„Wir trennen nicht, wir verbinden“

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VINSCHGER KULTUR

Martin Hauser, Thomas Singer und David Frank (v.l.) beim Konzert in Mals.

So echt wie Matsch selbst Stehender Applaus für das Musikalbum „Amazia“ MALS - Beim Wildern kann jedes Geräusch

zum Verhängnis werden. Und manchmal muss der Wilderer fliehen. Die Ordnungshüter sind ihm auf den Fersen. Schnappen sie ihn oder schnappen sie ihn nicht? Obwohl man das Geschehen nicht sieht, sondern „nur“ hört, weiß man am Ende, wie die Geschichte ausgeht. „Erzählt“ wird sie von David Frank aus Matsch an der steirischen Ziehorgel. „Die Geschichte eines Wilderers“ ist eine von 12 Eigenkompositionen von David Frank, die er zusammen mit Martin Hauser und weiteren Musikfreunden für das Album „Amazia“ aufgenommen hat. David Frank, Student an der BOKU in Wien, ist ein waschechter Matscher mit reichlich Bodenhaftung, Echtheit und Originalität. Das verrät nicht nur der Titel des Albums - Amazia ist die alpenromanische Bezeichnung für Matsch und bedeutet wörtlich: das liebliche Tal - sondern auch die Musik selbst. „Matsch ist die Quelle meiner Inspiration“, sagte David Frank bei der Präsentation des Albums am 16. November in einem großen Raum in der Schulgasse in Mals, der bis auf den letzten Stehplatz besetzt war. Rund 180 begeisterte Zuhörer zollten den Auftritten von David Frank, des Gitarristen Martin Hauser aus dem Zillertal und des Klarinettisten Thomas Singer aus Angerberg im Bezirk Kufstein großen Applaus. Für einige Stücke gab es sogar Standing Ovations. Der Trompeter 30

DER VINSCHGER 41/19

Das Publikum war begeistert.

Lorenz Delle Donne aus Bozen und Lena Lazzari aus Matsch, die an der Herausgabe des Albums ebenfalls mitgewirkt hatten, konnten bei der Präsentation des ersten gemeinsamen Debüt-Albums von David Frank und Martin Hauser leider nicht dabei sein. Auch der Standort der Präsentation musste wetterbedingt kurzfristig umdisponiert werden. Anstelle des „Sockerhofs“ fand die Präsentation in der Schulgasse 5 statt. Obwohl wegen des ungünstigen Wetters viele Interessierte am Nachmittag abgesagt hatten, war viel Publikum gekommen. Wenige Tage vorher war „Amazia“ zweimal in Wien und einmal im Kulturgasthaus Tschenglsburg vorgestellt worden. Mit seinen Stücken versucht David Frank, traditionelle Volksmusik mit

Blues und anderen Musikrichtungen zu verbinden. Der Untertitel des Albums heißt nicht von ungefähr „Blues trifft Alpinfolk“. Als Hommage an das musikalische Schaffen von Herbert Pixner spielten der Matscher und der Zillertaler ein Stück des bekannten Musikers und Komponisten. „Mit meiner Musik möchte ich ausdrücken, was ich mit Worten nicht beschreiben kann. Ich finde dabei den Dialog mit mir selbst und suche den Dialog mit euch. Ich möchte die wohlige Leichtigkeit und die tiefe Freude, die ich beim Schreiben und Spielen meiner Stücke empfinde, mit euch teilen. Denn für mich ist Musik mehr als eine Sprache: Jeder auf der Welt kann sie verstehen.“ Diese Zeilen hat David Frank auf seiner Homepage (www.davidfrank-musik.


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