Weißgefärbte Seen und Bäche

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Schlichte Kranzniederlegung SPONDINIG - Die heurige Auflage der traditionellen Gedenkfeier am Soldatenfriedhof in Spondinig, zu welcher der Vinschgauer Kameraden Verband (VKV), die Vinschger Schützen und das Südtiroler Schwarze Kreuz immer am Seelensonntag einladen, musste heuer zwar aufgrund der Covid19-Situation abgesagt werden, aber ein Kranz wurde dennoch niedergelegt. „Wir wollen damit in aller Stille die Erinnerung an die Gefallenen beider Weltkriege trotz der derzeitigen Situation wachhalten und für sie beten“, sagte Adalbert Tschenett, der Vizepräsident des Südtiroler Schwarzen Kreuzes, im Namen des VKV und der Vinschger Schützen. Tschenett erinnerte an das Ableben des VKVVorstandsmitgliedes Karl-Heinz Riedl aus Tschengls. Karl-Heinz ist am 27. Mai 2020 gestorben. Den Kranz im Gedenken an die Gefallenen legten sein Sohn HansJürgen sowie der Ehrenmajor der

Im Bild (v.l.): Gerhard Telser, Hans-Jürgen Riedl, Josef Kainz, Adalbert Tschenett und Thomas Tschenett

Vinschger Schützen, Gerhard Telser, nieder. Einen besonderen Dank richtete Tschenett, seines Zeichens auch Friedhofswart, an Josef Kainz aus Eyrs, der für den Soldaten-

friedhof eine neue Tiroler Fahne mit Fahnenstange gespendet hat. Hätte es die Covid-19-Situation erlaubt, wäre die Ehrensalve heuer vom wiedergründeten Schützen-

bataillon Ulten abgefeuert worden. Die Gedenkrede hätte Hannes Holzner gehalten, der Major des Schützenbezirks BurggrafenamtPasseier. SEPP

LESERBRIEFE

Beschlussantrag zur Raumordnung einstimmig genehmigt Die freiheitlichen Gemeinderäte von Partschins, Sabine Zoderer und Christian Leiter, zeigen sich erfreut über die einstimmige Genehmigung des freiheitlichen Beschlussantrages zur Einrichtung eines Gestaltungsbeirates. Damit sollen die Bürger, Verbände und Interessensgruppen mehr Mitsprache in der Gemeinde bei der Umsetzung des neuen Raumordnungsgesetzes bekommen. „Das Landesgesetz ‚Raum und Landschaft’ sieht keine herkömmliche Baukommission mehr vor, sondern eine technische Raumordnungskommission, die den Gemeinden als beratendes Organ zur Seite steht. Dennoch räumt das neue Landesraumordnungsgesetz die Möglichkeit ein, einen Gestaltungsbeirat mit beratender Funktion einzurichten“, halten die freiheitlichen Gemeinderäte Sabine Zoderer und Christian Leiter in einer Aussendung einleitend fest. „Bei wichtigen Bauprojekten,

die sich auf die Raumordnung und auf das Siedlungsgefüge auswirken, hat dieser Beirat die Aufgabe, die Kommission mit seiner Expertise zu unterstützen. Nachdem einige Sachverständige der Gemeindekommission für Raum und Landschaft für mehrere Gemeinden gleichzeitig zuständig sind, erscheint es wichtig, dass sie von ortskundigen Vertretern in ihrer Arbeit unterstützt und beraten werden. Als Mitglieder des Gestaltungsbeirates sollten neben Vertretern des Gemeinderates ausschließlich ortsansässige Personen in Betracht gezogen werden, die einen engen Bezug zur Gemeinde haben sowie Erfahrung und Kompetenz in den Bereichen Raumordnung, Natur-, Landschafts- und Umweltschutz vorweisen“, betonen Zoderer und Leiter. „Der Gemeinderat von Partschins sprach sich dafür aus, dass ein Gestaltungsbeirat für Raum und Landschaft gemäß LG Nr. 9/2018 eingerichtet wird, welcher der Gemeindekommission für Raum und Landschaft beratend zur Seite steht. Damit

kann nicht nur die Bevölkerung vor Ort bei der Entscheidungsfindung miteinbezogen werden, sondern damit wird auch zusätzliche Transparenz garantiert“, halten die freiheitlichen Gemeinderäte abschließend fest. DIE FREIHEITLICHEN, PARTSCHINS, 04.11.2020

Liebe Südtiroler*innen, In den letzten Tagen und Wochen wurden die Coronamaßnahmen drastisch verstärkt. Dazu wollen auch wir uns als Jugendliche äußern. Wir finden, dass vor allem wir junge Menschen in der Diskussion außen vorgelassen und unsere Bedürfnisse vernachlässigt werden. Bereits seit über acht Monaten beherrscht Corona unseren Alltag. Es ist verständlich, dass wir uns und vor allem auch die ältere Generation schützen müssen, doch ist es wirklich nötig, dass wir uns nun zum zweiten Mal einsperren lassen müssen? Wir alle verstehen, dass dieses

Virus gefährlich für unsere Gesundheit ist, jedoch können und dürfen wir andere Faktoren nicht außer Acht lassen. Wir finden, dass aufgrund von Corona alle unsere Belange in den Hintergrund rücken. Es gibt auch andere Themen in dieser Welt, die noch wichtig sind, die uns wichtig sind. Nicht nur unsere Bildung, sondern auch unsere Sozialkompetenzen und unsere Psyche leiden unter den Folgen der Coronamaßnahmen. Deshalb stellen wir uns die Frage, ob es wirklich richtig ist, die Freiheit des Einzelnen so stark einzuschränken. Sollten wir nicht vielmehr als Südtiroler Gemeinschaft zusammenhalten und selbst Verantwortung übernehmen? Wir sorgen uns, dass wir in Zukunft die Schulden des Staates tilgen müssen, die aufgrund der Lockdowns entstehen, und die Folgen einer Wirtschaftskrise ausbaden müssen, obwohl diese Pandemie uns Jugendliche nicht einmal wirklich betrifft. ZWEI 15-JÄHRIGE MÄDCHEN (NAMEN DER REDAKTION BEKANNT), 05.11.2020

DER VINSCHGER 39-40/20

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