Das Wahljahr naht

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SA 23.11.2024

Kino: Was ist schon normal? 20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

SO 24.11.2024

Konzert mit Blue di Giada zum Tag gegen Gewalt von Frauen Chancenbeirat der Marktgemeinde Schlanders 19:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

MI 27.11.2024

Filmclub: Der Buchspazierer 20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

FR 29.11.2024

Udo Jürgens

Eine Hommage an sein Leben und seine größten Hits, Euro-Studio Landgraf 20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

SA 30.11.2024

TITA E NIC – La crociera più pazza del mondo

Teatro Stabile di Bolzano Theater für die ganze Familie (ab 5 Jahren) 16:30 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

SO 01.12.2024

Adventzauber

Kinderensemble Venusta Musica und Sängergruppe Schlanders, Geige: Alena Savina, Klavier: Oliver Stilin 17:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

DI 03.12.2024

Freie Software statt Windows & Co nutzen

Informationstreffen mit Dr. Ing. Ferdinand Tavernini, (jeden ersten Dienstag im Monat) 17:00 bis 19:00 Uhr | Biblio. Schlandersburg

MI 04.12.2024

Filmclub: (K)einen Ton sagen Missbrauch in Nord- und Südtirol / non più silenzio 20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

SA 07.12.2024

Omaggio a Morricone

Circolo Culturale Valle Venosta 18:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

SO 08.12.2024

Kino: Die Fotografin 20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

DI 10.12.2024

Meisterklasse Maria Callas Südtiroler Kulturinstitut

19:30 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

MI 11.12.2024

Filmclub: Was will der Lama mit dem Gewehr?

20:00 Uhr | Kulturhaus Karl Schönherr

Eislaufen im Herzen von Schlanders

Pünktlich vor der Adventszeit öffnet am 23. November unser beliebter Eislaufplatz beim Kulturhaus in Schlanders seine Tore. Bis zum 19. Jänner 2025 haben Eislaufbegeisterte dort die Möglichkeit, schöne Stunden in stimmungsvollem Ambiente zu verbringen. Schlittschuhe in allen Größen

Öffnungszeiten des Eislaufplatzes:

Mo.-Fr.: 13:30-18:30 Uhr// Am Vormittag nur für Gruppen und Schulklassen nach Anmeldung.

Sa. & So.: 9:30-12:30 Uhr & 13:30-18:30 Uhr. Während der Schulferien: täglich 9:30-12:30 Uhr & 13:30-18:30 Uhr.

können, wie auch in den letzten Jahren, bequem an der Kasse ausgeliehen werden. Eislaufen, sich bei warmen Getränken aufwärmen und zum Abschluss ein gemütlicher Streifzug durch unser wunderschönes, weihnachtlich geschmücktes Dorf, was kann es Schöneres geben ...

ACHTUNG:

05.12.: Wegen Nikolausumzug geschlossen. 24.12.: Nur bis 13:30 Uhr geöffnet. 25.12.: Öffnet um 13:30 Uhr. 01.01.: Öffnet um 13:30 Uhr. Eintrittspreis: 3,50 € inklusive Schlittschuhe (solange der Vorrat reicht)

Der Weltstar Udo Jürgens-eine Hommage an sein

Leben und seine größten Hits

Der Ausnahme-Entertainer hat Millionen von Menschen mit seinen Evergreens begeistert. Als Musiker, Sänger und leidenschaftlicher Unterhaltungskünstler bewegte er sich durch die Welt des deutschsprachigen Schlagers mit Anleihen beim französischen Chanson, bei Jazz und Rock und feierte länger als sechs Jahrzehnte großartige Erfolge.

Christian Mädler und Gudrun Schade schaffen es, die Magie dieses großen Künstlers, aber auch die geheimnisvollen Seiten seiner Persönlichkeit einfühlsam und respektvoll zu präsentieren. Sie gehen gemeinsam auf eine Reise durch sein bewegtes Leben voller

Kreativität, Musik, schöner Frauen und Gesang – ohne die wehmütigen und einsamen Momente auszusperren. Musikalische und biografische Impressionen wechseln sich unterhaltsam ab. Es sind Erinnerungen an Udo Jürgens, der sich mit seinen Songs und seiner Persönlichkeit tief in die Seele seiner Weggefährten, Freunde und Fans eingeprägt hat. Eine Live–Band mit Schlagzeug, Gitarre, Bass und Saxophon sorgt für den authentischen Sound.

Freuen Sie sich auf einen nostalgisch packenden Abend mit den größten Hits von Udo Jürgens am Freitag, den 29. November um 20.00 Uhr im Kulturhaus von Schlanders.

Nikolauseinzug in Schlanders

Seit mehr als einem halben Jahrhundert pflegt das Nikolauskomitee Schlanders die alte Südtiroler Tradition des Nikolauseinzugs. Auch heuer treiben am 5. Dezember ab 14.00 Uhr wieder über 100 Krampusse im Dorfzentrum ihr Unwesen. Um 17:00 Uhr beginnt dann der Nikolausumzug.

Ausgangspunkt ist die Tiefgarage beim Kulturhausplatz - vorbei am Seniorenheim und Krankenhaus zieht der Nikolaus auf seiner Kutsche, begleitet von den Krampussen, durch das Ortszentrum bis zum Plawennpark, wo der Umzug feierlich endet.

Arme Demokratie

Oft war nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA die Frage zu hören, ob es tatsächlich stimme, dass das Volk immer recht hat. Immer recht hat das Volk, wenn die Wahlen allgemein, frei und geheim sind. So jedenfalls sehen es liberale Demokratien vor. Wie „frei“ das Volk tatsächlich ist, steht allerdings auf einem anderen Blatt geschrieben. Natürlich wähnen sich alle frei. Es ist ihre Entscheidung, egal wie und warum sie zustande kam. Wer den Wahlkampf in den USA ein bisschen mitverfolgte, bekam den Eindruck, dass pures Wahlmarketing den Ton angab. Der Gipfel war die von Elon Musk initiierte tägliche Verlosung von einer Million Dollar an Personen, die eine Petition für Redefreiheit und das Recht zum Waffentragen unterschrieben. Von Themen, wie Klimawandel oder Gesundheitsversorgung war wenig zu hören. Da waren die Haare von Trump oder das Lachen von Kamala Harris wichtiger. Vor allem über die Sozialen Medien wurde mit Emotionen und Fake News um jede Stimme gekämpft. Mehr als nur Hybris legte Musk an den Tag, als er kürzlich den Rücktritt italienischer Richter verlangte. Damit sägt der Milliardär an einem weiteren demokratischen Grundpfeiler, sprich an der Aufteilung der Gewalten (Gesetzgebung, Regierung, Rechtsprechung). Dass Präsident Sergio Mattarella seine Einmischung in die Migrationspolitik rügte, dürfte den angeblich reichsten Mann der Welt aber wohl wenig kratzen.

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06

04 THEMA

Schluderns

Vorbereitungen für das Wahljahr

06 GESELLSCHAFT

Schnals

Bürgermeister Karl Josef Rainer im Interview

8 Matsch „Lou, Philosoph der Tiere (und Menschen)“

9 Tarsch

30 Jahre „Schof- und Goasverein“

20 Schluderns

Seit 70 Jahren „Blechlorvn“

23 Prad

Richtig Heizen mit Holz

32 Laas

Auf den Spuren der Strymer, Strimer, Strimmer

34 Martell

Entwicklungsprogramm vorgestellt

Schutz unter den Flügeln des Löwen. Seit 1831!

Geldanlage Royal Fund

Bruttorenditen Ausbezahlte Renditen

4,22 % 3,57 %

September 4,28 % 3,63 %

In Vergangenheit erwirtschaftete Ergebnisse sind nicht bindend für die Zukunft; vor Vertragsunterzeichnung bitte Broschüre lesen; die Rendite unterliegt dem gesetzlichen Steuereinbehalt (Gesetz Nr. D.L.66/2014).

■ Kapitalgarantie und jährliche Zinsgutschrift (Zinseszins)

■ Teilbehebung ohne Abschlag nach dem ersten Jahr möglich

INHALT

36 Naturns Pfadis feiern

47

SPEZIAL

Schluderns Pfarrkirche: Dach und Fassade restauriert, neue Urnenwand

48 Sulden

Zivilschutzzentrum saniert

52

KULTUR

Tschars

3 Anlässe zum Feiern

56 SPORT

Mals

Badminton: Erfolgsserie reißt nicht ab

57 Latsch

Selten schön, aber immer spannend

60

Generali verwaltet

700 Milliarden Euro an Kundengeldern von 66 Millionen Kunden weltweit.

Wir stehen zu unserem Wort.

Büroleiterin Irene Niederfriniger

SVP rüstet sich

Sammelpartei bereitet sich auf das Wahljahr vor.

SCHLUDERNS - Es war eine erste, vorsichtige Einstimmung auf das kommende Wahljahr. „Der größte Vorteil, den man haben kann, ist eine gute Liste mit Personen, die im Dorf bekannt sind und einen guten Stand haben“, betonte SVP-Geschäftsführer Martin Karl Pircher bei der Sitzung des Vinschger SVPBezirksausschusses im Gemeindesaal in Schluderns. In diese Kerbe schlug auch Landesrätin Rosmarie Pamer: „Der Schlüssel für den Erfolg ist eine gute Auswahl aus der Bevölkerung. Aus verschiedenen Vereinen, verschiedenen politischen Richtungen und dergleichen.“ Dies habe sich auch bei den heurigen Wahlen in ihrer Heimatgemeinde St. Martin in Passeier gezeigt. „Der Schützen-Hauptmann zum Beispiel war bei uns auf der Liste“, so Pamer.

„Streiten wir nicht“

Pircher informierte über die ersten wichtigen Punkte, Formalitäten und Rechtliches, die politische Organisation des Wahlkampfes usw. Die Liste sei „Pi mal Daumen, 1,5mal so groß wie die Gemeinderatsgröße“. Ein Beispiel: In einer Gemeinde von 1.000 bis 3.000 Einwohner/innen mit einer Gemeinderatsgröße von 15 Personen belaufe sich die maximale Anzahl der Kandidat/ innen auf 23. Zu beachten sei dabei die „harte Quote“. Das heißt: Mindestens ein Drittel muss an das zahlenmäßig geringer vertretene Geschlecht gehen. Die Hinterlegung des Listenzeichens müsse 45 Tage vor Wahldatum erfolgen, die Hinterlegung der Kandidat/innenliste 30 Tage vor Wahldatum. Zur Erinnerung: Der Termin für die Wahlen ist der 4. Mai 2025. Schon jetzt appellierte der SVP-Geschäftsführer: „Probieren wir intern fair miteinander umzugehen. Streiten wir nicht. Eine Sache ist ein Wahlkampf mit offenem Visier, eine andere, wenn man schlecht übereinander redet.“

Die Warnungen der Erfahrenen

Robert Kaserer, langjähriger SVP-Funktionär, ehemaliger Landtagsabgeordneter und frisch gebackener Ehrenbürger der Gemeinde Kastelbell-Tschars, meldete sich aus dem Publikum zu Wort und erinnerte an das fatale Ergebnis bei den Landtagswahlen, auch im Vinschgau. Mit 35,5 Prozent hatte die Sammelpartei das bisher schlechteste

Ergebnis im politischen Bezirk eingefahren. „Nur in einer Gemeinde kamen wir auf über 50 Prozent“, analysierte Kaserer (Anmerkung der Red.: Dabei handelte es sich um Schnals). SVP-Geschäftsführer Pircher betonte, dass der Partei das schlechte Ergebnis bewusst sei, dies jedoch nicht unbedingt auf die bevorstehenden Gemeinderatswahlen zu übertragen sei, da es sich dabei „in erster Linie um Personenwahlen handelt“. Es gelte sich rechtzeitig um Kandidatinnen und Kandidaten umzusehen. Probleme in dieser Hinsicht sahen auch Roselinde Gunsch, Bürgermeisterin in Taufers im Münstertal, sowie ihr Marteller Amtskollege Georg Altstätter. „Ich befürchte schon, dass das Ergebnis der Landtagwahlen weiter eine große Rolle spielt. Meine Sorge ist es, dass sich junge Leute beeinflussen lassen und lieber bei der Opposition, wie der Süd-Tiroler Freiheit, kandidieren“, so Gunsch. Auch Georg Altstätter unterstrich: „Bei jungen Kandidatinnen und Kandidaten tun wir uns als SVP hart“. Man nehme dies ernst, so Pircher. Man müsse schauen, wie sich die Opposition aufstelle, die Risiken erkennen, „aber keine Angst haben“. Die Landtagwahlen seien schließlich auch ein Denkzettel gewesen.

Landesregierung soll „Rücksicht nehmen“

Mehrere Amtsträger und Funktionäre im Vinschgau forderten im Hinblick auf die Wahlen die Landesregierung dazu auf, Rücksicht auf die Verwaltungen vor Ort zu nehmen, und gewisse heikle Themen vorerst ruhen zu lassen. Vieles falle auf die Bürgermeister/innen und Gemeindeausschüsse zurück, obwohl diesen die Hände gebunden seien. Es sei fatal, wenn aufgrund von Entscheidungen des Landes im Wahljahr Tarife

für Altersheime oder Trinkwasser erhöht werden müssen, schimpfte etwa der Malser Bürgermeister Josef Thurner. Der Marteller BM Altstätter wies auf die drohenden Rückschläge bei den Verhandlungen rund um den Nationalpark und auf Verschärfungen der Natura-2000-Regelungen hin. „Auch ein klares Bekenntnis zu unserem Krankenhaus fehlt“, so Thurner. Bezirksobmann Albrecht Plangger betonte in seinem Bericht, dass von der Landesregierung durchaus zugesichert worden sei, dass das Krankenhaus in seiner derzeitigen Form weiter offenbleiben solle, es werde nach Lösungen gesucht, um sämtliche Dienste weiter zu gewährleisten. Was tut sich beim Ehrenamt?

Auch das Ehrenamt war ein großes Thema bei der Sitzung. Der Direktor des Dienstleistungszentrums für das Ehrenamt Südtirol (DZE), Ulrich Seitz, und Thomas Girotto informierten über die Neuheiten in diesem Bereich. In den vergangenen Jahren habe es trotz vieler Schwierigkeiten auch einige Lösungen und Erleichterungen für den Dritten Sektor gegeben. Eine Neuerung sei die verpflichtende Mehrwertsteuernummer für Vereine, die Anfang 2025 kommen solle. Auch hier gebe es aber wiederum einiges zu beachten, so sei eine gewohnheitsmäßige gewerbliche Tätigkeit ausschlaggebend. Seitz erinnerte daran, dass das DZE für die Vereine da sei und Unterstützung biete, um bürokratische Hürden zu meistern. Dies reiche von der MwSt-Nr. bis hin zur Begleitung bei der Erstellung der Bilanz. Vor Fehlinformationen verbreitet werden, gelte es nachzufragen und sich an das DZE zu wenden, appellierte Seitz an die politischen Vertreter.

Landesrätin Rosmarie Pamer, unter anderem zuständig für das Ehrenamt, informierte über den Gesetzentwurf zur Einführung eines Landesverzeichnisses. Sie erinnerte an die staatliche Reform des Dritten Sektors. „In Italien wurde in Sachen Vereinstätigkeiten viel Missbrauch betrieben. Dadurch kam das staatliche Register. Die Reform des Dritten Sektors war für Südtirol wohl nicht zu verhindern“, so Pamer. Die Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut erlaube Südtirol die Einführung eines Landesverzeichnisses, heimische Körperschaften, die im staat-

Rosmarie Pamer und Albrecht „Abi“ Plangger.

Zahlreiche SVP-Mitglieder waren vor Ort - und ließen auch Dampf ab.

lichen Einheitsregister (Runts) eingetragen sind, seien automatisch in diesem. Eintragen ins Landesverzeichnis - welches im Laufe des nächsten Jahres realisiert werden solle - könnten sich Südtiroler Vereine und Stiftungen, die vorwiegend Tätigkeiten von

allgemeinem Interesse ausüben. Es dürfe keine Gewinnabsicht und keine Verteilung von Gewinnen geben, die gewerblichen Tätigkeiten seien unter Umständen möglich. Eine kommerzielle Tätigkeit sei tabu, der gelegentliche Verkauf von Getränken und Speisen auf Festen, Einnahmen aus öffentlichen Beiträgen usw. seien problemlos möglich. „Es ist vieles machbar, sind wir zuversichtlich“, so Pamer.

Starke Frauen für starke Politik

SCHLANDERS - „Gemeinsam stark, gemeinsam politisch - für eine lebendige Gemeinde!“ lautete das Thema einer Diskussion, zu der die SVP-Frauen Vinschgau in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Bäuerinnenorganisation Vinschgau und den lvh-Frauen Vinschgau am Samstagvormittag, 16. November, ins Restaurant Hotel Maria Theresia in Schlanders eingeladen haben. Annelies Pichler, die Bürgermeisterin von Schenna, moderierte das Gespräch, bei dem Landesrätin Rosmarie Pamer, die Tauferer Bürgermeisterin Roselinde Gunsch, die Prader Vize-Bürgermeisterin Michaela Platzer, die Latscher Gemeindereferentin Irmgard Gamper und die Schlanderser Gemeinderätin Kunhilde von Marsoner ihre Erfahrungen gemeinsam mit zahlreichen weiteren politisch Interessierten austauschten. „Es soll nicht die x-te Veranstaltung sein, wo darüber diskutiert wird, warum es für uns Frauen in der Politik so schwierig ist, sondern es geht um motivierende Geschichten“, unterstrich Annelies Pichler. Im Fokus standen 5 Themenbereiche: „Mutig losgehen“, „Zukunft gestalten, Visionen leben“, „Begegnungen, die wachsen lassen“, „Starke Frauen. Starkes Netzwerk.“ sowie das „Vorangehen und Inspirie-

ren“. Bei ersterem berichteten die Frauen über ihre ersten Schritte in der Politik. Dabei wurde klar, dass insbesondere der Anfang oft schwierig sei, aber man in die Rolle hineinwachse. Michaela Platzer betonte, dass sie anfangs vielleicht etwas weniger Selbstvertrauen hatte. „Ich will mich nie in den Vordergrund stellen und denke, die Leute sehen, was getan wird“, so die Prader VizeBürgermeisterin. Insbesondere in größeren Gemeinden sei es aber wichtig, die eigenen Leistungen nach außen zu kommunizieren, riet Pichler. Was die Gestaltung der Zukunft betreffe, könne mit Wille und Interesse sehr vieles erreicht werden. „Wir sind lernfähig“, betonte Pichler. Wichtige Begegnungen im politischen Leben habe es für die Frauen verschiedene gegeben, für Roselinde Gunsch

waren dies etwa starke Frauen, die sie als Vorbilder ansah. „Die gab es damals bereits. Für mich war Sabina Kasslatter Mur ein großes Vorbild“, so die Bürgermeisterin über ihre Anfangszeit in den 1990er Jahren. Einen Wendepunkt in ihrer politischen Karriere habe auch der Großbrand in ihrer Gemeinde im Jahr 2015 dargestellt, zu Beginn ihres Bürgermeisteramtes. Der Umgang mit dieser Katastrophe sei eine große Herausforderung gewesen, die sie meisterte und so noch mehr Selbstsicherheit erhielt. Einig waren sich die Frauen, dass Netzwerke das Um und Auf im politischen Leben seien. „Man will in der politischen Welt nicht alleine sein und man kann auch nicht alleine sein“, betonte dabei Irmgard Gamper. Frauen seien aber oft unsichtbarer, Männer lauter. Pamer appellierte an die

Solidarität der Frauen untereinander: „Wir müssen uns gegenseitig unterstützen, als Einzelkämpferinnen werden wir nicht viel erreichen“. Der Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera, einziger Mann in der Runde, hatte bereits eingangs unterstrichen, dass er gerne mit Frauen zusammenarbeite und der Fokus auf Qualität ausgerichtet sein müsse. Detail am Rande: Im 7-köpfigen Ausschuss der Gemeinde Schlanders befinden sich 4 Frauen. SVP-Bezirksfrauenreferentin Christina Hanni Bernhart bedankte sich für den gelungenen Austausch und wies auf das Frauenfrühstück hin, das im Jänner stattfinden solle. Dann werde wieder in gemütlicher Atmosphäre unter Frauen politisch diskutiert.

MICHAEL ANDRES

Wenn die Zeit gekommen ist...

Der Schnalser Bürgermeister Karl Josef Rainer in seiner dritten und voraussichtlich letzten Amtsperiode als Bürgermeister.

SCHNALS - Im Hintergrund sind die Glocken der Schafe zu hören. Für das Bürgermeister-Interview mit Karl Josef Rainer haben wir uns den Dorfbrunnen in Unser Frau ausgesucht. Eines seiner Herzensprojekte, wie der SVP-Bürgermeister betont. Rainer, der selbst aus Unser Frau stammt, ist seit 2010 erster Bürger der Gemeinde Schnals. Seine dritte Verwaltungsperiode könnte auch seine letzte sein. Eine Wiederkandidatur im Frühjahr 2025 ist – Stand jetzt –unwahrscheinlich.

der Vinschger: Herr Bürgermeister, die Mandatsbeschränkung von drei Verwaltungsperioden ist aufgehoben. Sie könnten weitermachen. Wie sieht es aus?

KARL JOSEF RAINER: Ich war eigentlich immer ein Befürworter der Mandatsbeschränkungen und bin auch in den vergangenen Jahren in diese Verwaltungsperiode gegangen, mit dem Gedanken, dass es die letzte sein wird. Innerlich habe ich schon das Gefühl, dass nun die Zeit gekommen ist, andere bzw. jüngere Personen ans Ruder zu lassen. Aber schlussendlich entscheiden auch die 3 „Vereinten SVP Ortsausschüsse“ im Tal, diese können Kandidaten und

Kandidatinnen vorschlagen, sie müssen aktiv werden.

Das heißt: Sollte sich niemand finden und sie darum gebeten werden, könnte dies an Ihrer Entscheidung etwas ändern?

In den vergangenen Jahren hat sich natürlich einiges angesammelt in unserer Gemeinde. Es ist sicherlich nicht einfach, da sofort den Einblick zu bekommen, damit alles reibungslos weitergeht. Mehrfach wurde ich in Kreisen der Bevölkerung angesprochen und ermutigt, eine vierte Amtsperiode anzuhängen. Viele Vorhaben wurde umgesetzt, andere sind noch in Ausführung, weitere Projekte in Planung. Da kann es durchaus passieren, dass meine Hilfe gefragt ist.

Mit 210 Quadratkilometern gehört das Schnalstal zu den flächenmäßig größten Gemeinden in Südtirol. Die Bevölkerungsanzahl ist gering. Solche Täler sind immer verstärkt von Abwanderung betroffen. Wie geht Schnals damit um?

Vor und um die Jahrtausendwende und auch noch rund zehn Jahre danach hatten

wir mit einer sehr starken Abwanderung zu kämpfen. Von einst über 1.400 Menschen sind wir auf 1.240 zurück. Erst in den letzten zehn Jahren konnten wir die Bevölkerungszahl halten. Wir tun vieles, um der Abwanderung entgegenzuwirken. Wir haben drei Schulen, drei Feuerwehren, drei Vereinshäuser – stets in Unser Frau, Karthaus und Katharinaberg. Das ist wichtig, damit die Dörfer belebt bleiben und Dorfgemeinschaften sowie das Vereinsleben sich weiter festigen, zwischen Jung und Alt. Die Leute können sich treffen, es finden zahlreiche Veranstaltungen in allen Dörfern statt. Wenn es hierfür nicht die entsprechenden Räumlichkeiten gibt, dann wäre dies natürlich nicht möglich. Dann würde etwas fehlen. In meiner Zeit als Bürgermeister war es mir stets ein Anliegen, die Dörfer am Leben zu halten und die Strukturen nicht aufzulösen, sondern zu erhalten und zu investieren. Auch Projekte wie die unlängst fertig gestellte Kindertagesstätte im Haus der Gemeinschaft in Unser Frau wirken der Abwanderung entgegen. Bisher mussten sämtliche Schnalser Kita-Kinder nach Naturns, nun können auch einige im Tal untergebracht werden. Das ist eine große Entlastung für die Eltern.

Bürgermeister Karl Josef Rainer beim Dorfbrunnen in Unser Frau.

Fährt man durch das Schnalstal, dann wird generell klar, dass sich vieles getan hat. Welche waren die weiteren wichtigen und großen Projekte in ihren Verwaltungsperioden?

Wir sind eine ganze Menge an Projekten angegangen, größere und kleinere. Alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. Aber wenn wir von größeren Projekten im Hinblick auf die Kosten sprechen, dann sind sicherlich die verschiedenen Trinkwasserleitungen, die zuletzt realisiert wurden, zu nennen. Auch das „Talele“ ist seit einigen Jahren an das öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen. Die Erneuerung der Trinkwasserleitung in Karthaus ist geplant und die Finanzierung steht. Auch Löschwasserleitungen wurden erneuert. Bei den Trinkwasserleitungen reden wir manchmal von Millionenprojekten, ebenso bei energetischen Sanierungen von öffentlichen Gebäuden. Alle drei Vereinshäuser wurden saniert: die Arbeiten bei jenem in Katharinaberg, mitsamt Erweiterung der Feuerwehrhalle, wurden bereits in meiner ersten Verwaltungsperiode erfolgreich abgeschlossen. Die Kosten beliefen sich auf mehrere 100.000 Euro. Das Vereinshaus in Karthaus und der Kindergarten wurden in meiner zweiten Verwaltungsperiode energetisch saniert und umgebaut. Auch hier erhielt die Feuerwehr neue moderne Räumlichkeiten. Die Arbeiten beim Vereinshaus in Unser Frau wurden in dieser Verwaltungsperiode angegangen, auch hier sprechen wir von Beträgen weit über eine Million Euro. Ein großes Projekt war außerdem die Errichtung des Parkplatzes in Vernagt, der auch mit öffentlichen Toiletten ausgestattet ist. In allen drei Friedhöfen ist ab 2025 die Bestattung mit Urnen möglich (Urnengräber). Weitere Projekte betrafen u.a. die Adaptierung des Recyclinghofes, den Bau der „Vierer Kegelbahn“ in der Sportzone Unser Frau, der Verbindungsgehsteig Pifrail-Karthaus. Weitere große Vorhaben stehen an, u.a. die Wegverbindungen Unser Frau-Vernagt, der Bau weiterer Gehsteige, der Bau der Fuhrparkhalle, eine Langlaufloipe, der Fahrradweg Karthaus-Unser Frau etc. Sicherungsarbeiten entlang des Tales in Zusammenarbeit mit Zivilschutz und der Abteilung Wildbachverbauung sind geplant.

Auch das Straßennetz kostet in einem Gebiet wie Schnals eine Stange Geld. Einiges fängt zwar das Land auf, aber bei weitem nicht alles, ein Teil bleibt immer bei der Gemeinde. Einige Millionen wurden ins Pfossental investiert, nach dem Vaia-Sturm wurde mit Landes- Staats- und EU-Geldern die Straße abgesichert und erneuert. Ein Millionenprojekt war dabei auch die Lawinengalerie „Tschinglahn“. Zudem entstand ein Glasfasernetz bis ins mittlere Pfossental, was größtenteils durch Landesgelder finanziert wurde. Nun ist das ganze Schnalstal bis nach Kurzras mit Glasfaser ausgestattet. Die Jäger erhielten neue Kühlzellen und

neue Räumlichkeiten, auch das war mir ein großes Anliegen.

Diesen Dorfbrunnen hier bezeichneten Sie als ein Herzensprojekt. Was hat es damit auf sich?

Dass dieses Projekt realisiert werden konnte, war eine große Genugtuung für mich. Es war kein Großprojekt, aber es ist oft schwierig, Sachen durchzubringen, die mit Kunst und bildhauerischen Tätigkeiten zu tun haben. Da ist es oft nicht einfach, den Menschen den Wert zu erklären. Das ist uns hier gelungen. Entwurf und Gestaltung des Dorfbrunnens stammen von Friedrich Gurschler, Ehrenbürger der Gemeinde Schnals. In Göflaner Marmor gemeißelt, zeigt der aus Unser Frau gebürtige Bildhauer den guten Hirten mit seinen Schafen. Ich erinnere mich immer wieder gerne daran, wenn ich vorbeigehe. Wir wissen, dass viele Menschen im Tal eine besondere Beziehung zu den Schafen haben. Die Schafweidewirtschaft gibt es seit Jahrhunderten bei uns.

Schnals ist seit jeher eine Tourismusgemeinde. Von einem Übertourismus scheint das Tal – wie die meisten weiteren Gegenden im Vinschgau – aber weit entfernt. Wie steht es um diesen wichtigen Wirtschaftszweig? Wir sind noch weit genug davon entfernt. Der Tourismus hat sich erst mit dem Bau der Schnalstaler Gletscherbahn, die im Sommer 1975 feierlich in Betrieb genommen worden ist, stark entwickelt. Damit konnte auch die Abwanderung gestoppt werden fürs Erste. Die Menschen haben gebaut, es war aber auch eine schwierige Zeit, aufgrund der Erhöhung der Zinsen damals. Die hohen Kredite gaben dem Tourismus wieder einen Rückschlag. Viele Betriebe, die gebaut haben, waren nicht mehr in der Lage, die hohen Darlehen zu tilgen. Mit der Zeit hat sich dies aber wieder erholt. Es entstanden mehr Betten, insbesondere die 1990er Jahre waren für die Schnalser Betriebe und die Gletscherbahnen sehr gute Jahre, es gab schon 300.000 Nächtigungen und 2.500 Betten. Früher gab es viele Privatzimmervermieter, hiervon sind mittlerweile viele weggefallen. Dafür haben aber einige Hotels erweitert. Es gibt viele Betriebe, die Urlaub auf dem Bauernhof anbieten. Die Anzahl der Betten hat sich kaum geändert. Das Skigebiet könnte aber durchaus mehr vertragen. Dafür haben wir als Gemeinde bereits vorgesorgt, in Kurzras wurde die Hotelzone erweitert. Noch bevor der Bettenstopp kam, haben wir hier Betten zugewiesen.

Der Gemeinderat genehmigte vor Jahren rund 600 neue Betten in Kurzras. Ein Hotelprojekt ist geplant. Wie sieht es damit aus?

Der Ball liegt momentan beim Investor, sprich der Athesia-Gruppe. Es muss noch

der Durchführungsplan angepasst werden, dann könnte es losgehen. Als ich als Bürgermeister angefangen habe, war mir die weitere Entwicklung des Skigebietes am Talende ein großes Anliegen. Seitdem hat sich einiges getan, und es soll sich noch einiges tun. Die Gemeinde hat immer versucht, die wirtschaftliche Entwicklung in Kurzras zu unterstützen, wohl wissend, dass die Gletscherbahn als Motor unserer Wirtschaft im Tal von großer Bedeutung ist. Kurzras braucht aber Veränderungen, das äußere Bild lässt zu wünschen übrig, die Zusammenarbeit der dortigen Betriebe sollte sich bessern, ein zeitgemäßes, nachhaltiges Parkraummanagement ist unbedingt umzusetzen.

In Schnals herrscht vor allem im Winter Hochbetrieb. Wie steht es um die Sommersaison?

