Aufschütten statt sanieren

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VINSCHGER GESELLSCHAFT

DIGGY interessiert viele SCHLANDERS - Die Digitalisierung im Alltags- und Berufsleben schreitet rasant voran. Damit einhergehend müssen sich die Menschen neue Kompetenzen im Umgang mit Computern und mobilen Endgeräten sowie in der Nutzung von Internet und den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien aneignen. Man denke nur an SPID, die elektronische Fakturierung oder an die digitale Unterschrift. Im DIGGY des Bauernbundes, der KVW-Bildung und der Volkshochschule Südtirol erhalten Interessierte Antworten auf ihre Fragen im Zusammenhang mit der Digitalisierung. Im DIGGY haben Interessierte die

Möglichkeit, ihre digitalen Kompetenzen auszubauen, digitale Geräte besser kennenzulernen, Lerninhalte eines besuchten Kurses zu vertiefen oder ganz einfach Recherchen durchzuführen und zwar mit dem eigenen Handy, Tablet oder Laptop. In Schlanders ist DIGGY immer mittwochs von 9.00 bis 12.00 Uhr in der Mittelpunktbibliothek, Schlandersburgstraße 6, geöffnet. Der Lerncoach ist Werner Messner. Die genauen Öffnungszeiten und aktuellen Orte können Interessierte auf unserer neuen Website unter www.diggy.bz.it einsehen. Die Teilnahme ist kostenlos, und eine Anmeldung ist auch nicht erforderlich. INGE

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DER VINSCHGER 05/20

Regional und lokal ist Trumpf Beim BASIS-Stammtisch wurde über Ernährungstrends und den Stellenwert lokaler Produkte diskutiert. SCHLANDERS - Über globale Ernährungstrends und die lokale Gastronomie wurde beim BASISStammtisch kürzlich im Gasthaus „Schwarzer Adler“ in Schlanders diskutiert. Nach Vorbild der Schlanderser Stammtische der 1990er Jahre hatte der Verein BASIS Vinschgau den Diskussionsabend in gemütlicher Atmosphäre organisiert. Der Tenor: Vieles habe sich in den vergangenen Jahren geändert. Vieles zum Positiven. „Es wird wieder vermehrt Wert gelegt auf Regionalität sowie auf lokale und saisonale Produkte“, betonte Gastgeber Stephan Pfitscher, der im „Schwarzen Adler“ selbst seit vielen Jahren als Koch arbeitet. Auch er setze auf lokale Kreisläufe. „Die Gasthäuser in Südtirol sind auf einem guten Weg. Vor 15 Jahren war das anders. Da achtete man zu sehr auf Internationalität und Trends von außen“, erinnerte sich Pfitscher. HGV-Vertreter Helmuth Rainer erzählte unter anderem über das „Gustelier“, welches der Hoteliersund Gastwirteverband (HGV) am Verbandssitz in der Bozner Schlachthofstraße im Jahre 2019 eröffnete. Es stelle „eine Erlebniswelt und gleichzeitig Lernplattform sowie das Kompetenzzentrum des HGV für Ernährung, Gesundheit und Genuss“ dar. In Südtirol tue sich derzeit sehr viel. Die meisten Gastbetriebe hätten den Wandel der Zeit und ihre Stärken erkannt und würden vermehrt auf lokale Produkte setzen. Insbesondere der Vinschgau stehe mit seinem Angebot, von der Gastronomie bis hin zur Weinwirtschaft, gut da.

In angenehmer Atmosphäre diskutierten rund 20 Gäste.

2014 geregelten Allergene bestens kennen. „Für manche Betriebe ist das freilich eine Herausforderung. Nicht nur die Küche, sondern auch im Service muss man bestens darüber Bescheid wissen“, erklärte Rainer. Dabei wurde von einigen Stammtisch-Teilnehmern kritisiert, dass solche Unverträglichkeiten von manchen nur als Essenstrend angesehen werden und der ein oder andere im Restaurant nur nach der Liste mit Allergenen fragt, um „modern“ zu sein. Dies gehe zu Lasten jener, die wirklich an Allergenen leiden. Bedenkliche Trends, wie eben das so genannte Klebefleisch, also das billige Formfleisch, finde man im ländlichen Südtirol hingegen nicht, waren sich die meisten Teilnehmer einig. Heimische Produkte sind gefragt

Bezirksbäuerin Ingeborg Rechenmacher freute sich, dass die Konsumenten mittlerweile immer mehr Wert auf heimische Produkte legen. „Dies ist eine Wertschätzung für unsere Landwirtschaft“, betonte die Kortscherin. Es sei insbesondere im ländlichen Raum wichtig, die heimische Landwirtschaft zu unterstützen. Regional, Vinschgau steht gut da saisonal und fair seien dabei auch Rainer betonte aber auch, dass die Schlagworte der Südtiroler sich im Vergleich zu früher hin- Bäuerinnenorganisation. Wertsichtlich der Unverträglichkeiten volle Sensibilisierungsarbeit leisso einiges geändert habe. Jede ten die Bäuerinnen dabei auch in Küche müsse mittlerweile die seit den Schulen.

„Marillen-Madl trifft Vinschger Bua“ Ein Projekt in Sachen lokaler Produkte stellte Verena Gramm (im Bild) vom Bozner Forschungszentrum EURAC vor. „MarillenMadl trifft Vi n s c h g e r Bua“, so der Name des von der Plattform Land initiierten Projekts. Im Rahmen der Initiative, die auch von der Handelskammer unterstützt wird, wurden dabei zwei typische lokale Gerichte entworfen, wo die Zutaten fast alle aus dem Vinschgau stammen. Es sind dies eben das „Marillen-Madl“, eine „süße „Vinschger Schwester vom Spitzbua“ sowie der „Vinschger Bua“, eine Art Bauerntoast, der unter anderem aus einem Vinschger Paarl mit regionalen Roggen, Stilfser Käse, lokalem Bauchspeck und Vinschger Sauerkraut besteht. Das Projekt startete im Sommer 2019 in den Pilotgemeinden Schlanders und Glurns. Gastbetriebe könnten die Produkte anbieten. Das Interesse daran habe sich bisher seitens der Betriebe jedoch in Grenzen gehalten. Dies wolle man in diesem Jahr ändern, indem man die Initiative noch bekannter macht. MICHAEL ANDRES


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