VINSCHGER GESELLSCHAFT
„Alle haben unterschrieben“ Bau der Radweg-Teilstückes Göflan-Holzbrugg soll im Herbst beginnen. SCHLANDERS - Es hat zwar rund 20 Jahre gedauert, doch jetzt ist es endlich soweit: noch heuer im Herbst soll mit dem Bau des Radwegteilstückes im Abschnitt zwischen dem Dorfplatz in Göflan und der Örtlichkeit Holzbrugg begonnen werden. Wie Vizebürgermeister Reinhard Schwalt bei der jüngsten Sitzung des Schlanderser Gemeinderates mitteilte, „haben alle betroffenen Grundeigentümer unterschrieben.“ Auch die Ausführung der Arbeiten wurde bereits vergeben. Den Zuschlag erhielt die Firma Marx Hoch- und Tiefbau AG. Zusätzlich zum über 1,6 Kilometer langen Teilstück Dorfplatz-Holzbrugg soll in Zukunft auch das fast 1,3 Kilometer lange RadwegTeilstück zwischen Göflan und dem „Hoamatgampl“ errichtet werden. Hierfür ist laut Schwalt eine weitere Bauleitplanänderung notwendig, mit der sich der neue Gemeinderat zu befassen habe wird. Die Gesamtkosten der zwei Radwegteilstücke bezifferte Schwalt mit rund 4 Mio. Euro. Bauherrin ist die Bezirksgemeinschaft. Primäres Ziel des Vorhabens ist es, den Mischverkehr entlang der Route möglichst auszuschalten und so die Sicherheit für die Radfahrer - und nicht nur - zu erhöhen.
Heuer im Herbst soll endlich mit dem Bau des Radweg-Teilstückes im Abschnitt vom Dorfplatz in Göflan (im Bild) bis Holzbrugg begonnen werden. Die Trasse führt zunächst orografisch links der Etsch entlang, überquert dann den Fluss und verläuft auf der orografisch rechten Seite in Richtung Holzbrugg weiter.
Südfassade sei für eine Summe „Das Land soll mehr zahlen“ in Höhe von 160.000 Euro bereits in Auftrag gegeben worden. Über 90.000 Euro waren im Für die Sanierung der Fenster an Zuge der genannten Bilanzäneiner der Seitenfassaden waren derung für die Einrichtung des im Zuge einer Bilanzänderung, neuen Nationalpark-Besucherdie der Ausschuss im Rahmen zentrums „avimundus“ (Vogeleines Dringlichkeitsbeschlusses welten) in der Fußgängerzone genehmigt hatte, 112.000 Euro in Schlanders zweckgebunden zweckgebunden worden. Laut worden. 209.000 Euro kommen Pinggera werde man sich um eine hierfür seitens des Landes. Laut Erhöhung des vom Denkmalamt Pinggera sei ein anspruchsvolles zugesicherten Beitrages bemü- Einrichtungskonzept erarbeihen. Mit der Fenstersanierung tet worden. Was die Kosten beTeure Fenstersanierung der zwei verbleibenden Fassaden trifft, so sei seitens des Landes Ein „Heidengeld“ kostet die Sa- werde sich der neue Gemeinderat nicht mit einer 100prozentigen nierung der vielen Fenster an den zu befassen haben. Deckung zu rechnen. VizebürFassaden des Plawennhauses. Der denkmalgeschützte Ansitz Freienturm ist seit 1968 das Rathaus von Schlanders. Wie Bürgermeister Dieter Pinggera einräumte, sind im Zusammenhang mit den Sanierungskosten Bedenken laut geworden. Im Ausschuss sei man allerdings einhellig der Meinung, „dass eine qualitativ hochwertige Sanierung der Fenster angebracht ist.“ Wolle man „eine fachgerechte und perfekte Sanierung“ gewährleisten, sei dies eben mit erheb- Die Kosten für die Sanierung der Fenster an den Fassaden des Rathauses (Bild lichen Ausgaben verbunden. Die links) waren ebenso Thema im Gemeinderat wie die Ausgaben für die Einrichtung Sanierung der Fenster an der des Besucherzentrums „avimundus“ in der Fußgängerzone (Bild rechts). 14
DER VINSCHGER 25/20
germeister Reinhart Schwalt erinnerte daran, dass für den Bau des „avimundus“ bereits 1,050 Mio. Euro geflossen sind und dass zudem eine Kubaturerhöhung in der A-Zone genehmigt wurde. Laut Schwalt zahle das Land zu wenig. Außerdem habe es aus seiner Sicht keinen Grund gegeben, die Ausgaben seitens der Gemeinde im Ausschuss im Dringlichkeitsweg vorzusehen. Schwalt: „So eine Investition sollte auf die Tagesordnung einer normalen Ratssitzung kommen und nicht als Ratifizierung eines Ausschussbeschlusses“. Schwalt hatte sich schon im Ausschuss gegen diese Bilanzänderung ausgesprochen. Bei der Abstimmung im Rat, der den Dringlichkeitsbeschluss mehrheitlich genehmigte, stimmten er und Peter Raffeiner (Süd-Tiroler Freiheit) gegen die Ratifizierung. Raffeiners Parteikollegin Esther Tappeiner enthielt sich der Stimme. „Holpriger Start“ Auf die Nachfrage von Esther Tappeiner, was es im Zusammenhang mit der Übertragung der Patienten-Gesundheitsdaten an die neuen Gemeindeärzte Mario Scafuro und Alexis Kodo auf sich hat, meinte Pinggera, dass hierfür nicht die Gemeinde, sondern der Sanitätsbetrieb der Ansprechpartner sei. Es handle sich um technische Übertragungsschwierigkeiten, für welche weder die bisherigen noch die neuen Ärzte verantwortlich seien. Er hoffe auf jeden Fall auf eine baldige Lösung des Problems. Grundsätzlich hielt der Bürgermeister fest, „dass der Arbeitsbeginn der neuen Gemeindeärzte holprig und mit Anfangsschwierigkeiten verbunden war. Auch die Kenntnis der deutschen Sprache lässt teilweise zu wünschen übrig.“ Nicht unerwähnt ließ Pinggera auch die Tatsache, dass die zwei Stellen zwar ausgeschrieben worden waren, dass die Ausschreibungen aber leer ausgingen „und dass es für