Auch in den warmen Monaten hat Schnals so einiges zu bieten. Wanderwege im ganzen Tal, viele kulturelle Veranstaltungen und mehr. In den letzten Jahren hatten wir im Sommer mehr Zuwachs in Sachen Tourismus als im Winter. Der Winter war immer schon relativ gut, aber der Sommer- und insbesondere der Kulturtourismus haben stark zugenommen. Dazu beigetragen haben die vielen Wanderwege in einer unberührten Naturlandschaft, das Stille Projekt rund um die ehemalige Karthause, der Fund des Ötzi, das Angebot des Archeo Parks in Unser Frau u.a.m.

Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig in Schnals ist seit jeher die Landwirtschaft. Wie geht es dieser?

Wir können in Schnals quasi ausschließlich von Berglandwirtschaft sprechen. Den Landwirten, welche die Möglichkeiten nutzen, die das Land und die EU in Sachen Beiträge für die Bewirtschaftung der Flächen bieten, geht es nicht schlecht. Zudem haben sich sehr viele Betriebe mit Urlaub auf dem Bauernhof und der Bewirtschaftung von Almen bzw. Buschenschänken wichtige zusätzliche Standbeine aufgebaut. Am stärksten vertreten ist immer noch die Milchwirtschaft. Neben Kühen gibt es aber auch immer mehr Ziegen und Schafe. Das Schnalser Schaf ist schon längst zu einem Markenzeichen geworden, dabei ergeben sich wertvolle Synergien mit der Gastwirtschaft.

Sollten Sie als Bürgermeister in den Ruhestand gehen, worauf freuen Sie sich dann am meisten?

Ich habe versucht, mein verantwortungsvolles Amt mit Einsatz, mit Herz, Hand und Verstand auszuführen. Ich freue mich auf etwas Ruhe, Entschleunigung beim Skifahren, Zeit für Fotografie, vielleicht auch fürs Schreiben.

INTERVIEW: MICHAEL ANDRES

Bitte mitmachen!

SCHLANDERS - Eindringlich rief die Gemeindereferentin Monika Wielander, ihres Zeichens auch Vorsitzende des KlimaTeams der Gemeinde Schlanders, die Bevölkerung im Rahmen der jüngsten Gemeinderatssitzung dazu auf, den Fragebogen zum Klimaplan auszufüllen. In allen 13 Vinschger Gemeinden wird derzeit mit Unterstützung der Bezirksgemeinschaft und in Zusammenarbeit mit dem Ökoinstitut an der Erstellung von Klimaplänen gearbeitet. Die Fragebögen sind bis zum 10. Dezember sowohl online als auch in Papierform in den Rathäusern verfügbar. Zum Ausfüllen der 24 Fragen braucht man nur rund 10 Minuten. Die Bevölkerung ist aufgerufen, Ideen, Vorschläge und Anregungen einzubringen. Bei den Klimaplänen geht es vor allem darum, Maßnahmen für den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel zu definieren. SEPP

„Wir hoffen“

SCHLANDERS - „Wir hoffen, dass die Gemeinschaftsarztpraxis noch heuer geöffnet werden kann“, sagte BM Dieter Pinggera bei der jüngsten Ratssitzung auf Anfrage des Ratsmitgliedes Esther Tappeiner (Süd-Tiroler Freiheit). Was die Miete betreffe, so werden die Räume den Ärztinnen und Ärzten - gestartet wird mit 2 Ärztinnen - kostenlos zur Verfügung gestellt. Noch abzuklären sei die Frage der Nebenkosten. Nach jahrelangem Kampf sehe man endlich Licht am Ende des Tunnels. Obwohl die Zuständigkeit beim Sanitätsbetrieb liegt, habe sich die Gemeindeverwaltung von Anfang an dafür eingesetzt, den Weg für die Öffnung einer Gemeinschaftspraxis zu ebnen. SEPP

„Aus

dir wird nie was“

MATSCH - Wenn man ihn allein lässt, schlägt, demütigt und ihn weder respektiert noch liebt, kann es schon passieren, dass aus einem eigentlich netten Hündchen mit der Zeit ein Streuner wird, der sich gezwungen sieht, seine Zähne nicht nur zu zeigen, sondern manchmal auch zuzubeißen. Ein Hund ist Lorenz Blaas zwar nicht, aber zu den Erfahrungen, die er vor allem in seiner Kinder- und Jugendzeit gemacht hat, gehören auch die eingangs geschilderten. Vielleicht sind es ein Stück weit solche, aber auch viele positive und schöne Seiten aus seinem bisherigen „Lebensbuch“, die „Lou“ gelehrt haben, wie man mit Hunden und anderen Tieren umgeht. Und auch mit Menschen. Im Buch „Lou, Philosoph der Tiere (und Menschen)“ hat die Autorin Christine Losso versucht, die Lebensgeschichte von Lorenz Blaas in Worte zu kleiden. Erstmals offiziell vorgestellt wurde das 280 Seiten umfassende Werk, das den Untertitel „Wie der kleine Lorenz zum Lou wurde“ trägt, am 15. November, und zwar im Kultursaal in Matsch. Das war kein Zufall, denn die Eltern von Lou stammten aus Matsch. Aufgewachsen ist Lorenz in Naturns, die „Sommerfrisch“ hat er als Kind oft in Matsch verbracht und zwar als Hütbub. Bei Tieren fühlte er sich immer wohl. Anders ist es ihm nicht selten mit den „zweibeinigen“ Wesen ergangen, zum Teil auch in der Familie und in der Schule. Kapitel für Kapitel können die Leserinnen und Leser des Buches die Höhen und Tiefen aus dem Leben von Lorenz nacherleben. Zu den unschönen Seiten gehören etwa Gewaltszenen in der Familie, als sein Vater, der schon im Alter von 42 Jahren gestorben ist, wieder einmal betrunken nach Hause

Viele ließen sich das Buch signieren.

kam, ungute Erfahrungen in der Sonderschule und das Kapitel „Lorenz, der Hohlkopf“. So wurde er immer von einem Lehrer vor der ganzen Klasse bezeichnet. In der letzten Schulstunde des 3. Mittelschuljahres packte Lorenz seinen Peiniger beim „Krawattl“ und verpasste ihm mehrere Ohrfeigen. Zum Schulabschluss kam es nicht mehr, „aber ich habe gesiegt.“ Eine Lehrerin hatte ihm schon in der Sonderschule prophezeit: „Aus dir wird nie was.“ Doch aus dem einst stotternden und schüchternen Kind und dem übergewichtigen Jugendlichen wurde doch etwas, nämlich der Lou. So hat ihn übrigens erstmals ein Mädchen gerufen, als er rund 15 Jahre alt war. Den Sommer verbrachte er schon damals auf einer Alm in der Schweiz. Von Alkoholmissbrauch und Schlägereien in den Jugendjahren erzählt Lou ebenso echt und offen, wie über die Indianer und deren Denkweisen, die ihm halfen, „endlich von meinem Feuerwasser loszukommen.“ Lou wurde auch künstlerisch tätig. Über das Leben auf der Fürstenalp, wo Lou mit seiner Frau Lies heuer bereits den 31. Sommer verbracht hat, gibt das Buch ebenso Aufschluss wie darüber, wie er sich das Wissen über den richtigen Umgang

mit Hunden aneignete. In einer der vielen Hunde-Geschichten heißt es: „Es gibt so viele Leute, die sich einen Hund anschaffen, obwohl sie nicht einmal mit sich selbst zurechtkommen.“ Die Idee für das Buch ist laut Lou vom Filmemacher Karl Prossliner ausgegangen. Mit Christine Losso habe er eine Autorin gefunden, „die sich dazu bewegen ließ, mir zuzuhören.“ Entstanden ist das Buch heuer im Sommer auf der Fürstenalp. Auch für die Vorstellungs-Tournee des Buches, das im Eigenverlag erschienen ist, war die Journalistin und Buchautorin aus Thailand eingeflogen, wo sie auf Koh Chang arbeitet (www.christine-losso.com). Das Buch „Lou, Philosoph der Tiere (und Menschen)“ ist im Buchhandel sowie über Online-Portale erhältlich. Mehr Infos im Internet (www.lou-blaas.com). Ein Missionar sei er keiner, aber eine Botschaft hat Lou dennoch parat: „Dreh deine Gedanken um. Denke positiv, danke dem Universum jeden Tag für das, was du hast. Und denke nicht daran, was dir fehlt. Es fehlt dir an nichts.“ Im Vorwort dankt Lou seiner Frau, seiner Familie, seinen Kindern sowie seinem Freundeskreis und allen, die bei der Entstehung des Buches mitgewirkt haben. SEPP

Im Bild (v.l.): Christine Losso, Lorenz „Lou“ Blaas und seine Frau Lies.
Die Buchvorstellung in Matsch war gut besucht; im Bild rechts (v.l.): Monika Gruber und Michl Schaller aus Naturns, die für Musik sorgten, sowie Christine Losso, Lorenz „Lou“ Blaas und Karoline Weisenhorn, die Leiterin der Bibliothek Matsch.

30 Jahre „Schof- und Goasverein Tarsch“

TARSCH - Beim Vereinshaus „Sigmunt Angerer“ in Tarsch wurde am 17. November fast den ganzen Tag über geblökt und gemeckert. „Schuld“ daran waren rund 150 ein- und zweijährige Ziegen, Kitze sowie an die 20 Schafe, die zur Jubiläumsausstellung „30 Jahre Schof- und Goasverein Tarsch“ aufgetrieben worden waren. Stolz führten die Hobbyzüchter und Hobbyzüchterinnen aus dem Gemeindegebiet von Latsch ihre Passeirer Gebirgsziegen,

Vereinsobmann Heinz Pirhofer (links) und sein Vorgänger Heinz Greis.

Tiroler Bergschafe, Schnalser Schafe und Tiroler Steinschafe für die Bewertung durch den Ring. Die schönsten und besten Tiere - bei den Ziegen handelte es sich um Jungtiere der Jahrgänge 2022 und 2023 - wurden prämiert. „Nachwuchsprobleme hat unser Verein keine“, freuten sich der Obmann Heinz Pirhofer und sein Vorgänger Heinz Greis. „Wir haben zurzeit 38 Mitglieder, darunter viele junge“, so Pirhofer. Wolfsrisse habe es im Gegensatz zum Vorjahr auf der

Tarscher Alm, der Mastaunalm in Schnals, der Morterer Alm und auf St. Martin im Kofel, wo die Ziegen und Schafe den Sommer verbrachten, Gott sei Dank keine gegeben, was aber beileibe nicht heiße, „dass es dieses Problem nicht mehr gibt.“ Im Gegenteil: „Das Großraubwild stellt eine große Gefahr für die Schaf- und Ziegenhaltung dar.“ Man hoffe, dass es möglichst

rasch zu machbaren Lösungen komme. Zu den Ehrengästen der Jubiläumsausstellung gehörte u.a. auch der Obmann des Verbandes der Südtiroler Kleintierzüchter, Lorenz Müller. Der „Schof- und Goasverein Tarsch“ freute sich, dass viele große und kleine Ziegen- und Schaffreunde aus der Gemeinde Latsch und darüber hinaus die Jubiläumsausstellung besucht haben. Für Speis und Trank im Vereinshaus sorgte die Musikkapelle Tarsch. SEPP

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„Fühlt

euch wie daheim“

NATURNS - „Wir wünschen uns, dass sie sich nicht nur wohl fühlen, sondern auch sagen können, dass sie sich fühlen wie daheim“, betonte Claudia Seeber, die Präsidentin des Seniorenwohnheims St. Zeno, bei der Schlüsselübergabe der Wohnungen für das Betreute Wohnen am Freitag, 15. November. Im Zuge der Bauarbeiten beim Generationenpark waren 9 Wohnungen, eine davon mit Doppelbett, für das Betreute Wohnen entstanden. 10 Personen finden hier somit ein neues Zuhause. Eine Wohnung davon ist Bürger/innen aus der Gemeinde Schnals vorbehalten. Feierlich eröffnet wurde in diesem Rahmen auch die Tagesstätte für Seniorinnen und Senioren. Diese bietet Platz für 8 Bürger/innen aus den Gemeinden Naturns, Schnals und Plaus. 5 Mitarbeitende sorgen für ihr Wohl. „Es ist ein besonderer Moment, auf den

Freude bei der

wir lange hingearbeitet haben“, freute sich der Naturnser Bürgermeister Zeno Christanell. Bereits einige Wochen vor der Schlüsselübergabe war der gesamte Generationenpark seiner Bestimmung übergeben worden (siehe der Vinschger 17/2024), nun feiere man in einem zweiten Schritt zwei wesentliche Strukturen, die das Gesamtangebot ergänzen. „Menschen sollen so lange wie

„(K)einen Ton sagen“

SCHLANDERS - Im Kulturhaus in Schlanders wird am 4. Dezember um 20 Uhr der Dokumentarfilm „(K)einen Ton sagen – Missbrauch in Nord- und Südtirol“ gezeigt. Diese neue Filmarbeit von Georg Lembergh („Das versunkene Dorf“, 2018), feierte am 6. November Premiere im Filmclub

Bozen. Nun kommt der Film im Rahmen einer Kinotour durch Südtirol nach Schlanders. Zum gleichen Thema ist bei Edition Raetia bereits das Buch „Wir brechen das Schweigen“ auf Deutsch und Italienisch erschienen. Mit großem Mut sprechen im Film vier Personen aus Nord- und

„Beziehungsweise Glas“

SCHLANDERS - So heißt der Titel der Ausstellung von Helene Pobitzer, die am 14. November mit einführenden Worten von Eva Gratl im Schaufenster der BASIS in der Fußgängerzone in Schlanders eröffnet wurde. Den Fokus der Ausstellung legt die Künstlerin auf ihre Bilder und Skulpturen. Die verschiedenen Werke werden durch das Leitthema „Beziehungsweise“, sprich in Beziehung treten, miteinander verbunden. Ein besonderes Interesse hegt Pobitzer für die kleinen Details. So versucht sie, in ihren Glasköpfen unterschiedliche Nuancen und Ausdrücke einzufangen, so-

dass die Gesichter miteinander zu kommunizieren scheinen. Ebenso möchte sie mit ihrer Glasmalerei die Feinheit und Leichtigkeit der Gräser zum Ausdruck bringen. Von der Natur hat sich Helene Pobitzer bei ihrem Schaffen schon immer inspirieren lassen. In ihren multimedialen Skulpturen stehen auch die Materialien miteinander in Beziehung. Helene Pobitzer hatte nach dem Abschluss ihrer Ausbildung im Fachbereich „Glas und Design“ an der Glasfachschule Kramsach (Tirol) und dem Besuch der internationalen Sommerakademie Bild-Werk Frauenau (D) in

möglich autonom bleiben. Das wird mit diesen Strukturen geboten“, so Christanell. Er hob insbesondere die Arbeit des zuständigen Gemeindereferenten Florian Gruber hervor, der viel Herzblut reingesteckt habe. „Sein Meisterwerk in dieser Verwaltungsperiode“, lobte Christanell. Das Betreute Wohnen, die Tagesstätte für Senioren und der Generationenpark generell seien ein

gelungenes Gemeinschaftsprojekt. Auch Landesrätin Rosmarie Pamer ließ sich die Schlüsselübergabe nicht entgehen und gratulierte der Gemeinde Naturns, welche mit dem Generationenpark viele Ressourcen gebündelt habe und diese gut einsetze. Generell gelte es, „stets in Generationen zu denken“, so Pamer.

MICHAEL ANDRES

Südtirol über ihren sexuellen Missbrauch: Der österreichische Skistar Nicola Werdenigg löste damit bereits 2017 eine Lawine aus, andere wiederum brechen zum ersten Mal öffentlich ihr Schweigen. Der Dokumentarfilm zeigt: Missbrauch findet überall statt – im Sport, in der Kirche,

im privaten Umfeld. Behutsam folgt der Regisseur den einzelnen Schilderungen über traumatisierende Erlebnisse, Scham, Sprachlosigkeit und zeigt zugleich, mit welcher Widerstandskraft und Würde die Betroffenen sich ein Leben nach dem Missbrauch zurück erkämpfen. RED

im Schaufenster der BASIS, wo sie Glasarbeiten ausstellt.

Schlanders ihr erstes Glas-Atelier eröffnet, das sie bis heute in Kaltern fortführt. Ihre Werke sind nach wie vor von ihrer Heimat geprägt, und zwar von den geometrischen

klaren Formen des Gebirges bis hin zu den romanischen Kirchenmalereien. Die Künstlerin vereint alte und neue Techniken, gibt dem Glas neue Form, veredelt es und setzt ihre Ideen in innovativer Verbindung mit verschiedenen Materialien um. Die Ausstellung ist noch am 21. November von 10 bis 12 Uhr und von 16 bis 18 Uhr geöffnet, am 22. und 23. November von 10 bis 12 Uhr, am 28. November von 10 bis 12 Uhr und von 16 bis 18 Uhr und am 29. November von 10 bis 12 Uhr. Am 30. November findet ab 10 Uhr findet die Finissage statt. SEPP

Helene Pobitzer
Rosmarie Pamer (links) und Bewohnerin Christine Obertegger.
Schlüsselübergabe (v.l.): Zeno Christanell, Florian Gruber, Claudia Seeber und Bewohner Hermann Nischler.
„Wir

brauchen

SCHLUDERNS - Gleich zwei „Geburtstagskinder“ wurden am 16. November im Kulturhaus in Schluderns gebührend gefeiert. Es waren dies die öffentliche Bibliothek Schluderns und der Bildungsausschuss. Beide Bildungseinrichtungen wurden vor 40 Jahren gegründet. Anni Thaler, die Vorsitzende des Bildungsausschusses, und Sonja Abart, Gemeindereferentin und Vorsitzende des Bibliotheksrates, konnten zur 40-Jahr-Feier viele frühere und derzeitige Mitarbeitende beider Einrichtungen begrüßen, zahlreiche ehrenamtlich Tätige und Ehrengäste. „Die öffentliche Bibliothek und der Bildungsausschuss sind eng miteinander verbunden und bilden zusammen ein Ganzes, um Bildung und Weiterbildung im Dorf weiterzugeben bzw. weiterzubringen“, sagte Bürgermeister Heiko Hauser, der auf die Entstehung und bisherige Entwicklung der zwei Einrichtungen zurückblickte. Einen besonderen Dank zollte er den damaligen Pionieren. Es war Pfarrer Josef Thoma, der Anfang der 1960er Jahre eine Pfarrbibliothek aus der Taufe hob. Pfarrer Hubert Unterweger ließ die ehemalige „Feirtaschule“ zur Bibliothek umbauen. Weitere Meilensteine waren das Bibliotheksgesetz, das 1983 in Kraft trat, die Einsetzung des ersten Bibliotheksrates am 9. Oktober 1984 unter Pfarrer Karl Fritz und die Unterbringung der Bibliothek

euch mehr denn je“

im neuen Gemeindezentrum 1989. Mit 1. Jänner 1990 übernahm die Gemeinde die Trägerschaft. Unter Bürgermeister Kristian Klotz übersiedelte die Bibliothek in das umgebaute, ehemalige Gerätehaus der Feuerwehr. Auch das Wirken der Leiterinnen, des gesamten Teams und der Ehrenamtlichen würdigte der Bürgermeister. Nach der Auflassung der Kooperation mit der Bibliothek Laas im heurigen Jahr leitet nun Karin Hitter,

eine langjährige Mitarbeiterin der Gemeinde, die Bibliothek, deren Öffnungszeiten übrigens auf 20 Stunden pro Woche aufgestockt wurden. Besonders bedankt hat sich der Bürgermeister bei Waltraud Kuntner Klotz für ihr fast 40-jähriges ehrenamtliches Engagement. Klotz war u.a. lange Zeit Vorsitzende des Bibliotheksrates, ehrenamtliche Leiterin und brachte sich mit viel Herzblut freiwillig für die Bibliothek ein. Ebenso dankte Heiko Hauser Theresia Donner Ruepp für ihre 40-jährige freiwillige Mitarbeit, Rita Stecher Ruepp und Erna Rauch für ihr über 30-jähriges freiwilliges Engagement, sowie allen weiteren Freiwilligen. Hervorgehoben hat der Bürgermeister auch den Stellenwert und die Tätigkeiten des Bildungsausschusses in punkto Weiterbildung, Kultur und Dorfgemeinschaft insgesamt. Mit Wis-

senswertem und Interessantem aus der Gründerzeit und aus den vergangenen Jahrzehnten warteten die Gründungsmitglieder Roswitha Weissensteiner (Bibliothek) und Sepp Trafoier (Bildungsausschuss) auf. Ludwig Fabi, Koordinator der Bildungsausschüsse, wies auf Schludernser Besonderheiten hin. Landesrat Philipp Achammer, der grippebedingt nicht kommen konnte, hatte eine Dankesbotschaft an die Bibliothek und den Bildungsausschuss geschickt. Darin hieß es: „Wir brauchen euch mehr denn je, denn die Antwort auf die Unsicherheit und die Zuspitzung in dieser bewegten Zeit kann nur sein, dass wir Horizonte erweitern, Bewusstsein schaffen, aufeinander zugehen. Kurzum: durch Bildung und Kultur Menschen zueinander bringen.“ Für Musik im nett gestalteten Saal sorgten Mitglieder der Musikkapelle Mals. SEPP

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Sepp Trafoier
Sonja Abart (links) und Anni Thaler Waltraud Kuntner Klotz, Heiko Hauser und Karin Hitter (v.l.)
Roswitha Weissensteiner

BASIS-Führungsspitze steht Rede und Antwort

SCHLANDERS - Ausführlich haben die Präsidentin und der Geschäftsführer von BASIS Vinschgau Venosta, Katrin Gruber und Hannes Götsch, den Schlanderser Gemeinderat am 14. November über die Tätigkeiten der BASIS, die bisherige Entwicklung, die finanzielle Situation und die zukünftigen Pläne informiert. Der 2019 gegründete „Verein für transdisziplinäre Förderung und Bildung in Wirtschaft, Kultur und Sozialem“ hat sich die Stärkung des ländlichen Raumes und eine ökologisch-soziale Wirtschaftsund Gesellschaftsentwicklung auf die Fahne geschrieben. In den vergangenen 5 Jahren haben in den Coworking-Räumen 176 Personen kollaborativ gearbeitet. In diesem Zeitraum gab es 44 Tagungen bzw. Konferenzen, die Gesamtzahl der Besucherinnen und Besucher, die zu Kulturver anstaltungen kamen, belief sich auf über 17.000. Insgesamt wurde mit über 400 Künstlerinnen und Künstlern zusammengearbeitet. 10 Arbeitsplätze wurden in 5 Jah ren geschaffen. Das Geschäfts modell fußt auf 3 großen Säulen: Raum (Netzwerk und Coworking), Dienstleistungen sowie Veranstal tungen (Begegnung). Ansehnlich ist mittlerweile die Zahl der Be triebe, Institutionen, Verbände sowie Universitäten und Schulen, welche die verschiedenen Dienst leistungen der BASIS nutzen. Zu den Dienstleitungen gehört zum Beispiel die Erstellung innovati ver Projekte. Neben dem BASISHauptgebäude mit dem KASI

NO, das jetzt nicht nur für einen Raum steht, sondern auch für eine Wertehaltung, die alle kulturellen und künstlerischen Events unter einem Namen vereint (siehe der Vinschger Nr. 20/2024) und der Kreativwerkstatt, die für weitere 10 Jahre genutzt werden kann (siehe Seite 39) ist die BASIS auch im Schlanderser Dorfzentrum präsent (Schaufenster und BASIS Lokal) und in Mals (Coworking). Kürzlich wurden Coworking-Räume in Naturns eröffnet und 2026 soll das Forschungsretreat in Martell („Parkhaus“) dazukommen. Die BASIS ist mittlerweile mit einer Vielzahl von Partnerorganisationen in mehreren europäischen Ländern vernetzt. Das Umsatzvo-

Im Bild (v.l.): BASIS-Geschäftsführer Hannes Götsch, Präsidentin Katrin Gruber und Bürgermeister Dieter Pinggera.

lumen im Vorjahr belief sich auf rund eine Million Euro. Rund die Hälfte der Einnahmen konnte die BASIS selbst mit Dienstleistungen generieren, beim Rest handelte es sich um öffentliche Beiträge,

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St. Martinsumzug in Kortsch

KORTSCH - Ein großer Erfolg war der St. Martinsumzug in Kortsch. Der KFS Kortsch hatte beschlossen, in diesem Jahr den Martinsumzug in Zusammenarbeit mit Schule und Kindergarten zu organisieren und durchzuführen. Allen Mitgliedern des Ausschusses war es wichtig, diesen Brauch aufrecht zu erhalten. So traf man sich in Absprache mit den Lehrpersonen der 1. und 2. Klasse am 11.November um 17.00 Uhr im Schulhof. Dort trugen die Kinder-

gartenkinder ein Martinsstück vor und sangen ein Lied. Danach zog eine ganze Schar von Kindern, Eltern und Großeltern mit bun-

ten Laternen durch die Straße. Die Schüler/innen bereicherten den Umzug mit einem Gedicht und einem weiteren Lied. Der

speziell seitens des Landes und der Gemeinde. Laut dem Bürgermeister Dieter Pinggera könne die Gemeinde mit Stolz und Freude auf die erfolgreiche Entwicklung der BASIS zurückblicken. Die Reputation, welche die BASIS nicht nur landesweit, sondern auch international genieße, sei grandios. Eine besondere Herausforderung sieht Pinggera darin, verstärkt auch die lokale Bevölkerung von den vielfältigen Angeboten zu überzeugen, für manche sei die BASIS immer noch ein „fremder Planet“. In einem stimmten der Bürgermeister und die BASISFührungsspitze unisono überein: Es müsse mit vereinter Kraft und mit politischem Zusammenhalt im Bezirk gelingen, mehr Geld vom Land zu holen, um die BASIS auf solide Beine zu stellen und deren Zukunft zu sichern. „Andere Gebiete, wie etwa der Osten des Landes, stehen bei großen Anliegen stärker zusammen“, wurde Hannes Götsch deutlich. Bei der Diskussion im Gemeinderat gab es durchwegs positive Rückmeldungen zum Bericht der BASIS. Besonders begrüßenswert seien unter anderem auch die Bemühungen in punkto Jugend- und Nachtkultur. Diesbezüglich sei es im Vinschgau schlecht bestellt. Kunhilde von Marsoner regte an, in der Kommunikation manchmal „etwas weniger das Englische zu benutzen.“ Was die Veranstaltungen und Events in der BASIS bzw. im KASINO betrifft, so geht rund die Hälfte davon auf das Konto von externen Organisatoren. SEPP

Umzug wurde mit dem bekannten Lied „Ich geh mit meiner Laterne …“ beendet. Im Anschluss erhielten alle Teilnehmenden noch Tee, Apfelglühmix und Panettone. Dafür bedankt sich der KFS Kortsch hauptsächlich bei den verantwortlichen Eltern, die dies ermöglicht haben. Nicht nur mit einem Licht in der Laterne, sondern auch mit einem Licht im Herzen wünscht der KFS Kortsch allen eine besinnliche Adventszeit. RED

Otto und Foto

NATURNS - Eine große Rede sei nicht nötig, da der Titel schon für sich spreche, unterstrich Otto Mair. Er lud am 15. November zur Vernissage von „Otto und Foto“ in die Bibliothek Naturns. Damit öffnete er sein umfangreiches Archiv an Fotografien, das die Historie des Dorfes Naturns, der dort lebenden Menschen und der Bauwerke eindrucksvoll widerspiegelt. „Es sind Zeugnisse vom Leben und Zeugnisse der Veränderung“, betonte Kulturreferent und Vize-Bürgermeister Michael Ganthaler. Man kenne Otto Mair als leidenschaftlichen Amateurfotografen, er habe nie den Anspruch erhoben Profi zu sein. Schon immer aber habe Otto Mair sich dafür interessiert, was im Dorf passiert. „Es sind Bilder endstanden, wo etwas festgehalten wurde, bevor es verschwand. Es sind wichtige Zeitdokumente“, lobte Ganthaler. Die Gemeinde Naturns habe das Foto-Projekt daher gerne unterstützt, „es ist

etwas ganz Besonderes“. Einige Worte verlor der Protagonist der Ausstellung dann schließlich doch noch. Otto Mair, selbst ein eifriger Leser, sei froh, seine Bilder hier präsentieren zu können, „in einem Haus der Bücher“ und „einem Haus der Freundschaft“.

Fotografie seit den 1970er Jahren

Mit dem Fotografieren begonnen hatte Otto Mair bereits in den 1970er Jahren. Er richtete sich daheim eine Dunkelkammer ein und hielt in seinen Bildern

„Der Narr von Partschins“

PARTSCHINS - Das Schreibmaschinenmuseum in Partschins lädt am 1. Dezember, dem ersten Adventssonntag, zu einem Tag der offenen Tür ein. Höhepunkt ist die Vorführung des Filmes „Der Narr von Partschins“. Es

handelt sich um die Aufzeichnung einer Theateraufführung aus dem Jahr 1971 anlässlich des Todes von Max Bernardi, der das Stück bereits 1952 in Partschins uraufgeführt hatte. Das von der Maiser Bühne 1971 aufgeführte

seitdem Menschen und Orte fest. Auch produzierte er Standfotos für Filme seines Freundes Karl Prossliner. Dieser war es übrigens auch, der die Idee zur Fotoausstellung hatte und ihn vor rund einem Jahr dazu anregte, dieses Projekt in der Bibliothek zu realisieren. Die ausgestellten Bilder – über 100 gerahmt bzw. auf Leinwand sowie zig weitere in Fotoalben – sind Momentaufnahmen von Menschen in ihrem Umfeld, von Gebäuden, Plätzen, Wahrzeichen. Sie repräsentieren das Naturns der vergangenen Jahrzehnte – und sind

schlussendlich nur eine Auswahl aus einem riesigen Archiv. Otto Mair bedankte sich insbesondere bei seiner Tochter Elisabeth und der gesamten Familie für die Mithilfe sowie bei der Bibliothek, der Gemeinde und allen Beteiligten für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit. Die Ausstellung ist noch bis Freitag, 22. November, während der Öffnungszeiten der Bibliothek Naturns zugänglich, Otto Mair ist dabei persönlich anwesend.

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Stück wurde damals vom RAI Sender Bozen filmisch festgehalten und wurde den Partschinser Dorfchronisten von RAI Südtirol zur Verfügung gestellt. Der Film wird im Laufe des Tages mehrmals im Museum gezeigt. Eben-

falls bei freiem Eintritt zugänglich ist die Sonderausstellung von Matthias Schönweger „Buchstaben – in Wort und Bild“. Am 1. Dezember findet Partschins zudem ein kleiner Weihnachtsmarkt statt. RED

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MICHAEL ANDRES
Zahlreiche Interessierte waren bei der Vernissage dabei.
Karl Prossliner, Otto Mair und Michael Ganthaler (v.l.)

