VINSCHGER KULTUR
Hauptmann Joachim Frank mit Ehrengästen und Fahnenabordnungen
„So eine Gedenkrede gab es noch nie“ Ein Andreas Hofer-Gedenken der besonderen Art
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SCHLANDERS - Zuerst beeindruckte Pater Mathew Kozhuppakalam in seiner Einleitung mit einer Würdigung des Volkshelden Andreas Hofer. Für den Schlanderser Dekan, ein gebürtiger Inder, war es der erste Andreas Hofer-Gedenktag. Einen weiteren Akzent gesetzt hatten als Träger der Gedenkfeier die Schützenkompanie „Priester Josef Daney“ unter Hauptmann Joachim Frank und die SVP-Ortgruppe mit Obmann Dieter Pinggera. Sie konnten mit Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder als Festredner einen begnadeten Rheto-
riker verpflichten. Pater Mathew nahm in seiner Predigt zum Evangelium nach Matthäus den Gedanken des „gewaltlosen Widerstandes“ auf. „Es scheint eine ganz harte Forderung zu sein“, meinte der Dekan, jemandem, der einem Böses antut, keinen Widerstand zu leisten und sogar noch „die andere Wange hinzuhalten“. Er fragte dann, ob eine Gemeinschaft, ein Staat nach diesen Prinzipien existieren könne, aber darum gehe es nicht. Es gehe darum, den unheilvollen Kreis der Gewalt zu durchbrechen, um einen dauerhaften Frieden zu schaffen.
Ein überzeugender Festredner Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder
Gefallenenehrung mit Dekan P. Mathew Kozhuppakalam
DER VINSCHGER 08/20
Das Gedenken soll Anlass sein Frieden war dann auch ein Schlüsselwort in der Gedenkrede von Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder. „Wir leben in einer friedlichen Zeit, allerdings lenken uns Handy und Botschaften aller Art ab, uns mit dem wirklichen Leben auseinanderzusetzen. Wir brauchen also Anlässe, damit wir das tun können.“ Er rief auf, sich später am Gefallenen-Denkmal nicht mit der künstlerischen Gestaltung zu befassen, sondern sich zu fragen, was diese Toten uns