VINSCHGER THEMA
Das Wahlvolk hat gesprochen Im Vinschgau gibt es jetzt 3 Bürgermeisterinnen. Wahlbeteiligung ist weiter im Sinkflug. VINSCHGAU - Einige handfeste Überra- Wellenzohn) und „Zukunft Schlanders
wahlberechtigten Personen, die im Ausland schungen brachten die Gemeinderats- - Silandro Futuro“ (Dunja Tassiello). Am wohnhaft sind, niedrig. 1.005 Personen sind wahlen in einigen der 16 Gemeinden von meisten Stimmen als Ratsmitglied auf im AIRE-Register, die kommen natürlich Partschins bis Graun. Der landesweite der SVP-Liste holte der ehemalige Ge- größtenteils nicht heim wählen“, erklärt Trend der sinkenden Wahlbeteiligung meindesekretär Günther Bernhart (1.084), Bürgermeister Josef Thurner (im Bild). - südtirolweit sank die Beteiligung im gefolgt vom bisherigen Vize-BM Manuel Auf ihn entfielen 72,8 % der abgegebenen Vergleich zu den vorhergehenden Wah- Trojer (604). In den Rat gewählt wurden Bürgermeisterstimmen, 1.741 wählten ihn. len von 65,4 auf 60 % - hat sich auch im auch Martin Wielander, Christiane Pircher, Er legte damit ordentlich zu, 2020 – auch Vinschgau bestätigt. Weniger als die Hälfte Werner Wallnöfer, Daniel Donner, Martin damals war er einziger Kandidat – waren der Wahlberechtigten gingen in Taufers in Hauser, Hannes Gurschler, Manfred Horrer, es 1.395 Stimmen (53,2 %). Die ungültigen Münstertal (44,4 %) und in Mals (48,7 %) Jürgen Tragust, Georg Hasenburger und Stimmen konnte er quasi halbieren (2020 Norbert Ratschiller. Nicht geschafft hat es 1.226, diesmal 649). „Für mich persönlich zu den Urnen. der bisherige Gemeindereferent Thomas ein sehr freudiges Ergebnis“, so Thurner. Auf Pinggera folgt Kaaserer Oberegelsbacher aus Kortsch. Christine Die SVP erhielt 95,3 % der Listenstimmen, Kaaserer und Kunhilde von Marsoner der PD 4,7. Die Sitzverteilung bleibt mit zeigten sich in einer ersten Stellungnahme 17:1 damit dieselbe. Bei den Vorzugsmit dem Abschneiden der SVP sowie auch stimmen überragte Vize-Bürgermeisterin mit ihren persönlichen Wahlergebnissen Marion Januth mit 845 Stimmen. AM zufrieden. „Ich freue mich über mein persönliches Abschneiden und besonders Patt-Situation in Glurns auch über das Wahlergebnis der Sozialen Mitte“, sagte Kunhilde von Marsoner. „Sehr GLURNS - In der zufrieden und überrascht“ zeigte sich St a d t g e m e i n d e Christine Kaaserer: „Mit einem solchen Glurns hat sich der Christine Kaaserer und Kunhilde von Marsoner Ergebnis für mich und unsere Partei hätte amtierende Bürgermeister Erich ich nicht gerechnet.“ Spannend zu werden SCHLANDERS - Besonders spannend wa- verspricht in Schlanders auch die Bildung Wallnöfer (im Bild) ren die Wahlen heuer in der Gemeinde des neuen Ausschusses, wobei auch die von der Bürgerliste Schlanders. Zur neuen Bürgermeisterin über 1.000 Stimmen von Günther Bernhart „Für Glurns“ mit 276 und somit Nachfolgerin von Dieter Pingge- ins Gewicht fallen dürften. SEPP Stimmen (56,81 %) ra wurde mit 48,6% Christine Kaaserer von gegen Stefan Winkler von der SVP durchder SVP gewählt. Die 52-jährige Grund- Halb Mals wählt nicht – gesetzt, der auf 210 Stimmen (43,2 %) schullehrerin, Bäuerin und Vertreterin der weil nicht anwesend gekommen ist. Wallnöfer wertet seine Wiederwahl als Bestätigung der bisherigen Landwirtschaft setzte sich mit 1.308 Stimmen gegen die Mitbewerberin Kunhilde MALS - Weniger Verwaltungstätigkeit. Seitens der SVP habe von Marsoner von der Sozialen Mitte der als die Hälfte der es zwar „massiven Gegenwind“ gegeben, SVP durch, die auf 932 Stimmen (34,7 %) Wahlberechtigten doch es sei ihr nicht gelungen, das Bürkam. Die Bürgermeisterkandidatin der machte in Mals vom germeisteramt zurückzuerobern. Damit Süd-Tiroler Freiheit, Karin Meister, konnte Stimmrecht Ge- bleibt Erich Wallnöfer, der mittlerweile als nur 16,7 % der Stimmen erreichen. Insbrauch: So schritten „politisches Fossil“ bezeichnet werden kann, gesamt gewann die SVP in der Gemeinde gerade mal 2.390 weiterhin im Amt. Der unterlegene SVPSchlanders 2 Sitze im Gemeinderat dazu Malser/innen zu Bürgermeisterkandidat Stefan Winkler den Urnen (48,7 %). nimmt das Ergebnis so zur Kenntnis, wie und stellt jetzt 14 Ratsmitglieder. Die STF hat einen Sitz verloren und ist nur mehr Auch vor 5 Jahren war die Wahlbeteiligung es ist: „Die Mehrheit hat bei der Bürgermit zwei Mitgliedern (Karin Meister und in Mals niedrig, damals waren es 2.621 meister-Wahl offensichtlich auf KontinuiChristian Tappeiner) vertreten. Je einen (53,6 %). Woran liegt’s? „Einerseits ist es der tät gesetzt und nicht auf einen neuen und Sitz stellen die „Bürgerliste Schlanders - allgemeine Trend, andererseits ist bei uns frischen Wind.“ Alles eher als leicht dürfte Lista civica Silandro“ (Gerda Platzgummer die Wahlbeteiligung seit jeher aufgrund der sich in Glurns die Bildung des neuen Stadt4 DER VINSCHGER 09/25