Was Schule kann

SCHLANDERS - Experimentieren, in Erlebniswelten eintauchen, Sprachen lebendig erleben und vieles mehr konnte man beim Tag der offenen Tür im Real- und Sprachengymnasium in Schlanders. In diesem Schuljahr stand dieser Schnuppertag etwas früher als sonst auf dem Programm. „Der Zeitpunkt wurde bewusst so gewählt, damit interessierte Schüler/innen und ihre Eltern daheim länger über eine mögliche Schuleinschreibung diskutieren können und auch noch über Weihnachten überlegen können“, so Verena Rinner, Direktorin des Oberschulzentrums Schlanders. Der Tag der offenen Tür lockte zahlreiche Interessierte an und

wurde gut angenommen. Schüler/ innen stellten unter anderem die naturwissenschaftlichen Fächer anhand verschiedener Experimente vor, darunter Farbwundern, in Silbermünzen umgewandelte Kupfermünzen, so genannte Elefantenzahnpasta oder Geheimtinte. „Wenn ihr wissen wollt, was hinter diesen Versuchen steckt, müsst ihr in unsere Schule kommen“, forderten sie auf. Weiter Schüler/ innen schmissen sich in Kostüme, um an das römische Reich und die lateinische Sprache zu erinnern, bei Englisch-Übungen konnten derweil schon mal Tee und Kekse genossen werden. Auch einige Absolventinnen und Absolventen der vergangenen Jahre ließen sich die-

sen besonderen Tag nicht entgehen, so zum Beispiel Lukas Stecher. Er hat 2022 die Matura bestanden und zuletzt zwei Jahre gearbeitet. Nun startet er in Salzburg mit der Pilotenausbildung. Raphael Prieth hingegen, der ebenfalls 2022 die Matura absolvierte, hat nach der Oberschule mit dem Jurastudium in Innsbruck begonnen. Mit dem Real- oder Sprachengymnasium werde den jungen Menschen eine gute Basis für das weitere Leben vermittelt, waren sich die Absolventen einig. Am 23. November steht der Tag der offenen Tür an der Wirtschaftlichen Fachoberschule (WFO) auf dem Programm, am 30. November an der Technischen (TFO). AM

Familienfreundliche Gemeinde

NATURNS - Die Gemeindeverwaltung von Naturns hat bereits im Jahr 2011 das Basis-Zertifikat „audit familieundberuf“ erhalten. Schon damals wurden einige Maßnahmen zur Verbesserung der Familienfreundlichkeit für die etwa 50 Mitarbeitenden erarbeitet und als Teil der Unternehmensphilosophie beibehalten. 2023 wurde beschlossen, das betriebliche Audit wieder aufzunehmen und die damaligen Maßnahmen zu prüfen und zu optimieren. Das Ziel war es, maßgeschneiderte, familienfreundliche und lebensphasenorientierte Maßnahmen für die Mitarbeitenden der Gemeinde zu setzen und als Arbeitgeber eine Vorbildfunktion für weitere Betriebe in Naturns einzunehmen. Der Startschuss zum „re-audit“ fiel im Sommer 2023. Unter der Projektleitung der Auditorin Marlene Preims, die bereits den Auditprozess 2011 begleitet hatte, passte ein Projektteam, bestehend aus

Gemeindesekretärin Katja Götsch und 9 engagierten Mitarbeitenden aus allen Betriebsbereichen sowie Bürgermeister Zeno Christanell und Familienreferentin Astrid Pichler, die bestehenden betrieblichen Maßnahmen an und ergänzte sie mit aktuellen Anforderungen. „Wir haben unseren bisherigen Einsatz zur Familienfreundlichkeit hin zu einer lebensphasenorientierten Personalpolitik entwickelt, es geht um Unterstützung zur Betreuung der Kinder, aber auch der älteren Familienangehörigen,“ fasst Astrid Pichler zusammen. Die

Gemeindeverwaltung verspricht sich dadurch eine Erhöhung der Arbeitszufriedenheit und eine stärkere Bindung der Mitarbeitenden. „Wichtig ist uns aber auch die Steigerung der Attraktivität des Betriebs und somit die Erleichterung der Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitenden und eine deutliche Vorbildfunktion der Gemeinde nach außen“, so die Referentin. Mit der Verleihung des Zertifikats „re-audit familieundberuf Optimierung“ durch die Familienagentur des Landes und der Handelskammer Bozen am 14. November freut sich die Gemeinde über einen weiteren Meilenstein. Als einzige Gemeindeverwaltung unter 26 ausgezeichneten Betrieben kommt sie der Verwirklichung ihrer Vision, eine der familienfreundlichsten Gemeinden Südtirols zu sein, wieder einen Schritt näher und baut darauf, dass ihrem Beispiel auch weitere Betriebe folgen werden.

Latein als lebendige Sprache.
Lukas Stecher (l.) und Raphael Prieth.
Astrid Pichler, Zeno Christanell, Katja Götsch und Marlene Preims (v.l.).

Intensives Arbeitsjahr

SCHLANDERS - Auf ein sehr arbeitsintensives Jahr blickte Ramona Kuen von „Schlanders Marketing“ zurück, als sie dem Gemeinderat am 14. November einen aktuellen Tätigkeitsbericht vorlegte und über das Programm 2025 informierte. Zu den Schwerpunkten 2024 gehörten der Faschingsumzug, die „Bücherwelten 2024“, der wöchentliche Bauernmarkt, das Osterfest, der Pflanzentauschmarkt, die Mitarbeit beim Kinofilm „Le Assagiatrici“, die „Movie Nights“, die Schlanderser Sommerabende, das Mitwirken bei „Vinschgau kristallin“ und viele weitere Veranstaltungen. Mit der neuen Reihe „Spiel & Spaß auf dem Dorfplatz“, mit dem Familienherbst und „Märchenherbst“ ist es erneut gelungen, vor allem auch für Familien und Kinder Angebote zu schaffen. „Es kommen vermehrt auch Familien aus Nauders und dem Münstertal zu unseren Veranstaltungen“, freute sich Ramona Kuen. Viele bereits bewährte Angebote und Veranstaltungen werden 2025 erneut aufgelegt. Bereits am 23. November wird der Eislaufplatz auf dem Kulturhaus-Platz geöffnet. Er bleibt bis zum 19. Jänner 2025 zugänglich. Angelaufen sind auch die Vorbereitungen für das Dorffest 2025. Auch einen Einblick in die viele Arbeit hinter den Kulissen gewährte Ramona Kuen, die „Schlanders Marketing“ seit über 6 Jahren als Ein-Frau-

Ab dem 23. November ist wieder Eislaufspaß auf dem Kulturhausplatz angesagt.

Betrieb leitet. Die Betreuung der Sozialen Medien gehört ebenso dazu, wie das „Füttern“ der Homepage und nicht zuletzt die Unterstützung von Vereinen und Verbänden, denen „Schlanders Marketing“ einen Großteil der Bürokratie abnimmt. Einen Dank zollte Kuen den vielen Partnern, Vereinen und Institutionen für die gute Zusammenarbeit. Die Kulturreferentin Monika Wielander, BM Dieter Pinggera, sein Stellvertreter Manuel Trojer und weitere Ausschuss- und Ratsmitglieder zeigten sich erfreut über das bunte Veranstaltungsprogramm, das nicht mehr wegzudenken sei, und lobten den Einsatz und die Arbeit von Ramona Kuen. Besonders hoch anzurechnen sei „Schlanders Marketing“ die Unterstützung der Vereine, sagten Manuel Trojer und Dieter Pinggera. SEPP

Trauer um Pepi

SCHLANDERS/VETZAN - „Ein feinfühliger Satiriker, der mit Scharfsinn und Humor ernsthafte Themen anging, sie aufbrach und damit für viele zugänglich machte.“ So würdigte Landesrat Philipp Achammer den Theaterautor Josef (Pepi) Feichtinger, der am 14. November im Alter von 86 Jahren gestorben ist und am 16. November in Vetzan zu Grabe getragen wurde. „Mit Pepi Feichtinger verliert das Theaterwesen Südtirols, aber auch unsere Kulturlandschaft, einen unserer wichtigsten Theaterautoren“, so Achammer. Feichtinger war Träger des Verdienstkreuzes des Landes Tirol und der Ehrenmedaille der Gemeinde Schlanders. Als Kind einer Optantenfamilie lebte er ab 1940 in Oberösterreich. 1951 kehrte die Familie in den Vinschgau zurück. Nach seinem Studium in Wien (Theaterwissenschaft, Germanistik und Geschichte) war er Lehrer an der Mittelschule in Mals und anschließend unterrichtete er bis zu seiner Pensionierung am Realgymnasium in Schlanders. Er verfasste nicht nur Bühnentexte für „seine“ Theatergruppe Kortsch, sondern auch Stücke für andere Bühnen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören „Der Saubohnenprozess“, „Kirchturmpolitik“ und „Grummetzeit“. Im Buch „Flucht zurück“ hat Feichtinger mit dem Blick eines alten Mannes

Pepi Feichtinger im Jahr 2001 bei einer satirischen Lesung am Bahnhof in Schlanders.

die Erlebnisse eines Optantenkindes und den langen Weg zurück in die Heimat geschildert. Diese 2017 bei Edition Raetia erschienenen literarischen Lebenserinnerungen waren Feichtingers letzte Buchveröffentlichung. Insgesamt zählt sein Werk über 16 Bücher, 20 Theaterstücke und viele Beiträge in Zeitschriften und Zeitungen. „Feichtinger war stets ein kritischer Zeitgenosse, seine Stücke wurden viel diskutiert, aber auch viel gespielt“, schreibt Edition Raetia. Auch wissenschaftliche Abhandlungen hat Feichtinger verfasst, wie etwa „Tirol 1809 in der Literatur“. Edition Raetia: „Feichtingers Schaffen basiert fast immer auf historischen Ereignissen. Mit den Mitteln der Satire und mit Ironie regte er stets zum Nachdenken an, stellte die Mächtigen bloß und klärte auf.“ RED

Märchenhaft

Eintritt: 16,00 Euro pro Person

Einlass: bis 17:15 Uhr

Umtrunk im Anschluss

Karten-Vorverkauf online unter Aktuelles & Veranstaltungen auf www prad info oder in der Bibliothek Prad am Stj sowie an der Abendkasse (falls noch verfügbar)

hen. Der Vormittag war der Höhepunkt und zugleich der krönende Abschluss der heurigen Auflage des Schlanderser Märchenherbstes. Zwei Wochen lang hatten die Veranstalter und Organisatoren - Bildungsausschuss, Bibliothek Schlandersburg, Kulturhaus, Schlanders Marketing, Grundschule Schlanders, ELKI, VKE und BASIS Vinschgau Venosta - zu einem vielfältigen Programm rund um das Thema Märchen eingeladen. Die Märchenwochen stießen bei Groß und Klein auf viel Zuspruch. Allen, die zum Gelingen der Märchenherbstes beigetragen bzw. sich ehrenamtlich engagiert haben, gebührt ein dickes Dankeschön. SEPP

Wiltener Sängerknaben kommen nach Prad

PRAD - Dem Bildungsausschuss Prad ist es gelungen, die weitum bekannten Wiltener Sängerknaben aus Innsbruck, die zu den traditionsreichsten und renommiertesten Knabenchören Europas zählen, für ein Adventskonzert nach Prad zu holen. Das Konzert findet am Sonntag, 8. Dezember um 17.30 Uhr in der Pfarrkirche in Prad statt. Die Geschichte des Knabenchors reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Die Vorläufer der Wiener Sängerknaben wurden von Kaiser Maximilian I. mit Singknaben aus Wilten gegründet. Heute zählt der Chor ca. 190 Mitglieder, die in 6 Gruppen - von den Nachwuchschören über die Konzertchöre bis zu den Männerstimmen - zum Teil in Kooperation mit dem Tiroler Landeskonservatorium ausgebildet werden. Johannes Stecher leitet den Fachbereich Wiltener Sängerknaben im Tiroler Landeskonservatorium. Die Chormitglieder besuchen verschiedene Schulen in

Innsbruck und Umgebung und kommen je nach Alter ein bis drei Mal pro Woche zu den Proben bzw. zum Gesangsunterricht nach Wilten. Die jüngsten Chormitglieder sind rund 4 bis 5 Jahre alt. Das Repertoire wird laufend verändert und erweitert. Der Chor beschäftigt sich viel mit alter geistlicher Musik, von der Renaissance über die Barockzeit bis zur Klassik und Romantik. Der Bildungsausschuss Prad bedankt sich bei der Gemeinde Prad und bei der Raiffeisenkasse Prad-Taufers für die Unterstützung dieses besonderen Konzertes. Im Anschluss an den Auftritt gibt es einen Umtrunk. RED

Wiltner
Sängerknaben

34 Atemschutz-Gruppen „belagern“ Schlinig

SCHLINIG - Das Dorf Schlinig stand am 9. November ganz im Zeichen der 24. Atemschutz-Leistungsprüfung, an der sich insgesamt 34 Dreierteams von Freiwilligen Feuerwehren aus dem ganzen Land beteiligten. Die Gruppen traten in den Prüfungsstufen Bronze, Silber und Gold an. 31 Teams absolvierten die Prüfungen erfolgreich. In der Stufe Bronze bestanden die Gruppen „Graun 1“ und „Graun 2“ die Prüfung fehlerlos. In der Stufe Gold gelang dies nur der Gruppe „Völser Aicha“. Neben theoretischem Wissen mussten die Teams auch ihr praktisches Können unter

Beweis stellen. Viel Lob gab es für den Bezirksfeuerwehrverband Obervinschgau mit dem Präsidenten Klaus Obwgeser an

BOZEN - Das Universitäre Ausbildungszentrum für Gesundheitsberufe Claudiana in Bozen lädt am Freitag, den 6. Dezember, alle Interessierten zum Open Day ein. Diese Veranstaltung bietet allen Interessierten die Gelegenheit, sich über die vielfältigen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Gesundheitssektor zu informieren.

Bachelor-Studiengänge:

Theorie trifft Praxis

Von 9:00 bis 13:00 Uhr stehen die Verantwortlichen, TutorInnen, sowie Studierende der einzelnen Bachelorstudiengänge für Fragen zur Verfügung und werden wertvolle Einblicke in den Studienalltag geben. Um 14:30 Uhr findet eine Simulation der Aufnahmeprüfung für die Bachelorstudiengänge statt. Interessierte können sich per E-Mail an orientation.service@ claudiana.bz.it anmelden.

der Spitze sowie für die Freiwillige Feuerwehr Schlinig mit dem Kommandanten Ulrich Bernhart für die vorbildliche Ausrichtung

Auch der internationale, englischsprachige Studiengang „Medicine and Surgery“ wird vorgestellt.

Für Fachkräfte des Gesundheitswesens bietet die Claudiana zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten an, darunter Masterstudiengänge und Spezialisierungskurse.

Der Dienst für Studienberatung steht den ganzen Tag über zur Verfügung, um alle Fragen zu den verschiedenen Programmen, den Zulassungsanforderungen und den Bewerbungsprozessen zu beantworten.

Die studentischen Vereinigungen MUA und sh.asus informieren an ihren Ständen über Unterstützungsangebote für Studierende.

Weitere Informationen online unter www.claudiana.bz.it

der Atemschutz-Leistungsprüfung, die in Zusammenarbeit mit dem Landesfeuerwehrverband organisiert wurde. Der stellvertretende Bewerbsleiter Werner Plack, der Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp und weitere Ehrengäste würdigten das generell hohe Leistungsniveau der teilnehmenden Teams. Unter den Ehrengästen befanden sich u.a. die Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch, der Malser Bürgermeister Josef Thurner und Roman Horrer, der Präsident des Feuerwehrbezirks Untervinschgau. RED

Betriebe öffnen ihre Türen

„Open Day“ in 17 Unternehmen. Zu Besuch bei der „ewos GmbH“ in Mals.

MALS - Die Mitgliedsbetriebe des Unternehmerverbandes Südtirol bieten jungen Menschen interessante und vielseitige Arbeitsmöglichkeiten. Um Jugendlichen bei der Entscheidung für die weitere Schullaufbahn bzw. den Einstieg in die Berufswelt helfen zu können, hat der Unternehmerverband auch heuer einen „Open Day“, sprich Tag der offenen Tür, veranstaltet. Es handelte sich bereits um die 7. Auflage. Im Vinschgau haben am 8. bzw. 15. November 17 Mitgliedsunternehmen interessierten Mittelschülerinnen und Mittelschülern von Partschins bis Graun gezeigt, wie in den Unternehmen gearbeitet wird, welche Berufs-, Entfaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten sie bieten und wie der Arbeitsalltag abläuft.

4 Betriebe unter einem Dach der Vinschger war am 8. November beim „Open Day“ in der „ewos GmbH“ in Mals mit dabei. Einleitend führte der Gesellschafter Luca Marcona die Schülergruppe und die Eltern im Namen des ewos-Teams in die Geschichte des Betriebes ein. Das derzeitige Unternehmen entstand aus dem Zusammenschluss von ehemals 4 eigenständigen Betrieben im Jahr 2017. Es waren dies die Eurokustik GmbH, die Tischlerei Weiskopf OHG, die Optimal GmbH sowie die Swilo GmbH. Gegründet wurde die ewos von Werner Weiskopf, René Pfeifer, Luca Marcona und Daniel Weiskopf. Seit 2018 sind die Betriebe unter einem Dach

im Anschluss an die Führung und Besichtigung.

vereint. 2021 wurde eine Filiale in Algund eröffnet. Dank des Zusammenschlusses ist das Tätigkeitsfeld breit aufgestellt und umfasst die Bereiche Einrichtung, Akustik, Fenster, Türen und Böden. Außerdem betreibt ewos einen Onlineshop mit Versand und Paketdienst (Seron GmbH sowie ewos swiss in Sta. Maria im Val Müstair), wobei vor allem Akustik-Produkte weltweit geliefert werden.

Holz ist weiterhin der wichtigste Rohstoff

Der maßgebliche Rohstoff bei der Produktion ist laut Luca Marcona zwar weiterhin das Holz, „aber wir arbeiten auch mit Messing, Metall, Glas und weiteren Materialien, sodass wir den Wünschen der Kunden gerecht werden können.“ Wie vielfältig die Arbeiten an den Computern sowie in der Werkstatt sind, wurde anhand konkreter Beispiele aufgezeigt. Die Palette reichte von der „Umwandlung“ eines Kleinbusses in ein Wohnmobil, mit dem die Auftraggeberin mittlerweile die

Welt bereist, und der Einrichtung eines großen Hotels in St. Moritz bis hin zur Ausstattung eines Friseursalons in München und der fachgerechten Sanierung alter Holztüren und getäfelter Stuben historischer Bauernhäuser. Der Mitarbeiterstab ist mittelweile auf fast 50 angewachsen. Derzeit beschäftigt die ewos 11 Frauen und 37 Männer. „Es ist ein junges Team, unser Durchschnittalter liegt bei rund 33 Jahren“, führte Luca aus.

Zwischen Werkstatt und PC

In der Werkstatt werden zurzeit 9 Lehrlinge ausgebildet, zwei davon sind Mädchen. 20 Mitarbeitende sind im Verwaltungstrakt beschäftigt, wo der Schwerpunkt der Arbeiten darin besteht, die Kundenaufträge zu bearbeiten sowie an den PCs Projekte zu erstellen, auch in 3D. Rund 30 weitere Personen arbeiten in der Werkstatt, die derzeit erweitert und mit teils neuen Maschinen ausgestattet wird, im Lager oder in der Montage. Groß geschrieben

werden bei der ewos Professionalität, Zuverlässigkeit, Vertrauen, Qualität, Nachhaltigkeit, Innovation und nicht zuletzt ein respektvolles Betriebsklima, wobei auch die Gemeinschaft und Geselligkeit nicht fehlen dürfen. Im Gegensatz zu einer hierarchischen Betriebsstruktur steht das Miteinander im Vordergrund. Luca: „Bei uns sind alle gleich und wir arbeiten alle zusammen. Eigene Chefbüros zum Beispiel gibt es bei uns keine.“ Zum Abschluss der Betriebsführung konnten die Schülerinnen und Schüler selbst mit Hand anlegen. Sie überzogen feinstes Furnierholz mit Wachs und bauten damit schöne Tischlampen, die sie mit nach Hause nehmen durften. Der „Open Day“ bei der ewos stieß auf viel Zuspruch. Verabschiedet hat Luca die Gruppe mit dem Wunsch, die einen oder anderen in Zukunft vielleicht als Lehrlinge oder Mitarbeitende willkommen heißen zu dürfen. Wie derzeit fast alle Betriebe und Unternehmen ist auch die ewos ständig auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. SEPP

Einige Schnappschüsse des „Open Days“ in der ewos in Mals.
Gruppenbild

Dr. Marco Bombelli Wir stellen vor

ORTHOPÄDIE UND TRAUMATOLOGIE

∙ Poliambulatorium

∙ Röntgenabteilung

∙ Labor

Dr. Alessandra Penatti

RHEUMATOLOGIE

KARDIOLOGIE

Ihr Ansprechpartner für prothetische und Unfallchirurgie sowie bei Problemen in Hüfte und Schulter

Orthopäde und Unfallchirurg, Ausbildung an den Universitäten Tübingen und CTO Mailand, mehr als 20 Jahre Leiter der Orthopädie-Abteilung am Krankenhaus Bozen.

BESONDERE EINGRIFFE:

Minimalinvasive prothetische Chirurgie zur Behandlung von Arthrose und zum Ersatz von Hüft-, Knie- und Schultergelenk; minimalinvasive Eingriffe zur Revision von Hüft-, Knie- und Schultergelenksprothesen.

WEITERE BEHANDLUNGEN:

Fachärztliche Visiten auch mit Ultraschall; chirurgische und traumatologische Untersuchungen; unfallchirurgische Eingriffe bei Knieund Schulterverletzungen; Infiltrationen von plättchenreichem Plasma (PRP).

Vormerkungen

Ihre Ansprechpartnerin bei Pathologien des Bewegungsapparates und komplexen Autoimmunkrankheiten

Rheumatologin, jahrelang an renommierten Referenzzentren in Italien und im Ausland, zuletzt im rheumatologischen Dienst des Südtiroler Sanitätsbetriebes am Krankenhaus Schlanders.

ANGEBOTENE LEISTUNGEN:

Fachärztliche Visiten; Gelenkspunktionen; Gelenksinfiltrationen, etwa mit Steroiden oder Hyaluronsäure; rheumatologische Ultraschalluntersuchungen; Kapillarmikroskopie zur Abklärung des Verlaufs rheumatologischer Erkrankungen.

WEITERE BEHANDLUNGEN:

Manuelle Medizin zur Behandlung akuter und chronischer Rücken-, Gelenks-, Ischias-, Nacken-, Kopf-, Bauch- oder Unterleibsschmerzen sowie von Kribbeln, Taubheit oder Ameisenlaufen in den Gliedmaßen.

Online: villa-santanna.eu

E-Mail: clinica@villa-santanna.eu

Tel. 0473 236480

Ihr Ansprechpartner bei Vorbeugung und Behandlung von Herzerkrankungen

Kardiologe, Dozent an der Uni Verona, seit 1997 Leiter der kardiologischen Abteilung im Krankenhaus Bozen, ehemaliger Sanitätsdirektor im Gesundheitsbezirk Bozen.

ANGEBOTENE LEISTUNGEN: Kardiologische Untersuchungen; Elektrokardiogramme (EKGs) und Farb-Doppler-Echokardiographien; Belastungstests; LangzeitEKGs und Langzeit-Blutdruck-Monitorings.

WEITERE BEHANDLUNGEN: Medikamentöse oder elektrische Behandlung von Vorhofflimmern zur Wiederherstellung eines korrekten Herzrhythmus (Kardioversion); Belastungs-EKGs auf dem Ergometer.

Prof. Dr. Walter Pitscheider

Seit 70 Jahren „Blechlorvn“

SCHLUDERNS - Die Vorbereitungen für die traditionellen Nikolaus- und Krampusumzüge im Vinschgau sind bereits voll im Gang. Auf einen besonderen Schemen-Schaulauf darf man sich heuer in Schluderns freuen, denn der Schemen-Verein feiert heuer das 70-jährige Bestehen. Die einzigartige Schludernser Tradition, bei den jährlichen Umzügen und Schauläufen nicht Masken aus Holz zu tragen, sondern „Lorvn“ aus Blech, hat bis heute überlebt „und wir möchten, dass diese Tradition weiterhin erhalten bleibt und an die jungen Leute weitergegeben wird,“ sagt Daniel Wegmann, der das Schemen-Komitee federführend leitet und zusammenhält. Mit Rat und Tat zur Seite stehen ihm seine Schwester Celine und weitere Personen, die zur Kerngruppe des Komitees gehören. Dass man in Schluderns seinerzeit auf die Idee kam, anstelle von Masken aus Holz auf Blech zurückzugreifen, dürfte laut Daniel Wegmann vor allem darauf zurückzuführen sein, „dass damals manche einfach nicht das Geld hatten, um sich eine Holzmaske zu kaufen oder nicht imstande waren, sich selbst eine zu schnitzen.“

Erste „Blechlorvn“ vor 70 Jahren

Die ersten „Blechlorvn“ gehen auf das Jahr 1954 zurück. Es war also vor 70 Jahren, als die Schludernser erstmals mit ihren typischen Blechmasken durch das Dorf zogen. In der Zeit zuvor waren vorwiegend Felle verwendet worden. Die Herstellung der „Blechlorvn“ war und ist nach wie vor einfach. Daniel: „Man nimmt ein Stück Blech, schneidet Löcher für die Augen aus und montiert die Nase und den Mund.“ Von Anfang an typisch ist zudem die Bemalung der Blechmasken mit knallroter Farbe. Rot ist die traditionelle und originale Farbe. Es steht allerdings jedem frei, über die Farbe seiner „Lorv“ selbst zu entscheiden. Natürlich wäre

Diese „Lorvn“ sind zwar mehr weiß als rot, aber an den typischen Merkmalen, wie Ausschnitt der Augen, spitze Nase und zickzackförmige Zunge, wurde festgehalten.

es schön, wenn die rote Farbe weiterhin etwas erhalten bliebe. Um beim Tragen nicht Probleme zu bekommen, wird das Innere der Masken mit Schaumstoff ausgestattet. Außen werden die „Lorvn“ mit Fellen und Hörnern geschmückt.

Auch „geklopfte“ Masken gibt es

Im Laufe der Zeit hat sich auch das Klopfen der Masken eingebürgert. Hierfür wird eine Holzmaske als Modell hergenommen, das Blech darübergelegt und mit dem Hammer so lange bearbeitet, bis es die Form der Maske annimmt. Nichts ändern darf sich natürlich am Rohstoff Blech. Die Begeisterung für den Erhalt der

Tradition der „Blechlorvn“ haben Daniel und Celine übrigens von den Großeltern geerbt, die stets tatkräftig bei der Organisation mitgewirkt haben sowie immer aktiv bei der Planung und Durchführung des Events dabei waren.

Am 30. November ist es soweit

Der heurige Schaulauf mit Kindern und Erwachsenen, der am 30. November stattfindet, wird anlässlich des 70-jährigen Jubiläums ein ganz besonderer werden. Gestartet wird um 18 Uhr im Schulhof. Von dort geht es in Richtung „Park Konfall“. Neben kleinen und großen Schemen aus Schluderns werden heuer auch viele Tuifl- bzw. Krampusvereine

Eine geklopfte „Blechlorv“

aus den Nachbargemeinden am Jubiläums-Schaulauf teilnehmen. Zum Abschluss steht Party-Stimmung mit Party-Zelt, Musik sowie Speis und Trank auf dem Programm. Am 5. Dezember werden die Schemen die Seniorinnen und Senioren im Ausweichquartier „Ex Hotel Alte Mühle“ besuchen sowie auch die Grundschule.

Schwere Ketten und Rossschweife

Außerdem werden die Schemen, die zum Teil schwere Ketten hinter sich herziehen und mit Ruten und Rossschweifen „bewaffnet“ sind, traditionsgemäß in der Zeit ab dem Katharina-Markt (23. November) bis zum Nikolaustag täglich im Dorf unterwegs sein. Das Schemen-Treiben in Schluderns erfreut sich seit jeher regen Zuspruchs und Zulaufs. „Besonders freut es mich, dass diese Tradition bei vielen jungen Leuten auf Interesse stößt“, sagt Daniel Wegmann. Ein großer Erfolg im Vorjahr war übrigens das „Südtiroler Kinder-Krampus-, KinderTuifl- und Kinder-Schementreffen“ in Schluderns, das 2023 seine 10. Auflage erlebte. Heuer wird der alljährliche Kinderlauf aufgrund des Jubiläums einmalig angepasst und stellt eine besondere Sonderveranstaltung dar. SEPP

Daniel und Celine Wegmann
Diese typische Schludernser „Blechlorv“ ist fast 70 Jahre alt.

Gemeinsam stark auftreten

Weiterbildungseinrichtungen tagen im Bildungshaus Schloss Goldrain

GOLDRAIN - Die im Amt für Weiterbildung und Sprachen verbundenen Weiterbildungseinrichtungen trafen sich Anfang November zur jährlich stattfindenden Hauptamtlichentagung. Austragungsort war dieses Mal das Bildungshaus Schloss Goldrain. Amtsdirektorin Anika Michelon und ihr Team leiteten die zweitägige Konferenz. Um die Schnittstellen zu betonen, fand ein Austausch mit dem Amt für Ausbildungs-, Studien- und Berufsberatung statt. Da die Ratsuchenden in einem sich rasant entwickelnden Arbeitsmarkt oft auch im Erwachsenenalter sind, spielen attraktive Angebote, Seminare, Lehrgänge und Ausbildungen eine große Rolle, sodass die Bildungshäuser und Organisationen innovativ planen müssen. Dies gelingt, indem

sie feinfühlig für Zielgruppen und Themen bleiben. „Beratung lebt von einem lebendigen Netzwerk“, lautete der Grundtenor. Dieses Netzwerk soll weiter gepflegt, gestärkt und sichtbar gemacht werden. Erfreulich waren die statistischen Auswertungen, denn die Zahlen sind in der Erwachsenen- und Weiterbildung

zum Großteil wieder dort, wo sie vor der Pandemie waren. Um die Vertreter/innen der zertifizierten Weiterbildungseinrichtungen mit den besonderen räumlichen und strukturellen Gegebenheiten von Schloss Goldrain vertraut zu machen, führte die Direktorin Gertrud Wellenzohn durch die historischen Seminarräume.

Sie lassen zwar eine begrenzte Zahl an Teilnehmer/innen zu, bestechen aber mit einzigartiger Atmosphäre, gotischem Stubengetäfel oder beeindruckenden Kassettendecken. Der Dialog wurde von allen geschätzt und abends im Schlosskeller weitergeführt.

BILDUNGSHAUS SCHLOSS GOLDRAIN

Sonntag, 01.12. um 16.00 Uhr

Unsere Veranstaltungen im Dezember

Sonntag, 01.12. Buchvorstellung mit Inga Hosp um 16.00 Uhr anders leben – anders reich Musikalische Umrahmung: Sui Drei (Gernot Niederfriniger, Lukas Punter, Jakob Raffeiner)

Sonntag, 08.12. Adventkonzert um 15.00 Uhr mit dem Meraner Zitherkreis und Patrick Rina

um 18.00 Uhr Adventkonzert mit der Musikkapelle Goldrain/Morter, Männerchor Vierklang und Kirchenchor Plaus

Traditionelle Krippenausstellung

Samstag, 07.12. und 14.12. von 13.30 bis 18.00 Uhr

Sonntag, 08.12. und 15.12. von 10.00 bis 12.00 und von 13.30 bis 18.00 Uhr

Bildungshaus Schloss Goldrain Schlosstraße 33 39021 Goldrain/Südtirol (BZ)

info@schloss-goldrain.com www.schloss-goldrain.com

In der Kapellenstube.
Schloss Goldrain als Ort der Begegnung.
Drei“

GENial oder fatal?

