VINSCHGER GESELLSCHAFT
Beim Setzen der Fundamente für die Oberleitungsmasten am 12. November in Goldrain.
„Rund 20 pro Schicht“ Das „Einrammen“ der Fundamente für die Oberleitungsmasten ist nur ein Teil der Arbeiten für die Elektrifizierung der Vinschger Bahn. VINSCHGAU - „Wenn es gut läuft, setzen wir
aber auch an Wochenenden. Das ist auch bis zu 20 Fundamente pro Schicht, manch- der Grund dafür, warum die Bahn derzeit in mal auch mehr,“ erklärte uns Carmelo Di den Abendstunden sowie an Wochenenden Gregorio aus Enna in Sizilien am Sonntag, nicht verkehrt und durch Busse ersetzt wird. 12. November, in Goldrain. Er ist einer der Das Setzen der Rohre führt im unmittelMitarbeiter der Firma GCF (Generale Cos- baren Umkreis der jeweiligen Baustellen zu truzioni Ferroviarie) mit Hauptsitz in Rom, spürbaren Vibrationen im Boden. die derzeit im Auftrag der „sta - Südtiroler Transportstrukturen AG“ entlang der Stre- 1.800 Fundamente für 1.500 Masten cke der Vinschger Bahn die Fundamente für die Oberleitungsmasten errichtet. Bei den Insgesamt werde laut „sta AG“ entlang Fundamenten handelt es sich um 4 bzw. 6 der 59,8 km langen Bahnstrecke MeranMeter lange Metallrohre (Metall Pichler), Mals rund 1.500 Masten errichtet. Fundadie mit einer speziellen Baumaschine, die mente braucht es allerdings rund 1.800, auf den Geleisen verkehrt, mit Hydrau- „weil die Leitungen unter Zug von ca. 10 bis likkraft in den Boden gerammt werden. 15 kN stehen und somit am jeweiligen Ende Gearbeitet wird zum Großteil über Nacht, mit schrägen Seilen abgespannt werden
Carmelo Di Gregorio
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müssen.“ 1 kN (Kilonewton) entspricht etwa der Gewichtskraft einer Masse von 100 kg und bei 15 kN sind es somit ca. 1,5 Tonnen. Die Leitungen sind jeweils ca. 1.200 Meter lang. Dieser Abstand wird als Abspannlänge bezeichnet. Der Bau der Fundamente wird voraussichtlich bis Juni 2024 dauern. Gleichzeitig dazu und auch nachher werden die Masten gesetzt, die Erdseile gezogen, die Ausleger montiert und schlussendlich Fahrdraht und Tragseil verlegt. Bei der Errichtung der Fundamente gab es im Abschnitt Meran-Algund-Marling einige Schwierigkeiten, weil man auf teils große Findlinge stieß. Mittlerweile hat sich der Rhythmus aber eingespielt. Insgesamt gesehen laufen die Arbeiten planmäßig.
Solche Metallrohre werden entlang der Bahnstrecke in den Boden gerammt.