„2021 kommt es dick“

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Glückwunsch Herr Pfarrer! Pfarrer Johann Lanbacher feierte am 2. Juli seinen 70. Geburtstag. LATSCH - Es war für den gebürtigen Galsauner schon der 2. „Runde“ in der Marktgemeinde Latsch. Vor 14 Jahren, am 3. September 2006, war er von den Pfarrgemeinderäten aus Latsch, Goldrain und Morter feierlich am Kirchplatz empfangen und in die St. Peter- und PaulsKirche begleitet worden. Zum 70. traf man sich wieder am Kirchplatz. Diesmal in schattiger Runde und bei einem kühlen Tropfen vor dem Roten Adler. Bürgermeister Helmut Fischer, der Vorsitzende der Seelsorgeeinheit Latsch-Martell, Harald Plörer, Pfarrgemeinderatspräsident Anton Pirpamer, Raika-Obmann Adalbert Linser, Landesrat a.D. Richard Theiner und Messner Friedl Lanbacher gratulierten dem Latscher Seelenhirten, dem man die Jahrzehnte keineswegs ansah. Es wurde gescherzt, erzählt und erinnert. „Ich hätte mir nie gedacht, dass ich so lange aushalten würde“, meinte

Es gratulieren Richard Theiner, Helmut Fischer, Jubilar Pfarrer Johann Lanbacher, Harald Plörer, Anton Pirpamer und Adalbert Linser (v.l.)

Die Geburtstagskerze des Herrn Pfarrers aus Martell

der Jubilar. Ganz freiwillig sei er nicht nach Latsch gekommen. Nur langsam habe er sich wieder an die Vinschger Mentalität gewöhnt. Generalvikar Matzneller habe ihn 2006 mit einem „Probier mar‘s a mol“ in das Heimattal geschickt. Den offiziellen, aber gemütlichen Teil der Feier eröffnete Präsident Pirpamer in „Wolfis Stübele“. Die Glückwünsche der

gemütlichen Teil der Feier. Dazu gesellt hatte sich auch Kirchenchorleiterin Agnes Steger Trafoier. Die Vertreter der Gemeinde Martell mussten sich entschuldigen und haben Pfarrer Lanbacher eine Geburtstagskerze mit der Abbildung des „Schmelzer Kirchls“ geschickt.

Pfarrgemeinde zum Geburtstag, aber auch zum 45. Jahr als Priester beschloss der Pfarrgemeineratspräsident mit den Worten: „Für die Zukunft wünsche ich dir viel Glück, Gesundheit und Kraft für deinen wertvollen Dienst in der Seelsorgeeinheit Latsch-Martell. Möge dich der Herrgott dazu segnen und begleiten“. Das Tischgebet des Jubilars leitete über zum

GÜNTHER SCHÖPF

Artenreiche Bergwiesen: noch gibt es sie

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DER VINSCHGER 23-24/20

langen Wirtschaftens mit der Natur. Viele Generationen haben in mühevoller Arbeit diese wertvollen Lebensräume mit ihrer immensen Artenvielfalt geschaffen und am Leben erhalten. Heute zählen artenreiche Bergwiesen zu den gefährdeten Lebensräumen und bedürfen unserer besonderen Aufmerksamkeit.“ Für ihre langfristige Erhaltung ist Joachim Winkler informiert über den seltenen und eine gezielte Förderung der exgeschützten Berg-Drachenkopf (Bild rechts). tensiven Bewirtschaftung der Bergwiesen nötig. Dabei ist es erfolgt einerseits durch das Auf- als ausgestorben. Neben Planeil einerlei, ob die Fördermittel von lassen der Bewirtschaftung oder kommt der Berg-Drachenkopf der öffentlichen Hand, von Priin Gunstlagen durch Intensivie- in Südtirol auch noch in Matsch, vaten, Verwaltungen (Gemeinde, rungsmaßnahmen, allen voran Graun, im Pfossental sowie in Fraktion, Eigenverwaltung), VerPlanierungen. In Einzelfällen sind den Pfunderer Bergen vor. Zu den bänden oder Stiftungen kommen. auch Aufforstungen von Tro- ökologischen Voraussetzungen Im Vorjahr haben die Vinschger ckenweiden eine Bedrohung für und Bedingungen für artenreiche Umweltschützer auf die Probleden Berg-Drachenkopf, führte Bergwiesen führt der Experte matik der Gülleausbringung meJoachim Winkler aus. Auch in weiter aus: „In den Seitentälern dial aufmerksam gemacht. Heuer Österreich sei der Berg-Drachen- des Vinschgaus gibt es sie noch, möchten sie für die Bedeutung kopf sehr selten geworden und die artenreichen Bergwiesen. Sie der Bergwiesen sensibilisieren. RED in Deutschland gilt er bereits sind die Zeugen jahrhunderte- Foto: Joachim Winkler

PLANEIL - Planeil ist einer der wenigen Orte, wo man noch auf den seltenen und geschützten BergDrachenkopf stößt. Um diese und weitere attraktive Blumen der Bergwiesen wie Feuerlilie, Türkenbund-Lilie oder Kugelorchis zu beobachten und auf deren Bedeutung aufmerksam zu machen, hat sich am 4. Juli eine Gruppe von naturkundlich Interessierten und Mitgliedern der Umweltschutzgruppe Vinschgau mit dem Biologen Joachim Winkler vor Ort getroffen. Die genannten Blumen sind selten geworden. „Sie stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten Südtirols“, erklärte Joachim Winkler. Der Berg-Drachenkopf wird in dieser Liste als stark bedroht angeführt. Er läuft Gefahr auszusterben, da es nur mehr einen sehr kleinen Bestand gibt und sein Lebensraum zudem bedroht ist. Die Gefährdung der Bergwiesen


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