Nah am Käse

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Wer hat noch Zeit?

Viele laufen schnurstracks über den Zebrastreifen. Für manche Menschen aber, vor allem für nicht mehr ganz junge, kann es zu einem gar nicht leichten Unterfangen werden, vor Autos, Motorrädern, fahrenden „Wohnhäusern“ oder gar Lastkraftwagen von einer Seite der Straße auf die andere zu kommen. Und zurück muss man ja auch noch. Wer aufgrund der Jahre, die auf den Beinen lasten, wegen einer Geh- oder Sehbehinderung oder aus anderen Gründen mit der Geschwindigkeit der großen Mehrheit bei bestem Willen nur mehr schwer mithalten kann, läuft mitunter Gefahr, buchstäblich überrannt oder überfahren zu werden. Die Gefahr wächst proportional mit der Eile, die fast alle haben. Manchen geht es schon auf die Socken, wenn die Verkäuferin in der Bäckerei mit einer Kundin drei Worte wechselt, magari über das Wetter: Schon wieder ein paar Minuten futsch. Von Traktoren, die auf der Straße vor einem dahinkriechen, wollen wir erst gar nicht reden: Kann der zum Teufel noch Mal nicht ganz rechts fahren, sodass ich vorbeikomme? Und was haben die Radfahrer hier zu suchen? Warum fahren sie nicht auf dem Radweg? Szenen, die uns aus der schnellen Bobbahn des Alltags werfen, gibt es viele und immer mehr. Wir lassen uns beschleunigen und beschleunigen zugleich selbst. Geduld ist ein Fremdwort. Jemanden fragen, wie es ihm geht, oder zumindest versuchen zu verstehen, warum er „langsamer“ geworden ist, kostet Zeit, aber wer hat heutzutage noch Zeit?

redaktion@dervinschger.it

39028 Schlanders, Grüblstraße 142 Tel. 0473 62 17 15 | info@dervinschger.it www.dervinschger.it

06

04 THEMA

Langtaufers

Offene Sennalmen

06 GESELLSCHAFT

Prad

Rafael Alber im Interview

8 Stilfs

Ein Dorf wird zur Bühne

10 Schlanders/Laas

„Größter Bodenschatz Südtirols“

14 Martell

Quad für die Helden der Berge

15 Graun Hallenbad nimmt Form an

16 Prad/Graun

Einzigartiges Polarlicht-Foto

18 Vinschgau

Magere Marillen-Ernte

36 Mals

Sportlehrpersonen aus aller Welt zu Gast

43

SPEZIAL

Schnals

Hotel Gerstgras für Zukunft gerüstet

48

KULTUR

Laas

Alles bereit für „m & m“

52 Schlanders/Latsch Sie malt, er bloggt

54 SPORT

Latsch

Trainingslager des FC Ingolstadt 04

56 Prad/Stilfs

Laufspektakel aufs Joch

59 Reschen Alpencup Soling ein voller Erfolg

61

Generali verwaltet

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700 Milliarden Euro an Kundengeldern von 66 Millionen Kunden weltweit. Wir stehen zu unserem Wort.

Kundenberater Daniel Riedl

Tiefe Einblicke

Führungen und Verkostungen für Einheimische und Gäste auf Kuhalmen im Vinschgau.

LANGTAUFERS - Er schmeckt gut, ist qualitativ hochwertig und alles andere als das, was man Billigware nennt. Viele kennen ihn zwar, den Vinschger Almkäse, aber was hinter seiner Herstellung steckt, wissen so manche nicht. Um Gästen und Einheimischen einen tiefen Einblick in das Leben und Arbeiten auf den Sennalmen zu bieten, hat Vinschgau Marketing am 27. Juli in Zusammenarbeit mit den Tourismusvereinen und den Vinschger Almvertretern auch heuer zu einem „Tag der offenen Sennalmen“ eingeladen. Auf der Prader Alm, Schlanderser Alm und Schliniger Alm gab es Führungen und Verkostungen. Den „Tag der offenen Sennalm“ auf die Kaproner Alm in Langtaufers hatte die Ferienregion Reschenpass zudem mit einer Almwanderung verknüpft. Es waren zwei Gäste-Paare aus Deutschland, Silke und Heiko Zorn aus der Nähe von Gera im Osten Thüringens sowie Anja und Rüdiger Fuchs aus Frankfurt, die der Wanderführer Theo Plangger um 9.30 Uhr auf dem Areal vor dem Alt-Grauner Kirchturm willkommen hieß. Es dauerte nur wenige Minuten, bis die Gruppe die Annakapelle erreichte und somit den Lärm und Trubel beim Turm-Areal hinter sich lassen konnte. Die Wanderung führte zunächst entlang des Panoramaweges, über den man von Graun bis nach nach Melag, dem hintersten Weiler von Langtaufers, gelangt.

Wie war das mit der Seestauung?

Zumal beide Gäste-Paare zum ersten Mal einen Urlaub im Oberland verbrachten, legte Theo Plangger entlang der Wanderung

immer wieder kurze Pausen ein, um den Gästen aus dem „Flachland“ zu erzählen, was es mit der Seestauung auf sich hat, was am Rand des Wanderweges bei Malsau und Raffein blüht und gedeiht, was die Aufschrift „Krampusloch“ bedeutet, auf die man an der Holzbrücke über den Karlinbach stößt und warum es auf die Zapfen der Zirben im Rieglwald nicht nur die Tannenhäher abgesehen haben. Als die Worte der Menschen vom Rauschen des Bachs aus dem abgeschiedenen Roselltal übertönt wird, wo sich die Ochsenberg Alm (2.198 Höhenmeter) befindet, wird es spannend. „In Kürze sind wir auf der Kaproner Alm“, kündigt Theo Plangger an. Vor rund einer Stunde hat die Gruppe noch die Feuerwehrsirene und Kirchenglocken von Pedroß herauf gehört. „Aufgestanden wird um 3.45 Uhr“

Zum Empfang auf der Kaproner Alm, die am Eingang des Kuhtals auf 1.965 Höhenmetern liegt, gibt es das, was auf der Alm Tag für Tag mit viel Herzblut, Leidenschaft, Können, Hingabe und harter Arbeit hergestellt wird: Almkäse. Der Almmeister Rudl Pinggera aus Kapron schlüpfte anlässlich des Tages der offenen Sennalm in die Rolle des Grillmeisters. Die Alm gehört der Alminteressentschaft Kapron, die derzeit 26 Mitglieder zählt. „Die Melkkühe stammen aus Langtaufers und weiteren Orten des Vinschgaus und darüber hinaus“, verrät der Almmeister. Gehütet werden die 50 Melkkühe, bei denen auch ein Stier dabei ist, und das Galtvieh, unter dem sich 60 Muttertiere befinden, von der jungen Hirtin Margarita

Gurschler aus Unser Frau im Schnalstal. Sie verbringt schon den dritten Sommer auf der Kaproner Alm und kann sich keine schönere Arbeit vorstellen. Heuer erfolgte der Auftrieb am 13. Juni. „Es hat viel geregnet, die Weide ist gut“, so Margarita. Für die Verarbeitung der Kuhmilch – täglich bis zu 1.000 Liter – zu Käse und Butter ist seit zwei Jahren die erfahrene Sennin Birte Adomat zuständig. Sie führte in den Arbeitsalltag auf der Am ein: „Aufgestanden wird täglich um 3.45 Uhr.“ Die Kühe werden morgens und abends zum Melken in den Stall geholt. Während der Zeit dazwischen steht die Arbeit in der Sennerei in der Almhütte im Mittelpunkt des Tagesgeschehens. Einen regelrechten Buschenschank gibt es auf der Kaproner Alm zwar nicht, aber eine kleine Marende und Getränke werden den gelegentlichen Besuchern natürlich nicht vorenthalten. Die Milch von rund 120 Ziegen, die zwei Mal täglich auf der Ochsenberg Alm gemolken werden, wird täglich zur Kaproner Alm gebracht und dort vom Senn Sepp Ladurner zu Ziegenkäse verarbeitet. Für die weitere Pflege kommt der Ziegenkäse wieder zurück auf die Ochsenberg Alm. Vor seiner Tätigkeit auf der Kaproner Alm war Sepp Ladurner unter anderem 12 Jahre lang Senn auf der Schliniger Alm. Insgesamt werden auf der Kaproner Alm pro Sommer rund 5.000 Kilogramm Käse erzeugt. Aus ca. 10 Prozent der Kuhmilch wird Butter. Die hochwertigen Produkte werden zum Teil direkt auf der Alm verkauft, von den Mitgliedern der Interessentschaft abgeholt bzw. anderweitig an den Mann und die Frau gebracht. Das gilt auch für den Ziegenkäse.

Sepp Ladurner (links) bei der Führung durch den Verarbeitungsraum.
Gottfried Gurschler, der Vater der Hirtin, sorgte für Musik.
Feststimmung vor der Alm.

Die Weich- und Hartkäse der Kaproner Alm wurden in den vergangenen Jahren immer wieder mit Preisen ausgezeichnet, unter anderem bei den jährlich stattfindenden Südtiroler Alpkäseverkostungen in der Fachschule Fürstenburg in Burgeis. Dasselbe gilt für den Käse der Ziegen auf der Ochsenberg Alm.

8 Schafe von Wolf gerissen

Buchstäblich sauwohl fühlen sich auf der Kaproner Alm auch 14 Schweine. Weniger Glück hatte heuer die Schafherde eines Züchters. Von den rund 40 Schafen wurden vor einigen Wochen 8 von einem Wolf gerissen, sodass sich der Schafzüchter gezwungen sah, alle restlichen Tiere vorzeitig von der Alm zu holen. Das vermehrte Auftreten des Großraublides, speziell des Wolfes, bereitet den „Almleuten“ immer größere Sorgen. Dass Bär und Wolf vor allem auf Jungvieh- und Kleinviehalmen zu Problemen führen, hatte Markus Joos vom Bezirksamt für Landwirtschaft West und von der „ARGE Vinschgauer Milchviehalmen“

unter anderem bei der 12. Südtiroler Alpkäseverkostung im Vorjahr unterstrichen: „Es ist dringend notwendig, Managementpläne und Entnahmekriterien einzufordern und endlich auch konsequent umzusetzen.“

25 Milchviehalmen

Insgesamt gibt es im Vinschgau zwischen Graun und Schnals 25 Gemeinschafts-Viehalmen. Im Vorjahr wurden im Vinschgau 1.386 Kühe – durchschnittlich 55 pro Alm –und 261 Milchziegen – auf 3 Almen – aufgetrieben. Hinzu kamen 370 Alpschweine für die Molkeverwertung. Durchschnittlich werden 2,2 Kühe pro Betrieb bzw. Bauer auf die Alm gebracht. Die 25 Kuhalmen werden mit Kühen von rund 630 Betrieben bzw. Bauern bestoßen. In Sachen Alppersonal hält Markus Joos einen zunehmenden Wechsel vom ursprünglichen lokalen „Älpler“ auch zu Personen von außerhalb der Landwirtschaft und außerhalb des Landes fest. Der Frauenanteil als Sennerinnen sei beträchtlich, ebenso der Anteil von jungen Leuten, die auf den Almen arbeiten. Der

Kraftfuttereinsatz auf den Kuhalmen belaufe sich auf durchschnittlich rund 2 kg pro Kuh und Tag. Die Almgebäude und Verarbeitungsräume seien vom baulichen Zustand her zum Großteil in Ordnung, nicht zuletzt auch dank der öffentlichen Finanzierungen und Anstrengungen in den vergangenen rund 30 Jahren (Alpverantwortliche, Forstbehörde, Leader, Bergwirtschaft, Landwirtschaft). 8 Almen im Vinschgau sind in punkto Hygienevorschriften EU-zertifiziert, die restlichen sind als Direktvermarktungsbetriebe eingetragen. 2023 wurden auf den 25 Vinschger Kuhalmen rund 130.000 kg Käse und knapp 15.000 kg Butter erzeugt. Über die konkreten Verarbeitungsabläufe wurden die Gäste und Besucher auf der Kaproner Alm von Sepp Ladurner und Birte Adomat informiert. Unsere zwei Gäste-Paare wanderten nicht nur mit einem guten Käse-Nachgeschmack zurück nach Kapron und Graun, sondern auch mit bleibenden Eindrücken von einer urigen und typischen Kuhalm im Vinschgau. Ihr Fazit: „So nah am Almkäse waren wir noch nie.“ SEPP

Gruppenbild mit Almleuten und Gästen auf der Kaproner Alm (v.l.): Almmeister Rudl Pinggera, Hirtin Margarita Gurschler, Sennin Birte Adomat, Wanderführer Theo Plangger, die Gäste-Paaer Heiko und Silke Zorn sowie Rüdiger und Anja Fuchs, Senn Sepp Ladurner und die Zuhirtinnen Collin Mönter und Lisa Gamper.

Bürgermeister Rafael Alber zeigt es an: Es gilt zahlreiche Projekte voranzubringen.

Jüngster Bürgermeister, große Vorhaben

Über Prader Großprojekte, Brandstiftung, Schicksalsschläge und vieles mehr. BM Rafael Alber im Interview.

PRAD - Im Herbst 2020 holte sich die SVP mit und sicherlich auch dank Rafael Alber das Bürgermeisteramt in Prad zurück. Er hatte sich gegen seinen Vorgänger Karl Bernhart von der Liste „Gemeinsam für Prad“ durchgesetzt. Alber, Jahrgang 1986 und nach wie vor der jüngste Bürgermeister im Vinschgau, hat in seiner stark wachsenden Gemeinde mit mittlerweile fast 3.900 Einwohnerinnen und Einwohnern (Stand 31.12.2023) freilich alle Hände voll zu tun. Ein Blick auf die vielen größeren und mittleren Projekte macht dies klar. der Vinschger hat mit ihm gesprochen.

der Vinschger: Die SVP konnte das Bürgermeisteramt in Prad zurückgewinnen und regiert seitdem mit dem Freien Bündnis. Wie funktioniert die Zusammenarbeit?

RAFAEL ALBER: Grundsätzlich sehr gut, die Arbeit im Ausschuss, wo Kurt Agethle für das Freie Bündnis als Referent tätig ist, klappt reibungslos, wir unterscheiden hier nicht zwischen Parteien. Im Rat ist es ähnlich, auch mit der Opposition funktioniert die Zusammenarbeit. Deren

Beschlussanträge wurden größtenteils angenommen und diskutiert. Ich denke, wir konnten in den vergangenen Jahren einiges weiterbringen. Wir machen immer wieder vorbereitende bzw. informelle Sitzungen, was großteils gut im Gemeinderat angenommen wird.

2025 stehen bereits wieder Wahlen auf dem Programm. Ihr Amtsantritt war geprägt von der CoronavirusPandemie, man möchte es kaum glauben, dass die Verwaltungsperiode sich schon wieder dem Ende neigt.

Die Verwaltungsperiode war diesmal nicht nur gefühlt kürzer. Die Wahlen waren schließlich ein halbes Jahr später als geplant, zudem beschäftigten wir uns rund eineinhalb bis zwei Jahre sehr viel mit der Pandemie. Da war es schwierig, wichtige Vorhaben lagen vorerst auf Eis. Hinzu kamen Preissteigerungen, erst wegen Corona, dann auch aufgrund des Krieges in der Ukraine. Man kann schon sagen, es war eine turbulente und schwierige Phase für alle Bürgermeister und Bürgermeisterinnen in Südtirol.

Sie sind nach wie vor einer der jüngsten Bürgermeister in Südtirol und arbeiten als Vollzeitbürgermeister. Eine Kandidatur 2025 dürfte schon feststehen?

Eine definitive Entscheidung ist noch nicht gefallen. Dazu werde ich mir in den nächsten Monaten Gedanken machen und mit den verschiedenen Gremien sprechen. Ich bin aber jedenfalls mit viel Freude und Leidenschaft Bürgermeister und kann mir durchaus vorstellen weiterzumachen. Auch weil es derzeit einige wichtige Vorhaben zu verwirklichen gilt, die sich in den nächsten Jahren hinziehen werden. Insgesamt sprechen wir hier von fast 15 größeren und mittleren Projekten.

Das Trinkwasser ist ein solches Großprojekt und beim Wahlkampf gefühlt seit jeher Dauerthema. Auch im Vorfeld der letzten Wahlen. Wie sieht es damit aus?

Da sind wir auf einem guten Weg. Das Trinkwasserprojekt befindet sich in der Umsetzung. Das Wasser wird aus der RosimQuelle von Sulden nach Prad geleitet. Seit

jeher hatten wir Probleme mit der Qualität des Trinkwassers, welches vom Prader Berg kommt. Das Wasser aus Sulden ist hingegen von sehr guter Qualität. Bereits die Vorgespräche waren mit viel Arbeit verbunden, wir stießen bei der Gemeinde Stilfs um Bürgermeister Franz Heinisch aber auf offene Ohren. Auch die Konzessionen einzuholen klappte reibungslos. Wasser ist stets ein sensibles und emotionales Thema. Ich bin froh, dass alles ohne Streit über die Bühne gehen konnte. Das erste Baulos wurde mit dem Radweg verwirklicht, die Leitungen von Prad bis zu Stilfser Brücke gelegt. Derzeit wird die Trinkwasserleitung von der Kläranlage Sulden bis Gomagoi in Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft realisiert.

Wann dürfen sich die Prader auf neues, qualitativ hochwertiges Trinkwasser freuen und wie hoch sind die Kosten?

Es wird noch ein wenig dauern, bis das Trinkwasser von Sulden nach Prad kommt. Die anspruchsvollsten und kostenintensivsten Baulose 4 und 2 sollten aber bereits im nächsten Jahr abgeschlossen sein, dann fehlen noch die drei kleineren Baulose. Insgesamt belaufen sich die Gesamtkosten auf etwa acht Millionen Euro. Das Prader Trinkwasserproblem ist mit diesem Projekt aber für die nächsten Generationen dauerhaft gelöst.

Wie steht es um das Großprojekt Erweiterung der Seniorenstruktur?

Das Siegerprojekt für die Erweiterung der Seniorenstruktur und den gleichzeitigen Bau einer neuen Kindertagesstätte wurde vor rund einem Jahr ermittelt. Im Zuge der Umsetzung des Pilotprojektes „Betreutes Wohnen plus“ wird die Seniorenstruktur St. Antonius saniert und erweitert. Die Finanzierung ist teilweise bereits gesichert, Summen kann man aber noch keine nennen. Konkrete Zahlen dürfte es dann mit dem Ausführungsprojekt geben. Wir befinden uns derzeit noch in der Ausführungsphase, sofern alles reibungslos über die Bühne geht, sollten die Arbeiten für die Seniorenstruktur im nächsten Jahr ausgeschrieben werden. In der neuen Struktur wird eine 24-stündige Betreuung garantiert. Das Projekt wurde mit einer Vereinbarung der drei Gemeinden Prad, Schluderns und Stilfs im Herbst 2021 auf den Weg gebracht. Unsere beiden Nachbargemeinden zahlen anteilsmäßig mit. Neben dem „Betreuten Wohnen plus“ wird in Schluderns das neue Seniorenwohnheim realisiert, bei dem Stilfs und wir aufgrund eines vereinbarten Schlüssels mitzahlen und Betten zugewiesen bekommen.

Wie steht es um die mit der Seniorenstruktur geplante KITA?

Wir haben derzeit eine Zehnergruppe, es wäre aber Bedarf für rund 25 Plätze. Eine

Finanzierung seitens des Landes gibt es nicht. PNRR-Gelder, für die wir erst den Zuschlag erhalten hatten, wurden uns entzogen, da Zwischenfristen nicht eingehalten werden konnten, was wir jedoch angekündigt hatten. Die Frist für den Abschluss – die PNRR-Projekte müssen bis Mai 2026 realisiert werden – hätten wir einhalten können. Wir hatten bereits die Zusage aus Rom, dass dies so passt. Heuer wurden die Gelder nun doch plötzlich gestrichen. Das war schon ein Rückschlag.

Welches sind die weiteren dringlichsten Projekte?

Die Erweiterung, Sanierung und Aufstockung der Grundschule. Derzeit ist das Ausführungsprojekt in Planung. Die Bauarbeiten sollten im nächsten Jahr in Angriff genommen werden. Wie die Zahlen und ein Blick auf die kommenden Jahrgänge in den nächsten Jahren zeigen, eilt es. Bereits jetzt mussten wir Container aufstellen. Das Projekt sollte innerhalb der nächsten zwei, drei Jahre unbedingt realisiert werden. Auch die Friedhofserweiterung sollte in den nächsten Jahren angegangen werden. Eine Grundfläche von rund 900 Quadratmetern neben dem bestehenden Friedhof wurde angekauft. Da fehlt noch die Finanzierung. Das Projekt muss komplett von der Gemeindekasse gestemmt werden, das stellt uns vor große Herausforderungen. Zudem stehen zahlreiche weitere kleinere und größere Projekte an, wie die Erneuerung der Kabinen beim Sportplatz sowie zahlreiche Instandhaltungsarbeiten, Verlegungen von Leitungen, Maßnahmen zur Verkehrssicherheit etc. Auch ein neues Jugendzentrum ist geplant, dieses entsteht gemeinsam mit der neuen Werkstatt für Menschen mit Behinderung, wobei es sich hierbei um ein Gesamtprojekt mit der Bezirksgemeinschaft Vinschgau handelt.

2022 wurde vonseiten der Region Lombardei und des Landes Südtirol die Stilfserjoch GmbH gegründet. Wann kommt die Eintrittskarte für den Pass?

Das Team um Präsident Roland Brenner, Mitglied des Gemeinderates von Stilfs, arbeitet viel im Hintergrund. Es gilt noch einige Fragen zu klären, etwa ob man die Einfahrt, die sich bei den Drei Brunnen befinden würde, mit Schranken oder anderweitig regelt. Da es sich jedoch um eine Staatsstraße handelt, braucht es die Zusage vom Staat für die weiteren Schritte und die endgültige Realisierung. Einige weitere Projekte für das Stilfser Joch sollen derweil aber realisiert werden, so sollen auf der Passhöhe Fahrraddepots und Toiletten entstehen.

Ein weiteres, im wahrsten Sinne des Wortes brennendes Thema, sind die Brände in Ihrer Gemeinde. Brandstiftung ist offensichtlich.

Das begleitet uns bereits seit über vier Jahren. Es ist belastend für die Prader Bevölkerung, die Sorge, dass es einen selbst trifft ist natürlich immer da. Auch für mich als Bürgermeister ist es sehr belastend, weil viel kann man nicht machen. Natürlich kann die Polizeipräsenz erhöht werden. Die Ermittlungen gestalten sich aber immer schwierig. Es gibt keine Anhaltspunkte. Es ist wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger verdächtige Beobachtungen sofort bei den Carabinieri melden. Sicherlich sind aber auch nicht alle Brände Brandstiftung, sondern einige auf Unachtsamkeiten zurückzuführen.

Wie fällt die Zwischenbilanz als Bürgermeister aus?

Ich bin gerne Bürgermeister. Es ist schon eine spannende Arbeit, es kann etwas bewegt werden. Ich war einer der Jüngsten, ich musste viel lernen und werde auch noch viel lernen müssen. Es ist schön, wenn man etwas umsetzen kann und etwas weiterbringt. Es gibt aber auch die andere Seite. Die große Verantwortung kann auch eine Belastung sein. Auch die Kritik ist oft unter der Gürtellinie, die Menschen wurden aggressiver. Insbesondere seit Corona ist die Unzufriedenheit groß. Natürlich gibt es viele Sachen, die nicht richtig waren und die nicht richtig sind. Auch in der Politik werden Fehler gemacht. Man versucht aber immer, das Beste für die Bevölkerung zu tun.

Im Herbst 2022 starb Gemeindesekretär Kurt Warger im Alter von 58 Jahren bei einem Autounfall. Was bedeutete dies für die Gemeinde?

Es war ein schwerer Schlag, menschlich und beruflich. Es war für uns alle eine schwierige Zeit, die Betroffenheit war riesig. Ein großer Dank geht an alle Mitarbeitenden in sämtlichen Bereichen. Nur durch ihren großen Einsatz in dieser Extremsituation konnte die Verwaltung ordentlich weiterlaufen. Ein großer Dank geht auch an Ludwig Thoma, mit dem wir erst eine Aushilfe und dann einen Nachfolger finden konnten.

Was gefällt Ihnen an Prad? Prad ist eine lebenswerte Gemeinde. Die Menschen hier fühlen sich wohl. Viele ziehen nach Prad. Wir sind südtirolweit die Gemeinde mit dem dritthöchsten Bevölkerungszuwachs sowie mit der dritthöchsten Geburtenrate (je 1.000 Personen) und in dieser Hinsicht im Vinschgau an erster Stelle. Das bringt aber natürlich Herausforderungen mit sich, wie die Investitionen in die Erweiterung von Strukturen, sprich Grundschule, Kita und Co., aber auch der soziale Bereich ist dadurch sehr anspruchsvoll. Diese Herausforderungen gilt es zu meistern.

INTERVIEW: MICHAEL ANDRES

Die „Stilzer“ Welt…

…hat vieles zu bieten. Das Dorf als Bühne und Protagonist fürs „StilZ Festival“.

An Erzählecken erfuhren die Gäste vieles über das Dorf und seine Menschen.

STILFS - Drei Tage lang befand sich Stilfs im Ausnahmezustand: Das erste „StilZ Festival“ von Freitag, 26. Juli, bis Sonntag, 28. Juli, wurde ein voller Erfolg. Tausende Besucherinnen und Besucher konnten in die „Stilzer“ Welt eintauchen und erleben, was dieses Dorf alles zu bieten hat. An 17 verschiedenen Orten standen zig Veranstaltungen auf dem Programm. Stilfs wurde zur Bühne und Stilfs war gleichzeitig der Hauptakteur. Die Stilfserinnen und Stilfser und ihre Geschichten standen im Mittelpunkt. Nicht umsonst lautete das Thema „Erbe“. Im Fokus stand die Frage: woher kommen wir? „Es geht um das kulturelle Erbe von Stilfs“, erklärte Mitorganisatorin

Daria Habicher. In den nächsten beiden Jahren heißen die Themen des kulturellen Festivals „Identität“ und „Vision“. Es gehe darum, zu erörtern, wo der Weg hinführen solle. „Um dies zu tun, muss man erst in die Vergangenheit schauen“, weiß Habicher. Um Visionen gehe es schließlich auch in den PNRR-Projekten. Beim „StilZ Festival“ handelt es sich um eine weitere große kulturelle Veranstaltung, die im Rahmen des PNRR-Projektes organisiert und finanziert werden konnte. Zur Erinnerung: Neben Investitionen in den Bereichen Wohnen und Infrastrukturen, Landschaft und Landwirtschaft sowie Handwerk und Tourismus wird mit einem Teil der 20 Millionen Euro, die aus

Der Chor Fulpmes-Telfes in der Pfarrkirche von Stilfs.

dem „Nationalen Plan für Aufbau und Resilienz“ (PNRR) nach Stilfs fließen, auch der Bereich Kultur gefördert. Und hiervon gibt es im Ort eine ganze Menge, wie beim Festival klar wurde.