Die neue Gentechnik in der Landwirtschaft im Fokus

SCHLANDERS - Im Rahmen von BASIS Campo fand Ende Oktober ein Abend mit Impulsreferaten zum Thema „Gentechnik in der Landwirtschaft“ in der BASIS statt. Thomas Letschka vom Versuchszentrum Laimburg und Eva Gelinsky, Leiterin der Interessensgemeinschaft für gentechnikfreies Saatgut, beleuchteten die Vor- und Nachteile der neuen Gentechnik CRISPR/Cas. Raps, Mais, Soja und Kartoffeln gehören zu den Kulturen, die bereits mit Verfahren der neuen Methode verändert werden. In den USA und Japan befinden sich die ersten Pflanzen bereits auf dem Acker: eine Tomate, die den Blutdruck senken soll, Salat, der keinen braunen Anschnitt bekommt, Senfsalat, der weniger Bitterstoffe hat usw. Die neuen gentechnischen Verfahren greifen direkt ins Genom von Pflanzen ein und ändern dabei genetisches Material oder die Regulierung von Genen. Das Ziel der neuen Gentechnik ist es, die DNA der Pflanze so zu verändern, dass sie sich u.a. auch besser an den Klimawandel anpassen kann. Trockenheit bei Mais, Pilzkrankheiten bei Getreide, Krebs bei Zitrusfrüchten,

Feuerbrand, Mehltau und Schorf im Apfelanbau: hier liegt laut Thomas Letschka vom Versuchszentrum Laimburg das Potential für CRISPR/Cas. Die neue Gentechnik könnte die Land-

wirtschaft in eine nachhaltigere Richtung lenken, wenn sie sinnvoll und im richtigen Moment eingesetzt werde. Trotzdem sind neue Züchtungsmethoden kein Allheilmittel, so der Referent,

und eine angepasste Gesetzgebung sei notwendig, die den Unterschieden zur klassischen Gentechnik Rechnung trage. Dennoch seien die Risiken der neuen Gentechnik derzeit noch weitgehend unerforscht und stecken noch in den Kinderschuhen, waren sich beide Referenten einig. Werden mit neuen Gentechnik-Verfahren erzeugte Pflanzen nicht mehr gemäß den Standards des bisherigen EU-Gentechnikrechts reguliert, bedroht dies die gentechnikfreie Erzeugung von Saatgut und Lebensmitteln ganz grundsätzlich. Denn für die Sicherung der Wahlfreiheit, gentechnikfrei produzieren zu können, sei es wichtig, dass alle gesetzlichen Regelungen auf alle Pflanzen aus neuer Gentechnik angewandt werden wie eine durchgehende Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette, den Schutz der gentechnikfreien Erzeugung, Zulassungsverfahren mit gründlicher Risikoprüfung oder Monitoring, so Eva Gelensky. Besorgt zeigten sich die Biobauern, da genveränderte Pflanzen im Bioanbau verboten sind. INGE Viele Interessierte hatten am Vortragsabend teilgenommen.

Vinschgaumeister im Perlaggen sind ermittelt

SCHLANDERS - Am 9. November wurde im Hotel Restaurant Maria Theresia in Schlanders die 9. Vinschgau-Meisterschaft im Perlaggen ausgetragen. Das Turnier begann um 14 Uhr und dauerte bis gegen 18 Uhr. Um die Vinschgaumeister im Perlaggen zu ermitteln, spielten die Teilnehmer 4 Runden nach den „Innsbrucker Regeln“ bis zu 24 Punkten. An der Meisterschaft nahmen sowohl erfahrene Spieler als auch Anfänger teil. Sie kamen aus dem gesamten Vinschgau, Bozen und dem Überetsch. Das Turnier wurde in einer entspannten

Im Bild (v.l.): Josef Nigg, Thomas Spechtenhauser, Markus Sinn, Daniel Pertoll, Josef Angerer, Franz Reisinger und Erwin Tumler (Obmann Perlaggerclub Schlanders).

Atmosphäre abgehalten, wobei der Spaß und das Miteinander im Vordergrund standen. Am Ende

des Turniers wurden die Punkte aller Runden zusammengezählt. Den acht Erstplatzierten sowie der

einzigen Frau, dem ältesten und dem jüngsten Teilnehmer wurden attraktive Sachpreise übergeben. Die Meisterschaft war ein voller Erfolg und hat einmal mehr gezeigt, wie beliebt und lebendig das Kartenspiel im Tal ist. Viele Teilnehmer freuen sich bereits auf das nächste Turnier und können es kaum erwarten, wieder um den Titel zu kämpfen. Den ersten Platz holten sich Markus Sinn und Daniel Pertoll aus St. Pauls. den zweiten Franz Reisinger und Josef Angerer aus Laas und den dritten Josef Nigg und Thomas Spechtenhauser aus Prad. RED

Die Referenten (rechts) Eva Galinsky und Thomas Letschka.

Richtig Heizen mit Holz

PRAD - Nach einem Netzwerktreffen der Klima-Teams der Vinschger Gemeinden am 18. Oktober in Latsch luden die Bezirksgemeinschaft Vinschgau und das Ökoinstitut Südtirol am 8. November zu einem Beratertag zum Thema Heizen ein, der im Nationalparkhaus „aquaprad“ in Prad stattfand. Wie der Prader Bürgermeister Rafael Alber und sein Malser Amtskollege Josef Thurner, seines Zeichens auch Vizepräsident und Nachhaltigkeitsbeauftragter der Bezirksgemeinschaft, vorausschickten, ist das richtige Heizen mit Holz eines der Schwerpunkthemen des Klimaplans Vinschgau, den die Bezirksgemeinschaft derzeit gemeinsam mit den Gemeinden erarbeitet. Ziel des Plans ist es, die aktuelle Situation der Gemeinden zu analysieren, sich strategisch auf den Klimawandel vorzubereiten und Maßnahmen zum Klimaschutz sowie zur Anpassung an den Klimawandel zu definieren. Die Bürgerinnen und Bürger sind zum Mitdenken und Mitmachen aufgerufen. Am 6. November ist eine Fragebogenaktion angelaufen. Der Fragebogen ist bis zum 10. Dezember online verfügbar und liegt in den Rathäusern zudem in Papier-

form auf. Im Vinschgau befinden sich in den meisten größeren Dörfern zwar schon seit Jahren bzw. Jahrzehnten Fernheizwerke, aber es gibt nach wie vor Leute, die mit Holz heizen. Das Kernthema des Beratertages in Prad war das richtige Heizen mit Holz. Zum Einstieg informierte die KlimaGemeinde-Beraterin Christine Romen vom Bildungs- und Energieforum über finanzielle Fördermöglichkeiten seitens des Staates bzw. des Landes. Gefördert werden Maßnahmen zur Energieeinsparung und Steigerung der Energieeffizienz sowie der Einsatz erneuerbarer Energiequellen. Romen referierte zudem über die verschiedenen Heizsysteme und wartete mit Heizspartipps auf. Carlo Spolaore vom Landesamt für Luft und Lärm informierte über das Thema Feinstaub und die negativen Folgen, zu denen falsches Heizen für die Umwelt und Gesundheit führen kann. Der Kaminkehrer Hanspeter Schwemm zeigte theoretisch und am Beispiel von Öfen, die vor dem Nationalparkhaus aufgestellt worden waren, auch praktisch auf, wie man richtig mit Holz heizt bzw. was zu vermeiden ist. Er stellte im Besonderen die Kampagne

„Heizen mit Holz … aber richtig!“ des Landes vor. In Südtirol gibt es rund 90.000 Holzheizungen, bei etwa 70.000 davon handelt es um Kachelöfen, Küchenherde und Kaminöfen. Ein richtiges und effizientes Heizen beginnt bei der richtigen Lagerung des Stückholzes, das trocken sein muss. Ebenso wichtig ist das richtige Einschichten des Holzes, das fachgerechte Anzünden und Verbrennen und nicht zuletzt die Reinigung und Wartung. Wer den diese und weitere Vorgaben nicht beachtet, können Luft schadstoffe entstehen, die nicht nur in der Umgebung, sondern zum Teil auch in den eigenen Räumen zurückbleiben. Beim richtigen Betreiben der Öfen und Herde können hingegen Emissionen reduziert werden. Weitere Infos zum Projekt „Hei zen mit Holz … aber richtig!“ gibt es auch im Internet (www. heizenmitholz.it). Faltblätter zur Kampagne und weiteres Infor mationsmaterial zum Thema Heizen waren beim Beratertag an Info-Ständen zu finden. Das Prader Unternehmen „intern form GmbH Koch Waldner“ (Fliesen, Öfen, Natursteine) war ebenfalls mit einem Infostand vertreten. SEPP

Josef Thurner
In Theorie und Praxis wurde beim Beratertag in Prad aufgezeigt, wie man mit Holz richtig heizt und was zu vermeiden ist.
Christine Romen Carlo Spolaore
Hanspeter Schwemm Rafael Alber

„Pinot Raetia“: Im Zeichen des Blauburgunders

TSCHARS - 80 Weine von über 20 Weinbauern aus dem Vinschgau, Nordtirol, Graubünden und erstmals auch aus Liechtenstein wurden bei der „Pinot Raetia“ im Hotel Sand in Tschars präsentiert. Der Fokus bei der 2. Auflage dieser Verkostung lag zwar wiederum auf den Blauburgunder, jedoch konnten auch weiße Burgunder, und zwar Pinot Grigio, Chardonnay und der klassische Weißburgunder verkostet werden. „Wir im Vinschgau glänzen mit Eleganz und Finesse“, betonte Mitorganisator Heiner Pohl. Der Vinschgau stehe in Südtirol oft im Schatten vom Überetsch und dem Unter-

Zahlreiche Weinfreunde waren bei der Verkostung dabei.

land. „Wir haben jedoch auch jede Menge zu bieten“, unterstrich Pohl. Das Tal könne sich mit Anbau-

gebieten weitum messen, insbesondere was den Blauburgunder betrifft. „Die Blauburgundersorten

fühlen sich hier sehr wohl, das gemäßigte alpine Klima ist ideal für diese Rebsorten“, erklärte Pohl. Der Weinbau im Vinschgau habe Zukunft, auch der Klimawandel sei hierfür nicht problematisch. Zahlreiche Besucher/innen konnten sich von den exzellenten Weinen ein Bild machen. „Die Verkostung war ein großer Erfolg“, so das Fazit von Pohl. Im nächsten Jahr soll die Veranstaltung in Nordtirol stattfinden, in 2 Jahren dann in Graubünden. AM

Die Winzer Thomas Plack (links) und Sigmund Kripp
Mitorganisator Heiner Pohl

BASIS Vinschgau Venosta als Vorzeigeprojekt

Die Delegation besuchte die BASIS (Bild links) und den Kapuzineranger; im Bild rechts (v.l.): Franz Tutzer (Kulturheim Gries), Katharina Longariva (blufink), Abt Peter Stuefer (Kloster Muri-Gries), Hannes Götsch (Geschäftsführer BASIS Vinschgau Venosta), Dekan Pater Mathew Kozhuppakalam und Georg Thaler (Kulturheim Gries).

SCHLANDERS - Der Social Innovation und Creative Hub BASIS Vinschgau Venosta fungiert immer wieder als Beispiel für Standortaktivierungs- und Gemeinschaftsprojekte, auch auf regionaler Ebene. Kürzlich waren Abt Peter Stuefer vom Benediktinerkloster MuriGries in Bozen, sowie Verwaltungsrat-Obmann Franz Tutzer und Verwaltungsrats-Mitglied Georg Thaler vom Kulturheim

Gries und Katharina Longariva von blufink zu Besuch. Die Delegation aus Bozen/Gries interessierte sich für die gemeinschaftliche Arbeit, die die BASIS im Vinschgau leistet, und wollte in Erfahrung bringen, wie die ehemalige Drusus-Kaserne zu einem Ort des Miteinanders wurde und wie soziale Innovation stattfinden kann. Soziale Innovation wird immer wieder Thema für Bezirke, Ortschaften und Quartie-

re, die sich mit der Schwierigkeit der Gemeinschaftsaktivierung und der Planung und Umsetzung von Begegnungsorten für die lokale Bevölkerung konfrontiert sehen. Dies betrifft Vereine, Genossenschaften, aber auch Klostergemeinschaften, wie man am Beispiel der Delegation aus Gries sehen kann. Im Anschluss an eine gemeinsame Begehung und Präsentation des Projektes BASIS mit dem

Geschäftsführer Hannes Götsch fand auch ein Treffen mit Dekan Mathew Kozhuppakalam im Kapuzinergarten in Schlanders statt. „Sich gegenseitig auszutauschen, zu inspirieren und zusammenzuarbeiten ist grundlegend für den Erfolg von Projekten der sozialen Innovation, umso wertvoller ist die Verbindung zwischen BASIS, Schlanders und Gries“, heißt es in einer Pressemitteilung. RED

Kerzen ziehen, gießen und schenken

Handwerk und Gemeinschaft bei Waldorf Vinschgau

GLURNS/MARIENBERG - Eine Kerze brennt, sie leuchtet, verströmt ihren Duft und spendet Wärme – sie setzt Energie frei. Aus einfachen, natürlichen Rohstoffen gefertigt, ist sie im Grunde leicht herzustellen. Gerade diese Einfachheit in Herstellung und Funktion übt eine besondere Faszination aus. War die Kerze früher ein unentbehrlicher Gebrauchsgegenstand, so ist sie heute weit mehr als nur ein Lichtspender. Wie ihre Flamme die Blicke anzieht und die Welt um sie herum still wird, trägt auch der Herstellungsprozess diese besondere Atmosphäre in sich.

Kerzenziehen: Ein sinnliches Erlebnis in Gemeinschaft

Beim öffentlichen Kerzenziehen von Waldorf Vinschgau erleben Kinder und Erwachsene die Faszination des Kerzenziehens aus reinem Bienenwachs hautnah. Die Besucher*innen tauchen die Dochte in heißes Wachs, lassen das Wachs abkühlen und wiederholen den Vorgang, bis Schicht für Schicht eine Kerze entsteht. Dabei umgibt sie der wohltuende Duft des Bienenwachses, während sich durch die wiederkehrenden Handgriffe eine fast meditative Ruhe einstellt. Diese sinnliche Erfahrung des gemeinsamen Kerzenziehens verbindet die Menschen und weckt in ihnen die Freude am schöpferischen Tun.

Ein kostbares Gut: Produkte aus der Kerzenmanufaktur

Eine Arbeitsgemeinschaft von fleißigen Helfer*innen arbeitet schon drei Jahre daran das alte Handwerk zu erlernen, zu professionalisieren und weiterzugeben und schafft dabei hochwertige und handgefertigte Produkte. Das ganze Jahr über beschäftigen sie sich mit der Herstellung von Kerzen aller Art; Tischkerzen, Teelichter, Taufkerzen, Adventskerzen oder Christbaumkerzen, gegossen oder gezogen, gelb oder weiß. Im letzten Jahr wurden beim öffentlichen Kerzenziehen und in der hauseigenen Produktion gut 150 Kilogramm Bienenwachs zu kostbaren Kerzen verarbeitet.

Stipendienfonds: Schenken ohne Gegenleistung

Die Kerzen, die in der Kerzenwerkstatt von Waldorf Vinschgau

entstehen, werden zu besonderen Symbolen des Schenkens. Sie bringen Licht und Wärme in die dunkle Jahreszeit und erinnern daran, dass Schenken eine Kunst ist, die innerlich bereichert. Die Arbeit am Stipendienfonds und das gemeinsame Kerzenziehen vereinen diese Kunst mit dem sozialen Engagement, das für Waldorf Vinschgau essenziell ist. Wer eine Kerze herstellt oder kauft, schenkt damit nicht nur ein symbolisches Licht, sondern unterstützt zugleich die Bildungswege von Kindern, denen so ein freier Zugang zur Waldorfpädagogik ermöglicht wird. Als private Schule finanziert sich Waldorf Vinschgau hauptsächlich über Elternbeiträge, strebt jedoch an, jedem Kind unabhängig von der finanziellen Lage der Eltern Zugang zur Waldorfpädagogik zu ermöglichen. Die Spende an den Stipendienfonds ist ein Geschenk an die Gemeinschaft und an die Kinder, das weder Verpflichtun-

gen noch Abhängigkeiten schafft, sondern Wertschätzung und Gleichwertigkeit fördert.

Kerzenziehen am Glurnser Advent und auf Kloster Marienberg

Bereits im dritten Jahr ist die Kerzenwerkstatt von Waldorf Vinschgau für die Öffentlichkeit zugänglich und ein fester Bestandteil des Glurnser Advents. Das Kerzenziehen von Waldorf Vinschgau öffnet wieder vom 6. bis 8. Dezember unter den Glurnser Lauben in einem ruhigen Innenhof, jeweils von 14.00 bis 21.00 Uhr. Am 4. Januar findet ein besonderer Nachmittag im Kloster Marienberg statt (14.00 bis 19.00 Uhr).

Weitere Informationen und Eindrücke zum Kerzenziehen und zur Arbeit des Stipendienfonds finden Interessierte auf der Webseite unter www.waldorfvinschgau.it RED

Hinter den Kulissen der Kerzenwerkstatt: Länge, Durchmesser und Farbe werden genau bestimmt.
Das Kerzenziehen am Glurnser Advent: Groß und Klein reihen sich um den Wachskessel.

WIR BEDANKEN UNS BEI DER

Marktgemeinde Mals Comune di Malles Venosta

EINE AKTION DER KAUFLEUTE UND BETRIEBE DER GEMEINDE MALS

Bei einem Einkauf (ab 10,- €) in über 50 Betrieben der Gemeinde Mals bekommst du ein Los geschenkt und nimmst an der Verlosung teil

Hauptplatz von Mals Die Schützenkompanie Mals verwöhnt mit Speis und Trank

„Ich war meist hinte“

Ein ungewöhnlicher Aufstieg zum Weltklasse-Biathlet

SCHLUDERNS - Selten nahm Dominik Windisch das Wort Karriere in den Mund. Meistens wurde der Begriff Abenteuer benutzt. Der ehemalige Sportoberschüler, der spätere Weltmeister und mehrfache Olympiateilnehmer im Biathlon nahm diesmal keine Medaille entgegen, musste nicht auf ein Siegespodest steigen, sondern konnte ganz einfach im Kultursaal von Schluderns von seiner ungewöhnlichen Laufbahn als Weltklassebiathlet erzählen. Im verdeutschten Pusterer Dialekt „ich war meist hinte“ erklärte der Antholzer, dass er nach vielen letzten Plätzen durch einen drittletzten Platz bei einem Jugendrennen „gewaltig motiviert“ worden war. Rund 80 Sportinteressierte und sportlich aktive Obervinschgerinnen und Obervinschger lauschten der Selbstdarstellung des sympathischen Pusterers aus Oberrasen. Zum Vortrag gekommen war es durch Alexander Lutt, ehemals „mit mir af der Sportschuile“ so Windisch, und Bib-

Bibliothekarin Karin Hitter übergibt das Mikrophon an Gastreferent Dominik Windisch.

liotheksleiterin Karin Hitter. Sie hatten Windisch gebeten, das Buch „Dominik Windisch. Der richtige Moment.“ aus der Feder von Sascha Russotti vorzustellen. Russotti aus Schlanders war für Windisch eine Art Manager und Ratgeber. In über 13 Kapiteln und mit einem Nachwort von Doro-

Zeit aus dem Eis

VINSCHGAU - „Zeit aus dem Eis - Gletscher geben Geschichte frei - Die Front am Ortler 1915-1918“: So heißt der Titel des knapp 180 Seiten umfassenden, mit vielen eindrucksvollen historischen Fotos und Dokumenten bestückten Buches, das unlängst bei Athesia erschienen ist. „Zeit aus Eis“ ist ein Gemeinschaftswerk von Sebastian Marseiler (Kulturpublizist und Autor), Franz Josef Haller (freier Filmschaffender), Rupert Gietl (Archäologe), Catrin Marzoli (Landesamt für Archäologie) und Hubert Steiner (Mitarbeiter des Amtes für Bodendenkmäler). Das Buch enthält Auszüge aus unveröffentlichten Kriegstagebü-

Aus dem schüchternen BiathlonAnfänger Dominik Windisch wurde ein kompetenter Schießstrainer.

thea Wierer erzählte der Autor von Windischs ungewöhnlichem Zugang zu Sport auf Weltniveau nicht als Wunderkind und auch nicht als sportliches Supertalent, sondern mit den Augen eines neugierigen Jugendlichen, eines Tüftlers, der nichts dem Zufall überlassen wollte und das Glück

Dominik Windisch trat zu seinem Abschiedsrennen am 26. März 2022 in Martell als Superman auf.

hatte, auf Betreuer und Trainer wie Armin Auchentaller aus Antholz und Andreas Kuppelwieser aus Latsch zu treffen. Die Vorstellung in Schluderns endete mit vielen neugierigen Fragen aus dem Publikum.

GÜNTHER SCHÖPF

chern und spektakuläre Fotos aus Privatbesitz. In einem eigenen Kapitel finden die Leserinnen und Leser einen exklusiven Bergungsbericht der Gipfelbaracke auf der Königspitze im Ortlermassiv. Die

Baracke konnte vom Amt für Archäologie des Landes Südtirol geborgen werden. Die Gletscher im Ortlermassiv schmelzen in beängstigendem Maße ab. Es kamen und kommen immer wieder

Kriegsrelikte ans Tageslicht, die den unvorstellbaren Alltag auf der höchsten Front des Ersten Weltkrieges veranschaulichen. „Die Baracke auf der Königspitze, einst in die Gipfelspalte des Gletschers gesetzt, der heute sterbend zerfließt, öffnet sich wie eine Zeitblase“, heißt es im Klapptext. In Text und Bild gewährt das Buch Einblicke in die widrigen Bedingungen der einfachen Soldaten, die an der Ortlerfront ausharren mussten: „Das Leid, welches der Krieg mit sich brachte, wird greifbar.“ Das Kapitel über die Bergung der Gipfelbaracke verbindet sehr eindrucksvoll die Gegenwart mit der Vergangenheit. Das Buch ist ab sofort im Handel erhältlich (176 Seiten, 30 Euro, ISBN 97888-6839-763-0). RED

Die Baracke auf der Königspitze.

„Streiten für eine bessere Zukunft“

SCHLANDERS - Um sich aktiv und kritisch mit aktuellen politischen Themen auseinanderzusetzen, ist am Oberschulzentrum Schlanders unter dem Motto „Streiten für eine bessere Zukunft“ das einzigartige Diskussionsformat PolitikCafé angelaufen. Einmal monatlich bietet das PolitikCafé an der WFO Schlanders den Schüler/ innen der 3., 4. und 5. Klassen der WFO, der TFO sowie des Realgymnasiums und Sprachengymnasiums die Gelegenheit, in

einem strukturierten Rahmen über gesellschaftlich relevante Fragen zu diskutieren. Die Diskussionsrunden sind interaktiv und abwechslungsreich gestaltet. In Kleingruppen und an Thementischen tauschen sich die Teilnehmenden zunächst aus, bevor die Diskussion in einer Arena-Runde fortgesetzt wird. Anschließend werden die Ergebnisse gemeinsam analysiert und in einer abschließenden Sharing-Runde reflektiert. Diese Kombination aus Spiel und Ernst

Schule ohne Noten? Die Jugendlichen sehen das kritisch.

macht das PolitikCafé zu einer lebendigen Plattform für politische Bildung. Die Arbeitsgruppe unter der Leitung der Lehrkräfte Heinrich Zwischenbrugger und Emanuel Gemassmer legt großen Wert auf Themen, die Schüler/innen bewegen und betreffen. So werden zum Beispiel Fragen wie „Wie politisch dürfen Lehrkräfte sein?“, „Welche Rolle spielt Social Media bei der politischen Bildung?“ oder „Kümmert sich die Politik genügend um die Jugend Südtirols?“ behandelt.

Auch die Diskussion über gesellschaftliche Verantwortung unter dem Motto „Zivilcourage oder Gleichgültigkeit?“ steht auf der Agenda. Die erste Diskussion fand im November zum Thema „Schule ohne Noten? Weniger Druck, mehr Lernerfolg?“ statt. Was die Schüler/innen davon halten und welches die nächsten Themen sind, findet sich auf der Homepage des OSZ Schlanders osz-schlanders.it unter Projekte. RED

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Ab Frühling 2025 heißen wir euch herzlich willkommen unter dem neuen Namen:

Lernen in gemütlicher Atmosphäre: klappt.

„Tuifl-Zeit“ wirft ihre Schatten voraus

mitmischen.

Es gab viel zu sehen bei der Ausstellung der „Pfoffagonder Tuifl“.

KASTELBELL - Rund 40 Masken konnten bei der Ausstellung der „Pfoffagonder Tuifl“ beim Musikpavillon in Kastelbell bewundert werden. Die Masken wurden von professionellen Schnitzern aus Holz angefertigt. Passend zu den schaurigen Larven durften die Kostüme natürlich nicht fehlen. Die „Pfoffagonder Tuifl“ wurden 2010 gegründet und zählen derzeit rund 80 aktive Mitglieder. Der „Pfoffagonder“ war der Sage nach ein ganz dunkel gekleideter Mann, der seinen Kopf oder ein Buch unter dem Arm mit sich herumtrug. Sein Unwesen trieb er auf der Schattenseite zwischen „Friegl“- und „Schleitbach“ oberhalb des Etschwaales. Der jährliche Höhepunkt der „Pfoffagonder Tuifl“ findet mit dem traditionellen Nikolausumzug am 4. Dezember statt. AM

Haydn

Orchester zu Gast in Naturns

NATURNS - Am Mittwoch, 18. Dezember, gastiert das von Marco Pierobon geleitete Haydn Orchester in Naturns – mit Meisterwerken für die Trompete und einer Mozart-Sinfonie. Der Abend steht unter dem Motto Klassik und Innovation. Das Orchester lädt im Bürgerhaus zu einer Reise durch die frühe Trompeten-Literatur ein. Das Konzert beginnt mit dem Trompetenkonzert in D-Dur des Barockkomponisten Giuseppe Tartini. Auf das italienische Concerto für die klanglich eingeschränkte „Naturtrompete”, auf der alle Töne durch Mundbewegungen erzeugt werden, folgt Joseph Haydns Es-Dur-Konzert, das am 28. März 1800 als Auftragswerk im Rahmen einer „öffentlichen Akademie” uraufgeführt wird, die der Wiener Trompetenbauer Anton Weidinger organisiert, um seine „Klappentrompete”, die er auch „organisierte Trompete” nennt, zu präsentieren. Das innovative Instrument erweitert den Klangraum der Trompete und Haydn nutzt die neuen Möglichkeiten in seinem Werk voll aus. Danach unternimmt das Orchester – mit Wolfgang Amadeus Mozarts 35. Sinfonie – einen Ausflug in die Frühzeit der klassischen Sinfonik. Der Salzburger Kaufmann Sigmund Haffner gibt das Werk 1782 anlässlich seiner Erhebung in den Adelsstand in Auftrag. Die

nachträglich erweiterte Endfassung der „Haffner-Sinfonie“ wird 1783 bei einer Akademie – einem vom Komponisten organisierten Konzert – im ausverkauften Wiener Burgtheater uraufgeführt.

Anton Weidinger hat auch Johann Nepomuk Hummels Trompetenkonzert in E-Dur in Auftrag gegeben, mit dem das Konzert des Haydn Orchesters endet. Das Werk wird am Neujahrstag 1804 in Schloß Esterháza in Eisenstadt zum ersten Mal gespielt. Was Haydn wenige Jahre zuvor begonnen hatte, setzt der von Mozart und Salieri ausgebildete Hummel fort: In seinem frühromantischen Stück, das noch heute zu den meistgespielten Trompeten-

2x2

konzerten gehört, bereichert er ebenfalls das Ausdrucksrepertoire des Instruments und bezieht sich auf Beethoven und Cherubini – und auf die Eröffnungspassage aus der Haffner-Sinfonie.

Das Weihnachtskonzert des Haydn Orchesters im Bürgerhaus in Naturns beginnt um 20 Uhr.

Infos und Karten: www.haydn.it oder ticket.bz.it

Karten auch an der Abendkasse erhältlich!

FREIKARTEN ZU VERLOSEN

der Vinschger verlost 2 x 2 Karten für das Konzert! Ruft uns am Dienstag, 26. November ab 15 Uhr an: Tel 0473 621 715

Der 2. und der 10. Anrufer erhalten die kostenlosen Tickets.

Vizeobmann Gianni Rucco (links) und Obmann Daniel Kaufmann.
Auch diese höllische Gestalt wird beim Nikolausumzug

Bahnerlebnisreise quer durch Portugal

VINSCHGAU/NATURNS - Schon seit Jahren organisiert der Verein „Freunde der Eisenbahn“ Bahnerlebnisreisen für die Mitglieder. Heuer war Portugal das Ziel einer 11-tägigen Reise. Das Programm war sehr anspruchsvoll. In Portugal war die Gruppe überwiegend mit Bussen und Bahnen des öffentlichen Verkehrs unterwegs. Unvergesslich bleiben die Stadt Porto mit ihren Brücken, die Schifffahrt auf dem Douro, vorbei an den Anbaugebieten des Portweins, und die Fahrt mit der historischen Eisenbahn den Fluss entlang. Portugals Bahnhöfe sind vielfach mit schönen Azulejos (Bilder aus bunt bemalten und glasierten Keramikfliesen) geschmückt, besonders hervorzuheben ist diesbezüglich der Bahnhof Saõ Bento in Porto. Mit S-Bahnen und U-Bahnen fuhren die Freunde der Eisenbahn ebenso, wie mit Lokal- und Fernzügen, Standseilbahnen, Seilbahnen und Aufzügen, zumal es bei den Reisen auch darum geht zu schauen, wie das Verkehrswesen anderswo funktioniert und welche Anregungen nach Südtirol mitgebracht werden können. Nicht gefehlt haben auch der Besuch des nationalen Bahnmuseums in Entroncamento, eine spannende Straßenbahn-Sonderfahrt durch die engen Gassen der Altstadt in Lissabon und eine Trambahnfahrt von Sintra bis zur Küste

des Atlantiks mit seiner gewaltigen Brandung. Auch besondere Kulturstätten und Orte wurden besucht: Aveiro mit seinen Kanälen, das Kloster von Batalha, die Universitätsstadt Coimbra, das malerische Städtchen Obidos, das Surfer-Paradies Nazaré, der Wallfahrtsort Fatima, das Schloss Pena in Sintra und Cabo da Roca, der westlichste Punkt

VORWEIHNACHTS

des europäischen Festlands. Reisebegleiter war Jonas Werth vom Reisebüro Primus.

