit zeichnen das Team aus. Die Motivation des Teams ist ihnen förmlich anzumerken. Herr Unold ist besonders stolz auf sein Team. Mit den verschiedenen Beratungssprachen, welches sein Team beherrscht (Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Kroatisch und Albanisch), kann eine grosse Anzahl an Privat­ oder Firmenkunden professionell aufgeklärt und bedürfnisgerecht beraten werden.

Die Nähe zur Kundschaft und die persönlichen Beratungen sind wichtige Trümpfe der Allianz. Ob Sie eine Beratung bei Ihnen zu Hause, in der Generalagentur oder doch lieber per Videocall wünschen – das Team von Herrn Unold kann Ihnen sämtliche Beratungsmöglichkeiten anbieten. «Bei Schadenfällen handeln wir schnell und unkompliziert», betont Herr Unold zudem.

Die Allianz als einer der grössten Versicherungsgesellschaften weltweit, was sich vorteilhaft auf die Prämien der Produkte wie

auch auf die Finanzanlagen der Kunden auswirkt, ist nach wie vor bestrebt, die Nummer eins zu werden. So ist im Vorsorgebereich ein ausgezeichnetes Management der Anlagen garantiert. Besonders hervorzuheben ist die Lebensversicherung «Smart Invest» – sie bietet die optimale Lösung für fast alles. Sie können bestimmen, wie viel Sicherheit und Renditechance Sie möchten und ob Sie Risiken versichern möchten oder nicht. Das alles kann während der Laufzeit erneut festgelegt werden. Ganz flexibel. Ganz smart.

«Die Allianz bietet genau den Versicherungsschutz, der zu Ihrer aktuellen Lebenssituation passt», betont Herr Unold. Als Beispiel dafür nennt er die Hausratsversicherung «All Risk», in der bereits ab einer Versicherungssumme von 50’000 Franken unvorhergesehene und plötzliche Beschädigungen und Zerstörungen durch äussere Einwirkung sowie Schäden durch Verlieren oder Abhandenkommen versichert werden können.

Nutzen auch Sie die Chance und lassen Sie sich von Herrn Unold selbst oder von seinem Team beraten. Bestimmt werden auch Sie davon profitieren.

ALLIANZ SUISSE

Generalagentur Markus Burgunder Schneckelerstrasse 4b

CH-4414 Füllinsdorf

Telefon +41 (0) 58 357 03 03

WWW.ALLIANZ-SUISSE.CH/MARKUS.BURGUNDER

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 58 AKTUELL
ALLIANZ SUISSE | GENERALAGENTUR MARKUS BURGUNDER VON ALLIANZ SUISSE Von Links: Stefan Hilbert, Betim Kryeziu, Pascal Unold, Andrea Arcieri, Elvis Radonjic Verkaufsleiter Pascal Unold

FACHKRÄFTEMANGEL ÜBERBRÜCKEN

Gibt es den Fachkräftemangel oder gibt es ihn nicht? Fakt ist, dass aktuell viele Branchen um qualifiziertes Personal ringen. Hat man vor über fünf Jahren eine Stelle ausgeschrieben, konnte man doch noch auf ordentliche, passende Bewerbungen zählen. Im aktuellen Arbeitsmarkt sucht man teilweise vergebens nach den nötigen Qualifikationen und Kompe tenzen. Um dies langfristig wieder zu ändern, müssen wir uns zukünftig wieder stärker und aktiv um die qualifizierte Berufsbildung und das duale Bildungssystem in unserem Land kümmern.

Damit kurzfristig Vakanzen abgefedert werden können, kann ein professioneller Interimsmanager eine gute Überbrückung sein. Interimsmanager übernehmen sofort Verantwortung, bringen das notwendige Wissen und die erforderlichen Fähigkeiten ein und gehen wieder, sobald die Nachfolge gesichert ist und die vereinbarten Ziele erreicht sind.

Ein Interimsmanager kommt auch typischerweise dann zum Einsatz, wenn eine Vakanz überbrückt werden muss, ein Unternehmen aufgebaut, expandiert, restrukturiert, verkleinert oder verkauft werden soll oder man neue Geschäftsfelder und Märkte erschliessen möchte. Darüber hinaus beim Aufbau und der Neuausrichtung einer Organisationseinheit, für umfangreiche Programme (Kosteneffizienz, Prozessoptimierung, Produktivitätssteigerung), während einer Nachfolgeregelung oder wenn in einer Organisationseinheit eine Führungsvakanz überbrückt werden soll. Dies erfolgt beispielsweise, wenn eine Führungskraft freigestellt werden musste oder wenn interne Wechsel, gesundheitliche Ausfälle oder Sabbaticals zu Lücken führen.

Denn welcher Unternehmer kennt das nicht:

§ Eine wichtige Schlüsselfunktion fällt aus, die notwendige Qualifikation lässt sich aktuell nicht nahtlos finden und eine kompetente Überbrückung ist gefragt.

§ Eine Restrukturierung steht an oder ein neuer Geschäftszweig soll aufgebaut werden.

§ Sie planen ein Projekt und können dies mit den bestehenden Ressourcen nicht in der geplanten Zeit umsetzen.

§ Sie sind ein KMU und können es sich nicht leisten, eine Fachperson für die personellen und arbeitsrechtlichen Themen in einem fixen Pensum einzustellen, dennoch wollen Sie gute Anstellungsgrundlagen sicherstellen und als Unternehmen positiv dastehen.

§ Die Strukturen sind etwas festgefahren und Sie wollen innovative, zielführende und nachhaltige Anpassungen umsetzen, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.

§ Sie wollen unkompliziert auf fundiertes Wissen und Erfahrung zurückgreifen können, wenn es darum geht, einen Sparringspartner an der Seite zu wissen, der einem in Personalführungsfragen kompetent beraten kann.

Für all diese Situationen kann Ihnen ein Interimsmanager eine rasche und kompetente Unterstützung sein und Sie in der Umsetzung mit fundiertem Know-how und umfassender Erfahrung zur Seite stehen. Der Interimsmanager unterstützt Sie dann, wenn Sie den Bedarf haben, und sichert Sie damit last, but not least auch präventiv vor unnötigen Unannehmlichkeiten ab.

Mit meiner langjährigen Berufserfahrung aus den unterschiedlichen Industrien stehe ich Ihnen als Interimsmanager gerne zur Seite. Ich unterstütze Sie in der Personal- und Geschäftsführung, anstehenden Projektarbeiten, der Optimierung von Prozessabläufen, der Organisationsentwicklung und Neuausrichtungen, fundierter, praxisnaher Beratung im Arbeitsrecht und deren aktueller Rechtsprechung, beim Konfliktmanagement und der Kommunikation wie auch beim Führungscoaching.

Dank meiner Branchenerfahrung aus dem KMU­Umfeld, der Medizinaltechnik, Logistik, Aviatik, dem Finanz­ und Bankwesen, Gesundheitswesen sowie in den Bereichen Start­up und öffentlich­rechtlicher Körperschaften auf nationaler und internationaler Ebene garantiere ich Ihnen eine rasche Auffassungsgabe in den unterschiedlichen Gebieten, Kulturen und Branchen sowie bei der daraus notwendigen Priorisierung der unterschiedlichen Aufgabenstellungen. Zusammen erarbeiten wir kompetente, frische und pragmatische Lösungen für Ihren nachhaltigen Erfolg.

Zögern Sie nicht und rufen Sie unverbindlich an. Ich freue mich auf Ihr Anliegen. 

MIRIAM HERSCHE

MAS in Business Law, Geschäftsinhaberin von Fringilla GmbH – Partner of choice

Fringilla – Partner of choice

Kasernenstrasse 22

CH-4410 Liestal

Telefon +41 (0) 61 951 25 81

Mobil +41 (0) 79 285 80 42

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 KOLUMNE 59

KOMPLEXITÄT IM STEUERBEREICH

Die Gesetzgebung im Bereich der Steuern und die Einhaltung aller Regularien sowie in diesem Zug die Steuerberatung sind in den letzten Jahren zunehmend anspruchsvoller, aufwendiger und komplexer geworden. Die sich ständig weiterentwickelnde Praxis und Rechtsprechung im Steuerbereich stellen insbesondere für Privatpersonen, aber auch für kleinere und mittlere Unternehmungen eine grosse Herausforderung dar.

Oftmals wird politisch beteuert und gefordert, das Steuersystem unter anderem einfacher zu gestalten. Die Frage ist nur, welcher Teil einfacher werden soll. Vereinfachungen hinsichtlich Digitalisierung sind sicher begrüssenswert und durch die Behörden weiter voranzutreiben. Dass hingegen eine Trendumkehr hinsichtlich der fachlichen Komplexität gelingt, dürfte –trotz gegenteiliger Beteuerungen – wohl eher Wunschdenken bleiben.

Jüngste Beispiele, um nur einige zu nennen, sind angepasste Richtlinien zum Ausfüllen des Lohnausweises, veränderte Bestimmungen zum Meldeverfahren von Dividenden im Konzernverhältnis, massiv erhöhte steuerlich anerkannte Zinssätze für Vorschüsse und Darlehen, welche jährlich publiziert werden, oder angepasste Bundesgesetze hinsichtlich der Durchführung von internationalen Abkommen im Steuerbereich. Alles in allem handelt es sich aber bei diesen noch um verhältnismässig überschaubare Anpassungen.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 60 AKTUELL
TRETOR AG VON ESTV-NEWSLETTER, KREIS- UND RUNDSCHREIBEN Michael Ruegger, dipl. Steuerexperte und dipl. Wirtschaftsprüfer bei Tretor AG

Betrachten wir hingegen die im September des vergangenen Jahres durch die Schweizer Bevölkerung angenommene Abstimmung zur Stabilisierung der AHV (AHV 21), zeigt sich, dass diese Reform weiterreichende Konsequenzen nach sich ziehen wird. Sie beinhaltet unter anderem eine Änderung des Bundesbeschlusses über die Zusatzfinanzierung der AHV durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer. Daher werden wir mit Inkrafttreten per 1. Januar 2024 mit einer Mehrwertsteuererhöhung, beispielsweise beim Normalsatz auf 8.1 Prozent, konfrontiert sein. Ebenfalls werden sich zum selben Zeitpunkt die derzeit gültigen Saldo­ und Pauschalsteuersätze verändern. Diese Umstellungen führen bei allen Unternehmungen in der Schweiz, unabhängig von deren Grösse, wiederum zu grossen Aufwendungen und zwangsläufig zu Übergangsfragen, welche es zu lösen gilt. Dies bindet Ressourcen und verursacht Kosten.

Des Weiteren befinden sich diverse grössere und kleinere Steuerreformen im Gesetzgebungs­ und Verordnungsprozess, beispielsweise der Systemwechsel bei der Wohneigentumsbesteuerung (Eigenmietwertabschaffung), die Erhöhung der Abzüge für Versicherungsprämien und für Zinsen von Sparkapitalien auf Stufe der direkten Bundessteuern, die Teilrevision des Mehrwertsteuergesetztes, die unter anderem Vereinfachungen für KMU vorsehen soll, oder die Einführung der sogenannten Individualbesteuerung, über die immer wieder in den Medien berichtet wurde, um nur einige auf Bundesebene zu nennen.

Wussten Sie im Übrigen, dass längst nicht alle Steuern in einem Veranlagungsverfahren festgelegt werden? Die Einkommensund Vermögenssteuern oder auch Gewinn­ und Kapitalsteuern werden in sogenannten Veranlagungsverfahren definitiv festgesetzt. Dabei reicht die steuerpflichtige Person ihre Steuererklärung ein. Diese wird im Anschluss von der zuständigen Steuerbehörde kontrolliert und definitiv veranlagt. Vorbehältlich bewusster Steuerumgehungen oder Falschdeklaration tritt mit der Veranlagung eine Rechtssicherheit ein. Bei Steuerarten wie der Mehrwertsteuer, den Verrechnungssteuern oder auch den Stempelabgaben funktioniert dies hingegen anders. Bei diesen handelt es sich um sogenannte Selbstveranlagungssteuern. Der Staat propagiert dies als Vertrauensbeweis in die einzelnen Unternehmen. Die fachlichen Anforderungen respektive das Wissen rund um die Steuern müssen bei den Steuerpflichtigen aber um einiges höher sein, als beispielsweise bei den eigenen Einkommenssteuern, damit die Selbstdeklaration auch korrekt erfolgt. Beispielsweise hat die Mehrwertsteuerverwaltung über 5 000 Seiten Verwaltungspraxis auf ihrer Website publiziert. Änderungen und Praxisanpassungen kommen regelmässig vor. Die Steuerverwaltung fordert auf gesetzlicher Grundlage, dass im Zeitpunkt der Deklaration die Steuerpflichtigen die aktuellsten Praxen anwendet. Anders gesagt, ist die Fehleranfälligkeit bei solchen Steuerarten um ein Vielfaches höher und damit einhergehend gilt dasselbe für das finanzielle Risiko für die Unternehmung. Dadurch, dass diese Deklarationen nicht kontrolliert werden, werden höchstens im Rahmen von Steuerrevisionen durch die Behörden Korrekturen vorgenommen. Solche Korrekturen haben dann regelmässig Zins­ und oftmals auch Bussenfolgen. Dies dürfte sicher im Sinne des Fiskus sein,

jedoch kaum im Sinne der Unternehmen, welche Rechtssicherheit suchen.

An die Steuerpflichtigen, gerade im Umfeld der Unternehmen, werden hohe Anforderungen in Bezug auf das fachliche Wissen seitens der Behörden einfach vorausgesetzt. Die weiter voranschreitenden Veränderungen machen dies für die Betroffenen nicht einfacher. Hier wäre die Politik, aber auch die Steuerbehörde gefordert, diesem Trend bewusst und im Sinne der Unternehmen und der Planungssicherheit entgegenzuwirken und tatsächliche Vereinfachungen zu realisieren. Wir hoffen, die künftigen Entwicklungen gehen wieder vermehrt in diese Richtung.

INFO

Die TRETOR AG ist seit vielen Jahren an den Standorten Liestal und Basel beheimatet und heute eines der grössten unabhängigen Wirtschaftsprüfungs-, Treuhandund Steuerberatungsunternehmen der Region Nordwestschweiz. Für Sie bleiben wir an den vorgenannten Entwicklungen dran und stehen Ihnen für Ihre Anliegen und bei Fragen zur Seite.

TRETOR AG

Industriestrasse 7

CH-4410 Liestal

Telefon +41 (0) 61 926 83 83

Aeschenplatz 4

CH-4052 Basel

Telefon +41 (0) 61 270 10 70

WWW.TRETOR.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 AKTUELL 61

TIERPARK LANGE ERLEN

Seit 1871 ist der Tierpark Lange Erlen das Ausflugsziel im Kleinbasel und das «Fenster zur Natur unserer Region». Im idyllischen Park mit vorwiegend einheimischen Tieren können Wisent, Rothirsch, Mesopotamischer Damhirsch und Gämse in naturnah gestalteten Anlagen beobachtet werden.

Spüren Sie Luchse und Wildkatzen auf und sehen Sie den Wildschweinen beim Schlammbad zu. Im Erlebnishof kommt man Zwergeseln, Ponys, Ziegen, Kaninchen und Meerschweinchen ganz nah. Uhu, Zwergohreule und Steinkauz leben in grosszügigen Volieren. Auf einem Spaziergang rund um die Weiher begegnet man zahlreichen Schwänen, Gänsen und Enten. Pfaue, Störche und Reiher bewegen sich frei im Park. Neben dem Restaurant PARK lockt der attraktive Spielplatz und das Theater Arlecchino entführt Kinder in den Sommerferien in die Welt der Märchen. Ein tierischer Ausflug für die ganze Familie! Der Eintritt in den Tierpark ist frei. Mit einer Spende oder einer Tieroder Baumpatenschaft sorgen Sie dafür, dass es auch weiterhin so bleibt.

UMBAU WILDSCHWEINGEHEGE

Zurzeit wird im Wildschweingehege gebaut. Die nun bereits wieder zehn Jahre alte Anlage musste einer Grundsanierung unterzogen werden. Dieser Umstand wurde genutzt, gleichzeitig ein paar Verbesserungen einfliessen zu lassen. Die neue Anlage wird über mehr Strukturen verfügen, damit ein Management der Tiere sowie deren Fütterung verbes­

sert werden kann. Auch soll es möglich sein, im Bereich der Steinkörbe mehr «Grün» zu ermöglichen, was zusammen mit den Zwischenräumen der Trockenmauern die Biodiversität fördern wird. Ein Futterautomat und ein überdachter Vorraum beim Stall sollen zudem die Fütterung der Wildschweine verbessern. Zurzeit werden noch die Metallarbeiten angefertigt. Nach deren Montage wird die Bepflanzung vorgenommen. Während der Umbauphase sind die Wildschweine in einem provisorischen Gehege hinter dem Stall untergebracht.

BAUBEGINN WOLFSANLAGE

Am 6. März dieses Jahres wurde mit den Bauarbeiten zur Wolfsanlage begonnen. Nachdem nun noch vor Jahresende die Baubewilligung eingetroffen war, kann es endlich losgehen. Als Erstes wurden die Abrissarbeiten der alten Gebäude und der Zäune in Angriff genommen. Momentan werden die Bauinstallationen wie Bauzäune und Bauleitungen erstellt. Danach wird mit dem sogenannten Oberbau begonnen, das heisst mit dem Strassen­ und Leitungsbau, sowie die Grundplatte für die Gewässer erstellt. Hoffen wir auf gutes Wetter, damit das Bauprogramm terminlich gut eingehalten werden

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 62 AKTUELL
AUSFLUGSZIEL IN KLEINBASEL
VON TIERPARK LANGE ERLEN

kann. Die geplante Anlage, welche in zwei Ausbauschritten errichtet werden soll, wird im ersten Ausbauschritt bereits zwei Gehegekammern und ein Abtrenngehege vorweisen. Insgesamt wird die Anlage sehr viel Struktur und verschiedene Lebensräume auch für viele andere Kleintiere erhalten und sicherlich auch für die Biodiversität ein Gewinn sein. International wurde bereits der Bedarf von drei Wölfen angemeldet, welche dann die fertige Anlage bewohnen werden. Mit dem Kauf einer Wolfs­«Aktie» oder einer Spende kann der Bau der Wolfsanlage weiterhin unterstützt werden: www.erlen­verein.ch/erlen­verein/wolfsaktie.

