: : STAN D O RT- P O RT R AIT
AUS ALT MACH NEU: DIE HANDWERKSKUNST DES RESTAURATORS
Rudolf Bosch Antiquitäten, Erlenbach
ECHTE ANTIQUITÄTEN SIND WERTVOLL – DOCH RESTAURATOREN SIND RAR. RUDOLF BOSCH FÜHRT IN ERLENBACH, EINEN ANTIQUITÄTENHANDEL UND VERRÄT, WORAUF ES BEIM HANDWERK DES RESTAURATORS ANKOMMT.
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chlägt man die Zeitung auf, bieten jeden Tag sogenannte Restauratoren ihre Dienste an, um antiken Erbstücken neuen Glanz zu verpassen. Doch wem kann man seine wertvollen Möbel wirklich anvertrauen? Was steckt hinter dem Beruf des Restaurators? Rudolf Bosch ist einer von ihnen. Nach seiner Schreinerlehre machte er noch eine vierjährige Ausbildung zum Restaurator. 1991 machte er sich selbstständig. Seit 15 Jahren betreibt er sein Geschäft mit Werkstatt in Erlenbach und zwei weitere Standorte in Zürich und Zug. Beschäftigt werden drei weitere Restauratoren.
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In seiner Werkstatt wird gearbeitet wie vor 200 Jahren. «Wir verwenden den gleichen Leim wie damals. Schleifen darf man die Möbel aber nicht, damit die Furnierschichten nicht kaputtgehen», erklärt Bosch. Die Möbel werden mit Schelllack aufbereitet und mit Handpolitur eingelassen. «Das ist sehr aufwendig – glänzende Oberflächen haben sicher 80 Lackschichten drauf», so Bosch. Diese Arbeitsweise ist die Grundlage des Restaurators. Wer Mitglied im Verband für Restauratoren und Antiquare werden will, wird anhand solcher Kriterien begutachtet. Echte Restauratoren gibt es nicht mehr viele.
GESCHÄFTSFÜHRER FRÜHLING : : 2016