VINSCHGER KULTUR
So viel Kreativität an einem Ort SCHLANDERS - „Wir wollen zeigen, dass wir fleißige Bäuerinnen im Bezirk haben, die mit Liebe und Leidenschaft dabei sind“, betonte die Vinschger Bezirksbäuerin Elisabeth Tappeiner (im Bild oben links). Wie fleißig und kreativ die Bäuerinnen sind, wurde bei der Handarbeitsausstellung am Samstag, 25. November, im Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders klar. Es war eine Vorführung gelebter Kreativität. Konkret waren mehr als 20 Ausstellerinnen aus dem ganzen Vinschgau vor Ort, allesamt Mitglieder der Südtiroler Bäuerinnenorganisation. Freilich durften auch hausgemachte Kuchen nicht fehlen. Diese wurden von den Bäuerinnen selbst vorbereitet, der Erlös wird für den gekauft werden. Die Produkte von Stoffarbeiten über Holzarbeiguten Zweck gespendet. Bei der waren dabei vielfältig wie das bäu- ten, Kerzen und Taschen bis hin Ausstellung konnte gestaunt und erliche Leben selbst und reichten zu Weihnachtsbasteleien. AM
Barockmusik von Leopold von Plawenn
Das Ensemble der Innsbrucker Hofmusik beim Konzert in der Pfarrkirche in Schlanders. SCHLANDERS - Werke des Tiroler Barockkomponisten Leopold von Plawenn, erstmals erwähnt um 1659 und gestorben 1682, bildeten den Programmschwerpunkt des Konzertes „Lux Aeterna“, welches das Ensemble der Innsbrucker Hofmusik am 25. November auf Einladung von „musica viva Vinschgau“ unter der Leitung von Marian Polin aus Mals in der Pfarrkirche in Schlanders aufführte. „Es handelt sich um die Rekonstruktion einer Begräbnisfeierlichkeit“, schickte
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Franz Gratl von den Tiroler Lan- diktinerkloster Zwiefalten im desmuseen (Kustos der Musik- Landkreis Reutlingen) in den sammlung) voraus. Die Auffüh- Wirren des Dreißigjährigen Krierung des „feierlichen Requiems“ ges stark in Mitleidenschaft gefand in Zusammenarbeit mit den zogen wurde. Laut Franz Gratl Tiroler Landesmuseen und dem gehört Leopold von Plawenn zu Festival Musica Sacra statt. Zu den bedeutendsten süddeutschden Besonderheiten des Konzer- österreichischen Klosterkomtes gehörte die Miteinbeziehung ponisten des 17. Jahrhunderts. des Kirchenraumes, indem an - Die rund 70 Zuhörerinnen und verschiedenen Stellen gesungen Zuhörer sollten dem Ensembzw. gespielt wurde. Für Leopold ble der Innsbrucker Hofmusik von Plawenn war einst das Klos- und dem Konzertleiter Marian ter Marienberg ein Zufluchtsort, Polin großen Applaus. Polin ist weil sein Heimatkloster (Bene- als Solist, Ensemble-Leiter und
Geleitet hat das Konzert Marian Polin.
Continuospieler regelmäßig zu Gast bei internationalen Festivals für Orgel und Alte Musik. Für seine künstlerische Arbeit wurde er mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Marian Polin ist Professor für Kirchenmusik am Konservatorium „Claudio Monteverdi“ in Bozen, künstlerischer Leiter der Konzertreihe „Innsbrucker Hofmusik“, des OrgelKunst-Festivals Vinschgau-Meran sowie des Ensembles für Alte Musik „La florida Capella“. SEPP