VINSCHGER GESELLSCHAFT
Auf Pistengaudi folgt Spaß im „LEVEL 1463“ ST. VALENTIN A.D.H. - Die Talstation in St. Valentin auf der Haide liegt auf einer Meereshöhe von 1.463 Metern und ist damit der am tiefsten gelegene Punkt des Skigebietes Schöneben-Haideralm. Dass das neue Après-Ski-Lokal, das am 9. Dezember bei der Talstation offiziell eröffnet und gesegnet wurde, den Namen „LEVEL 1463“ trägt, kommt daher nicht von ungefähr. Wie der Präsident und Vizepräsident der Schöneben AG, Christian Maas und Andreas Lechthaler, in ihren Grußworten ausführten, war es höchst an der Zeit, anstelle der früheren alten „Schirmbar“ ein neues und zeitgemäßes Après-SkiLokal zu errichten. Geplant hat den sechseckigen Holzrahmenbau Architekt Jürgen Wallnöfer. Das Gebäude entspricht dem Klimahaus-Standard und ist gut ausgestattet: Schankanlage, Lüftung, Akustikanlage und ansprechende Einrichtung. Eine Glasfläche öffnet den Blick in Richtung Talstation und Piste. Für Lagerzwecke dienen unterirdische Räume, die ebenfalls ein Ausmaß von ca. 90 Quadratmetern haben. Laut Christian Maas ist das neue Lokal ein weiterer Baustein von Neuerungen, die nach dem Zusammenschluss der
Das neue Après-Ski-Lokal „LEVEL 1463“ findet viel Zuspruch.
Skigebiete auch im Gastronomiebereich notwendig geworden sind. Gesegnet hat das Après-Ski-Lokal Dekan Stefan Hainz. Zwei Tage zuvor hatte er anlässlich der Eröffnung der Skisaison den kirchlichen Segen erteilt. Die Grußworte im Namen der Gemeinde, der größten Aktionärin der Schöneben AG,
überbrachte Bürgermeister Franz Prieth. Er erinnerte an die vielen neuen Akzente, die von der Schöneben AG im Sommer 2023 gesetzt wurden und nannte etwa den Bau der Kühltürme in der Nähe der Talstation in St. Valentin, in denen Wasser aus dem Stausee für die Beschneiungsanlage gekühlt
Den kirchlichen Segen erteilte Dekan Stefan Hainz; im Bild rechts Jürgen Wallnöfer, Franz Prieth, Andreas Lechthaler und Christian Maas (v.l.).
werden kann. Vorausschauend nannte der Bürgermeister u.a. die Vorhaben Hallenbad und Ganzjahresrodelbahn. Die Tourismusbranche in der Gemeinde Graun sei weiter im Wachsen: „In zwei bis drei Jahren werden rund 400 neue Gästebetten dazukommen.“ Gedankt wurde bei der Eröffnung des Lokals allen beteiligten Firmen und Handwerksbetrieben, dem Verwaltungsrat der Schöneben AG und nicht zuletzt dem gesamten Mitarbeiterteam der Schöneben AG und speziell den Personen, welche die Gäste im „LEVEL 1463“ betreuen. In den Bau und die Einrichtung des neuen Après-Ski-Lokals hat die Schöneben AG laut Christian Maas insgesamt rund 675.000 Euro investiert. SEPP
STRASSENSPLITTER (3)
Ein weiter Weg in das Feuer
ELN, LESEN B Ü
er an die Akademie der Bildenden Künste in München. Zu seinen ersten Aufträgen gehörten Porträtbüsten und eine Stele für Robert Schumann in Leipzig. Aus der Ehe mit Ottilie Hirschl, die bereits eine Tochter hatte, stammte der gemeinsame Sohn Siegfried, der 1876 geboren wurde. Im selben Jahr übersiedelte er nach Wien, wo er versuchte, als Künstler Fuß zu fassen. Er arbeitete vor allem in Stein und Bronze. Zu seinen bekanntesten Werken, die von kraftvoller Monumentalität und größtmöglicher Naturnähe zeugen, zählen die Denkmäler für Ulrich Zwingli in Zürich, für Andreas Hofer auf dem Bergisel und für Walther von der Vogelweide in Bozen. Bereits wenige AUEN, Jahre nach seinem CH GR ∙S frühen Tod wurde in Wien eine Gasse nach ihm benannt. Im Vinschgau finden wir die ihm gewidmete Straße in seinem Geburtsort Graun. Z
ELN, LESEN ÜB
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Wien, 13. April 1892. Der Namengeber der abgebildeten Straße ist verstorben und sein letzter Wille war es, eingeäschert zu werden. Was heute in Südtirol von immer mehr Menschen gewählt wird, war damals in Österreich-Ungarn noch nicht möglich. Um dies zu ändern, wurde der Feuerbestattungsverein „Die Flamme“ gegründet und das erste Krematorium, die Feuerhalle Simmering, nahm 1922 in Wien den Betrieb auf. Für die Befürworter war es ein langer Kampf, prallten hier doch zwei unterschiedliche Weltanschauungen aufeinander: auf der einen Seite rationale und ökonomische Argumente – effizientere Platznutzung, geringere Kosten, bessere Hygiene –, auf der anderen die christliche Tradition. Für den Verstorbenen gab es deshalb nur einen Weg. Sein Leichnam musste in die Schweiz nach Zürich gebracht werden, wo die Feuerbestattung seit drei Jahren erlaubt war. Der Name des Toten war Heinrich Natter. Der berühmte Künstler wurde am 16. März 1844 in Graun geboren. Seine Eltern stammten aus Rietz, der Vater Anton war Bauer, Drechsler, Lehrer und Wundarzt, die Mutter hieß Maria Stanger. Nach einer Bildhauerlehre bei Franz Xaver Pendl in Meran und einem kurzen Aufenthalt in Augsburg ging
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