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Das auf die Wärmeversorgung spezialisierte Unternehmen legt seinen Schwerpunkt aktuell auf die Anlagenoptimierung.

Wärmeerzeugung

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POW Sonderheft BHKWs & POWER SUPPLIES 1-2015

Wärmekonzepte von A - Z

Die Maschinenringe S-H Energie Pool GmbH & Co. KG (MEP) ist kein klassischer Maschinenring wie der Name im ersten Moment vielleicht vermuten lässt. Das Unternehmen aus dem schleswig-holsteinischen Busdorf projektiert, plant und baut Wärmenetze, Biogas-BHKWs und gewerbliche Wärmeversorgungen. „Wir verstehen uns als Bindeglied zweier Gruppen“, erklärt der Geschäftsführer Thorben Holsteiner. „Auf der einen Seite haben wir die Landwirte, auf der anderen Seite die privaten Anwohner, die Kommunen und die Industrieunternehmen.“ So erstellen die Spezialisten je nach Anforderung der Kunden eigens auf die Anschlussnehmer und die entsprechenden Anschlusswerte ausgelegte Wärmenetzpläne. Meist nimmt den über das BHKW von landwirtschaftlichen Biogasanlagen produzierten Strom der Netzbetreiber vor Ort ab. „Jedoch beraten wir den Landwirt auch im Hinblick auf den Direktvertrieb der Wärme“, erklärt Holsteiner und betont: „Dabei vermeiden wir bewusst den Ausdruck »Abwärme«, da wir Wärme als knappes Gut verstehen, das einen hohen Mehrwert erzeugen kann.“

Individueller Service Um sich diesen breit gefächerten Aufgaben stellen zu können, beschäftigt das Unternehmen etwa 20 Mitarbeiter. Die Bandbreite der Fachkräfte reicht vom Energieund Verfahrenstechniker über Heizungsbauer und technische Zeichner bis hin zum Agraringenieur. Darüber hinaus kommen je nach Projekt und Status externe Fachkräfte hinzu.

Der klassische Auftrag beginnt für die Fachleute in der Regel bereits vor dem Bau einer Biogasanlage. Das hat den Vorteil, dass die Fachleute schon bei der Bewertung der örtlichen Gegebenheiten mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Sie bringen dabei Erfahrungen aus früheren Projekten ein und zeigen mögliche Wärmesenken auf, also Optionen zur Nutzung thermischer Energie. Außerdem berücksich­ tigen sie die unterschiedlichen Speichermöglichkeiten einer Biogasanlage. So kann beispielsweise ein Pufferspeicher Lastspitzen im Netz auffangen. Aber auch das Speichervolumen der Anlage selbst gilt es

zu beachten. Hier lässt sich das aus dem vergorenen Substrat entwickelte Biogas bis zu 18 Stunden lang speichern, bevor es unter Last verfeuert wird. Darüber hinaus erstellen die Mitarbeiter bei Bedarf Finanzierungspläne und unterstützen bei Gesprächen mit den Banken. Sie bereiten die Bauausschreibung vor, kümmern sich um die Baubetreuung und fungieren als Schnittstelle zwischen den einzelnen Gewerken. Ferner übernehmen sie auf Wunsch nach der Fertigstellung auch die Abrechnungsmodalitäten für die Wärmeversorgung.

Auch im Sommer lässt sich die Wärme nutzen, die ein Biogas-BHKW produziert. Ein Beispiel hierfür ist die Containertrocknung für Scheitholz bei Bad Segeberg.


Gebrauchte Zylinderkolben als Synonym für Wartung - ein Neubau von Biogas-Anlagen findet kaum noch statt.

Thorben Holsteiner, Geschäftsführer MEP Maschinenringe SchleswigHolstein Energie Pool GmbH & Co. KG.

Falls vom Kunden gewünscht, fällt auch die Montage in das Aufgabengebiet der Fachleute. So haben sie zum Beispiel die Wärmeauskoppelung einer Blanchieranlage für Erbsen konstruiert und gebaut. Ein weiteres Beispiel ist die Installation einer Kälteanlage in einem Kühlzentrallager. Dort fungierte das Unternehmen als Bauträger.