Viel Zulauf für Erlebnisbahnhof

Viel Zuspruch erfuhr übrigens auch heuer der Erlebnisbahnhof Naturns an der Haltestelle Staben. Viele große und kleine Besucher hatten seit Anfang Mai bis Ende Oktober zahlreiche Kilometer mit der kleinen Dampf- oder Diesellok sowie der Draisine zurückgelegt. Ermöglicht haben dies 20 freiwillige Helfer und Helferinnen, denen ein dickes Dankeschön gebührt. Auch Eisenbahnfilme wurden gezeigt sowie Ausstellungen zur Rhätischen Bahn. Auch im nächsten Jahr wird der Erlebnisbahnhof an allen Sonntagen von Mai bis Ende Oktober von 14 bis 18 Uhr geöffnet sein. Gruppen und auch Schulklassen können sich bereits vor der Eröffnung am 4. Mai bei Susanne Thurner anmelden (Tel. 0473 664004). RED

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Die „Freunde der Eisenbahn“ vor einer Tram in Lissabon.

Auf den Spuren der Strymer, Strimer, Strimmer

LAAS - Wenn es nach dem Tiroler Historiker und Geistlichen Josef Tarneller geht, dann stammen die Strimmer vom „Hof Strim in Allitz“ ab. Laut „Laaser Noderbuch“ hat der auf 1754 m gelegene Strimmhof schon im Jahre 1391 bestanden. Damals war Alitz-Trög eine eigene Gemeinde, die erst 1929 mit Laas politisch zusammengeschlossen wurde. Das erste Wappen wurde den Gebrüdern Veit und Hans Strymer und deren Vettern 1584 von Erzherzog Ferdinand verliehen. Hans Strimmer kann als die schillerndste Figur unter allen Strimmer-Vorfahren bezeichnet werden. Zum Besitz der Strimmer gehörten damals eine Reihe von Feldern und Fluren sowie Höfe, darunter auch die Hälfte des Kirchhofes in Allitz. Bis zum Jahr 1505 reichen die Recherchen von Georg Schwab zurück, dessen Mutter Katharina eine geborene Strimmer, vulgo „Schmid Seppn“ aus Laas war. Georg Schwab ist pensionierter Schuldirektor und lebt in Götzis in Vorarlberg. Mit großem Engagement hat er sich mit seinen Laaser Vorfahren beschäftigt und neben der direkten Linie, den „Schmid Seppn“ noch etliche weitere gefunden. Die Strimmer gehören mit Sicherheit zu den ältesten Sippen des Dorfes Laas; sie umfassen die Familien der Kasper-Korlen, der Noterer, der Staudner, der Deli, der

Winnipeterlen, der Maschler, der Koundl-Müller und der Greiter. Urvater aller Laaser Linien, die zum Teil heute noch leben, sei der 1622 geborene Jakob Strimmer gewesen, während der 1721 geborene Peter Strimmer der Urvater der Schweizer Linie gewesen sei, so Georg Schwab. Dank der Mikrofilme der Mormonen und über das „FamilyHistoryCenter“ in Dornbirn habe er die Möglichkeit bekommen, die Pfarrmatriken zu studieren. Im Bozner Landesarchiv habe er in den Verfachbüchern zudem interessante Eintragungen zu Besitzverhältnissen, Steuerabgaben und Erbschaften gefunden. Auch die Online-Forschung habe er für seine Recherchen zu Hilfe gezogen und einen Familienstammbaum mit Hilfe eines genealogischen Program-

mes erstellt. Am 6. November Woche konnte Georg Schwab auf Einladung des Bildungsausschusses von Laas sein Buch „Auf den Spuren der Strymer, Strimer, Strimmer“ einem breiten Publikum vorstellen. Vorwiegend Mitglieder der großen StrimmerFamilie, aber auch andere Interessierte hatten sich im Josefshaus eingefunden, um historische Fakten und überlieferte Anekdoten aus dem Strimmer-Familienbuch zu erfahren. Brigitte Schönthaler und Wilfried Stimpfl zeigten sich erfreut über das große Interesse des Publikums an der eigenen Geschichte und den eigenen Wurzeln. Das Buch hat Georg Schwab als Nachschlagewerk konzipiert. Es soll dazu dienen, den Namensträgern Strimer/Strimmer und deren Anverwandten die

Krippenfreunde Goldrain laden ein

GOLDRAIN - Auch heuer haben die Krippenfreunde Goldrain den alljährlichen Krippenbaukurs auf Schloss Goldrain organisiert. Mit viel Eifer entstanden in knapp 2 Monaten mit Hilfe der drei Kursleiter Andreas Paris, Bernard Eberhöfer und Michael Feierabend verschiedene einzigartige Krippen. Besichtigt werden können die Krippen im Bildungshaus Schloss Goldrain am Samstag, 07. Dezember, von 13:30 Uhr bis 18:00 Uhr, am Sonntag, 8. Dezember, von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 13:30 Uhr bis 18:00 Uhr, am Samstag, 14. Dezember, von 13:30 Uhr

familiären Verhältnisse und Zusammenhänge zu erschließen. Gleichzeitig bietet es eine Grundlage zur individuellen Erstellung eines Stammbaumes oder einer Ahnentafel, die im Zeitalter des Internets auch bequem zuhause erstellt werden kann. Das 230 Seiten starke Buch umfasst die Rubriken Name und Herkunft der Strimmer, die Ortschaft Laas im Vinschgau, die Genealogie der Familien Strimmer von der 1. bis zur 15. Generation, das StrimmerWappen, Quellenangaben, ein Personenindex sowie die Vulgonamen der Strimmer. Zahlreiche Bilder ergänzen das Nachschlagewerk. Das Buch „Auf den Spuren der Strymer/Strimer/Strimmer im Vinschgau und in der Schweiz“ ist beim Bildungsausschuss Laas erhältlich. INGE

bis 18:00 Uhr und am Sonntag, 15. Dezember, von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 13:30 Uhr bis 18:00 Uhr. Die Krippenfreunde Goldrain bedanken sich bei der Raiffeisenkasse Latsch und der Gemeinde Latsch für die finanzielle Unterstützung. Ein besonderer Dank geht an die Gemeinde Latsch für die Bereitstellung des Vereinslokals sowie an das gesamte Team des Bildungshauses Schloss Goldrain für die gute Zusammenarbeit. Im Zuge der Ausstellung kann man sich übrigens für den Krippenbaukurs 2025 anmelden. RED

Georg Schwab (links) mit einigen Nachkommen von Anton Strimmer, vulgo Staudner Toni.
Wilfried Stimpfl bekommt das erste Exemplar von Georg Schwab (r.) überreicht.
Im Bild (1. Reihe v.l.): Claudio Floreani, Helene Gamper und Waltraud Gruber; (2. Reihe v.l.): Edith Kaserer und Kursleiter Bernhard Eberhöfer; (3. Reihe v.l.): Josef Wielander, Notburga Ladurner, Philipp Kircher und Katrin Kofler; (4. Reihe v.l.): Karl Platzer, Martina Brenn und Kursleiter Andreas Paris; (letzte Reihe v.l.): Martin Pedross und Kursleiter Michael Feierabend.

Hilfe für Familien mit Kindern bis zu drei Jahren

VINSCHGAU - Seit 2022 sind die „Frühen Hilfen“ Vinschgau aktiv. Das „Frühe Hilfen“-Team bietet Unterstützung für Familien mit Kindern bis zu drei Jahren. Sibylle Kaserer, die Koordinatorin des Kreissaalbereichs und der Mutter-Kind-Abteilung im Krankenhaus Schlanders, sieht in den „Frühen Hilfen“ ein wertvolles Angebot.

Redaktion: Sie gehören als Hebamme neben den Frauenärzt/innen zu den ersten Personen, die in Kontakt mit schwangeren Frauen bzw. werdenden Eltern treten. Wie erleben Sie die „Frühen Hilfen“ als Unterstützung in Ihrer Tätigkeit?

SIBYLLE KASERER: Als Hebammen kommen wir bereits sehr früh in Kontakt mit der werdenden Mutter bzw. den Eltern. Eine Schwangerschaft bereitet große Freude, dennoch sind sich viele Frauen bewusst, dass Schwangerschaft und Geburt eine Veränderung im Leben darstellen. Zur Freude gesellen sich Fragen, Sorgen und Nöte. Manchmal können gesundheitliche Probleme auftreten, es kann zu finanziellen Engpässen kommen, die Wohnsituation kann prekär sein oder es tritt Arbeitslosigkeit auf. Durch diese Faktoren steigt die Belastung, die oft in ein Gefühl der Hilflosigkeit mündet. Durch

das Angebot der „Frühen Hilfen“ können wir den betroffenen Eltern bedarfsgerecht und zeitnah Unterstützung bieten und bei Bedarf an die entsprechenden Netzwerkpartner weiterleiten, damit sie in dieser besonderen Situation aufgefangen werden. Das „Frühe Hilfen“-Team gibt den Hebammen in ihrer Arbeit Orientierung.

Die Mütter bleiben nach der Geburt relativ kurz im Krankenhaus. Wie verläuft die Nachbetreuung der jungen Familien? Welche Fachstellen bzw. Netzwerkpartner können die Familien in dieser Phase, die für viele neu und unbekannt ist, unterstützen?

Babysitter-Kurs

MALS - „Babysitten will gelernt sein - Wissen & Sicherheit im Umgang mit Babys & Kleinkindern“: Das ist der Titel des Kurses, den das ELKI Obervinschgau von März bis April 2025 organisiert und begleitet. Der Kurs umfasst 30 Stunden. Die Kurseinheiten finden an insgesamt 7 Samstagen im Oberschulzentrum in Mals statt. Das ELKI Obervinschgau möchte mit dem Kurs eine Ausbildung zum Baby- und Kleinkindersitten anbieten. Die Inhalte der 7 Module sind: Kindernotfälle im Haushalt und beim Spielen; Säuglings- und Kinderpflege; achtsame Kommunikation; gesunde

Ernährung; Versicherung, Haftung, Rechte & Pflichten; altersgerechte Kinderspiele sowie Babysitten mit Herz und Verstand: Pädagogisches Grundwissen zur Kinderbetreuung. Jugendliche (ab 14 Jahre) sowie Baby- und Kleinkindersitter werden mit verschiedenen Situationen vertraut gemacht und lernen auch, wie sie diese mit Bravour meistern können. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit einem Zertifikat, mit dem sich die Absolvent/innen für Babysitterjobs bewerben können. Weitere Infos und Anmeldungen (innerhalb Jänner 2025) beim ELKI Obervinschgau (www.elki-obervinschgau.it). RED

Die Nachbetreuung richtet sich an den Bedarf von Eltern und Neugeborenen, der sich aus der Geburt ergibt. Es ist uns wichtig, dass Mutter und Kind erst entlassen werden, wenn die Mutter ein sicheres Gef ühl hat, mit ihrem Baby nach Hause zu gehen. Gemeinsam mit den Eltern wird der Unterstützungsbedarf festgelegt, um so eine bestmögliche Weiterleitung der Informationen an die Fachkräfte der Elternberatungsstellen zu ermöglichen. Die Betreuungskontinuität von Wöchnerinnen im familiären Umfeld wird durch die Elternberatungsstellen gewährleistet, welche auf freiwilliger Basis in Anspruch genommen werden kann und einen wichtigen präventiven und gesundheitsfördernden Dienst für Familien darstellt. Wir geben den Familien alle wichtigen Informationen und Kontakte, die sie nach der

Entlassung benötigen könnten. Dazu gehören in erster Linie die Informationen bezüglich des Angebotes des „Frühe Hilfen“Teams, welches Beratung anbietet und Unterstützungsangebote von Netzwerkpartnern organisieren kann wie z.B. das Angebot der Emotionellen Ersten Hilfe (EEH), der Familienhilfe, der sozialpädagogischen Familienarbeit oder auch von Family Support.

Viele Eltern möchten keine Hilfe annehmen und versuchen zunächst alles alleine zu schaffen. Es kann aber recht schnell passieren, dass die jungen Eltern an ihre Grenzen stoßen, wenn sie z.B. nicht auf ein soziales Netzwerk zurückgreifen können oder ihnen familiäre Unterstützung fehlt. Wie reagieren Familien, wenn Sie sie mit der Unterstützung der „Frühen Hilfen“ vertraut machen?

Die Familien nehmen die Unterstützung gut und dankend an. Letztendlich entscheidet die Familie selbstbestimmt, ob, in welcher Form und wie lange sie Unterstützung in Anspruch nimmt. Für uns ist es sehr wichtig, ihnen das Angebot der „Frühen Hilfen“ zu erklären, sodass sie auch zu einem späteren Zeitpunkt darauf zurückgreifen können. RED

Sibylle Kaserer

Wohin Martell?

Abwanderung stoppen, Mobilitätsnetz verbessern: Gemeindeentwicklungsprogramm vorgestellt.

MARTELL - Auch im Martelltal wurde unlängst der Entwurf des Gemeindeentwicklungsprogramm vorgestellt. „Die Ziele für die nächsten zehn Jahre sind es, die Abwanderung weiter zu stoppen und die wichtigen Infrastrukturen zu erhalten. Wir möchten wieder auf über 1.000 Einwohner/ innen kommen. Momentan haben wir bereits 25 Leute mehr als wir vor einigen Jahren hatten, das ist eine gute Tendenz. Ob dies anhält, ist etwas anderes“, bringt es Bürgermeister Georg Altstätter im Gespräch mit dem der Vinschger auf den Punkt. Das übergeordnete Planungsinstrument wurde wie in vielen weiteren Gemeinden in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Raumplanungsunternehmen Kommunaldialog erarbeitet. 2022, als der Ist-Zustand erhoben wurde, zählte die Gemeinde Martell 831 Einwohner/innen, die in 340 Haushalten lebten. Ende 2023 waren es 842. Seit 1995 ist die Bevölkerungszahl zwar leicht gesunken, die Haushalte haben aber – um rund 50 – zugenommen. Stefan Aufhauser von Kommunaldialog kam in seiner Analyse unter anderem zum Ergebnis, dass der Bedarf in den nächsten Jahren ein Mehr an fast 170 Einwohner/innen sei. Hierfür müssten neben der bestmöglichen Nutzung des Leerstandes knapp 40 neue Wohnungen entstehen. 1,4 Hektar sollten für Mischgebiete ausgewiesen werden, ein halbes Hektar für eine reine Gewerbezone.

„Die Spielräume so groß wie möglich halten“

Es gelte Entwicklungsmöglichkeiten für die Gewerbezonen Ennewasser und Gand zu schaffen. Hier sind potenziell bebaubare Flächen an den beiden Ortsenden in Richtung Hintermartell vorgesehen. Diese Flächen schließen an die bestehenden Gewerbezonen an. Für das Wohnen sollen in Meiern, Ennewasser und Gand

Das Gemeindeentwicklungsprogramm wurde im Rahmen einer Bürgerversammlung präsentiert.

mehrere Flächen zur Verfügung gestellt werden. „Ausweisungen und Umwidmungen müssen aber in einem zweiten Moment in den Bauleitplan eingeordnet werden, sprich die Verfahren müssen stets durch den Gemeinderat und von diesem genehmigt werden“, erinnert Bürgermeister Altstätter. Derzeit handle es sich lediglich um ein übergeordnetes Planungsinstrument, das aufgrund des Landesgesetzes für Raum- und Landschaft von jeder Südtiroler Gemeinde ausgearbeitet werden muss. „Geschlossene Ortschaften sollen so kompakt wie möglich zusammengehalten werden, mit dem Instrument will man außerdem Spekulationen entgegenwirken und Grundstückspreise nicht in die Höhe treiben. Wir als Gemeinde haben dann mehrere Möglichkeiten, Zonen auszuweisen. Das heißt, es kann etwas entstehen, es muss aber nicht“, so Altstätter. Weil weite Flächen der Gemeinde Martell in das Schutzgebiet des Nationalparks Stilfser

Bürgermeister Georg Altstätter: „Wollen die Bevölkerungszahl erhöhen.“

Joch fallen, habe man versucht, „die Spielräume so groß wie möglich zu halten, damit morgen auch genügend Möglichkeiten für die Gemeindeverwaltung da sind“. Außerhalb der Siedlungsgrenzen kann direkt bei Höfen den entsprechenden Gesetzen und Gegebenheiten zufolge weiter gebaut werden.

Mobilität: Oft zu umständlich

Eine große Rolle für ein Seitental wie Martell spielt auch die Mobilität. In Sachen Mobilität werde „interkommunal“ mit den Gemeinden, Kastelbell-Tschars, Schlanders und Latsch zusammengearbeitet, um einen „Umweltverbund Mittelvinschgau“ zu realisieren. Unter dem Motto „gemeinsam für eine nachhaltige Mobilität“ gelte es ganzjährig die öffentlichen Verkehrsmittel zu stärken. Die Buslinien sollen gezielter an die Bahnlinien abgestimmt werden. Bedeutend sei das einfachere Erreichen von Latsch und den nahe gelegenen Gewerbezonen in Latsch und Vetzan. „Wenn man will, dass die Leute vermehrt auf den Nahverkehr umsteigen, dann müssen auch die Takte entsprechend angepasst werden“, fordert der Marteller Bürgermeister. Ein wichtiger und entscheidender Knotenpunkt befinde sich in Goldrain. Vom Tal in die Arztpraxis nach Latsch zu kommen sei derzeit etwa ziemlich umständlich und unter anderem mit einem Umsteigen auf den Zug verbunden.

Landschaft: gut aufgestellt

Was das Landschaftsentwicklungsprogramm betrifft, gelte es die Biodiversität zu erhalten, sich an den Klimawandel anzupassen und auf die Revitalisierung und Renaturierung im Siedlungsraum und in der Kulturlandschaft zu setzen. In Martell sei die Sensibilisierung der Tourenskigeher wichtig, Wildruhezonen seien zu beachten. Lebensraumkorridore seien zu erhalten und zu verdichten, Bär und Wolf zu regulieren. Die Berglandwirtschaft müsse noch besser unterstützt werden, die Almwirtschaft müsse erhalten und gefördert werden. Auch das Landschaftsbild und die Kulturlandschaft, sprich alte Höfe etc., seien zu erhalten. Als Schutzgebiet seien Landschaft und Natur in Martell aber ohnehin bestens abgesichert, erinnert Bürgermeister Altstätter. „Ich denke, in Sachen Biodiversität und Natur sind wir bereits sehr gut aufgestellt. In vielen Bereichen, wie der Regulierung der Großraubtiere oder der Unterstützung der Berglandwirtschaft, können wir als Gemeinde nur fordern, handeln muss aber schlussendlich das Land“, betont er.

Möglichst rasch abschließen

Noch in diesem Jahr soll im Marteller Gemeinderat das Beschlussverfahren für das Gemeindeentwicklungsprogramm, das im partizipativen Prozess unter Miteinbeziehung der Bürger/innen erarbeitet wurde, eingeleitet werden. Das Planungsinstrument wird dann vom Land überprüft und begutachtet und geht zurück an den Gemeinderat, der es dann genehmigt. Anschließend folgt das definitive Ok der Landesregierung. Das Programm ist dann für zehn Jahre gültig. Seitens der Gemeindeverwaltung soll es noch in dieser Verwaltungsperiode abgeschlossen werden.

MICHAEL ANDRES

Künstliche Intelligenz im Kreativsektor

SCHLANDERS - Am 27. September

lud BASIS Vinschgau Venosta in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Design und Künste der unibz zu einer Veranstaltung ein, die ganz im Zeichen der Künstlichen Intelligenz stand. Unter dem Titel „Transdisciplinary Perspectives on AI‘s Impact on Creative and Cultural Industries“ galt es, den aktuellen Stand der KI-Entwicklung, bzw. spezifisch ihre Auswirkungen, Innovationen, Chancen und Risiken im Hinblick auf den Kreativsektor zu erörtern. Wo genau sich die Rolle der KI zwischen Schreckgespenst der Kreativwirtschaft und unverzichtbarstem Tool seit Erfindung des Mikrochips einpendeln soll und muss, war das Kernthema von Vorträgen, Workshops und Gesprächsrunden im BASIS KASINO. Im Anschluss an Grußworte von Nitzan Cohen (Dekan der Fakultät für Design und Kunst) und Hannes Götsch (Geschäftsführer BASIS) referierte Romuald Jamet (Professor für KI-Forschung in

Québec) über die Wandlung der Musik im Laufe der Zeit, von Schallplatten über CDs und schließlich die Digitalisierung und den Siegeszug des Streamings. Dass die KI hier eine weitere Wendung bringen kann, stehe außer Frage, doch ist nicht sie selbst die Gefahr für die Musikindustrie? KI könne nicht selbst Neues komponieren, nur Bestehendes analysieren und neu zusammensetzen. Wird dies zur kreativen Entfaltung benutzt, sei sie nur ein weiteres Tool, das genutzt werden kann. Wird jedoch

THEATERSTÜCK FÜR ALLE AB 6 JAHREN von Michael Ende Ein ganzes Leben nach dem Roman von Robert Seethaler

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die KI, wie es momentan leider der Fall ist, nur für die schnelle Produktion von austauschbarem Material zur reinen Generierung von Profit benutzt, ist dies zu verurteilen und braucht ein Umdenken. Mit demselben Thema, aber einer anderen Herangehensweise beschäftigte sich Scharmien Zandi unter dem Titel „WTF is AI Music?“. Es wurden mehrere Plattformen zur KI-Musikerstellung getestet und analysiert. Den Blickwinkel der Modebranche lieferte die Professorin Yvonne Förster von der Leuphana-Uni-

versität. KI könne nicht nur beim Design-Prozess eingesetzt werden, sondern sei auch ein mächtiges Tool für Marketing und Produktion. Dies könne jedoch die Unausgewogenheit von Quantität und Qualität noch vertiefen. Auch hier gebe es eine moralische Frage: Mode war immer schon vorausschauend und sollte Trends erkennen, bevor sie entstehen, aber ist dies mit tiefgehender Datenanalyse zu stützen noch dasselbe? KI könne im Fashionsektor zu innovativen, nie dagewesenen Ideen führen, die aber, wie auch in der Musik, einer Differenzierung und bewussten Nutzung unterliegen müssen. Abgerundet wurde der lehrreiche Tag noch von (KIgestützten) Live-Performances von Scharmien Zandi, Lunar Ring und DJ namron sound production. Die Rolle der KI in der Kreativbranche ist noch lange nicht geklärt, doch hat die BASIS-Konferenz zur KI zumindest einen weiteren Teil zu diesem Verständnis beigetragen. RED

früher

haben wir zur Herstellung unseres Mozzarellas ausschließlich kristallklares Bergquellwasser und beste Milch aus der Region verwendet und hatten Freude daran, dass man diese Frische auch mit jedem Bissen schmeckte. heute

ist es noch genauso.

früher wie heute,

Naturnser Pfadis feiern

Ein halbes Jahrhundert Pfadfinderstamm.

NATURNS - „Pfadfinderarbeit ist die Erziehung von Kindern und Jugendlichen zu eigenständigen Persönlichkeiten, die für ihr Leben und Tun selbst die Verantwortung übernehmen und ihre Haltung anderen vorleben“, betonte Vize-Bürgermeister Michael Ganthaler bei der großen Jubiläumsfeier der Naturnser Pfadfinder auf dem Burggräflerplatz. Vor rund 50 Jahren wurde der Pfadfinderstamm Naturns gegründet. Ganthaler und Bürgermeister Zeno Christanell, ihres Zeichens selbst langjährige Pfadfinder, blickten auf die vergangenen Jahrzehnte zurück. 1973 war die Südtiroler Pfadfinderschaft als eigenständiger Kinder- und Jugendverband gegründet worden. Der Pfadfinderstamm in Naturns entstand ein Jahr danach, der vor fünf Jahren verstorbene Altdekan Georg Peer

hatte maßgeblichen Anteil daran. Er habe besonders die Anfangszeit des Stammes wesentlich geprägt. Auch die Errichtung des Zeltlagerplatzes geht auf diese Zeit zurück. „2002 wurde dieser zwar vom Unwetter ziemlich zerstört, aber wir bauten ihn mit vereinten Kräften wieder auf“, erinnerte Christanell. Auch in den vergangenen Jahren gab es einige Meilensteine: „2006 haben wir unser Pfadfinderheim fertigstellen können“, blickte Ganthaler, der bereits seit rund 30 Jahren bei den Pfadfindern in Naturns aktiv ist, zurück.

Verantwortung übernehmen

Christanell, der nicht nur als Pfadfinder vor Ort war, „sondern eben auch als Bürgermeister“, wies auf die Parallelen hin: „Verantwortung übernehmen und den Ort, wo wir sind, so gut

wie er ist oder besser zu hinterlassen.“ Es sei auffallend, dass viele ehemalige Pfadfinder heute in der Gemeinde Naturns Verantwortung tragen. „Feuerwehr, Musikkapelle, Kaufleute, Jäger – und viele andere mit verantwortungsvollen ehrenamtlichen Aufgaben, die für unser Dorf wichtig sind.“ Dies mache die Gemeinde lebenswert. PfadfinderLandeschef Felix Irsara erinnerte an das Pfadfindergesetz: „Unter anderem steht darin, dass man auf die Ehre eines Pfadfinders bauen kann. Man kann sich verlassen auf die Pfadfinder.“ Aus dem Publikum wurde zudem genannt: „Der Pfadfinder sucht den Weg zu Christus und lebt in der Kirche.“ Insgesamt gibt es zehn Gebote der Pfadfinder. „Michael (Anm. Ganthaler) kennt sie alle“, unterstrich Zeno Christanell. Kein Wunder, dass es an Ganthaler lag, einige weitere Gebote

aufzuzählen. „Ein Pfadfinder ist lebensfroh und gibt nie auf“, so der Vize-Bürgermeister unter anderem.

Aktiver Stamm, 70 Mitglieder

Julian Stuefer, der Landeskurat der Südtiroler Pfadfinderschaft und Stammeskurat Thomas Weithaler zelebrierten die WortGottes-Feier. Pfadfinder-Lieder durften dabei freilich nicht fehlen. Auch für die Kinder gab es ein reichhaltiges Programm. Zahlreiche Naturnser/innen und Gäste von außerhalb ließen sich diesen Feiertag nicht entgehen. Der Pfadfinderstamm Naturns unter dem Vorsitz von Julian Mair gilt als überaus aktiv und zählt derzeit etwa 70 Mitglieder, sowohl Jugendliche und Kinder als auch Erwachsene.

MICHAEL ANDRES
Stammeskurat Thomas Weithaler
Es wurde gesungen und gefeiert.
BM Zeno Christanell, Pfadfinder-Landeschef Felix Irsara und Vize-BM Michael Ganthaler (v.l.).
Julian Stuefer, Landeskurat der Südtiroler Pfadfinderschaft
Spielten Pfadfinder-Lieder (v.l.): Peter, Michael, Lukas und Thomas Ganthaler.

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DONNE

EVi muss noch warten

SCHLANDERS - Es war der 6. Punkt der Tagesordnung, der bei der jüngst stattgefundenen Sitzung des Bezirksrats warten musste und zwar der „Beitritt der Bezirksgemeinschaft Vinschgau als Mitglied der ‚Erneuerbaren Energiegemeinschaft EVi Genossenschaft‘ mit Sitz in Schlanders und Genehmigung der Statuten“. Zur Erinnerung: Der am 25. März 2024 gegründeten Energiegemeinschaft - „EVi“ (Energie Vinschgau) gehören alle 13 Gemeinden der Bezirksgemeinschaft Vinschgau sowie Naturns und Plaus an. Neben den einzelnen Gemeinden, wo die Zustimmungen durch die Gemeinderäte erfolgten, war nun auch die Bezirksgemeinschaft an der Reihe. Den Stopp regte der Latscher Bürgermeister Mauro Dalla Barba nach Erhalt einer Rückmeldung des Rechnungshofes an. „Wir als Gemeinden haben den Beschluss für den Beitritt gemacht und wie vorgesehen an den Rechnungshof geschickt. Man muss jedoch noch einige Anpassungen in den Statuten machen“, erklärte er die erst kurz vor der Bezirksratssitzung erhaltene Meldung. Für die anderen Gemeinden dürfte

dasselbe Feedback seitens des Rechnungshofes folgen. Urban Rinner, der Generalsekretär des Bezirksrats, erklärte, dass es wohl ausreiche, „die Argumentation bei den bemängelten Punkten zu vertiefen“, und wohl kein eigener neuer Beschluss nötig sei. Es handle sich keineswegs um ein generell negatives Gutachten, es müssten lediglich einige Aspekte was den Beitritt der öffentlichen Körperschaften betrifft – wobei es sich stets um mit viel Bürokratie verbundene Vorgehen handelt – genauer erklärt werden. Der Bezirksrat entschied sich dafür, den Punkt zu vertagen und für alle Gemeinden neu anzupassen. Genehmigt wurden

einige Änderungen am Haushaltsvoranschlag 2024-2026. So konnten weitere Beiträge die kamen, eingebaut werden. Erfreut zeigte sich die Präsidentin des Bezirksrats Roselinde Gunsch, dass dank des Kleinprojektefonds Italien-Schweiz nun einige kleinere Projekte gestartet werden können. Beim Kleinprojektefond handelt es sich um ein Pilotprojekt, für das rund 2 Millionen Euro zur Verfügung stehen, 1,6 Millionen davon für Investitionen. Auch der definitive Beitrag für die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft ist eingetroffen, „wir erhalten hierfür rund 11.165.000 Euro“, erklärte Urban Rinner. Genehmigt wurde auch der Punkt

Für das Imkern bestens gerüstet

VINSCHGAU - Das Kalenderjahr neigt sich dem Ende zu und die Arbeiten bei den Bienenvölkern konzentrieren sich vor allem auf die Kontrolle des Varroa-Abfalls. Eine interessierte und bunt gemischte Gruppe von Frauen und Männern unterschiedlichen Alters hat sich seit Januar 2024 monatlich in der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch getroffen, um das Handwerkzeug zu erlernen, mit dem sie eigenständig und erfolgreich ihre eigenen Bienenvölker durch das Bienenjahr führen können. In Theorie- und Praxiseinheiten haben die Teilnehmenden Schritt für Schritt erfahren, wie sich Bienenvölker in ihrem auf- und absteigenden Zyklus entwickeln. Folgende Inhalte wurden von Referent Engelbert Pohl, der selbst seit Jahrzehnten

„Neufestsetzung der Amtsentschädigungen der Verwalter der Bezirksgemeinschaft Vinschgau“. 2013 war die Entschädigung um rund 7 Prozent gekürzt worden. Nun sollte sie um 8 Prozent erhöht werden. Der Latscher BM Mauro Dalla Barba rechnete vor, dass hiermit die Inflation bei weitem nicht gedeckt ist.