JUNGTIERE IM PARK

Der Tierpark darf sich bereits über die ersten Jungtiere dieses Jahres freuen. Bei den Zwergziegen turnen fünf Gitzlein auf der Anlage rum und erfreuen den Betrachter mit ihrem unbekümmerten Spiel, welches die Geschicklichkeit der Tiere fördert. Die zwei Böcklein und die drei Geisslein sind alle wohlauf und werden in den nächsten Tagen nun rasch an Gewicht zulegen.

Mittlerweile sind auch bei den Wildschweinen die Frischlinge zur Welt gekommen. Wie jedes Jahr haben die beiden Mutterbachen ihren Setztermin möglichst koordiniert und so wurden fünf Frischlinge am 28. Januar und weitere vier Frischlinge am 26. Februar geboren. Die Frischlinge mit ihrem typischen «Streifenpyjama» sind bereits draussen unterwegs und geniessen die ersten wärmenden Sonnenstrahlen. Allerdings sind sie zurzeit noch in ihrem provisorischen Abtrenngehege und von den Besuchenden nur von Weitem zu sehen.

WWW.ERLEN-VEREIN.CH

INFO

Der Tierpark ist ganzjährig geöffnet, von März bis Oktober von acht bis 18 Uhr, von November bis Februar von acht bis 17 Uhr. Der Eintritt in den Tierpark Lange Erlen ist gratis.

Der Tierpark freut sich selbstverständlich über Unterstützung: PC-Konto 40-5193-6, IBAN CH04 0900 0000 4000 5193 6.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 63

DIE ROTH AG LAUSEN UND ALLTECH – DAS PASST!

Die Firma ROTH AG, insbesondere ihr Standort-Team in Lausen, begleitet uns seit der Gründung der alltech Installationen AG im Jahre 1997. Unsere Zusammenarbeit hat sich über die letzten 25 Jahre stark intensiviert.

Die Baubranche in der Nordwestschweiz und damit auch die Herausforderungen von alltech haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Zahlreiche Grossprojekte und die gestiegenen Ansprüche an Qualität und Effizienz sowie nicht zuletzt auch die Einhaltung von spezifischen Prozessvorgaben setzen viele Dienstleister stark unter Druck. Eine gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Leistungserbringern ist für die Umsetzung der gemeinsamen Projekte unabdingbar geworden. Für die erfolgreichen Unternehmen hat das klassische Kunden­Lieferanten­Modell deshalb ausgedient. An seiner Stelle wurden strategische Partnerschaften entwickelt, die den jeweiligen Parteien einen Mehrwert bieten. Ein solcher Partner ist für uns die ROTH AG Lausen geworden. Für die Region Nordwestschweiz und insbesondere als Partner der alltech Installationen AG arbeitet das Team der ROTH AG Lausen mit 45 Spezialistinnen und Spezialisten.

EINE FRAGE DES VERTRAUENS

Das ROTH­Team in Lausen stiess 2012 zur ROTH­Gruppe, arbeitete jedoch bereits zuvor intensiv mit uns zusammen. Einer, der diese Beziehung von Beginn an pflegte und das Team rund um Geschäftsführer Tobias Baumert bestens kennt, ist unser

GL­Mitglied und Leiter Heizung & Kälte Peter Habelt: «Wenn wir mit ROTH zusammenarbeiten, dann habe ich die Gewissheit, dass die Qualität stimmt, alles durchorganisiert ist und die vereinbarten Termine eingehalten werden. Das bedeutet, ich kann mich zu 100 Prozent auf die Aufgaben von alltech fokussieren. Diese Gewissheit begleitet mich nun seit rund 20 Jahren und das ist für mich von unschätzbarem Wert.»Aufgrund unseres starken Vertrauens in die ROTH AG Lausen haben wir auch für die Umsetzung unserer Heizungsaufträge bei Grossprojekten wie Roche Tower (Bau 2), Neubau FHNW Muttenz oder Neubau Planzer Pratteln und zahlreichen Gebäuden auf dem Novartis­Campus auf ihre Unterstützung gesetzt. Am besten in Erinnerung sind Peter Habelt jedoch die etappierten Einsätze im BIZ­Gebäude geblieben:«Die Rahmenbedingungen haben jeweils Wochenendeinsätze über mehrere Jahre erfordert. Die Bereitschaft und die Motivation, selbst unter diesen Bedingungen über Jahre mitanzupacken, haben mich tief beeindruckt.»

EIN ERKLÄRUNGSVERSUCH

Die Gründe, weshalb die ROTH AG Lausen über so lange Zeit zu überzeugen vermag, sind vielfältig. Da ist ein erfahrenes Team, das sich dank der strategischen Ausrichtung der ROTH­Gruppe voll auf den regionalen Markt konzentrieren kann und somit sehr nahe bei den Kunden und Partnern ist. Und dann sind da noch die Unternehmenswerte, von denen vor allem «Verantwortung» hervorsticht und in der Belegschaft ganz offensichtlich tief verankert ist. Ein weiterer Grund liegt in der strategischen Wandlung des Unternehmens, wie Tobias Baumert weiss: «Unser strategischer Anspruch ist es, uns vom Serviceanbieter im Brandschutz­ und Dämmungsbereich zum integrierten Komplett­ respektive Systemanbieter zu entwickeln. Dies bedeutet, dass wir nicht nur unsere Produkte und die Montage beherrschen, sondern einen Mehrwert mit Beratung, Planung und Servicemodellen bieten möchten. Das setzt den berühmten Blick über den Tellerrand voraus und macht die Übernahme von Verantwortung unumgänglich.» Wir bedanken uns an dieser Stelle für die hervorragende Partnerschaft der letzten Jahre und können uns nicht vorstellen, in Zukunft darauf zu verzichten.

ALLTECH INSTALLATIONEN AG

Hofackerstrasse 40b

CH-4132 Muttenz

WWW.ROTHGRUPPE.CH

WWW.ALLTECH.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 64 AKTUELL
ROTH AG LAUSEN UND ALLTECH INSTALLATIONEN AG
VON MARTINA BASLER
ROTH AG LAUSEN
Industriestrasse 12
CH-4415 Lausen
Von Links: Peter Habelt und Tobias Baumert

BEHINDERTENRECHTE – DIE REGION BASEL SETZT MASSSTÄBE!

Der Baselbieter Landrat hat an seiner Sitzung vom 26. Ja nuar ein kantonales Behindertenrechtegesetz beschlossen. Der Entscheid fiel einstimmig. Das von der Regierung vorgeschlagene Rahmengesetz ist der Gegenvorschlag zur Verfassungsini tiative «Für eine kantonale Behindertengleichstellung», die Ende 2017 seitens verschiedener regionaler Behindertenorganisationen eingereicht worden ist. Die IVB Behindertenselbsthilfe beider Basel ge hörte ebenfalls zu den Initianten. Aufgrund der eindrücklichen Unterstützung des Grundanliegens der Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen zog das Initiativkomitee Ende Februar die Verfassungs initiative in aller Form zurück, sodass sich eine Volksabstimmung erübrigt, sofern das Referendum nicht ergriffen wird, was bislang nicht geschah und eigentlich auch nicht erwartet wird. Die Referendumsfrist läuft Anfang Mai ab. So kann das Gesetz zum 1. Januar 2024 in Kraft treten.

Menschen mit Behinderungen haben mit diesem Rahmengesetz nun für die Durchsetzung ihrer Rechte eine saubere kantonale Rechtsgrundlage. Die Bundesverfassung nimmt in seinem Artikel 8 auch die kantonalen Gesetzgeber in die Pflicht, in ihrem Zuständigkeitsbereich verbindliche Rechtsgrundlagen für die Behindertengleichstellung zu schaffen. Darüber hinaus hat sich die Schweiz – und damit zwangsläufig auch die Kantone – mit der im Jahre 2014 ratifizierten UNO­Behindertenrechtskonvention dazu verpflichtet. Der Kanton Baselland hat seine gesetzgeberischen Hausaufgaben nun ebenfalls gemacht, nachdem Basel­Stadt bereits am 1. Januar 2021 als erster Kanton überhaupt ein entsprechendes Rahmengesetz in Kraft setzte. Dieses entstand übrigens aufgrund einer vom Grossen Rat überwiesenen Motion Mattmüller und im Zuge der ebenfalls im Stadtkanon zustande gekommenen Verfassungsinitiative. Basel­Stadt darf damit die Pionierrolle für sich in Anspruch nehmen. Basel­Stadt und Basel­Landschaft ha-

ben damit eine wichtige Vorreiterrolle übernommen. Nicht nur in wirtschaftlicher oder kultureller Hinsicht, sondern auch in gesetzgeberischer und vor allem in behindertenpolitischer Hinsicht erweist sich die Region Basel als innovativ und Massstäbe setzend. Verschiedene andere Kantone haben inzwischen diesen Ball aufgenommen und werden ihrerseits entsprechende Zeichen setzen.

Das Baselbieter Behindertenrechtegesetz (BRG BL) bietet einen verbindlichen Rahmen für das kantonale Handeln hinsichtlich der geforderten Behindertengleichstellung. Dabei werden auch die Gemeinden und die Träger öffentlicher Aufgaben sowie die Anbieter öffentlich zugänglicher Leistungen miteinbezogen. Das BRG BL regelt die Rechtsansprüche von Menschen mit Behinderungen. Es verankert aber auch den Grundsatz der Verhältnismässigkeit und sichert damit einen Ausgleich zwischen öffentlichen und privaten Interessen. Schliesslich wird eine kantonale Anlaufstelle für Behindertenrechte geschaffen. Der geforderte und nun auch von Gesetzes wegen umzusetzende gleichberechtigte Zugang zu allen Lebensbereichen bedeutet übrigens keine Bevorzugung, sondern vielmehr den Ausgleich von Nachteilen, die Menschen mit Behinderungen im Alltag nach wie vor haben. 

MARCEL W. BUESS

ist Präsident IVB Behindertenselbsthilfe beider Basel

Schlossgasse 11

CH-4102 Binningen

Telefon +41 (0) 61 426 98 00

mwb@ivb.ch

WWW.IVB.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 KOLUMNE 65

SOMMERER MACHT

TERRASSEN WOHNLICH

Ein blumiges Willkommen erwartet Sie im stilvollen Ambiente der Gärtnerei Sommerer in Arlesheim. Markus Sommerer und sein Team bieten eine faszinierende Pflanzenauswahl für Terrasse, Haus und Garten.

Wer die Gärtnerei Sommerer zum ersten Mal betritt, ist überrascht vom Charme und Chic dieses Pflanzencenters. Wer es zum zweiten Mal besucht, wird womöglich schon mit

Namen angesprochen. Markus Sommerer und sein Team kennen viele Kundinnen und Kunden persönlich. Und nicht nur dies unterscheidet die Gärtnerei Sommerer von vielen Mitbewerbern. Auch das Ambiente, die Qualität

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 66 AKTUELL
SOMMERER & CO.
VON GÄRTNEREI SOMMERER

der Pflanzen und das Spektrum der Dienstleistungen sind aussergewöhnlich.

WACHSENDE KOMPETENZEN

Das Sortiment der Gärtnerei Sommerer umfasst eine Fülle saisonaler Pflanzen aus eigener Produktion sowie winterharte Rosen, Stauden, Gartengehölze, Indoorpflanzen und Zubehör wie Dünger, Erden und Gefässe. Wichtiger noch als die Auswahl ist allerdings die Beratung. Sie ist in der Gärtnerei Sommerer nicht nur persönlich, sondern auch sehr fachkundig. Dafür sorgt schon allein die Zusammensetzung des Teams. Es vereint Abschlüsse in Floristik, Biologie, Gartenbau und Zierpflanzenbau. Hinzu kommen interne Schulungen und externe Weiterbildungen. Besonders gefragt ist im Moment auch das Thema Natur und Biodiversität. «Um einen Mehrwert für die Natur zu schaffen, sollte immer etwas blühen», erklärt Markus Sommerer. Ein ganzjähriges Blütenangebot mit ungefüllten Blüten erfreut sowohl das Herz der Betrachterinnen und Betrachter als auch ihrer summenden Besucher.

GRÄSER AUF TERRASSEN

Der aktuelle Trend auf Terrassen geht stark in Richtung schöner Solitärgehölze und Gräser. Markus Sommer macht auf deren viele Vorteile aufmerksam: «Während Gehölze den Raum bilden, bringen die filigranen Gräser Bewegung und Dynamik in die Bepflanzung. Sie verlieren kein Laub, das man auflesen oder zusammenwischen müsste, und erfordern kaum Pflege. Zudem lassen sich Gräser wunderbar mit blühenden Stauden kombinieren.»

GEFÄSSE NACH MASS

Ein weiterer Trend der Terrassenbegrünung betrifft die Gefässe. Stark im Kommen sind hochwertige Aluminiumgefässe in natürlichen, warmen Farben von Sandbeige bis Dunkelbraun. Schöne Exemplare sind im Showroom der Gärtnerei

Sommerer zu besichtigen. «Wir lassen sie von Schweizer Produktionsbetrieben anfertigen», erklärt Markus Sommerer. «Massanfertigungen sind bis zu einer Gefässlänge von vier Metern möglich und mit modularen Systemen können sogar ganzen Landschaften verwirklicht werden. So können wir die Begrünung einer Terrasse individuell präzise designen.»

WOHNRAUM TERRASSE

Gefässe auf Mass sind nur das Tüpfelchen auf dem i. Eine professionell angegangene Terrassenbegrünung bündelt diverse Aufgaben zu einem Projekt unter der persönlichen Leitung von Markus Sommerer: Beratung, Ortsbegehung, Planung, Pflanzenauswahl, Lieferung, Bepflanzung und auf Wunsch Unterhalt und Pflege. Ziel ist ein zusätzlicher Wohn­ und Wohlfühlraum auf der Terrasse.

TRADITION UND INNOVATION

Markus Sommerer leitet das Unternehmen in der dritten Generation. Nachdem es sein Vater Thomas Sommerer während 30 Jahren sukzessive weiterentwickelt und den Direktverkauf ausgebaut hat, ist Markus Sommerer vor neun Jahren eingestiegen und baut die Kompetenzen Events, Workshops, Indoor­ und Terrassenbegrünung zielstrebig aus. Blumenfreunde und Pflanzenfans empfängt in Arlesheim ein echtes Bijou: ein stimmiger Mix aus Pflanzenboutique, Showroom und vielen grünen Plätzchen und Nischen, in denen es immer etwas Neues zu entdecken gibt.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 AKTUELL 67 SOMMERER & CO. Mattweg 85 CH-4144 Arlesheim Telefon +41 (0) 61 701 19 10 WWW.SOMMERER-BLUMEN.CH

«WIR WOLLEN KEIN

FITNESSCENTER SEIN!»

Bereits im Jahr 1921 gegründet, kann der FC Reinach nicht ohne Stolz auf eine traditionsreiche Vergangenheit zurückblicken – doch aktuell fallen die Zukunftsperspektiven signifikant ins Gewicht. Als einer der grössten Vereine in der Nordwestschweiz versucht der FC Reinach, die Gratwanderung zwischen Nostalgie und Realität mit Bravour zu meistern.

INTERVIEW MIT ROLAND MING VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

Unsere Gesellschaft wird mehr und mehr von Schnelllebigkeit geprägt. Wer seine kostbare Freizeit gestalten möchte, sieht sich mit unzähligen Möglichkeiten konfrontiert – die Zeiten, als es lediglich den Musik­ und den Turnverein im Dorf gab, sind längst passé. Die Work­Life­Balance hat für die meisten Leute einen bedeutenden Stellenwert, weshalb sie ihre Engagements auch sehr bewusst auswählen. Diese neue Richtung der Dynamiken kann dem erfolgreichen Fortbestand eines Sportvereins den einen oder anderen Stein in den Weg legen.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Ming, Sie sind momentan Ehrenpräsident des FC Reinach und waren von 1993 bis 1998 sowie von 2011 bis 2021 im Amt des Präsidenten tätig, sind also mit der Vereinskultur von Reinach überaus vertraut. Passt der im Laufe der Jahrzehnte veränderte Lebensstil überhaupt noch zum guten, alten Vereinsleben?

Roland Ming: Im Grunde genommen stellen Sie damit bereits zum Start unseres Gesprächs die Gretchenfrage. Ich stehe dem heutigen Vorstand rund um meinen Nachfolger

Biu Phan nach wie vor sehr nahe – zum einen aufgrund freundschaftlicher Verbindungen und zum anderen aufgrund meiner Söhne, die selbst in den Seniorenteams spielen respektive dem Vorstand angehören. Und wenn ich den Schilderungen des heutigen Vorstands Glauben schenke, dann dreht sich mehr als die Hälfte der Themen um genau diese von Ihnen angesprochene Entwicklung.

Wir sind uns alle bewusst, dass wir als FC Reinach die gesellschaftliche Entwicklung nicht beeinflussen können. Insofern ist meine Antwort auf Ihre Frage «jein». Das «alte Vereinsleben» findet in der heutigen Zeit nur noch bedingt seinen Platz. Das ist auch der Grund, weshalb wir die Ziele und Strukturen hinterfragen und den Verein weiterentwickeln müssen.

Kann der FC Reinach trotz der veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen erfolgreich in die Zukunft geführt werden?

Natürlich ist das möglich. Die Frage ist nur, wie viel von unserer Vereinsidentifikation wir mit auf diese Reise nehmen können.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 68 SPORT & FREIZEIT
FC REINACH

In unseren Vereinsstatuten wird der Zweck wie folgt definiert: «Er bezweckt die Ausübung des Fussballsports sowie die Pflege der Kameradschaft und Geselligkeit.» Schauen Sie, wir könnten mit unserer Infrastruktur und der sich abzeichnenden Nachfrage bereits in wenigen Monaten eine professionelle Fussballschule mit dem Charakter eines Fitnesscenters eröffnen. Die Beiträge würden sich ungefähr verzehnfachen und die Konsumation der Leistung stünde im Vordergrund. Die Entscheidungen in der Führung würden sich auf wirtschaftliche Gedanken und sportlichen Erfolg beschränken.