Partizipativer Prozess

Als Festival-Kurator fungierte Manfred Schweigkofler. Das Programm war im Rahmen eines partizipativen Prozesses ausgearbeitet worden, Stilfserinnen und Stilfser selber brachten ihre Ideen mit ein. „Ohne sie wäre das alles nicht möglich gewesen“, unterstreicht Daria Habicher. Bei der Eröffnung am Freitagabend verkündeten „Verschreier“ das Programm. „Früher waren Nach-

richten verschrien worden“, so Habicher. Höhepunkte gab es bei diesem Kulturfestival freilich zuhauf. Beim Theaterstück „Stilz brennt!“ wurde etwa auf den großen Dorfbrand von 1862 zurückgeblickt – auch ein Erbe von Stilfs, wenngleich natürlich ein tragisches. An Erzählecken berichteten Menschen über ihre mit Stilfs verbundenen Schicksale, erzählten Geschichten über den Ort oder frischten Erinnerungen auf. Die 80-jährige Maria Federica Herzl erzählte aus ihrem Leben und wünschte sich für die Stilfser Zukunft: „Dass es ein traditioneller Ort bleibt, dass junge Menschen hier bleiben können.“ Paul Rösch, Historiker und ehemaliger Meraner Bürgermeister, infor-

„Stilz
Clara Mayr und Tobias Plattner.
Mensch geht in Natur auf: Künstler Johannes Stötter schuf ein Kunstwerk live.
brennt“: Das Theater begeisterte.

mierte über die Korrnr, Monika Gunsch Schöpf vom Gasthaus „Traube“ warf zusammen mit ihrer Enkelin Tamara mit viel Wortwitz einen Blick auf den Tourismus und die Gastronomie in Stilfs von gestern und heute. Gunsch war übrigens die erste Frau im Dorf, die den Führerschein hatte. „Ich fuhr damals einen VW-Käfer, mit dem bin ich auch rauf aufs Joch.“ Roland Angerer erzählte über Stilfser Brauchtümer, Max Kuntner über die Entwicklung des Skitourismus - dies, um nur einige der vielen Erzählungen zu nennen.

Ein Ort für die Kunst

Bei StilZinFilm wurden unterschiedliche Filme über Stilfs, seine Geschichte, seine Menschen und seine Traditionen gezeigt. Beim „großen Giggerguragger“ stand alles im Zeichen der zeitgenössischen Kunst: Der Kunst- und Kulturverein Wegmacher, unter der Leitung von Clara Mayr, öffnete die Türen des Pfeiferhauses. Verschiedene Künstlerinnen und Künstler stellten aus. Die vom Ritten stammende Clara Mayr hatte das Haus erst im August des vergangenen Jahres von Guido Moser erworben, seit November wohnt die Bildhauerin in Stilfs sowie am Ritten. Es solle ein Ort für Kunst und Kultur sein. Der Rittner Künstler Tobias Plattner präsentierte vor dem Haus eine eigens für das „StilZ Festival“ hergestellte Skulptur, die eine Art Schlagzeug darstellen sollte, bestehend aus Pfeifen, einer Waschmaschinentrommel, einem Fass und Schlagzeugtrommeln. „Und

Der künstlerische Leiter

Manfred Schweigkofler und Monika Gunsch Schöpf

es funktioniert sogar bestens“, freute sich der Drummer und zeigte sein Können.

Durch die Nacht

Ein weiterer Höhepunkt war der „Schmugglermarsch“ mit Ernst Pinggera aus Stilfs. 1954 geboren, war Ernst im Jahr 1971 mit 17 Jahren der jüngste der damals noch aktiven letzten Schmuggler. Bei Dämmerung ging es los, wie zu früheren Zeiten traf sich eine Schmugglergruppe im schweizerischen Müstair. Mit der Schmugglerware ging es hoch auf den Piz Chavalatsch und auf der anderen Seite hinunter bis nach Stilfs. Die knapp siebenstündige nächtliche Wanderung entlang der alten Schmugglerroute wurde für die Teilnehmenden zum Erlebnis, dank einer Sondergenehmigung konnten Kaffeebohnen über die Grenze „geschmuggelt“ werden. „Echte Schmugglerware, authentisch“, lachte Stefan Gander, der Geschäftsführer der

Für Programm und Organisation mitverantwortlich:

Daria Habicher

Prader Rösterei Kuntrawant. Der „Stilzer Schmugglerkaffee“ wurde als limitierte Kaffeemischung im Rahmen des Festivals angeboten.

Zahlreiche Freiwillige

Auch musikalische Unterhaltung, Ausstellungen, zahlreiche Shows und Performances – so schuf etwa der bekannte Bodypainter Johannes Stötter ein Kunstwerk live – durften an den verschiedensten dorftypischen Orten, von der Kirche bis hin alten Gemeindehaus, nicht fehlen. Rund 30 Kümmerinnen und Kümmerer sorgten für einen gelungenen Ablauf. Zahlreiche Vereine des Dorfes halfen mit, schlussendlich standen etwa rund 100 Freiwillige im Einsatz. Schon jetzt ist die Vorfreude auf die nächste Ausgabe des Festivals groß, unter dem Thema „Identität“ geht Stilfs dann der nächsten Frage nach: „Wer sind wir?“.

MICHAEL ANDRES

Sie alle begaben sich auf Schmugglerpfaden; hinten links Ernst Pinggera, der 1971 der damals jüngste Schmuggler war.

Sep–Dez 2024

Sa 14.09. Streumarkt 9–17 Uhr, Stilfs Dorf

So 29.09. Bolzano Art Week@Stilfs 14 Uhr Dorfrundgang 16 Uhr Performance

Sa 05.10. Brotbackkurs mit Annalena Ganner 14–18 Uhr, Haus der Dorfgemeinschaft Stilfs

Mo 12.10. Potschn Filzn mit Veronika Kofler 13.30–18 Uhr, Haus der Dorfgemeinschaft Stilfs

9.,16.,23.,30.11. Strohhutzopfen mit Claudia Baur Sa 14–18 Uhr, Haus der Dorfgemeinschaft Stilfs

Di 12.11. Bodenverbesserung mit Thomas Prünster (BRING) 20–22 Uhr, Haus der Dorfgemeinschaft Stilfs

Herbst/Winter Lehrgang Produktentwicklung mit Martin Oberhauser 21.09., 27.09., 04.10., 11.10. Korbflechten mit Herbert Gutgsell Sa 8.30–11.30 + 14–17 Uhr, Fr 19–22 Uhr, Haus der Dorfgemeinschaft Stilfs

Info: www.gemeinde.stilfs.bz.it Anmeldung: gemeinde.stilfs. pnrr@gmail.com

Veranstaltungen und

Frische Schmugglerware wird nach Stilfs gebracht.

„Südtirols größter Bodenschatz“

Besonderer Volksmusikabend im Rahmen von „Vinschgau kristallin“.

SCHLANDERS - Ganz im Zeichen echter und bodenständiger Volksmusik stand der Konzertabend, der am 27. Juli im Kulturhaus „Karl Schönherr“ in Schlanders im Rahmen des 1. Südtiroler Marmorsymposiums „Vinschgau kristallin“ stattgefunden hat. Die musikalische Leitung des von RAI Südtirol aufgezeichneten Konzertes hat der leidenschaftliche Volksmusiker und Komponist Gernot Niederfriniger, seines Zeichens auch Obmann des Südtiroler Volksmusikvereins, übernommen. Die Moderatorin Heike Tschenett bat im Rahmen des Abends nicht nur Vertreter der teilnehmenden Musikgruppen ans Mikrofon, sondern auch Gäste, die das Symposium angestoßen und mitorganisiert haben sowie bei der ersten Auflage von „Vinschgau kristallin“ mitwirken. Die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger, die Schlanderser Kulturreferentin Monika Wielander, Burkhard Pohl, der Inhaber der Göflaner Marmor GmbH, Mary Zischg vom Kuratoren-Team und Josef Pleier in Vertretung der Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern, die seit dem 13. Juli in Laas an Marmorskulpturen bzw. digitalen Kunstwerken arbeiten, hoben vor allem eines hervor: Erstmals ziehen bei „Vinschgau kristallin“, das in Zukunft alle zwei Jahre stattfinden soll, alle Akteure unter dem Motto „Vinschgau verbindet“ an einem Strang. Es sind dies die

Gemeinden Schlanders und Laas, die Eigenverwaltungen Laas und Göflan, die beiden Bruchbetreiber Göflaner Marmor (Göflan) und Lasa Marmo (Laas) sowie der Tourismusverein SchlandersLaas.

Verbinden, nicht trennen

Auch die Berufsfachschule für Steinbearbeitung in Laas arbeitet mit, Marmorplus, Schlanders Marketing, Vereine und Verbände und weitere Beteiligte mehr. Der Volksmusikabend am 27. Juli, gesponsert von der Bierbrauerei Forst und aufgelockert mit einem Buffet von Schlanders Marketing, war nur einer der Höhepunkte des kunterbunten und breitgefächerten Rahmenprogrammes.

Vielen Anwesenden aus der Seele sprach Burkhard Pohl, als er den Vinschger Marmor, der in Laas und in Göflan abgebaut wird, als den größten Bodenschatz von Südtirol bezeichnete, dem mehr Wertschätzung zu Teil werden sollte. Auch über die Entstehung des Marmors durch eine metamorphe Umwandlung von Kalksteinen informierte Burkhard Pohl, über die besonderen Merkmale und Vorzüge des Marmors in Laas und in Göflan sowie über die weltweite Nachfrage, wie ihn der einzigartige kristalline Marmor aus dem Vinschgau seit Jahrhunderten bis heute erlebt. Schön ist der Marmor laut Burkhard Pohl, „wenn er geadert ist.“ Leider nicht interviewen konnte Heike Tschenett den Geschäftsführer

der Lasa Marmo, Erich Tscholl, der mit Fieber im Bett lag.

„MarMor Marsch“

Für die Gruppen, die im Kulturhaus aufspielten, gab es viel Applaus. Zu hören waren die 11 Freizeitmusikanten der Laaser Böhmischen mit dem Obmann Karl Heinz Strimmer, die 6-köpfige Gruppe Feinklang, die Obervinschger Raffelemusi, die Formation „Schean dahin“ und das neue Sängertrio „Sui drei“ (Jakob Raffeiner, Gernot Niederfriniger und Lukas Punter), das übrigens seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte. Erstmals öffentlich gespielt und gesungen wurde von der Laaser Böhmischen und dem Trio der „MarMor Marsch“. Komponiert hatte ihn Gernot Niederfriniger anlässlich des 60. Geburtstages von Martin Moriggl (Gitarre), mit dem Gernot seit rund drei Jahrzehnten in der Formation Obervinschger Raffelemusi Volksmusik spielt. „Der Marmor ist das weiße Gold des Vinschgaus und Martin Moriggl ist das ‚weiße Gold’ für die Volksmusik“, sagte Niederfriniger. Dargeboten haben die Gruppen u.a. Spielgut von Josef Kofler aus Göflan. Ausgestrahlt wird der Konzertabend mit den Interviews am 15. August von 14.05 bis 16 Uhr im Radio von RAI Südtirol.

SEPP
Das Sängertrio „Sui drei“ (v.l.): Jakob Raffeiner, Gernot Niederfriniger und Lukas Punter.
Zu hören waren beim Volksmusikabend die Laaser Böhmische, die Gruppe Feinklang, die Obervinschger Raffelemusi, die Formation „Schean dahin“ und das neue Sängertrio „Sui drei“.
Burkhard Pohl im Gespräch mit Heike Tschenett.

Künstlergruppe voll bei der Arbeit

einer Hitzepause am

LAAS - Noch bis Anfang August arbeiten 6 Bildhauerinnen und Bildhauer aus aller Welt im Rahmen des 1. internationalen Marmorsymposiums „Vinschgau kristallin“ in einer Freilichtwerkstatt beim Bahnhof in Laas an Marmorskulpturen. Es sind dies Josef Pleier (Deutschland), Fernando Pinto (Kolumbien), Alessandro Kanu (Sardinien), Noemí Palacios (Katalonien), Olena Dodakto (Ukraine) und Yang Liu (China). Als „Skater“, sprich „freie Kunstschaffende“, sind zudem noch zwei Künstler-Paare aus Deutschland in

Laas im Einsatz. Martin Böttcher und Corinna Zürcher sind in der Marx-Kirche mit einem Videomapping-Projekt zum Thema Zeit und Metamorphose beschäftigt. Videomapping ist eine innovative Form der Medienkunst. Der extrem harte Marmor aus der Jennwand inspiriert laut Corinna und Martin durch seine geologische Geschichte und scheinbare Ewigkeit. Das Videomapping wird auch mit Audioeffekten kombiniert. An einem „digitalen“ Kunstwerk arbeiten auch Johannes Kroeker und Elias Nummer. Sie sind vorwiegend in

haben mittlerweile ihre fast endgültige Form angenommen.

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Die Teilnehmenden der „Sommerakademie Gröden“ beim Besuch der Freilichtwerkstatt beim Bahnhof in Laas; ganz rechts Aron Demetz.

der Nikolaus-Kirche anzutreffen. Das Künstlerpaar erstellt eine Klangskulptur aus vor Ort aufgenommenem Audio- und Videomaterial. Die Klangskulptur dokumentiert den Prozess der Herstellung der Marmorskulpturen beim Bahnhof. Die Werke aller 10 Künstlerinnen und Künstler werden am 3. August im Rahmen von „Marmor & Marillen“ an verschiedenen Orten präsentiert: die Skulpturen beim Bahnhof in Laas, das Videomapping laufend in der Marx-Kirche und die Klangskulptur laufend in der Remise der Lasa Marmo.

Einen besonderen Besuch bekamen die Bildhauerinnen und Bildhauer in Laas am 28. Juli. Es waren rund 20 Kunstschaffende aus aller Welt, die derzeit an der Sommerakademie in der Atelierhalle von Aron Demetz in St. Ulrich/Pontives teilnehmen und Wert darauf gelegt hatten, den Bildhauerinnen und Bildhauern in Laas über die Schulter zu schauen. „Wir arbeiten zwar mit Holz als Rohstoff, aber ein Einblick in die Arbeit mit Marmor ist auch für uns sehr interessant“, sagte der Bildhauer und Plastiker Aron Demetz. SEPP

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Die Marmorskulpturen
Bei
20. Juli (v.l.): Josef Pleier, Fernando Pinto, Alessandro Kanu, Noemí Palacios, Olena Dodakto und Yang Liu.

„Santiago de Söles“

Rekordjahr für Viva:Latsch

GLURNS/SÖLES - Es ist nicht der Pilgerweg zum „Tiago“, zum Jakob in Compostela. Man braucht gerade mal eine halbe Stunde von der Stadtpfarrkirche St. Pankratius zu Glurns bis „Santiago de Söles“. Seit der Konsakrierung der Jakobskirche vor 28 Jahren, lädt die Besitzerfamilie Christine und Walter Rizzi zu einem „Bitt- und Dankes-Gang“ nach Söles ein. Pünktlich um 18 Uhr zu „Jacobi“ führte der Pfarrer von Glurns Mitglieder der Familie Rizzi und Bekannte zum Gottesdienst in der Jakobskirche. Der Weg führt an den Kreuzwegstationen des Meraner Künstlers Franco Berluti vorbei. Zu jeder Station sprach Hochwürden Roland Mair besinnliche Worte. Jeder Bittgang hatte seine Besonderheiten. Heuer waren es Dankesworte des Glurnser Bürgermeisters Erich Wallnöfer und die Predigt des Kirchenrechtlers Heinz-Peter Fischer, der aus dem Vatikan kommend über Glurns nach Chur reisen wollte. Fischer sah den Hl. Jakob als Persönlichkeit, die bewegt, die Menschen zusammenführt, „wie auch wir hier von ihm friedlich zusammengeführt worden sind“. Es war nicht nur friedlich in Söles, es war stimmungsvoll und wurde von Gernot und Bernadette Niederfriniger mit Harfe und Geige gestaltet. Regionale Köstlichkeiten wurden serviert, der Geburtstag des Künstlers Pepi Tischler gefeiert und des verstorbenen Johannes Graf Trapp gedacht. Der Ex-Generaldirektor des Südtiroler Raiffeisenverbandes Konrad Palla und seine Frau Annelies sprachen von „einem Highlight dieses Sommers“, das sie „Landfrömmigkeit und angenehmste Geselligkeit“ erleben ließ.

GÜNTHER SCHÖPF

LATSCH - „Die Viva ist wieder voll da und hat alles übertroffen, auch was vor der Corona-Pandemie war“, betonte Simon Schatzer, der Betriebsleiter der Viva:Latsch. Bei der Gemeinderatssitzung am 29. Juli stellte er dem Rat die Bilanzen der Viva vor. Und diese können sich durchaus sehen lassen: So konnte die Viva:Latsch GmbH – jene gemeindeeigene Struktur, welche die Latscher Sport- und Freizeitanlagen verwaltet – 2023 ein Rekordjahr verzeichnen. Über 950.000 Euro Umsatz wurden verzeichnet, so viel wie noch nie. Im Aquaforum wurden mehr als 83.000 Besucherinnen und Besucher gezählt – davon 23.000 allein in der Sauna – was ebenfalls neue Rekorde bedeutete. „Die Sauna ist ein Zugpferd“, unterstrich Schatzer. In Sachen IceForum analysierte Schatzer: „Solide Leistung mit ausbaufähigem Potenzial“. Zahlreiche Eisstunden konnten wiederum verkauft werden. Insgesamt besuchten 16 Eishockey-Teams Latsch und generierten dabei etwa 1.000 Näch-

tigungen. Ohnehin erfreuen sich die Latscher Sportanlagen vom Eisstadion bis hin zu den Leichtathletikanlagen großer Beliebtheit, so kamen zig Sportgruppen und sorgten insgesamt für 2.500 Nächtigungen. „Ein Wermutstropfen ist, dass es an Gastbetrieben fehlt, die ideal für solche Gruppen sind“, erklärte Sportreferent Manuel Platzgummer und meinte dabei die Betriebe im mittleren und unteren Preissegment. Einzelne davon seien in den letzten Jahren weggebrochen. Dolores Stecher, die Präsidentin des Verwaltungsrats der Viva:Latsch, unterstrich die gute Zusammenarbeit mit der

Gemeinde. Wesentlich für den Erfolg seien freilich die engagierten Mitarbeitenden. Dies betonte auch Bürgermeister Mauro Dalla Barba: „Gebt ihnen ein großes Danke weiter. Ohne sie wäre das nicht möglich“. Die Sport- und Freizeitanlagen in Latsch seien eine Bereicherung für die Dorfbevölkerung und auch für den Tourismus, was an den zahlreichen generierten Nächtigungen zu sehen sei, hob Dalla Barba hervor. Der Führungsbeitrag der Gemeinde belief sich im vergangenen Jahr auf 260.000 Euro.

Singend Gemeinschaft erleben

BURGEIS - Mit einem großen Chorkonzert schlossen am 27. Juli rund 100 Sänger und Sängerinnen aus dem ganzen Land die traditionsreiche Chor- und Stimmbildungswoche des Südtiroler Chorverbandes in der Fürstenburg in Burgeis ab. Eine Woche lang hatten sie dort unter der Leitung des Kirchenmusikers Roland Büchner, dem langjährigen Leiter des Chores der Regensburger Domspatzen, im Plenum, aber auch im Männerchor und Frauenchor gesungen und neues Liedgut kennengelernt. Außerdem kamen sie in den täglichen Genuss von Einzelstimmbildung mit 7 Stimmbildnern und Stimmbildnerinnen. „Die Stimmung war sehr gut und die Sängerinnen und Sänger erlebten eine schöne Gemeinschaft“, resümiert Klaus Gufler, der Geschäftsführer des Südtiroler Chorverbandes, der selbst an der Singwoche teilnahm. Auf dem Programm standen Werke aus

Die traditionelle Chor- und Stimmbildungswoche des Südtiroler Chorverbandes wurde mit einem Konzert und einem Wortgottesdienst abgeschlossen.

den verschiedensten Epochen, geistliche und weltliche Lieder, klassische und moderne Werke. Diese Vielfalt des Programms und die anspruchsvolle Qualität des Chores machten das Konzert zu einem besonderen Hörerlebnis. Unter den zahlreichen Konzertgästen war auch Christian

Nothdurfter vom Vorstand des Südtiroler Chorverbandes und der Vinschger Chorleiter und Komponist Ernst Thoma. Am Sonntag gestalteten die Sänger und Sängerinnen zum Abschluss der Woche einen Wortgottesdienst in Laatsch musikalisch mit. RED

MICHAEL ANDRES
Referent Manuel Platzgummer
Simon Schatzer und Dolores Stecher
Im Bild (v.l.): Walter und Oswald Rizzi, Richard Theiner, Erich Wallnöfer und dahinter Helene Dietl Laganda.

Eine liebgewonnene Tradition

MALS - Es hat Tradition, das Sommergrillfest im Martinsheim Mals. Am Samstag, 27. Juli, verbrachten Heimgäste und deren Angehörige, Mitarbeitende und die vielen Freiwilligen im Park des Wohn- und Pflegeheims einmal mehr einen gelungenen Tag. „Das Fest findet traditionell am letzten Samstag im Juli statt“, erklärte Roswitha Rinner, die Direktorin des Heims. Lediglich in Zeiten der Coronavirus-Pandemie musste das beliebte Fest pausieren, im Sommer letzten Jahres konnte es wieder stattfinden. Bei Grillspezialitäten, Kaffee und Kuchen und

Musik von der Obervinschger

Böhmischen konnten sich die vielen Gäste – zwischen 250 und 300

Die Obervinschger Böhmische spielte auf.

Sommertreffen des KVW

Im Bild (v.l.): Margit Hillebrand, Gudrun Warger, Beatrix Niedermair, Annemarie Tinzl, Herbert Pfeifer, Peter Grassl, Carla Grüner, Marialuise Folie, Sieglinde Holzknecht, Irmhild Eller und Heinrich Fliri.

MALS - „Gemeinschaft auch im geselligen Zusammensein fördert den Zusammenhalt und gibt uns Motivation für unser Tun im KVW“, sagte Bezirksvorsitzender Heinrich Fliri beim Sommertreffen am 27. Juli mit Wanderung und Besuch der Sozialgenossenschaft Vinterra in Mals. Das Tun im KVW-Bezirk Vinschgau war und ist vielfältig. Ein Hauptaugenmerk galt in den vergangenen Jahren dem Erhalt des Krankenhauses Schlanders. Heuer wurde wieder eine Initiative unter dem Motto

„Ein Herz für die Peripherie“ organisiert, wobei es um das Thema „Demenz“ ging. Seit Juli ist eine Nachtwache mit Freiwilligen aktiv, die Kranke, deren Angehörige und Pflegekräfte unterstützen soll. Diese Tätigkeiten liegen in der Hand der Arbeitsgruppe „Sanität“. Weitere Arbeitsgruppen des KVWVinschgau beschäftigten sich mit „Recht auf Wohnen“, Nachhaltigkeit und Bildung. Auch die Frauen, Witwen und Senior/innen sind im Bezirk traditionell sehr aktiv. Das gemeindepolitische Engagement soll gefördert werden. Im Herbst wird der KVW Vinschgau mit den Gebietstagungen in das nächste Arbeitsjahr starten und die Ortsgruppen zum Jahresthema „Miteinander in Bewegung, damit niemand zurückgelassen wird“ sensibilisieren. Zu Abend gegessen wurde im Vinterra-Bistro. Die Sozialgenossenschaft Vinterra steht für Nachhaltigkeit in sozialer, ökologischer und ökonomischer Hinsicht. RED

waren es in etwa – unterhalten.

Für die Kinder gab es Spiel- und Bastelecken. „Schön, dass so viele

hier sind“, freute sich Roswitha Rinner. Der gemeinsame Austausch, der Heimgäste und der vielen Menschen, die sich für das Heim engagieren, stehe im Vordergrund. Das Martinsheim zählt momentan rund 70 Ehrenamtliche, die in den verschiedensten Bereichen tätig sind. Freiwillige verschiedenster Altersklassen halfen auch beim Fest eifrig mit. Seit rund 20 Jahren befindet sich das Heim am jetzigen Standort. Am 1. Oktober, dem Tag der Senioren, soll dieses Jubiläum gebührend gefeiert werden. AM

Die Grillmeister Daniel Nischler (links) und Reinhold Thöni.
Martinsheim-Präsidentin Anita Tscholl, Verwaltungsrat Christian Folie und Direktorin Roswitha Rinner.
Zahlreiche Gäste waren bei den Feierlichkeiten dabei.
Foto: Josef Bernhart
Donnerstag

Ein Quad für die Helden der Berge

MARTELL - „Ihr seid die Helden der Berge“, betonte Egon Eberhöfer, der Rettungsstellenleiter des Bergrettungsdienstes im AVS Martell, und unterstrich dabei den Stellenwert der Einsatzkräfte am Berg. Am Freitag, 26. Juli, wurde im Rahmen des Sommernachtsfests der Bergrettung Martell das neue Quad feierlich präsentiert und gesegnet. Bereits 2020 habe sich der Ausschuss der BRD Martell darüber Gedanken gemacht, ein solches Fahrzeug anzuschaffen, um im unwegsamen, alpinen Gelände die Einsatzkräfte und das Material schneller und effektiver transportieren zu können. Nach langer Suche konnte mit der Firma Ziegler 2021 ein Hersteller gefunden werden, der ein Quad lieferte, welches all die speziellen Anforderungen erfülle. Der Quad ATV des Typs Polaris 1000cm3 hat etwa 90 PS und einen Patientenanhänger. Das Fahrzeug sei für das Martelltal, das zuletzt immer besser durch Forstwege erschlossen wurde und eine steigende Anzahl an Touristinnen und Touristen aufweist, ideal und könne sowohl im Sommer als auch im Winter eingesetzt werden. Die Kosten für das Fahrzeug beliefen sich schlussendlich auf rund 46.500 Euro. „Dank der großzügigen Unterstützung der Gemeinde Martell, der Raiffeisenkasse Latsch, der Agentur für Bevölkerungsschutz und der

Präsentierten stolz Quad und neue Kleidung (v.l.): Bergretterin Lisa Ratschiller, Vize-Bürgermeisterin Heidi Gamper, Landesrat Peter Brunner, BM Georg Altstätter, Rettungsstellenleiter Egon Eberhöfer, Raiffeisen-Obmann Georg Wielander, Pfarrer Johann Lanbacher, Bergrettungs-Landesleiter Thomas Hellrigl und Bergretterin Andrea Sticker.

Firma Fleischmann konnten wir den Großteil der Kosten decken“, so Eberhöfer. Das Quad ist bereits seit eineinhalb Jahren im Einsatz und stand allein in den vergangenen Wochen schon 2 Mal im Einsatz.

Auch neue Dienstkleidung

Auch die neue Dienstbekleidung konnte feierlich übergeben

Das Quad eignet sich optimal für die Gegebenheiten im Martelltal.

werden. „Dank einer Initiative des Landesverbands erhalten wir nun nach über 10 Jahren eine neue, zeitgemäße Bekleidung“, so Eberhöfer. Der Gesamtwert belaufe sich auf über 1.200 Euro pro Set, wovon die Rettungsstelle 250 Euro pro Helfer aus Eigenmitteln stemmen musste. „Bei 33 Mitgliedern eine ganze Menge“, rechnete Eberhöfer vor. Auch hier wurden die Bergretter unterstützt.