Natura 2000 sorgt für Besorgnis

Besorgt zeigte sich der Marteller Bürgermeister Georg Altstätter am Ende der Sitzung hinsichtlich der EU-Vorhaben in Sachen Natura 2000. Dabei handelt es sich um ein Netz von Schutzgebieten innerhalb der Europäischen Union. Weite Teile des Gebiets im Martelltal zählen nicht nur zum Nationalpark Stilfser Joch sondern auch zu Natura 2000. Die Regelungen in Italien könnten hinsichtlich eines Verfahrens der EU verschärft werden, hier müsse interveniert werden, da es ohnehin bereits viele Beschränkungen im Martelltal gibt und diese nochmals größer werden könnten.

eine eigene Imkerei führt, mit den neuen Imkerinnen und Imkern behandelt: Ziele der eigenen Imkerei; Anatomie und Biologie der Biene; Grundausstattung und Geräte der Imkerei; Brutkrankheiten und Schadbilder bei Bienenvölkern; Beschaffung eigener Bienenvölker sowie Grundausstattung für die Imkerei; Schwarmverhaltens und Möglichkeiten zur Schwarmver-

hinderung; Biologie der Varroamilbe und deren Bekämpfung; Bienenprodukte sowie deren Gewinnung. Die Teilnehmenden führten ihre eigenen Bienenvölker durch das Jahr und hatten große Freude an ihrem ersten geschleuderten Honig. Mit Begeisterung schlossen sie ihre Ausbildung ab. Auch im kommenden Kursjahr werden mehrere Module im Bereich

Bienenkunde und Imkerei von der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft am Standort in Kortsch angeboten. Der Schnupperkurs Imkerei, das Grundmodul „Imker*in 2025“ sowie ein Kurs zur Königinnenzucht sind detailliert auf der Homepage der Fachschule Fürstenburg beschrieben. Interessierte können sich noch im laufenden Jahr an der Schule anmelden. RED

ANDRES
Generalsekretär Urban Rinner und Präsidentin Roselinde Gunsch

Tore wieder offen für Kunst, Handwerk und Design

SCHLANDERS - Die Gemeindeverwaltung von Schlanders ist stets bestrebt, der lokalen Kreativszene Raum und Möglichkeit zu geben. Durch enge Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und BASIS Vinschgau Venosta konnte nun die Revitalisierung der leerstehenden ehemaligen Palazzina Tagliamento beschlossen werden, um eine weitere Schnittstelle zwischen Kreativität, Tradition und Innovation zu schaffen. Bereits seit 2020 haben sich dort Nutzer/ innen zwischenzeitlich eingemietet, allein 25 im Jahr 2022, auch die Kleidertauschkammer hat dort ihren Platz gefunden. Nun wird das Gebäude für weitere 10 Jahre an BASIS vermietet und in zwei Phasen, zum Großteil in ehrenamtlicher Eigenregie, weiter aufgewertet, um Ateliers, Werkstätten und Kleingewerbeplätze zu schaffen, sowie eine Kera-

Vorbild für die vielen leerstehenden Kasernen in Südtirol. Solche nachhaltigen Ansätze können die Region beleben und Abwanderung entgegenwirken, und die Kreativwerkstatt im Ex-Drususareal in Schlanders ist Beispiel und wichtiger Schritt zugleich“, heißt es in einer Pressemitteilung. „Wir freuen uns über die erfolgreichen Verhandlungen mit der Gemeindeverwaltung Schlanders”, bekräftigt Katrin Gruber, Präsidentin BASIS Vinschgau Venosta. „Gemeinsam konnten wir die Nutzung für einen Teil der Palazzina Tagliamento für weitere 10 Jahre sichern. Nun können wir endlich an die Aufbauarbeit der letzten Jahre anknüpfen. Der Wiederbeginn ist für BASIS und die Nutzer/ innen Anlass für neue Ideen und soll zeigen, wie wertvoll gesicherte Freiräume für die Gründer/ innen in gestalterischen Berufen

Professionelle maßgeschneiderte Beratung und Fokus auf kundenspezifische Spitzenqualität

Umfangreiches Angebot an freien und lizenzierten Sorten

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Gemeindeausschuss Schlanders und Vertreter/innen der BASIS (oben v.l.):
Manuel Trojer, Thomas Oberegelsbacher, Christine Kaaserer, Lukas Tappeiner, Dieter Pinggera, Hannes Götsch, Maria Pilser, Katrin Gruber, Monika Wielander, Dunja Tassiello, Gerda Platzgummer und Luca Daprá.

Jung und Alt gemeinsam

kreativ

LATSCH - Im Rahmen ihres Maturaprojekts „Basteln für die Sinne - Kreativ und fit bleiben“ hat die engagierte Schülerin Natalie Kaserer für viel Freude und kreative Momente im Seniorenwohnheim Annenberg in Latsch gesorgt. An zwei Vormittagen und einem Nachmittag fanden kreative Bastelstunden mit vorab gesammelten Naturmaterialien statt. Zur Verstärkung ihrer kreativen Mission hatte Natalie Freunde mitgebracht, eine ihrer Freundinnen sorgte mit der Ziehorgel für musikalische Untermalung. Die Klänge luden zum Mitsingen und Tanzen ein. Die Resonanz der Senior/innen war durchwegs positiv. „Es war toll, mit den jungen Bastlern zusammenzuarbeiten. Erstaunlich, was sie für gute Ideen haben“,

sagte eine Heimbewohnerin. Ein Besucher des Tagespflegeheims meinte: „Es braucht unsere Hilfe, denn es gibt viel zu tun und die Arbeiten werden beim Adventsmarkt gegen eine freiwillige Spende vergeben.“ Natalie hatte für ihr Projekt sogar ein Logo entworfen. „Ich freue mich, dass es so gut geklappt hat und dass ich mit meiner Arbeit Brücken zwischen den Generationen schlagen konnte“, freut sie sich. Abgeschlossen ist das Projekt noch nicht: Am 1. Adventssonntag (1. Dezember) lädt das Seniorenwohnheim zum traditionellen Adventsmarkt ein. Der kleine, aber feine Markt findet im Parterre des Hauses von 10 bis 16:30 Uhr statt. Neben den gebastelten Handarbeiten aus dem Projekt von Natalie werden auch weitere kreative Produkte angeboten. Der Erlös wird zur Gänze für die Umsetzung weiterer Projekte im Seniorenwohnheim verwendet. RED

Herzensprojekt Krankenhaus Attat

SÜDTIROL/VINSCHGAU - Seit 25 Jahren leisten die Südtiroler Ärzte für die Welt wertvolle Hilfen, seit 16 Jahren wird das Krankenhaus Attat in Äthiopien unterstützt. „Was interessiert Menschen, wieso sollten sie einen Kalender unseres Vereins kaufen? Gedanken, mit denen wir uns nach einem Jahr Pause intensiv beschäftigt haben. Und nun liegt das Ergebnis druckfrisch auf unserem Schreibtisch. Wir blättern ihn durch und fühlen uns unserem Herzensprojekt so nahe, dem Krankenhaus Attat, das wir seit dem Jahr 2008 unterstützen“, heißt es in einer Aussendung des Vereins zum neuen Jahreskalender 2025. Im Kalender kommen Personen zu Wort, die durch das Krankenhaus Attat Arbeit oder medizinische Hilfe erhalten haben. Der Verein möchte der Südtiroler Bevölkerung aufzeigen, „was wir durch die vielen Spenden für das

2025

Krankenhaus realisieren konnten und wie wertvoll diese Hilfe ist. Jeder Euro zählt. Wir erleben das seit 25 Jahren. Und wir möchten weitermachen.“ Der Verein wünscht sich, dass der Jahreskalender den Weg in viele Familien findet. Mit den Einnahmen wird weiterhin das Krankenhaus Attat

FORST Weihnachtsbier 2024

FORST/ALGUND - Die Spezialbier-Brauerei FORST präsentiert die limitierte Edition der 2-Liter-Glasflasche FORST Weihnachtsbier. Diese lässt die Weihnachtszeit besonders prächtig einläuten. Die künstlerisch gestaltete Etikette befördert ihre Betrachterinnen und Betrachter direkt in das Geschehen des Forster Weihnachtswaldes, der vom 20. November 2024 bis zum 6. Januar 2025 in Forst/Algund am Hauptsitz der Spezialbier-Brauerei FORST stattfindet. Das eigens kreierte Dekor der 21. Ausgabe der 2-Liter-Glasflasche FORST Weihnachtsbier zeigt im Vordergrund den Heiligen Nikolaus, der in seiner festlichen Robe gekleidet, Gaben an die Kinder verteilt. Das Kinderlachen, die sinnlichen Klänge der Musikanten und der traditionellen Drehorgel sind nahezu hörbar. Viele wahrheitsgetreue Elemente, sowie das heitere Treiben spiegeln sich in dem facettenreichen

Bild wider und erzählen von geselligen, weihnachtlichen Momenten im Forster Weihnachtswald. Die heimeligen Weihnachtshütten laden zum gemeinsamen Verweilen bei einem FORST Weihnachtsbier und traditioneller Kulinarik ein. Knisternde Feuerstellen, prächtig geschmückte Weihnachtsbäume, funkelnde Weihnachtskugeln und liebevoll bestückte Marktstände runden diese weihnachtliche Atmosphäre ab. Dieses eigens gemalte Bild wird in mehreren sehr aufwändigen Schritten mittels Brennvorgängen an der Flasche angebracht. Originalgetreu und im Detail bestens erkenntlich glänzt das Kunstwerk auf der diesjährigen Ausgabe. Herrlich bernsteinfarben und angenehm gehopft ist der Inhalt dieser 2-Liter-Glasflasche, das FORST Weihnachtsbier. Dieses, auch bekannt als FORST Christmas Brew, erhält seinen unverwechselbaren

unterstützt. Ein Dank gebühre der Südtiroler Sparkasse für die Übernahme der Kosten des Kalenders. Erhältlich ist er in allen Weltläden in Südtirol oder während der Geschäftszeiten im Vereinsbüro in der Maretschgasse 3 in Bozen (info@world-doctors. org; Tel. 0471 974017). RED

Geschmack durch die raffinierte Mischung der besten Malzsorten. Die bernsteinfarbene Bierspezialität ist die perfekte Ergänzung zu weihnachtlichen Genussmomenten. Sein harmonischer Körper beinhaltet ein Zusammenspiel aus leichter Süße und zarter Hopfennote. Ein leichter Abgang lässt das Bier weich abklingen. Für die Verkostung des Weihnachtsbieres empfiehlt die Spezialbier-Brauerei FORST den passenden Weihnachtskrug in den warmen, festlichen Farben Rot, Grün und Gold. Das FORST Weihnachtsbier in der 2-Liter-Glasflasche ist ab sofort in allen FORST-Braugaststätten, online auf www.forst. it, im FORST Shop am Hauptsitz der Brauerei, im ausgewählten Getränkefachhandel, sowie auf allen Südtiroler Weihnachtsmärkten und ab 20. November im Forster Weihnachtswald erhältlich. Zudem ist das FORST Weihnachtsbier im praktischen FORSTY zu 12,5 Liter, im 15 und 30 Liter Fass, im weihnachtlichen Sixpack zu 33 cl und auch in der Mehrwegflasche zu 33 cl verfügbar. RED

JAHRE . ANNI

Wie unsere Vorfahren Krisen bewältigten

STILFS - Die Welt gerät aus den Fugen. Dieses Gefühl treibt viele Menschen um. Seit der Corona-Pandemie scheint es, als ob wir in einem dauerhaften Krisenszenario stecken, aus dem es keinen Ausweg gibt. Ein Blick in die Geschichte allerdings lehrt: Menschen haben in Krisenzeiten Mechanismen der Anpassung entwickelt, bestätigt der Archäologe Thomas Koch Waldner. Man muss nur mit offenen Augen den Weg von Stilfs nach Prad am Hang entlang wandern, und auch eine Laie kann oberhalb, aber vor allem unterhalb des Weges terrassenförmige Weideflächen erkennen, die einen menschlichen Eingriff vermuten lassen.

Thomas Koch Waldner, gelernter Archäologie aus Prad, war der erste, der auf einer Kuppe, nordwestlich von Stilfs, die die Einheimischen Kaschlin bezeichnen, wissenschaftliche Grabungen durchgeführt hat. Auf Einladung des Südtiroler Bildungszentrums

und des Bildungsausschusses Stilfs fand in Silfs kürzlich eine Tagung statt, bei der Thomas Koch Waldner, seit kurzem wissenschaftlicher Leiter des Keltenmuseums Hallein, einen vertiefenden Einblick in das Leben der Menschen gab, die im Vinschgau ab der Bronze- bis zur Römerzeit dort siedelten.

Im Corona-Jahr 2020 konnte er bei den Grabungen am Hang ein Haus der späten Bronzezeit (1300-800 v. Chr.) und ein Gebäude aus der späten Eisenzeit freilegen. Der Großteil des Kupfers wurde auf Kaschlin, aber auch auf der gegenüberliegenden Talseite in dem Weiler Vellnair, gewonnen. Das Metall wurde dann in das Alpenvorland vertrieben, wo es weiterverarbeitet wurde. „Hier wurde besonders reines Kupfer abgebaut,“ bestätigt Koch Waldner.

Der jüngste prähistorische Fund ist eine Eisenfibel aus dem 1. Jh. v. Chr. Sie ist in der Dauer-

Jahrgang 1964 feiert

Der Jahrgang 1964 vor der alten Schule.

SCHLUDERNS - Die im Jahr 1964 geborenen Schludernserinnen und Schludernser haben am 9. November gemeinsam den 60.

ausstellung in Stilfs zu sehen, in der die Geschichte des Ortes nachgezeichnet wird. Thomas Koch Waldner ist seit kurzem wissenschaftlicher Leiter des Keltenmuseums Hallein. Er empfindet sich als Pionier in einem Forschungsgebiet, wofür es nur wenige Spezialisten gibt. Es gäbe noch vieles zu entdecken, gibt der Archäologe zu, aber leider sind auch vom Amt für Archäologie keine weiteren Grabungen geplant. Seit kurzem revolutioniert

die digitale Technik die Archäologie. Bendeguz Tobias, der zweite Referent der Tagung, arbeitet als Archäologe am Institut für Mittelalterforschung der Universität Wien und hat sich auf das frühe Mittelalter spezialisiert. „Wir müssen wohl das Bild des frühen Mittelalters, dass ganze Völkerschaften migrieren, heute revidieren. Das stimmt so nicht, sagt uns die Arche-Genetik. Aus Knochen oder andern Körperteilen führen die Forschenden eine DNA-Analyse durch, die u.a. den Verwandtschaftsgrad bestimmen kann.

Sie zeigt, dass bereits während der Kaiserzeit viele unterschiedliche Stämme im römischen Reich auch in nächster Umgebung gelebt haben.“ Dabei hat man damals schon auf die Klimaveränderung reagiert. Wie im Detail, dieser Frage wollen die beiden jungen Wissenschaftler in den kommenden Jahren auf den Grund gehen.

Die zwei Volksschulklassen des Jahrgangs 1964 im Jahr 1974.

Geburtstag gefeiert. Von den 42 Jahrgangs-Mitgliedern haben sich 30 eingefunden, um einen netten Tag miteinander zu verbringen.

Der Ausflug führte die Feiernden bei prächtigstem Herbstwetter zum Törggelen nach Partschins, wo in der Jausenstation Durster-

hof so manche Erinnerungen ausgetauscht wurden. Man blickte auf die bisherigen Jahre zurück und stieß auf die kommenden an. RED

RED Thomas Koch Waldner
Alle Fotos: Stefan Nicolini

Oberschüler auf den Spuren von Claus Gatterer

KLAGENFURT/WIEN - Im Oktober verbrachten die Finalisten des Claus-Gatterer-Schülerpreises 2024 im Rahmen des Claus-Tandem-Projekts eine intensive Woche in Klagenfurt und Wien. In Tandems mit jungen Filmemachern und erfahrenen Journalisten der ORF-Minderheitenredaktion setzten wir uns mit gesellschaftlich relevanten und sozialkritischen Themen auseinander – ganz im Sinne des aus Sexten stammenden ORF-Journalisten Claus Gatterers, der immer wieder den Fokus auf Minderheiten, soziale Missstände und die oft vergessene Geschichte Südtirols legte.

Kaum waren wir in Klagenfurt angekommen, wurden wir gleich in den Journalisten-Alltag miteingebunden. Nach einem kurzen gegenseitigen Kennenlernen gab uns Sabina Zwitter, treibende Kraft der Minderheitenredaktion des ORF und Hauptorganisatorin des Projektes, Gerade einmal ein paar Stunden dauerte es, den Auftrag, einen Radiobeitrag für den ORFKärnten und Videos für dessen Instagram-Seite zu erstellen. Im Laufe der Woche drehten wir, 11

Südtiroler Oberschüler/innen, in Kleingruppen und betreut von erfahrenen Journalisten und Filmemachern vier Kurzfilme zu Minderheitenthemen. Während sich die einen mit dem Aussterben eines slowenischen Dialekts im Gailtal auseinandersetzten, fuhren wir nach Bad Eisenkappel zum Peršmanhof, wo im Zweiten Weltkrieg ein nationalsozialistisches Massaker an einer slowenischen Partisanenfamilie kurz vor Kriegsende verübt wurde. Wir wollten wissen, wie präsent diese tragische Geschichte in Eisenkappel heute noch ist. Auf den Straßen befragten

wir Passanten; in einem Gasthaus wurde zu unserer Überraschung in einem hitzigen Gespräch zwischen Einheimischen das Massaker von einzelnen sogar geleugnet.

Die Dreharbeiten zum Thema „Diversität“ führten uns auf die Straßen in Wien, wo wir AktivistInnen verschiedensten Organisationen wie z.B. der Omas gegen rechts oder der Initiative für Minderheiten befragten. In den ORF-Studios am Küniglberg gab uns auch Ö3-Moderator Andi Knoll ein Interview zum Thema Diversität und Minderheitenfragen. In der Tradition von Claus

LUMAGICA Meran: Magische Momente im Lichterpark

MERAN - Vom 21. November 2024 bis zum 6. Januar 2025 lässt LUMAGICA Meran die Gärten von Schloss Trauttmansdorff erstmals in funkelndem Licht erstrahlen. Auf einem 1,3 Kilometer langen Rundweg durch den Schlossgarten haben

die Besucher:innen die Möglichkeit, mehr als 300 beeindruckende Lichtskulpturen zu bestaunen. Ein besonders faszinierendes Highlight sind die interaktiven Stationen, an denen die Besucher:innen direkt in den magischen Lichterzauber

eintauchen können. Hier können sie mit den Lichtinstallationen interagieren und ihre Umgebung kreativ mitgestalten. Und die spektakulären „Sound to Light“-Shows laden zum Staunen ein: Wasser, Licht und kraftvolle Soundeffekte verschmel-

Gatterer, dessen Engagement für Minderheiten und soziale Gerechtigkeit beispielhaft ist, haben wir in diesem Projekt versucht, durch journalistische Arbeit den Blick auf gesellschaftliche Themen zu lenken, die oft übersehen werden. Unser Videomaterial wird nun geschnitten und zu Kurzfilmen verarbeitet, die bei „Claus-TandemDiversity-Shows“ im kommenden Jahr in Südtirol und Österreich zu sehen sein werden.

JOHANNES GRUBER UND ANDREAS HOLZNER (SCHÜLER DES OBERSCHULZENTRUMS SCHLANDERS)

zen hier zu einer einzigartigen Inszenierung. Das harmonische Zusammenspiel dieser Elemente schafft eine Atmosphäre, die alle Sinne anspricht. Jetzt Tickets sichern und in die magische Welt von LUMAGICA Meran eintauchen.

Beim Interview mit Ö3-Moderator Andi Knoll.

Eine Gourmet-Familie und ihre Geschichte

Zu Gast im Kuppelrain: Ein Buch über gelebte Nachhaltigkeit in der Sterneküche. Philosophie, Rezepte, Inspirationen.

KASTELBELL - „Sie sind ihren Weg gegangen. Und es ist ihnen gelungen. Sie blieben immer authentisch“, lobte Sebastian Marseiler die Familie Trafoier bei der Vorstellung des Buches „Zu Gast im Kuppelrain – Gelebte Nachhaltigkeit in der Sterneküche“ unlängst im Kastelbeller Sterne-Restaurant. Marseiler verfasste unter anderem einleitende Beiträge im Buch und stellte die Familie Trafoier, Sonya und Jörg sowie ihre Kinder Kevin, Nathalie und Giulya vor. „Das Buch ist sicherlich keine Selbstbeweihräucherung. Es steckt eine Familie dahinter, eine Lebenshaltung“, unterstrich Marseiler. Er blickte auf die Anfänge des Kuppelrain zurück: 1988 hatten Sonya und Jörg das Kuppelrain übernommen. „Das Gasthaus war, gelinde gesagt, etwas abgewirtschaftet“, erinnerte Marseiler. Eine Pizzeria könnte es werden, hatte ein Wirtschaftsberater geraten. Doch die beiden wollten etwas Eigenes aufbauen, nach ihren Vorstellungen. Sie bewiesen Durchhaltevermögen und schrieben eine Erfolgsgeschichte. 2001 erhielt das Gourmet-Restaurant den Michelin-Stern, dieser wurde seitdem Jahr für Jahr bestätigt. Mittlerweile arbeiten die Kinder von Jörg und Sonya –Kevin als Chefkoch, Nathalie als Verantwortliche für die Patisserie und die süßen Köstlichkeiten sowie Giulya im Service – tat-

kräftig mit. Das Kuppelrain setze auf Nachhaltigkeit und Ethik, hob Marseiler hervor: „Sie schauen wo das Fleisch herkommt, wie es den Tieren geht. Das spürt man beim Essen“. Auch der Ethik ist im Buch ein extra Kapitel gewidmet. Das Restaurant setze sowohl beim Essen als auch beim Wein auf regionale Kreisläufe, Saisonalität und Selbstversorgung.

„Gut Ding braucht Weil“

Die Idee zum Buch war vor rund 2 Jahren entstanden. Die Familie Trafoier sei mit der Idee eines Buches an den AthesiaTappeiner-Verlag herangetreten. „Danke dafür, dass ihr uns ein so spannendes Projekt anvertraut

habt“, betonte Verlagsleiterin Ingrid Marmsoler bei der Buchvorstellung. Ursprünglich waren 160 Seiten geplant, schlussendlich wurden es 224. 20 Personen waren involviert, man könne hier von einem gelungenen Gemeinschaftsprojekt sprechen, so Marmsoler. Geschrieben wurde es in erster Linie von den Familienmitgliedern selbst. „Gut Ding braucht Weil. Dieser Spruch trifft hier zu. Das Buch wurde wirklich gut. Edel in der Ausstattung und edel im Inhalt“, lobte Marmsoler. Es spiegle die Philosophie der Familie Trafoier wider. Für die passenden Fotos im Buch sorgte Fotografin Julia Lesina Debiasi. Das Buch ist eingeteilt in vier Jahreszeiten, die Gerichte sind sorgfältig ausgewählt und die

Zubereitung Schritt für Schritt beschrieben. Jedes Kapitel beinhaltet außerdem köstliche Desserts, Pralinen oder saisonale Besonderheiten.

„Glücksfall für unsere Gemeinde“

Lobende Worte überbrachten bei der Buchvorstellung auch Bürgermeister Gustav Tappeiner und HGV-Präsident Manfred Pinzger. „Es war ein Glücksfall für unsere Gemeinde, dass Jörg und Sonya das Kuppelrain übernommen haben“, freute sich Tappeiner. Auch für den HGV sei das Kuppelrain eines der Aushängeschilder. „Hier stehen die Familie und die Regionalität im Vordergrund“, so Pinzger. Seit 24 Jahren den Stern zu bestätigen sei eine herausragende Leistung. Zahlreiche weitere Ehrengäste, unter anderem „Dolomiten“-Chefredakteur Toni Ebner, Altlandeshauptmann Luis Durnwalder, Weinjournalist Herbert Taschler, Autorin Monika Kellermann sowie vom Südtiroler Köcheverband Ehrenpräsident Reinhard Steger und Geschäftsführer Reiner Münnich waren bei der Buchvorstellung vor Ort. Diese fand im Rahmen eines GourmetMittagessens statt. Dabei wurden einige Gerichte, deren Rezepte allesamt im neuen Buch zu finden sind, aufgetischt.

MICHAEL ANDRES
Ingrid Marmsoler vom Athesia-Tappeiner Verlag.
Das Kuppelrain-Team (v.l.): Die langjährigen Mitarbeiter Vukasin und Ljubinka Jugovic und die Familie Trafoier mit Nathalie, Kevin, Giulya, Sonya und Jörg.
Foto: Julia Lesina
Debiasi
Unter den Ehrengästen befanden sich u.a. HGV-Präsident Manfred Pinzger (links) und BM Gustav Tappeiner.
Nathalie Trafoier und Altlandeshauptmann Luis Durnwalder.

Klimaplan Vinschgau

Die 13 Gemeinden des Vinschgau entwickeln mit Unterstützung der Bezirksgemeinschaft Vinschgau einen umfassenden Klimaplan, der als Fundament für eine nachhaltige Zukunft der Gemeinden und der Region dient. Dabei werden der aktuelle Energieverbrauch und der Einsatz erneuerbarer Energien analysiert, Strategien zur Vorbereitung auf den Klimawandel entwickelt, sowie konkrete Maßnahmen für Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel gemeinsam mit den Klimateams der Gemeinden erarbeitet.

Jetzt sind

Ihre Ideen gefragt!

Scannen Sie den QR-Code auf Ihrem Mobilgerät, um zur Umfrage Ihrer Gemeinde zu gelangen:

Schluderns Mals

Glurns Taufers

Jetzt sind Ihre Ideen gefragt!

Denn diese helfen uns den Klimaplan Ihrer Gemeinde an die tatsächlichen Bedürfnisse anzupassen. Nutzen Sie diese Chance, um Ihre Vorschläge einzubringen und den Plan so aktiv mitzugestalten.

Die Umfrage dauert nur 10 Minuten und ist bis zum 10. Dezember 2024 sowohl online als auch in Papierform in Ihrer Gemeinde verfügbar. Jede Stimme zählt! Gemeinsam können wir den Vinschgau fit für die Zukunft machen.

Latsch

KastelbellTschars

Graun
Prad
Stilfs Laas
Schlanders
Martell
Schnals

Kammermusik vom Feinsten

SCHLANDERS - „Es erwartet uns heute ein sehr abwechslungsreiches und exquisites Konzertprogramm mit Kammermusik aus unterschiedlichsten Stilepochen“, schickte Dieter Pinggera am 7. November im Kulturhaus in Schlanders voraus, als er im Namen des Konzertvereins „musica viva Vinschgau“ die Querflötistin Chantal Ramona Veit und den Klavierspieler Andreas Benedikter zu einem besonderen Musikabend willkommen heißen konnte. Die junge Chantal Ramona Veit aus Bozen, geboren 2008, gilt als Flötenvirtuosin der Extraklasse und wurde bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet. Im Vorjahr erreichte sie bei zahlreichen Wettbewerben, an denen sie sich beteiligte, 4 Erstplatzierungen. Sie

gewann außerdem den „Tiroler Klassik Instrumentalisten-Preis“ sowie den österreichischen Musik-Förderpreis „Goldene Note“. In Schlanders spielte sie nicht nur auf der Querflöte und Piccolo-Flöte, sondern zeigte auch als Sängerin ihr Können. Zu-

sammen mit dem Klavierspieler Andreas Benedikter, geboren 1981 in Brixen, Lehrer an Musik- und Oberschulen in Südtirol und Organist in Unterinn, trug sie Kammermusikwerke von Francis Poulenc, Antonio Vivaldi, Cecile Chaminade und weiteren Kom-

ponisten vor. Das Publikum zollte der Musikerin und dem Musiker viel Applaus. Das Konzert fand in Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus Schloss Goldrain und mit Unterstützung der Kulturabteilung des Südtiroler Landesregierung statt. SEPP

Wer gewinnt den Ökologiepreis Vinschgau 2024?

VINSCHGAU - Aus 7 Bewerbungen wird die Jury den Träger des Ökologiepreises Vinschgau 2024 ermitteln. Die Jury setzt sich aus je einem Mitglied der 7 Trägervereine des mit 2.000 Euro dotierten Preises zusammen: Alpenverein, Arbeitskreis Biodynamische Wirtschaftsweise, Bioland Südtirol, Bio Vinschgau, Ethical banking Raika Prad-Taufers, Heimatpflege-

verband Bezirk Vinschgau und Umweltschutzgruppe Vinschgau. Folgende Projekte sind für den Ökologiepreis 2024 nominiert: Erlebnispark Naturns - ein Ort der Begegnung in und mit der Natur, gestaltet von Debora und Hanspeter Schönthaler; Permakultur-Hof der Familie Gruber mit ihrem Sortenreichtum am Kortscher Sonnenhang; Projekt

Generationenbaum des OK Palabirn in Glurns zum Schutz und der Aufwertung des traditionsreichen Palbirnbaumbestandes; Mairinghof am Schlanderser Nördersberg - Bio-Bergbauernhof der Familie Paris; Verein Natur Erleben Vinschgau mit den beiden Waldkindergärten in Morter und Prad; Kräuterschlössl Goldrain/Taufers - Pionierbetrieb im biologischen

Ehemalige Powi-Studenten im Bunker

RESCHEN/VETZAN - Am 19. Oktober fand die zweite Auflage des Treffens ehemaliger Vinschger Studentinnen und Studenten des Instituts für Politikwissenschaften der Universität Innsbruck mit ihrem ehemaligen Professor Günther Pallaver statt. Die Idee und Initiative für das Treffen war - wie schon 2023 - von Manuel Massl gekommen. Alle Teilnehmer hatten bei Pallaver bis zu seiner Emeritierung 2020 ihre Diplomoder Masterarbeit geschrieben bzw. ihr Studium abgeschlossen, wobei zwischen dem jüngsten und ältesten Abschluss 20 Jahre liegen. Der in Branzoll lebende Pallaver wurde am Bahnhof von Mals von

einigen ehemaligen Studentinnen und Studenten empfangen. Weiter ging es nach Reschen, wo die Gemeindereferentin und ehemalige Powi-Studentin Andrea Maas sowie Florian Eller, der Präsidenten des Fördervereins Oculus, die Gruppe erwarteten. Der Verein Oculus hat sich den Erhalt, die geschichtliche Aufarbeitung und die touristische Nutzung der historischen Grenzbefestigung im Dreiländereck Italien-ÖsterreichSchweiz auf die Fahne geschrieben.

Kräuteranbau; Strohhaus - ein ökologisches Vorbildprojekt in Rabland der Bauherrinnen Sabine Kaserer und Marlis Thaler mit Architekt Michael Reichegger. Auf das Gewinnerprojekt darf man gespannt sein. Vergeben wird der Preis Anfang Dezember im Rahmen eines Festaktes, wobei neben dem Preisträger auch alle anderen Projekte vorgestellt werden. SEPP

Die historische Grenzbefestigung am Reschenpass war Ende der 1930-er Jahre zum Schutz vor einer Invasion Adolf Hitlers entlang der Reschen-Grenze errichtet worden. Die Bunkeranlagen und die Panzersperre auf Plamort sind Reste des „Alpenwalls“ (Vallo Alpino del Littorio). Florian Eller führte durch die einstige Sperrzone sowie durch den Etschquelle-Bunker Nr. 20. Viele Teilnehmende waren überrascht, dass die Etsch selbst in der Bunkeranlage entspringt. Ein Mittagessen in der Jausenstation von Uli Ille (selbst Ex-Student bei Prof. Pallaver) in Vetzan rundete den interessanten Vormittag ab. RED

Andreas Benedikter und Chantal Ramona Veit beim Konzert im Kulturhaus in Schlanders.
Im Bild (v. l.): Ulrich Ille, Martin Karl Pircher, Oswald Angerer, Günther Pallaver, Sarah Stecher, Anna Paulmichl Forcher und Manuel Massl.
Im Bild fehlt: Andrea Maas.

Pfarrgemeinderatspräsidentin

Aufwertung für Pfarrei

Pfarrkirche im neuen Kleid, Urnenwand errichtet.