Gut möglich, dass wir mit diesem Modell auch die besseren Fussballer*innen entwickeln könnten. Der Vereinszweck, nämlich die Pflege der Kameradschaft und Geselligkeit, bliebe auf der Strecke. Dies sind jedoch wichtige Vereinswerte, weshalb dieser Weg keine echte Option für uns ist. Die Frage, die sich uns stellt: Wie können wir in Zukunft der Nachfrage gerecht werden, ohne dabei unsere Werte über Bord zu werfen?

Sehen Sie den FC Reinach zum heutigen Zeitpunkt noch als einen klassischen Dorfverein an – oder ist er vielleicht längst über diesen Status hinausgewachsen?

Nein, ein klassischer Dorfverein sind wir schon lange nicht mehr. Als Agglomerationsgemeinde mit einer hervorragenden Infrastruktur sind wir nicht nur aus Identifikationsgründen, sondern auch aus logistischer Betrachtung eine spannende Adresse. Zudem bekommen wir die Entwicklung der Globalisierung mit zwei benachbarten internationalen Schulen ebenfalls direkt zu spüren. Gepaart mit der kommerziellen Entwicklung des Fussballs beschert uns das bis heute 32 Teams, welche wöchentlich ein bis drei Trainingseinheiten absolvieren. Hinzu kommen dann nochmals rund ein Dutzend Heimspiele pro Woche. Dabei noch von einem Dorfclub zu sprechen, wäre wohl eine nostalgische Verblendung (lacht).

Welchen Stellenwert nimmt der FC Reinach in der Region ein?

Als grösster Verein in Reinach werden wir in erster Linie durch unser Domizil auf der Sportanlage Fiechten und durch die Teilnahme an zahlreichen öffentlichen Anlässen wie der Fasnacht, dem Jazz Weekend und dem Lottomatch wahrgenommen. Hinzu kommt ein klarer Leistungsauftrag gegenüber der Gemeinde Reinach. Hier steht die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Fokus. Aktuell sind wir 987 Vereinsmitglieder, welche durch Mund­zu­Mund­Propaganda oder das optische Erscheinungsbild, beispielsweise Junioren im

FC­Reinach­Trainer, für Präsenz und somit auch für einen bestimmten Stellenwert sorgen.

Wie gut ist die gegenwärtige Infrastruktur des FC Reinach aufgestellt?

Es kommt immer darauf an, wen man fragt (lacht). Die Infrastruktur auf der Sportanlage Fiechten, welche uns von der Gemeinde Reinach zur autonomen Verwaltung zur Verfügung gestellt wurde, ist hervorragend und sucht in der Region sicherlich ihresgleichen. Unser Staff ist jedoch sehr ehrgeizig und würde in manchen Teams auch vier­ bis fünfmal pro Woche trainieren lassen (lacht). Wenn ich dann die Anzahl unserer Teams in Erinnerung rufe, ist klar, dass die Infrastruktur auch nicht überdimensioniert ist. Das Projekt ist auch noch nicht zu 100 Prozent abgeschlossen. Es sieht nämlich vier Teiletappen vor:

1. Bau von Restaurant, Garderoben und Hauptplatz (erster Kunstrasen)

2. Zweiter Kunstrasen

3. Sanierung des Naturrasens

4. Parkplatz

Wir sind zuversichtlich, dass wir auch die dritte und vierte Etappe in den nächsten Jahren zusammen mit der Gemeinde Reinach umsetzen können.

Das hört sich ganz danach an, dass der Aufwand für Pflege und Administration in den letzten Jahren enorm gestiegen ist.

Ja, das ist so. Die Gemeinde Reinach stellt uns die Infrastruktur zur Selbstverwaltung zur Verfügung. Zudem erhalten wir

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023
Roland Ming, Ehrenpräsident FC Reinach und Biu Phan, Präsident FC Reinach

70 SPORT & FREIZEIT

einen Betrag aufgrund des Leistungsauftrags. Entsprechend haben wir nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Innerhalb dieser Rahmenbedingungen können wir frei wirtschaften und zum Beispiel auch Zusatzeinnahmen durch Fremdvermietung generieren. All das bedeutet Zusatzaufwände in Sachen Facility­Management und Administration. Diese werden grösstenteils ehrenamtlich aufgefangen.

Ist es heutzutage noch möglich, dass die Vereinsstruktur, wie oftmals in vergangenen Zeiten, mehrheitlich ehrenamtlich gestemmt wird?

Ja, das ist es. Sehen Sie, das Problem sind nicht in erster Linie die zusätzlichen Aufgaben aufgrund unserer Grösse. Die Herausforderung besteht darin, dass der Vereinsapparat stetig wächst und parallel dazu die Bereitschaft, ehrenamtliche Arbeit zu leisten, auf immer weniger Schultern verteilt wird. Das bedeutet, dass die Wenigen, welche die Vereinswerte noch aktiv leben, sehr stark beansprucht werden. Hinzu kommt, dass immer mehr Mitglieder als Konsumenten auftreten und sich auch entsprechend verhalten – ganz nach dem Motto «wer zahlt, der bestimmt». Teilweise ist diese Haltung der gesellschaftlichen Entwicklung geschuldet. Wir müssen hier aber auch selbstkritisch sein. Wir können unsere Mitglieder nur aktivieren und motivieren, wenn wir sie wieder näher an die Entwicklung, Geschehnisse und Entscheidungen der Vereinsspitze holen. Denn das Wachstum in den letzten Jahren hat hier ganz offensichtlich zu einer Distanzierung und somit zur Abschwächung der Identifikation und Motivation geführt. Hier gibt es viel zu tun.

der Jahresagenda inklusive strategischer Inputs und Abstimmung sowie die Möglichkeit einer Planung und Durchführung der Generalversammlung. Nach aussen sind es vor allem repräsentative Aufgaben gegenüber der Gemeinde, dem Fussballverband NWS und den anderen Vereinen aus der Region.

Und welche Rolle obliegt einem Ehrenpräsidenten im Vereinswesen?

Ich bin derjenige, der am Mittwochabend jeweils zwischen Mitternacht und ein Uhr morgens das Licht in unserem Vereinsrestaurant löscht (lacht). Quatsch! Anders als die übrigen Funktionäre habe ich als Ehrenpräsident keine Stellenbeschreibung und das geniesse ich auch. Das heisst, ich kann mich nun auf die Themen konzentrieren, welche mir leicht von der Hand gehen und mir auch am meisten Freude bereiten. Dazu gehört weiterhin die Förderung der positiven Wahrnehmung des Vereins bei seinen verschiedenen Anspruchsgruppen. Des Weiteren bin ich für Biu Phan eine Art «Präsipedia». Nach insgesamt 15 Jahren als Präsident gibt es noch das eine oder andere, welches nur in meinem Kopf dokumentiert ist (lacht). Zudem bin ich als Vizepräsident der Donatorenvereinigung das Bindeglied zum Verein.

Der FC Reinach agiert unter anderem nach einem Leistungsauftrag der Gemeinde. Können Sie mir diesen Sachverhalt näher beleuchten?

Was sollte ein Präsident eines Fussballvereins nebst Engagement und der Passion für diesen Sport zusätzlich mitbringen?

Ein dickes Fell, Fingerspitzengefühl, politisches Geschick, das Bedürfnis, sich zu vernetzen, gute Strategiekenntnisse, Ausdauer, gute Menschenkenntnis, geradlinige Kommunikation und die Fähigkeit, Themen anzusprechen, welche nicht nur zur Heiterkeit beitragen.

Welche konkreten Aufgaben oder, anders gefragt, welches Betätigungsfeld hat der Vereinspräsident des FC Reinach?

Beim FC Reinach hat der Präsident zwei Schwerpunkte, welche er meistern muss. Nach innen sind dies die Vorgabe

Die Gemeinde Reinach stellt dem FC Reinach die Infrastruktur zur Verfügung. Im Gegenzug bereichert der FC Reinach das sportliche Angebot der Gemeinde, inklusive Restaurantbetrieb. Durch das Führen der Junior*innenabteilung leistet er einen wichtigen Beitrag zur Jugendarbeit und fördert damit insbesondere die Entwicklung von Teamgeist und Gemeinschaftsgefühl sowie die Integration von ausländischen Jugendlichen in unsere Gesellschaft. Er leistet einen Beitrag zur Gesundheitsförderung, indem er auch für Erwachsene Mannschaften verschiedener Alterskategorien und Stärkeklassen führt.

Meinem Empfinden nach ist der Frauenfussball seit einiger Zeit in den Medien sehr präsent. Hat sich Ihrer Meinung nach der Frauenfussball in der Schweiz etabliert?

Ich teile Ihre Wahrnehmung in Bezug auf die Entwicklung der medialen Präsenz des Frauenfussballs. Nicht zuletzt deshalb ist auch bei uns der Bereich Frauenfussball in den

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023
«Wir können unsere Mitglieder nur aktivieren und motivieren, wenn wir sie wieder näher an die Entwicklung, Geschehnisse und Entscheidungen der Vereinsspitze holen.»

letzten zwei Jahren nochmals stark gewachsen. Ich denke aber, es ist noch zu früh, um von einer Etablierung zu sprechen. Es ist absolut richtig, dass der Frauenfussball durch das öffentliche Fernsehen und Radio in der Schweiz eine Plattform erhält. Wenn ich aber in Richtung Privatwirtschaft, im Speziellen in den Bereich Sponsoring, schaue, dann befindet sich der Frauenfussball noch weit weg von anderen erfolgreichen Frauensportarten wie etwa dem Ski Alpin oder dem Tennis. Damit meine ich, dass dieser Sport in der Schweiz nochmals eine grosse Entwicklung vorwärts machen wird, sobald es möglich sein wird, einen schönen Lebensunterhalt damit zu verdienen.

Ein Mannschaftssport kann für Kinder und Jugendliche wertvoll sein, fast so etwas wie eine Lebensschule. Welche Erfahrungen haben Sie in Ihrer Funktion als Trainer von Junioren gesammelt?

Die Begegnung und der Umgang mit Junioren kann für Junioren und Trainer eine Lebensschule sein. Wie reagieren Kinder und wie reagiert der Trainer auf verschiedene Verhaltensweisen? Beide Seiten können einmal als «Gewinner» und ein anderes Mal als «Verlierer» vom Platz gehen. So oder so formt es den Charakter. Als Trainer freuen mich die kleinen Fortschritte, die erkennbar sind. Ob das nun ein charakterlicher oder ein sportlicher ist, spielt keine Rolle. Es erfüllt mich aber noch heute mit Stolz und grosser Freude, wenn ehemalige Schützlinge auf mich zukommen und «Sali» sagen – offenbar habe ich vieles richtig gemacht.

Stichwort Talentschmiede: Wie wird mit diesem Thema in der Region umgegangen?

Bei den Amateurvereinen in der Region steht wohl die Förderung des Nachwuchses und der Aufbau nachhaltiger Strukturen, nicht der kurzfristige Erfolg einer ersten Mannschaft im Vordergrund, verbunden mit möglicherweise höheren Investitionen. Das Fundament des Breitensports ist zu stärken, damit aus dem Pyramidensystem regelmässig Talente entdeckt und gezielt gefördert werden können.

Wie wichtig ist eine gute Verknüpfung von Breiten- und Spitzensport für die Zukunft des Fussballs – ganz allgemein gesehen?

Diese Verknüpfung war schon immer ein wesentlicher Teil des Erfolgs dieser Sportart und bildet eine Beziehung

der Wechselwirkung. Der Spitzenfussball benötigt den kommerziellen Motor, welcher zu einem Grossteil durch den Breitensport gespeist wird. Umgekehrt benötigt der Breitensport die grossen Fussballbühnen wie etwa eine Weltmeisterschaft oder ein Cupfinale, um Nachwuchs rekrutieren zu können. Und dann wiederum benötigt der Spitzensport eine möglichst breite Basis, welche in Bezug zur Talentförderung funktioniert, um selbst wieder «Breite in der Spitze» zu generieren. Man kann also das eine nicht erfolgreich ohne das andere betreiben und an diesem Grundsatz halten wir uns auch beim FC Reinach. Es benötigt eine konsequente Talentförderung, um Perspektiven und Vorbilder zu entwickeln. Und es benötigt jeden Einzelnen zur Schaffung von Rahmenbedingungen, Freude, Geselligkeit, Strukturen und Organisation.

Andere Vereine bezahlen ihre Spieler*innen bereits in der dritten Liga, der FC Reinach nicht. Gibt es spezielle Gründe für diese kommerziellen Bedingungen?

Der FC Reinach kann nicht für andere Vereine sprechen, aber je höher die Spielklasse und der Aufwand, desto mehr treten in der Regel wohl Zahlungen an Spieler*innen auf. Zahlungsverpflichtungen muss man dauerhaft nachkommen können, ansonsten kann es bis zur Gefährdung der Vereinsexistenz führen. Bei praktisch allen Vereinen finanziert sich deren Budget überwiegend aus Mitgliederbeiträgen. Da sollte bewusst und vermehrt in die Vereins­ und Jugendarbeit investiert werden: Material, Qualifikation von Funktionären, Ausbau von Strukturen und Sanierung von Sportanlagen. In dieser Hinsicht besitzt der FC Reinach ein gesteigertes Mass an wirtschaftlicher Vernunft in der Vereinsführung.

Um beim Thema Finanzen zu bleiben: Finden Sie die derzeit üblichen extrem hohen Transfersummen auf internationaler Ebene gerechtfertigt?

Der Spitzensport ist bereits seit einigen Jahren ein Teil der Wirtschaft geworden. Deshalb funktioniert zum Beispiel der Profifussball nach dem das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Wenn ein Verein bereit ist, sehr grosse Summen für Ablöse oder Lohn eines Spielers auszugeben, rechnet er damit, dieses Geld in anderer Form wieder einzuspielen. Der Konsument ist ein Glied in dieser Kette und steuert ebenfalls seinen Teil dazu bei. Allerdings sollte man objektiv bleiben. Wir reden von einem Dutzend Spieler auf mehrere Millionen lizenzierte Fussballer. Das ist ja nicht stellvertretend für diesen Sport.

Welche Pläne und Strategien strebt der FC Reinach in den nächsten fünf Jahren an?

§ Leistungskonzept (Leistungspyramide) mit leistungsorientierten Mitgliederbeiträgen –wir wollen in fünf Jahren in der Erstliga spielen

§ Steigerung der Identifikation und Engagement mittels neuen Kommunikationsformen und Anreizen (Mitglieder näher an den Verein bringen)

§ Professionalisierung weiterer Teilbereiche (heute nur Trainer und Coaches)

Die Gesellschaft verändert sich und wir müssen das schliesslich auch tun.

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 SPORT & FREIZEIT 71

ALLES AUS EINER HAND

Zufahrtskontrollsysteme regeln nicht nur den Zugang zu Gebäuden oder einem Gelände. Sie sichern auch öffentliche Plätze und Veranstaltungen zuverlässig ab und regeln den Verkehrsfluss und die Durchfahrt. So vielfältig die Anforderungen an Zufahrtskontrollsysteme sind, so vielfältig sind auch die von Hörmann Schweiz angebotenen Produktlösungen, die optimal auf den individuellen Bedarf angepasst werden können.

Zufahrtsregelung von der Schranke bis zur Hochsicherheitslösung – Hörmann Zufahrtskontrollsysteme setzen Standards in Sachen Sicherheit und Komfort und bieten für jegliche Anforderungen bezüglich Zufahrtskontrolle individuell zugeschnittene Lösungen. Alle Produkte lassen sich aufeinander abstimmen und können mit der sicheren BiSecur­Funktechnik gesteuert werden.

BREITES ANGEBOT AN SCHRANKEN

Schranken kommen überall dort zum Einsatz, wo unbefugtes Befahren eines Privatoder Firmengeländes verhindert werden soll. Sei es, dass Fahrzeuge oder Fracht auf einem Unternehmensgelände vor unberechtigtem Zugriff geschützt werden müssen oder dass beschränkter Parkraum nur einer bestimmten Nutzergruppe zugänglich gemacht werden soll – mit Zufahrtskontroll­ und Schrankensystemen kann die Zufahrt auf einen Parkplatz oder ein Gelände gesteuert werden.

Durch Schranken ist eine geregelte, kontrollierte Ein­ und Ausfahrt in Tiefgaragen sowie beispielsweise zu Mitarbeiteroder Bewohnerparkplätzen möglich. Die Art der verwendeten Schranke hängt von der Sperrbreite, der Einfahrtshöhe und der Öffnungsfrequenz ab. Maximal können Durchfahrten bis zu einer Sperrbreite von zehn Metern als Einzelschranke

Anbindung über einen Web­Server lassen sich die Schrankenanlagen weltweit über ein beliebiges Endgerät steuern. Das übersichtliche Webinterface ermöglicht Bedienung, Statusabfrage sowie die umfassende Benutzerverwaltung und Störungsbehebung.

OPTIMALE PARKRAUMBEWIRTSCHAFTUNG

Begrenzter Parkraum vor allem im innerstädtischen Bereich verlangt nach einer optimalen Parkraumbewirtschaftung. Für öffentliche Parkhäuser und Parkplätze bietet Hörmann individuelle Komplettlösungen zum bezahlten Parkieren.

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ZUFAHRTEN INDIVIDUELL SICHERN, KONTROLLIEREN UND VERWALTEN VON MONIKA PROBST Hörmann-Zufahrtskontrollsysteme: von der Schranke bis zum Poller alles aus einer Hand.

Die grosse Bandbreite an Komponenten und der modulare Aufbau der Systeme ermöglichen verschiedenste Ausstattungsvarianten passend zu den jeweiligen Anforderungen. Vor der Auslieferung wird das komplette Parksystem getestet, wodurch es vor Ort rasch montiert werden kann und eine reibungslose Funktion der Anlage gewährleistet ist.

SICHERHEITSPOLLER – DIE FLEXIBLE LÖSUNG

Das grosse Poller­Programm von Hörmann umfasst frei­ und feststehende, entnehmbare sowie automatische und halbautomatische Poller zur Absicherung und Verkehrsregelung. Poller ermöglichen eine flexible und zugleich zuverlässige Regulierung der Zu­ und Durchfahrt. Durch individuelle Steuerungskonzepte sowie die Kombination unterschiedlicher Poller­Typen können individuelle, auf den Bedarf zugeschnittene Lösungen bereitgestellt werden.