Repowering im Trend „Aktuell liegt der Schwerpunkt auf der Anlagenoptimierung, dem sogenannten Re-

powering“, sagt Holsteiner. „Ziel ist häufig eine Leistungssteigerung ohne eine mit einem Genehmigungsverfahren verbundene Erweiterung der Anlage. Die produzierte Gasmenge bleibt in diesem Fall gleich. Denn gerade bei den in den Jahren 2009 bis 2011 erbauten Biogasanlagen, also in der Hochphase, lag der Fokus auf der rechtzeitigen Fertigstellung. Darum haben die Betreiber die Anlagen häufig schnell an das Netz angeschlossen, um sich die EEGUmlage zu sichern. Das ging oftmals auf Kosten der optimalen Auslegung. Diese Anlagen wollen viele Betreiber nun im Nachhinein optimieren.“ In diesen Fällen stehen die Busdorfer den Kunden beratend zur Seite und zeigen Alternativen für den Ausbau bereits vorhandener Anlagen auf.

Schaltschränke voller Energie Mit KTS werden die Schaltschränke bezeichnet, die von der Michael Koch GmbH als Serienteile für den Fall angeboten werden, dass die hauseigenen Energiespeichersysteme im Schaltschrank der Kundenmaschine oder -anlage keinen Platz mehr finden. Schließlich sollen die Vorteile der Energiespeicherlösungen auch für bestehende Maschinen mit gut gefüllten Schaltschränken genutzt werden können. Nachrüstung und Retrofit sind die Stichworte dafür. Aber auch als Option im Fall von neuen Maschinen. Für diese Situationen werden die Schaltschränke von Koch komplett bestückt und anschlussfertig geliefert. Die Standardschaltschränke KTS haben die Maße 800 x 600 x 400 mm (Höhe x Breite x Tiefe) bzw. 1.000 x 600 x 400 mm und sind in schier unzähligen Bestückungs-

varianten recht zügig lieferbar. Beide Schränke können auf Bedarf mit einer Temperaturüberwachung per Thermostat und aktiver Belüftung ausgestattet werden. Weitere Bestückung über das Produktprogramm hinaus ist bei beiden Schränken jedoch nicht vorgesehen. Die Schränke sind zum Beispiel maximal bestückbar mit einer Dynamischen Energieversorgung DEV 3.0 und neun daran angeschlossenen Erweiterungsmodulen, woraus ein Energiepaket mit 38 Kilojoule für den Einsatz als Antriebs-Kurzzeit-USV resultiert. Dabei gibt es noch den Platz für zehn NEV, also für die Notstromversorgung von zehn 24 Volt-Netzen mit jeweils maximal 150 VA. Oder mit sieben einzelnen Dynamischen Energiespeichern DES bzw. Dynamischen Energiespeicherkombinationen

Lohnt für eine BHKW-Anlage beispielsweise nicht das ganze Jahr der Volllastbetrieb, kann diese während der Sommermonate in Teillast oder im Tag- und Nachtbetrieb laufen. Volllast wird in diesem Fall nur dann gefahren, wenn Abnehmer für die erzeugte Wärme bereitstehen. (cte) Bilder: MEP Maschinenringe SchleswigHolstein Energie Pool GmbH & Co. KG info MEP Maschinenringe SchleswigHolstein Energie Pool GmbH & Co. KG 24866 Busdorf Fon: +49 (0) 46 21-39 29 80 www.mep-sh.de

DEK. Oder mit weniger aktiven Energiespeichern, dafür mit der Möglichkeit, Erweiterungsmodule anzuschließen. Oder insgesamt weniger Geräte als die beschriebenen Maximalbestückungen. info

Bild: Michael Koch GmbH

Michael Koch GmbH 76698 Ubstadt-Weiher Fon: +49 (0) 7251-962620 www.bremsenergie.de Schaltschrank KTS.


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