SCHLUDERNS - „Es ist eine große Aufwertung für unsere Pfarrgemeinde“, freut sich Pfarrgemeinderatspräsidentin Karin Thöni. Unlängst waren bei der Pfarrkirche zur hl. Katharina die Kirchenfassade und das Dach restauriert worden. Auch die Katakombenheiligen im Altar wurden restauriert, zudem wurden neue Urnengräber errichtet. Die Renovierung der Kirche war auch aus Sicherheitsgründen notwendig geworden. Das Kirchendach war nicht mehr wasserdicht, bei starkem Wind fielen immer wieder Ziegel herunter. So wurde das Dach komplett neu eingedeckt. Die gesamte bürokratische Abwicklung erfolgte über die Pfarrei hl. Katharina. Die Kosten beliefen sich auf mehr als 460.000 Euro, über 335.000 davon stemmte die Gemeinde, die Restfinanzierung erfolgte durch das Land sowie durch Sponsoren (Raiffeisenkasse Prad/Taufers, Sparkassenstiftung, Schüt-

zenkompanie Schluderns) und private Spender. Bei der Sanierung wurde auch auf die Flemdermausart, die Große Hufeisennase, Rücksicht genommen. Um den Fortbestand der seltenen Tiere, eine in Europa streng geschützte Art, zu sichern, wurden unter anderem spezielle Einfluglöcher errichtet und unter dem Dachgebälk zwei beheizbare Brutnester angebracht.

Auch die neue Urnenwand wurde unlängst errichtet und feierlich gesegnet. Die Gemeinde Schluderns machte sich schon seit einigen Jahren Gedanken, wie man das Platzproblem beim Friedhof lösen könnte. „Aufgrund dessen hat man eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit dieser Thematik befasst hat und ist zum Schluss gekommen, dass man eine Urnenwand errichten sollte“, erinnert Bürgermeister Heiko Hauser. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe, Heiko Hauser, Peter Trafoier, Karin Thöni, Christian

AUSFÜHRUNG DER ZIMMERMANNSARBEITEN

KREUZWEG 11, MALS TEL. 0473 831 252 · 335 60 51 339

Messmer, Martha Tschenett, Helga Stocker, Magdalena Sapelza, Anita Tscholl (Hospizbewegung Vinschgau), Karl Ruepp, Robert Ruepp, David Bertoldin sowie Architekt Jürgen Wallnöfer, haben sich intensiv mit dem Thema der Urnenbestattung auseinandergesetzt und Planung und Bauarbeiten der Urnenwand begleitet. Die Kosten der Arbeiten beliefen sich auf über 150.000 Euro und wurden vollständig von der Gemeinde finanziert. Insbesondere lokale Baufirmen und Handwerksbetriebe kamen bei den verschiedenen Arbeiten zum Zuge. Die Arbeiten klappten reibungslos, wie alle Beteiligten bestätigten. Innerhalb kurzer Zeit konnten sämtliche Arbeit fachgerecht durchgeführt werden. Bürgermeister Heiko Hauser und Pfarrgemeinderatspräsidentin Karin Thöni bedanken sich bei den Firmen.

Ausführung der Baumeisterarbeiten für die Errichtung der Urnengräber Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.

Kiefernhainweg 87, 39026 Prad am Stilfserjoch Tel. 0473 616 329 | paulmichl-prugger@rolmail.net Tel. 340 08 16 196 (Simon) | Tel. 348 23 28 652 (Paul)

MICHAEL ANDRES
Karin Thöni und BM Heiko Hauser vor der neuen Urnenwand.

Aushängeschild für Sulden

Zivilschutzzentrum erstrahlt im neuen Glanz. Neue Räumlichkeiten für das Weiße Kreuz.

SULDEN - Es ist zweifelsohne ein Aushängeschild was hier in und für Sulden und seine Rettungsorganisationen entstanden ist. Seit Kurzem erstrahlt das Zivilschutzzentrum nach nicht allzu langen, aber intensiven Bauarbeiten, die erst im April dieses Jahres begonnen hatten, im neuen Glanz.

Das Zivilschutzgebäude wurde energetisch saniert, zudem wurden die Räumlichkeiten des Weißen Kreuzes umgebaut und neu ausgestattet. Als Architekt für die energetische Sanierung zeichnete der Latscher Klaus Marsoner verantwortlich, der Gadertaler Giuseppe Miribung plante

den Umbau der Weiß-Kreuz-Dienststelle, Franz Heinisch wirkte als Bürgermeister und langjähriger Sektionsleiter des Weißen Kreuzes in Sulden intensiv mit und half bei der Koordinierung der Arbeiten. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Pünktlich zum 50-Jahr-Jubiläum unseres

Weißen Kreuzes entstand ein Schmuckstück“, unterstreicht Heinisch.

Nach 20 Jahren: Sanierung notwendig

Aber der Reihe nach: Im Zivilschutzzentrum sind die Freiwillige Feuerwehr Sulden, der Rettungsverein Weißes Kreuz Sektion Sulden und die Bergrettung Ortsstelle Sulden untergebracht. Das Bestandsgebäude war in den Jahren 2000 bis 2002 erbaut worden. Nach über 20 Jahren wurde eine energetische Sanierung notwendig. So waren die Außenmauern des Gebäudes für die heutigen Anforderungen unzureichend wärmegedämmt, die Fassadenschalung in Holz schadhaft und

Die weiße Metallfassade wurde in Bezug auf die Suldner Schneelandschaft, Gletscher und Eis gewählt.

Architekt Klaus Marsoner

teilweise morsch. Holzfenster und -türen wiesen große Schwachstellen auf und haben nicht mehr den klimatechnischen Anforderungen entsprochen. Auch das Dach war unzureichend wärmegedämmt und nicht mehr zeitgemäß. Es gab somit einiges zu tun. „Das Gebäude bzw. die Gebäudehülle sollte entsprechend der heute

Komplette Fassadenverkleidung in Aluminium Prefa weiß mit variablen Bandbreiten

Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit mit Gemeinde, Architekt und Bauleitung

hochwertigen thermischen Bauqualität saniert werden. Die Außenmauern und das Dach wurden wärmegedämmt und die bestehenden Fenster ausgetauscht. Die statischen Strukturen des Gebäudes wurden nicht angetastet“, erklärt Architekt Klaus Marsoner. Im Zuge der energetischen Sanierung wurde die Gestaltung einer

Fotos: Rene Riller

einheitlichen Hülle angedacht. Es galt nicht nur, dem Gebäude eine neue Hülle zu verpassen, sondern auch mit kleinen Erweiterungen (Erker und Balkon) dem Haus ein einheitliches Erscheinungsbild zu geben. „Die weiße Metallfassade wurde in Bezug auf die Suldner Schneelandschaft, Gletscher und Eis gewählt“, unterstreicht Marsoner. Die Fassadenverkleidung wurde auch im Sinne der Langlebigkeit und Wartungsfreiheit gewählt.

Das Gefälle des Daches wurde nach Süden ausgerichtet, mit ausreichender

Wärmedämmung versehen und als Gründach ausgeführt. Eine großzügige Dachrinne entlang der Südfassade ermöglicht eine optimale Ableitung des Oberflächenwassers in den Sickerschacht. Die Dachkuppeln, Fenster und Türen wurden ausgetauscht, die Fensterleibungen in Stahl werden abgebrochen. Auch das offene Haupttreppenhaus ins 2. Obergeschoss brachte große energetische Verluste mit sich. „Zur Optimierung und zur Anpassung an den Klimahausstandard wurde das 2. Obergeschoss klimatechnisch von

Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Pünktlich zum 50-Jahr-Jubiläum unseres Weißen Kreuzes entstand ein Schmuckstück.

Bürgermeister und WK-Sektionsleiter Franz Heinisch

den anderen Geschossen abgetrennt, so kann der Wärmeverlust im ‚Wohngeschoss‘ verhindert und die Heizkosten vermindert werden“, erklärt der Architekt.

Neue Räumlichkeiten für das Weiße Kreuz

Im Zuge der Arbeiten wurden auch die Innenräume des Weißen Kreuzes umfassend erneuert, wobei alle Räume neugestaltet wurden. Hierfür holte das Weiße Kreuz Giuseppe Miribung mit ins Boot. Der Gadertaler ist seit rund 40 Jahren selbst als Freiwilliger in der Sektion Alta Badia tätig, war im Ausschuss und leitete die Geschickte der Sektion viele Jahre lang als engagierter Sektionsleiter. Er kennt die Bedürfnisse und Erfordernisse der Einsatzkräfte, er weiß, was benötigt wird. Miribung, hauptberuflich als Inneneinrichter tätig, plant die Umbauten von WK-Dienststellen landauf landab mit. Weil in Sulden die Räumlichkeiten nicht mehr dem Zeitgeist entsprachen, trat das Weiße

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Kreuz an ihn heran, um im Zuge der Sanierungsarbeiten auch die Neugestaltung der Innenräume zu planen. „Die Räumlichkeiten waren nicht mehr aktuell und bequem, es galt sie komplett neu zu gestalten. Sehr viel Wert wurde auf eine gute Qualität von Einrichtungsgegenständen und die Materialauswahl gelegt. Die neuen Räumlichkeiten wurden mit mehr Fläche und viel Licht geplant“, unterstreicht der Planer.

Den unterschiedlichen

Bedürfnissen gerecht werden

Ziel war es zwei separate Bereiche zu schaffen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen im Sektionssitz gerecht zu werden. Der Wohnbereich für Freiwillige und Mitarbeiter umfasst eine großzügige Küche und einen Wohnraum, der als Gemeinschaftsraum dient. Es wurden zwei Schlafzimmer eingerichtet, eines mit zwei Betten und das zweite mit drei Betten. Das Badezimmer wurde ebenfalls modernisiert.

Die neuen Räumlichkeiten des Weißen Kreuzes wurden mit mehr Fläche und viel Licht geplant.

Inneneinrichter Giuseppe Miribung

Auch ein neuer Balkon wurde oberhalb der Garagen errichtet und bietet zusätzlichen Außenraum.

Im Zuge der Arbeiten entstand auch ein neuer Wohnbereich für Zivildiener und Saisonmitarbeiter. Er umfasst zwei Schlafzimmer, jedes mit einem Bett, sowie einen kleinen Wohnbereich mit integrierter Küche. Auch hier wurde ein modernes neues Badezimmer eingerichtet. Im Garagenbereich wurde ein neuer Umkleideraum geschaffen. Diese zusätzliche Einrichtung bietet den Freiwilligen und Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich bequem umzuziehen und ihre Kleidung sicher zu verwahren.

„Arbeiten verliefen reibungslos“

„Die Arbeiten verliefen reibungslos“, betonen Architekt Klaus Marsoner, Giuseppe Miribung und Franz Heinisch unisono. Vor allem Betriebe aus der Nähe sind zum Zuge gekommen. Die sorgfältige Planung und Durchführung der Sanierung stellt sicher, dass das Gebäude nicht nur den aktuellen energetischen Standards entspricht, sondern auch für die kommenden Jahre gerüstet ist“, freut sich Bürgermeister und Weiß-Kreuz-Sektionsleiter Franz Heinisch.

MICHAEL ANDRES

3 Anlässe zum Feiern

Pfarrgemeinde Tschars feiert Erntedank, Kirchweihfest und Abschluss der Innensanierung der Pfarrkirche.

TSCHARS - Gleich mehrfachen Grund zum Feiern hatte die Pfarrgemeinde Tschars am Sonntag, 10. November. Es wurde nicht nur das Erntedank-Fest begangen und der heilige Martin gefeiert, der Patron der Tscharser Pfarrkirche, sondern auch der Abschluss der gelungenen Innensanierung des Gotteshauses. Wie Dekan Christoph Wiesler beim gut besuchten Festgottesdienst unterstrich, ist das Erntedankfest weit mehr als Bauernromantik, „denn es öffnet uns den Blick für die Verletzlichkeit der Ernte und der Natur.“ Der Mensch habe nicht alles in der Hand: „Den Dank, den wir überbringen, hat eine Adresse und diese Adresse gilt auch für unsere Ohnmacht.“ Der Hauptspur des heiligen Martin, sprich der Gottes- und Nächstenliebe, gelte es zu folgen. „Wenn

wir dieses Gotteshaus herrichten, pflegen und herausputzen, sind wir auf der Spur des Schutzpatrons“, so der Dekan.

Umfassende Sanierung

Im Anschluss an den Gottesdienst, den der Kirchenchor Kastelbell-Tschars und Bläser der Musikkapelle Tschars mitgestaltet hatten, blickte Herbert Blaas, der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, auf die umfassenden Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten zurück. Zumal die letzte Innensanierung der Kirche im Jahr 1951 stattgefunden hatte, war es an der Zeit, eine neuerliche Sanierung ins Auge zu fassen. Erste Pläne und erfolgreiche Gespräche mit der Gemeinde und dem Denkmalamt

wurden 2022 geführt. Mit der Firma „Zingerle Restaurierungen GmbH“ aus Percha konnte bereits 2022 ein passendes Unternehmen für die Arbeiten gefunden werden. Der 2023 vorgelegte Kostenvoranschlag sah Ausgaben in Höhe von 240.000 Euro plus Mehrwertsteuer vor. Als nächsten und wohl wichtigsten Schritt nannte Herbert Blaas die Sicherstellung der Finanzierung. In Gesprächen sicherten die Gemeinde, die Raiffeisenkasse Untervinschgau, die Stiftung Südtiroler Sparkasse und die Fraktionsverwaltungen finanzielle Unterstützungen zu. „Bisher haben wir von der Gemeinde 100.000 Euro erhalten, von der Raika Untervinschgau 14.000, von den Fraktionen Tschars und Galsaun jeweils 4.000 und von der Fraktion Trumsberg

Knapp 4 Monate hat es gedauert, den Innenraum der Pfarrkirche St. Martin in Tschars umfassend und von Grund auf zu sanieren.
Beim Einzug zum Festgottesdienst in die Pfarrkirche.

270“, führte der PGR-Vorsitzende aus. Das Denkmalamt hat eine 40-prozenige Übernahme der Kosten versprochen. Eingelangt sei dieser Beitrag noch nicht. Gehofft werde auch auf den Beitrag der Stiftung Südtiroler Sparkasse. Ein Dank gebühre Ingenieur Josef Alber, der für seine Leistungen als Sicherheitsbeauftragter auf das Honorar verzichtet hat, sowie Roberto Semenzato, der die gesamte Innensanierung fotografisch dokumentiert hat.

Kurze, aber intensive Arbeitszeit

Zwischen 4 und 7 Restauratoren waren in der Zeit von Juni bis zum 28. Oktober 2024 im Einsatz, um die umfassenden und zum Teil komplexen Renovierungs- und Sanierungsarbeiten auszuführen. „Die Zusammenarbeit mit der Firma Zingerle war gut“, sagte Herbert Blaas. Es hat bereits viele positive Rückmeldungen gegeben:

„Die Sanierung wurde bisher von allen Seiten nur mit Wohlwollen und Gefallen zur Kenntnis genommen.“ Bedankt hat sich der PGR-Vorsitzende auch bei der Gruppe von freiwilligen Helfern, die nach dem Abschluss der Arbeiten zwei Tage lang aufgeräumt und geputzt haben. Einen besonders Vergelt’s Gott sprach er dem Dekan aus, dem Mesner Ludwig und seiner Frau Herta und allen Freiwilligen, die das Gotteshaus das ganze Jahr über sauber halten und sich um die Wäsche kümmern, sowie allen weiteren Personen, die sich für die Pfarrgemeinde und die Kirche einsetzen, auf welche Art auch immer. Ein besonderer Dank ging auch an den Bürgermeister Gustav Tappeiner, der in seinen Grußworten von einer sehr gelungenen Innensanierung sprach, sowie an die Kulturreferentin Monika Pichler Rechenmacher. Gedankt wurde auch dem Mitarbeiter-Team der Gemeinde für die Sauberhaltung des Friedhofes und

besonders Karl Gitterle für den jahrelangen Einsatz. Er geht heuer in Pension.

Offenen Restbetrag

Trotz der genannten finanziellen Unterstützungen und Beiträge seitens der öffentlichen Hand bleibt noch ein Restbetrag in Höhe von 35.000 Euro für Deckung der Sanierungskosten offen. Herbert Blaas rief die Bevölkerung der Pfarrei daher zur Mithilfe auf. In den nächsten Wochen werden die Mitglieder des Pfarrgemeinderates den Haushalten persönlich ein Informationsblatt zu den abgeschlossenen Sanierungsarbeiten überbringen und um Spenden bitten. Seinen Abschluss fand der Festtag mit einem Umtrunk für alle, mit Musik der Musikkapelle Tschars, mit Saurer Suppe, gebratenen Kastanien und allseits guter Laune, zu der auch das prächtige Herbstwetter beitrug. SEPP

ZINGERLE

Zahnarzt Dr. med. univ.

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Ich möchte mich recht herzlich bei meinen Patienten/innen für ihr Vertrauen und die langjährige Treue bedanken

Aufgrund einer gescheiterten Übergabe muss ich leider mitteilen, dass ich meine Praxis in Latsch mit 19. Dezember 2024 schließe.

Herzliche Grüße, Dr. Norbert Staffler & Team

Feststimmung im Anschluss an den Gottesdienst.
Herbert Blaas, der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, und Dekan Christoph Wiesler.
Der Kirchenchor Kastelbell-Tschars mit der Chorleiterin und Organistin Miriam Blaas.
„Ein ganzes Leben“ und „Das Traumfresserchen“

NATURNS/SCHLUDERNS/BURGEIS -

Die Vereinigten Bühnen Bozen kommen im November mit gleich mehreren Theaterstücken nach Naturns, Schluderns und Burgeis. Am Freitag, 22. November wird im Theatersaal in Naturns um 19.30 Uhr das Stück „Ein ganzes Leben“ nach dem Roman von Robert Seethaler aufgeführt. Im Stück geht es um einen Hilfsarbeiter, der bei einem Onkel häusliche Gewalt auf einem Hof in den Bergen erfährt. Die harte Kindheit stählt ihn. Als junger Erwachsener wird er selbstständig in einer kleinen Pachthütte, findet die große Liebe und erlebt wahres Glück. Später aber schlägt das Leben zu und eine Lawine nimmt ihm alles, was er hat. Am Ende seines Lebens schaut er dennoch versöhnlich auf seine Geschichte zurück. Am 23. November um 19.30 Uhr

wird das Stück im Kulturhaus in Burgeis aufgeführt. Das Kinderstück „Das Traumfresserchen“ für alle ab 6 Jahren präsentieren die Vereinigten Bühnen Bozen am 27. November um 16 Uhr im Theatersaal in Naturns und am 28. November um 17 Uhr im Kulturhaus in Schluderns. Das Stück des

Kinderbuchautors Michael Ende handelt von der Prinzessin Schlafittchen, die in Schlummerland lebt, abends nie ins Bett gehen will und immer neue Ausreden erfindet. „Das Traumfresserchen“ ist eine Geschichte über die Angst vor dem Einschlafen, die Kraft der Träume und das Geheim-

nis eines Zauberspruchs. Tanja Regele bringt die märchenhafte Reise für Klein und Groß ins Theater. Kartenreservierungen bzw. weitere Infos zu den Theateraufführungen der Vereinigten Bühnen Bozen gibt es im Internet (www.theater-bozen.it) und an der Tages- bzw. Abendkasse. RED

„Die Schaukelpartie des Dorfes Naturns“

NATURNS - Auf einen weiteren kulturellen Höhepunkt in Naturns darf man sich am Samstag, 23. November, freuen, wenn in der Bibliothek um 19 Uhr das Buch „Schaukler“ mit Selma Mahlknecht und Kurt Gritsch vorgestellt wird. Die Schriftstellerin Selma Mahlknecht hat einen Roman über die Geschichte des Dorfes Naturns verfasst. Ausgehend von der Entdeckung der übertünchten Fresken in der Prokulus-Kirche, hat sie ein fiktives Naturns aufgebaut, mit einer Vielzahl an Charakteren und mit der wechselvollen Ge-

schichte des Dorfes als Hintergrund. Die Geschichten sind erfunden, die Geschichte ist wahr. Die Hauptfigur ist Hans, ein uneheliches Kind, das im Dorf als Krüppel und Schandbub verschrien wird. Hans muss mitansehen, wie Freunde zum Krieg einrücken, Faschisten und NaziBonzen die Bevölkerung terrorisieren und seine Mutter einen von

ihnen heiratet. Doch Hans, der Malermeister wird, erlebt auch, wie sich das Dorf nach und nach wandelt, wächst und weltoffener wird. Trotzdem kann auch der steigende Wohlstand die Ungleichheit nicht beseitigen. Der Historiker Hans Heiss schreibt zum Roman: „Selma Mahlknecht schildert die Schaukelpartie des Südtiroler Dorfes Naturns durch

ein Jahrhundert, im größeren Rahmen des Landes und Europas. Die Autorin zeichnet einen mühsamen Aufstieg, flankiert von Brüchen und Abgründen – feinfühlig und ironisch, bitter und brillant erzählt.“ Zur Vorstellung des „Naturns-Romans“ werden Thomas Kager (Edition Raetia), der Kulturreferent Michael Ganthaler, der Historiker Kurt Gritsch (historische Einbettung) und natürlich Selma Mahlknecht erwartet, die aus ihrem Roman vorlesen wird. Nico Platter begleitet die Buchvorstellung am Klavier. SEPP

Roman Blumenschein in „Ein ganzes Leben“
Foto: Marco Sommer
Patrizia Pfeifer, Cecilia Kukua und Anna Starzinger (v.l.) im „Das Traumfresserchen“
Foto: Luca Guadagnini

Verreckt der Hof?

KORTSCH/SCHLANDERS - Eines muss man Regisseur Konrad Lechthaler lassen: Der langjährige Regisseur der Theatergruppe Kortsch hat ein gutes Händchen bei der Auswahl der Stücke, die er mit seiner Theatertruppe auf die Bühne bringen möchte. Zum Abschluss des heurigen Jubiläumsjahres „100 Jahre Theater in Kortsch“ hatte er sich die Aufführung der Stubenoper „Der verreckte Hof“ von Georg Ringsgwandl gewünscht und mit Heike Schönthaler als Kreizbichlhoferin, Helga Geneth Christanell als deren Tochter Gerlinde, Daniel Clemente als Sohn Rupert, Franz Steiner als Schwiegersohn Günter und mit Svetlana Lechthaler als die Badante Irina die perfekte Besetzung gefunden. Zur Stubenoper, einem Novum im Südtiroler Amateurtheater, gehört auch eine Instrumentalgruppe auf der Bühne. Für einen wunderbaren Klangteppich zu den Musikarrangements von Dietmar Rainer und unter der musikalischen Leitung von Martina Wienchol sorgen Michaela Schölzhorn, Nadja Geneth, Hannes Tumler, Julian Gemassmer und Heinrich Lechthaler. Das urkomische Volksstück hält uns auf

pointierte und hintersinnige Weise die Widersprüchlichkeiten unseres modernen Lebens vor Augen: Die alte Mutter wird anscheinend dement, niemand hat Zeit sie zu pflegen, also wird eine osteuro-

päische Badante organisiert; der heruntergekommene Hof hat keine Nachfolge, also steht er vor dem Verrecken. Heike Schönthaler brilliert in der Rolle der Kreizbichlhoferin: Sie wirkt gebrechlich in

STRASSENSPLITTER (14)

ihren Gesten, aber sie singt und schreit, zieht Grimassen, hat zu allem einen deftigen Kommentar und manchmal erstaunliche Lichtblicke. Helga Geneth, Daniel Clemente und Franz Steiner geben ihren Rollen einen unverkennbaren Charakter. Sie streiten und hadern mit- und gegeneinander und zeigen ihr schauspielerisches und musikalisches Talent. Eine starke Rolle spielt auch Svetlana Lechthaler als Badante Irina. Sexy stolziert sie durch die herabgekommene Stube, ist sich zu keiner Drecksarbeit zu schade, obwohl sie unter ihrem Bildungsgrad ist; gekonnt parodiert sie den slawischen Dialekt und singt hervorragend. Sie verbündet sich mit der alten Bäuerin und macht die tiefgründige Seite dieser Satire sichtbar. Wenn Sie wissen wollen, was auf dem verreckten Hof vor sich geht, haben Sie noch am Donnerstag, 21. und Freitag, 22. November jeweils um 20 Uhr die Gelegenheit! Kartenreservierung unter 388 4380100 bis 19 Uhr, jederzeit über WhatsApp oder online (tickets. theatergruppe-kortsch.it).

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Liebe, Krieg und eine alte Handschrift

Die Geschichte dürfte zu den spannendsten gehören, die das Mittelalter zu bieten hat: Macht, Liebe und Schönheit gepaart mit Intrigen und einem tragischen Ende. Der junge Siegfried von Xanten zieht aus, um die Welt kennenzulernen und um Kriemhild zu werben, die er noch nie gesehen hatte. Doch sie, Sinnbild für vollkommene und reine Schönheit, hat bisher alle Männer abgewiesen. Ihr Bruder König Gunther ist mit einer Heirat einverstanden, Siegfried solle ihm dafür aber helfen, die starke und stolze Brünhild zu erobern. Diese wolle nur den zum Mann nehmen, der sie im Steinwurf, Weitsprung und Speerwurf besiegt. Mit Hilfe von Siegfrieds Tarnmantel gelingt das heikle Vorhaben. So ehelicht Gunther Brünhild und Siegfried Kriemhild. Bei einem gemeinsamen Fest zehn Jahre später streiten sich die beiden Schwägerinnen darüber, wer den mächtigeren Mann hat. Das Unheil lässt nicht lange auf sich warten. Brünhild erfährt so von der Täuschung vor ihrer Hochzeit und schwört Rache. Hagen von Tronje, ein Gefolgsmann Gunthers, ermordet daraufhin Siegfried und versenkt den berühmten Schatz der Nibelungen im Rhein. Damit endet der erste Teil des Heldenepos.

Das Werk aus dem 13. Jahrhundert ist in über 30 Handschriften überliefert. Eine davon, die sogenannte „Handschrift I“, wurde vom Schriftsteller Beda Weber bei seinen Forschungen 1833 in der Burg Obermontani entdeckt. Sie dürfte um 1300 in Tirol entstanden sein und gehört damit zu den vier ältesten Verschriftlichungen. Ein Stapel von Pergamenten war zum Verkauf bestimmt gewesen Weber erkannte die Bedeutung der 68 Blätter, erwarb sie zu einem geringen Preis und verkaufte sie für 200 Gulden an einen Buchhändler. Dieser wiederum veräußerte die Handschrift für den zehnfachen Betrag, umgerechnet etwa 100.000 Euro, an die Staatsbibliothek in Berlin, wo sie sich noch heute befindet. In Morter erinnert mit Blick auf Obermontani die Nibelungenstraße an diesen Fund von Weltbedeutung. Z

SCHAUEN

„Wir sind fertig, fertig!“ singen Sohn Rupert (Daniel Clemente, von links) Schwiegersohn Günter (Franz Steiner) und Tochter Gerlinde (Helga Geneth).
Helga Geneth (links) und Heike Schönthaler in einer starken Szene des Stückes „Der verreckte Hof“.

Erneut bester Jugendverein

Erfolgsserie des ASV Mals-Badminton reißt nicht ab.

MALS/CHIARI/BOZEN/ROM - Am Wochenende nach der Jugenditalienmeisterschaft schlossen einige Anwärter/innen die Ausbildung 1 am BWF (Badminton World Federation) Coaching Cours Level 1 in Bozen ab. Mit Judith Mair, Auditya Alpha Hidayat und Lukas Osele dürfen sich drei „Malser“ Coches Level 1 nennen nach fünf harten und trainingsintensiven Prüfungstagen. Sebastian Tataru aus Lichtenberg, der moldawische Wurzeln hat, durfte erstmals bei der Italienmeisterschaft in Chiari antreten, weil seine Familie und demnach auch er vor kurzem die Italienische Staatsbürgerschaft erhalten hat. Sebastian trainiert seit vielen Jahren beim ASV Mals, ist ein junger talentierter Spieler und durfte keine Italienmeisterschaft bestreiten, da er keine Staatsbürgerschaft hatte. Bei seiner ersten Teilnahme heimste er gleich 2 Mal Silber als Junger in der Kategorie U17 ein. Last but not least: Die langjährige erfolgreiche Badmintonspielerin und mehrfache Italienmeisterin und derzeitiger Coach im eigenen Verein, Claudia Nista aus Mals, wurde wieder zur Vizepräsidentin der FIBA (Federazione Italiana Badminton) für die nächste Amtsperiode von vier Jahren gewählt.

36 Athletinnen und Athleten waren mit dabei

Ausgetragen wurde die Jugend- und Under-Italienmeisterschaft in Chiari vom

24. bis zum 27. Oktober. 36 Athletinnen und Athleten waren dabei, also sehr viele, die es zu betreuen galt. Demnach war auch der Trainerstab ansehnlich: Neben den Headcoaches Auditya Alpha und Judith Mair standen mit Matthias Frank, Carolin Rauner, Fabian Lechthaler, Michi Hohenegger, Hannes Mair, Claudia Nista, Tom Scholz und Lukas Osele gleich 10 Coaches zur Verfügung. Nicht fehlen durften die medizinische, mentale und kulinarische Versorgung. Während des Turniers gab es Handyentzug in der Halle, eine wertvolle und kommunikationsfördernde Maßnahme. Nicht an allen vier Tagen des Turniers gab es nur Siege, sondern auch herbe Nieder-

lagen, da legten sich die Malser erst recht ins Zeug und spielten um alles.

Erfolgsverwöhnte Malser

Die erfolgsverwöhnten Malser standen schließlich am vorletzten Turniertag trotzdem in 11 Endspielen und auf den Mannschaftspokal durften sie noch hoffen. Bekanntlich ist dies der 21. Titel, der neben den 20 Einzel- und Doppelbewerben verliehen wird. 14 Mal war es den Malsern in der Vergangenheit schon gelungen, ihn in den Obervinschgau zu bringen. Am letzten Turniertag wurden die Favoriten ihrer Rolle gerecht: Ein fulminanter Anton Gurschler etwa, der keinen Satz abgegeben hatte, holte dreimal Gold im Einzel, wo er im Endspiel gegen seinen Vereinsfreund Adrian Telser ein tolles Match bot. Die beiden gewannen Gold im Knabendoppel und zusammen mit Franzi Hellrigl gewann Anton auch das gemischte Doppel. Franzi legte noch einen drauf, und holte sich das zweite Gold im Dameneinze. Der fünfte Sieg kam von Frieda Heinisch, die zusammen mit Emma Falchetti aus Chiari das Mädchendoppel U13 gewann. Dass sie dabei drei Sätze spielen mussten, dafür sorgten die Kämpferinnen aus den eigenen Reihen, Lea Gitterle und Janina Kobler, die sich zu Vizeitalienmeisterinnen kürten. Die Kategorie U15 bescherte auch noch eine Bronzemedaille mit Mara Stricker

Zum 15. Mal infolge bester Badminton-Jugendverein Italiens
Alle Italienmeister aus Mals (von links): Frieda Heinisch, Franzi Hellrigl, Anton Gurschler und (dahinter) Adrian Telfser

im Dameneinzel und zweimal Bronze im Damendoppel mit Franzi/Marah und Emilia Ziernheld/Eva Maria Zangerle. Beide standen dann auch im Mixed zusammen mit De Leon aus Mailand und Adrian Telfser (Mals) auf dem dritten Podestplatz (Bronze). In der Kategorie U17 kam Lena Kobler im Doppel auf ihre zweite Bronzemedaille zusammen mit Pia Kopania. Für eine weitere Überraschung sorgten Eya Dhahri und Ganie Baruti, die ebenfalls Bronze im Doppel holten. Das Herrendoppel sah hier Sebastian Tataru zusammen mit Alessio Catalfamo aus Sizilien im Finale, leider reichte es nicht für einen Sieg, dafür aber für seine erste nationale Medaille, da Sebastian erst vor kurzem endlich die italienische Staatsbürgerschaft bekommen hat. Zur Kollektion kam auch die Silbermedaille im Mixed hinzu. Eine Bronzemedaille gab es für Francesco De Stefani/Karl Ladurner (Meran), für Francesco gab es auch einen

bitteren Beigeschmack, denn er verlor sein Viertelfinale nur ganz knapp im dritten Satz, ansonsten wäre er aufs Podium gekommen, auch im Einzel. Die Kategorie U19 sah dann aus Malser Sicht eine Carolin Rauner, die sich bei ihrer letzten Italienmeisterschaft der Under leider nicht den Gold-Traum erfüllen konnte, dafür aber in allen drei Disziplinen aufs Treppchen stieg, im Mix mit Zyver De Leon aus Mailand auf den zweiten Platz, ebenso im Doppel mit Anna

Hohenegger. Im Einzel kam sie souverän bis ins Halbfinale, wo sie dann gegen die spätere Siegerin passen musste.