Man unterscheidet zwischen Security­ und High­SecuritySystemen. Die Poller der Security Line werden zur Zufahrtskontrolle von öffentlichen und privaten Bereichen wie Fussgängerzonen, Parkplätzen oder Firmengelände eingesetzt. Hier liegt der Fokus auf der Zufahrtsregelung.

Werden höhere Sicherheitsanforderungen gestellt, zum Beispiel bei der Sicherung von Flughäfen, Regierungsgebäuden oder anderen sensiblen Bereichen, kommen Poller der High Security Line zum Einsatz. Bei diesen Pollern steht die Sicherheit im Vordergrund. Sie weisen eine extrem hohe Widerstandsfähigkeit gegen ein aufprallendes Fahrzeug auf. Für den Fall, dass die geforderten Sicherheitsanforderungen noch höher sind, stehen Durchfahrtsperren, Hubbalken oder Reifenkiller zur Verfügung, mit denen eine mehrstufige Sicherheitsbarriere errichtet werden kann. Alle diese Produkte wurden durch international anerkannte Crashtests von unabhängigen Prüfungsinstituten auf ihre Widerstandsfähigkeit zertifiziert.

MOBILE FAHRZEUGSPERRE – OKTABLOCK

Die mobile Fahrzeugsperre OktaBlock sichert Zufahrten und Zugänge zu Outdoor­Veranstaltungen sowie Baustellen wirksam ab. Die mobilen Poller können ohne Verankerung im Boden rasch und ohne bauliche Massnahmen aufgestellt werden. Der OktaBlock gehört zur High Security Line. Im Gegensatz zu anderen mobilen Lösungen gilt die Zertifizierung «Hochsicherheit» schon beim Einsatz einzelner Module. Das Verbinden mehrerer Module ist demnach nicht erforderlich,

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insia AG Baumanagement Hohenrainstrasse 26b 4133 Pratteln T +41 61 823 70 70 info@insia.ch www. insia.ch
Automatische Poller bieten eine zuverlässige und flexible Zufahrtskontrolle für öffentliche Plätze.

wodurch der OktaBlock sehr flexibel in den unterschiedlichsten Konstellationen nutzbar ist.

Mit dem OktaBlock können Veranstaltungen zeitlich flexibel, ortsungebunden und kosteneffizient gegen Angriffe von Fahrzeugen abgesichert werden. Zum wichtigsten Merkmal des OktaBlocks gehört die achteckige Grundplatte mit gezacktem Rand. Bei einem Fahrzeugaufprall kippt der Poller nach vorne, wobei sich die Grundplatte mit ihren Zacken zwischen Fahrzeug und Fahrbahn verkeilt. Durch die damit erzielte Bremswirkung kommt das Fahrzeug nach kurzer Zeit zum Stehen und ist fahruntüchtig.

INTERVIEW MIT PHILIPP WÜEST

UND THOMAS HIRSCHI

Beide Interviewpartner sind bei Hörmann im Bereich Zutrittskontrollsysteme tätig, Phillip Wüest als technischer Verkaufsberater und Projektleiter, Thomas Hirschi als Produktmanager.

Wo sehen Sie die Vorteile der von Hörmann angebotenen Produkte für Zufahrtskontrollen?

Bei Hörmann können wir dem Kunden alles aus einer Hand bieten. Wir haben die komplette Palette an Produkten rund um den Zugang zu Grundstücken oder Gebäuden im Sortiment. Bei uns kann der Kunde ein Garagentor, die dazu passende Schranke sowie eine Zutrittsregelung zum Gebäude kaufen und die Produkte lassen sich alle zentral über eine Plattform steuern.

Der technische Fortschritt im Bereich Zufahrtskontrollsysteme ist gross. Wohin geht die derzeitige Entwicklung?

Im Bereich der Zufahrtskontrollen steht momentan das ticketlose Parkieren im Fokus. Dies wird durch eine Autonummernerkennung an den Ein­ und Ausfahrten für Schranken und Poller ermöglicht. Bei der Einfahrt des Kunden wird seine Autonummer durch eine Kamera erfasst. Diese Lösung ist sowohl für die Zufahrt zum Firmengelände als auch für öffentliche Parkplätze möglich. Durch die rasche Autonummernerkennung wird die Ein­ und Ausfahrt beschleunigt. Nach der Ausfahrt wird das verschlüsselte Autokennzeichen gleich wieder aus der Datenbank gelöscht.

Hörmann Access Control – was ist das?

Bei Hörmann Access Control (HAC) handelt es sich um ein inhouse entwickeltes Online­System zur Verwaltung und Bedienung unserer Zufahrtskontrollsysteme. Die Bedienung erfolgt über die Weboberfläche «OnlineControl», womit mehrere Schrankenanlagen zentral von einem Ort weltweit verwaltet werden können. Nebst der Steuerung der Schranken werden auch Systemmeldungen protokolliert, sodass allfällige Störungen rasch behoben werden können. HAC bietet ferner durch ein individuell konfigurierbares Ausweismanagement eine flexible Gestaltung der Ein­ und Ausfahrten. Die Steuerung der Ausweiskontrolle erfolgt durch stationäre oder mobile Geräte per Webbrowser. Bis zu 2 000 Ausweismedien können verwaltet werden, zudem lassen sich individuelle Berechtigungen vergeben. HAC ist bei allen Schranken automatisch vorgerüstet und bei Pollern optional erhältlich. Das System bietet umfangreiche

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Auswertungsmöglichkeiten, mit denen die Parkhausbetreiber eine detaillierte Übersicht über die Auslastung erhalten.

Ihre Zufahrtskontrollsysteme arbeiten mit BiSecur. Können Sie diese Technik etwas genauer erläutern?

Bei BiSecur handelt es sich um ein von Hörmann entwickeltes innovatives Funksystem zum Öffnen und Schliessen aller Hörmann­Produkte. Das BiSecur­Verschlüsselungsverfahren ist ein hochsicheres System, bei dem der modernste Verschlüsselungsalgorithmus verwendet wird. Geprüft und zertifiziert wurde es von den Sicherheitsexperten der RuhrUniversität Bochum.

Jeder Sender verfügt über eine individuelle Verschlüsselung und es ist kein Rückschluss zwischen den Sicherheitsschlüsseln und Sendern möglich. Hat ein Kunde mehrere Hörmann­Produkte, lassen sich diese bequem mit nur einem Sender steuern.

Nebst Schliessen und Öffnen kann man über den Sender auch eine Statusabfrage machen.

Der OktaBlock ist ein Hörmann-Produkt, das auch gemietet werden kann. Wie funktioniert das?

Unter dem Namen OktaBlock bietet Hörmann mobile Fahrzeugsperren zum Absichern von Zufahrten und Veranstaltungen gegen durchbrechende Kraftfahrzeuge an. OktaBlocks können bei Hörmann Schweiz nicht nur gekauft, sondern auch gemietet werden. Mit der Vermietung bieten wir ein flexibles Modell für Städte, Festivals, Sport­ und Kulturveranstaltungen an. OktaBlocks können ohne bauliche Massnahmen aufgestellt und wieder entfernt werden. Interessant ist, dass sie je nach Bedarf so platziert werden können, dass ein langsam fahrendes Rettungsfahrzeug passieren kann.

WWW.HOERMANN.CH

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Individuelle, flexible Absicherung von Veranstaltungen mit den Hörmann-OktaBlocks.

IMMOLINE-BASEL AG

BESSER VERKAUFEN MIT DER IMMOLINE-BASEL AG

Die Immoline-Basel AG mit Sitz an der Freien Strasse 105 in Basel erzielt seit über zwei Jahrzehnten die besten Preise für Liegenschaften jeglicher Art und Grösse – und das ganz ohne lästige Bieterverfahren, aber dafür mit viel Gespür für den Markt und ganz leise mit 100 Prozent Diskretion.

VON IMMOLINE-BASEL AG

schaften seien keine leblose Ware, so Thomas Köstner, welche man wie auf dem Bazar verhandelt, sondern jedes Heim sei ein Juwel, dessen Handwechsel auch dementsprechend stilvoll abgewickelt werden sollte.

«Wir erzielen ohne Bieterverfahren höhere Preise als unsere Mitbewerber, und dazu noch in einem kürzeren Zeitfenster», berichtet Thomas Köstner stolz.

Bei Immoline werden Verkäufer und Käufer als Kunden angesehen. Diese Sichtweise helfe beiden Seiten, ist Thomas Köstner überzeugt. «Da wir durchgehend viele hochwertige Liegenschaften im Verkauf und somit eine Vielzahl an potenziellen Interessenten haben, ist es für uns einfacher, Verkäufer und Käufer in bester Kombination zeitnah zusammenführen zu können, sodass am Ende beide Seiten zufrieden sind.» Genau das mache eine exakte Marktwertermittlung möglich.

EINE BRÜCKE ZWISCHEN VERKÄUFER UND KÄUFER

Die langjährige Erfahrung von CEO und ImmolineGründer Thomas Köstner – seit 34 Jahren in der Immobilienbranche tätig –, seine ausgefeilte kundenfreundliche Firmenphilosophie und das immense Netzwerk sind die Grundpfeiler des Erfolgs von Immoline. Er selbst und sein hochqualifiziertes Team entwickeln für jede Liegenschaft eine eigene Strategie, führen Bewertungen durch und suchen zielsicher und mit viel Gespür den passenden Käufer. Die Immoline sorgt dafür, dass die künftige Wohnsituation der ehemaligen Besitzer zeitnah geklärt und ihre Liegenschaft erfolgreich verkauft ist. «Der Markt in der Region Basel ist einfach einzigartig und fantastisch», freut sich Thomas Köstner. Schönes Wohnen geniesse bei den meisten Menschen in Krisenzeiten wieder erste Priorität im Leben.

In der Immobilienbranche sind Bieterverfahren mit mehreren Durchgängen mittlerweile ein beliebtes Mittel, um die Preise in die Höhe zu treiben. «Aber der Schein trügt», erklärt Thomas Köstner. «Für Interessenten und Hausbesitzer ist dies mit Stress und Druck verbunden.» Planungssicherheit gebe es lange nicht. Davon will Thomas Köstner, CEO und Gründer der Immoline, nichts wissen. «Bei Bieterverfahren verlieren alle Seiten – und fühlen sich schlecht dabei.» Unter Win­win versteht der Vollblutmakler etwas anderes: Liegen­

Thomas Köstner und sein Team profitieren von einem speziellen Verkaufstalent für Immobilien, das sich zum Beispiel durch ein besonderes Gespür für Menschen und deren Bedürfnisse für das Eigenheim zeigt. Köstner spricht schmunzelnd von «Immobilienflüsterern». Dass für über 50 Prozent der Verkäufe durchschnittlich nur drei bis fünf Besichtigungen notwendig sind und damit eine extrem hohe Trefferquote erzielt wird, unterstreicht dieses Gespür. Es seien auf den ersten Blick keine statistisch erklärbaren Faktoren, welche zum gewünschten Verkaufserfolg führen. «Vielleicht ist es ja auch nur positives Denken oder unsere Begeisterung, die Brücke zwischen Verkäufer und Käufer bauen zu dürfen. Der langjährige Erfolg motiviert uns zu immer besseren Dienstleistungen. Es ist ein wunderbares Gefühl, einer Familie mit Kindern ihr neues Heim zu übergeben.» 

IMMOLINE-BASEL AG

Freie Strasse 105

CH-4051 Basel

Telefon +41 (0) 61 273 70 00

info@immoline.ch

WWW.IMMOLINE.COM

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 76 BAUEN & WOHNEN
Immoline-Haupsitz an der Freien Strasse 105. Von links: Gerrit Neuburger, Roman Kiefer, Thomas Köstner, Johannes Baumgartner, Giorgio Painda

Inspiration für Ihren neuen Keramikbelag

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Ausstellungen in der ganzen Schweiz. sabag.ch

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WILLKOMMEN IM EIGENEN

GARTEN-PARADIES

Wie fliessend Wohnbereich und Garten ineinander übergehen, macht roesch in seiner Sonderausstellung erlebbar. Geschäftsführer Michael Federer erklärt, warum es lohnenswert ist, sich jetzt schon auf den Sommer im Grünen vorzubereiten.

«Geschäftsführer*in Basel»: Warum wird bei roesch schon jetzt der Sommer eingeläutet?

Michael Federer: Sobald es Anfang Jahr wärmer wird, steigt auch das Interesse an Gartenmöbeln. Doch was oft unterschätzt wird, sind die Lieferfristen: Diese können zwischen sechs bis zwölf Wochen betragen. Wer für den Sommer bereit sein will, sollte darum jetzt schon seine Bestellungen aufgeben. Vielleicht auch noch wichtig zu wissen ist, dass man bei roesch das ganze Jahr über Gartenmöbel kaufen kann.

Was zeigen Sie in Ihrer Sonderausstellung?

Im Erdgeschoss und auf einer weiteren Etage decken wir alles ab, was einen Garten schöner macht – von Lounges, Sonnenliegen, Sofas bis hin zu Sonnenschirmen, Gartentischen und Stühlen. Die richtige Beleuchtung gehört ebenfalls dazu.

Was passt gut zusammen?

Dabei kann eine fundierte Beratung helfen. Wir achten darauf, dass beide Welten sowohl in den Farben als auch in den Materialien optisch eine Einheit darstellen. Dabei setzen wir auch auf die Fachkompetenz unseres erfahrenen Gartenbauers Alabor als unserem Partner.

Welche Beschattungen bieten Sie an?

Die Firma Tucci sorgt für nachhaltige und praktische Sonnenschutzlösungen im Aussenbereich, die extrem windbeständig sind. Glatz wiederrum bietet massgefertigte Sonnenschirme mit über 20’000 Kombinationsmöglichkeiten an.

Welchen Labels vertrauen Sie?

Unser Sortiment ist breit abgesteckt – es schliesst Pet­Geflechte, Metallmöbel und Holzmaterialien mit ein. Alle unserer Marken sind bewusst ausgesucht. Kettal aus Spanien etwa steht für Zeitlosigkeit und ansprechende Fragen; Royal Botania vereint gekonnt Präzision mit Funktionalität. Daneben führen wir aber auch Produkte von Minotti, B & B Italia, Cassina, Fast, Zumsteg, Vitra, sowie Hay.

ÖFFNUNGSZEITEN

Wie hat sich der Stellenwert des Gartens in den letzten Jahren verändert?

Das harmonische Wohnerlebnis endet heute nicht bei der Glasfront des Wohnzimmers Terrassen und Gärten werden bewusst als erweiterter Wohnraum wahrgenommen. Die Anforderungen an die Möbel sind unterschiedlich, draussen spielt die Witterungsbeständigkeit eine grosse Rolle. Wir setzen bei der Materialauswahl auf hochstehende Qualität, einen tollen Look sowie Langlebigkeit.

UNSERE MARKEN (AUSWAHL)

Rolf Benz, Fast, Minotti, Kettal, Royal Botania, Cassina, Glatz, Tucci, Vitra, Manufakt, Zumsteg und Hay und weitere.

Ausstellung: Di – Fr 9 – 18.30 Uhr, Sa 9 – 17 Uhr

Objektabteilung: Mo – Fr 9 – 17.30 Uhr

Abendverkauf jederzeit nach Vereinbarung oder Beratung bei Ihnen zu Hause.

MÖBEL RÖSCH AG

Güterstrasse 210

CH-4053 Basel

Telefon +41 (0) 61-366 33 33 info@roesch-basel.ch

WWW.ROESCH-BASEL.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 78
MÖBEL RÖSCH AG
Der Übergang vom Innen- in den Aussenbereich ist heute spürbar fliessend.
Foto: zvg
«Alles, was einen Garten schöner macht.»

Schutz für Private und KMU.

Das Einbruchmeldesystem SecuriSafe 800 schützt Sie rund um die Uhr zuverlässig vor Einbrüchen, Überfällen, Bränden und Wasserschäden.

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Ein Unternehmen der Securitas Gruppe Schweiz

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 BAUEN & WOHNEN 79

EINE REISE IN DIE WELT DER FARBEN

Von der Wandgestaltung bis zur kompletten Raumplanung – Maler Zenhäusern ist die Topadresse in Basel und Baselland für Malerarbeiten von höchster Qualität. Im Vordergrund stehen exklusive Raumkonzepte nach individuellen Wünschen. Um hierzu noch besser auf seine Kund*innen eingehen zu können, hat der Betrieb die Coronakrise genutzt und in Basel einen professionellen Showroom eingerichtet. Hier zeigen die Farbspezialist*innen eigens entwickelte Farbtöne und machen die Farbwahl zum Raumerlebnis.

VON MARIO HETZEL

Farben verändern einen Raum, lösen Emotionen aus und entscheiden darüber, ob wir uns in unserer Umgebung wohlfühlen. Die Farbwahl ist demnach massgebend für den Erfolg eines Projekts. Doch mit welchem Farbkonzept wird ein Gebäude oder Innenraum wirklich zum gewünschten Blickfang? Welche Farbtöne harmonieren oder setzen Akzente? Was passt zum Umfeld? Antworten auf Fragen wie diese geben die Farbspezialist*innen von Maler Zenhäusern. 2006 in Liestal gegründet, dehnte Geschäftsführer Oliver Zenhäusern den Radius seines Einzelunternehmens schnell aus, 2012 wurde das Unternehmen zur GmbH und eine zweite Niederlassung in Basel­Stadt kam hinzu.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 80 BAUEN & WOHNEN
MALER ZENHÄUSERN GMBH

Mit dem neuen Showroom in der Türkheimerstrasse kann der Malerfachbetrieb nun noch besser auf individuelle Wünsche eingehen. Das Eintauchen in eine ganz neue Welt voller Farben und Materialien steht hier auf dem Programm. Nicht zuletzt deshalb wurde eine eigene Farbpalette entwickelt – mit einem exklusiven Farbfächer, der mit regionalen Farbnamen die Verbundenheit mit der Stadt Basel betont. Und so hat das Unternehmen Farben wie Rheinblau, Zooligelb und Ziegelhofrot im Sortiment, die sonst nirgendwo zu finden sind.