Streetfood-Festival „Food Vibration“ in Nauders

NAUDERS AM RESCHENPASSMitten im Zentrum lädt Nauders am Sonntag, 04. August von 11:00 Uhr bis 20:00 Uhr zum 2. Streetfood-Festival „Food Vibration“ ein. Unter dem Motto „Food Vibration - Kulinarik im Dorf“ verspricht auch die 2. Sommerauflage nicht nur regionale Verköstigungen und heimische Produkte sondern auch musikalische Showacts. Die kulinarischen Feinheiten stammen von den renommierten Hotels und Betrieben aus Nauders, darunter s‘kammerli, Gasthof zum Goldenen Löwen, Alpen Comfort Hotel Central, Restaurant Niklas, Hotel

Bergblick, Hotel Neue Burg und Garni Collina, Pizzeria da Francesco, Mezzo Imbiss, das lbex Restaurant und die Macho‘s Bar. Die Speisepalette reicht von traditionellen Speisen wie Pfifferlinggulasch über ausgefallene Gerichte wie Ceviche

„Ein Dank geht an Landesverband, Gemeinde und Raiffeisenkasse“, so Eberhöfer. Die Einsatzkräfte sehen nun nicht mehr nur professionell aus, „sondern wir können auch modisch mithalten“, scherzte der Rettungsstellenleiter.

Ein

aktiver Verein

Von der Investitionssumme von rund 55.000 Euro, die Quad und Eigenmittel in Sachen Kleidung ausmachten, konnten insgesamt 46.000 Euro abgedeckt werden, die restlichen 9000 Euro gelte es noch aus Eigenmitteln des BRD zu stemmen, dies durch kleine Feste, wie eben das Sommerfest. Ohnehin beteilige sich die Bergrettung aktiv am Gemeindeleben, so werden Präventionsveranstaltungen abgehalten, Bereitschaftsdienste durchgeführt und bei Veranstaltungen wie Biathlon und der Marmotta Trophy geholfen. Im vergangenen Jahr wurden gemeinsam mit der Bergrettung CNSAS Martell 45 Einsätze bewältigt. Eberhöfer wies auf die gute Zusammenarbeit der beiden Bergrettungsorganisationen hin. Grußworte überbrachten auch Bürgermeister Georg Altstätter, Landesrat Peter Brunner und Thomas Hellrigl, der Landesleiter der Bergrettung im AVS. Pfarrer Johann Lanbacher segnete das Quad.

MICHAEL ANDRES

vom Pseirer Saibling bis hin zu Chili Cheesedogs und Deserts. „Wir möchten heimischen, ambitionierten und vor allem jungen Gastronomen eine Plattform bieten, um ihre kulinarischen Künste zu präsentieren“, betont Manuel

Baldauf, Geschäftsführer des TVB Tiroler Oberland, Erlebnisraum Nauders. Neben traditionellen Showacts erwarten Besucher die John Blow Marching Band und der Live Saxophonist SAiNTRO P SAX UP & JULIEN.

Der Pfarrer segnete das neue Fahrzeug.

Voll im Zeitplan

GRAUN - Die Arbeiten für die Errichtung des neuen Hallenschwimmbades in Graun laufen auf Hochtouren. „Wir liegen im Zeitplan, es sind derzeit bis zu 30 Arbeiter auf der Baustelle“, informierte Bürgermeister Franz Prieth im Rahmen der Gemeinderatssitzung am 29. Juli. Es sei nach wie vor das Bestreben der Gemeinde, die Struktur bis Mai bzw. Juni 2025 fertigzustellen. Möglich sei dies allerdings nur, „wenn bis in den Winter hinein, sprich Dezember, gearbeitet werden kann.“ Falls dies wetterbedingt nicht klappt, wird die Eröffnung Hand in Hand mit dem Start der Wintersaison im Oktober 2025 ins Auge gefasst. Einheimischen soll das Hallenbad ebenso zu Gute kommen, wie Gästen. Die Struktur umfasst den Schwimmbadbereich im Erdgeschoss (25-Meter-Becken, große Rutsche, Kinderbecken usw.), eine Saunalandschaft bzw. einen Wellnessbereich im ersten und zweiten Geschoss (Erlebnissauna für 40 Personen mit Seeblick und weitere Saunas), eine Wildwasser-Attraktion sowie einen Restaurantbereich, der auch für externe Gäste zugänglich sein wird. Die Führung übernimmt die Schöneben AG. Am Führungskonzept wird derzeit gefeilt, die Personalsuche läuft alsbald an. – So gut wie abgeschlossen ist das Aufschüttungsprojekt bei

Den ganzen Sommer über dient der aufgeschüttete Damm bei den „Galerien“ als provisorische Zwischenlösung für alle Radfahrer, Wanderer und Fußgänger.

den „Galerien“. Erstmals benutzt wurde der aufgeschüttete Damm beim Reschenseelauf am 13. Juni, als die Läuferinnen und Läufer das erste Mal über den Schotterweg laufen durften. Seit Mitte Juli dient der Damm als provi-

sorische Zwischenlösung für alle Radfahrer, Wanderer und Fußgänger. Die Zwischenlösung gilt den ganzen Sommer über. Laut dem Bürgermeister ist damit zu rechnen, dass die Arbeiten im Herbst fortgesetzt werden. Bei

Arbeitsbeginn muss der neue provisorische Radweg wieder gesperrt werden. Was noch ansteht, ist ein komplexes Straßenbauprojekt, das u.a. die Errichtung von 3 Schutzdämmen, von 2 Brücken und 2 neuen Einfahrten vorsieht sowie etliche weitere Maßnahmen. Franz Prieth: „Dieses Projekt wird uns mindestens 2 Jahre lang begleiten.“

Gemeinde baut Milchsammelstelle

In den Haushalt eingebaut hat der Gemeinderat u.a. Einnahmen in Höhe von rund 440.000 Euro. Es handelt sich um Geldmittel aus dem Verkauf von Grundflächen der Fraktion St. Valentin a.d.H. an die Schöneben AG im Bereich der Talstation (250.000 Euro) sowie an zwei Firmen im Bereich des „Schotterlochs“ (insgesamt ca. 190.000 Euro). In Absprache und Abstimmung mit der Fraktion St. Valentin übernimmt die Gemeinde die Planung und den Bau der neuen Milchsammelstelle. Nach der Fertigstellung der Arbeiten wird das neue Gebäude an die Fraktion übertragen. Für 306.000 Euro erwirbt die Gemeinde außerdem ein altes Gebäude im Bereich der Kreuzung „Hofer“ in St. Valentin, sodass dieses Kreuzungsbereich neu und sicherer gestaltet werden kann. SEPP

Die Arbeiten für die Errichtung des neuen Hallenschwimmbades in Graun laufen auf Hochtouren.
„So etwas gibt es nur einmal“

Kunstdrucke von einzigartigem Polarlicht-Foto des Turms von Alt-Graun im Reschensee.

PRAD/GRAUN - Auch fast 3 Monate nach jener halben Stunde, die er in der Nacht auf den 11. Mai mutterseelenallein an dem Seeufer vor dem Turm im Reschensee verbrachte, beginnen seine Augen zu glänzen, wenn er davon erzählt. Sogar mit Hilfe der Hände versucht Philipp Egger zu erklären, was er in jener Nacht von 1 bis 1.30 Uhr am „brennenden“ Himmel im Umkreis des Kirchturms von Alt-Graun sah und erlebte. Dass es in dieser Nacht Polarlichter zu sehen geben würde, hatte der 24-jährige Berufsfotograf aus Prad zwar schon im Vorfeld gewusst und war eigens dafür nach Graun gefahren, „aber mit Lichtern dieser Stärke, Pracht und Einmaligkeit hätte ich nie im Leben gerechnet.“ Auslöser der Polarlichter, die auf fast der ganzen Nordhalbkugel beobachtet werden konnten, war ein geomagnetischer Sturm auf der Sonne. Es handelte sich nicht um einen normalen „Huster“ der Sonne, wenn man das so beschreiben darf, sondern um einen Sturm von außergewöhnlicher Stärke. Philipp: „Mit G5 erreichte der Sturm die Höchststufe der Skala.“ Für die Entstehung der Polarlichter sind die energiereichen, elektrisch geladenen Teilchen des Sonnenwindes verantwortlich. Das, was hinter dieser kalten wissenschaftlichen Definition steckt, lässt sich laut Philipp nur schwer in Worte fassen: „Es war unglaublich. Vor allem die Farben. Der halbe Himmel war ‚fetzpink’. Das Bild, das ich in jener Nacht gegen 1.30 Uhr gemacht habe, ist kein Foto, sondern ein Kunstwerk.“

„Kein Foto, sondern ein Kunstwerk“

Um Polarlichter mit der Kamera einzufangen, war Philipp schon mehrfach in nordische Länder wie Norwegen, Finnland oder Schweden gereist. Warum

er sich heuer in Graun auf die Lauer legte, war kein Zufall: „Ich hätte mich ebenso gut dem Ortler oder anderen besonderen Naturorten nähern können, aber ich habe mich bewusst für den Turm in Graun entschieden und indirekt natürlich für die leidvolle Geschichte hinter der Seestauung.“ Die Wahl des Turms als Motiv war für Philipp eine Ausnahme: „In der Regel fotografiere ich ausschließlich in der Natur, fernab von Menschen und von dem, was Menschen geschaffen haben.“ Dass seine Kamera „weiß“, von wo aus sie zu welcher Zeit auf was schauen muss, hat Philipp zu einem erheblichen Teil von seinem Vater und seiner Mutter gelernt, die beide auf die Jagd gehen. Schon als Bub hat Philipp seinen Vater oft bei Pirschgängen in der freien Natur begleitet.

Fernab von der Zivilisation

So richtig daheim fühlt er sich in der unberührten Natur- und Bergwelt im Vinschgau. Er liebt die Einsamkeit jenseits der Zivilisation und die Freiheit in der Wildnis. Was er daraus mitbringt, sind einzigartige Fotos. Beim Polarlicht-Foto mit dem Turm im Reschensee ist Philipp ausnahmsweise von seinem Credo der reinen und echten Naturfotografie abgewichen, „weil es so etwas wie diese Polarlicht-Nacht bisher bei uns noch nie gegeben hat und in Zukunft wohl nie mehr geben wird.“ Leid tue es ihm für einige seiner Berufskollegen, die Anfang Mai eigens nach Island gereist sind, um Polarlichter zu fotografieren: „Sie mussten ohne ‚Beute’ zurückehren, denn in Island war es zu dieser Zeit bewölkt.“

Vom schönsten der Fotos vom

Turm im See hat der Fotograf eine limitierte Zahl von 10 Kunstdrucken anfertigen lassen. Verwendet wurde dabei hochwertiges Kunstpapier vom Unternehmen „Hahnemühle FineArt GmbH“. Dank eines speziellen Glases kann außerdem eine Lichtechtheit für mindestens 70 Jahre garantiert werden. Philipp: „Damit kann auch der Betrachter der Zukunft noch mitten im Bild ‚drin’ sein und sehen, wie dieses einzigartige Naturschauspiel war.“ Wer sich für einen der einmaligen Kunstdrucke interessiert, kann sich direkt an den Fotografen wenden (Tel. 349 492 2864; E-Mail: info@ philipp-egger.com). Übrigens:

Von Bildbearbeitungen und Verschönerungen oder von Fotos, die mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz verändert oder gar geschaffen werden, will Philipp nichts wissen. SEPP

Das einzigartige Polarlicht-Foto des Turms von Alt-Graun, geschaffen von Philipp Egger in der Nacht auf den 11. Mai 2024.

Musik sprießt aus allen Poren

SCHLANDERS - Rund 80 junge Musikantinnen und Musikanten im Alter von 13 bis 24 Jahren aus allen Landesteilen haben an der heurigen Orchesterwoche des Südtiroler Jugendblasorchesters (SJBO) teilgenommen, die vom 13. bis zum 21. Juli auf Einladung des Verbandes Südtiroler Musikkapellen (VSM) in Schlanders stattgefunden hat. „Die Zahl der Teilnehmenden ist ebenso im Steigen begriffen, wie das Niveau“, freute sich der stellvertretende Verbandsjugendleiter Hannes Schrötter, als er beim Abschlusskonzert am 19. Juli im Kulturhaus in Schlanders viele Besucherinnen und Besucher aus nah und fern begrüßen konnte, darunter auch Kapellmeister und Obleute von Musikkapellen. Hannes Schrötter, der zusammen mit Valeria Sullmann, ebenfalls Verbandsjugendleiter-Stellvertreterin, die organisatorischen Fäden gezogen hatte, blickte auf eine „intensive und aufregende Woche“ zurück. Er dankte den Jungmusikantinnen und Jungmusikanten, dem erfahrenen Dozenten-Team aus

dem In- und Ausland, dem international bekannten Dirigenten Karl Geroldinger aus Oberösterreich, der auch heuer die musikalische Leitung übernommen hatte, sowie allen, die zum Gelingen dieses „musikalischen Aushängeschildes“ des VSM beigetragen haben: der Landesabteilung Deutsche und ladinische Musikschule, der Abteilung Deutsche Kultur und der Stiftung Südtiroler Sparkasse für die Unterstützung, dem „Schülerheim Dr. Karl Tinzl“ (Gamperheim) in Schlanders für die angenehme Unterbringung und gute Verköstigung sowie der Bürgerkapel-

le Schlanders, der Musikkapelle Kortsch, der BASIS, der Mittelschule und dem Pfarrgemeinderat für die Bereitstellung von Räumen für die Teilproben. Ein Dank ging auch an die Verwaltung des Kulturhauses, wo die Orchesterproben stattgefunden haben, sowie an den VSM-Bezirk Schlanders. „Alle haben die Zeit in Schlanders genossen“, sagte Hannes Schrötter. Das Rahmenprogramm reichte vom Schwimmen und Wandern bis zum Eis essen und Eis-Baden. Was sie während der Woche musikalisch gelernt hatten, stellten die Jungmusikantinnen und Jung-

musikanten beim Abschlusskonzert eindrucksvoll und bravourös unter Beweis. Gespielt wurden Stücke von John Mackey, Philip Sparke, Richard Strauss, Claude T. Shmith, John Williams, James Barnes und Adam Gorb. Unter den vielen Applaudierenden befanden sich auch VSM-Obmann Pepi Ploner, Bürgermeister Dieter Pinggera, Abteilungsdirektorin Alexandra Pedrotti (Deutsche und ladinische Musikschule) und weitere Ehrengäste. Zusätzliche SJBO-Abschlusskonzerte fanden am 20. Juli in Olang und am 21. Juli in Bozen statt. SEPP

Das Südtiroler Jugendblasorchesters 2024 beim Abschlusskonzert im Kulturhaus in Schlanders.

„Fliegendes“ Klavier

SCHLANDERS - Für einen bisher neuartigen musikalischen Farbtupfer in der Fußgängerzone in Schlanders sorgte am 25. Juli ein „fliegendes“ Klavier. Es war der Pianist und Musiker Fabio Zindaco alias Angelo Stracciatelli aus Meran, der auf Einladung von BASIS Vinschgau Venosta mit einem Klavier auf Rädern in der Fuzo unterwegs war. Alle, die Lust hatten, konnten auf dem „fahrenden“ Klavier, das durch das Ortszentrum geschoben bzw. gezogen wurde, nach Herzenslust spielen. Für manche war es das erste Mal überhaupt, dass sie einem Klavier Klänge entlockten. „Der Sinn des Ganzen ist es, dass sich Menschen über die Sprache der Musik, die alle kennen, verständigen“, sagte der in Paris lebende Musiker Fabio Zindaco. Am Abend gab es eine gemeinsame „The flying piano“Performance mit dem Künstler auf dem Kulturhausplatz. SEPP

Marillen-Ernte hat begonnen

Heuer gibt es wetterbedingt leider starke Einbußen.

VINSCHGAU - Die Erntemenge der Original Vinschger Marille ist heuer aufgrund des nasskalten Wetters während der Blütezeit stark reduziert. Bei den anderen Marillensorten aus dem Vinschgau, zusammengefasst unter der Bezeichnung „Vinschger Bergmarillen“, fallen die Einbußen wesentlich geringer aus. Die Ernte der Marillen hat Mitte Juli begonnen. In diesem Jahr müssen die Marillen-Bauern jedoch hohe Einbußen verzeichnen: Die frühe Blüte und das kalte, regnerische Wetter sowie die Fröste zur Blütezeit führten dazu, dass sich die Erntemenge der Original Vinschger Marille stark verringerte.

Ernterückgang bis zu 90%

Anstatt der 150 bis 200 Tonnen der vergangenen Jahre können die Bauern heuer nur 20 Tonnen der Original Vinschger Marille pflücken. Das entspricht lediglich 10% einer normalen Ernte und somit einem Ernteausfall von bis zu 90%. Aufgrund der mangelnden Verfügbarkeit ist die Original Vinschger Marille nur in den Detailgeschäften der Vinschger Genossenschaften erhältlich und eine Vorbestellung ist nicht möglich. Bei den Marillensorten Goldrich und Orangered, die unter der Marke „Vinschger Bergmarillen“ verkauft werden, ist der Ernterückgang weniger drastisch. VIP rechnet mit einer Erntemenge von zirka 100 Tonnen, das entspricht einem Minus von zirka zehn Prozent.

Gute Qualität, intensiver Geschmack

„Leider meinte es das Wetter heuer nicht gut mit unseren Marillen-Bauern“, bedauert Kurt Ratschiller, Vertriebsleiter bei VIP, „die Marille benötigt viel Sonne und wenig Niederschlag und sie

liebt lockere, leichte Böden. Der Vinschgau ist jene Region in Südtirol, welche diese Voraussetzung normalerweise am besten erfüllt. Nach einem Rückgang in den 1970er Jahren widmen sich derzeit wieder 102 Vinschger Bauern dem Marillen-Anbau und bewirtschaften 37.000 Bäume auf einer Fläche von 57 Hektar.“ Das Mikroklima im Vinschgau, die sandig fruchtbaren Bergböden und die Höhenlage sorgen dafür, dass die Vinschger Marillen ihr einzigartig intensives Aroma ausbilden und sich dadurch von Marillen aus anderen Anbaugebieten geschmacklich unterscheiden. Die Bauern hoffen nun auf stabiles, trockenes Wetter in den nächsten Wochen. Sie ernten nämlich nur voll ausgereifte Marillen, und dies in mehreren Erntegängen bis zirka Anfang/Mitte August.

Die Marillensorten im Vinschgau

Die Original Vinschger Marille gilt als Imageträgerin des Vinschgau und zeichnet sich durch ihren aromatischen, süßsäuerlichen Geschmack aus. Da sich diese Sorte nicht lange lagern lässt, vermarktet VIP sie vorwiegend in der Region. Durch

ihr intensives Aroma und das optimale Zucker-Säureverhältnis eignet sich die Original Vinschger Marille zudem bestens für die Verarbeitung zu Fruchtaufstrichen, Säften und Destillaten. Die Vinschger Bergmarillen der Sorten Goldrich und Orangered punkten mit ihrem saftig-süßen, erfrischenden Aroma und der ansprechenden Farbe. Diese Sorten weisen eine gute Lager- und Transportfähigkeit auf und werden neben dem lokalen Verkauf somit auch in den italienischen Supermarktketten und über den traditionellen Verkaufskanal vermarktet.

Marmor & Marillen in Laas

Am 3. und 4. August findet in Laas wieder das beliebte Kulturfest „Marmor- und Marillen“ statt, bei dem VIP mit einem eigenen Verkaufs- und Marillenstand und den Apfelbotschafterinnen vertreten ist. Die Original Vinschger Marille kann heuer am VIP-Stand aufgrund der Fehlmengen leider nicht gekauft werden, dafür aber die Vinschger Bergmarillen und weitere saisonale Obstsorten aus dem Vinschgau wie verschiedene Beeren und Kirschen. RED

Bei der Original Vinschger Marille gibt es heuer einen Ernteausfall von bis zu 90%.
Foto: Julia Lesina Debiasi

Denis Romani Wir stellen vor

ORTHOPÄDIE UND TRAUMATOLOGIE

∙ Poliambulatorium

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PNEUMOLOGIE

Ihr Ansprechpartner bei Beschwerden in Hand und Unterarm

Orthopäde und Unfallchirurg; Ausbildung in Ferrara und Verona; Spezialisierung in Hand- und Mikrochirurgie; jahrelang am handchirurgischen Zentrum der PederzoliKlinik in Peschiera tätig.

BESONDERE EINGRIFFE:

Behandlung von Karpaltunnelsyndrom, Schnellendem Finger, De Quervain’s Sehnenscheidenentzündung, Rhizarthrose, Dupuytren’scher Erkrankung, Sportverletzungen (z.B. Skidaumen); innovative Behandlung von Gelenkschmerzen mit Infiltrationen.

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Fachärztliche Visiten; chirurgische und unfallchirurgische Eingriffe bei Frakturen, Verrenkungen, Band-, Sehnen- und Nervenverletzungen der oberen Gliedmaßen; Behandlung von Gelenkversteifungen und von Arthrose der kleinen Gelenke von Hand, Handgelenk und Ellbogen.

Vormerkungen

Ihre Ansprechpartnerin bei Atembeschwerden und Erkrankungen des Atmungsapparats

Pneumologin, Ausbildung an den Unis Pavia und Bologna; Tätigkeit an Kliniken in Frankreich und Italien, sechseinhalb Jahre an der renommierten Pederzoli-Klinik in Peschiera del Garda.

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Facharzt für Chirurgie und Urologie. Studium in Wien, Facharztausbildung in Schweden. Besonderes Interesse für minimalinvasive endoskopische Chirurgie. Seit 1994 an der Klinik St. Anna.

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Gemeinsam mit Kollegen der Privatklinik St. Anna entwickelte minimalinvasive chirurgische Behandlung des Karpaltunnelsyndroms; laparoskopische Gallenblasenoperation (Cholezystektomie); sonstige allgemeinchirurgische Eingriffe (Hernien, usw.)

Dr.
Dr. Francesca Cemmi
Dr. Ivo Tarfusser

Der „Prophet“ und seine Gefolgschaft

Reinhold Messner und Hunderte in Sulden auf Wanderschaft. Yaks ließen sich nicht aus der Ruhe bringen.

SULDEN - Nein, eine herkömmliche Wanderung war dies nicht. Es glich einer Wallfahrt. Hier der „Prophet“. Da seine Gefolgschaft. Der Prophet war in diesem Falle Reinhold Messner. Die Pilger Hunderte von Touristen, größtenteils aus dem bundesdeutschen Raum. Weit mehr als 500 wurden allein bei den Bahnfahrten hinauf auf die Bergstation der Seilbahn Sulden gezählt, wo der Startschuss für das „Hike and Talk mit Reinhold und Diane Messner“ erfolgte. Von hier aus ging es für die Menschenscharen hinauf auf die Madrischhütte, vorbei an den Weideflächen der Yaks. Der herkömmliche Yak-Auftrieb fand damit nicht mehr statt. Zur Erinnerung: In den vielen Jahren davor begleitete Messner stets Ende Juni/Anfang Juli, gefolgt von Heerscharen versteht sich, die Yaks mit einigen Hirten selbst vom Tal hinauf zur Mittelstation der Seilbahn Sulden, wo die Tiere in die „freie Wildbahn“ entlassen wurden. „Wir können die Tiere nicht mehr mit derart großen Menschenmengen rauftreiben. Da werden sie unruhig“, erklärte Messner. So wurden die Tiere diesmal vorab in aller Ruhe hinauf auf die Weideflächen gebracht. Mit der Ruhe war es dann an jenem 17. Juli bei der Bergwan-

derung mit Reinhold und Diane Messner freilich vorbei. Hier ein Schnappschuss, da ein Video – die Yaks waren neben ihrem Besitzer Reinhold Messner einmal mehr ein Höhepunkt für die Touristen. Sie ließen sich jedoch vom Trubel nicht aus der Ruhe bringen, dürften aber dennoch erfreut gewesen sein, dass sich der Tross sofort weiter auf den Weg zur Madritschhütte machte.

Den Partner umarmen –aber nicht die Yaks!

Derzeit befinden sich vier Jungtiere auf den Madritscher Weideflächen. Hier finden sie ideale Bedingungen. Die Höhe zwischen 2.500 und 3.000 Metern sagt den Tieren zu. Yaks klettern wie eine Gämse und brauchen keine Aufpasser. Yaks sind grundsätzlich friedliebende Tiere. Es gelte aber Abstand zu halten. „10 bis 20 Meter. Und man sollte die Tiere ja nicht umarmen. Sie können Ihre Männer und Frauen umarmen. Aber nicht die Yaks“, mahnte Messner. Die Yaks selbst bleiben im Sommer einige Monate auf den Weideflächen. Im Herbst, wenn der erste Schnee kommt, gehen sie alleine und freiwillig zurück ins Tal. Dort warten übrigens rund zehn Muttertiere.

Diese wurden diesmal aus Sicherheitsgründen nicht auf die Weideflächen gebracht. Mutterkühe könnten insbesondere auf Wanderer mit Hunden aggressiv reagieren, da sie darauf bedacht sind, ihre Kälber zu verteidigen.

Paul Hanny und die große Idee

Seit rund 40 Jahren hält Messner Yaks in Sulden. Maßgeblichen Anteil daran hat „ein Freund, der heute leider nicht da ist“. Damit meinte Messner seinen Bergfreund Paul Hanny. Der Tausendsassa war zusammen mit Messner im Jahre 1982 bei einer

Diane und Reinhold Messner schrieben stundenlang Autogramme und signierten Bücher: Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit dem Ausrüster Jack Wolfskin statt. Messner ist seit einem Jahr Botschafter der Marke.

Cho Oyu-Expedition. Im Himalaya begegneten sie zahlreichen Yaks und waren von den Tieren begeistert. Gerade mal zwei Jahre später ergab sich die Möglichkeit, die in Zentralasien beheimateten Rinder in den Vinschgau zu bringen. Messner kaufte 1984 zwei Yak-Stiere sowie drei Muttertiere. Hanny konnte krankheitsbedingt heuer nicht dabei sein.

Kritik an Wolf und Bär

Die Yaks seien auch ein Mittel gegen den Wolf, da sie von diesem „nicht angegriffen werden können“, wie Messner erklärte. Ohnehin durfte scharfe Kritik an den Großraubtieren nicht fehlen. Wolf und Bär gehören nicht hierher, betonte Messner. „Wir haben das große Problem, dass es viel mehr Tierschützer gibt als Bergbauern. Das sind natürlich zahlreiche Wählerstimmen“, erklärte er seine Einschätzung hinsichtlich der Politik. Ohnehin hatte die Bergsteiger-Ikone, die am 17. September den 80. Geburtstag feiert, auf die vielen Fragen der Mitwanderer eine Antwort. Vom „Sündenerlass“ für den E-Biker bis hin zu persönlichen Ratschlägen war hier so einiges dabei.