Mit diesen Platzierungen, die den Malsern so viele Punkte bescherten wie selten - 140,5 (!) - wurde man zum 15. Mal infolge zum besten Nachwuchsverein Italiens gekürt, es waren 37,5 Punkte Vorsprung auf den zweiten Verein, den ASV Überetsch aus Südtirol.

Eine weitere erfreuliche Nachricht

Bei den Neuwahlen der FIBA in Rom am 9. und 10. November wurde Vereinspräsident Carlo Beninati als Verbandspräsident bestätigt und auch Claudia Nista aus Mals wurde bei den Neuwahlen des Verbandsausschusses wiedergewählt und demnach als Vizepräsidentin bestätigt.

Selten schön, aber immer spannend

LATSCH - LANDESLIGA, 12. SPIELTAG, SONNTAG, 10.11.24 - Der ASV Latsch machte sich ein Geschenk und rang dem SV Lana einen knappen 1:0-Sieg ab. Es war eines jener Spiele, in denen sich auf beiden Seiten geradezu “unheimlich” viele Möglichkeiten ergaben, die aber nicht genutzt wurden. Meistens war es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem man sich gegenseitig neutralisierte. Es war vor allem keine Partie für schwache Nerven. In jedem der beiden Strafräume ergaben sich Situationen, die man als Großchancen einstufen konnte. Aus einem der vielen fast verzweifelten Versuche, die gegnerische Verteidigung doch noch zu überwinden, kam es 4 Minuten vor dem Ende der regulären Spiel-

Mannschaftskapitän Hannes Lechner stand gegen Lana im Dauerstress.

zeit zu einem Foul an Alex Kiem. Der Gefoulte schritt selbst zur Tat und verwandelte erfolgreich, obwohl Lanas Torhüter Mathias

Santer Richtung und Ecke erraten hatte. Die Latscher auf dem Feld und auf den Tribünen mussten fast 10 Minuten über die regu-

läre Spielzeit hinaus den Atem anhalten.

GÜNTHER SCHÖPF

Samuel Weiss und Alex Kiem im Kopfballmodus und nur ein Ball.
DANIELA DI PILLA
Claudia Nista Sebastian Tataru

In Martell sind die Loipen bereit

MARTELL - Gut zwei Monate vor den Biathlon Europameisterschaften (27. Jänner bis 2. Februar 2025) in Martell ist eine wesentliche Grundvoraussetzung erfüllt. Seit dem 6. November sind dank des bewährten Schneedepots nämlich bereits 2 Kilometer Loipen in Betrieb. In den kommenden Wochen, sobald Naturschnee fällt oder aufgrund fallender Temperaturen die Produktion von technischem Schnee möglich wird, werden weitere Streckenabschnitte dazukommen. Über 8.000 Kubikmeter Schnee aus dem vergangenen Winter konnten im Marteller Schneedepot „übersommert“ werden. Dieser perfekt konservierte Schnee wurde kürzlich von zahlreichen fleißigen Händen und dank der Unterstützung lokaler Hoch- und Tiefbauunternehmen im Biathlonzentrum Grogg ausgebracht, sodass Biathletinnen und Biathleten bereits seit Anfang November rund zwei Kilometer Loipen, sowie den Schießstand, für Trainingszwecken nutzen können. „Der Schnee, den wir jetzt ausgebracht haben, wurde im Jänner 2024 unter Idealtemperaturen er-

zeugt. So wurde zudem ein sehr guter Untergrund für den noch folgenden Naturschnee in den kommenden Wochen und Monaten geschaffen. Die vergangenen Tage waren anstrengend, aber gemeinsam haben wir es geschafft, die Loipen perfekt herzurichten. Damit ist wieder ein wichtiger Punkt der Vorbereitungen in Hinblick auf die Europameisterschaften 2025 geschafft“, sagt David Lee, der Verantwortliche für die Streckenpräparierung in Martell. Bereits am ersten möglichen Trainingstag, am 6. November, waren rund 80 Wintersportlerinnen und -sportler vor Ort. Auch in den kommenden Wochen werden

zahlreiche Nationalmannschaften, sowie der Südtiroler Landeskader und weitere Athletinnen und Athleten in Martell ihre Trainingszelte aufschlagen. Sie werden an ihrer körperlichen Verfassung und auch an der Schusstechnik feilen. Gut vorbereitet geht es für sie in die neue Saison 2024/25. Die frühe Öffnung der Anlage ist aber nicht nur für die Spitzensportler, sondern für das gesamte Tal von großer Bedeutung. „Auch für den lokalen Tourismus ist es ein Vorteil, wenn man bereits jetzt Langlaufen und Trainings absolvieren kann. Die Teams bleiben zum Teil mehrere Wochen bei uns in Martell und generieren in einer

ansonsten eher ruhigen Zeit viele Nächtigungen. Ebenso ist es für die Südtiroler Nachwuchstalente ein tolles Angebot und ein zusätzliches Freizeitangebot, das auch von der Bevölkerung gern genutzt wird. Unser Blick richtet sich vor allem auf die bevorstehenden Europameisterschaften, jetzt beginnt die heiße Phase“, sagt Georg Altstätter, Präsident des Organisationskomitees Biathlon Martell. Die Biathlon Europameisterschaften sind für Martell der absolute Höhepunkt in der kommenden Saison. Die große Eröffnungsfeier findet am Montag, 27. Jänner 2025 in Latsch statt. Weitere Infos im Internet (www. biathlon-martell.com). RED

Fairtrade Fußbälle für den SSV Naturns Raiffeisen

NATURNS - Fußball ist wohl die Sportart, die weltweit am meisten begeistert und auch in Südtirol Tausende von Kindern und Jugendlichen verbindet. Was aber nur wenigen bewusst ist: Millionen Fußbälle werden jedes Jahr unter Arbeitsbedingungen produziert, die mit dem gerühmten Fair Play im Sport nichts zu tun haben. Das soll anders werden. „Zum Großteil sind die Ballproduzenten Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden unter menschenunwürdigen Arbeitsverhältnissen und zu Hungerlöhnen ohne Sozial- oder Krankenversicherungen beschäftigen,“ erklärt Richard Theiner vom Weltladen Latsch den Grundgedanken zu seiner Initiative. Er ist in diesem Jahr mit der Idee gestartet, Fußbälle auf die Südtiroler Plätze zu bringen, die unter fairen Bedingungen hergestellt werden. Gemeinsam mit einem Sportartikelhändler aus Deutschland wurden Fairtrade-zertifizierte Produzenten ausfindig gemacht, die ihren Angestellten existenzsichernde Arbeitsbedingungen garantieren. Mit Unterstützung der zwei Südtiroler Sportverbände VSS (Verband der Sportvereine Südtirols) und USSA (Unione delle Società Sportive Altoatesine) sowie mit der fachkundigen Expertise des FC Südtirol und des Ex-Profis

Bei der Übergabe der fairen Fußbälle (v.l.): SSV-Kassier Norbert Kaserer, Initiator Richard Theiner, Sportreferentin Astrid Pichler, SSV-Präsident Dietmar Hofer und Markus Pircher, Paul Perkmann und Helmuth Zischg von der Sektion Fußball im SSV Naturns Raiffeisen.

Arnold Schwellensattl wurde Alperia für das Sponsoring von insgesamt 500 fairen Fußbällen gewonnen, die in den letzten Wochen den Jugendfußballabteilungen von vielen Südtiroler Vereinen übergeben worden sind.

Übergabe der ersten Bälle

„Auch der SSV Naturns Raiffeisen ist überzeugt von der Aktion

und wird sich zukünftig mit dem Ankauf von ‚fairen Bällen‘ aktiv daran beteiligen,“ unterstrichen Präsident Dietmar Hofer und die Verantwortlichen der Sektion Fußball des Untervinschger Traditionsvereins bei der Übergabe der ersten drei Bälle. „Der SSV Naturns gehört zu den ersten Vereinen Südtirols, welche die Nachhaltigkeits-Charta Sport unterzeichnet und in die Wertehaltung des Vereins aufgenommen haben. Das Projekt ‚Faire Fußbälle‘ ist sicher ein weiterer Schritt in diese Richtung, mit dem es uns allen gemeinsam gelingen kann, auch weitere Südtiroler Vereine und die Öffentlichkeit zur Verminderung der Ausbeutung in der dritten Welt oder den Schwellenländern zu informieren und zu sensibilisieren,“ ist die Naturnser Sportreferentin Astrid Pichler überzeugt. RED

Martell

Sporthilfe fördert Nachwuchs im Wintersport

FORST/MALS - Südtirols Nachwuchssportler sorgen nicht nur auf lokaler Ebene, sondern zum Teil bereits auf der internationalen Bühne für Furore. Das ist auch deshalb möglich, weil die Südtiroler Sporthilfe den Talenten finanziell unter die Arme greift. 110 Wintersporttalente aus 13 Wintersportarten freuten sich kürzlich über die Prämierung ihrer sportlichen Leistungen, die im Sixtussaal der SpezialbierBrauerei FORST vorgenommen wurde. Zur bereits traditionellen Prämierung hatte die Südtiroler Sporthilfe Ehrengäste aus Sport und Wirtschaft eingeladen. Mit dabei waren die Gastgeberin Cellina von Mannstein von der Spezialbier-Brauerei FORST, Peter Brunner (Landesrat für Sport), Stefan Pan (Stiftung Südtiroler Sparkasse), Martin Straudi (VOG), Alexander Demanega (Konverto), Paul Romen (VSS), Paolo Trotter (USSA), Markus Ortler (FISI Süd-

tirol), Veit Angerer (Sportoberschule Mals) und Alfred Prenn (OK-Chef 3 Zinnen Alpine Run). Cellina von Mannstein, Sportlandesrat Peter Brunner und Sporthilfe-Präsident Giovanni Podini gratulierten den Sportlerinnen und Sportlern zu ihren Leistungen in der vergangenen Saison. Der Höhepunkt der Veranstaltung war die symbolische Übergabe der Förderschecks an insgesamt 110 Wintersportlerinnen und -sportler mit einem Gesamtbetrag von

130.400 Euro. Zunächst wurden 33 Sportlerinnen und Sportler des Oberschulzentrums in Mals mit einer Förderung in Höhe von 39.400 belohnt. 24.400 Euro kommen aus den Fördergeldern der Südtiroler Sporthilfe. Die Stiftung Südtiroler Sparkasse stellte 15.000 Euro zur Verfügung, die vom Stiftungspräsidenten Stefan Pan persönlich an die Sportoberschüler/innen von Mals überreicht wurden. Im Anschluss an die Würdigung für die Malser

Ein Sieg, der Erwartungen weckt

NATURNS /LICHTENBERG - Die 56. Südtiroler Mannschaftsmeisterschaft hat begonnen, ohne viel Trara und Aufsehen – wie im Schach üblich. Der SSV Naturns Schach hatte eine B-Mannschaft mit 5 Spieleren und zwei Mannschaften in der C-Liga West mit je 4 Spielern ins Rennen geschickt. In derselben Liga angetreten sind auch die 4 Spieler des EO SV Lichtenberg. Einen dicken Brocken vorgesetzt bekam die Naturnser B-Mannschaft mit Gregor Gurschler, Norbert Nägele, Raimund Nägele, Thomas Gurschler und Wolfgang Wielander. Sie mussten in Bozen gegen den Club J. Richter/Lask antreten ohne

Hans Unterthurner, den derzeit besten Spieler im Vinschgau. Laut Elo-Wertung schien die Sache ausweglos. Nur Thomas Gurschler auf Brett 4 konnte um 9 Elo-Punkte mehr aufweisen als sein direkter Gegner. Auf Brett 1 trotzte Gregor Gurschler (1833 Elo-Punkte seinem Gegner (1943 Punkte) einen halben Punkt ab. Norbert Nägele (1887 Elo-P.) hatte einen Spitzenmann mit 2.169 Punkten vor sich und musste die Übermacht einsehen. Raimund Nägele hatte mit 162 Punkten weniger als der Gegener die Schlacht aufgenommen und brachte ihn an den Rand einer Niederlage (1/2 zu 1/2). Thomas Gurschler

69 Lebensjahre liegen zwischen dem Sieger Josef Unterweger aus Passeier (links) und dem Wahl-Latscher Damian Bucun aus Rumänien.

fuhr einen verdienten Sieg ein und Wolfgang Wielander vervollständigte mit einem weiteren Sieg das 3:2 Mannschaftsergebnis für Naturns. Der Sieg über die

Oberschüler/innen kamen Südtirols Wintersport-Asse an die Reihe, und zwar 77 an der Zahl. Sie werden von der Südtiroler Sporthilfe gefördert, um sich auch in Zukunft auf ihre Sportlerkarriere konzentrieren zu können. Summiert man alle Beiträge, kommt man auf einen Betrag von 91.000 Euro für junge Skifahrer, Rodler, Biathleten & Co. Abschließend bedankte sich Giovanni Podini bei den Sportlerinnen und Sportlern, den Ehrengästen, Sponsoren und bei der Gastgeberin Cellina von Mannstein. „Die Förderung des Sportnachwuchses ist ein Zusammenspiel von Sponsoren, Vereinen, Verbänden und Eltern“, sagte Podini. Die seit 2016 bestehende Zusammenarbeit zwischen Cellina von Mannstein, der Spezialbier-Brauerei FORST und Giovanni Podini von der Südtiroler Sporthilfe wurde um weitere 2 Jahre verlängert. RED

starken Gegner aus Bozen lässt einiges erwarten. Naturns 2 und 3 spielten im Rathaus ein Heimspiel im wahrsten Sinne des Wortes. Mit einem 3:1 Ergebnis setzten sich Markus Gurschler, Thomas Feierabend, Josef Unterweger und Günther Schöpf gegen Anton Christanell, Thomas Amort, Markus Gufler und Damian Bucun durch. Thomas Amort verhinderte mit seinem Sieg ein “Zu Null-Ergebnis”. Die Schachspieler aus Lichtenberg mussten gegen den SC Lana antreten. Nur Reinhold und Fabian Schöpf schafften je einen halben Punkt.

GÜNTHER SCHÖPF

Giovanni Podini und Cellina von Mannstein.
Die stolze Summe von 130.400 Euro wurde an 110 Wintersporttalente vergeben.
Foto: Paolo Savio
Stefan Pan, Präsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse, überreicht den Scheck über 15.000 Euro an die Sportoberschüler/innen von Mals.
Foto: Paolo Savio
Foto: Paolo Savio

Querfeldein auf das Siegertreppchen

LAAS - Am 5. November fand in der Laaser Sportzone die Bezirksmeisterschaft im Querfeldeinlauf statt, bei der auch einige Schüler/ innen des Oberschulzentrums Schlanders teilnahmen. Adrian Höllrigl gewann souverän den ersten Platz. Bei den Mädchen nahm Anna Sapelza (1 B, Sprachengymnasium) die 2.000 m lange Strecke durch Obstwiesen sowie das Gelände der Sportzone in Angriff. Bei den Buben traten Adrian Höllrigl (2. Klasse, Realgymnasium), David Ilmer (2 B, Wirtschaftsfachoberschule), Tobias Hohenegger (2A, Technische Fachoberschule), Simon Ortler (2A, Technische Fachoberschule), Adrian Telfser (1B, Technische Fachoberschule), Lukas Ganthaler (1B, Technische Fachoberschule), Jakob Berger (1B, Technische Fachoberschule)

sowie Lukas Gemassmer (1A, Technische Fachoberschule) an. Auf 3. 000 m liefen sie gegen die Schüler des Oberschulzentrums Mals und der Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie Meran. Mit vollem Einsatz

zeigten dabei alle Schüler/innen ihr Können. Adrian Höllrigl konnte mit großem Vorsprung und einer Zeit von 11:28:86 den Lauf für sich entscheiden. Bei der Mannschaftswertung erreichte das OSZ Schlanders den 2. Platz.

Das OSZ Schlanders gratuliert allen Teilnehmenden und besonders Adrian Höllrigl für den großen Erfolg bei der Bezirksmeisterschaft. Die Daumen für den nächsten Wettkampf sind gedrückt! RED

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WEIHNACHTSMARKT DER LEBENSHILFE KEHRT ZURÜCK

Nach vier Jahren Pause kehrt der beliebte Weihnachtsmarkt der Lebenshilfe endlich zurück! Diese schöne Tradition, die stets am ersten Adventsonntag viele Besucher anzieht, musste seit 2020 aufgrund der Pandemie aussetzen. Am 1. Dezember 2024 wird das Haus Slaranusa von 9.30 bis 17 Uhr wieder zum festlichen Treffpunkt. Besucher erwarten handgefertigte Produkte, eine Backstube für Kinder sowie kulinarische Köstlichkeiten wie Suppen, Kuchen und frische Krapfen für ein gemütliches Beisammensein.

VINSCHGER THEATER

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Die Theatergruppe Kortsch präsentiert die Stubenoper ”Der verreckte Hof” von Georg Ringsgwandl im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders. Dieses tiefgründige, humorvolle Stück wird, unter der Regie von Konrad Lechtaler, im Vinschger Dialekt aufgeführt. Weitere Aufführungen: Do. 21., & Fr. 22.11.24 um 20 Uhr

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Als Sachbearbeiterin der Roth Gerüste AG sind Sie die zentrale Anlaufstelle für interne und externe Anspruchsgruppen. Sie unterstützen das Team souverän in administrativen Tätigkeiten und sind kunden- und dienstleistungsorientiert. Ihre schnelle Auffassungsgabe, unternehmerisches Denken und eine proaktive Arbeitsweise zeichnen Sie aus. Sie sind ein Organisationstalent mit Zahlenflair und Interesse an Technik. Mit unterschiedlichen Menschen und Kulturen gehen Sie gewandt um. In hektischen Situationen behalten Sie den Überblick und die gute Laune. Idealerweise arbeiten Sie an vier Halbtagen (inkl. Freitagmorgen). Nach Absprache können Sie die Ferienablösung sicherstellen.

Ihre Aufgaben

• Erstellung und Bearbeitung von Offerten und Auftragsbestätigungen

• Verarbeitung von Kreditoren und Debitoren

• Unterstützung in der Personaladministration

• Allgemeine Korrespondenz- und Sekretariatsarbeiten

• Bedienung der Telefonzentrale und des Empfangs

Ihre Kompetenzen

• Kaufmännische Grundausbildung oder vergleichbare Ausbildung, Erfahrung in der Baubranche von Vorteil

• Routiniert im telefonischen Kontakt mit Kunden, Lieferanten und Behörden

• Stilsicheres Deutsch, mündlich und schriftlich. Italienisch von Vorteil

• Sehr gute Kenntnisse und versierter Umgang mit MS-Office-Anwendungen, Navision von Vorteil

• Selbständige und exakte Arbeitsweise

Roth Gerüste AG im Überblick

Über 600 Mitarbeitende, 21 Standorte, 2 ISO-Zertifizierungen und überdurchschnittliche Zusatzleistungen machen uns gesamtschweizerisch zum führenden Anbieter von Gerüstdienstleistungen. Unsere Spezialisten bringen das Fachwissen für den gesamten Gerüstbau mit und werden permanent aus- und weitergebildet.

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Koch für Mensa in Schluderns gesucht. Arbeitszeiten: Montag bis Freitag von 6:00-14:30 Uhr

Tel. 0473 066 22

Peer Sport in Samnaun sucht für die kommende Wintersaison einen

Mitarbeiter im Skiverleih/Skiservice (m/w/d) auch als Quereinsteiger/in

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Pastoralassistent/in

für die kirchliche Kinder- und Jugendarbeit im Dekanat Mals gesucht

Quali kationen:

• Abgeschlossene theologische Ausbildung (volles Theologiestudium oder spezielle Fachhochschule)

• Am Geist des Evangeliums ausgerichtete Lebensweise

• P ichtbewusst und teamfähig

• Bereitschaft zur Weiterbildung

• Eigeninitiative und selbständiges Arbeiten

• Positiver Umgang mit Schwierigkeiten und Kon ikten

• Bereitschaft, die Arbeitszeit exibel zu gestalten

Anstellungsbeginn: Jänner 2025

Arbeitszeit: 40 Wochenstunden

Bewerbungen werden gerichtet innerhalb 31. Dezember 2024 an Dekan Stefan Hainz, Pfarrhaus Mals Tel. 0473 831 135 (vormittags) bzw. an hainz.s@rolmail.net

Mals, am 24.10.2024

Mag. Stefan Hainz, Dekan

Für unsere Filialen in Schlanders, Prad & Naturns suchen wir: (Voll- Teilzeit)

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Bei uns bist Du richtig!

Zur Ergänzung unseres Teams im Bereich Gastronomie des Gesundheitszentrums Unterengadin suchen wir ab sofort oder nach Vereinbarung eine/-n

Jungkoch/-köchin und/oder Koch/Köchin | 100%

• Tägliche Zubereitung/Produktion der Menüs und der Spezial-Verpflegung (Diäten)

• Mitarbeit in allen Betrieben des Gastrobereiches

• Mithilfe und Mitverantwortung beim Umsetzen von Projekten im Gastronomiebereich

• Mithilfe und Mitverantwortung bei Aktivitäten und Veranstaltungen

• Ohne Abendarbeitszeiten und Zimmerstunde

Für den Betrieb Dienste suchen wir per 1. März 2025 oder nach Vereinbarung eine/-n

Fachspezialist/-in Marketing & Kommunikation |

60-100%

• Betreuung und Entwicklung sämtlicher Marketing- und Kommunikationskanäle

• Erstellung und Pflege von Print- und digitalen Werbemitteln

• Pflege und Weiterentwicklung der digitalen Kommunikationskanäle und Formate (Web, Social Media, SEO, usw.)

• Erstellung und Steuerung der Marketingplanung und Verantwortlichkeit für Medienarbeit

Für die Spitex Engiadina Bassa suchen wir nach Vereinbarung eine/-n

Fahrerin / Fahrer Mahlzeitendienst | ca. 40%

• Auslieferung der Mahlzeiten an die Kundinnen/Kunden im Unterengadin (Martina bis Brail) im Zeitraum ca. 6:30 bis 11:30 Uhr (inkl. Wochenende und Feiertage)

Für die Radiologie im Ospidal suchen wir nach Vereinbarung eine/-n

Fachfrau/-mann medizinisch-technische Radiologie | 50-100%

• Selbständige patientenorientierte Planung und Durchführung unseres radiologischen Untersuchungsspektrums

• Konventionelles Röntgen, Computertomographie und ExtremitätenMRI

• Umgang und Pflege unseres RIS- und PACS-Systems

Unter dem Dach des Gesundheitszentrums Unterengadin bündeln wichtige regionale, innovative Leistungserbringer ihre Kräfte, um das Unterengadin optimal und integrativ zu versorgen. Wir bieten attraktive Arbeitsbedingungen und vielfältige Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten.

Details unter www.cseb.ch/jobs

Gesundheitszentrum Unterengadin | Via da l′Ospidal 280 | CH-7550 Scuol

Zur Verstärkung unseres Teams

suchen wir ab Mitte Dezember (m/w/d)

einen Jungkoch und einen Kochlehrling für Hausgäste

Ferienhotel Kastellatz - Mals, Prämajur-Watles

Tel. 0473 831 415 | Mobil: 340 14 76 579 | info@kastellatz.it

Die Lebenshilfe sucht für das Haus Slaranusa in Schlanders ab Herbst 2025 eine

LEITUNG FÜR

DEN ARBEITSVERBUND

Der Arbeitsverbund ist der Zusammenschluss des Dienstes für Arbeitsbeschäftigung und der sozialpädagogischen Tagesstätte. Als Leiter/in sind Sie u a für Personalführung, Angehörigen- und Netzwerkarbeit sowie die Umsetzung des personenzentrierten Ansatzes verantwortlich Gemeinsam mit einem jungen und kreativen 30köpfigen Team setzen Sie innovative Konzepte für Menschen mit Beeinträchtigung um.

WAS SIE MITBRINGEN:

Ausbildung im Sozialbereich Führungserfahrung und Durchsetzungsvermögen Kommunikations- und Konfliktfähigkeit Flexibilität und Organisationstalent

WAS WIR BIETEN:

Freiraum für Ideen, Entwicklung und Gestaltung Einen gut gecoachten Einstieg in die Führungsrolle Weiterbildungsmöglichkeiten und Supervision 5 Tage-Woche, 30 Tage Urlaub und diverse Benefits

HABEN WIR IHR INTERESSE GEWECKT?

Dann bewerben Sie sich bis zum 31 01 2025 beim Bereichsleiter Georg Horrer (horrer@lebenshilfe it) Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns bitte unter Tel 0473/621288

Öffentlicher Betrieb für P ege- und Betreuungsdienste Spitalfond zur Hl. Dreifaltigkeit SENIORENWOHNHEIM ANNENBERG LATSCH Hauptstraße 57 - 39021 Latsch

Erstellung von Ranglisten für die Anstellung von Berufskrankenp egerInnen in Voll- und Teilzeit

PhysiotherapeutInnen in Teilzeit

ErgotherapeutInnen in Teilzeit

Auswahlverfahren über die Aufnahme in Mobilität von Berufskrankenp egerInnen in Voll- oder Teilzeit

Abgabetermin für die Gesuche: bis 05.12.2024 um 12.00 Uhr im Büro des Seniorenwohnheim Annenberg Latsch

Gesuchsvordrucke und weitere Informationen: Tel. 0473 623 150 / info@altenheimlatsch.it

www.vds-suedtirol.it/de/seniorenwohnheim-annenberg

Bekanntmachung zur Ermittlung von Wirtschaftsteilnehmern

Vergabe Freibad samt Bar in Schlanders

Mindestteilnahmebedingungen

Eintragung im Verzeichnis der Gastgewerbetreibenden (Schank- und Speisebetrieb) der Handelskammer Bozen.

Monatsgebühr

Die Gebühr wird mit 1.500,00 € plus MwSt. festgesetzt und muss an jedem Monatsersten beim Schatzmeister der Gemeinde Schlanders eingezahlt werden.

Beginn und Dauer

Die Führung des Freibads samt Bar in Schlanders wird für sechs Jahre vergeben. Der voraussichtliche Beginn der Führung des Freibads wird für Samstag, 31.05.2025, festgesetzt.

Interessierte können sich bis innerhalb Freitag, 20.12.2024 unter info@schlanders.it melden. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Gemeinde Schlanders unter Tel. 0473 737722, E-Mail: sekretariat@schlanders.it

Motivierter landwirtschaftlicher Mitarbeiter für Obstbau in der Zone Prad bis Schlanders gesuchtauch Teilzeit

möglich. Tel. 338 21 16 875

Bitte kontaktieren Sie uns wenn: in Ihrem BRIEFKASTEN

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Tel. 0473 621 715 info@dervinschger.it

Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.

„Mike du falsch“

4. Jahrestag

Markus Albrecht

Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken. Ein Jahr ohne deine Liebe, deine Wärme, deine Hilfe, deinen Rat, dein Lachen, deine Stimme… Ein Jahr ohne Dich.

* 26.08.1990 † 23.11.2020 Taufers im Münstertal

In Liebe gedenken wir deiner am Sonntag, den 24. November bei der Hl. Messe um 10 Uhr in der Pfarrkirche von Taufers i.M. Allen, die daran teilnehmen ein herzliches Vergelt’s Gott.

In Liebe deine Familie

Engelbert Agethle

*30.11.1941 †19.11.2023

Deine Familie

IM GEDENKEN

In Liebe gedenken wir deiner am 01.12.2024 um 8:30 Uhr bei der Heiligen Messe in der Pfarrkirche von Prad. Wir danken allen, die mit uns beten und unseren lieben Tata in Erinnerung behalten. Du fahlsch – gestern – heint – morgn - r olm.

Bestattung Polin Mals/www.trauerhilfe.it

Biete

Hausaufgabenhilfe

Bei Interesse gerne melden Tel. 345 04 45 778

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IMPRESSUM

Geschäftsleitung: Elke Ziernhöld, Daniel Trafoier, Anna Paulmichl

Serkretariat/Anzeigen/Werbung: Karoline Lösch, Claudia Rainalter: Tel. 0473 621 715 ; info@dervinschger.it; Irene Niederl: Tel. 347 89 58 469 in@bezirksmedien.it

Grafik: Manuel Platzgummer, Jasmin Kiem, Astrid Lanbacher: grafik@dervinschger.it

Verantwortlich im Sinne des Presserechtes: Josef Laner (sepp): redaktion@dervinschger.it

Stellvertreter: Michael Andres (AM)

Redaktion: Ingeborg Rechenmacher (inge), Daniela di Pilla (DANY), Andrea Kuntner (AN), Günther Schöpf (S), Oskar Telfser (OSSI), Katharina Hohenstein (KAT), Hermann Schönthaler (HS), Christian Zelger (Z), Manuel Gruber (MG), Wolfgang Thöni (WOTH), Dominik Pazeller (DOM), Andrea Perger (ANP), Redaktion (RED).

Fotos: Redaktionsmitarbeiter (wenn nicht anders angegeben)

Druck: Athesia Druck, Bozen, Weinbergweg 7

Preise: Einzelnummer Euro 0,20 | Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 35,00 | außerhalb des geographischen Bezirkes Vinschgau: Euro 50,00 | restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 120,00 (inkl. Porto) | Schweiz: Sfr. 135,Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Ges. Nr. 903 vom 9.2.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschger“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und Disketten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form, haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur.

Eigentümer und Herausgeber: Bezirksmedien GmbH - Ermächtigung des Landesgerichtes Nr. 19/1993; Eintragung in ROC 3226/1994

39028 Schlanders | Grüblstraße 142 | Tel.: 0473/62 17 15

Fax: 0473/62 17 16 | info@dervinschger.it

Bürozeiten: Mo. - Fr., 8.30 – 12.30 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr

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