Maler Zenhäusern setzt dabei grundlegend auf Spitzenqualität: Alle verwendeten Farben bestehen aus hochwertigen Materialien von namhaften Herstellern, die sich optimal der Umgebung anpassen. Sie sind extrem langlebig, farbtonstabil und verschmutzungsresistent und erfüllen gleichzeitig die höchsten Umwelt­ und Gesundheitsschutzstandards. Gerade in speziell empfindlichen Bereichen wie in Kinder­, Schlaf­ und Wohnräumen werden Farben ohne Konservierungsstoffe eingesetzt.

Und Qualität zahlt sich aus: Am 26. September 2022 wurde das Team um Oliver Zenhäusern und seinen Co­Geschäftsführer Marco Thommen mit dem «Brillux Design Award» in der Kategorie «Interior Design» ausgezeichnet. Überzeugt hat die Juror*innen die exklusive und individuelle Gestaltung des Restaurants mit Bar «L’Ambasciatore» in Basel. «Im jetzt preisgekrönten Gastroprojekt in der Elisabethenstrasse hat die Firma Maler Zenhäusern als Spezialist für Top­Malerarbeiten weit mehr als die perfekte Ausführung der Oberflächen eingebracht. Der ambitionierte

Betrieb entwickelte das Farb­ und Materialkonzept für die Innenraumgestaltung und schuf mit dem «L’Ambasciatore Green» sogar eine gänzlich neue Farbnuance», so die Jury.

Neben gestalterisch­künstlerischen Projekten geht es beim Liestaler Malerfachbetrieb auch handfest zur Sache: Auch bei Fassadensanierungen, Schimmelprävention und Holzinstandhaltung leistet das Unternehmen ganze Arbeit. Oder man engagiert sich lokal, beispielsweise bei der Gratis­Sanierung der Weissen Gasse im Stadtkern von Liestal. Doch egal, um welches Projekt es sich handelt – am Ort des Geschehens ist immer ein motiviertes Team aus bestens ausgebildeten Mitarbeiter*innen, das «weder Schmutz noch Stress hinterlässt». Und das freut wiederum die treue Kundschaft, die gerne auf die Expertise der Raumprofis zurückgreift.

MALER ZENHÄUSERN GMBH

Benzburweg 18a

CH-4410 Liestal

Telefon +41 (0)61 921 45 13 mt@malerzenhaeusern.ch

Lachenstrasse 19

CH-4056 Basel

Telefon +41 (0)61 921 45 13 oz@malerzenhaeusern.ch

WWW.MALERZENHAEUSERN.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 BAUEN & WOHNEN 81
Oliver Zenhäusern ist Gründer und Geschäftsführer Basel-Stadt. Marco Thommen ist Geschäftsführer Baselland.

DA SCHAUT MAN GERN DRUNTER

St. Alban ist das grüne Quartier und einer der schönsten Stadtteile Basels. Warum sollte man ausgerechnet hier einen Fussgängersteg nur nach praktischen Gesichtspunkten errichten? Für eine neue Überquerung wurde in aussergewöhnliches Design und Sichtbeton investiert. Das hat sich gelohnt.

VON HEIKE HÜBNER

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 82 BAUEN & WOHNEN
DREIACHSIG

Der St. Alban­Teich in Basel ist nicht, wie sein Name vermuten lässt, ein stehendes Gewässer. Vielmehr ist der «Dalbedych», wie die Bewohner der dritt grössten Schweizer Stadt ihn nennen, ein knapp fünf Kilometer langer Kanal, angelegt bereits im 12. Jahrhundert vom Kloster St. Alban für den Betrieb von Getreidemühlen. Im 15. und 16. Jahrhundert wurden zahlreiche Mühlen für die Herstellung von Papier angetrieben, um die zahlreichen Buchdruckereien der aufstrebenden Stadt zu versorgen. Später diente die Wasserkraft der Energiegewinnung. Heute ist das Quartier St. Alban ein modernes, beliebtes Wohnviertel mit grossen Grünflächen und historischem Flair, wenige Schritte vom Rhein entfernt.

DREIACHSIG GEKRÜMMTER ÜBERGANG

Der Bauherr, die Stadtgärtnerei Basel, beauftragte das Bauunternehmen Marti AG mit der Errichtung eines Brückenüberbaus. Gefordert war aber nicht der klassische Fussgängersteg, sondern ein architektonisch attraktiver Blickfänger, ein dezent dreiachsig gekrümmter Übergang

KURZINFO / ÜBER MEVA

§ Projekt: Fussgängersteg St. Alban-Teich, Basel (Schweiz)

§ Bauherrschaft: Stadtgärtnerei Basel

84 BAUEN & WOHNEN

mit einer Kombi nation aus unterschiedlichen Sichtbetonanforderungen. Nicht nur beim Betreten erschliesst sich dem Nutzer eine charmante, schräg über das Wasser führende Brücke. Betrachter, die am Uferrand herabsteigen und den Blick unter das 23 Meter lange, 3.50 Meter breite Bauwerk schweifen lassen, entdecken begeisterndes Design.

GLATTE FLÄCHEN UND MASERUNGEN

Das Baustellenteam der Marti AG Basel um Polier Tehvid Mahic errichtete die Brücke problemlos im Zeitrahmen und in der geforderten Qualität. MEVA Schweiz setzte die Schalungsplanung um, rund 120 Quadratmeter Sonderschalung für den einmaligen Einsatz wurde von Kiefer Schalungsbau aus Holz hergestellt. Zu berücksichtigen waren Installationen für die Betonage von Wassernasen sowie die Unterle­

gung mit variablen Knaggen für die zuverlässige Ableitung von Kräften.

Der Sichtbeton Typ 5, entsprechend der Schweizer Betonoberflächenklasse S, sah eine Kombination unterschiedlich glatter Flächen und klassischer Holzlattungen mit sichtbarer Maserung vor. Hier wurde nach Wunsch des Auftraggebers, Vorgabe des Planers und gemäss Musterbild das Projekt umgesetzt. «Die Sonderschalung wurde in Einzelteilen geliefert und konnte bauseits durch unsere Arbeiter zügig montiert werden. Die Betonage verlief problemlos. Das spricht für eine optimale Schalungsplanung seitens MEVA. Wir haben das Projekt pünktlich und zur Zufriedenheit unseres Auftraggebers abgeschlossen», berichtet Marti­Bauführer Armin Looser.

WWW.MEVA.NET/CH

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• Verkauf von bestehenden Liegenschaften & Neubauprojekten ab Plan

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NEUE VOLLHOLZGEBÄUDE FÜR DIE KLINIK ARLESHEIM

Die Klinik Arlesheim ist fester Bestandteil der medizinischen Grundversorgung der Region und des Kantons Basel­Landschaft. Neben den Stationen für Innere Medizin, Onkologie und Psychiatrie umfasst das ambulante Angebot der Klinik weitere Fachbereiche sowie eine 24­Stunden­Notfallstation und einen Walk­in für akute ambulante Notfälle. Die Klinik Arlesheim baut nun ein neues Klinikgebäude und ein neues Heilmittellabor. Die neuen Gebäude sind zeitgemäss, naturnah, ökologisch, nachhaltig und wirken durch die heilende Architektur positiv auf den Genesungsprozess der Patient:innen.

NACHHALTIGKEIT DURCH UND DURCH

Bei den neuen Gebäuden setzt die Klinik Arlesheim auf nachhaltige Materialien, beständige Bausubstanzen und erneuerbare Energiequellen. Verwendet wird ausschliesslich nachhaltig gewonnenes Mondholz aus dem Schwarzwald. Auf den Einsatz von Leim, Lösungsmitteln und anderen chemischen und umweltschädlichen Materialien wird vollkommen verzichtet. Mondholz – Holz, das bei abnehmendem Mond im Winter geschlagen wird – ist im Vergleich zu herkömmlichem Bauholz dauerhafter, witterungsbeständiger und resistenter gegen Keime und Schädlinge. Auch nebst dem Holz wird die neue Klinik Arlesheim nachhaltig gebaut. Für das Fundament und die Liftschächte wird in der Region rezyklierter Beton verwendet. Dieser wird mit dem rein biologischen Flüssigzusatzstoff Pneumatit angereichert. Als Energiequellen für den Betrieb des Hauses werden Erdwärme und Solarenergie genutzt.

HEILENDE ARCHITEKTUR

Das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele steht im Mittelpunkt der integrativen Anthroposophischen Medizin.

«Dass dabei auch die Umgebung, Architektur und Raumgestaltung eine Rolle spielen, liegt für uns auf der Hand», äussert sich Philipp Schneider, Präsident des Verwaltungsrats. «Hinter der nachhaltigen Bauweise steht die Philosophie der heilenden Architektur; das Gebäude wird als Teil des Behandlungskonzepts gesehen.»

Der Bezug des neuen Spitals ist im Jahr 2027 vorgesehen. Das neue Heilmittellabor, ebenfalls aus 100 Prozent Holz, steht bereits und wird im Frühjahr 2023 fertiggestellt. Die Neubauprojekte kosten rund 75 Millionen Franken. Die Finanzierung erfolgt ohne Gelder der öffentlichen Hand, den grössten Teil des Vorhabens bestreitet die Klinik mit eigenen Mitteln.

NEUBAUBLOG

Er fahren Sie mehr über die Baufortschritte, Aspekte der Nachhaltigkeit und darüber, wie Sie spenden können auf unserem Neubaublog : www.neubau.klinik-arlesheim.ch

KLINIK ARLESHEIM AG

Pfeffingerweg 1

CH-4144 Arlesheim

Telefon +41 (0)61 705 71 11 kommunikation@klinik-arlesheim.ch

WWW.KLINIK-ARLESHEIM.CH

WWW.NEUBAU.KLINIK-ARLESHEIM.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023
KLINIK ARLESHEIM AG Die Klinik Arlesheim baut als europaweit erstes Spital ein Klinikgebäude im Vollholz-Bausystem – ohne Leim und Lösungsmittel.

DIE OECD-STEUERREFORM IST WICHTIG FÜR UNSERE REGION!

Am 18. Juni stimmen wir über eine Bundesverfassungsänderung als Grundlage für die Umsetzung der internationalen OECD­Steuerreform ab. Rund 140 Staaten haben sich darauf geeinigt, dass grosse, internationale Unternehmen mit mehr als 750 Millionen Franken Umsatz künftig einer Mindestbesteuerung von 15 Prozent nach OECDBerechnung unterliegen. Hält sich ein Land nicht daran, dürfen die anderen Länder die Differenz nachbesteuern. In unserer Region haben einige der betroffenen Unternehmen ihren Standort. Wir haben deshalb grösstes Interesse daran, die Steuerreform rasch umzusetzen und für sie entsprechende Rechtssicherheit und Planbarkeit zu schaffen. Damit vermeiden wir, dass andere Länder die hier ansässigen Unternehmen nachbesteuern.

Die Lösung für die rasche Umsetzung ist eine sogenannte Ergänzungssteuer, mit der das von der OECD geforderte Besteuerungsniveau erreicht werden soll. Wie hoch die zusätzlichen Einnahmen durch die Ergänzungssteuer sein werden, ist noch unklar. Das Parlament hat auf Antrag der Kantone beschlossen, dass die Kantone 75 Prozent der Mehreinnahmen – sofern sie denn eintreffen –einbehalten können. 25 Prozent sollen dem Bund zustehen. Die Kantone sollen ihre Gemeinden angemessen beteiligen.

Die Schweiz ist bis heute ein erfolgreicher und attraktiver Wirtschaftsstandort. Die Unternehmenssteuerpolitik und weitere Faktoren wie das hohe Bildungsniveau, die Rechtssicherheit, der liberale Arbeitsmarkt, die Infrastruktur sowie der Fokus auf Forschung und Entwicklung sind bedeutend für den Erfolg der Schweiz. Die bisherige Steuerpolitik hat unserem Land in der Vergangenheit auch ein starkes Einnahmenwachstum ermöglicht.

Der für die Schweiz so bedeutende Standortfaktor «Steuern» fällt mit der OECD­Steuerreform jedoch bis zu einem gewissen Grad weg. Das ist unschön. Wir müssen deshalb alles daransetzen, den Standort auch in Zukunft attraktiv zu halten.

Das schaffen wir, wenn die allfälligen Mehrerträge insbesondere in den Kantonen eingesetzt werden können. Die Kantone wissen am besten, wie sie die eigene Standortattraktivität verbessern können.

Es ist unfassbar, dass die SP die Reform ablehnt, weil sie die erwarteten Mehrerträge anders verteilen will – Mehrerträge, die noch gar nicht eingetroffen sind. Sowohl Baselland und in besonderem Masse Basel­Stadt sind Geberkantone in den Nationalen Finanzausgleich (NFA). Wenn wir es schaffen, dass die hiesigen Unternehmen trotz der Steuerreform ihre Aktivitäten in unserer Region hochhalten, tragen die beiden Kantone mit dem Einzahlen in den NFA auch schweizweit zu Mehreinnahmen bei. Davon profitieren strukturschwächere Kantone. Es profitieren aber alle nur, wenn die Standortattraktivität trotz Wegfall der steuerlichen Vorteile für die Unternehmen hochgehalten werden kann. Und dafür braucht es in den jeweiligen Standortkantonen die entsprechenden Mittel.

Wir müssen vermeiden, dass die Schweiz als weltweit führender Unternehmensstandort und in besonderem Masse unser Wirtschaftsstandort Basel Schaden nimmt. Deshalb empfiehlt Ihnen der Arbeitgeberverband Region Basel, am 18. Juni klar «Ja» zu sagen zur OECD­Steuerreform. 

St. Jakobs-Strasse 25 Postfach

CH-4010 Basel

Telefon +41 (0) 61 205 96 00 info@arbeitgeberbasel.ch

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 KOLUMNE 87
von Saskia Schenker

DER PATIENT IM MITTELPUNKT

«Der Patient im Mittelpunkt», so lautet ein Grundsatz der Schmerzklinik Basel. Der Weg von Befund und Diagnostik bis zur Therapie kann sich schwierig gestalten. Die Schmerzklinik Basel begleitet seit 1978 Menschen auf diesem Weg. Ihr ärztlicher Direktor Dr. Matthias Ulrich Falk stellt sie vor:

Mit unserem ambulanten und stationären Angebot richten wir uns an Menschen mit akuten sowie chronischen Schmerzen. Die Schmerzklinik Basel bietet auf Grundlage einer gründlichen Diagnostik ein breites Spektrum an Therapieoptionen an – von der stationären Komplextherapie und einer gezielten lokalen Infiltration über die Physiotherapie bis hin zur komplementärmedizinischen Behandlung. Diese Kombination in einem Zentrum ist in der Schweiz einzigartig, was sich in unserem grossen Einzugsgebiet aus allen Kantonen bemerkbar macht.

Wer zu uns kommt, hat oft schon eine lange Leidensgeschichte hinter sich, und es besteht das Bedürfnis nach einer umfassenden Abklärung. Da ungeklärte Schmerzen zuweilen eine für die Patienten sehr belastende Phase der Unsicherheit bedeuten, betrachten wir die Befunde und Diagnosen aus verschiedenen Blickwinkeln der Fachbereiche. Interdisziplinarität ist für uns deshalb nicht nur ein Schlagwort, sondern eine Verpflichtung. Um dieser auch weiterhin auf hohem Niveau gerecht zu werden, investiert die Schmerzklinik immer wieder in neue Techniken, um das Angebot auf allen Ebenen abzurunden.

Als Teil des Swiss Medical Network steht die Schmerzklinik Basel unter der Auflage, kostendeckend zu wirtschaften. Dieser Herausforderung gilt es durch Massnahmen zu begegnen, die idealerweise die Qualität der Versorgung über

das eigene Haus hinaus verbessern. Hierzu haben wir Kooperationen mit Leistungsträgern in der Region geschlossen und können so in Zusammenarbeit auch Teilleistungen aus unserer Infrastruktur anbieten. Grundsätzlich ist es unser Anspruch, dass die koordinierte Betreuung in mehreren Disziplinen in einem Zentrum hilft, Behandlungen abzukürzen und somit die Versorgung insgesamt effizienter zu machen. Wir wollen mit einem erstklassigen interdisziplinären Angebot dazu beitragen, dass jede Patientin und jeder Patient mit ungeklärten Schmerzen den Weg zu einer wirksamen Therapie findet.

Es ist uns ein grosses Bedürfnis, auch zukünftig bei Veranstaltungen, zum Beispiel bei der nationalen Aktionswoche der Rheumaliga Schweiz oder Veranstaltungen in unserem Hause, für ein breites Publikum erreichbar zu sein.

DR. MATTHIAS ULRICH FALK

hat nach seinem Medizinstudium in Freiburg im Breisgau und Paris Stationen in mehreren Spitälern der Nord- und Westschweiz absolviert. Er ist Facharzt für Rheumatologie und Allgemeine Innere Medizin FMH sowie Facharzt für interventionelle Schmerztherapie SSIPM. 2019 begann er seine Tätigkeit in der Schmerzklinik Basel, deren ärztliche Leitung er im März 2023 übernommen hat.

Schmerzklinik Basel

Hirschgässlein 11

CH-4010 Basel

Telefon +41 (0) 61 295 89 89

WWW.SCHMERZKLINIK.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 88 KOLUMNE
von Dr. Matthias Ulrich Falk

LINDEN APOTHEKE

LINDEN APOTHEKE

Basler Str. 15 • 79639 Grenzach-Wyhlen

Basler Str. 15 • 79639 Grenzach ­Whylen • +49 (0) 76 24 / 50 80 info@linden­apotheke­grenzach.de • www.linden­apotheke­grenzach.de

Telefon +49 (0) 76 24/50 80

Basler Str. 15 • 79639 Grenzach-Wyhlen

Telefon +49 (0) 76 24/50 80 Wir bieten Ihnen ein großes Sortiment an Arzneimitteln, Nahrungsergänzungspräparaten, Tees, Kosmetik und Pflegeprodukten.

Schwerpunkt

Phytotherapie

(Pflanzliche Arzneimittel)

Gerne beraten wir Sie auch in folgenden Sprachen: Englisch, Spanisch, Russisch, Italienisch.

Lieferservice

Wir bringen gerne Ihre Medikamente nach Hause.