MICHAEL ANDRES

Reinhold Messner wandert (im gelben Shirt) und Hunderte folgen ihm.
„Wo kommen denn alle die Leute her?“

Die 17. Südtiroler

Ritterspiele

Vom 16. bis 18. August übernehmen

wieder Ritter und Landsknechte die Herrschaft im Vinschgau - am Fuße der Churburg zu Schluderns.

SCHLUDERNS - Die Südtiroler Ritterspiele leben dann vom Jubel beim grandiosen Ritterturnier in der Arena, vom Mitfiebern bei den verschiedenen Wettkämpfen, vom Getöse auf dem Schlachtfeld, vom farbenfrohen Markttreiben, von der ganz besonderen Atmosphäre und von der Musik vergangener Epochen.

Musiker, Gaukler und Artisten bieten den ganzen Tag Unterhaltung auf drei Aktionsbühnen. Die jungen Besucher wirbeln auf handgetriebenen Karussells im Kreis, versuchen sich als Schmied oder Bogenschütze und reiten auf Eseln, Haflingern und Kamelen. Alle Attraktionen sind kostenlos und im Eintrittspreis enthalten.

Zahlreiche Neuerungen erwarten die Besucher auch in diesem Jahr.

Highlights der Veranstaltung sind:

Das große Ritterturnier in der Are na: „Der Kampf um die Churburg“, die bewegende Nachtreitshow „Historica“, die Calvenschlacht 1499, der Falkner, Konzerte, Feuershows, Gaukler, Artisten und Vieles mehr. Verpassen Sie nicht das umfang reichste Programm seiner Art im gesamten Alpenraum. Erleben Sie Abenteuer, Faszination und Geschichte hautnah. Sichern Sie sich rechtzeitig die reduzierten Eintrittskarten im Vor verkauf.

Die Südtiroler Ritterspiele am Fuße der Churburg zu Schluderns

16. - 18. August 2024 Tel. 0473 831 190 www.ritterspiele.it

Elektrifizierung: Arbeiten laufen auf Hochtouren

VINSCHGAU - Die Elektrifizierung der Vinschger Bahnlinie, die von Mals nach Meran führt, ist eines der größten Eisenbahnprojekte im Land. Die Arbeiten zur Elektrifizierung sollen im Laufe des Jahres 2025 fertiggestellt werden, die Lieferung und Inbetriebnahme der neuen Züge verzögere sich hingegen aufgrund von Lieferengpässen bei der Materialbeschaffung, wie der Vinschger auf Nachfrage bei der „STA – Südtiroler Transportstrukturen AG“ in Erfahrung bringen konnte. In den vergangenen Monaten wurden die Mastfundamente für die

künftige Oberleitung errichtet. Diese Arbeiten seien – Stand Mitte/Ende Juli – bis auf wenige Ausnahmen (Latschander, Holzbrugg) soweit fertig, die Masten stehen mittlerweile größtenteils. Das Unterwerk Mals sei fertig betoniert und bald bezugsfertig. Die Großgeräte sind laut STA alle bestellt und in Produktion, darunter Leistungsschalter und Transformatoren. Auch die Erdungsmaßnahmen seien in finaler Abstimmung. „Das Signalsystem ist fast fertig errichtet. Erste Zulassungstest mit Probefahrten starten in Kürze, während

das Funksystem GSM-R aktiv ist“, heißt es. Die Arbeiten in der Latschander zum Anschluss der Masten an das Datennetz laufen noch. „Die Arbeiten zur Elektrifizierung der Vinschger Bahnlinie laufen auf Hochtouren. Die Masten sind weitestgehend errichtet, andere Arbeiten laufen – auch wenn diese nicht immer weithin sichtbar sind“, erklärt Joachim Dejaco, Generaldirektor der STA. Schon bald sollen die Arbeiten in Holzbrugg und der Latschander starten, um die Mastfundamente fertigzustellen. Ab Ende August wird dann im oberen

Warum nicht auf dem Radweg?

SCHLANDERS/LAAS - Immer wieder sind auf der viel befahrenen Vinschger Staatsstraße Radfahrer anzutreffen, vor allem solche, die mit Rennrädern unterwegs sind. Abgesehen davon, dass sie allerhand „Ungutes“ einatmen, setzen sie sich auch selbst nicht unerheblichen Gefahren aus. Außerdem sorgen sie auch für Ärger bei Auto-, Motorrad- und LKWFahrern, speziell dann, wenn die Radler nicht hinter-, sondern nebeneinander fahren. Ideal für Rennradfahrer ist das Radwegteilstück zwischen Göflan und Laas zwar nicht, aber befahren lässt sich diese Strecke auch mit Rennrädern, allerdings nicht im Wettkampf-Modus. Die Arbeiten, die von der Bezirksgemeinschaft Vinschgau im Vorfeld der heurigen Radsaison entlang der Strecke durchgeführt wurden, finden bei vielen Radbegeisterten Zuspruch. An 6 etwas steileren und kurvenreichen Stellen wur-

de der Radweg (zum Großteil fester Belag aus Schotter bzw. Erde) asphaltiert und mit einer Bodenmarkierung versehen, zum Teil auch mit Mittellinien (siehe Bilder). Außerdem wurden entlang der Strecke an bestimmten Stellen neue Zäune aufgestellt, damit man nicht in die Etsch

„radelt“. Bei manchen stoßen die Neuerungen allerdings auch auf Kritik. So wird u.a. argumentiert, dass auf den asphaltierten Teilabschnitten jetzt schneller gefahren wird. Etwas Vorsicht und ein gesunder Hausverstand sind auf allen Radwegen angebracht, vor allem auch deshalb,

Teil der Strecke mit dem Ziehen der Rückleiter, der Montage der Ausleger sowie dem Aufziehen der Oberleitung begonnen. Die Vorteile der Elektrifizierung seien laut STA eine ganze Menge: Der Fahrplan könne verdichtet werden, die Kapazität an Sitzplätzen werde erhöht, durchgehende Züge bis nach Bozen und auch darüber hinaus seien möglich, der Kohlendioxid-Ausstoß werde verringert und durch Rückspeisung könne Energie gespart werden.

weil sie keine Rennstrecken sind, sondern von Groß und Klein gleichermaßen benutzt und genossen werden. Vielleicht tragen die Neuerungen entlang des Abschnittes Laas-Göflan auch dazu bei, so manchen Radler von der Staatsstraße auf den Radweg zu „locken“. SEPP

MICHAEL ANDRES
Die Vinschger Bahn (im Bild bei Göflan) ist in Betrieb – die Arbeiten zur Elektrifizierung laufen derweil auf Hochtouren, auch wenn diese nicht immer sichtbar sind.

Verstärkung für Latscher Wehrleute

Neues Tanklöschfahrzeug gesegnet.

LATSCH - „Es ist meine vierte und die letzte Fahrzeugsegnung als Kommandant bzw. Kommandant-Stellvertreter“, erklärte Werner Linser, seit 2011 Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Latsch und davor Stellvertreter von Florian Kupperion. Linser wird nach rund 13 engagierten Jahren ab dem kommenden Jahr nicht mehr die Führung der Latscher Feuerwehr übernehmen. Im Rahmen des Feuerwehrfestes am Wochenende des 20. und 21. Juli wurde das neue Tanklöschfahrzeug feierlich gesegnet und der Latscher Dorfbevölkerung vorgestellt. „Genau alle sechs Jahre fanden hier am Festplatz seit 2006 Segnungen statt“, blickte Linser auf seine Amtsperioden zurück. Als Patinnen für das neue Tanklöschfahrzeug „TLFA-2000 MAN“ – mit Allrad und einem Fassungsvermögen von rund 2.500 Litern Wasser – fungieren Katja Dalla Barba und Monika Weitgruber. Zugskommandant Alexander Mantinger erhielt den Schlüssel für das neue Fahrzeug – er ist somit für dieses verantwortlich.

Ersetzt 30 Jahre altes Fahrzeug

Das neue Tanklöschfahrzeug mit neun Sitzen ersetzt den alten TLF-3000 Mercedes aus dem

Im Bild (v.l.): Kommandant-Stellvertreter Lukas Rizzi, BM Mauro Dalla Barba, Landesrätin Rosmarie Pamer, Fahrzeugpatin Monika Weitgruber, Pfarrer Johann Lanbacher, Fahrzeugpatin Katja Dalla Barba und Kommandant Werner Linser.

Jahre 1993. Eine Arbeitsgruppe hatte sich 2021 zusammengefunden, um einen neuen Wagen für die Latscher Wehrleute zu finden. Mehrere Tanklöschfahrzeuge wurden unter die Lupe genommen, verschiedene Angebote eingeholt, Material und Fahrzeuge miteinander verglichen. Schlussendlich habe man mit dem „TLFA-2000 MAN“ von der Firma Rosenbauer ein passendes und relativ preisgünstiges Modell gefunden, lobte Linser den Einsatz der Arbeitsgruppe. Die Kosten beliefen sich auf rund 355.000 Euro. „Ein Dank für die Unterstützung geht an

die Gemeinde Latsch, den Bezirks- bzw. Landesverband, die Raiffeisenkasse Latsch und die Fraktionsverwaltung sowie die Dorfbevölkerung“, so Linser.

„Danke für das, was ihr leistet“

Der Bürgermeister der Gemeinde Latsch, Mauro Dalla Barba, wies in seinen Grußworten auf die selbstverständliche Unterstützung für die Feuerwehr hin. Denn: „Die Feuerwehr steht unserer Bevölkerung 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag zur Verfügung“. Die Latscher Gemeindeverwaltung und Dalla

Barba, als Bürgermeister auf Gemeindeebene für den Zivilschutz verantwortlich, seien stolz auf die Freiwillige Feuerwehr von Latsch. „Die Wehrleute opfern ihre Freizeit für den Nächsten. Danke für das, was ihr leistet.“ Ohnehin seien die Vereine in der Gemeinde „ein Rückgrat für das Dorfleben“. Grußworte überbrachten unter anderem auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Rosmarie Pamer und Bezirksfeuerwehrpräsident Roman Horrer. Der Latscher Pfarrer Johann Lanbacher segnete das neue Fahrzeug. Auch er wies auf die große Bereitschaft der Einsatzkräfte hin.

2.000 feiern mit den Schürzenjägern

„Das zwei Tage andauernde Feuerwehrfest war einmal mehr ein großer Erfolg“, blickte Linser zufrieden auf sein letztes großes Fest als Kommandant zurück. Die Schürzenjäger hatten am Samstagabend für Stimmung gesorgt, rund 2.000 Personen waren hierfür zur Festhalle nach Latsch gekommen. Feierlich eröffnet worden war das Fest übrigens mit Ski-Legende Gustav Thöni, der beim Fassanstich behilflich war.

MICHAEL ANDRES

Bei der Schlüsselübergabe: ein strahlender Alexander Mantinger.

Einige der Latscher Fahrzeugpatinnen (v.l.): Heidi Pedross, Hanni Fuchs, Katja Dalla Barba, Monika Weitgruber, Birgit Theiner, Sabine Patscheider und Christine Rizzi.
Gustav Thöni (links) und BM Mauro Dalla Barba beim Fassanstich, dahinter Peter Paul Schweitzer von der Firma Schweitzer Getränke.

„Nicht in Sprengeln denken“

SCHLANDERS - „Gerade im Sozialbereich sind die Anforderungen gewaltig“, betonte Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch bei der Sitzung des Bezirksrates am 18. Juli mit Blick auf das neue Organigramm und die verschiedenen Abteilungen der Bezirksgemeinschaft. Die Organisationsstruktur war abgeändert und im Zuge der Sitzung genehmigt worden. In den vergangenen 20 Jahren habe sich dahingehend nicht viel getan, es sei an der Zeit gewesen. Eine wesentliche Neuerung ist die Einführung der Dienststellen, die ganze Organisation wurde damit um eine Ebene erweitert, was auch aufgrund bestehender Kollektivverträge etc. sinnvoll sei. Bei den Sozialdiensten habe man bereits in der letzten Periode begonnen, nicht mehr in Sprengeln zu denken, sondern thematisch. Wie vom Land 2024 entschieden und für Bezirksgemeinschaften

Wohnen in Morter

LATSCH/MORTER - Die neu zu errichtende Wohnanlage in Morter, nahe dem Dorfzentrum gelegen, bietet eine attraktive Kombination aus modernem und traditionellem Architekturstil. Der Standort mitten im landwirtschaftlichen Grün bietet einen weitläufigen Blick westseitig bis über Schlanders hinaus und ostseitig tief in das Untervinschgau. Die Gebäudeform fügt sich selbstbewusst in die Landschaft ein und verspricht sowohl Ästhetik

verpflichtend, wurde eine Fachstelle für Autismus-SpektrumStörungen eingeführt. Auch in Sachen Psychologen sei man im Vinschgau unterversorgt, früher oder später gelte es Verstärkung zu holen. Hinsichtlich der EUFörderungen solle die provisorische Stelle, die sich mit Ansuchen um Geldmittel aus dem europäischen Topf beschäftigt, in eine fixe Stelle umgewandelt werden. Eine Ansprechperson

zur Abwicklung der EU- Förderprogramme wäre damit gewährleistet. Ohnehin sei Fachpersonal weiter gefragt. Wie Bezirkssekretär Urban Rinner im Rahmen der Sitzung betonte, habe man mit ausufernder Bürokratie zu kämpfen, insbesondere die Vergabestellen seien davon betroffen. Vorgaben und Neuerungen, die „aus Rom kommen“, seien meist mit Verschlechterungen verbunden. Erfreuliche Nachrichten gab

es hinsichtlich der Gelder für das SAI-Projekt, sprich Flüchtlingsarbeit. So kam die Zusage aus Rom für die weitere Finanzierung, demnach stehen bis Dezember 2026 rund 737.500 Euro zur Verfügung. „Es ist gut, dass endlich Klarheit herrscht und man wieder längerfristiger planen kann“, so Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch.

als auch Funktionalität. Alle 6 Wohnungen werden mit Garage und Keller errichtet, wobei alle Wohneinheiten über das Untergeschoss erschlossen werden, um ein Höchstmaß an Privatsphäre zu gewährleisten. Großzügige Balkone oder Terrassen bieten attraktive Außenbereiche, während die Wohnungen im Erdgeschoss zusätzlich über Gartenflächen verfügen. Das Konzept der Wohnanlage betont modernes und

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Großmeister hält alle in Schach

Luca Moroni stellt sich 26 Spielerinnen und Spielern aus ganz Südtirol.

SCHLANDERS - Ein besonderes Kapitel in der Schachspiel-Geschichte im Vinschgau wurde am 19. Juli im Plawennpark in Schlanders geschrieben. Peter Pohl von der Göflaner Marmor GmbH war es gelungen, in Zusammenarbeit mit Anton Christanell (Schachklub Naturns), Reinhold Schöpf (Schachverein Lichtenberg) und dem Schach-Schiedsrichter Gerhard Bertagnolli aus Kaltern den amtierenden Schach-Italienmeister, Gewinner vieler nationaler und internationaler Turniere sowie Großmeister Luca Moroni für eine Simultanschach-Veranstaltung nach Schlanders zu holen. Der erst 24-jährige Großmeister trat beim besonderen Turnier, das im Rahmen von „Vinschgau kristallin“ ausgetragen wurde, gegen 26 Spielerinnen und Spieler aus dem Vinschgau und ganz Südtirol gleichzeitig an. Auch viele junge Talente hatten sich angemeldet, darunter auch Celina Unterberger vom Schachklub „Merania“. Sie hatte erst kürzlich bei den Italienmeisterschaften in Salsomaggiore in der Kategorie U14 Mädchen den dritten Platz erreicht. Zum Auftakt der Veranstaltung in Schlanders wurde Celina mit einer Plakette aus Göflaner Marmor geehrt. Ihr Großvater Siegfried Unterberger war übrigens der Hauptinitiator der Schachweltmeisterschaft 1981 in Meran, bei welcher der Weltmeister Anatoli Karpow seinen Titel erfolgreich gegen Viktor Kortschnoi verteidigte. Das Motto der Simultan-Veranstaltung lautete nicht zufällig „Schwarz vs. weiß“, denn 8 der insgesamt 26 Schachbretter mit jeweils 64 Feldern waren aus weißem bzw. dunklem Marmor

aus schwarzen Adern eigens für die Veranstaltung in der Werkstätte der Göflaner Marmor GmbH angefertigt worden, und zwar vom Steinbildhauer Thomas Permann, der das Marmor-Atelier leitet. „Die Schachbretter aus Marmor haben Turniergröße“, bestätigte Peter Pohl. Kleine Marmorplaketten mit der Unterschrift des Großmeisters konnten übrigens alle Teilnehmenden mit nach Hause nehmen. Während Luca Moroni gegen 23 Spielerinnen und Spieler gewann, erreichten 3 Spieler ein Remis, und zwar Fridolin Mair (Tramin/Kaltern), Alexander Seppi (Schachklub Naturns) und Simeon Niederfriniger (Schachverein Lichtenberg). Für einen der Teilnehmer, der nicht

gekommen war, sprang kurzfristig Manfred Lechner aus Lichtenberg ein. Luca Moroni, geboren am 1. Juli 2000 in Desio in der Provinz Monza und Brianza, hatte bereits als Sechsjähriger die Schachregeln gelernt. Als er 13 war, errang er den nationalen Meistertitel. 2016 nahm er erstmals für Italien bei der Schacholympiade in Baku teil und erzielte ein hervorragendes Ergebnis. „Noch heuer im August nehme ich an einem internationalen Turnier in Abu Dhabi teil“, sagte Luca Moroni dem der Vinschger. Dort wird 2028 die Schacholympiade ausgetragen. Meisterhaft bewältigt hat seinen Job in Schlanders auch Gerhard Bertagnolli. Er war übrigens vor

gut einem Jahr als erster Südtiroler Schiedsrichter bei der SchachWeltmeisterschaft in Kasachstan im Einsatz. Nicht entgangen ist dem Kalterer bei der Veranstaltung die Präsenz von Giulio Borgo, der im Publikum saß. Giulio war von 2011 bis 2016 Trainer und Meister von Luca Moroni. Worüber sich Luca freut, ist die Tatsache, dass das Schachspiel verstärkt auch bei jungen Leuten Zuspruch findet, vermehrt auch bei Mädchen. Das Schachspielen fördere die mentale Gesundheit ebenso wie die körperliche. Gefragt sei neben logischem Denkvermögen, geistiger Leistungsfähigkeit und anderen Eigenschaften vor allem eines: Phantasie. SEPP

Gegen 26 Spielerinnen und Spieler aus ganz Südtirol trat der Großmeister Luca Moroni gleichzeitig an.
Simeon Niederfriniger (ganz rechts, neben seinem Bruder Jakob) erzielte ein Remis.
Im Bild (v.l.): Gerhard Bertagnolli, Celina Unterberger, Luca Moroni und Peter Pohl.
Gruppenbild mit dem Großmeister vor dem Beginn der Simultan-Veranstaltung.
Reinhold Schöpf (links, Schachklub Naturns) und Anton Christanell (Schachverein Lichtenberg).
Auch Adrian Folie (Klausen) maß sich mit dem Großmeister.

Landesrätin Magdalena Amhof im Bildungshaus

GOLDRAIN - Seit über 35 Jahren ist das Bildungshaus Schloss Goldrain ein wichtiger Bezugspunkt für Weiterbildung und kulturelle Aktivitäten im Vinschgau. Ein Austauschtreffen zu aktuellen Herausforderungen und zukünftigen Entwicklungen am Bildungshaus hat kürzlich mit der Landesrätin für Europa, Arbeit und Personal, Magdalena Amhof, stattgefunden. Empfangen wurde die Landesrätin von der Direktorin des Bildungshauses, Gertrud Wellenzohn, sowie von Markus Pircher, dem Obmann der Genossenschaft „Bildungshaus Schloss Goldrain“. „Die Entwicklung von Kompetenzen durch Aus- und Weiterbildung ist auch eines der Kernziele der EU, die über den

Europäischen Sozialfonds verschiedene Bildungsmaßnahmen kofinanziert“, so die Landesrätin. Im Rahmen des Austauschs wurden auch die Chancen einer Beteiligung an Interreg-Projekten erörtert, die sich im Vinschgau besonders anbieten würden. Wie der Obmann und die Direktorin

AVIS sagt Danke

LATSCH - Im Rahmen des Feuerwehrfestes in Latsch (Seite 24) stand auch heuer das Sommerfest der Blutspendervereinigung AVIS Vinschgau auf dem Programm. Bei einem Ständchen gab es Informationen sowie Essens- und

Getränkegutscheine für die fleißigen aktiven Spenderinnen und Spender. Damit wollte man diese belohnen und gleichzeitig neue Mitglieder gewinnen. Die Aktion kam wiederum sehr gut an, zahlreiche Personen nutzten das An-

berichteten, sei das Team ständig bemüht, neue Themenbereiche und Möglichkeiten anzudenken, um das Angebot zu verbreitern und um zeitgemäßen Bedürfnissen und Erfordernissen Rechnung zu tragen. Die Kostensteigerung der letzten Jahre sei aber spürbar. Daher suche man nach

Möglichkeiten, um Kurse – unter anderem auch durch EU-Förderungen – querfinanzieren zu können und so die hohe Qualität der Weiterbildung bei gleichzeitig annehmbaren Kosten für die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer zu gewährleisten. Des Weiteren wurde an die Landesverwaltung die dringende Bitte herangetragen, dass man der peripheren Lage des Bildungshauses Schloss Goldrain Rechnung tragen muss, und, dass man die Peripherie des Landes insgesamt stärken sollte. Auch einer peripheren Bildungseinrichtung muss die Möglichkeit gegeben sein, seiner Aufgabe nachzukommen und seine Verantwortung voll wahrnehmen zu können. RED

gebot. Die Mitglieder waren im Vorfeld u.a. via E-Mail über das Sommerfest informiert worden. Im Bild (v.l.): AVIS-Bezirkspräsident Roland Wallnöfer und die Ausschussmitglieder Karl Heinz Strimmer und Erwin Tumler. AM

Türkischer Lokalaugenschein in der BASIS

SCHLANDERS/ESKISEHIR - Immer wieder kommen Interessierte aus dem In- und Ausland nach Schlanders, um die Struktur der BASIS sowie den Verein BASIS Vinschgau Venosta näher kennen zu lernen und sich ein Bild vom Aufbau und der Arbeitsweise des „Social Innovation und Creative Hub“ in Schlanders zu machen. Die BASIS gilt als Praxisbeispiel für gelungene Urbanisierung im ländlichen Raum. Aber auch für Projekte in dichter erschlossenen Gebieten kann BASIS als Quelle der Inspiration dienen. Ein Beispiel dafür ist die rund 790.000 Einwohner zählende türkische Stadt Eskişehir in Zentralanatolien. Die Stadt hatte die BASIS als „Best Practice“ (Erfolgsmodell bzw. Erfolgsrezept) für einen partizipativen Entwicklungsprozess ausgewählt, bei dem ein öffent-

liche Immobilie von einem privaten Verein verwaltet wird. Die Stadtverwaltung arbeitet derzeit am Projekt „Çekirdek Eskişehir“. Es geht darum, ein leerstehendes, gemeindeeigenes Gebäude in einen multidisziplinären, für alle zugänglichen Veranstaltungsort umzuwandeln. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit dem Kultur- und Kunstverein Puruli, aber auch mit lokalen und nationalen Akteurinnen und Akteuren, Ex-

pertinnen und Experten sowie Vertretungen ähnlicher Initiativen. Beim Besuch, der unlängst in der BASIS stattfand, wurden Ezgi Yalinalp (Projektleiterin „Çekirdek Eskişehir“ und Verein Puruli), Hale Kargin (Stadtverwaltung Eskişehir) und Ersan Ocak (Universität Ankara und Projektberatung) von Katrin Gruber und Luca Daprà durch die Räume der BASIS geführt und mit der Geschichte der ehe-

maligen Drusus-Kaserne sowie der Entstehung der BASIS vertraut gemacht. Die Delegation aus Eskişehir zeigte sich begeistert. Schlanders sei vor allem deshalb für den Besuch ausgewählt worden, weil die BASIS einen multifunktionalen Charakter aufweist: Kunstgalerien, Künstler/ innen-Residenzen, Co-Working, CCA (Culinary Craft Academy) und vieles mehr. Auf die CCAKomponente war die Delegation besonders neugierig, denn das gemeindeeigene Gebäude, das in Eskişehir umgestaltet werden soll, war früher ein altes Restaurant. „Beispielhafte Modelle wie BASIS liefern uns wertvolle Einblicke in einen nachhaltigen Betrieb und ein nachhaltiges Management eines Veranstaltungsortes, wie wir ihn in Eskişehir schaffen wollen,“ so die Delegation. RED

Im Bild (v.l.): Ersan Ocak, Ezgi Yalinalp, Katrin Gruber (Präsidentin BASIS Vinschgau Venosta), Luca Daprà (BASIS-Team) und Hale Kargin.
Im Bild (v.l.): Bildungshaus-Direktorin Gertrud Wellenzohn, Landesrätin Magdalena Amhof und Obmann Markus Pircher.

Rastplätze im Nationalpark Stilfserjoch: in Ruhe die Natur genießen

Der Nationalpark Stilfserjoch fasziniert uns immer wieder aufs Neue. Seine artenreiche Flora und Fauna, die unberührte Natur, steil emporragende Gipfel, aber auch seltene Tiere und Pflanzen, die hier einen Rückzugsort finden, machen diese Bergregion zu einem beliebten Ziel für Wanderer und Berggeher.

Seit 2016, als die Verantwortung vom Konsortium Nationalpark Stilfserjoch an das Land übertragen wurde, wird der Nationalpark vom Landesamt für den Nationalpark Stilfserjoch gepflegt. Zusammen mit den Forstinspektoraten Schlanders und Meran obliegt dem Landesamt auch die Instandhaltung der zahlreichen Wanderwege dieser Region – eine Herkulesaufgabe, denn der Nationalpark ist eines der größten Naturschutzgebiete Europas. Viele der charmanten Rastplätze stammen aber auch noch aus der Zeit vor 1995, als der Park von der Azienda di Stato delle foreste demaniali verwaltet wurde. Diese historischen Strukturen fügen sich nahtlos in die Landschaft ein und bieten dir die perfekte Gelegenheit, die Hektik des Alltags hinter sich zu lassen und die Schönheit der Umgebung in vollen Zügen zu genießen.

Strategisch platzierte Ruheoasen. Die Rastplätze im Nationalpark befinden sich häufig an Kreuzungspunkten von Wanderwegen, aber auch in der Nähe kleiner Dörfer und Weiler, als eine Art Naherholungs-

Picknickplatz am Eingang des Martelltales.

gebiet, oder in der Nähe der wichtigsten Landstraßen. Die Rastplätze sind mit mehreren Bänken und Tischen ausgestattet, sodass du bequem eine Pause einlegen und die Umgebung genießen kannst. Viele dieser Oasen bieten auch Grillmöglichkeiten.

