Panem et circenses geht auf den römischen Dichter Juvenal zurück. Vor rund zweitausend Jahren, zu Zeiten der Regentschaft des Caesar Erben Kaiser Augustus beschrieb er die Erstarkung des Senats. Er beobachtete, dass die Wahlen der Magistrate zur reinen Formsache verkamen während eine, von Brot und Spielen, billigem Getreide und eindrucksvoll inszenierter Unterhaltung, physisch und emotional gesättigte, betäubte Gesellschaft schwieg. Und das kommt uns dann manchmal doch sehr zeitgenössisch vor.
Aber der Circus ist nicht allein moralisch verwerflich, sondern auch Sehnsuchtsort und das Versprechen auf Poesie. Und so schaut sich Adato die schönen Räume und die Geschichten an, in denen wir alle immer wieder gerne Platz nehmen und uns vom Spektakel, von der Traumlandschaft wegbringen lassen.