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag 8:00 bis 12:30 und von 14:00 bis 18:00 Uhr, Samstag von 8:00 bis 12:30 Uhr

Anfahrt

ÖV: BVB­Linie 38 (Richtung Wyhlen Siedlung): 17 Minuten ab Claraplatz, Haltestelle «Sparkasse»

Auto: 5 Minuten ab Zoll Grenzach, Parkplätze vor dem Haus

Bequeme Vorbestellungen möglich per Telefon oder E-Mail

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 BEAUTY & GESUNDHEIT 89

FINGER AM PULS

Unsere Haut ist einem Alltagsstress ausgesetzt, dessen Folgen sichtbar sind. E gibt aber Lösungen, die hier wirksame Hilfe anbieten. Im Mittelpunkt steht ein 360-Grad-Ansatz für eine langfristige Verjüngung, optimale Hautgesundheit und umfassendes Wohlbefinden.

Die massgeschneiderte Kombination aus dem BYONIK® Pulse Triggered Laser (PTL) und dem SLIMYONIK® AIR Bodystyler stellt das ideale Duo für vollumfassendes Wohlbefinden und allgemeine Gesundheit dar. BYONIK® ist ein mehrfach preisgekröntes, in Deutschland entwickeltes Gerät, das nichtthermische Diodenlaser­Wellenlängen zur Heilung, Reparatur und Verjüngung der Haut einsetzt. Die patentierte Methode umfasst einen pulsgesteuerten Laser, Hyaluronsäure und Antioxidantien, die in die firmeneigenen Gele integriert sind.

IM ZUSAMMENSPIEL

BYONIK® arbeitet in Synergie mit dem Rhythmus des Körpers, was zu einer einzigartigen und personalisierten Behandlung führt. Dieser neue Hybrid aus fortschrittlicher Lasertechnologie unterstützt umfassend eine beeinträchtigte Hautbarriere und fördert die schnelle Regeneration bei allen Hautproblemen und ­zuständen. BYONIK® nutzt die pulsgesteuerte Lasertechnologie, um den Zellstoffwechsel zu stimulieren, die Telomere zu schützen und die Zellfunktion zu verbessern, um die Zeichen der Hautalterung durch Lichttransmembrane effektiv umzukehren. Es gibt nur wenige Kontraindikationen, ein hohes Sicherheitsprofil und keine Vor­ oder Nachbehandlungserfordernisse, sodass BYONIK® eine vortreffliche Einzelbehandlung ist oder zur Ergänzung von klinischen Eingriffen eingesetzt werden kann, um das Behandlungsergebnis zu verbessern und die Ausfallzeiten nach der Behandlung zu reduzieren. Tägliche Behandlungen sind möglich und können das ganze Jahr über durchgeführt werden, sogar nach Sonneneinstrahlung, in Verbindung mit Roaccutan und während der Schwangerschaft. BYONIK® erzielt bei einer Vielzahl von Hautproblemen, Hauttypen und Hautzuständen deutlich bessere Ergebnisse als andere vergleichbare Geräte und zeigt sofortige Ergebnisse, die nicht invasiv und nicht traumatisch für die Haut sind. Der Laser arbeitet mit einem Pulsoximeter, das über einen komplexen Algorithmus in Millisekunden berechnet, wann der Laser ausgelöst werden sollte und wann nicht. Auf diese Weise kann sich die Energieabgabe des Lasers an den natürlichen Zellatmungszyklus des einzelnen Patienten anpassen, was die BYONIK®­Behandlung so einzigartig und effektiv macht.

IN DER LUFT

Der SLIMYONIK® AIR Bodystyler ist die international führende und fortschrittlichste Technologie für Körper­ und Schönheits­

pflege. Mit acht massgeschneiderten pneumatischen Drucktherapie­Massageprogrammen wird die Behandlung durch sauerstoffangereicherte Umgebungsluft beschleunigt, um den Stoffwechsel und die Lymphdrainage anzukurbeln. Dadurch wird das Lymphsystem sanft aktiviert, der Stoffwechsel angekurbelt und die allgemeine Hautqualität, Gesundheit und das Wohlbefinden gesteigert. Die Vorteile des revolutionären SLIMYONIK® AIR konzentrieren sich auf die Stimulierung der Lymphe und die Hypoxie des stimulierten Gewebes. Das heisst, dass das tiefe Gewebe kurzzeitig von Sauerstoff befreit wird, sodass es nach der Freisetzung mehr Sauerstoff aufnehmen und speichern kann, was die Reparatur und Entgiftung fördert. Dieses System unterstützt den Darm, die Leber, die Nieren und die Darmwand, um unsere Hautzellen zu verbessern, zu entgiften und mit einem Überschuss an essentiellen Nährstoffen zu versorgen, um eine optimale innere und äussere Gesundheit zu ermöglichen. BYONIK® PTL und SLIMYONIK® AIR Bodystyler arbeiten auf zellulärer Ebene, um die langfristige Verjüngung zu aktivieren und wiederherzustellen, die Hautgesundheit zu optimieren und gleichzeitig eine reparative und regenerative Lösung für das allgemeine Wohlbefinden zu bieten.

C/O Pure AG

Baumleingasse 14

CH-4051 Basel

Telefon: +41 (0) 61 561 73 15

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 90 BEAUTY & GESUNDHEIT
PURE SWISS AESTHETICS GMBH VON PURE SWISS AESTHETICS GMBH PURE SWISS AESTHETICS GMBH

MICRONEEDLING UND SEINE ANWENDUNGSGEBIETE

Streng genommen geht es dabei um eine absichtliche Verletzung der Haut. Microneedling ist ein nicht operatives Verfahren, dessen Anwendung bei der Behandlung von ästhetischen Hautproblemen hilft. Durch die feine Perforierung der Haut dringen Pflegeprodukte wie Hyaluronsäure oder verschiedene Vitaminseren besser in die Haut ein und entwickeln dadurch ihre optimale Wirksamkeit.

Durch das Eindringen der Nanonadeln mittels eines Dermapens entsteht eine Reizung der Zellen, wodurch die Durchblutung angeregt, die Regeneration der Haut gefördert und die Erneuerung der Zellen angestossen wird. Zudem kommt es zur Neubildung von Kollagen und zur Bildung von eigener Hyaluronsäure. Kurz gesagt: Wird die Haut verletzt, so setzt umgehend ein natürlicher Reparaturmechanismus ein, damit dabei ein straffes und von innen heraus aufgepolstertes neues Hautbild entsteht.

Gewöhnungsbedürftig klingt es schon, ihre Gesichtshaut nun regelmässig mit Nadeln malträtieren zu lassen.

WAS BRINGT MICRONEEDLING FÜR DIE HAUT?

Die Anwendung kommt ursprünglich aus dem medizinischen Bereich (Medical Needling). Mit der «Collagen Induction Therapy», kurz CIT, entwickelten Mediziner ein Verfahren, um deformierte Oberhaut oder schmerzhafte Narben, beispielsweise nach Unfällen, wieder zu glätten.

Dabei erwies sich die Heilbehandlung mit dem Dermapen als äusserst effektiv. Heute wird Microneedling zusätzlich als kosmetische Anwendung zur dauerhaften Hautverbesserung und ­korrektur ausgeführt.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 92 BEAUTY & GESUNDHEIT WAS IST MICRONEEDLING EIGENTLICH?
VON JOLANDA DURSUN

Erschrecken Sie nicht, wenn Ihre Haut leicht anschwillt, stark gerötet ist oder pocht. Diese Effekte sind normal und zeigen die Aktivierung Ihrer Haut. Auf ganz natürlichem Wege wird dann der Kollagenaufbau aus der Unterhaut heraus stimuliert. Zugleich sind die Mikrokanälchen noch eine kurze Zeit offen.

Über sie lassen sich nun weitere Pflegeprodukte prima einarbeiten. Diese erreichen ganz leicht die unteren Hautschichten, ohne von der schützenden Barriere der Oberhaut abgeschmettert zu werden.

Genutzt wird nun dieser Umstand, um gezielt eine Pflege oder ein sonstiges, unter anderem auch medizinisches Präparat einzuarbeiten. In den Stunden nach der MicroneedlingBehandlung ist Ihre Haut straff und prall durchblutet.

Je häufiger Sie die Therapie durchgeführt haben, desto robuster und remodellierter zeigt sich Ihre Haut.

ABER MICRONEEDLING KANN NOCH MEHR … Makellose Haut ganz ohne das tägliche Auftragen von Foundation oder BB­Cream?

Die semipermanente BB­Cream­Behandlung arbeitet nach einem ganz ähnlichen Prinzip wie das herkömmliche Microneedling – mithilfe von Nano­Nadeln wird eine BB­Cream 0.25 Millimeter tief in die Haut eingearbeitet. Das Treatment verspricht einen natürlichen und ebenmässigen Teint – ganz so, als hätte man frisch eine BB­Cream aufgetragen. Kleine Unebenheiten, Rötungen und Hyperpigmentierungen werden kaschiert und die Haut bekommt einen zarten Glow. Die Pigmente sollen sich bis zu sechs Monate in der Haut halten, bevor sie wieder verblassen. Das Microneedling mit BB­Cream klingt vielversprechend für alle, die ein leichtes und natürliches Make­up bevorzugen, sich einen ebenmässigen Teint wünschen und den Zeitaufwand bei der morgendlichen Makeup­Routine reduzieren möchten. Lichtreflektierende Partikel, die in den verwendeten Pigmenten stecken, sorgen ausserdem für einen frischen Glow. Auch Wasser oder schweisstreibende Sport­Sessions können dem Look nichts anhaben und man spart zudem Geld für Foundation, Beautyblender und Co. Möglicherweise könnte das Treatment in Zukunft sogar bei Menschen mit Pigmentstörungen eingesetzt werden. Die

Blutspenden:

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 BEAUTY & GESUNDHEIT 93
Jetzt gut fühlen blutspende-basel.ch Gutes getan zu haben. Gefühl, etwas wirklich Für das unvergleichbare
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BB­Foundation­Behandlung gehört zu den besonders schonenden Verfahren, die durch ihre kurze Abheilungsphase überzeugt. Dementsprechend kann die Behandlung beliebig oft wiederholt werden. Für einen idealen Effekt und lange Strahlkraft empfehlen wir, die Behandlung drei­ bis viermal durchzuführen. Das Verfahren sollte mit einem Abstand von circa zwei Wochen erfolgen.

LEIDEN SIE AN SCHÜTTEREM HAAR?

Auch da kann die Allround­Behandlungsmethode Micro­ / Nanoneedling angewendet werden. Falls man feststellt, dass die Haare dünner werden, kann man hier bereits mit einer Needling­Anwendung beginnen und dem «Ausfall» mit spezifischen Seren entgegenwirken.

Die Kopfhaut wird durch die unzähligen feinen Nadeln gereizt. Der Blutfluss, das Zellwachstum und die Zellerneuerung werden durch diesen Reiz angeregt. Dies führt dazu, dass die noch vorhandenen aktiven Haarwurzeln wieder besser mit Nährstoffen versorgt werden. Gleichzeitig ist es möglich, dass neue Haarfollikel entstehen. Die Haare werden nach mehreren Anwendungen immer dichter und kahle Stellen auf der Kopfhaut verschwinden. Bereits eine Behandlung pro Monat reicht aus, um gute Resultate zu erzielen.

MICRONEEDLING-ANWENDUNGSGEBIETE IM ÜBERBLICK

§ Akne und Pickel

§ Falten

§ Augenringe & Tränensäcke

§ Haarausfall & Haarwachstum

§ Bartwuchs

§ Narben

§ Grosse Poren

§ Cellulite & Orangenhaut

§ Pigment- & Altersflecken

§ Couperose & Rosacea

§ Dehnungsstreifen

MEO BEAUTY

Jolanda Dursun

Bahnhofstrasse 11

CH-4133 Pratteln

Telefon +41 (0) 76 329 44 94

info@meobeauty.com

WWW.MEOBEAUTY.COM

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 94 BEAUTY & GESUNDHEIT

KOMPRESSIONSTHERAPIE –

AUCH DAS MACHEN WIR

von Benjamin Hueskes

Wir Orthopädisten*innen machen nicht nur Prothesen. Alles, was mit menschlichen Gliedmassen und der Verbesserung der Gesundheit zu tun hat, weckt unser Interesse – so zum Beispiel auch alles rund um die Kompressionstherapie.

Funktionieren die Venen nicht, wie sie sollten, kann das unangenehme Folgen haben. Epidemiologische Studien sagen, dass jeder sechste Mann und jede fünfte Frau an einer Veneninsuffizienz leidet. Haut veränderungen an den Beinen mögen bis zu einem gewissen Grad noch tolerierbar sein. Bei offenen Beinen oder einem gesteigerten Thromboserisiko wird es dann aber richtig ernst. Dabei ist Vorbeugen ganz einfach: Kompressionsstrümpfe wirken bei geschwollenen Beinen oder Krampfadern sehr zuverlässig.

Die harmloseste Indikation für Kompressionsstrümpfe sind schwere und müde Beine nach «normalen» Arbeitstagen mit langen Phasen des Sitzens. Ursache dafür können geschwächte Venen sein. Und gerade auch im Hinblick auf langes Reisen in der warmen Sommerzeit können Kompressionsstrümpfe massgeblich zum generellen Wohlbefinden beitragen.

Auch nach Operationen zur Narbentherapie oder bei Schwangerschaften bieten sich Kompressionsstrümpfe zur Behandlung an. Wir versorgen unsere Patient*innen in unserem Geschäft, aber auch auswärts – sei es im Spital oder zu Hause.

Dabei ist die Zusammenarbeit mit dem Arzt oder der Ärztin sehr wichtig, denn je genauer die Diagnose und Verordnung, desto wirksamer kann die Kompressionsversorgung individuell angepasst werden. Dabei braucht es ein gerüttelt Mass an Disziplin der Patient*innen, denn die Strümpfe können jucken und rutschen, sind mühsam anzuziehen, zu heiss, zu unelegant – und landen darum oft zu früh wieder im Schrank. Viele nennen sie «Grosis Gummistrümpfe».

Oft sind es Frauen und jüngere Menschen, die sich gegen das Tragen von Kompressionsstrümpfen sträuben, da diese unmodisch und unschön seien. Männer wiederum halten sie oft für unmännlich. Dem können wir heutzutage zum Glück abhelfen: moderne Kompressionsstrümpfe gibt es nicht nur im altbackenen Beige, sondern in verschiedenen modischen Farben.

Wir bieten ein Sortiment von Flachstrickstrümpfen für Beine und Arme nach Mass sowie Rundstrick versorgungen in Konfektionsgrössen oder nach Mass an – beides in verschiedenen Kompressionsklassen und Farben.

Und natürlich haben wir auch ein paar hilfreiche Tipps für den Gebrauch, beispielsweise die Strümpfe so früh nach dem Aufstehen wie möglich anziehen, die Strümpfe den ganzen Tag tragen oder beim Anziehen gebräuchliche Haushaltsgummi handschuhe oder Spezialhand schuhe tragen, die Sie bei uns kaufen können. Für Informationen, einen Termin oder mehr Tipps nehmen Sie am besten Kontakt mit uns auf: www.hueskes.ch. Wir freuen uns auf Sie!

BENJAMIN HUESKES

ist Unternehmensinhaber der Hueskes Orthopädie AG aus Basel.

Hueskes Orthopädie

St. Johanns-Vorstadt 31

CH-4056 Basel

Telefon +41 (0) 61 322 77 70

info@hueskes-orthopaedie.ch

WWW.HUESKES.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 KOLUMNE 95

ABNEHMEN DURCH SEELENSTÄRKE

Eine revolutionäre Diät, die keine ist und deshalb auch funktioniert. Die Resilienz­ Diät ist ein Programm, das sich auf die Stärkung der seelischen Widerstandskraft konzentriert und Dir ein neues Körperbewusstsein ermöglicht.

Es ist eine Diät, in der es nicht ums Essen geht, sondern darum, dass Du Deine Ziele erreichst und für immer Dein Wohlfühlgewicht behältst. Die ResilienzDiät verfolgt einen Ansatz, der nachhaltige Verhaltensänderungen mit sich bringt und gleichzeitig für mehr Leichtigkeit in allen Bereichen des Lebens sorgt und sich somit von allen anderen Diäten unterscheidet.

Das Ziel ist es die seelische Widerstandskraft zu steigern, einen bewussten und wertschätzenden Umgang mit dir selbst zu pflegen und ein inneres Gleichgewicht zu erreichen was zu einem äusseren Wunschgewicht und zu einem dauerhaften Wohlfühlgewicht führt. Durch die Resilienz­Diät befinden sich die Seele, der Körper und der Verstand im Gleichgewicht. Der innere Frieden und die Ausgeglichenheit sorgen dafür, die eigenen Grenzen wahrzunehmen und zu respektieren.

Das Resilienz Training mit den Kunden führt dazu, dass sie wieder lernen, im Einklang mit sich, ihren Emotionen und ihren Bedürfnissen zu leben. Sie lernen mit einer Krise oder Unzufriedenheiten im Leben anders umzugehen und Ängste im Inneren aufzulösen. Im Training erhalten die Kunden wertvolle Werkzeuge, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen – ganz ohne Druck.

Auch schlanke Frauen sind oftmals mit ihrem Körper nicht zufrieden und verstecken ihn. Durch die Anwendung der Resilienz­Diät haben auch sie ihren Frieden mit ihrem Körper schliessen können und aufgehört krampfhaft Sportpro-

gramme oder Diäten zu verfolgen. Die innere Sicherheit und das Gefühl, «ich habe mein Leben im Griff, ich kann Selbstbestimmt handeln», kehrt mehr Zufriedenheit und Wohlbefinden zurück und somit auch ein natürliches und gesundes Gewicht.