Rastplätze entlang der Stilfserjochstraße. Die berühmte, kurvenreiche Route des Giro d’Italia bietet zahlreiche Rastplätze, die sich ideal für eine erholsame Pause während einer Fahrt, Radfahrt oder Wanderung eignen. Besonders beliebt sind die nur wenige Minuten neben der Straße mitten im Grünen gelegenen

Eine Ruheoase, die im Sommer Abkühlung im Talboden bietet.

Plätze, etwa der Rastplatz „Drei Brunnen“, welcher mehrere Grillplätze und einen Parkplatz direkt am Rastplatz bietet. Hier kannst du die beeindruckende Aussicht auf die umliegenden Berge genießen und die Erhabenheit der Natur auf dich wirken lassen. Die Rastplätze entlang der Stilfserjochstraße sind auch ideal für Familien, Freunde und Naturliebhaber, die eine wohlverdiente Pause in einer malerischen Umgebung einlegen möchten.

Idyllische Rastplätze entlang der Landesstraße Martell. Die Landesstraße Martell führt durch

Naherholungsgebiet und Grillplatz mit besonderen Aussichtspunkten.

das in jeder Hinsicht beeindruckende Martelltal und verfügt ebenfalls über zahlreiche Rastmöglichkeiten. Besonders empfehlenswert sind die Rastplätze bei Maria Schmelz oder im Flachstück nach dem Zufrittstausee. Diese gut ausgestatteten Rastplätze haben öffentliche Parkmöglichkeiten, sodass du nicht bis zum Talschluss fahren musst, um eine angenehme Pause einzulegen.

Ideal für einen unvergesslichen Tag im Nationalpark und für einen reibungslosen Ablauf ist eine gute Planung, sowie eine gute Ausrüstung.

Detaillierte Informationen und eine interaktive Karte der Rastplätze und Wanderwege findest Du auf der Website des Nationalparks: www. nationalpark-stelvio.it/picknick. Ebenso umfassende Informationen über die Ausstattung und die genaue Lage der verschiedenen Rastplätze im Park. Nutze die interaktive Karte, um deine Route zu planen und die besten Rastplätze für deine Bedürfnisse zu finden. Ein wichtiger Hinweis: Feuer ist im Nationalpark nur an den dafür vorgesehenen Grillplätzen erlaubt, und das Holz muss selbst mitgebracht werden.

Ob du also eine kurze Pause während deiner Wanderung einlegst oder einen gemütlichen Tag mit Familie und Freunden verbringen möchtest – die Rastplätze im Nationalpark Stilfserjoch sind der ideale Ort für einen unvergesslichen Aufenthalt inmitten der Natur Südtirols!

Blumenwiesen für mehr Artenvielfalt

Alperia fördert die Biodiversität. Heimisches Saatgut auf Flächen bei Wasserkraft- und Umspannwerken. Pilotprojekt in Laas.

LAAS - Mit einem neuartigen Projekt will Südtirols Energiedienstleister Alperia eigene Grundflächen bei seinen Kraft- und Umspannwerken ökologisch aufwerten. Der offizielle Startschuss dazu fiel am 17. Juli beim Wasserkraftwerk in Laas, wo heimisches Saatgut ausgesät wurde. Ziel ist es, auf einer Fläche von rund 6.000 Quadratmetern eine artenreiche Blumenwiese entstehen zu lassen. Zusätzlich zum Pilotprojekt in Laas werden auch auf Flächen von Alperia in Glurns und in Naturns artenreiche Blumenwiesen angelegt. Wie es bei der Pressekonferenz in Laas hieß, soll das Projekt in den kommenden Jahren auf weitere Alperia-Anlagen in ganz Südtirol ausgedehnt werden. „Die Biodiversität ist eine der sechs Säulen der europäischen Nachhaltigkeitsstrategie, die wir als Alperia mittragen“, sagte Andreas Bordonetti, der Technische Direktor von Alperia Greenpower, einer Alperia-Tochter, welche die Wasserkraftwerke in Südtirol betreibt.

Heimische Blumenund Pflanzenarten

Wie der Projekt-Verantwortliche Thomas Trienbacher präzisierte, wurden bewusst einheimische Blumen- und Pflanzenarten ausgewählt, „die an die lokalen Bedingungen angepasst sind und wertvolle Lebensräume für viele Insektenarten bieten werden.“ Die Samen der Wildpflanzen stammen übrigens von Spenderflächen. Zur Verfügung gestellt haben das Saatgut Luise Ruatti (Naturns), Gerhard Schwalt (Allitz) und Gerhard Plieger (Prad). Mit der Initiative sollen neue Lebensräume für heimische Pflanzen und Tiere geschaffen werden. Durchgeführt wird das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk „Blühende Landschaft“, das sich

Auf einer Fläche von rund 6.000 Quadratmetern soll beim Wasserkraftwerk der Alperia in Laas eine artenreiche Blumenwiese entstehen.

für den Erhalt und die Förderung von blütenreichen Lebensräumen einsetzt. Klara Hansen vom Netzwerk „Blühende Landschaft“ erinnerte daran, dass rund ein Drittel der heimischen Gefäßpflanzen vom Aussterben bedroht sei. Es gehe in diesem Sinn auch um die genetische Vielfalt. Die Auswahl und Beschaffung der Blütensamen sei nicht einfach gewesen: „Es war uns sehr wichtig, die bestehende Genetik nicht mit gebietsfremdem Wildpflanzensaatgut zu verwässern.“ Zumal in Südtirol keine heimischen Wildpflanzen

vermehrt werden, „arbeiteten wir mit Mahdgut-Übertragung und Wiesendrusch-Verfahren“, so Klara Hansen und Thomas Trienbacher. Bei der MahdgutÜbertragung wird das Schnittgut (Mahdgut) einer artenreichen Wiese auf die neu anzulegende Fläche übertragen. Dort können die Gras- und Wildblumensamen ausfallen und keimen, wie sie es natürlicherweise auch tun würden. Das Wiesendrusch-Verfahren beinhaltet hingegen das Dreschen von Wiesen. Mit einer batteriebetriebenen Bürstmaschine wird

das reife Saatgut aus der Wiese gebürstet und in einem zweiten Schritt gereinigt, getrocknet und damit lagerfähig gemacht. Bis sich die Blumenwiesen, die in diesen Wochen angelegt werden, zu stabilen Pflanzengesellschaften entwickeln, werden noch etliche Jahre vergehen. Viele Wildblumenarten blühen erst im zweiten oder gar dritten Jahr.

„Tolles Projekt“

Von einem „tollen Projekt“ sprach die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger, die sich zusammen mit Klara Hansen, Andreas Bordonetti, Thomas Trienbacher und Herbert Ritsch aus Laas, dem Verantwortlichen sämtlicher AlperiaKraftwerke im Vinschgau, aktiv an der Aussaat beteiligte. Interessant sei das Projekt auch insofern, als dass es Gemeinsamkeiten mit der Initiative „Blühender Vinschgau“ aufweise, die von der Bezirksgemeinschaft Vinschgau im Jahr 2022 ins Leben gerufen wurde und an der u.a. auch die Gemeinde Laas beteiligt ist. SEPP

Bei der Aussaat (v.l.): Herbert Ritsch, Verena Töger, Thomas Trienbacher, Klara Hansen und Andreas Bordonetti.

Flussaufwärts

Danke dieser Fischtreppe unterhalb der Wehranlage in Laas können die Fische den Höhenunterschied, bedingt durch eine 7 Meter hohe Staustufe, überwinden.

LAAS - Einblick gewinnen konnte man bei der Projektvorstellung beim Kraftwerk in Laas auch in die Fischtreppe, die bereits vor einiger Zeit vor allem mit Umweltgeldern der Ufergemeinden Laas, Martell und Latsch unterhalb der Wehranlage errichtet wurde. Die Wehranlage in Laas

dient zur Wasserableitung für das Kraftwerk Kastelbell und unterbricht das Kontinuum der Etsch durch eine rund 7 m hohe Staustufe. Dank des „Fischpasses“ können die Fische diesen Höhenunterschied überwinden. Das zu Beginn der 1950er Jahre erbaute Kraftwerk von Laas

samt dem Stausee im Martelltal wurde unlängst saniert. Rund 40 Millionen Euro wurden investiert, um die Druckrohrleitung zu erneuern und weitere Arbeiten auszuführen, wie etwa die Modernisierung und Erneuerung der Anlagen im Kraftwerksgebäude. Die Effizienz der

Stromproduktion in Laas konnte merklich verbessert werden. Die Fischtreppe wurde als Umweltausgleichsmaßnahme errichtet. Detail am Rande: Der Anteil des Kraftwerks Laas an der gesamten Stromproduktion im Land Südtirol liegt bei rund 4 Prozent. SEPP

Ein unvergesslicher Abend im Innenhof von Schloss Goldrain

„Blues trifft alpin Folk“

Beim ersten, sehr gut besuchten Schlandersburger Sommerabend wartete das Trio Magdalena Oberstaller, David Frank und Marc Perin (Bild rechts) mit „einzigartigen Klanglandschaften“ auf.

SCHLANDERS - Einen besonderen musikalischen Abend erlebte das zahlreiche Publikum, das sich am 23. Juli zum ersten Konzert der heurigen Reihe der „Schlandersburger Sommerabende“ im wunderbaren Innenhof der Schlandersburg eingefunden hatte. Zu Gast war das Trio David Frank aus Matsch sowie Magdalena Oberstaller und Marc Perin, beide aus Taisten im Pustertel. Zu hören waren unter dem Motto „Blues trifft alpin Folk“ vor allem eigene Kompositionen des Trios, das in dieser Formation zum ersten Mal auftrat. Mit dem Gitarrenvirtuosen Marc

Perin ist David Frank mit seiner Steirischen Harmonika in den vergangenen Jahren schon mehrfach aufgetreten. Die zwei Musiker und Komponisten kennen einander schon von der Studienzeit in Wien her. Von dem, was sie zusammen mit der Violinistin Magdalena Oberstaller im Schlosshof darboten, waren alle begeistert. Entsprechend groß war auch der Applaus. Wie Raimund Rechenmacher, der Leiter der Mittelpunktbibliothek Schlandersburg, dem Publikum zum Auftakt der heurigen Sommerabende mitteilte, „dürfen wir heute das hundertste Konzert seit

dem Bestehen der Schlandersburger Sommerabende erleben.“ Die Sommerabende werden seit 2001 veranstaltet, im nächsten Jahr kann das 25-jährige Jubiläum gefeiert werden. Raimund Rechenmacher nahm den ersten Sommerband 2024 auch zum Anlass, um den Unterstützern und Sponsoren zu danken: Raiffeisenkasse Schlanders, Gemeinde Schlanders, Landesamt für Kultur und Immobilien Pohl. Als weiterer Sommerabend stand nach den „einzigartigen Klanglandschaften“, dargeboten von Magdalena, David und Marc, am 30. Juli ein

Konzert mit „Die Hallers“ – drei Geschwister aus dem Passeirtal –auf dem Programm. Fortgesetzt werden die Sommerabende, die jeweils am Dienstag um 20.30 Uhr im Schlosshof stattfinden (bei Schlechtwetter in der Bibliothek) am 6. August mit einem Lyrikund Musikabend mit Ausstellung und Multivisions- Konzert (ParaBel und Gruppe „Zeitlous“), am 13. August mit dem Konzert „3holdio“ (Klaus Telfser, Bernd Haas, Helmut Sprenger) und am 20. August mit einem Konzert im Rahmen von „Venusta Musica“. SEPP

Wiesenbrüter in der Terra Raetica

TSCHLIN/MALS - Zu einer grenzüberschreitenden Exkursion und zum fachlichen Austausch über Wiesenbrüter trafen sich kürzlich Vogelkundler/innen aus Graubünden, Nordtirol und dem Vinschgau auf Einladung der Schweizerischen Vogelwarte in Tschlin im Unterengadin. Trotz Nebel konnten „praderin brün“ (rumantsch für Braunkehlchen) beobachtet werden. Im direkten fachlichen Austausch wurde die große Bedeutung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Bäuerinnen und Bauern und den Verantwortlichen in der Landwirtschaft betont. Die späte Mahd und extensive Bewirtschaftung kommen nicht nur den Wiesenvögeln zugute, sondern fördern gleichzeitig die Pflanzen- und Insektenvielfalt. Die Hauptbrutgebiete in der Terra Raetica mit nationaler und inter-

Beim grenzüberschreitenden Austausch zu Wiesenbrütern in der Terra Raetica in Tschlin im Unterengadin. Foto: Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung

Eine Singdrossel auf Futtersuche

Ein Neunt öter (Weibchen) auf einer Heckenrose.

nationaler Bedeutung und einem Naturwert, der sonst kaum mehr zu finden ist, sind der Pra Grond bei Tschlin im Unterengadin, die Pfundser Tschey in Nordtirol und die Malser Haide im Vinschgau. Um die Teilnahme an Wiesenbrüterschutzprogrammen zu fördern, ist eine effiziente Förderlinie für die Landbewirtschaftenden vorteilhaft. Auf der Malser Haide wird dies beispielhaft umgesetzt. Sind die Zugangsvoraussetzungen erfüllt, reicht ein einfaches Beihilfeansuchen beim Bezirksamt für Landwirtschaft mit der Verpflichtung zu einem späteren Mähzeitpunkt. Aus einem grenzüberschreitenden Interreg CLLD Terra Raetica Kleinprojekt zu den Wiesenbrütern im Obervinschgau ist der in Südtirol einzigartige Vertragsnaturschutz auf der Malser Haide entstanden. RED

NICHT OHNE MEINE

Viel Zuspruch für „Prader Marktquintett“

PRAD - Ganz im Zeichen von Musik, Genuss, Volkskultur und Unterhaltung für Einheimische und Gäste steht die Veranstaltungsreihe „Prader Marktquintett“, für die der Tourismusverein Prad am Stilfserjoch auch heuer ein kunterbuntes Angebot für Groß und Klein auf die Beine gestellt hat. Das Motto des ersten von insgesamt 5 musikalischen und kulinarischen Sommerabenden, die jeweils am Donnerstag am Hauptplatz in Prad stattfinden, lautete „Platzl Feschtl“. Zu hören waren am 18. Juli der A-Capella-Chor „True Colors“ sowie Michael Aster mit seiner Band. An verschiedenen Marktständen wurden hochwertige landwirtschaftliche Erzeugnisse aus der Region sowie Handarbeiten und kunsthandwerkliche Produkte angeboten. Gegen den Hunger gab es Strauben und Knödel. Nicht gefehlt hat auch ein Kinderprogramm. Mehrfach zu hören war bereits beim Auftakt des „Prader Marktquintetts“, dass diese Abende bei Einheimischen und Gästen gleichermaßen auf Zuspruch stoßen.

Gut besucht war auch das Straßenkunstfest „PradArt“ am 25. Juli mit einem Zauberer (Peter Orlando), Zirkuskünstlern und Luftakrobaten (Zirkusverein Animativa), Musik (Südseit Combo), der „Herbatio Kräuterküche“ und vielem mehr. Für den

„Platzl Feschtl“ hieß das Motto des ersten Abends des „Prader Marktquintetts“ 2024.

Donnerstag, 1. August, kündigte Peter Pfeifer, der Geschäftsführer des Tourismusvereins, einen Konzertabend mit der Obervinschger Böhmischen, der Jugendkapelle Prad und der Musikkapelle Prad an sowie weitere

Angebote: Basteln in der Bibliothek sowie Märchen und Sagen mit Roman und Monika. Am Donnerstag, 8. August, darf man sich auf einen „Tiroler Abend“ freuen (Goaßlschnöller, Schuhplattler, Volkstänzer) und am

Donnerstag, 15. August, heißt das Motto „Aufg‘spielt weart“ (Andreas Terzer und Quintett Alpin). Köstlichkeiten für den Gaumen und lebendiges Markttreiben gibt es an allen Veranstaltungsabenden. SEPP

Auch das Straßenkunstfest „PradArt“ am 25. Juli stieß bei Groß und Klein auf viel Zuspruch.

„Friday for Nature“

NATURNS - Am 26. Juli fand bereits zum 4. Mal die Sommeraktion „Friday for Nature“ statt. Junge Leute setzen sich an diesem Tag für den Naturschutz ein und beteiligen sich aktiv an der Biotoppflege. Heuer wurden die Pflegearbeiten im Biotop Englisch Moos in Naturns durchgeführt und zwar von 7 jungen Mädchen und Burschen aus Naturns und Mals. Unterstützt wurden die fleißigen Helferinnen und Helfer von Gerti Raffeiner (Schutzgebiet Patin Englisch Moos), von Susanne Hellrigl und Ingrid Karlegger (Umweltschutzgruppe Vinschgau), von Fabian Gamper (Forststation Naturns) und von Annamaria Gapp (Naturparkhaus Texelgruppe). Die jungen Naturschützer hatten sich über das vom Jugendzentrum JUZE in Naturns organisierte Projekt JuNwa (Junge Naturnser wollen anpacken) zur freiwilligen Mitarbeit im Naturparkhaus Texelgruppe angemeldet und an dieser Biotoppflegeaktion teilgenommen: Sylvie Alber, Leonie Forcher, Lea Kiem, Philipp Platzgummer, Elsa Stainer und Daniel Wallnöfer. Eva Hertoge nahm den weiten Weg aus Mals auf sich, um bei der Aktion dabei zu sein. Im Biotop Englisch Moos wachsen verschiedene invasive Neophyten. Das sind nicht einheimische Pflanzen, die durch ihre enorme Wuchs- und Ausbreitungskraft die heimischen Pflanzen verdrängen. Dazu gehören das drüsige Springkraut und der Götterbaum, die sich beide zum Nachteil von einheimischen Pflanzen immer mehr ausbreiten. Bevor es an die Arbeit ging, wurden spie-

lerisch Aussehen, Eigenschaften und Verbreitung dieser Pflanzen besprochen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte festgestellt werden, dass durch die Ausreißaktion im Vorjahr sehr viel weniger (aber immer noch genug) Springkraut vorhanden war. Wie wichtig den Jugendlichen und allen Beteiligten dieses Thema war, konnte man bei der Arbeit sehen: Das indische bzw. drüsige Springkraut wurde mit der Hand ausgerissen und so sauber wie möglich aus dem Biotop getragen. Die jungen Äste des Götterbaums wurden unter Anleitung des Försters Fabian Gamper geknickt, um die Wachstumsentwicklung zu schwächen. Zur leichteren Erreichbarkeit der dichten Springkrautbestände und der Götterbäume hatten die Forstarbeiter Zugänge geschaffen. Auch der Müll, der sich im und am Biotop angesammelt hatte, wurde in den Müllsack befördert. Als wohlverdientes Dankeschön für die wertvolle Arbeit gab es für alle Pizza, Getränke und Eis beim Gasthof Alpenblick in Plaus. Die Aktion ist eine Zusammenarbeit folgender Einrichtungen: Umweltschutzgruppe Vinschgau, Forststation Naturns, Amt für Natur-Naturparkhaus Texelgruppe. Die Jugendlichen nahmen aktiv, begeistert und interessiert an diesem Projekt zur Bewahrung besonders schützenswerter Lebensräume teil. Ihre Unterstützung ist ein wertvoller Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und der selten gewordenen Lebensräume. Das Projekt wird auch im nächsten Jahr fortgeführt werden. Der „Friday for Nature“-Tag wird 2025 voraussichtlich in einem anderen nahegelegenen Biotop stattfinden. Interessierte Jugendliche können sich gerne jederzeit im Naturparkhaus Texelgruppe über das Projekt informieren und sich für den 5. „Friday for Nature“ Tag (letzter Freitag im Monat Juli) anmelden.

Die Welt des Sportunterrichts in Mals

Sportlehrpersonen aus fast allen Teilen der Welt beim Sportforum.

MALS - Das 9. Internationale Sportforum in Mals war einmal mehr ein voller Erfolg. „Wir mussten die Anmeldungen im Voraus schließen“, so Walther Mader im Gespräch mit dem der Vinschger. Mehr als 360 Sportlehrerinnen und Sportlehrer aus 19 Nationen waren in den Vinschgau gekommen. So viele Teilnehmende waren es noch nie. Vier Kontinente waren vertreten. Wie international es zuging, wurde insbesondere beim „Traditional Evening“ im Dorfanger von Mals ersichtlich. Neben den Lehrpersonen kamen auch zahlreiche geladene Gäste zu diesem offiziellen Abend. Dabei wurde mit der Big Band Mals gefeiert. Elisabeth Prugger vom Greiterhaus in Eyrs tischte mit ihrem Team einen Ronengerstrisotto mit selbst angebauten Produkten auf.

Ein Workshop jagte den anderen

Die Sportlehrpersonen, die zu Gast in Mals waren, sind in allen Stufen tätig, vom Kindergarten bis hin zur Oberschule. „Der internationale Erfahrungsaustausch spielt eine große Rolle“, unterstreicht Mader, früher selbst Sportlehrer und mittlerweile in Pension. Insgesamt standen vom 20. bis zum 26. Juli zig Workshops – sage und schreibe 239 Einheiten – auf dem Programm. 50 Referentinnen und Referenten aus über 15 Nationen gaben Inputs aus ihrem jeweiligen Fachgebiet. 60 verschiedene Themenbereiche aus der Welt

Das gesamte Sportforum-Team (v.l.) Roland Weithaler (Mitarbeiter der Pädagogischen Abteilung), Walther Mader (Organisation), Michaela Abart (Rahmenprogramm und Sekretariat), Helga Köllemann (Mitarbeiterin der Pädagogischen Abteilung), Vera Chiusole (Organisation und Digitalisierung), Traudi von Leon (Mitarbeiterin Outdoor), Gertrud Schwarz (Sekretariat und Logistik), Franz Chiusole (Organisation) Astrid Ferrari (Pädagogische Abteilung), Veit Angerer (Transport und Logistik).

Franz und Vera Chiusole sowie Walther Mader (v.l.).

des Sportunterrichts wurden in den Vorträgen erörtert. Es galt sich über neue Methoden auszutauschen. „Um den Kindern und Jugendlichen Freude an der Bewegung zu vermitteln“, so Mader. Auch die Inklusion war ein Themenschwerpunkt. Mader hatte das Sportforum 2007 gemeinsam mit Franz Chiusole ins Leben gerufen, seitdem findet es im Zweijahresrhythmus statt, lediglich aufgrund der Coronavirus-Pandemie 2021 musste das Forum pausieren. Mitt-

Für die Cocktails zuständig (v.l.): Biathlon-Trainer und Langläufer Gabriel Köhl, Ex-Biathlon-Profi und heutiger Trainer Dominik Windisch und Langlauf-Coach Björn Angerer.

Wichtige helfende Hände: Veith Angerer und Gertrud Schwarz.

lerweile wurde auch Vera Chiusole mit ins Organisationsboot geholt. Die junge Frau, die Sportwissenschaften studierte, soll das Forum „in die Zukunft führen“.

„Die ganze Schule hilft mit“

Welch großen Aufwand eine derartige einwöchige Veranstaltung mit sich bringt, erklärt Mitorganisatorin Gertrud Schwarz, die unter anderem für die Anmeldungen verantwortlich ist. „Die

Köllemann und Roland

Foto: LPA/Sportoberschule Mals

ganze Schule hilft mit. Von den Schulwartinnen und Schulwarten bis hin zum Sekretariat, alle sind wichtig“, unterstreicht sie. Es sei eine große logistische Herausforderung, allein Catering und Küche. „Dies ist aber optimal gelungen“, freut sie sich. Dabei wurde insbesondere auf regionale Produkte gesetzt. Mitorganisatorin Michaela Abart, die als Athletiktrainerin an der Sportoberschule arbeitet, betont: „Das Besondere an dieser Veranstaltung ist die Verbindung der verschiedenen Länder, der Austausch und die gemeinsame Liebe zum Sport“. Das Sportforum bringe aber auch viel Wertschöpfung für Mals und Umgebung, nicht zuletzt in touristischer Hinsicht. So waren die Gäste aus aller Welt in den nahegelegenen Unterkünften untergebracht und schwärmten von den Gegebenheiten im oberen Vinschgau. „Auch für unsere Sportoberschule ist es ein großer Pluspunkt. Wir haben tolle Infrastrukturen, ganz Mals hat tolle Sportstätten. So wird alles optimal genutzt“, erinnert Abart. Mals sei „ein richtiges Sportdorf und der ideale Ort für ein derartiges Forum.“ Träger der Fortbildungsveranstaltung waren die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung (GWR) in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion und der Sportoberschule Mals.

ANDRES

Sie waren aus dem kanadischen Toronto angereist: Die Sportlehrer

MICHAEL
Miko Romano (links) und Reece Vee.
Helga
Weithaler mit Athletiktrainerin Michaela Abart.

Themen Wohnbau und Sicherheit im Fokus

VINSCHGAU - Mit den Themen Wohnbau, Sicherheit und Gewaltprävention hat Landesrätin Ulli

Mair drei Bereiche übernommen, die derzeit in der Bevölkerung und in der Politik für viel Gesprächsstoff sorgen. Gerade das Thema Wohnbau ist auch für die Wirtschaft ein Dauerthema, da viele Fachkräfte durch die hohen Kosten für das Wohnen dem Wirtschafsstandort Südtirol den Rücken kehren bzw. davor abgeschreckt werden, sich in Südtirol eine Arbeit zu suchen. Daher war man im Bezirksausschuss Vinschgau des Südtiroler Wirtschaftsringes umso erfreuter, dass man die Gelegenheit hatte, sich mit Landesrätin Ulli Mair zu diesen Themen auszutauschen. Bezirkspräsidentin Rita Egger wies aufgrund der angespannten Lage am Wohnungsmarkt darauf hin, dass diesbezüglich von Seiten der Politik dringend Maßnahmen gesetzt werden müssen. So müsse etwa der Fokus auf die vielen aktuell leerstehenden Wohnungen bzw.

Zweitwohnungen gesetzt werden. Diesbezüglich sei es wichtig, dass die Leerstände erhoben werden und diese für neue Verwendungszwecke zugeführt werden. Zudem müssten unbedingt Anreize für Vermieter geschaffen werden, ihre Wohnungen langzeitig zu vermieten. Hier gelte es wirksame steuerliche Maßnahmen zu finden, die einen stärkeren Anreiz zur Vermietung bieten, wie etwa die Senkung der GIS für jene Eigentümer, welche zum Landesmietsatz und/oder an Ansässige langzeitig vermieten, so die Be-

zirkspräsidentin weiter. Damit einher gehen Schutzmaßnahmen für Vermieter, waren sich die Mitglieder im Bezirksausschuss einig. „Wir befürworten die Gründung eines Garantiefonds zum Schutz der Vermieterinnen und Vermieter, der z.B. Garantieleistungen gegen Mietausfälle oder Sachschäden erbringt“, betonte Bezirkspräsidentin Rita Egger. Im Rahmen der Sitzung wurde auch angesprochen, dass es weitere gezielte Förderanreize für die Sanierung bestehender Bausubstanz bräuchte. Auch müsste die

Nutzung von bereits versiegelten Flächen dahingehend erleichtert werden, dass die Verwaltungsverfahren für Nachverdichtungen im Bereich bereits bestehender Bebauung vereinfacht werden, ist man sich im Südtiroler Wirtschaftsring einig. Landesrätin Ulli Mair bestätigte, dass man viele der hier angesprochenen Punkte in nächster Zeit konkret angehen werde. Der konkrete Auftrag an die Landesregierung sei jener, dass das Wohnen für Ansässige bezahlbar gemacht werden soll, so die Landesrätin. RED

TORE UND ZÄUNE FÜRS LEBEN

Im Bild (v.l.): Hermann Raffeiner, Daniela Folie, Elisabeth Tappeiner, Daniela Erhart, Katja Trauner, Karin Gluderer, Manfred Pinzger, Rita Egger (Bezirkspräsidentin), Landesrätin Uli Mair, Thomas Rinner, Thomas Moriggl, Raimund Prugger, Günther Platter und Ulrich Linser.

