VINSCHGER KULTUR
Diese „Orte“ stimmen nachdenklich LATSCH - Der aus St. Valentin auf der Haide stammende Künstler hat sich für seine „Vinschgau— Premiere“ einen besonderen Ort ausgesucht. Ulrich Egger, der Wahlmeraner, hat mit der Ausstellung „Orte“ die Privatgalerie von Kunstmäzen Walter Rizzi gewählt. Den Besuchern eröffnen sich zwei Möglichkeiten eines Rundganges, aber an den ausgestellten Installationen, Collagen und Fotografien eine Fülle von Interpretationen. Sebastian Marseiler, Kulturführer und Kunstkenner, auch Vinschger und auch Wahlmeraner, versuchte Standorte zu ermöglichen und den Besuchern Blickwinkel zu erschließen. Mit dem Zitat von Paul Klee: „Der Künstler gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar“, schaffte er die Voraussetzung, sich den wie zufällig im Raum verteilten Objekten nachdenkend zu nähern. Die hingeworfene Kinderschaukel
Kunst im SpazioRizzi mit Künstler Ulrich Egger, Sammler Heinrich Gasser, Hans Oberrauch und Kurator Sebastian Marseiler (von rechts)
kann für die verlorene Kindheit stehen, deutete Marseiler. Das gerissene „Stahlseil mit Gebirge und Berggasthaus“ am Boden oder die Bilder mit nassgrauen Felslandschaften und Abbruchkränen stehen für Eggers Frage „Wer fängt uns auf?“ Marseiler wies auf „die Abwesenheit“ des Menschen hin, auf die verengten
„Kein Recht auf Glück“ nannte Ulrich Egger (links im Bild mit Hans Oberrauch) das Objekt „weiße Kacheln auf Kissen“.
und eingeklemmten Sichtweisen aus Fenster-Installationen. Durch Zutun des Menschen entstehen aus Orten „Nicht Orte“, erklärte Marseiler. Er regte an, die Ausstellung bei Tageslicht zu besuchen und die Kommunikation mit der Außenwelt zu beobachten. Die Ausstellung bleibt im Bürohaus Rizzi bis 29. März 2020 zugäng-
lich, von Montag bis Freitag zu Bürozeiten, an Samstagen und Sonntagen von 14.30 bis 17.30 Uhr. GÜNTHER SCHÖPF
Treue MGV-Sänger geehrt SCHLANDERS - Kürzlich trafen sich die Sänger des MGV Schlanders beim „Rosenwirt“ in Schlanders zur diesjährigen Cäcilienfeier. Obmann Robert Grüner durfte neben den Sängern und deren Begleitungen auch die Kulturreferentin Monika Wielander sowie die Fahnenpatin Brigitte Müller begrüßen. Nach einem kurzen Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr durch den Obmann und den Grußworten der Referentin gab es heuer einen besonderen Höhepunkt, nämlich die Ehrung verdienter Im Bild (v.l.): Robert Grüner, Stefano Tarquini, Elmar Dietl, Brigitte Müller, Sänger für ihre langjährige Treue Anton Thomann und Chorleiterin Sibylle Pichler
zum Verein. Anton Thomann und Stefano Tarquini wurden für 25 Jahre Mitgliedschaft beim MGV geehrt. Für seine 40-jährige Vereinsmitgliedschaft erhielt Elmar Dietl unter kräftigem Applaus der Anwesenden seine verdiente Auszeichnung. Obmann Grüner bezeichnete ihn als Vorbild für alle Sänger und bat ihn, noch lange dem Verein als Sänger erhalten zu bleiben. Nach einer kurzen Vorschau auf das Weihnachtsprogramm sowie die bevorstehende Revue 2020 klang der Abend in stimmiger Gesellschaft aus. RED
Silvesterkonzert im Kloster MARIENBERG - Einen Jahresausklang der besonderen Art mit rhythmischen Klängen und besinnlichen Texten kann man am 31. Dezember um 15 Uhr im Kloster Marienberg erleben. Bestritten wird das Silvesterkonzert 2019 von Martin Mallaun
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DER VINSCHGER 43/19
(im Bild) an der Zither. „Unter den Händen von Martin Mallaun wird die Zither zum klanglich unerhört vielseitigen, ausdrucksstarken Konzertinstrument“, schrieb Max Nyffeler (Neue Musikzeitung). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter Tel.
0473 831190 oder über E-Mail (info@ferienregion-obervinschgau.it). Freiwillige Spende. RED