Gewichtsprobleme eliminieren und endlich glücklich werden –der Wunsch nach einer körperlichen Optimierung kommt selten alleine. Oft fühlen wir uns, als ob eine imaginäre schwarze Wolke über uns hängt und dafür sorgt, dass wir unsere Situation nicht ändern können. Ich helfe dir, dich aus dieser Abwärtsspirale zu befreien. Mit dem Resilienz­DiätCoaching und meinen energetischen Fähigkeiten unterstütze ich dich, den Schalter umzulegen. Schon nach den ersten Sitzungen wirst du merken, dass du dich anders fühlst. Über unsere regelmäßigen Sitzungen (à  90 Minuten) führe ich dich Schritt für Schritt in eine neue Lebensenergie, die dich innerlich und äußerlich leichter werden lässt. Du darfst dich selbst besser kennen und fühlen lernen und wirst dadurch beginnen, völlig zwanglos das zu tun, was dir wirklich guttut. Auf Wunsch biete ich dir hierzu eine

STEFANIE GENHART ist dipl. Betriebswirtin, ganzheitliche Ernährungsberaterin und Inhaberin von SG Life Design

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 96 KOLUMNE
von Stefanie Genhart

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DIREKT VOM PRODUZENTEN

Die Liebe zu Italien, der Unternehmergeist und eine angeborene Gastfreundschaft sind die Zutaten für den Erfolg der Vinothek Vis-à-Wyy in Arlesheim.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 98 KULINARIK
VINOTHEK VIS-À-WYY VON MATTHIAS GLOOR

Begonnen hat alles mit einem Italienurlaub auf einem Agriturismo. Neben Land und Leuten wurden auch viele kulinarische Köstlichkeiten vor Ort genossen, getestet und gekocht – und dazu selbstverständlich der lokale Wein genossen. Und von diesem Wein wurden dann gleich einige Kartons zum Eigenverbrauch und für Freunde in die Schweiz gebracht. Der Start war gemacht.

Schon bald kamen weitere Besuche in Italien bei kleinen Weinbaubetrieben hinzu. In vielen Diskussionen, bei unzähligen Essen direkt bei den Winzern und stundenlangen Diskussionen über die richtigen Anbaumethoden, den optimalen Ausbau und vielen weiteren Details hat sich der Wunsch vertieft, all dies direkt an einen erweiterten Personenkreis weiterzugeben.

Als 2015 an zentraler Lage im schönen Arlesheimer Dorfkern das Weinlokal angeboten wurde, konnten Esthi und Matthias Gloor nicht Nein sagen. Mit viel Energie wurde das

Lokal aufgefrischt, wurden Tische für die neue Terrasse beschafft und neues Innenmobiliar eingerichtet.

Auch heute noch sind die Grundwerte dieselben wie zu Beginn: Angeboten werden Weine und Produkte von Kleinproduzenten, welche mit grossem Respekt der Natur gegenüber produzieren. Alle Produzenten werden vor Ort besucht. Viele von ihnen besuchen umgekehrt die Vinothek in Arlesheim. Schöne Degustationen mit den Winzern in Arlesheim, zum Teil mit gemeinsamen Nachtessen mit Kundinnen und Kunden, zeigen die Verbundenheit mit den Produkten. Diese Verbundenheit mit den Produzenten spürt man beim Kauf und beim Genuss der Weine vor Ort. Mit etwas Glück trifft man auch eine Winzerin oder einen Winzer gleich selbst an.

Erst 2022 wurde das italienische Sortiment mit einer spanischen Ecke erweitert. Wurden die ersten Kontakte noch auf einer Weinmesse geknüpft, zeigte ein Besuch in Spanien –notabene mit einem veritablen Schneesturm bei einem

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 KULINARIK 99

100 KULINARIK

Rebberg­Rundgang – im Frühjahr 2023 die lokalen Bedingungen. Dabei entdeckten Esthi und Matthias Gloor einen wunderbaren weissen Rioja DO aus der seltenen Tempranilloblanco­Traube. Es ist der Sommerwein 2023 schlechthin und die erste Lieferung ist von den Kundinnen und Kunden sehr gut aufgenommen worden.

Neben dem Verkauf von Wein und Grappa werden auch italienische Spezialitäten angeboten. Auch diese werden direkt aus Italien importiert. Darunter sind herrliche Sughi, getrocknete Steinpilze, Antipasti­Köstlichkeiten, Reis und natürlich auch getrocknete Pasta. Gerade bei den Teigwaren aus dem Süden von Italien wird viel Wert darauf gelegt, dass diese nach hohen Standards hergestellt werden: Getreide aus der Region (zero chilometro), durch Bronzedüsen gepresst (ergibt eine poröse Oberfläche, wodurch die Sauce besser haftet) und luftgetrocknet über Tage (die gekochte Pasta bleibt besser al dente). Auch der Besuch der Produktion in den Abruzzen ist immer ein Erlebnis.

Die Vinothek bietet tagsüber immer ein frisch zubereitetes Menü mit fleischloser Variante. Der schnelle Service wird besonders über Mittag sehr geschätzt. Auch in diesem Bereich zeigt sich die persönliche Wertigkeit der Inhaber: Reste, sollten sie denn überhaupt entstehen, werden zu herrlichen Suppen verkocht, sodass täglich zwischen fünf und zehn verschiedene Suppen angeboten werden. Und der Salat wird so ganz nebenbei im eigenen Garten, natürlich nach biologischen Regeln, angebaut. Frischer geht es nicht mehr.

Tagsüber gibt es hier den besten Kaffee und Zeit für gute Gespräche. Abends trifft man sich in der Vinothek zum Aperitivo mit Häppchen oder zum Essen. Besonders bei den organisierten Anlässen (Grill, Spargel, Trüffel …) ist die Vinothek meist ausgebucht. Es lohnt sich, die Website immer wieder zu besuchen und die neuesten Angebote / Anlässe zu studieren.

WWW.VIS-A-WYY.CH

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023

ELF FACTS AUS ELF JAHREN BUSINESS

Immer wieder werde ich gefragt, was ich Gründer*innen aus meinen elf Jahren Erfahrung als Unternehmerin mitgeben würde.Hier kommen meine elf wichtigsten Erkenntnisse:

1. Wenn Tante Martha sagt, dass das, was du anbietest, «doch eh keiner braucht», ist das (meist) keine Expertenmeinung.

2. Selbstverwirklichung ist kein «Pfui­Wort» und du bist auch keine schlechte Mutter beziehungsweise kein schlechter Vater, wenn du dein Geld mit dem verdienen willst, was dich erfüllt.

3. Doch: Andere haben auch Selbstzweifel. Und falls du manchmal das Gefühl hast, überhaupt nichts (mehr) zu können: Auch damit bist du nicht allein.

4. Dass du Schweissausbrüche bekommst, wenn Du «pitchen» sollst, ist am Anfang normal. Du findest deine klare Positionierung aber nicht, indem du den 1 000. Workshop dazu machst, sondern indem du loslegst, darüber sprichst und herausfindest, wie und mit wem du am liebsten arbeitest. (Später kannst du dann schon wieder einen Workshop dazu machen.)

5. Du bist kein inkompetenter Versager, wenn du nach zwei Jahren mit deiner Einzelunternehmung noch nicht stabil sechsstellig bist. Und du bist keine Angeberin, wenn du dich über das tolle Feedback deiner Kund*innen freust.

6. Nein, du bist nicht zu langsam, zu faul, zu dumm und du willst auch nicht zu viel! Du bist genau richtig, wie du bist.

7. Doch, du darfst und sollst Pausen machen. Und Ferien. Und dir Zeit für dich allein nehmen. Wenn du eine Unternehmung erfolgreich führen willst, dann erst recht.

8. Es ist keine besonders motivierende Idee, deinen Businessfortschritt als alleinerziehende Gründerin mit Menschen zu

vergleichen, die weder Kinder noch weitere Jobs, Hobbys und Haustiere haben. Es ist ohnehin meist keine gute Idee, dich mit anderen zu vergleichen.

9. Es gibt Menschen, die dich dabei unterstützen können, dein Business optimal in die nächste Phase zu führen. Dass wir die richtigen Schritte nicht gehen, liegt nämlich weniger an fehlender Zeit als am falschen Fokus, an Zweifeln, ungünstigen Überzeugungen, Perfektionismus oder (oft unbewussten) Ängsten. Diese zu entlarven und gezielt aufzulösen, spart eine Menge Energie, Zeit und damit Geld. Und nein: Du kannst das allein nicht besser.

10. Dich mit jedem «auszutauschen», der dich danach fragt, bringt dich nicht weiter. Ja, ein inspirierendes Netzwerk ist wichtig. Aber prüfe, wer dich nur als Publikum braucht, von dir Gratisleistung abgreifen oder sich «mitziehen» lassen will (oder schlimmer: dich runterziehen will). Investiere deine Zeit nur in ehrlichen, inspirierenden Austausch auf Augenhöhe.

10a. «Nein» ist ein vollständiger Satz.

KATRIN KADEN

Geschäftsführerin des KanaNda Zentrum für Persönlichkeitsgestaltung

Mentoring & Beratung für KMU UnternehmerInnen

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GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 KOLUMNE 101
11. Folge der Freude. Sie weist dir den Weg. Auch durch Nachtschichten und Rückschläge hindurch. Dahinter geht’s weiter. von Katrin Kaden

WIE UND WARUM ESPRESSO MARTINI ZUM IN-DRINK WURDE

Dieser Cocktail macht zugleich blau und wach, sagen seine Fans: Konzentrierter Kaffee trifft auf Wodka. Es geht um Espresso Martini. Fachleute zählen ihn zu den After-Dinner-Drinks, was jedoch manche nicht daran hindert, ihn als Aperitif zu nehmen. Das Mixgetränk hat eine bewegte 40-jährige Geschichte und den Ruf, das neue Trendgetränk zu sein – quasi als Gegenprogramm in einer Welt voller Aperol Spritz, Gin Tonic oder Hype um Tequila und Mezcal.

Wer heutzutage ein Trendgetränk ausruft, hört rasch, dass dieser Drink doch schon lange angesagt sei. Ist natürlich auch beim Espresso Martini so, den manche «total 2022» oder gar «total 2018» finden.

Nun ja, die «New York Times» schrieb im Juni 2021: «Der Espresso Martini ist (wieder) überall.» Das Süsse, Starke, Be­

friedigende sei nun mal Zeitgeist: «In seiner klassischsten Form besteht das Getränk aus frisch gebrühtem Espresso, Kaffeelikör (wie Kahlúa oder Mr. Black) und Wodka, geschüttelt und wird in einem gekühlten Martiniglas mit drei gerösteten Kaffeebohnen als Garnitur serviert.»

In Deutschland sagt der Chefredakteur des Fachorgans «Mixology – Magazin für Barkultur», Nils Wrage, erste An­

ALTERNATIVE ZU SPRITZ UND GIN TONIC
VON GREGOR THOLL, DPA

zeichen der Renaissance habe es schon Ende der 2010er Jahre in den USA gegeben, als der Espresso Martini in mehreren Fernsehformaten vorgekommen sei. «Eine Form der Re­Popularisierung älterer Drinks haben wir ja schon öfter erlebt, am bekanntesten sicherlich beim Cosmopolitan, der um das Jahr 2000 durch ‘Sex And The City’ auf die grosse Bühne gehoben wurde.»

Terry Cashman, Londoner Bartender, beschreibt in einem Fachportal des Spirituosenkonzerns Diageo die Entstehung des Drinks wie folgt: «Dick Bradsell erfand ihn 1983 während seiner Zeit in der Soho­Brasserie und nannte ihn ursprünglich Vodka Espresso».

Die Cocktail­Legende besagt, dass ein junges, künftiges Supermodel an die Bar kam und Dick bat, einen Cocktail mit Kaffee für sie zuzubereiten. Er mixte ihr einen Drink aus Wodka, Zucker, Kaffeelikör und einem Schuss Espresso direkt aus der Kaffeemaschine neben seiner Station.»

Der 2016 mit nur 56 Jahren gestorbene Bradsell war in den 80ern und 90ern eine stilistisch prägende Figur der Londoner

Bar­Szene. Während seiner Zeit in der Bar «The Pharmacy» sei der Drink «Pharmaceutical Stimulant» genannt worden, dann wieder «Vodka Espresso».

Drinks entwickelten ein gewisses Eigenleben, wenn sie erst einmal populär geworden seien, meint Cashman. «Und die Tendenz in den späten 90er Jahren, allem, was in einem Martiniglas serviert wurde, ein ‘Martini’ anzuhängen (Chocolate, Watermelon, Apple – Du hast die Wahl), führte dazu, dass er schon bald als Espresso Martini ins öffentliche Bewusstsein einging.»

Dennoch geriet der Drink jahrelang fast in Vergessenheit, wie «Mixology»­ Chef Wrage sagt. «Seinen Boost hat der Espresso Martini unserer Beobachtung nach während der Hochphase von Pandemie und Lockdowns erfahren, als viele daheim begannen, Cocktails zu mixen. Das ist insofern plausibel, als dass er sich gut für zu Hause eignet: Viele Leute haben eine Espresso­Maschine, und ansonsten braucht man ja nicht viel.» Der Drink sei «fancy, aber auch zugänglich».

Auch im deutschsprachigen Raum – von Hamburg bis Zürich, von Stuttgart bis Berlin, von Köln bis Wien – habe die BarSzene den internationalen Trend dankbar aufgenommen, sagt Wrage. Espresso Martini lasse sich unkompliziert zubereiten und sogar in grösseren Mengen vorbereiten. Ausserdem biete er Bartendern die Möglichkeit zum Experimentieren, indem etwa die zugrundeliegende Spirituose verändert werde. «Mit Rum oder Tequila kann er mehr Spass machen, weil er dann eine komplexere Aromatik bietet.»

Espresso Martini passe gut in unsere Zeit und zum Lebensgefühl, meint Wrage. «Kaffee hat in den letzten Jahren eine neue Wahrnehmung als Genussprodukt erfahren. Das verleiht ihm in den Augen vieler Menschen eine bessere Eignung als Zutat in einem hochwertigen Drink. Andererseits symbolisiert der Drink mit seiner Kombination aus Alkohol und Koffein auch eine Verschmelzung von Rausch und PerformanceDruck, unter dem sich heutzutage viele Leute sehen.» WWW.BAIZER.CH

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SPORTLICHER LUXUS

Die Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern, liegt in der DNA eines jeden Range Rover Sport. Grund genug, um die dritte Generation der Modellreihe als Plug-in-Hybrid im katalanischen Hinterland mittels herausforderndem Felsanstieg auf Herz und Nieren zu testen.

VON SWENJA WILLMS

JAGUAR
LAND ROVER SCHWEIZ AG
© Jaguar Land Rover Schweiz AG

Steinbrüche, rötliche Erde, staubige und enge Serpentinenstrassen – die Gegend um Les Comes vor den Toren Barcelonas ist so etwas wie ein Mekka für alle, die die Herausforderung lieben. Wer hier rein elektrisch ins Gelände will, sollte mit dem Gaspedal sanft umzugehen wissen – und gleichzeitig bis zu 30 Grad seitliche Steigungen und bis zu 32 Grad Steigungen souverän bewältigen. Für den neuen Range Rover Sport ein Leichtes, denn auch abseits befestigter Strassen ist das Luxus­SUV dynamischer und souveräner denn je. Der Range Rover Sport der dritten Generation ist der begehrteste und fortschrittlichste aller Zeiten. Neben der neuesten Entwicklung des intelligenten Allradantriebs (iAWD) sorgen die neuesten Geländeinnovationen und ­technologien für eine breite dynamische Leistungsfähigkeit. Das mehrfach preisgekrönte Allround­Fahrsystem «Terrain Response 2» erkennt automatisch die am besten geeigneten Einstellungen für das Gelände und wendet sie intelligent an, während der Pivi­Pro­Touchscreen den Fahrer jederzeit auf dem Laufenden hält. Der neue Range Rover Sport ist ausserdem das erste Range­Rover­Modell mit adaptivem Offroad­Tempomat, mit dem sich der Fahrer voll und ganz auf das Lenken im Gelände konzentrieren kann.

Die kargen Felsstrassen führen uns auf einen Berggipfel 600 Meter über dem Meeresspiegel. Dieser bietet einen atemberaubenden Blick auf die etwa zehn Kilometer lange und fünf Kilometer breite Montserrat­Bergkette, die nordwestlich von Barcelona liegt. Vor diesem grandiosen Bergpanorama

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023 AUTO & MOTO 105
© Jaguar Land Rover Schweiz AG © Jaguar Land Rover Schweiz AG

wartet schon die nächste Herausforderung: eine Rallyestrecke, auf der der neue Range Rover Sport seine Power unter Beweis stellen kann. Der offizielle James­Bond­Stuntfahrer Mark Higgins sitzt am Steuer, als der neue Range Rover Sport seine Leistung demonstriert. Wir staunen nicht schlecht, als der Wagen auf den Sandstrassen, hoch in den Bergen Barcelonas, eine Geschwindigkeit von 90 Kilometern pro Stunde erreicht –rein elektrisch. Für den neuen Range Rover Sport steht eine Palette leistungsstarker und effizienter Antriebe bereit. Zur Wahl stehen Sechszylinder­Plug­in­Hybrid, Mildhybrid, Sechszylinder­Diesel und ­Benziner aus der Ingenium­Reihe sowie ein neuer, besonders kraftvoller 4.4­Liter­Twinturbo­V8Benziner. Ab 2024 wird Land Rover dann mit einem vollelektrischen Range Rover Sport den Weg der Elektrifizierung seines Modellprogramms weiterführen. Erol Mustafa, Programmverantwortlicher für Range Rover Sport bei Jaguar Land Rover, sagt: «Der neue Range Rover Sport bietet eine umfangreiche Auswahl moderner Antriebe, die optimal auf den dynamischen Charakter des Modells abgestimmt sind. Die elektrifizierten Sechszylinder­Diesel­ und Benzinmotoren aus der IngeniumReihe bürgen für souveräne Leistung. Daneben bieten die Plug­in­Hybride nicht nur eine grössere Reichweite, sondern die ultimative Kombination aus Effizienz und Kraft – und sie können bis zu 113 Kilometer rein elektrisch zurücklegen.»

Mit dem neuen Range Rover Sport wird jede Fahrt zum Ereignis – nicht zuletzt, weil das britische Performance­SUV im Hinblick auf Dynamik und Fahrereinbindung exakt an die Wünsche der Nutzer angepasst werden kann. Zugleich überzeugt die neue Modellgeneration mit reichlich verwöhnendem Komfort und Kultiviertheit. Hinter diesen weit gespannten Fähigkeiten stecken nicht zuletzt zahlreiche moderne Technologien.