5 Jahre Family Support im Vinschgau

VINSCHGAU - Die Initiative Family Support gibt es im Vinschgau nun seit 5 Jahren. Bereits 2018 erkannten die Eltern Kind Zentren von Schlanders und Naturns den Wert des Projektes, das im Elki Lana seit 2014 erprobt wurde. Sie beschlossen, sich als erste Trägerorganisationen an der landesweiten Ausweitung zu beteiligen. Im Juli 2019 wurden die Fachkräfte Elisabeth Schweigl und Evi Gufler eingeschult und starteten in den Sprengelgebieten Mittelvinschgau und Naturns und Umgebung mit der Freiwilligensuche und der Netzwerkarbeit. Nach der Einschulung der ersten Freiwilligen konnten 2020 bereits Familien begleitet werden. Sie unterstützten die Familien in der Regel über einen Zeitraum von 3 Monaten für 2 bis 3 Stunden in der Woche. Neben Tätigkeiten

Die Fachkr äfte Evi Gufler und Elisabeth Schweigl

wie Spaziergängen mit dem Baby, Spielen mit den Geschwisterkindern und kleineren Erledigungen hatten die Freiwilligen stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Familie, insbesondere der Mutter. „Es war einfach mal schön, nicht alleine zu sein und durch die Anwesenheit einer zweiten Person im Haus waren viele Situationen einfach stressfreier“, so eine der Rückmeldungen. Nach dem Projektstart vor 5 Jahren wurde die

Asterix & Obelix

PRAD - „Die Kinder für den christlichen Glauben und ein christliches Leben begeistern.“ Das ist laut Armin Santa aus Eppan der Zweck des Zeltlagers, an dem sich in der zweiten Julihälfte insgesamt über 180 Kinder aus ganz Südtirol in zwei Wochenturnussen in der Westernstadt „Sacramento City“ in Prad beteiligt haben. Armin ist 38 Jahre alt, hatte schon als Kind an Zeltlagern in Prad teilgenommen und war heuer erstmals der Gesamtleiter des Zeltlagers, das zuvor 35 Jahre lang von Jakob „Kobi“ Oester geleitet worden war. Das Motto der heurigen Auflage lautete „Asterix & Obelix“. Es standen aber nicht ausschließlich Spaß und Unterhaltung rund um diese Comicserie im Mittelpunkt, sondern auch die Vermittlung von Werten, Inhalten und Visionen. So haben die Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahren – es waren jeweils über 90 pro Turnus – als Bewohner eines kleinen „gallischen Dorfes“ nicht nur zusammen mit Asterix, Obelix und ihren Freunden viele spannende Abenteuer erlebt, sondern auch gebetet, gesungen und Stellen aus der Bibel kennenglernt. Zum traditionellen Zeltlager in Prad – heuer „Pradix“

Initiative mittlerweile auf den gesamten Vinschgau ausgeweitet. Es konnten bereits über 50 Familien begleitet werden. Die Freiwilligen leisteten in dieser Zeit beachtliche 2.650 Ehrenamtsstunden. Wirksam zu sein und einen Teil der freien Zeit sinnvoll zu investieren, motiviert die Freiwilligen für ihr Engagement. „Ich beschäftige mich gerne mit Kindern und kann durch meine Tätigkeit als Freiwillige bei Family Support dazu beitragen, dass die Mütter Zeit für sich haben. Ich lerne Menschen kennen und ihre Lebensweise schätzen. Die Fortbildungen sind für meine Tätigkeit und mich selbst sehr interessant“, so Christine Rabensteiner, die von Anfang an mit dabei ist. In den ersten Projektjahren waren die Familien noch etwas zaghaft und es gab

mehr Freiwillige als Familien. Inzwischen ist die Initiative gut verankert und wird gern genutzt. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden sind neue Freiwillige jederzeit willkommen. Kontaktadressen: Elki Schlanders (Mittelund Obervinschgau, Fachkraft: Elisabeth Schweigl, schlanders@ family-support.it, Tel. 371 45 89 648); Elki Naturns (Naturns und Umgebung, Fachkraft: Evi Gufler, naturns@family-support.it, Tel. 348 80 78 108). RED

Beim

Ein Großteil der Kinder der zweiten Woche vor dem Abendessen.

– hatte der Verein „new life“ in Zusammenarbeit mit den „Christen Gemeinden Südtirol“ eingeladen. Über 40 Personen halfen mit, um die vielen kleinen „Gallier“ zu betreuen. Zum Programm gehörten auch Exkursionen in den angrenzenden Wald, Spiel und Spaß in der „Prader Sand“ und vieles mehr. Die zwei Turnusse wurden jeweils mit einem Abschlussfest beendet, zu denen sich auch Eltern und Freunde eingefunden hatten. Die Mission der „Christen Gemeinden Südtirol“ ist es, Menschen zu „Jüngern Jesu“ zu machen: „Wir wollen Menschen in eine persönliche Beziehung mit Gott führen, darin begleiten und fördern.“ SEPP

Dieser Kuchen wartete auf die Kinder der zweiten Turnus-Woche.
Abschlussfest der ersten Zeltlager-Woche.

Apfel-Genussrast am Radweg

Der Vinschger Apfel trifft auf die Radfahrerinnen und Radfahrer entlang des Vinschger Radwegs.

Alles rund um den Apfel: Wissen und Verkostung

Der Vinschger Obstwirtschaft ist es ein Anliegen, den Radfahrerinnen und Radfahrern vom Obstanbau in Südtirol zu erzählen und die geschmackvollen Äpfel bei einer Verkostung vorzustellen. Dabei werden neben den traditionellen Sorten vor allem neue Sorten präsentiert.

Bis Mitte Oktober ist der Vinschger Apfel daher mit einem mobilen Apfelstand aus 100% Apfelbaumholz an verschiedenen Plätzen entlang des Radwegs präsent. An dieser „Apfel-Genussrast“ informiert eine Apfelbotschafterin über den Apfelanbau in Südtirol und die besonderen Eigenschaften verschiedener

neuer Apfelsorten: Welche Äpfel werden im Vinschgau angebaut? Welches sind die Arbeiten der Apfelbauern im Laufe des Jahres? Wie unterscheiden sich die Sorten in Geschmack, Duft und Textur?

Am Ende wird der Apfel gemeinsam verkostet und die Radtour

durch den Vinschgau wird im Nu zu einer Genusstour.

Eine der Apfelbotschafterinnen an der Genussrast ist Maria Forcher Tappeiner, die als Bäuerin des Jahres 2024 ausgezeichnet wurde.

„Den Austausch mit den Radfahrern mag ich sehr. Viele von ihnen neh-

men das Angebot gerne an, sich an unserer Genussrast auszuruhen. Sie informieren sich über die verschiedenen Sorten sowie den Apfelanbau und fragen nach Tipps zur Lagerung der Äpfel. Wir erreichen mit der Genussrast viele Konsumenten und haben die Möglichkeit, unsere neuen Sorten zu präsentieren“, erzählt die Vinschger Bäuerin.

Termine und Standorte

Der Info-Stand wird von April bis Oktober einmal wöchentlich zwischen Rabland und Prad am Stilfserjoch platziert. Die Termine und den genauen Standorte werden jeweils auf der Webseite vip.coop/Apfel-Genussrast veröffentlicht.

Landesalmtanz 2024 auf der Lyfialm

MARTELL - Jedes Jahr veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft Volkstanz in Südtirol den Landesalmtanz. Nach dem Rotationsprinzip ist jeweils ein anderer Bezirk an der Reihe, diesen auszurichten. Heuer traf es den Vinschgau. Nach einigen Überlegungen, welche Alm sich eignen könnte, fiel die Wahl auf die bekannte „Lyfialm“ im Martelltal. Der Obmann der VTG Martell, Josef Stricker, übernahm die Organisation vor Ort. Es gelang, den Wirt der „Lyfialm“ und noch viele Helferinnen und Helfer zu motivieren und so wurde mit den Vorbereitungen begonnen. Der Bezirksleiter Norbert Kofler konnte die „Prissner Tanzlmusi“ für die musikalische Gestaltung gewinnen. Weil das Wetter der größte Unsicherheitsfaktor war, konnte mit dem Bau der Tanzfläche und mit dem Bereitstellen der Tische erst am 13. Juli begonnen werden. Der Seniorchef der Baufirma „Niederwieser“ übernahm mit einigen Mitarbeitern

die Konstruktion des Tanzbodens. Mit vereinten Kräften wurde eine Fläche von 60 m² geschaffen, die erfreulicherweise immer gut mit Tänzern und Tänzerinnen besetzt war. Die Verpflegung vor Ort übernahm der Wirt der Alm mit seinem Team. Am Sonntag, 14. Juli, war es soweit. Bei herrlichstem Wetter konnte der Bezirksleiter viele Tänzerinnen und Tänzer begrüßen. Der Ob-

mann der VTG Eyrs, Reinhard Zangerle, hielt einen Wortgottesdienst. Grußworte kamen von der ersten Vorsitzenden Monika Rottensteiner und dem Bürgermeister der Gemeinde Martell, Georg Altstätter. Im Anschluss an den traditionellen Auftanz folgte ein Fest mit so vielen Teilnehmern, wie schon lange nicht mehr. Elisabeth Menghin, Kindertanzreferentin des Vinschgaus,

Freiluftkonzert mit „Lignum“

NATURNS - Das Holzbläserquintett „Lignum“ gibt am 14. August um 21 Uhr auf Einladung von „Kultur Naturns“ das Freiluftkonzert „Petite Suite“ im Kirchhof der St. Prokulus Kirche in Naturns. Zu hören sind Monika Federspieler (Querflöte), Sonja Busellato (Oboe), Nadia Bortolamedi (Klarinette), Egon Lard-

DIE WELT DER BEGRIFFE (7)

Authentizität

Jede Zeit kennt Begriffe, in denen sich so etwas wie eine Epochenstimmung spiegelt. Ein solcher Begriff ist in unserer Gegenwart Authentizität. Dieser Wunsch nach Authentizität ist eine Art Weigerung, die turbulent gewordene Welt zu gestalten. Einklang und Rückzug in sich selbst scheint die bestimmende Form dieser Weltflucht zu sein. Authentizität ist keine Neuerfindung unserer Zeit. Authentizität ist eine lange Geschichte bürgerlicher Innerlichkeit. Authentisch sein heißt: Ich bin der ich bin. Sei du selbst, so lautet diese Phrase unserer Zeit. Authentisch sein ist zu einem Kult geworden. Dabei kreist alles um das Besondere und das ganz Eigene. Die Selbstgestaltung dieser Authentizitätsdiversen bewegt sich zwischen Selbstbetrachtung und Selbstbezogenheit, zwischen Ich-Analyse und Egozentrik. Ziel dieser Selbstfindung ist wohl nichts anderes

bot für die jungen Teilnehmer am Nachmittag Kindertänze an. Ein großes „Vergelt´s Gott“ geht an alle Helferinnen und Helfer für die perfekte Zusammenarbeit, sei es bei den Vorbereitungen, als auch bei den Nacharbeiten. Ein besonderer Dank gilt der Gemeindeverwaltung und der Raiffeisenkasse Latsch für die großzügige finanzielle Unterstützung. RED

schneider (Horn) und Igor Delaiti (Fagott). Der Eintritt ist frei. Bei schlechter Witterung findet das Konzert im Museum statt. Das Quintett „Lignum“ entstand 2018 und vereint 5 Musikerinnen und Musiker aus dem Trentino und aus Südtirol, die an verschiedenen Musikschulen pädagogisch tätig sind. RED

als eine Selbstzuschreibung, in der man zu glauben beginnt, etwas besonders Echtes zu sein. Für ein solches Authentizitätsvorhaben braucht es allerdings nichts Außergewöhnliches. Es reicht ein Mittelmaß, nämlich man selbst zu sein. Also was ist gewollte Authentizität? Letztlich nichts anderes als eine Ich-Inszenierung. Diese Inszenierung hat etwas Zwanghaftes. Die Gesellschaft der Authentizität ist eine Performancegesellschaft. Jeder produziert sich. Der Hintergrund dieser Inszenierung ist aber wenig selbstisch. Sie macht jeden zum Produzenten seiner selbst. Schlussendlich ist Authentizität dabei nur noch eine Ware, die sich zu verkaufen versucht.

DIETMAR RAFFEINER

Nationalpark und „Korrnrliadr“

Niemand kennt den Nationalpark Stilfserjoch so gut wie Wolfgang Platter.

SCHLANDERS - Erstmals in der Geschichte der Göflaner Marmor GmbH finde in deren Betriebsgebäude ein Konzert statt, freute sich Firmenchef Burkhard Pohl, und dazu noch von der Vinschger Gruppe „Flouraschworz“. Im Rahmen des 1. Marmorsymposiums „Vinschgau kristallin“ hatte die Göflaner Marmor GmbH zu einem abwechslungsreichen Wochenende eingeladen. Am Samstag, 20. Juli, widmete Wolfgang Platter, ehemaliger Direktor des Nationalparks Stilfserjoch, seinen Vortrag dem Bau der Stilfserjochstraße, der Entstehungsgeschichte und Entwicklung des Nationalsparks, den Chancen für Mensch und Natur, aber auch der Problematik Klimawandel in den Alpen. Platter erinnerte an

Burkhard Pohl, engagierter Bruchbetreiber und Gastgeber.

die Pionierleistung des Baus der Stilfserjochstraße von 1822 bis 1825 und die Ausweisung des mit 130.000 Hektar zweitgrößten Schutzgebietes Italiens während des Faschismus. „Hier begann das Grundübel der 60-jährigen Ablehnung, weil man die Bevölkerung nicht mit einbezogen hat“, bedauerte Wolfgang Platter. Seit 2016 liegt die Verwaltungskompetenz bei den drei Ländern Lombardei, Trentino und Südtirol, und die jeweiligen Sitze sind in Bormio, Trient und Glurns. Die fünf Nationalparkhäuser stehen für die Umweltbildung mit unterschiedlichen Thematiken; gleichzeitig ist der Nationalpark ein riesiges Freilandlabor. So lagern in den Gletschern klimatische Archive, die Gletscherforscher

„Flouraschworz“ mit (v.l.) Hannes Ortler (Klarinette, Sax, Piano, Stimme & Kurioses), Heiner Stecher (Gesang, Mandoline & Gitarren) sowie Franco Micheli (Bass); es fehlte krankheitsbedingt der Schlagzeuger Michael Reissner

mittels Eiskernbohrungen zu enträtseln versuchen. Wolfgang Platter umriss die Problematiken Großraubwild, Rotwild-Überpopulation und nannte den Auerhahn und den Steinbock als große Verlierer durch den Klimawandel.

„Flouraschworz“ begeistert immer wieder

Die Band „Flouraschworz“, benannt nach einer schwarzhaarigen Schönheit aus der Sippe der Flora aus einem „Korrnrliad“ von Luis Stefan Stecher begeisterte anschließend das zahlreiche Publikum mit tollen Rhythmen. Die Songs besitzen musikalische Elemente von Ska, Polka, Rembetiko und Kletzmer und ihre Melodien, die orientalische,

Singen und Kochen in der Fürstenburg

BURGEIS - Eine musikalisch-kulinarische Sommerreise erlebten die Teilnehmenden eines TagesSeminars am 13. Juli in der Fürstenburg in Burgeis. Der Südtiroler Chorverband hatte zu dieser Fortbildung der besonderen Art eingeladen. 16 Sänger und Sängerinnen unternahmen mit der Kursleiterin Karoline Münzel und dem Koch Manfred Ziernheld eine Reise in die Welt des Chorgesangs und des guten Essens. Denn dass Musik und Kulinarik zusammengehören, wussten schon die alten Hochkulturen. Und auch zu Zeiten Goethes wurde an den „Liedertafeln“ gespeist und gesungen. Musikalisch stand das Sommergefühl im Mittelpunkt. Die Kursleiterin hatte für die Sänger und Sängerinnen zahlreiche wunderschöne Chorsätze ausgesucht,

Die Sänger und Sängerinnen durften in der Küche zuschauen und mithelfen.

griechische und slawische Einflüsse erkennen lassen, gehen sofort zu Herzen. „Flouraschworz“ in der Besetzung mit Heiner Stecher, Hannes Ortler und Franco Micheli (es fehlte Michael Reissner) präsentierte aus seiner neuen CD die Stücke „It lezzr assa Heifl“, „Fakklteini“, „Wer ziacht in Korrn assn Dräkk“, „Di Noat“, „A Tuuzat Kindr“ und v.a.m. Während die Göflaner Bauernjugend für die Verköstigung der Gäste sorgte, zeigten zwei Künstler aus dem Genre der Video- und Soundkunst eine Kostprobe ihrer Klangskulptur „Sculptura sonora“. Am Sonntag bot die Göflaner Marmor GmbH einen Tag der offenen Tür und Werksführungen sowie ein Jugendschachturnier.

INGE

die die Natur mit ihren Farben, Klängen und Stimmungen des Sommers besingen. Gemeinsam begab sich die Gruppe auf eine musikgeschichtliche Reise durch die Jahrhunderte. Gesungen wurden Sommerlieder von der Renaissance, Klassik und Romantik bis hin zum Sommer-Schlager. Abgerundet wurde das Seminar mit einem passenden, sommerlich leichten Menü, bei dessen Zubereitung die Teilnehmenden zuschauen und mithelfen durften. Der Tag wurde mit einer Präsentation der erarbeiteten Lieder im Burghof und einem gemeinsamen Abendessen abgeschlossen. Am Kurs teilgenommen hat auch Klaus Gufler, der Geschäftsführer des Südtiroler Chorverbandes.

Gruppenbild im Hof der Fürstenburg.

Neuer Glanz fürs Gerstgras

Hotel für Gegenwart und Zukunft gerüstet.

SCHNALS - Auf einer Höhe von 1.800 Metern, nur wenige Kilometer vor Kurzras, findet man das seit jeher familiengeführte Hotel Gerstgras. Der Betrieb befindet sich mittlerweile in dritter Generation. Um für Gegenwart und Zukunft gerüstet zu sein, entschied sich Günther Weithaler dazu, das Haus aufwendig zu sanieren und umzubauen. Bereits vor einigen Jahren entstand ein neuer Gebäudekomplex

mit großzügigem Wellnessbereich, in den vergangenen Monaten wurde qualitativ erweitert und saniert. Insbesondere Speisesaal, Rezeption, Barbereich und Eingangsbereich erstrahlen im völlig neuen Glanz. Die ersten Feriengäste konnten sich bereits ein Bild davon machen. „Die Arbeiten verliefen reibungslos“, freut sich Günther Weithaler. Anfang April begonnen, konnte bereits pünktlich zum Start

der Sommersaison Anfang Juli Bauende vermeldet werden.

Eingangsbereich als „Visitenkarte“

Aber der Reihe nach: „Da der bestehende Bar- und Speisesaalbereich zu klein geworden war und zudem auch in ästhetischer Hinsicht nicht mehr der heutigen Zeit entsprach, sollte das Hotel mit einem

modernen Zubau erweitert werden“, erklärt Geometer Markus Alber, der für Planung und Koordination verantwortlich zeichnete. Dabei sollte der Eingangsbereich als „Visitenkarte“ des Hotels komplett neugestaltet werden und ein heller großer Speisesaal mit angrenzender Hotelbar und Lobby entstehen. Der Zubau erstreckt sich über zwei Geschosse, welche über den neuen großzügigen Eingangsbereich erschlossen sind. „Der moderne Zubau sollte sich, trotz seiner modernen Form durch Farb- und Materialwahl an das Bestandsgebäude anlehnen und nicht als Fremdkörper wirken“, so der Planer.

Moderne, neue Räume

Im Wesentlichen entstand auf der Nordseite des Hotels ein Anbau auf zwei Geschossen. Dabei wurde der bestehende außenliegende Aufgang zum ersten Obergeschoss entfernt und durch einen neuen Eingangsbereich, einen Fitness- und Bewegungsraum und einen separaten Zugang zu

Der Zubau sollte sich, trotz seiner modernen Form durch Farb- und Materialwahl an das Bestandsgebäude anlehnen und nicht als Fremdkörper wirken.

Geometer Markus Alber

den Skiserviceräumen ersetzt. Durch diese Maßnahme wurde ein neuer vor Schnee und Witterungseinflüssen geschützter Haupteingang zum Hotel geschaffen. Das erste Obergeschoss wurde durch einen neuen Treppenaufgang erschlossen. Im ersten Stock der Erweiterung entstand eine neue Rezeption mit Backoffice und Lobby. Zudem wurde in diesem Stockwerk der bestehende Speisesaal erweitert. Der vorherige Eingangs- und Rezeptionsbereich wurde in eine schicke, neue Hotelbar

umgebaut. Aufgrund der Erweiterung des Speisesaals auf der Nordseite wurde ein Teil des bestehenden Speisesaals zu einem Buffet umgebaut. Die Berglandschaft des Schnalstals ist von jedem Sitzplatz aus gut sichtbar. Teils als statische Stützen für das Obergeschoss sowie dem Dach der Erweiterung wurden Baumstämme in unterschiedlichen Durchmessern vor den Stützen gesetzt werden. Diese Stämme sollen zudem die umliegende Waldlandschaft mit im Gebäude mit aufnehmen.

Lieferung und Montage der kompletten Heizung/Sanitär-Installationen

Alt und Neu

Architektonisch prägend für den Erweiterungsbau sind die schräg geneigten Außenwände und die unregelmäßige Form der Terrassen und des Daches des neuen Zubaus. „Zudem ist das Lichtbad über dem bestehenden Speisesaal bzw. neuem Buffetbereich, welches sich auf doppelter Geschosshöhe erstreckt ein weiterer Höhepunkt“, unterstreicht der Planer. Dadurch konnte dieser Bereich, obwohl er sich im hinteren Teil des Hotels befindet, mit Sonnenlicht versorgt werden. Die Fassaden wurden teilweise mit geputzten vorgesetzten Baumstämmen versehen, welche das umgrenzende Waldgebiet mit in die Architektur der Erweiterung einbringen sollen. „Die Herausforderung bei der Planung und Ausführung eines Erweiterungsbaus ist meistens trotz der Wahl von neuen Materialen oder modernen Formen die Anpassung an das Bestandsgebäude“, blickt Markus Alber zurück. Zudem mussten die bestehenden

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viel Erfolg

Balkone im zweiten Obergeschoss mit in das Gebäude eingebunden werden. Dabei ergaben sich einige neue Schnittstellen zwischen Alt und Neu.

Wohlfühlatmosphäre garantiert

Die neuen Räumlichkeiten bieten freilich zahlreiche Vorteile. „Durch den neuen Zubau konnten Eingang, Rezeption, Bar und Restaurant neu gedacht und freier und großzügiger gestaltet werden“, erklärt Geom. Alber. Zudem kann sich der neue Fitnessraum für die Hotelgäste, im Erdgeschoss neben dem Eingangsbereich, sehen lassen. Ohnehin konnte ein heller und lichtdurchfluteter Eingangs-, Bar- und Speisebereich geschaffen werden, in dem sich die Gäste wohlfühlen und gerne aufhalten werden.

Gelungene Zusammenarbeit

Auch der Planer weist auf die gelungene Zusammenarbeit aller Beteiligten hin. „Die Zusammenarbeit mit den einzelnen

Die Arbeiten verliefen reibungslos und konnten fristgerecht beendet werden.

Bauherr Günther Weithaler

Handwerkern verlief reibungslos. Trotz kurzer Bauzeit von drei Monaten und einigen Schwierigkeiten mit den Wetterkapriolen und mehrmaliger Sperrung der Straße ins Schnalstal waren alle Handwerker und Lieferanten hochmotiviert und bestrebt mit hochwertiger Ausführung der Arbeiten den Zeitplan einzuhalten. Dadurch konnte das Hotel termingerecht fertiggestellt werden“, freut sich Markus Alber.

Erst Gasthaus, heute Hotel

Im Hotel heißen Günther Weithaler mit Frau Simone sowie den Kindern Linda und Nora die Gäste willkommen. Auch die Seniorchefs Klara und Hans arbeiten im

Betrieb noch fleißig mit. Der Betrieb war in den 1960er Jahren von Alois Weithaler als Gasthaus eröffnet worden. Seit jeher sind Herzlichkeit und Gastfreundschaft ein Markenzeichen. Direkt vom Berghotel aus können die Gästen zu zahlreichen schönen Wanderungen oder Radtouren im idyllischen Tal aufbrechen. Die Aufstiegsanlagen der Alpin Arena Schnals befinden sich nur in wenigen Kilometern Entfernung. Im Winter kommen freilich Skitouristen, aber auch Schneeschuhwanderer auf ihre Kosten.

Day Spa für alle

Erst vor wenigen Jahren wurden die Wellnessbereiche mit großem Hallenbad,

Whirlpool, Spa-Bereich und Saunalandschaften aufwendig erneuert. In einer finnischen Sauna, einer Biosauna, einem Dampfbad, Infrarotkabinen etc. kann man Körper und Geist etwas Gutes tun. Dieses Angebot können auch jene nutzen, die keine Hotel-Gäste sind. Das Day Spa kann auch in Kombination mit Buffet oder 4-Gänge-Abendmenü reserviert werden.

Hofname Gerstgras

Bleibt noch die Frage was es mit dem Namen Gerstgras auf sich hat? „Dabei handelt es sich um den Hofnamen“, schafft Günther Weithaler Klarheit. Der Name soll sich somit wohl vom Gerstengras ableiten. Früher dürfte hier unter anderem Gerste angebaut worden. Auch diese bäuerlichen Gegebenheiten spiegeln sich auf eindrucksvolle Art und Weise wider, wenn man dem Hotel einen Besuch abstattet.

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MICHAEL ANDRES
„m & m“ 2024 kann

kommen

Traditionelles Kulturfest findet am 3. und 4. August statt.

Finissage von „Vinschgau kristallin“.

LAAS - Die Veranstalter des traditionellen

Kulturfestes „Marmor & Marillen“, das am 3. und 4. August in Laas stattfindet, setzen auch bei der Auflage 2024 auf Bewährtes und zugleich Neues. Zu den Besonderheiten gehört heuer u.a. die Verknüpfung mit dem ersten internationalen Marmorsymposium „Vinschgau kristallin“, das bereits am 13. Juli begonnen hat, in den Gemeinden Laas (Hauptveranstaltungsort der heurigen Auflage mit der Bildhauerwerkstatt) und

Schlanders stattfindet und mit der Finissage am 3. August um 17 Uhr am Bahnhof in Laas seinen Abschluss findet.

