VINSCHGER GESELLSCHAFT
Feuertaufe für „Pinot Raetia“ Erstmals gemeinsame Verkostung von Burgunder Weinen aus dem Rätischen Dreieck. TSCHARS - 14 Winzer aus dem Vinschgau, 5 aus Graubünden und 3 aus Nordtirol beteiligten sich am 11. und 12. November auf Einladung des Vinschger Weinbauvereins im Hotel „Sand“ in Tschars an der ersten Auflage der Blauburgunder Weinverkostung „Pinot Raetia“. Die Idee, Burgunder Weine aus dem Vinschgau, dem Bezirk Imst im Oberinntal und der Weinbauregion Bündner Herrschaft in der nördlichsten Im Bild (v.l.): Sigmund Kripp (Schlossweingut Stachlburg), Hausherr Karl Bernhart (Hotel „Sand“), Helmut Köcher, Helmuth Ecke Graubündens zu einer ge- Scartezzini sowie der Ehrenobmann und Obmann des Vinschger Weinbauvereins, Leo Forcher und Matthias Bernhart. meinsamen Vergleichsverkostung anzubieten, war von Leo Forcher (Rebhof), dem Ehrenobmann des Vinschger Weinbauvereins, und Heiner Pohl (Marinushof ) ausgegangen. „Das Ziel dieser besonderen Weinveranstaltung ist es, die Gemeinsamkeiten der Weinbaugebiete im Rätischen Dreieck hervorzuheben und dabei den Blauburgunder in den Mittelpunkt zu stellen, der die drei Gebiete vereint“, stimmten Leo Forcher und Heiner Pohl bei der Eröffnung am 11. November überein. Ähnlich Gemeindereferent Thomas Plack, Weinbau geleitet hat, führte in Präsident und Gründer des „Meraäußerte sich auch der Obmann der selbst Blauburgunder anbaut die Geschichte des Weinanbaus no Wine Festival“. Den Vinschger des Vinschger Weinbauvereins, und die neue Initiative „Pinot in „Raetia“ ein. „Rätia“ nannten Weinbauern sei es gelungen, die Matthias Bernhart, der mit Zah- Raetia“ lobte. Nicht unerwähnt die Römer die Provinz, die das Authentizität, sprich den eigenen len und Fakten aufwartete. Dem ließ Plack, dass sich 30 Hektar der nördliche Alpenvorland zwischen Charakter der Vinschger WeiVerein gehören zwischen 220 und Weinbauflächen im Vinschgau in südöstlichem Schwarzwald, Do- ne beizubehalten. HGV-Präsi230 Mitglieder an, die auf einer seiner Heimatgemeinde befinden. nau und Inn umfasste und im Sü- dent Manfred Pinzger hob den Gesamtfläche von rund 80 Hektar Ueli Liesch, der Präsident von den von den Tessiner Alpen über grenzüberschreitenden Charakter Wein anbauen. Die meisten An- „Graubünden Wein“, stellte die Graubünden und einen Teil Nord- der Weinverkostung hervor. Er bauer führen klein strukturierte Blauburgunder Weine aus Grau- tirols zu einem oberen Teil des wünscht sich, dass mit „Pinot RaeBetriebe. Die Blauburgunder Wei- bünden vor, wo auf einer Gesamt- Eisacktals reichte. Zur Rebsorte tia“ an frühere erfolgreiche Weinne aus dem Vinschgau hätten sich fläche von ca. 420 Hektar Wein Blauburgunder sagte Scartezzini, verkostungen angeknüpft werden von der Qualität her sehr gut ent- angebaut wird. Rund 25 Hektar „dass diese die Sorte Vernatsch kann, wie sie von 1983 bis 1994 im wickelt „und brauchen sich nicht umfasst das Weinbaugebiet im mittlerweile landesweit überholt Hotel „Sand“ sattgefunden hatten. zu verstecken“, so Bernhart. Die Oberinntal, das Edgar Tangl aus hat.“ Anerkennende Worte für „Pinot Raetia“ soll jährlich wiederGrüße im Namen der Gemeinde Tarrenz präsentierte. Helmuth die Veranstaltung und die Wein- holt werden und das bestenfalls im Kastelbell-Tschars überbrachte Scartezzini, der fast 30 Jahre lang anbauer im Rätischen Dreieck geografischen Rotationsmodus. der für Landwirtschaft zuständige das Landesamt für Obst- und fand auch Helmuth Köcher, der SEPP
Heiner Pohl
40 DER VINSCHGER 21/23
Manfred Pinzger
Die Vertretung aus Nordtirol (v.l.): Marcel Flür, Lena Schranz und Edgar Tangl.