Für umfassendes Wohlbefinden und ein optimiertes Innenraumumfeld sorgt beispielsweise Cabin Air Purification Pro, das weiterentwickelte System zur Reinigung der Innenraumluft. Gute Unterhaltung versprechen andererseits verschiedene leistungsstarke Audiooptionen aus dem MeridianProgramm. Als hochentwickeltste und stärkste Variante, die jemals an Bord des Range Rover Sport kam, krönt das Meridian Signature Sound System das Angebot: mit bis zu 29 Lautsprechern inklusive vier Lautsprechern in den Kopfstützen der Vordersitze und der beiden hinteren Aussenplätze, die persönliche Ruhezonen erzeugen. Dabei spielt die aktive Geräuschunterdrückung der nächsten Generation eine wichtige Rolle, indem sie Aussengeräusche unterdrückt, die sich den Weg in die Passagierkabine bahnen wollen.

Als sich der ereignisreiche Tag mit dem neuen Range Rover Sport dem Ende neigt, findet Stuntfahrer Higgins die passenden Worte: «Es braucht absolutes Selbstvertrauen und Entschlossenheit, um Grenzen neu zu definieren. Oft geht es weniger um Schnelligkeit als um mentale Stärke und ein gutes Gefühl fürs Gaspedal. Mit dem neuen Range Rover Sport Electric Hybrid haben wir gezeigt, was erreicht werden kann, wenn Spitzentechnologie und menschliche Fähigkeiten zusammenarbeiten.»

GESCHÄFTSFÜHRER*IN SOMMER 2023
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XK 120 OTS 1953 Ehrenmitglied des Jaguar Drivers‘ Club Switzerland und Jurymitglied des jährlichen Concours d‘Elégance Basel René Grossenbacher

DIE WIEDERGEBURT EINER GÖTTIN

Mit starken französischen Wurzeln und einer Kombination aus innovativer Technologie, hochwertigen Materialien und einzigartigem Design hat DS Automobiles es geschafft, sich von der Masse zu differenzieren und seinen eigenen Platz in der Branche zu schaffen.

Sie war wie von einem anderen Stern: Als Citroën den Nachfolger des grossen Traction Avant im Oktober 1955 auf dem Pariser Automobilsalon erstmals der Öffentlichkeit vorstellte, war die DS mehr als nur ein neues Modell, sie war die Geburtsstunde einer neuen Baureihe, die die Welt des Automobils nachhaltig veränderte. Presse und Öffentlichkeit nahmen die DS mit Begeisterung auf und schon bald galt sie als Ikone der Automobilbranche und schrieb als «Déesse», zu deutsch «Göttin», Geschichte.

Das französische Raumschiff fiel sinnbildlich und optisch komplett aus dem gewohnten starren Rahmen. Optisch, weil

das auf fast fünf Meter gestreckte und in grosszügigen Formen gebogene Blech eher wie ein Ufo anmutete. Und sinnbildlich, weil die DS völlig neue Technik an Bord hatte, darunter das legendäre, hydropneumatische Fahrwerk – mit welchem DS zahlreiche damalige Konkurrenzprodukte in den Schatten stellte. Das innovative Luftdruckfahrwerk hielt die Karosserie unabhängig von der Beladung stets in derselben Höhe und dämpfte dabei ungewohnt komfortabel. Zahlreiche Bauteile aus Aluminium und Kunststoff machten das Auto leicht und die Karosserieform windschnittig. 75 PS reichten so in der ersten Version, der DS 19, für damals flotte 140 Kilometer pro Stunde.

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Der kompakte Crossover DS 4 verkörpert das Savoir-Vivre auf vier Räder.

Weitere Innovationen und Designmerkmale machten die DS schnell zu einem Erfolgsmodell. Sie war eines der ersten Serienautos, das mit deutlich haltbareren Gürtelreifen vorfuhr und in bestimmten Versionen mit einem Bremsdruckspeicher versehen war, der das Auto selbst bei Ausfall des Systems leichter zum Stoppen bringt. Während der Produktionszeit von 1955 bis 1975 wurden mehr als 1.5 Millionen DS ­Modelle hergestellt. Die unvergleichliche Federung machte die DS auch zum idealen Krankenwagen und sie eignete sich ebenso gut als Taxi. Praktisch: Dank des hydropneumatischen Fahrwerks benötigte die DS bei einem Radwechsel keinen Wagenheber. Das Luftdruckfahrwerk hob das Auto von selbst hoch. Eine passende Stange sicherte die jeweilige Position, die für den Wechsel nötig war.

In den Sechzigerjahren erweiterte Citroën die DS­Reihe um die Modelle ID und DS Pallas. Die rollenden «Göttinnen» waren nicht nur bei zahlreichen Prominenten aus der ganzen Welt beliebt, auch Staatsoberhäupter vertrauten auf sie. Frankreichs ehemaliger Präsident Charles de Gaulle ging ohne den «göttlichen Beistand» seiner Déesse keinen Staatsgeschäften nach. Das Attentat von 1962, bei dem ein Reifen seiner DS getroffen wurde und die Flucht trotzdem noch eindrucksvoll gelang, machten die Fahreigenschaften des Automobils zu einer Legende.

Mit technischen Entwicklungen sorgte DS auch in den folgenden Jahren immer wieder für Aufsehen und versetzte die Fachwelt in Staunen. So auch 1967, als die DS erstmals mit einem Kurvenlicht ausgestattet wurde – eine Weltneuheit!

Zu Beginn der Siebzigerjahre liess die Popularität der DS langsam nach und 1975 lief die letzte «Göttin» bei Citroën vom Band. In Vergessenheit gerieten die Ur­DS­Modelle aber nie. Bis heute sind sie ein bedeutender Teil der Automobilgeschichte, werden von Sammlern und Enthusiasten auf der ganzen Welt geschätzt und gelten als Meilensteine in Bezug auf Design und Technologie. Von dem Anspruch, andersartige Autos zu bauen, hat sich Citroën nach Produktionseinstellung der DS und der Übernahme durch Peugeot im Jahre 1975 nach und nach verabschiedet. Nutzwert und Funktio­

nalität standen fortan im Vordergrund. Der einst avantgardistische französische Automobilhersteller wandelte sich zur Volumenmarke.

Doch das Erbe der Ur­DS hallte nach und es war nur eine Frage der Zeit, bis die Konzernführung die Talente der Göttin wiederbelebt. So geschehen 2008, erst als hochwertige Produktlinie bei Citroën, ab 2015 als eigenständige Marke DS Automobiles. Béatrice Foucher, CEO von DS Automobiles: «Wir sind zwar eine sehr junge Marke, das gibt uns aber auch viele Freiheiten. Gleichzeitig sind wir auch eine Traditionsmarke. DS steht seit jeher für Handwerkskunst, Raffinesse und Technologie – Werte, die heute noch gelten und auf unsere aktuellen Fahrzeuge zutreffen.»

Die Modellpalette von DS Automobiles umfasst mittlerweile vier «Göttinnen» – vom kompakten SUV DS 3 über die innovative DS 4 und die DS 7, die aktuell auch den französischen Präsidenten Emmanuel Macron begleitet, bis zur Premium­Limousine DS 9. Alle Modelle verbinden nicht nur technische Innovationen, sondern auch eine Auswahl an hochmodernen Antriebssystemen mit effizienten Verbrennungsmotoren sowie Hybridsystemen und elektrischen Antrieben, die unter dem Namen E­Tense zusammengefasst werden.

AUTO & MOTO 109
Béatrice Foucher, CEO DS Automobiles

Das Herz der «Déesse» schlägt dabei stets für das Schöne und Aussergewöhnliche. «Es ist etwas, das uns Menschen tagtäglich begleitet und uns inspiriert. Wir werden jeden Tag motiviert, etwas Besonderes zu leisten. Natürlich ist es sehr schwierig, etwas noch nie Dagewesenes zu erschaffen. Gleiches gilt für uns im Unternehmen: Wir müssen mit der Marke DS etwas Besonderes auf den Markt bringen und einen eigenständigen Weg gehen. Wenn man sich unsere Concept Cars anschaut, dann verkörpern diese ohne Zweifel die Fähigkeiten und die Kreativität unserer Designer, etwas Neues und Aussergewöhnliches zu erschaffen», sagt Béatrice Foucher.

Aussergewöhnlich ist die Liebe zu den Details. Dazu gehört auch der Clous de Paris. Das Designelement ist zentraler Bestandteil der DS ­Sprache und ziert nicht nur die Kühlerhauben der französischen Premium­Modelle, sondern findet sich auch in zahlreichen Details und Elementen im Interieur wieder. Der Clous de Paris wurde 1786 vom Uhrmacher Abraham­Louis Breguet erfunden. Dabei handelt es sich um eine Serie von Gravuren, die aussehen, als wären sie mit einem Nagel gemacht worden. Das klassische Muster zählt aufgrund seiner Schönheit, der Zartheit und der Ausgewogenheit zu den am höchsten bewerteten Mustern in der Welt des Luxus. Diese Liebe zu klassischem Luxus spürt man nicht nur in der Verarbeitung des Interieurs bei den DS­Modellen, sondern in jedem noch so kleinen Detail.

Die Raffinesse in den Details ist tief verankert und Teil der automobilen Haute Couture von DS Automobiles. Und wie bei der Pariser Haute Couture wird auch bei DS besonders viel Wert auf Handarbeit gelegt. Zum einen natürlich in den futuristischen Einzelstücken, den Concept Cars, in vielerlei Hinsicht aber auch in den Serienmodellen. So sind zum Beispiel alle Lederlenkräder handbezogen. Auch die Sitze aus Nappaleder im Uhrenarmband­Finish bekommen eine handgearbeitete Endmontage. Sowohl Armaturenbrett als auch die lederne Mittelkonsole wird für das Finish manuell umkantet und die Türverkleidung wird manuell gesäumt. Auch beim Dachhimmel aus Alcantara werden

110 AUTO & MOTO
DS Automobiles-Botschafterin Andrea Brotschi enthüllte an der Paris Fashion Week den neuen DS 3.

die letzten Schritte in reinster Handarbeit vollzogen. Einzigartig und unverkennbar ist die DS ­Lichtsignatur, seien es die DS­LED­Vision­Scheinwerfer mit den drei sich drehenden Modulen, die wie Diamanten funkeln, die markanten Tagfahrleuchten in Säbelzahnoptik oder die Rautenmuster in den Rückleuchten.

Die Verbundenheit zur Haute Couture spiegelt sich aber nicht nur in der Extravaganz wider. Als offizieller Partner der Paris Fashion Week verbindet DS Automobiles die Modeund die Automobilwelt auf aussergewöhnliche Art und Weise. Doch nicht nur die Pariser Fashionwelt zählt zu den Inspirationsquellen, auch die Kunst. Seit der Markengründung besteht zwischen DS Automobiles und dem Pariser Kunstmuseum Louvre eine enge Partnerschaft. Beide teilen sich dabei dieselbe Philosophie: das Vereinen von Historie und Moderne, um die Zukunft zu gestalten.

Und vor DS Automobiles dürfte eine rosige Zukunft liegen. So hat das Unternehmen in den letzten Jahren eine beeindruckende Entwicklung durchgemacht und sich als eine ernstzunehmende Konkurrenz in der Premium­Automobilbranche etabliert, geprägt von einer vielschichtigen Geschichte, innovativen Entwürfen, technischen Fortschritten und einer starken Verbindung zur französischen Kultur. Ganz nach dem Credo des «Savoir­vivre» – der Kunst, das Leben zu geniessen

AUTO & MOTO 111
Die DS 7 vereint französischen Chic mit SUV-Fähigkeiten.

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Abschieds Agentur Neuhaus 31

ABT AUTOMOBILE UG2–1, 16–17

Allianz Suisse 58

Alltech Installationen AG 52–53, 69

Arbeitgeberverband Region Basel 87

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Auto Götte AG 110, 111

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Basel Area Business & Innovation 26–27

Bautech Personal AG 82

BELMOT Swiss Kompetenzzentrum 107

Betten-Haus Bettina AG 112

BI4ALL 34–39

Blutspendezentrum SRK beider Basel 93

Chronometrie Spinnler + Schweizer AG 54–55, UG4

denova living & design 39

DS Automobiles 108–111

Emil Frey Basel-Dreispitz / Münchenstein 14–15, UG3

F+ T Fensterabdichtung GmbH 41

FC Reinach 68–71

Herausgeber

Editorial Media Group AG

Ceres Tower

Hohenrainstrasse 24

CH-4133 Pratteln

Telefon +41 (0) 61 551 39 40

Telefax +41 (0) 61 551 39 49

info@editorial.ag www.editorial.ag

Geschäftsleitung

Peter Levetzow p.levetzow@editorial.ag

Verlagsleitung

Hasan Dursun h.dursun@editorial.ag

Projektleitung

Thomas Lindenmaier t.lindenmaier@editorial.ag Verkauf & Marketing

Silvia Fuchs s.fuchs@editorial.ag

Fringilla GmbH 59

Germanier 41

Gewerbeverband Basel-Stadt 42–44

GLS AG 8–11

Goldboerse Basel 56–57

Götschi AG 19

H.P. Gerber Pannendienst AG 109

Hair Sun Intercoiffure 97

Handelskammer beider Basel 45, 49

Hauseigentümerverband Basel-Stadt 47, 51

Hörmann Schweiz AG 72–75

Hueskes Orthopädie AG 95

IC Unicon AG 37

Immoline-Basel AG 76

Immooffice GmbH 84

Insia AG 73

IVB Behindertenselbsthilfe beider Basel 65

Jaguar Land Rover Schweiz AG 104–106

kanaNda GmbH 101

Klinik Arlesheim AG 86

Chefredaktion

Gabriela Röthlisberger g.röthlisberger@editorial.ag

Leitung Produktion & Grafik

Rebecca Brutschin r.brutschin@editorial.ag

Grafik

Sandra Schneider s.schneider@editorial.ag

Korrektorat / Lektorat

Mario Hetzel

Aboservice info@editorial.ag

Autoren

Allianz Suisse

A ndrea Vonwald

Andreas Herbster

Anna Trümpy

Benedikt Wyss

Benjamin Hueskes

Christoph Buser

Dr. Matthias Ulrich Falk

Dr. Sebastian Deininger

Alles für Ihren guten Schlaf.

Krebsliga beider Basel 41, 50

Landgasthof Hirschen 102

Linden Apotheke 89

Maler Zenhäusern GmbH 80–81

Meister Immobilien-Treuhand 75

MeO Beauty 2, 92–94

Messerschmiede Hansjörg Klichenmann 22–25

MEVA Schalungs-Systeme GmbH 82–84

Miele AG Schweiz 28–30

Möbel Rösch AG 78

Nature4Body 91

Phoenix Basel AG 108

Plüss Sanitär-Technik 41

Pure Swiss Aesthetics GmbH 90

Reisswolf AG 21

ResomuR AG 72

Restaurant Kronenhof 103

Restaurant Schnabel 3

Roth AG Lausen und Alltech Installationen AG 64

SABAG Holding AG 77

Emil Frey Basel / Münchenstein

ESTV-Newsletter, Kreis- und Rundschreiben

Gabriela Röthlisberger

Gärtnerei Sommerer

Georg Lutz

Goldboerse Basel

Gregor Toll, DPA

Heike Hübner

Immoline-Basel AG

Isabelle Riederer

Jolanda Dursun

Katrin Kaden

Krebsliga beider Basel

Marcel W. Buess

Mario Hetzel

Mario Neuhaus

Martin Jordan

Martina Basler

Matthias Gloor

Miriam Hersche

Monika Probst

Pure Swiss Aesthetics GmbH

Saskia Schenker

Scandella Montres et Bijoux Précieux SA

Shopping Center St. Jakob-Park

Stefanie Genhart

Swenja Willms

Tierpark Lange Erlen

Walter Kammermann

Scandella Montres et Bijoux Précieux SA 32

Schmerzklinik Basel 88

Securiton AG 79

SG Life Design 96

Shopping Center St.Jakob-Park 40

Simon’s Goldschmiede 23

Sommerer & Co. 66–67

Stolz GmbH 74

suissetec Nordwestschweiz 85

Theater Basel 46–48

Tierpark Lange Erlen 62–63

Top Immobilien AG 41

Tretor AG 60–61

UWP Sammelstiftung 7

Vinothek Vis-à-Wyy 98–100

Wenger Gartenbau AG 25

Wiesner Immobilien 79

Wirtschaftskammer Baselland 33

Wohnstadt Bau- und Verwaltungsgenossenschaft 12–13

Titelbild

General Logistics Services AG

Bilder

Dominik Plüss, Eduardo Elia Fotografie

Jean Jaques Schaffner, www.corte.ch/ home.html Andi Cortellini Basel, Batu Cöcel, GLS, GLS Archivbild 2005 – Umschlag AG Basel, Ingo Hoehn, iStock, zvg, Jaguar Land Rover Schweiz AG, Nicolas Gysin, Shutterstock

Bei allen übrigen Bildern liegen die Bildrechte bei den jeweiligen Inserenten.

Jahresabo

Vier Ausgaben CHF 19.–, Einzelpreis CHF 6.–, info@editorial.ag

ISSN Print 1662-1263, ISSN E-Mag 2813-1541

PR-Texte müssen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln. Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auszugsweise oder in Ausschnitten, erfolgt nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangte Zusendungen wird von der Redaktion und dem Verlag jede Haftung abgelehnt.

Betten-Haus Bettina AG

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Telefon 061 401 39 90

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Willkommen in unserer aktuellen Ausstellung des schönen Schlafens in Therwil.

EUROPAS VOLLELEKTRISCHER TRANSPORTER NR. 11

Basel-Dreispitz

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1 Der Ford E-Transit ist europaweit die Nr. 1 bei Neuimmatrikulationen von vollelektrischen Transportern bis 2 Tonnen. Quelle: IHS Deutsches Kraftfahrt-Bundes amt, Stichtag 30.10.2022.

Unser Weltrekord-Tauchgang zum tiefsten Punkt der Erde führte zu einer bahnbrechenden OMEGA Taucheruhr. Jeder 45,5 mm grosse Zeitmesser der Seamaster Planet Ocean Ultra Deep Kollektion ist ein Co-Axial Master Chronometer und wasserdicht bis 6,000 Meter. So auch dieses Modell aus unserem O-MEGASTEEL, mit polierter schwarzer Keramiklünette und lackiertem Zifferblatt mit Farbverlauf, der von Blau zu Schwarz übergeht.

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