„95 Jahre Leidenschaft und Handwerk“

Eingebettet in „Vinschgau kristallin“ sowie in ein besonderes Betriebsjubiläum war die Vorstellung des „m & m“-Programmes 2024 sowie der neuen „m & m“-Zeitung am 19. Juli in Laas. Die Präsentation fand nicht

von ungefähr im Bildhauer- und Steinmetzmeisterbetrieb Mayr Josef & Co. KG in Laas statt. Der Familienbetrieb blickt auf eine 95-jährige Geschichte zurück. Gegründet wurde er 1928 von Josef Mayr. Sein Sohn Josef, bekannt als Pepi, der bald 89 Jahre alt wird und täglich im Betrieb anzutreffen ist, führte den Betrieb über Jahrzehnte hinweg weiter. 2004 stieg sein Sohn Thomas ein. Auch seine Schwester Renate hilft mit. Kathrin Hohenegger arbeitet seit fast 25 Jahren als Bildhauerin und Steinmetzin im Betrieb. Mehr über die Firma Mayr ist neben vielen weiteren Beiträgen zu den Themen Marmor und Marillen in der „m & m“-Zeitung unter dem Titel „Unsere Geschichte: 95 Jahre Leidenschaft und Handwerk“ nachzulesen. Anlässlich der Jubiläumsfeier gab es im und vor dem Betrieb ein buntes Kunst-, Musik- und Festprogramm, unterstützt von „ParaBel Artspace“. Zu sehen waren Bilder von Johanna Albert und Simon Rainer, für Musik sorgten Christian Moling und Lucia Suchanskà, Geena B. Valentine & Rufus sowie Nina Duschek. Thomas Mayr erinnerte in seiner kurzen Ansprache auch an seine Mutter Christine Mayr geb. Tembl, geboren am 19. Juli 1951 und gestorben am 19. Mai 2008. Im Andenken an die langjährige Landespräsidentin der Südtiroler Krebshilfe wurde eine Spendenaktion zugunsten der Südtiroler Krebshilfe durchgeführt.

Am 3. und 4. August steht Laas wieder ganz im Zeichen von „Marmor & Marillen“. Bei der Vorstellung von „m & m“ 2024 und der „m & m“-Zeitung im Familienbetrieb Mayr.

„Markt - Kultur - Fest“

Das Gesamtmotto des Kulturfestes, für das der Eintritt frei ist, lautet auch heuer „Markt - Kultur - Fest“. Laut dem „m & m“ -Koordinator Dietmar Spechtenhauser wird dieses Motto der ganzen Brandbreite der zweitägigen Veranstaltung gerecht. Es wird 41 Marktstände mit regionalen Produkten geben, 5 Festbereiche (Peernstadl, Venustis, Dorfplatz, Santl und Laaser Marmorwelt), viel Musik, kulinarische Köstlichkeiten und jede Menge Kunst: Ausstellung von Corinna Zürcher & Martin Böttcher in der Marx-Kirche („Vinschgau kristallin“), Ausstellung „Kunscht im Stodl“ (Thomas Biedermann, OMAXX Manufaktur, Franco Bonora, Thomas Pircher, Heike Niederholzer, Daniela Perfler, Andrea Gurschler), Marmorgeschichte im Freilichtmuseum. An der Fachschule für Steinbearbeitung gibt es an beiden Tagen

Einblicke und Ausblicke. Neu ist heuer u.a. der hds-Kinder- & Teenie-Flohmarkt unter dem Motto „Kinder handeln“. Ebenfalls neu ist die „Blockparty“ im Santl am 3. August (Marmorblöcke werden als Theke und Stehtische verwendet), wobei der Reinerlös für einen guten Zweck verwendet wird. Auch auf Marillenspezialitäten, Führungen, Angebote für Kinder und ein spezielles Programm von „Marmorplus“ darf man sich freuen. Mit Gruß- und Dankesworten an alle, die bei der Herausgabe der „m & m“-Zeitung mitgeholfen haben bzw. beim Kulturfest mitwirken, in welcher Form auch immer, warteten neben Dietmar Spechtenhauser u.a. auch die Bürgermeisterin Verena Tröger und die „Vinschgau kristallin“-Koordinatorin Karin Meister auf. Nähere Infos zu „m & m“ 2024 und „Vinschgau kristallin“ gibt es im Internet (www.laas.it bzw. www.vinschgau-kristallin.it).

Marillen sind heuer Mangelware

Als einziger Wermutstropfen im Hinblick auf „Marmor & Marillen“ 2024 wurde der Umstand genannt, dass die Marillen heuer Mangelware sind. Wie der VIP-Vertriebsleiter Kurt Ratschiller präzisierte, wird damit gerechnet, dass die Marillen-Gesamternte (Vinschger Bergmarillen inklusive) im Vergleich zu einem normalen Erntejahr um rund 50 Prozent sinken und die Ernte der echten Vinschger Marillen sogar auf 10 Prozent schrumpfen wird. Zurückzuführen seien die Ernteeinbußen auf Frostschäden zur Blütezeit und auf weitere ungünstige Wetterbedingungen. Echte Vinschger Marillen werde es heuer nur in den VIP-Detailgeschäften geben. Bei der heurigen Auflage von „Marmor & Marillen“ werden größere Mengen davon leider nicht zu haben sein. SEPP

Im Bild (v.l.): Thomas Biedermann, Johanna Albert und Simon Rainer.
Im Bild (v.l.): Kathrin Hohenegger sowie Renate, Pepi und Thomas Mayr.

Edel und filigran

SCHLANDERS - „Marmor und Spitze“ scheint eine ungewöhnliche Kombination zu sein, aber die Ausstellung in Schlanders zeigt eine stimmige Symbiose zwischen den Frauenskulpturen aus edlem Marmor des Künstlers Thomas Permann und den filigranen Klöppelarbeiten von Evi Oberegelsbacher Lechthaler. Auf der Suche nach besonderen Werken von Künstlerinnen und Künstlern, die im Verborgenen arbeiten, manchmal bescheiden oder bewusst zurückgezogen, hat Günther Vanzo vom Bildungsausschuss Schlanders wiederum ein gutes Händchen bewiesen. Evi Oberegelsbacher Lechthaler ist eine „verborgene Künstlerin“,

Die Marmorfigur in edlem Kleide

… bis der Regen kam

SCHLANDERS - Zum Rahmenprogramm von „Vinschgau kristallin“ gehörte auch ein besonderes Straßenkunst-Bild auf dem Hautplatz in Schlanders. Es war der Künstler, Illustrator sowie Bühnen- und Filmmaler Alessio Nalesini, der zur Eröffnung des 1. internationalen Marmorsymposiums mit Kreidefarben ein 3D Bild schuf, auf dem er darstellte, wie zwei

Hände mit Hammer und Meißel die Inschrift „VINSCHGAU KRISTALLIN“ in den Boden „meißelten“. Nalesini hatte das 3D Bild so gestaltet, dass es von einem bestimmten Blickwinkel aus eine faszinierende optische Täuschung erzeugte. Nicht immer mitgespielt hat leider das Wetter. Nachdem es schon nach der Schaffung des Werks am 18. Juli geregnet hatte

Evi Oberegelsbacher Lechthaler hat die filigranen Klöppelarbeiten geschaffen.

deren Spitzen für Trachtenblusen und kunstvollen Klöppelarbeiten jedoch weitum bekannt sind. Thomas Permann ist Steinbildhauer bei den Göflaner Marmorwerken und hat sich bereiterklärt, für diese Ausstellung seine wunderschönen Frauenskulpturen zur Verfügung zu stellen. „Auch der Marmor liegt im Verborgenen“, sagte Gemeindereferentin Monika Wielander zur Eröffnung der Ausstellung in der Kapuzinergasse, „und derzeit verbindet der Marmor den Vinschgau und die Menschen“. Die Ausstellung „Marmor und Spitzen“ ist bis zum 3. August täglich (außer sonntags) von 9 bis 12 und von 15 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. INGE

und der Künstler sein Werk „reparieren“ musste, wurde es beim Platzregen 3 Tage später vollständig vom Platz „gespült“. In der Zeit dazwischen aber hatte das Bild die Neugier vieler Passanten geweckt. Genau das war auch das Ziel der Aktion. Alessio Nalesini: „Es ging in erster Linie darum, das Interesse für ‚Vinschgau kristallin’ zu wecken.“

Angela Hewitt in der Klosterkirche Müstair

MÜSTAIR - Am Wochenende vom 10. und 11. August 2024 die kanadische Pianistin Angela Hewitt (im Bild) im Rahmen der Konzertreihe „Misteri Müstair“ in der Klosterkirche St. Johann in Müstair auftreten. In zwei Konzerten wird sie die Goldberg-Variationen von Bach spielen. Als eine der weltweit füh-

renden Konzertpianistinnen spielt

Angela Hewitt als Solistin mit großen Orchestern in ganz Europa, Amerika, Australien und Asien. Mit ihren Interpretationen der Musik von J.S. Bach (1685-1750) hat sie sich zu einer der bedeutendsten Interpretinnen des Komponisten unserer Zeit etabliert. Mit

den Goldberg-Variationen wird

Angela Hewitt nicht nur das Erbe Bachs zum Leben erwecken, sondern auch die Klosterkirche zum Klingen bringen. Als geschichtsträchtiger Resonanzraum dienen ihr dabei die karolingischen und romanischen Wandmalereien und das raumüberspannende spätgoti-

„Musikalische Lebensbilder“

GLURNS - So lautet das Motto des Orgelkonzertes mit Peter Waldner (im Bild), das am Sonntag, 18. August um 20 Uhr im Rahmen des „Glurnser Orgel-Herbstes“ in der Pfarrkirche St. Pankra-

tius in Glurns stattfindet. Der aus Mals stammende Cembalist und Organist spielt europäische Orgelwerke des 17. und 18. Jahrhunderts. Peter Waldner ist Professor für Orgel, Cembalo sowie

SEPP

historische Aufführungspraxis

Alter Musik am Tiroler Landeskonservatorium, Dozent für historische Aufführungspraxis

Alter Musik an der Innsbrucker Expositur der Universität Mo-

sche Gewölbe. Die Konzerte finden am 10. August um 17 Uhr und am 11. August um 15 Uhr statt. Ticketreservierung über E-Mail (events@muestair.ch), weitere Infos im Internet (www.muestair. ch). - Am 17. August findet übrigens die erste Museumsnacht im Val Müstair statt. RED

zarteum Salzburg sowie künstlerischer Leiter der Konzertreihe für Alte Musik „Innsbrucker Abendmusik“. Weitere Infos im Internet (www.peterwaldner.at). RED

Marmor durch die Linse entdeckt

SCHLANDERS - Zahlreiche Hobbyfotografinnen und -fotografen sind der Einladung der Bibliothek Schlandersburg und des BA Schlanders gefolgt, sich im Rahmen des 1. Marmorsymposiums Südtirol „Vinschgau kristallin“ an einem Fotowettbewerb zu beteiligen und Fotos zum Thema „Marmor“ einzureichen. Aus den über 300 eingesandten Bildern hatte die Jury um Elfi Sommavilla, Gianni Bodini und Oliver Wieser die 29 besten ausgewählt und in einer kleinen Ausstellung in der Bibliothek Schlanders vorgestellt.

Drei Fotos hatte die Jury als die „eindeutig“ besten ausgewählt; die Hobbyfotografen Erich Daniel, Josef Tinkhauser und Michael Kobald wurden mit einem Gutschein prämiert. Erich Daniel hat die Marmorfassade der Drususkaserne und davor grasende Schafe festgehalten und darin eine „mögliche Harmonie“ gesehen. Josef Tinkhauser hat ein modernes

Licht- und Schattenspiel fotografiert und Michael Kobald ist eine spannende Perspektive auf die Marmorrosetten am Schlanderser Kirchturm gelungen. Ziel des Fotowettbewerbs sei es, die vielen Marmorobjekte und architektonischen Kleinode aus Marmor, die es in Schlanders gibt, ins Auge zu fassen und so in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken, sagte Günther

Vanzo vom BA Schlanders. Es seien sehr viele Eigenartigkeiten und Schönheiten aus Marmor im Dorf entdeckt und fotografiert worden. Günther Vanzo dankte Oliver Wieser, der die ausgewählten Fotos für die Ausstellung vergrößert hatte. Die Fotos können noch bis zum 6. August zu den Öffnungszeiten der Bibliothek bewundert werden. INGE

Günther Vanzo
Jury und Gewinner (v.l.): Oliver Wieser, Michael Kobald, Erich Daniel, Elfi Sommavilla und Gianni Bodini; es fehlt Josef Tinkhauser

Sie malt, er bloggt

SCHLANDERS/LATSCH - „Der Bauch sagte uns: Hier ist es schön, hier wollen wir bleiben.“ Die Entscheidung, von Trier in Deutschland dauerhaft nach Schlanders zu ziehen, war für Petra KohnsMerges und ihren Mann Johannes Merges ein Entschluss, den sie vor über eineinhalb Jahre trafen und der vom Herzen kam. Petra war beruflich Bankangestellte in Luxemburg und Sekretariatsmitarbeiterin an einer Universität, Johannes war 46 Jahre lang Polizist, unter anderem beim Bundesgrenzschutz. Mit dem Umzug nach Südtirol ging für Petra und Johannes, die seit einiger Zeit beide in Pension sind, ein Traum in Erfüllung. Untätig ist das Paar, das in Vetzan woht, aber keineswegs. Petra ist Künstlerin und hat in der Kreativwerkstatt der BASIS

in der „Palazzina Tagliamento“ in Schlanders vor wenigen Monaten ein kleines Atelier angemietet. Sie

widmet sich der freien Malerei und ist Dozentin für Malerei. Seit Kurzem sind einige ihrer

Werke im Rahmen der Aktion „Kunst im Schaufenster“ in einem Geschäftslokal gegenüber „Bar Eis-Cafe Helene“ in der Marktstraße in Latsch ausgestellt. Petra hat ein Kunststudium bei der Europäischen Kunstakademie in Trier absolviert. Zumal die Künstlerin in verschieden Werksserien arbeitet, wird es regelmäßig einen Wechsel der Ausstellung geben. Auf Wunsch bietet Petra auch Führungen durch die Ausstellung in Latsch an. Auch ihr Atelier in der Kreativwerkstatt kann man nach Absprache besuchen (Tel. 348 16 81 228, www.artpekome. com). Johannes Merges betreibt hingegen „den etwas anderen Mottoradblog“ flyinghaggisdotnet. Johannes und Petra haben schon viele Länder und Gegenden mit dem Motorrad bereist. SEPP

Ausstellung von Designobjekten zum Obstanbau

LATSCH - Studierende der Fakultät für Design der Freien Universität Bozen entwarfen nach einem Studienaufenthalt im Vinschgau Designobjekte zum Thema Apfelanbau. Zu sehen sind die Projektideen bis zum 8. August am Hauptsitz von VIP in Latsch. Bereits im Frühjahr 2023 hatte die Fakultät für Design unter der Leitung von Prof. Klaus Hackl den Verband der Vinschger Obst- und Gemüseproduzenten (VIP) kontaktiert, um das Interesse an einer Kooperation zu erkunden. VIP begrüßte die Zusammenarbeit und so unternahm eine Gruppe von 20 Studierenden im Oktober 2023 eine mehrtägige, von der Freien Universität Bozen finanzierte und in Zusammenarbeit mit VIP organisierte Studienreise in den Vinschgau.

Der Obstbau mit allen seinen Facetten

Ziel des Studienaufenthaltes unter dem Motto „A is for apple – from fruit to cultural landscape“ (A wie Apfel – von der Frucht zur Kulturlandschaft) war es, den Obstbau mit allen seinen Facetten von Grund auf kennenzulernen. Die Studierenden besuchten einige der Vinschger Genossenschaften, besichtigten Obstbaubetriebe, führten Gespräche mit den Apfelbauern sowie mit den Verantwortlichen von VIP und wurden über die Nachhaltigkeitsmaßnahmen bei VIP informiert. Anschließend entwickelten die Studierenden der Fachrichtung Produktdesign eine Reihe von Designprojekten

zu einem von ihnen gewählten Thema.

Neu unterschiedliche Arbeiten

Es entstanden neun vielfältige Arbeiten, die sich mit der Vinschger Obstwirtschaft auseinandersetzen. So zum Beispiel „ADON“: ein kleines Refugium für Insekten, um die Biodiversität zu fördern. Oder der Hochsitz „VISTA“, auf dem Spaziergänger und Radfahrer verweilen und den Apfelanbau aus neuer Perspektive sehen können. Das Objekt „RESTA“ ist eine Sitzbank mit zweifachem Nutzen: An der Bank kann man sowohl sitzen sowie sein Fahrrad abstellen. Weitere Designobjekte sind ein Unterstand für eine kurze Verschnaufpause mit dem

Namen „Sotto la mela“ sowie eine stabile Verpackung für drei Äpfel aus recyceltem Karton namens „TRIADE“. Einige dieser Projektideen befinden sich bereits in der konkreten Umsetzungsphase. Die Designprojekte wurden zunächst im Rahmen einer Präsentation an der Uni Bozen vorgestellt. Anfang Juli waren sie bei der Landwirtschaftsveranstaltung „A gmahnte Wies“ in der BASIS Vinschgau-Venosta in Schlanders ausgestellt. Bis zum 8. August sind die Designobjekte nun im Eingangsbereich des VIPHauptsitzes in Latsch zu sehen. Die Ausstellung kann gerne von allen Interessierten besucht werden, die Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr. RED

Einige Werke der Künstlerin sind derzeit in einem Geschäftslokal in der Marktstraße in Latsch ausgestellt.
Petra Kohns-Merges in ihrem Atelier in der Kreativwerkstatt der BASIS in Schlanders.

Trainingslager und Novum

Der FC Ingolstadt mit der ersten Cheftrainerin im deutschen Männer-Profifußball erstmals bei Vorbereitung in Latsch.

LATSCH - „Das Wetter ist super, das Panorama schön“, betonte Sabrina Wittmann. Sie ist die Trainerin des deutschen Drittligisten FC Ingolstadt 04 und sorgte damit als erste Cheftrainerin im deutschen Männer-Profifußball für ein Novum. Das Wichtigste sei aber freilich, dass die Vorbereitung optimal laufe. In Latsch holte sich der FCI vom 14. bis 21. Juli den Feinschliff für die bereits Anfang August beginnende Drittligasaison. Fast 50 Ingolstädter, rund 30 Spieler sowie Trainerteam und Betreuer waren zu Gast, untergebracht im Latscherhof.

„In Etappen denken“

„Wir fühlen uns sehr wohl. Hier herrschen optimale Bedingungen und die Menschen sind alle sehr freundlich“, lobte FCI-Sportdirektor Ivica Grlic, der früher selbst Fußballprofi war und zahlreiche Bundesliga- sowie Zweitligaspiele, unter anderem für Alemannia Aachen und den MSV Duisburg, absolvierte. Zudem stand

der ehemalige Mittelfeldspieler 16 Mal für die Nationalmannschaft von BosnienHerzegowina auf dem Feld. Er weiß worauf es im Fußball ankommt: „Wir wollen in Etappen denken, das Wichtigste ist erstmal eine gute Vorbereitung zu absolvieren.“ Konkrete Saisonziele wollte er nicht aussprechen. Es gelte, gut in die am ersten Augustwochenende beginnende Saison zu starten. Nach den ersten Ligaspielen geht es im Pokal auch bereits gegen den Zweitligisten und diesjährigen Finalisten Kaiserslautern, der wie berichtet in Mals zum Training war. „Natürlich sind wir Außenseiter, aber der Pokal hat seine eigenen Gesetze“, so der FCI-Sportdirektor, der selbst mit dem damaligen Zweitligisten Aachen 2004 sensationell im Pokalfinale stand. Dieses ging damals gegen Werder Bremen verloren. Der FC Ingolstadt, der 2004 aus einer Fusion zwischen dem MTV und dem ESV Ingolstadt entstand und von 2015 bis 2017 in der Bundesliga spielte, will jedenfalls mittelfristig zurück in die 2. Liga.

Eine besondere Geschichte im Profifußball

„Wir möchten uns im oberen Tabellendrittel festsetzen. Wir zählen uns zu den Teams, die die Qualität haben, oben mitzuspielen“, so Sabrina Wittmann. Die 33-Jährige durchlief mehrere Jugendmannschaften beim FCI als Trainerin, zuletzt arbeitete sie von 2021 bis 2024 erfolgreich als Trainerin der U19. In der Saison 2023/24 wurde sie nach der Entlassung von Michael Köllner zur vorläufigen Cheftrainerin der Herrenmannschaft befördert und übernahm das Drittliga-Team Anfang Mai nach dem 35. Spieltag, in den darauffolgenden drei Spielen blieben die Schanzer unbesiegt, schlussendlich landete der FCI auf dem 10. Tabellenplatz. Zudem konnte der erste Landespokal-Triumph der Vereinsgeschichte bejubelt werden. Das Management um Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer entschied sich, Wittmann fix zur Cheftrainerin zu ernennen und mit ihr in die neue Saison zu gehen. Kein Wunder,

Die Schanzer (in weiß) im Testspiel gegen die Vinschgau-Auswahl.
Die erste Cheftrainerin im deutschen Profifußball: Sabrina Wittmann. Werner Kiem, ehemaliger Biathlon-Profi, und Sportdirektor Ivica Grlic, ehemaliger Fußballprofi.
Hat alles im Griff: Trainerin Sabrina Wittmann bei einer Ansprache in Latsch.

Rechts

dass der Medienrummel seitdem größer ist, handelt es sich schließlich um ein Novum im deutschen Profifußball. Ganz neu ist dies im europäischen Top-Fußball jedoch nicht, die Französin Corinne Diacre trainierte 2014 bis 2017 den französischen Zweitligisten Clermont Foot.

Geschlecht spielt keine Rolle

„Ob ich eine Frau oder ein Mann bin spielt keine Rolle“, betont Wittmann selbstbewusst. Die 33-Jährige ist Trainerin aus Überzeugung und eine ausgewiesene Fachfrau in Sachen Fußball, dies wurde beim Beobachten des Trainingslagers in Latsch schnell klar. „Sie steht für einen offensiven und mutigen Fußball, den sie mit ihrer authentischen sowie leidenschaftlichen Art des Coachens vermittelt und das Team mitreißen kann“, erklärte auch Ivica Grlici bei ihrer Beförderung. Was der Unterschied zu männlichen Berufskollegen sei? „Ich bin kein Mann, daher kenne ich auch den Unterschied nicht. Ich kenne es nur so“, so die Trainerin. Ein persönliches Ziel sei für sie auch die UEFA Pro-Lizenz, die sie demnächst machen wolle.

Vinschger abgeschossen –Überraschung gegen Empoli

Dass das Trainingslager in Latsch bereits Früchte trug, war schon in den Testspielen zu erkennen. Eine Vinschgau-Auswahl wurde – standesgemäß – problemlos mit 9:0 besiegt. Die Vinschger Auswahl wehrte sich tapfer, schlussendlich waren aber Klassenunterschied und Trainingsrückstand der

Zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer kamen zum Testspiel.

Vinschger beim Spiel in Latsch ersichtlich. Bedeutend schwerer wurde es für den FCI freilich gegen Serie-A-Klub Empoli, der sich in Natz auf die neue Saison vorbereitete. Beim hochklassigen Testspiel, welches in Kaltern stattfand, wusste der FCI gegen den Favoriten durchwegs zu überzeugen und überraschte mit einem Unentschieden. Der Klub aus der Toskana, der sich in der vergangenen Saison erst in letzter Minute den Klassenerhalt gesichert hatte und aufgrund der erst am 17. August beginnenden Serie A später ins Training einstieg, hatte erwartungsgemäß ein Chancenplus. Schlussendlich endete die Partie aber torlos, 0:0. „Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht“, meinte Cheftrainerin Sabrina Wittmann gegenüber dem „Donaukurier“. Was das Team sich im Training erarbeitet habe, „haben wir im Spiel umgesetzt.“

Große Medienpräsenz

Neben der Mannschaft waren auch Teile des Vorstands und der Geschäftsführung nach Latsch gekommen; sie waren für einige Tage im Jagdhof untergebracht. Rund 30 Sponsoren und Unterstützer waren im Matillhof zu Gast, zudem wurde eine Fanreise mit rund 50 Fans organisiert. „Es ist gut für Latsch, wir präsentieren uns einmal mehr als Sportdorf“, freute sich Bürgermeister Mauro Dalla Barba über den Besuch der Fußballprofis. Die Infrastrukturen in Latsch seien vorhanden, der Name Latsch werde nach außen getragen. „Allein die Medienpräsenz ist riesig“, unterstrich auch David Stocker, der Geschäftsführer vom

Tourismusverein Latsch-Martell. In den sozialen Medien – der FC Ingolstadt 04 hat auf Instagram fast 100.000 Follower und auf Facebook über 80.000 – wurde regelmäßig aus Latsch berichtet. Auch in den deutschen Regionalzeitungen waren Trainingslager und Spiele in Südtirol großes Thema. „Die Bemühungen einen professionellen Fußballverein nach Latsch zu holen, waren schon seit vielen Jahren da, heuer hat es endlich geklappt“, freute sich auch Sportreferent Manuel Platzgummer. Die Vorbereitung von großen Teams habe Tradition in Latsch, in den vergangenen Jahren ist diese Tradition aber eingeschlafen. Noch vor über 20 Jahren waren immer wieder Profiklubs zu Gast, unter anderem Atalanta, Vicenza und Greuter Fürth.

„Ein voller Erfolg“

Im Eishockey kommt der DEL-Klub ERC Ingolstadt bereits seit 2015 nach Latsch, die Kooperation mit dem Deutschen Meister von 2014 machte sich bereits bezahlt. Auch das erste Trainingslager des FCI in Latsch sei ein voller Erfolg gewesen, bestätigt Platzgummer. Die Partnerschaft zwischen Latsch und den Schanzern beläuft sich auf ein Jahr und werde gegebenenfalls jährlich erneuert. Latsch bzw. die Ferienregion Latsch-Martelltal ist auf Werbeflächen im Ingolstädter Stadion etc. vertreten. Man hoffe, dass die Fußballprofis eine erfolgreiche Saison spielen und auch im nächsten Jahr wiederkommen.

Einlaufen mit den Großen: Die Kinder der Spielgemeinschaft Mittelvinschgau.

MICHAEL ANDRES
Gruppenfoto im Latscherhof (v.l.) Simon Schatzer (Betriebsleiter Viva:Latsch), Roman Schwienbacher (Präsident Tourismusverein),
BM Mauro Dalla Barba, Sportreferent Manuel Platzgummer, Jürgen Pichler (Verwaltungsrat Viva:Latsch) mit dem FCI-Tross.
im Bild die beiden Latscherhof-Gastgeber Alex und Werner Kiem.

