Corona-Zeit

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

Neuer Anästhesie-Primar © Francesco Maria Guffanti

Park: Neuer Führungsausschuss

BOZEN/VINSCHGAU - Die Landesregierung hat am 15. April den neuen Führungsausschuss für den Nationalpark Stilfserjoch ernannt. Die für den Nationalpark zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer hatte der Landesregierung die Mitglieder für den neuen Führungsausschuss des Nationalparks vorgeschlagen. Das 14-köpfige Gremium wird die Umsetzung des neuen Parkplans in den nächsten Jahren begleiten. Es handelt sich um ein beratendes Organ der Landesverwaltung, das die Einbindung der örtlichen Bevölkerung in das Geschehen des Nationalparks gewährleistet. „Diese Einbindung der vor Ort lebenden Menschen stärkt die Identität mit dem Nationalpark und die Akzeptanz“, sagt Hochgruber Kuenzer. Die Gemeinden Martell und Stilfs liegen zur Gänze, die Gemeinden Glurns, Laas, Latsch, Mals, Prad, Schlanders, Taufers im Münstertal und Ulten liegen mit unterschiedlich großem Anteil im Schutzgebiet. Als Ausschussmitglieder von der Landesregierung ernannt wurden die Bürgermeister Georg Altstätter (Martell), Hartwig Tschenett (Stilfs), Beatrix Mairhofer (Ulten) und Karl Bernhart (Prad), weiters Hans Peter Gunsch, Direktor des Landesamtes für den Nationalpark Stilfserjoch, Georg Pircher (Verteter der Landesabteilung Forstwirtschaft), Josef Maschler (Vertreter des Südtiroler Bauernbundes), Joachim Winkler und Simone Götsch (Alpenverein Südtirol), Silvia Simoni (Naturwissenschaftlerin), Nadja Desiree Hutter (Vertreterin der Tourismusorganisationen) und Oswald Alois Angerer (Vertreter der Separatverwaltungen). Die oder den Vorsitzenden und die oder den stellvertretenden Vorsitzenden wählt der Führungsausschuss aus seiner Mitte. Der nächste wichtige Schritt für den neu ernannten Führungsausschuss wird die Vorbereitung für die Umsetzung des Parkplanes sein. LPA

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DER VINSCHGER 14-15/20

Kurt Habicher offiziell ernannt SCHLANDERS - In Zeiten wie diesen sind alle Intensivmediziner bis auf das Äußerste gefordert: Sie arbeiten rund um die Uhr, da bleibt wenig Zeit, an Neuernennungen zu denken. Und doch zeigt das Beispiel am Krankenhaus Schlanders, wie wichtig eine Führungsfigur vor Ort nicht nur jetzt ist. Kurt Habicher, nun Primar der Anästhesie in Schlanders, ist in diesen Tagen landesweiter Ansprechpartner für das Krankenhaus Schlanders und einer von vielen, die mit außergewöhnlichem Engagement und Einsatz gegen das Virus kämpfen. Habicher ist seit 1994 im Sanitätsbetrieb als Facharzt für Anästhesie und Wiederbelebung tätig, dabei konnte er verschiedene Abteilungen in den Krankenhäusern von Bozen, Meran und Schlanders kennenlernen. Im Vinschgau ist der gebürtige Malser seit 2006 tätig, zuerst als Leiter der einfachen Struktur „Subintensiv und Notfallmedizin“, seit der Pensionierung des ehemaligen Primars Anton Theiner 2018 als geschäftsführender Primar des Dienstes. 1962 geboren, erlangte Habicher 1989 in Innsbruck das Doktorat in Medizin. Es folgte die Facharztausbildung in Padua. Auslandsaufenthalte, unter anderem in hochspezialisierten Kliniken in Österreich und Deutschland, vervollständigten den Werdegang. Doch dem Neo-Primar lagen und liegen auch freiwillige Einsätze am Herzen: So ging er 1989 für sechs Monate nach Südafrika, einige Jahre später folgten Auslandseinsätze in Indien und Brasilien. Seit 2002 ist er Mitglied im Landesrettungsverein Weißes Kreuz, lange Jahre als Sektionsleiter in Mals, später als Vorstandsmitglied und Mitverantwortlicher für die Ausbildung, seit 2016 als Sektionsleiterstellvertreter der Sektion Mals. Ebenso ist Habicher seit 2011 als Arzt bei der Herzsportgruppe Obervinschgau tätig. Für Gesundheitslandesrat Thomas Widmann ist die Ernennung von Habicher ein

Kurt Habicher ist nun Primar der Anästhesie in Schlanders.

weiterer Schritt zur Stärkung der Versorgung vor Ort und des Krankenhauses Schlanders: „Gerade jetzt zeigt sich, wie richtig die Entscheidung war, die peripheren Krankenhäuser zu stärken und über ein starkes landesweites Netz von Krankenhäusern zu verfügen. Eigene Primariate vor Ort sind dabei unverzichtbar.“ Die Entscheidung zur PrimarErnennung wurde von Generaldirektor Florian Zerzer in Absprache mit Bezirksdirektorin Irene Pechlaner getroffen. Beide sind sich einig, dass Kurt Habicher ein erfahrener Notfallmediziner ist, der langjährige Führungserfahrung aufweist und zudem sehr gute Kenntnisse für die Behandlung von Patienten mit akuter zerebraler Ischämie und des OP-Managements aufweist. Der geschäftsführende Sanitätsdirektor Pierpaolo Bertoli kennt Kurt Habicher seit vielen Jahren: „Seine Erfahrungen im Bereich der Anästhesie und Notfallmedizin, auch als langjähriger Notarzt, sind sehr breit gefächert. Zudem ist es ihm gelungen, in die Fuß-

stapfen des ehemaligen Primars Anton Theiners zu treten – und er hat den Bereich auch nach dessen Pensionierung sehr umsichtig und mit Herz geführt. Es freut mich, dass das Krankenhaus Schlanders mit der Ernennung des neuen Primars wieder über eine Führungsfigur verfügt, die nicht nur Kontinuität für das Team und die Bevölkerung bedeutet, sondern auch neues ärztliches Personal anziehen wird.“ Habicher selbst ist überzeugt: „Die Corona-Krise lässt uns als Sanitätsbetrieb näher zusammenrücken. Alle Krankenhäuser stehen im ständigen Austausch und stellen sich gemeinsam dieser großen Herausforderung. Dabei ist jedes einzelne Glied der Kette wichtig: die Krankenhäuser der Grundversorgung, die Schwerpunktkrankenhäuser und das Zentralkrankenhaus. So kann, ganz im Sinne der klinischen Reform, durch eine intensive Zusammenarbeit aller Strukturen, auch nach der Bewältigung dieser Krise, ein starkes Netzwerk bestehen.“ RED


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