Laufspektakel hinauf aufs Joch

Zum 8. Mal „Stilfserjoch Stelvio Trail Run“

STILFSER JOCH - Der 8. „Stilfserjoch Stelvio Trail Run“ führte rund 300 Läuferinnen und Läufer hinauf auf die 2.845 Meter hohe Dreisprachenspitze am Stilfser Joch. Der Berglauf mit dem höchsten Zieleinlauf in ganz Südtirol wurde damit einmal mehr ein großer Erfolg. „Alles verlief reibungslos, auch das Wetter spielte mit. Es war ein Spektakel“, freute sich Roman Koch, Präsident vom ASV Stelvio Marathon. Der Verein kümmert sich seit vielen Jahren ehrenamtlich um die Organisation der Veranstaltung. „Ein großer Dank geht an die vielen Freiwilligen und die Sponsoren, ohne sie wäre das nicht möglich“, so Koch. Für die rund 300 Läuferinnen und Läufer die aus zehn Nationen in den Vinschgau gekommen waren, galt es von Prad aus rund

21 Kilometer und 2.100 Höhenmeter zu bewältigen. Neben dem herkömmlichen Rennen wurde auch ein gemütlicher Jochmarsch angeboten. Alles andere als gemütlich ließ es Konstantin Wedel angehen. Der Nürnberger, der erst eine Woche zuvor den Reschenseelauf für sich entschieden hatte, siegte in 2:09.10 Stunden elf Minuten vor Philip Plungger aus Klausen. „Der Lauf heute hat alles übertroffen, die Landschaft hier oben ist traumhaft“, so Wedel. Er wolle auch nächstes Jahr wiederkommen. Das Podest komplettierte der Niederländer Sam Holtke. Als bester Vinschger landete der Laaser Toni Steiner in 2:33 Stunden auf dem 8. Platz. Die schnellste Frau – Michaela Gerychova aus Tschechien – erreichte nach 02:40.45 Stunden das Ziel.

Die Deutschen Katharina Esswein (+1.55 Minuten) und Franziska Schmieder (+4.48) landeten auf den Rängen 2 und 3. Edeltraud Thaler aus Lana holte den 5. Platz, die im Vinschgau lebende Eisacktalerin Tanja Plaikner landete in

Die Medaillen wurden von den Klienten des Arbeitsrehabilitationsdienstes Latsch und der Werkstatt für Menschen mit Behinderung Prad hergestellt.

Vorbereitung auf die nächste Saison

LAAS - Nach den guten Ergebnissen der letzten Saison im Biathlon U17 konnte sich Jonas Tscholl bei der Trainingsgruppe der Carabinieri anschließen und gleichzeitig trainiert er auch im Landeskader in der Gruppe Elite. Im Landeskader ist der ehemalige Biathlet Jan Kuppelwieser als neuer Trainer dazugekommen. Zur Vorbereitung musste Jonas, bedingt durch sein Wachsen, auch sein Gewehr wieder an

seine Größe anpassen. Dabei war ihm der gelernte Tischler und Tüftler Eberhard Reinstadler aus Sulden behilflich. Dieser hat ihm, nach tagelangem Tüfteln, einen neuen Schaft aus Nussholz angefertigt. Eberhard fertigt außerdem Souvenirs und Uhren komplett aus Holz, sogar die Zahnräder werden aus Holz gemacht. Neulich hat Eberhart begonnen, auch Bogen zum Bogenschießen anzufertigen. Das

2:56 Stunden auf Rang 7. Angelika Schwienbacher vom ASV Martell holte Rang 10.

Inklusionsprojekt

Eine besondere Geschichte gibt es hinsichtlich der diesjährigen Medaillen zu erzählen: Diese sind nämlich Teil eines Inklusionsprojekts und wurden von den talentierten Klienten des Arbeitsrehabilitationsdienstes Latsch und der Werkstatt für Menschen mit Behinderung Prad angefertigt und beim Zieleinlauf von diesen überreicht. „Die Medaillen stehen für mehr als nur eine Auszeichnung – sie repräsentieren Zusammenhalt, Kreativität und die Stärke der Gemeinschaft“, unterstreichen die Verantwortlichen. AM

Training mit der Sportoberschule Mals, dem Landeskader, den Carabinieri sowie den verschiedenen Vereinen hat mit den sogenannten Rollern auch bereits begonnen. Vom 30. August bis zum 1. September geht es dann mit den Italienmeisterschaften im Sommerbiathlon in Forni Avoltri richtig los und Jonas hofft, bis dahin wieder in Topform zu sein. RED

Der Start in Prad war ein großes Fest.
Siegreich: Konstantin Wedel.
Die beiden Tüftler Jonas und Eberhard mit dem neuen und alten Gewehr.

Vorbereitungen für die Biathlon EM 2025

MARTELL - Die Vorbereitungen für die Biathlon-Europameisterschaften, die vom 27. Jänner bis zum 2. Februar 2025 in Martell ausgetragen werden, laufen bereits auf Hochtouren. Einige der besten Biathletinnen und Biathleten der Welt werden im Herzen des Nationalparks Stilfserjoch um Gold, Silber und Bronze kämpfen. Der gesamte Vinschgau steht zusammen, um den Skijägern optimale Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Das engagierte OK Biathlon Martell hat sich in den vergangenen Jahrzehnten den Ruf als exzellenter Ausrichter von Wettkämpfen erarbeitet. Das Team um Präsident Georg Altstätter, seines Zeichens auch Bürgermeister von Martell, glänzt jedes Jahr als Veranstalter von IBU-Wettkämpfen, zeichnet sich zudem als Ausrichter weiterer lokaler, nationaler und internationaler Wettkämpfe aus und hat auch Erfahrung mit Titelkämpfen. Von den 2007 erfolgreich abgewickelten Jugend- und

Junioren-Weltmeisterschaften wird im Biathlon-Zirkus noch heute geschwärmt. In rund sechs Monaten wird Martell wieder Gastgeber von Titelkämpfen sein. Im Biathlonzentrum Grogg finden Ende Jänner und Anfang Februar 2025 erstmals die Biathlon-Europameisterschaften statt. Gekürt werden die neuen kontinentalen Meisterinnen und Meister im Einzel, im Sprint, in der Verfolgung, sowie mit der Staffel. Durch die Form der offenen Europameisterschaften werden über 30 Nationen

aus aller Welt teilnehmen. An die 450 Biathletinnen und Biathleten, Trainer und Offizielle werden zu diesem Großereignis erwartet. Das Martelltal wird für eine Woche zum Mekka dieser Olympischen Sportart. Die Biathlon-Europameisterschaften sind aber nicht nur das Event der Marteller. Sie sind ein Ereignis, bei dem der gesamte Vinschgau zusammensteht, wie Georg Altstätter schon seit Monaten betont: „Wir sind sehr stolz, dass wir schon jetzt auf eine sehr breite Unterstüt-

Abenteuer auf 2 Rädern

RESCHEN - Vom 15. bis 19. Juli stand am Reschenpass die Junior Enduro Bike Woche an: 30 Kinder tauchten auf den 3 Länder Enduro Trails, unter der Leitung von erfahrenen Guides, in die Welt des Mountainbikes ein. In Zusammenarbeit mit der Bike-Schule Peak3 und der Genossenschaft für Weiterbildung GWR stellte die Ferienregion Reschenpass ein abwechslungsreiches Programm

„Olympia“-Talk

SCHLANDERS - Anlässlich der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris findet am 6. August um 19.30 Uhr bei „Bikeman“ in Schlanders ein „OlympiaTalk“mit Eva Lechner statt. Zu den Highlights der Karriere von Radprofi Eva Lechner aus Eppan zählen 4 Olympiateilnahmen, 3 Weltcupsiege im MountainbikeCross Country und 2 Weltcuptriumphe im Cyclocross (Quer-

feldein). Im Buch „Radprofi Eva Lechner - Offroad an die Weltspitze“ (Athesia, 2022), das beim „Olympia“-Talk vorgestellt wird, hat Josef J. Bernhart aus Morter die Karriere von Eva Lechner dokumentiert und das Bild einer Profisportlerin gezeichnet, „die sich immer wieder aufs Neue zu Höchstleistungen motiviert –auch nach herben Rückschlägen.“

Fotos: Biathlonzentrum Martell/Josef Plaickner

zung in Hinblick auf die EM bauen können. Verschiedenste Vereine aus dem ganzen Vinschgau – sei es aus dem Sport, aber auch kultureller Natur – haben uns ihre wertvolle Mitarbeit bereits zugesagt und werden uns auch mit Material, etwa Kleinbussen, aushelfen. Bei den Helferinnen und Helfern kommen einige von ihnen sogar aus anderen Teilen Südtirols, um Ende Jänner und Anfang Februar des kommenden Jahres gemeinsam ein großes Fest im Zeichen des Sports auszutragen.“ Angelaufen ist mittlerweile auch die Kampagne, um die BiathlonEuropameisterschaften 2025 in Martell einem breiten Publikum vorzustellen. Zum Auftakt ging es für das Organisationskomitee kürzlich zum Reschenseelauf, wo das Event den über 3.000 Läuferinnen und Läufern präsentiert wurde. Weitere Termine werden in den kommenden Wochen und Monaten im gesamten Alpenraum folgen. RED

auf die Beine. Die Guides Felix, Marion, Stephan, Alan, Harry und Tommi begleiteten die Kids durch eine Woche voller Abenteuer und Lernmöglichkeiten. Beim Abschlussrennen konnten die Kinder ihr Können unter

Der deutsche Biathlet Danilo Riethmüller (links) und der Biathlet Isak Frey aus Norwegen beim IBU Cup in Martell.
BENJAMIN TSCHOLL

Zu Gast bei Freunden

Martell zeigt sich auch im Sommer als beliebter Trainingsort

MARTELL - Das Biathlonzentrum „Grogg“ in Martell ist einmal mehr auch in diesem Sommer Hotspot für Trainingsgruppen im Biathlon, aber auch im Langlauf, aus der ganzen Welt. Mit etwas Glück konnte man kürzlich Lisa Vittozzi am Schießstand beobachten. Die Damen der italienischen Biathlon-Nationalmannschaft waren zum alljährlichen Sommertraining im Martelltal zu Gast. Klaus Höllrigl, Technischer Direktor im italienischen Biathlon, zeigte sich in einem kurzen Gespräch begeistert über die Qualität der Anlagen und den Trainingsort Martell im Allgemeinen. Weiters meinte er: „Unsere Mannschaften kommen immer wieder gerne zum Training ins Martelltal. Wir finden dort bestmögliche Bedingung für unsere Einheiten und haben vielfältige Möglichkeiten unser komplexes Programm umzusetzen. Mit den Rollerskiern den Vinschger Radweg oder die Straße bis ins Zentrum zu nutzen, um dann auf der Rollerbahn die technischen Herausforderungen zu verfeinern, ist ideal und sehr wertvoll für unsere Sportlerinnen und Sportler.“ Höllrigl ist zudem begeistert von den Bergtouren, die unternommen werden können, was immer wieder ein Highlight im Trainingsalltag der Athletinnen und Athleten darstellt. Die kühleren Temperaturen und die hohe Lage machen

das Tal besonders interessant für das Training und bieten in Kombination mit den modernen Anlagen einen optimalen Standort. Gerade die Höhenlage spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle, da es in etwa dieselbe ist, wie beim nächsten Gastgeber der Olympischen Spiele: Antholz. Die italienischen Trainer sind sich bei den Gründen, welche für Martell als jährlichen Trainingsort sprechen, einig: die Qualität der Anlagen sowie die Variabilität des Standortes in Martell sind die Argumente, weshalb sie jedes Jahr wiederkommen. - Nicht nur die Biathleten wissen den Standort zu schätzen, auch die italienische

Olympia-Auswahl im Langlauf, nutze die Anlagen im Tal in den ersten beiden Juliwochen für die Vorbereitungen auf die kommende Saison. Auch sie zeigen sich sehr zufrieden mit Qualität der knappen 3 Kilometer langen Rollerbahn in Kombination mit den verschiedensten Aktivitäten, die das Martelltal ihnen bieten kann. Auch eine Auswahl der Nationalmannschaft aus Österreich und die IBU-Junior-Cup-Mannschaft aus der Schweiz waren im Juli schon zum Training in Martell. Zudem haben die Herren der italienischen Nationalmannschaft für diesen Sommer noch einen Besuch angekündigt. Mehrere

internationale Gruppen, darunter die Nationalmannschaft von Korea, haben sich ebenfalls zum Training angemeldet.

Besondere Stadiontour

Ein Erlebnis der besonderen Art fand kürzlich im Biathlonzentrum statt, als der bekannte Sportkommentator und -journalist Dario Puppo zur „Summer Biathlon Tour“ eingeladen hat. Über 30 Besucherinnen und Besucher durften den Damen der italienischen Nationalmannschaft beim Training über die Schulter schauen und erfuhren im Gespräch interessante Details zu ihrem Trainingsplan und den Herausforderungen der Sportart. Die Trainer standen zusammen mit den Athletinnen Rede und Antwort. Auch konnten sich die Teilnehmenden selbst im Schießen üben und bekamen so einen eindrucksvollen Rundumblick in den Biathlonsport, im Stadion der kommenden Biathlon-Europameisterschaften. Zusammen mit einer Verkostung der frisch geernteten Beeren und Kirschen, welche die Marteller Erzeuger Genossenschaft (MEG) in Zusammenarbeit mit der Laimburg zur Verfügung gestellt hat, kann man von einem rundum gelungenen Vormittag sprechen, der Lust auf den nächsten Winter macht.

Erfolgreiche „Summer Biathlon Tour“.

Alpencup Soling 2024 ein voller Erfolg

RESCHEN - Ein spannendes SegelWochenende am Reschensee erlebten am 27. und 28. Juli die zwölf Teams, die sich am Alpencup Soling 2024 beteiligten. Für die renommierte Rennserie, die auch am Starnberger See und am Attersee ausgetragen wird, waren über 30 Segler mit 12 Booten angereist. Der Soling ist übrigens ein sportliches Kielboot für eine Besatzung von höchstens 3 Personen. Bei der hochkarätig besetzten Regatta auf dem Reschensee waren auch bekannte Spitzen-Segler mit dabei, so etwa der ehemalige Soling-Weltmeister Roman Koch, der aktuell beste Soling-Segler Martin Zeileis, der Präsident der deutschen Soling-Klasse, Michael Dietzel, der Präsident der Italienischen Soling-Klasse, Alberto De Amicis, sowie Henry Thomas mit seinem amerikanischen Team USA 1. „Worauf wir hier am Reschen immer setzen können, sind gute Windverhältnisse“, freute sich Arnold Ortler, der Präsident des gastgebenden Segelvereins Reschensee. Ortler zieht insgesamt ein sehr positives Resümee. Zusätzlich zu den sportlichen

Wettkämpfen kam auch das gesellige Zusammensein nicht nur kurz. Mit der internationalen Weltklasse mithalten können die Teams des Segelvereins Reschensee zwar noch nicht, „aber wir kommen der Elite immer näher“, so der Präsident. Der Segelverein Reschensee stellte 5 Boote, die von den Skippern Rita Oberhofer, Arnold Ortler, Andreas Lechthaler, Harald Weisenhorn und Christoph Koch geführt wurden. Gewonnen haben den Alpencup 2 Teams aus Deutschland mit den Skippern Michael Dietzel und

Roman Koch, gefolgt vom Boot des Italieners Alberto De Amicis. Dieser zeigte sich übrigens von den Windverhältnissen und dem gesamten Ambiente begeistert und kündigte an, in Zukunft möglicherweise eine Soling-Italienmeisterschaft am Reschensee zu veranstalten. Wenngleich es für Spitzenplätze dieses Mal nicht reichte, sind die Teams des Segelvereins Reschensee mit den Platzierungen durchaus zufrieden. Dass es auch an Nachwuchs nicht fehlt, bewies der Skipper Christoph Koch aus Naturns, der mit

seinen erst 11-jährigen Zwillingssöhnen Josef und Jakob auf den 10. Platz segelte. Zusätzlich zu den Seglern wird der Reschensee derzeit auch von vielen Kitern „bevölkert“. Hinzu kommen Biker, Wanderer und vereinzelt auch Schwimmer. Für die Sicherheit während der Segelwettkämpfe sorgten die Freiwillige Feuerwehr Reschen, die mit ihrem Rettungsboot patrouillierte, sowie Freiwillige des Weißen Kreuzes. Ein Dank gebührt auch der Raiffeisenkasse Obervinschgau, dem Hauptsponsor. SEPP

Goldmedaillen aus dem Indianerland

Naturnserinnen bei der Einrad-Weltmeisterschaft in Nordamerika

NATURNS/MINNESOTA - Von wegen „America first“. Seit Athletinnen der Sektion Einrad im SSV Naturns über den großen Teich geflogen sind, hieß es überraschend oft „Naturns first“. Jedes Mal, wenn Anna-Maria Perkmann, Valentina Gruber, Maya Hanifle und Greta Kofler an den Start gingen, lehrten sie den Weltbesten das Fürchten. Vor allem in den „Muni-Disziplinen“ kam es zu einem „mächtigen Abräumen“. Aus Naturns erreichte uns folgender Bericht: „Die EinradWeltmeisterschaften (Unicon 21) fanden vom 14. bis 26. Juli in den USA statt und führten zu einem Medaillen-Regen. AnnaMaria Perkmann, 24, gewann den anspruchsvollen Cross-Country-Bewerb über rund 22 km und das Uphill-Rennen (bergan), im Downhill (bergab) wurde sie Dritte hinter 2 Athletinnen aus Villanders. Beim abschließenden Cyclocross-Rennen (45-Minuten auf einem Rundkurs mit Hindernissen) war die überragende Naturnserin ebenfalls nicht zu schlagen. Dritte im Uphill wurde

die noch 13-jährige Valentina Gruber knapp vor der fünftplatzierten Greta Kofler, 20, die insgesamt 2 Bronzemedaillen in ihrer Alterskategorie (19+) in den Munidisziplinen holte. Tolle Leistungen zeigten die Sportlerinnen des SSV-Naturns auch bei den Bahnrennen auf dem Leichtathletik-Areal der Universitäts-Stadt Bemidji. Anna-Maria Perkmann wurde zudem Vizeweltmeisterin in den Disziplinen

100 und 400 Meter sowie beim 30 Meter Wheel-Walk (Radlauf). Valentina Gruber schaffte einen 3. Rang beim 100-Meter-Rennen. Die 15-jährige Maya Hanifle (5. über 100m) gewann beim Wheel-Walk-Rennen ebenfalls Bronze. Beide holten darüber hinaus mehrere Medaillen (die meisten in Gold) in ihren Alterskategorien bei Muni- und Bahnrennen. Mit der 4x100-Meter-Staffel belegte das Team aus Naturns einen guten 6. Platz.“ Dass die Reise nicht nur zu einem Abenteuer wurde, sondern zu einem Hindernisrennen, dafür sorgte das internationale Fluglinien-Wirrwar. Weil der Flug von München nach Amsterdam Verspätung hatte, wurde der Anschlussflug nach Minneapolis knapp versäumt. Man musste auf

einen Flug von Amsterdam nach Boston ausweichen. Nach der Übernachtung in einem Hotel ging es am darauffolgenden Tag weiter nach Minneapolis. Von dort wurde dann nach einigen Stunden endlich der Austragungsort der Meisterschaften Bemidji, die kleine Universitätsstadt mit dem indianischen Namen erreicht. Die Naturnser Truppe war am Donnerstag, 11. Juli um ca. 21 Uhr in Naturns gestartet und am Samstagnachmittag, 13. Juli in Bemidji angekommen. Die Einräder kamen als separates Gepäck erst Montagfrüh an. Seither gibt es nicht nur den „fliegenden Holländer“ in der Oper, sondern auch die „fliegenden Naturnser“ in natura.

GÜNTHER SCHÖPF
Greta Kofler
Maya Hanifle (links) und Valentina Gruber im Uphill-Bewerb.

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Bewerbungen innerhalb 21.08.2024, 12:00 Uhr (persönlich oder per E-Mail) an: info@gemeinde.taufers.bz.it

IMPRESSUM

Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld, Daniel Trafoier, Anna Paulmichl

Serkretariat/Anzeigen/Werbung: Karoline Lösch, Claudia Rainalter: Tel. 0473 621 715 ; info@dervinschger.it; Irene Niederl: Tel. 347 89 58 469 ; in@bezirksmedien.it

Grafik: Manuel Platzgummer, Jasmin Kiem, Astrid Lanbacher: grafik@dervinschger.it

Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Josef Laner (sepp): redaktion@dervinschger.it

Stellvertreter: Michael Andres (AM)

Redaktion: Ingeborg Rechenmacher (inge), Daniela di Pilla (DANY), Andrea Kuntner (AN), Günther Schöpf (S), Oskar Telfser (OSSI), Katharina Hohenstein (KAT), Hermann Schönthaler (HS), Christian Zelger (Z), Manuel Gruber (MG), Wolfgang Thöni (WOTH), Dominik Pazeller (DOM), Andrea Perger (ANP), Redaktion (RED).

Fotos: Redaktionsmitarbeiter (wenn nicht anders angegeben)

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FREITAG, 2. BIS SONNTAG, 4. AUGUST

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Auch heuer ndet das südtirolweit einzige Countryfest mit Countrymusik und typischem Wild-West-Essen wieder in der Westerstadt „Sacramento City“ in Prad statt. Der Freitagabend steht unter dem Motto "American Classics": Oldtimer-Autos, Motorräder, Rockabilly-Musik und dazu ganz viel Amerikafeeling. Am Samstag und Sonntag gibt es mit Ponyreiten, Tomahawk-werfen, Kutschenfahrten und vielen anderen Highlights Unterhaltung für die ganze Familie. Alle Musikliebhaber dürfen sich bspw. auf die Bands Emir Treré, Ally Joyce & Band und Santoni Family freuen. Das 2-Tagesticket gibt es für 20€, Kinder unter 14 Jahren haben freien Eintritt.

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Sommerkonzert „Über den Horizont Folk and Blues“ mit David Frank (steirische Harmonika), Magdalena Oberstaller (Violine) und Marc Perin (Fingerstyle-Gitarre) im Bildungshaus Schloss Goldrain.

SAMSTAG, 17. AUGUST, 16.30 UHR

www.betreut.it – info@betreut.it – in Lana Jutta Pircher 328 7311 039 Agatha Egger 339 4776 494

pflegebedürftig?

KONZERT VON HARPA DEI IN DER PFARRKIRCHE SCHLANDERS

Allumfassende Hilfe bei Pflegebedürftigkeit: Behördengänge, Ansuchen jeglicher Art, Beratung, Betreuung in allen Belangen!

Das katholische Ensemble aus den Geschwistern Nikolai, Lucia, Marie-Elisée und Mirjana Gerstner gibt ein Konzert in der Pfarrkirche von Schlanders. Geboren in Deutschland und aufgewachsen in Ecuador, widmen sie sich seit 2011 der Evangelisierung durch Heilige Musik. Ihr Repertoire umfasst die schönsten Lieder aus verschiedenen Traditionen, um die Schönheit Gottes zu vermitteln und zur Sensibilisierung für die musikalische Tradition der Weltkirche beizutragen. Erleben Sie diese einzigartige musikalische Darbietung!

FREITAG, 23. BIS SONNTAG 25. AUGUST 2024

8. VINSCHGAU CUP

Von Freitag, 23. bis Sonntag, 25. August 2025 wird im IceForum Latsch um die die Trophäe des Vinschgau Cup gespielt. Im Rahmen seines Trainingslagers misst sich der der ERC Ingolstadt (GER) mit den Iserlohn Roosters (GER), dem HC TIWAG Innsbruck (AUT) und dem EHC Olten (SUI). Spannende Spiele, internationaler Spitzeneishockey und großartige Stimmung in familiärer Atmosphäre sind garantiert! Tickets unter: www.vinschgaucup.it

IM GEDENKEN

Wir haben deine Stimme im Ohr, dein Bild im Kopf und dich in unserem Herzen. Du fehlst uns sehr.

11. JAHRESTAG

Ganz besonders denken wir an unsere liebe Moni bei der Hl. Messe am Samstag, den 3. August 2024 um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Martell. Wir danken allen die daran teilnehmen.

Deine Familie

Adolf Augscheller

* 17.05.1940

† 04.08.2014

10. Jahrestag

Lieber Adolf, Papi, Opa, so vieles hätten wir gerne mit Dir noch erlebt, geteilt und genossen.

In unseren Gedanken bist Du hier und in unserer Erinnerung so wie Du warst. In unseren Herzen lebst du weiter.

Deine Familie

Menschen die wir lieben bleiben für immer, denn sie hinterlassen

Spuren in unseren Herzen.

2. Jahrestag

Heinrich Gluderer

Obkirch

*30.9.1931 †28.7.2022

Martell

In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Samstag, 3. August 2024 um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Martell. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt's Gott.

Deine Frau Moidl und deine 4 Kinder mit Familien

Kleinanzeigen schon ab 25 € + MwSt.: Info: Tel. 0473 621 715

Am 22. Juli 2024 verstarb

Frau Agnes Hoppe

im Alter von 95 Jahren.

Als Herr Friedrich Hoppe 1952 das Unternehmen gründete, waren sein Bruder und seine Frau seine ersten Mitarbeiter. Frau Agnes Hoppe arbeitete die ersten zehn Jahre direkt im Unternehmen mit. Auch in den weiteren Jahrzehnten hatte sie einen großen Anteil an der weiteren Entwicklung des Unternehmens, trug entscheidende Weichenstellungen mit und ordnete ihre eigenen Interessen immer denen des Unternehmens unter.

Wir verneigen uns in Dankbarkeit und Respekt vor ihrer Lebensleistung.

Verwaltungsräte und Aufsichtsrat, Vorstand, Unternehmensleitung, Geschäftsleitungen, Betriebsräte und Mitarbeiterschaft der HOPPE-Gruppe

Trauern ist liebevolles Erinnern.

Zutiefst dankbar, aber sehr traurig nehmen wir Abschied von

Agnes Hoppe

geb. Treske

* 29. März 1929  22. Juli 2024 in Klarenwald/Schlesien in Lachen/Schwyz

Die Mutter war’s, was braucht’s der Worte mehr

Aber nicht nur ihren Söhnen, der ganzen Familie galt ihre liebevolle Fürsorge .

Ihr Wirken bleibt uns für immer in guter Erinneru ng.

In Liebe

Wolf und Hedda Hoppe

Christian und Marianne Hoppe mit Emanuel und Constantin

Sebastian Hoppe

Christoph und Christiane Hoppe

Isabel Hoppe und Sven Ziegler

Alexander Hoppe

Caroline Hoppe und Danilo Tzikas und alle Anverwandten

Die Trauerfeier findet am 16. August 2024 um 14:00 Uhr im Pfarreisaal, Hauptstraße 28, CH-8832 Wollerau statt. Danach laden wir zu einem Imbiss im Hotel Seedamm Plaza, Seedammstraße 3 in CH-8808 Pfäffikon ein.

Die Beisetzung der Urne erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis.

Statt eventuell zugedachter Blumen oder Kränze bitten wir um eine Spende für das Ospidal Val Müstair, IBAN: CH23 0077 4130 2390 9490 0, SWIFT: GRKBCH2270A, Kennwort: Agnes Hoppe.

Traueradressen: Wolf Hoppe, Stresemannstraße 43, D-35037 Marburg; Christoph Hoppe, Erlenstraße 40a, CH-8832 Wollerau

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